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Im Ersten Weltkrieg werden Grenzverschiebungen bei einem erwarteten deutschen Sieg von unterschiedlichen Akteuren gefordert. Nach dem Scheitern der Weltmachtbestrebungen und dem Vertrag von Versailles versprechen die Nationalsozialisten dem „Volk ohne Raum“ eine Grenzerweiterung bis zum Ural. Mit dem Untergang des Dritten Reiches stellt die innerdeutsche Grenze dann nicht mehr eine nationale, sondern zunächst die von Verwaltungseinheiten der Besatzungsmächte dar. Nach der Grenzöffnung und dem Mauerfall 1989 sind die Grenzen des wiedervereinigten Deutschlands, vor allem im Osten, erstmals in der deutschen Geschichte klar definiert. Am Ende des 20. Jahrhunderts wird die Zukunft des Landes schließlich in einem grenzenlosen Aufgehen der deutschen Nation in Europa gesehen. Mit all den daraus sich ergebenden Folgen.
Wann beginnt das neue Schuljahr? Die NS-Regierung hatte den Schuljahresbeginn 1941 einheitlich auf den September festgelegt. Das änderten die Besatzungsmächte nach dem Krieg. 1948 wurde in den westlichen Besatzungszonen beschlossen, das Schuljahr im Frühjahr beginnen zu lassen, im April, faktisch nach den Osterferien. Eine Ausnahme war Bayern, da blieb es beim Herbst. 1964 gibt es den Wunsch nach einer bundeseinheitlichen Regelung. Es gewinnt die Bayerische Lösung: Schulbeginn im Herbst. Darauf einigen sich die Kultusminister im sogenannten Hamburger Abkommen am 28. Oktober 1964. Eine Woche später erläutert der baden-württembergische Kultusminister Wilhelm Hahn die Gründe. Die Kultusminister hätten sowohl lernpsychologische als auch praktische Erwägungen berücksichtigt. Die wichtigsten Gründe für die Entscheidung: Die Sommerferien sind so lang, dass sie sich als die bessere Zäsur zwischen den Schuljahren eignen. Und: Die Länder passten sich mit der Einigung an das Ausland an, wo ebenfalls die Herbstlösung dominierte. In den meisten Ländern, die sich umstellten, gab es im Anschluss an die Entscheidung zwei Kurzschuljahre, sodass 1967 die Umstellung vollzogen war.
Oliver ist im West-Teil Berlins geboren, Silvana in der DDR. Und weil sie dadurch ganz unterschiedliche Erfahrungen mit den Alliierten beziehungsweise Besatzungsmächten gemacht haben, geht es in dieser Folge darum. Sie sprechen über ihre einschneidenden Erfahrungen im Umgang mit bewaffneten Menschen und Waffen, es geht um Granatenweitwurf und Relikte, die es heute noch hinter zugemauerten Türen gibt. Wenn Ihr Eure Geschichten mit Olli und Silvana teilen wollt, dann schreibt gern eine Mail, die Adresse findet ihr auf der Internetseite heisseeisenberlin.de oder per Instagram. Merch könnt Ihr in diesem Shop kaufen.
Der 8. Mai, Tag der Befreiung, ist ein Gedenktag, aber die Erinnerung an die 60 Millionen Toten, vor allem an die 27 Millionen Sowjetbürger, die in diesem Krieg ihr Leben lassen mussten, scheint zu verblassen, Seitdem der 8. Mai ab 2020 kein Feiertag mehr in Deutschland ist, gibt es jährlich Meinungsverschiedenheiten, wie mit diesem Gedenken umzugehen ist. Einige davon werden im Stadtgespräch zur Diskussion gestellt. Weitere Themen: Kriegsereignisse im April/Mai 1945 in Nordhausen, Erfurt und Saalfeld „Vorbereitung zum Hochverrat“und „Rundfunkverbrechen“ Zwangsarbeiter in Erfurt Die Whisky-Wodka-Linie - ein Dorftausch der Besatzungsmächte an der thüringisch-hessischen Grenze
Kein deutscher Flughafen wurde so schnell gebaut wie der Berliner Flughafen Tegel. Grund war die Berlin-Blockade. Alle Zufahrten nach West-Berlin waren durch die Sowjetunion abgeriegelt worden. Die westlichen Besatzungsmächte versorgen die Stadt daraufhin aus der Luft. Um diese Luftbrücke zu verstärken, wird zusätzlich zum Flughafen Tempelhof auf dem ehemaligen, im Krieg völlig zerstörten Luftwaffengelände Tegel innerhalb von nur 90 Tagen ein neuer Flughafen errichtet, mit der damals längsten Start- und Landebahn Europas. Im August 1948 haben die Bauarbeiten begonnen, am 5. November 1948 landet bereits die erste Maschine aus Frankfurt, eine Douglas C-54. Der Flughafen Tegel wird bis zum Jahr 2020 genutzt. Erst mit der Inbetriebnahme des neuen Flughafen Berlin-Brandenburg (dessen Bauzeit um ein Vielfaches länger war) wurde er aufgegeben. Im Bild: Kinder stehen am 5. November 1948 vor einer britischen "Douglas Dakota" auf dem Rollfeld des Berliner Flughafens Tegel. Sie werden wegen des bevorstehenden Winters zu Verwandten in die westlichen Teile Deutschlands geflogen.
