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Grönland ist reich an seltenen Erden und von großer Bedeutung für die militärische Kontrolle der Arktis. US-Präsident Donald Trump wird nicht müde, seine territorialen Forderungen zu wiederholen. Was die Bevölkerung der riesigen Eisinsel wollen, interessiert ihn wenig. Bis jetzt hat er vor allem eines geschafft: Die Grönländer sind sich über die geopolitische Bedeutung ihrer Insel bewusster denn je.Ebbe Volquardsen ist Associate Professor für Kulturgeschichte an der Universität Grönlands. Er kennt sich aus mit der Kolonialgeschichte Grönlands, das heutzutage weitgehend autonom ist, offiziell aber zu Dänemark gehört. Trumps aktuelle Forderungen sind für ihn ein "Bruch des Selbstbestimmungsrechts" der grönländischen Bevölkerung. Grönland versuche, sich von der ehemaligen Kolonialmacht Dänemark zu lösen: "Das Letzte, was man möchte, ist, die alte Kolonialmacht durch eine neue zu ersetzen", sagt Volquardsen im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit".Rund 57.000 Menschen leben in Grönland, angesichts des internationalen Interesses kennen sie den geopolitischen Wert ihrer Heimat inzwischen genau. Für Ebbe Volquardsen öffnet sich dadurch "ein Fenster der Möglichkeiten", um die Unabhängigkeit von Dänemark voranzutreiben. Kurz vor der Parlamentswahl am 11. März beobachtet er einen Wettstreit der Parteien, um diese "unschöne und belastende Situation" zum Wohl der grönländischen Bevölkerung zu nutzen. Dabei, so Volquardsen, gehe es um mehr Gleichberechtigung innerhalb des dänischen Staates oder auch um eine völlige Neuausrichtung dieser Beziehungen.Ergibt mehr Unabhängigkeit in der aktuellen Situation Sinn? Wäre es strategisch klug zusammenzurücken? "Grundsätzlich sehe ich eine gute Chance, dass diese Zeit der Unsicherheit für Grönland auch im Verhältnis zu Dänemark Chancen eröffnet, die wir vor einigen Jahren so noch als völlig abwegig betrachtet hätten", sagt Volquardsen: "Nämlich einen Weg zu einer völlig neu gestalteten Form der Zusammenarbeit, die man dann eventuell sogar eine Föderation nennen könnte."Ökonomisch will sich Grönland durchaus breiter aufstellen. Aktuell ist Dänemark der mit Abstand wichtigste Handelspartner - und Fisch das wichtigste Exportprodukt. Von daher ist der wirtschaftliche Blick gen Westen, also Richtung Kanada und USA, für Grönland von großem Interesse. Neben dem Ausbau des Handels geht es dabei auch um mögliche Investitionen im Bergbau. Die brauche es, "um das grönländische Wirtschaftssystem auf ein vielfältigeres Fundament zu stellen", erklärt Volquardsen. Auch die Europäische Union hat das erkannt, unter anderem eröffnete EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Repräsentanz in der grönländischen Hauptstadt Nuuk.Doch bei der Auswahl seiner Partner ist Grönland wählerisch: Die Bevölkerung stammt weitgehend von den Inuit ab, die bereits vom Klimawandel betroffen sind. Traditionelle Jagdtechniken etwa werden gefährlicher, wenn das Eis schmilzt. Deshalb schätzen und schützen die Menschen in Grönland ihre Umwelt und setzen für den Abbau seltener Erden hohe Standards. "Insofern müssen sich alle künftigen Investoren im Klaren darüber sein, dass sie grönländischen Gesetzen Folge zu leisten haben", fasst es Ebbe Volquardsen zusammen.Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html Wir verarbeiten im Zusammenhang mit dem Angebot unserer Podcasts Daten. Wenn Sie der automatischen Übermittlung der Daten widersprechen wollen, klicken Sie hier: https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Vietnam, 02. September 1945: Ho Chi Minh steht vor einer jubelnden Menge in Hanoi und verliest die Unabhängigkeitserklärung seines Landes. Seine Worte? Ein Zitat aus der amerikanischen Verfassung: „Alle Menschen sind gleich geschaffen…“ Doch die USA, die sich einst selbst aus der Kolonialherrschaft befreit haben, werden seine Hoffnungen enttäuschen. Der Kalte Krieg beginnt, und plötzlich ist Vietnam nicht mehr ein Land, das sich von seinen kolonialen Fesseln befreien will – sondern ein globales Schlachtfeld zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Warum konnte die ehemalige Kolonialmacht die vietnamesischen Guerillas nicht besiegen? Warum verraten die USA ihre eigenen Ideale? Und wie wurde aus einem vietnamesischen Tellerwäscher in Paris der Mann, der Amerika in die Knie zwingen soll? Du hast Feedback oder einen Themenvorschlag für Joachim und Nils? Dann melde dich gerne bei Instagram: @wasbishergeschah.podcastQuellen:Embers of War: The Fall of an Empire and the Making of America's Vietnam von Frederick LogevallA Bright Shining Lie von Neil SheehanAmerica's Longest War: The United States and Vietnam 1950-1975 von George C. HerringUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Deutschlands Zeit als Kolonialmacht war brutal. Obwohl die Folgen bis heute sichtbar sind, werden sie oft übergangen. SPIEGEL-Redakteur und Historiker Felix Bohr hat recherchiert, warum die Aufarbeitung stockt. Sagt uns, wie euch Shortcut gefällt. Hier geht's zur Umfrage. »SPIEGEL Shortcut« – Schneller mehr verstehen. Wir erklären euch jeden Tag ein wichtiges Thema – kurz und verständlich. Für alle, die informiert mitreden wollen. Neue Folgen von Shortcut gibt es von Montag bis Freitag auf Spiegel.de, YouTube und überall, wo es Podcasts gibt. Links zur Folge: Gedenken an den Kolonialismus: Wie Deutschland mit der kolonialen Schuld ringt Rassismus in Deutschland: »Die Kolonialzeit bestimmt bis heute, wie Schwarze Menschen wahrgenommen werden« Decolonize Cologne Decolonizing Hamburg ► Host: Regina Steffens ► Redaktion: Natascha Gmür ► Redaktionelle Leitung: Marius Mestermann ► Produktion: Kim Höbel, Paul Gäbler ► Postproduktion: Philipp Fackler, Natascha Gmür ► Musik: Above Zero ►►► Lob, Kritik, Themenvorschläge? Schreibt uns: hallo.shortcut@spiegel.de +++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie mit SPIEGEL+. Entdecken Sie die digitale Welt des SPIEGEL, unter spiegel.de/abonnieren finden Sie das passende Angebot. Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
Der Schriftsteller Martin R. Dean erzählt im Roman «Tabak und Schokolade» seine tabuisierte Familiengeschichte: eine Geschichte des Kolonialismus, der Traumata, der Entwurzelung. Yves Bossart spricht mit ihm über verdrängte Vergangenheiten, über Rassismus und über das Fremdsein in der Welt. Martin R. Dean hat die ersten Jahre seines Lebens in der Karibik verbracht, in Trinidad und Tobago, der Heimat seines Vaters. Die Vorfahren des Vaters stammten aus Indien und wurden Mitte des 19. Jahrhunderts als «Kontraktarbeiter» unter sklavenähnlichen Bedingungen in die Karibik verschifft, um für die britische Kolonialmacht auf den Kakaoplantagen zu arbeiten. Deans Mutter stammt aus dem Aargau und war die Tochter von «Stumpenfabrikarbeitern», die den Tabak aus Übersee in Rauchware umformten. In Deans Familiengeschichte spiegelt sich ein Stück verdrängte Kolonialgeschichte. Seine Hautfarbe wurde schnell zum Tabu im konservativen Dorf. Was hat das mit ihm gemacht? Wie versöhnt man sich mit der eigenen traumatischen Vorgeschichte? Und wie lernt man, das Fremde als solches wertzuschätzen?