Der 8. Mai, Tag der Befreiung, ist eine Gedenktag, aber seit 2020 kein Feiertag mehr in Deutschland. Die Leiden und Opfer der Völker der Sowjetunion in diesem Krieg - 27 Millionen Menschen verloren dabei ihr Leben -dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Seitdem gibt es jährlich Meinungsverschiedenheiten, wie mit diesem Gedenken umzugehen ist. Einige davon werden im Stadtgespräch zur Diskussion gestellt. Weitere Themen: Kriegsereignisse im April/Mai 1945 in Nordhausen, Erfurt und Saalfeld „Vorbereitung zum Hochverrat“und „Runfunkverbrechen“ - Zwei Erfurter vor Nazi-Gerichten Zwangsarbeiter in Erfurt Die Whisky-Wodka-Linie - ein folgenreicher Dorftausch der Besatzungsmächte an der thüringisch-hessischen Grenze
Warum die Stiftung "Schulen für Afghanistan" gegründet wurde. Joseph Häfliger aus Guttannen erzählt, wie es dazu kam. Die spannenden Berichte über Land und Leute in Nuristan spiegeln ein hartes Leben in einer überwältigenden Natur. Schwer zugänglich, kaum Strassen inmitten hoher Berge am Westrand vom Hindukusch. Es ist eine östliche Provinz in Afghanistan inmitten von religiösen und kriegerischen Konflikten und Tragödien. Was bewirkt die direkte Hilfe aus der Schweiz in Zusammenarbeit mit der einheimischen Bevölkerung? Die Sendung zeigt, wie unerschrocken Joseph und Johanna Häfliger in Anbetracht der unermesslichen Gefahren vor Ort helfen. Sie tun das, was in all den Jahren weder Regierungen noch Besatzungsmächte zustande bringen konnten. Hilfe von Mensch zu Mensch, um ein Überleben zu sichern.
Der Raubzug durch die Kornkammer Europas… Eine Info vorab: Diese Folge wurde am 04.08.2022 aufgenommen. Da der Ukraine-Krieg sehr dynamisch ist, gibt es womöglich jetzt schon neue Informationen, auf die in dieser Folge nicht eingegangen wird. Der Krieg bringt viele schreckliche Geschichten hervor, manchmal ganz offenbar, manchmal versteckt. Der heutige Gast, Conradin Zellweger, fängt an zu recherchieren, wo andere journalistische Spuren schon lange versanden. Als er von den angeblichen Raubzügen russischer Besatzer auf Bauernhöfe im ukrainischen Kriegsgebiet hört, lässt es ihm keine Ruhe mehr. Er sucht und findet Beweise dafür, dass die russischen Besatzungsmächte im großen Stile Höfe plündern und enorme Massen Weizenvorräte aus der Ukraine exportieren. Und das nur, um die Kriegskasse zu füllen. In dieser Folge OCEAN CRIME berichtet Conradin am Schicksal eines Bauern, der nach Morddrohungen gegen ihn und seine Familie fliehen musste, von den Tricks, mit denen ganze Schiffsladungen unter dem Radar über das Schwarze Meer gebracht werden. Maja und Madeleine führen durch den Fall, teilen zusätzliche Informationen aus ihrer Recherche und erläutern nicht nur, welche Folgen der heutige Crime auf Mensch und Umwelt hat, sondern auch, was wir dagegen tun können. ___ Homepage Conradin Zellweger: https://conradinzellweger.ch Wir haben uns aufgrund von Datenschutzverletzungen dagegen entschieden, die in der Folge genannte Organisation zu verlinken. Unsere heutige Hörempfehlung: Ukraine - Nebenkriegsschauplatz Meer & Seeleute in Not: https://ocean-crime.podigee.io/12-ukraine-nebenkriegsschauplatz-meer-und-seeleute-in-not ___ Du möchtest eine*r unserer Werbepartner*innen werden? Dann melde dich per Mail an: hi@flyingpodcast.de Wenn ihr herrenlose Netze findet, oder von Fischereien die Info bekommt, dann meldet euch per Mail an: hello@bracenet.net Du hast eine Idee oder ein konkretes Thema für einen unserer nächsten OCEAN CRIMES? Dann schreibe uns eine Mail an: oceancrime@bracenet.net ___ Mehr über BRACENET:
Nachdem die Besatzungsmächte eine Neuordnung der Länder im Südwesten ins Spiel gebracht haben, ist bald klar, auf welche Möglichkeiten es hinauslaufen würde: entweder auf einen Zusammenschluss – also einen Südweststaat. Oder, wofür sich vor allem das Land Baden stark machte: die Wiederherstellung von Baden in den Grenzen von 1933 – also inklusive Nordbaden. Einig war man sich, dass eine Volksabstimmung darüber entscheiden sollte. Uneinigkeit bestand darüber, was genau gefragt und wie am Ende ausgezählt werden soll: nach Ländern getrennt oder alle zusammen? 1950 wird zunächst eine informative Volksbefragung, also eine Art Probeabstimmung durchgeführt. Dieser geht ein heftiger Wahlkampf voraus, in den sich auch Theodor Heuss einschaltet. Eigentlich ist er schon Bundespräsident und sollte über den Dingen stehen, aber in dieser launigen Rede am 25. April 1950 hört man dem Schwaben an, welche Lösung ihm die sympathischste wäre.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in der frühen Bundesrepublik auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg drei Länder. Diese orientierten sich an den beiden Besatzungszonen: Die US-amerikanische Besatzungszone wurde zu Württemberg-Baden und umfasste das nördliche Württemberg und das nördliche Baden. Die französische Besatzungszone bestand aus zwei Ländern: Baden, das zu der Zeit aus Mittel- und Südbaden bestand, und aus Württemberg-Hohenzollern. Dies konnte nur ein Provisorium sein. 1948 trafen die Besatzungsmächte in London einen weitreichenden Beschluss: Sie gaben den Ländern die Möglichkeit, selbst Vorschläge für eine mögliche Neuordnung zu machen. Am 14. September 1948 erläutert Theodor Heuss die „Londoner Empfehlungen“. Heuss war damals Landtagsabgeordneter in Württemberg-Baden und Vorsitzender der liberalen Parteien in der US-amerikanischen Besatzungszone. Im September 1949 wurde er Bundespräsident.
„Denn wer böse Streiche macht, gibt nicht auf den Lehrer acht.“ Auch nicht auf die Nachbarschaft oder russische Besatzungsmächte. Eine Episode mit den besten Streichen unserer Faltenrocker*innen. Produktion: Fabio Cannalonga Redaktion: Matthias Drexel und Fabio Cannalonga Für mehr FaltenrockFM, Feedback, Anregungen, oder Fragen besuche unsere Social Media Kanäle unter: www.instagram.com/faltenrockfm_podcast/ www.facebook.com/faltenrockfm Music Credits: BFleischmann chunky-monkey by shtriker-big-band the-white-russian by colonel-mustard moonlight-haze by falconer true-detectives by ian-post
Dass im ersten Rom im Januar 1922 ein Papst gestorben war, dürfte im zweiten Rom im Februar 1922 keine besonders große Nachricht gewesen sein. In Istanbul alias Stambul alias Konstantinopel waren die Christen seit geraumer Zeit erstens in der Minderheit und zweitens bekanntlich noch viel länger schon von Rom ‘abgefallen‘, d.h. bereits seit der Spätantike nur ihrem Patriarchen als Oberhaupt der orthodoxen Kirche von Konstantinopel, wie auch, als primus inter pares, des gesamten orthodoxen Christentums religiös Untertan. Auch dieser zweite wichtige christliche Thron – Duplizität der Ereignisse! – stand freilich gerade zur Neubesetzung an. Nach einigen Jahren der Sedisvakanz unterstützten die in der Stadt seit 1918 herrschenden westlichen, vor allem britischen Besatzungsmächte die Kandidatur des Kreters Meletios Metaxakis, weshalb der Artikel aus der Vossischen Zeitung vom 9.2. neben dessen Beziehungen nach Griechenland auch diplomatische Annäherungen an die anglikanische Kirche in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung rückt. Es liest Paula Leu.
Am Beispiel von Umeko Ri erzählt Stephan Thome die Geschichte seiner Wahlheimat Taiwan. Umeko Ri wächst unter wechselnden Besatzungsmächten auf. Als Kind erlebt sie den Abzug der Japaner und den Einzug der Chinesen. Der Wechsel geht einher mit Widerstand und Säuberungsaktionen. Auch ihre Familie bleibt davon nicht verschont. Ein Beitrag von Angelika Thomé
Parlamentsgeflüster - Podcast des Berliner Abgeordnetenhauses
Vor 75 Jahren - am 20. Oktober 1946 - fand die erste Nachkriegswahl zur Berliner Stadtverordnetenversammlung statt. Doch wie konnte die Wahl in der damaligen Ruinenstadt Berlin organisiert werden? Was versprachen sich die Besatzungsmächte von der Wahl? Und welche Persönlichkeiten spielten damals eine Rolle? Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses Ralf Wieland hat diese und weitere Fragen zum Anlass genommen, den Historiker Professor Dr. Peter Brandt einzuladen. In der neuen Podcastfolge widmen sie sich diesem besonderen Abschnitt der Berliner Geschichte.
Eine kompakte Geschichte Österreichs (24): Der Historiker Ernst Bruckmüller im Gespräch mit Wolfgang Ritschl über Entnazifizierung, Besatzungsmächte und Wirtschaftsaufschwung
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://kenfm.de/merkels-machtergreifung-von-milosz-matuschek Im Spätherbst ihrer Regentschaft versetzt die Kanzlerin der Demokratie in Deutschland den Todesstoß. Von Milosz Mattuschek. Am Ende bekommt jedes Volk die Staatsform, die zu seiner Mentalität passt. Bei den Deutschen scheint das Bedürfnis, sich willig in Knechtschaft zu begeben, tief verwurzelt. Zeitweise hatte es so ausgesehen, als hätten sich die Bundesbürger nach Jahrzehnten mit der Freiheit angefreundet. Falsch gedacht. Sie haben sich der freiheitlichen Demokratie nur unterworfen, weil ihnen diese nach dem Krieg von den westlichen Besatzungsmächten anbefohlen worden war. Sie haben mit ihr gefremdelt, sich aber an sie gewöhnt. Jetzt lassen sie sie leichten Herzens ziehen, da etwas anderes befohlen ist. Der Despotismus kommt hier — auch dies ist sehr deutsch — in einem eher biederen Gewand daher. Und er trägt ein langweiliges, fast einschläferndes Gesicht: das von Angela Merkel. Wer hätte bei ihrem Amtsantritt gedacht, dass es ausgerechnet diese Frau sein würde, die unsere Demokratie zu Grabe trägt? ... hier weiterlesen: https://kenfm.de/merkels-machtergreifung-von-milosz-matuschek +++ Jetzt KenFM unterstützen: https://de.tipeee.com/kenfm Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8 +++ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ +++ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ +++ Website und Social Media: https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://soundcloud.com/ken-fm https://t.me/KenFM See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Herbst 1945: Die Briten haben den Nordwesten und die Russen den Nordosten Deutschlands besetzt. Die Grenze zwischen den Zonen ist aber alles andere als gerade. Deshalb vereinbaren die beiden Besatzungsmächte den Austausch von Gebieten - mit Folgen bis heute. Von Silke Hasselmann www.deutschlandfunkkultur.de, Länderreport Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Zwölf Jahre Diktatur unterm Nationalsozialismus hatten auch die wissenschaftlichen Eliten infiltriert. Auf Betreiben der Besatzungsmächte sollten deutsche Historikerinnen und Historiker darum nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein neues Geschichtsbild schaffen und die Geschichtsbücher entgiften.
Am 15.Mai 1955 unterzeichneten die Außenminister der vier Besatzungsmächte und österreichische Politiker den Staatsvertrag. Österreich wurde somit wieder ein unabhäniger, neutraler Staat. In dieser ankedotengespickten Doppelfolge erzählen wir, was Wien während der zehn Jahre nach Ende des 2.Weltkriegs prägte und wie sich große Politik auf den Alltag der WienerInnen auswirkten.