Der Schriftsteller Martin R. Dean erzählt im Roman «Tabak und Schokolade» seine tabuisierte Familiengeschichte: eine Geschichte des Kolonialismus, der Traumata, der Entwurzelung. Yves Bossart spricht mit ihm über verdrängte Vergangenheiten, über Rassismus und über das Fremdsein in der Welt. Martin R. Dean hat die ersten Jahre seines Lebens in der Karibik verbracht, in Trinidad und Tobago, der Heimat seines Vaters. Die Vorfahren des Vaters stammten aus Indien und wurden Mitte des 19. Jahrhunderts als «Kontraktarbeiter» unter sklavenähnlichen Bedingungen in die Karibik verschifft, um für die britische Kolonialmacht auf den Kakaoplantagen zu arbeiten. Deans Mutter stammt aus dem Aargau und war die Tochter von «Stumpenfabrikarbeitern», die den Tabak aus Übersee in Rauchware umformten. In Deans Familiengeschichte spiegelt sich ein Stück verdrängte Kolonialgeschichte. Seine Hautfarbe wurde schnell zum Tabu im konservativen Dorf. Was hat das mit ihm gemacht? Wie versöhnt man sich mit der eigenen traumatischen Vorgeschichte? Und wie lernt man, das Fremde als solches wertzuschätzen?
In vier Folgen widmen wir uns Gillo Pontecorvos Meisterwerk SCHLACHT UM ALGIER. In der vierten und letzten Folge beschäftigen wir uns mit den filmischen Mitteln. Für diesen wirklich herausragenden Film habe ich mir kompetente Unterstützung geholt: Dr. Joachim Görgen, der sowohl in Frankreich als auch in Algerien als ARD-Korrespondent gearbeitet hat.Worum geht es? Wir sind in Algier 1957. Die Franzosen sind die Kolonialmacht in Algerien, französisches Militär und Polizei kontrollieren alles, sie bilden eine zivile, offenbar wohlhabende Oberschicht. Einige Algerier der FLN beginnen einen Aufstand, ausgehend von der Kasbah, der Altstadt in Algier. Polizisten werden getötet, es werden gegenseitig Bombenattentate verübt. Die französischen Fallschirmjäger werden gerufen – der Kommandeur Colonel Mathieu jagt die Anführer des Aufstands, vor allem Ali la Pointe. Grausamkeiten von beiden Seiten wie die Folter von Verdächtigen durch die Franzosen und die Morde der FLN an „Verrätern“ sehen wir ungeschönt. Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo hat den Film 1966, also bereits vier Jahre nach Ende des Algerienkriegs, gedreht – unter besonderen Umständen.In dieser vierten und abschließenden Folge fragen wir uns: Wer steckt hinter dem Film? (Regie, Schauspieler, Musik, Produktion) Durch welche filmischen Mittel entsteht der „authentische“ Eindruck? (Perspektiven, Schnitt, Kameratechnik). Ist der Film Teil des italienischen Neorealismus, bzw. des Cinéma Vérité? Wir sprechen über den Regisseur Pontecorvo, der Widerstandskämpfer gewesen war, bevor er sich der Fotografie und dem Film zuwandte und über seinen Film KAPO von 1955. Wir reden über den einzigen ausgebildeten Schauspieler Jean Martin (der selbst Widerstandskämpfer und Fallschirmjäger gewesen war), staunen, dass Pontecorvo den Cutter austauschte, um den Film einen rauen, nachrichtlichen Ton zu geben. Und wir diskutieren die Rolle des FLN-Führers Saadi Yacef, der nicht nur als Darsteller und Produzent von großer Bedeutung für den Film war.
1914 hatte sich Großbritannien zur Schutzmacht Ägyptens ausgerufen. Formell war das Land zuvor eine Provinz des Osmanischen Reichs. Aber de facto herrschten die Briten schon seit Ende des 19. Jahrhunderts als Kolonialmacht. Stryjak, Jürgen www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