Nach dem Krieg untersteht der Rundfunk in Deutschland den Besatzungsmächten. Bis 1949 werden die Sender nach in Anstalten des öffentlichen Rechts überführt. Den Anfang macht der in der britischen Besatzungszone sendende Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR). Für den ist der britische Journalist Hugh Carleton Greene zuständig, er kam von der BBC und hat den NWDR nach dem Krieg aufgebaut. Das Vorbild BBC schwebt ihm auch bei der Übergabe des NWDR in die deutsche Verwaltung vor. Die erfolgt am 1.1.1948. Er hat dabei auch die Unterstützung von Hans Bredow, der vor dem Krieg den Rundfunk in Deutschland aufgebaut hatte. Wenige Tage vor der Übergabe, am 27.12.1947 erklärt Hans Bredow in einer Ansprache was das bedeuten soll: öffentlich-rechtlicher Rundfunk.
Ferides Reise beginnt in Istanbul. Hier trifft sie Professor Ferdan Ergut von der Stiftung für Sozialgeschichte und die Historikerin Ayşe Hür. Sie lernt interessante Details über die Anfänge der Türkei. Im Mittelpunkt steht der Nationalheld Atatürk, der 1923 die türkische Republik gegründet und Reformen nach westlichem Vorbild durchgesetzt hat. Feride erfährt auch, wie im Osmanischen Reich und auch zu Atatürks Zeiten mit Minderheiten umgegangen wurde. Anders, als es türkische Kinder in der Schule lernen, wurden vor und während des Ersten Weltkrieges und im Kampf gegen die Besatzungsmächte viele Armenier und Griechen vertrieben, etwa anderthalb Millionen Armenier wurden getötet und fast zwei Millionen Menschen verloren ihre Heimat. (Online-Signatur Medienzentren: 4986463)
In der zweiten Sendung vom 31C3 war erneut ajuvo zu Gast. Mit ihm spreche ich über etwas, das in der kommunistischen Utopie gar nicht vorkommen sollte: Geld. Nach dem zweiten Weltkrieg führten die Besatzungsmächte in ihren Zonen kurz hintereinander jeweils neue Währungen ein. Wir begleiten den Aufstieg und Fall der "Ostmark", die im Gegensatz zur soliden D-Mark mehrere Inkarnationen durchlebte und wir sprechen über das Verhältnis der DDR-Bürger zu "ihrem" Geld. Abschließend werfen wir erneut einen Blick auf die Wendejahre und die mit ihnen verbundenen Umbrüche im Wirtschaftssystem. Wir wünschen gute Unterhaltung, viel Erkenntnisgewinn – und bitten, manche im Kongresstrubel verrutschte Jahreszahl zu entschuldigen.
Das international besetzte Podium richtete den Blick auf den Mauerfall und seine Folgen aus der Perspektive der ehemaligen vier Sieger- und Besatzungsmächte Großbritannien, Frankreich, Sowjetunion und USA. Dabei wurde auch der Vorabend des Mauerfalls beleuchtet und diskutiert und wie in den vier Ländern die Demonstrationen in der DDR im Herbst 1989 in Politik und Öffentlichkeit wahrgenommen wurden: Welchen Tenor hatten die Berichterstattungen zum Mauerfall, wie fielen die Reaktionen auf politischer Ebene, aber auch in den Bevölkerungen aus? Wie wurden in der Folge die deutschen Einheitsbestrebungen aufgenommen, und welche Auswirkungen auf die politische Weltordnung wurden gesehen? Wie wird der Fall der Mauer heute in den Geschichtswissenschaften der vier Länder eingeordnet, und wie werden die heutigen Debatten um die Nachwirkungen von 1989 wahrgenommen? Begrüßung: Prof. Dr. Axel Klausmeier, Direktor Stiftung Berliner Mauer Podiumsdiskussion mit: Prof. Dr. Corine Defrance | Université Sorbonne, Paris, Frankreich Prof Dr. Patrick Major | University of Reading, Großbritannien Prof. Dr. Mary Sarotte | Harvard University, Cambridge, Mass., USA Prof. Dr. Alexander Vatlin | Staatliche Lomonossow Universität Moskau, Russland Moderation: Prof. Dr. Bernd Greiner, Berliner Kolleg Kalter Krieg Veranstalter: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Stiftung Berliner Mauer