In vier Folgen widmen wir uns Gillo Pontecorvos Meisterwerk SCHLACHT UM ALGIER. In der dritten Folge beschäftigen wir uns mit der Rezeptionsgeschichte. Für diesen wirklich herausragenden Film habe ich mir kompetente Unterstützung geholt: Dr. Joachim Görgen, der sowohl in Frankreich als auch in Algerien als ARD-Korrespondent gearbeitet hat.Worum geht es? Wir sind in Algier 1957. Die Franzosen sind die Kolonialmacht in Algerien, französisches Militär und Polizei kontrollieren alles, sie bilden eine zivile, offenbar wohlhabende Oberschicht. Einige Algerier der FLN beginnen einen Aufstand, ausgehend von der Kasbah, der Altstadt in Algier. Polizisten werden getötet, es werden gegenseitig Bombenattentate verübt. Die französischen Fallschirmjäger werden gerufen – der Kommandeur Colonel Mathieu jagt die Anführer des Aufstands, vor allem Ali la Pointe. Grausamkeiten von beiden Seiten wie die Folter von Verdächtigen durch die Franzosen und die Morde der FLN an „Verrätern“ sehen wir ungeschönt. Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo hat den Film 1966, also bereits vier Jahre nach Ende des Algerienkriegs, gedreht – unter besonderen Umständen.Nachdem wir uns in der zweiten Folge mit den historischen Hintergründen beschäftigt haben, werfen wir diesmal einen Blick werfen auf die Rezeption und stellen uns folgende Fragen: Wie war die Rezeption damals 1966? Wie lange gab es Aufführungsverbote? Wie war die Rezeption 2004 als der Film einer breiteren frz. Öffentlichkeit bekannt wurde? Und schließlich; Wie schätzen andere Regisseur:innen den Film ein?Bernd Nitzschke schrieb: „In welcher Liga dieser Film angesiedelt ist, kann man durch die Passage eines Briefes verdeutlichen, den Billy Wilder 1994 an Steven Spielberg schrieb, in dem er dessen Film Schindlers Liste mit den Worten würdigte: „Was Sie geschaffen haben, ist mehr als bloß ein Film. Es ist […] ein ‚Panzerkreuzer Potemkin'‘ oder eine ‚Schlacht um Algier‘. Es ist schwarz-weiß. […] Es ist wahr. Es wurde nicht von Hollywood vorgegaukelt. Es ist wahr. Es ist ein leiser, quälender Schrei […]“ (zit. nach Karasek 2006). Genauso kann man den Film Schlacht um Algier charakterisieren: Er ist wahr. Er gaukelt nichts vor. Er ist ein leiser, quälender Schrei, der den Zuschauern durch Mark und Bein geht.“Im Podcast sprechen wir u.a. darüber, dass der Film für verschiedene Seiten als miltärische Lehrstunde eingesetzt wurde. Auch den Offizieren der US-Streitkräfte wurde SCHLACHT UM ALGIER 2003 vorgeführt, um sie auf die Guerilla-Taktiken vorzubereiten. Wir werfen einen Blick auf die Einschätzung verschiedener Filmregisseur:innen, zum Beispiel Spike Lee, Steven Soderbergh und Oliver Stone, diskutieren über die Aufführungsverbote in Frankreich und zitieren Angela Errigo: „Der Film macht keinen Hehl aus seiner antikolonialistischen Überzeugung; aber furchtbare und herzzerreißende Szenen von Gräueltaten und Vergeltungsmaßnahmen sind lobenswert ausgewogen und zeigen beide Seiten des Konflikts und seinen schrecklichen menschlichen Preis. Der Film ist packend von Anfang bis Ende. […] Er hat nichts von seiner leidenschaftlichen Kraft verloren.“Tom Schünemann von filmsucht.org sagt: „Gillo Pontecorvo erzählt diesen Konflikt ohne eine klassische Dramaturgie und verzichtet auch auf eine detaillierte Figurenzeichnung. Der französische Colonel und einige algerische Widerstandskämpfer spielen zwar eine wichtige Rolle, doch wir erleben die Akteure stets von außen; ihre private Seite und ihre innere Überzeugungen enthält uns der Film vor. Indem sich Schlacht um Algier von etwaigen Helden und einer an sie gebundenen Erzählung freimacht, kann sich Gillo Pontecorvo aus einer ambivalenten Position durch den Konflikt bewegen. Statt Einzelschicksale von Protagonisten in ein dramaturgisches Korsett zu pressen, konzentriert sich der italienische Regisseur auf das Gesamtbild und schildert den Krieg in Algier in vielen kleinen Episoden, die sich über mehrere Jahre erstrecken. (…) Aufgrund seiner eigentlich gegensätzlichen Mischung aus dokumentarischer Übersicht und fesselnder Distanzlosigkeit zählt Schlacht um Algier zu den unkonventionellsten Antikriegsfilmen – und zu den besten.“
In vier Folgen widmen wir uns Gillo Pontecorvos Meisterwerk SCHLACHT UM ALGIER. In der zweiten Folge beschäftigen wir uns mit den historischen Zusammenhängen. Für diesen wirklich herausragenden Film habe ich mir kompetente Unterstützung geholt: Dr. Joachim Görgen, der sowohl in Frankreich als auch in Algerien als ARD-Korrespondent gearbeitet hat.Worum geht es? Wir sind in Algier 1957. Die Franzosen sind die Kolonialmacht in Algerien, französisches Militär und Polizei kontrollieren alles, sie bilden eine zivile, offenbar wohlhabende Oberschicht. Einige Algerier der FLN beginnen einen Aufstand, ausgehend von der Kasbah, der Altstadt in Algier. Polizisten werden getötet, es werden gegenseitig Bombenattentate verübt. Die französischen Fallschirmjäger werden gerufen – der Kommandeur Colonel Mathieu jagt die Anführer des Aufstands, vor allem Ali la Pointe. Grausamkeiten von beiden Seiten wie die Folter von Verdächtigen durch die Franzosen und die Morde der FLN an „Verrätern“ sehen wir ungeschönt. Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo hat den Film 1966, also bereits vier Jahre nach Ende des Algerienkriegs, gedreht – unter besonderen Umständen.In dieser Folge stellen wir uns folgende Fragen: Was passierte in Algerien seit die Franzosen 1830 auftauchten, was passierte vor dem Aufstand, während des Aufstands, danach? Welche Auswirkungen hat das bis in die Gegenwart und: Gewalt, Terror, Folter als Mittel der Politik? Wie war die Rezeption damals, Aufführungsverbote, Rezeption 2004, Rezeption von anderen Regisseur:innen? Was halten die Franzosen heute vom Film? Wir sprechen über eine tragische Geschichte, die 1830 mit der ersten Besetzung begonnen hat, mit dem Fehler, ein Land als Teil der Republik zu betrachten, den Einheimischen aber nicht die Bürgerrechte der Republik zu geben. Wir sprechen über Schwarzstiefel und die grausame „Französische Doktrin“.Die dritte Folge erscheint am 15. Dezember und widmet sich der Rezeptionsgeschichte.
SCHLACHT UM ALGIER ist ein Film, den ich in wirklich jeder ausführlichen Bestenliste gefunden habe, als bester politischer Film, als bester Antikriegsfilm, als bester historischer Film, als einer der besten Filme überhaupt.Worum geht es? Wir sind in Algier 1957. Die Franzosen sind die Kolonialmacht in Algerien, französisches Militär und Polizei kontrollieren alles, sie bilden eine zivile, offenbar wohlhabende Oberschicht. Einige Algerier der FLN beginnen einen Aufstand, ausgehend von der Kasbah, der Altstadt in Algier. Polizisten werden getötet, es werden gegenseitig Bombenattentate verübt. Die französischen Fallschirmjäger werden gerufen – der Kommandeur Colonel Mathieu jagt die Anführer des Aufstands, vor allem Ali la Pointe. Grausamkeiten von beiden Seiten wie die Folter von Verdächtigen durch die Franzosen und die Morde der FLN an „Verrätern“ sehen wir ungeschönt. Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo hat den Film 1966, also bereits vier Jahre nach Ende des Algerienkriegs, gedreht – unter besonderen Umständen.Für diesen wirklich herausragenden Film habe ich mir kompetente Unterstützung geholt: Dr. Joachim Görgen, der sowohl in Frankreich als auch in Algerien als ARD-Korrespondent gearbeitet hat. Wir haben uns Zeit genommen und den Film in vier Episoden von verschiedenen Seiten aus betrachtet und die historischen Zusammenhänge beleuchtet. In der ersten Episode geht es um unseren ersten Eindruck und die Frage, ob der Film nach 58 Jahren an Wirkung eingebüsst hat. (Hat er nicht.) Wir sprechen unter anderem über die bewegliche Kamera, über Morricones Musik, über Massenszenen und Joachim erzählt, wie er den Film 1983 in London zum ersten Mal gesehen hat. Zu einer Zeit als ihn in Paris kein Kino gezeigt hätte.Die zweite Folge erscheint am 8. Dezember und widmet sich den historischen Hintergründen.
De Lëtzebuerger Buchpräis an der Kategorie Sachbuch goung dëst Joer un den Yves Schmitz fir säi Wierk "Luxemburg war nie eine Kolonialmacht: Eine kritische Einführung“. E Projet, dee vum Kënschtlerkollektiv Richtung 22 matgedroe ginn ass a bei Capybarabooks publizéiert gouf. Op de Walfer Bicherdeeg waren den Yves Schmitz, d‘Michelle Liesch vu Richtung 22 an d‘Editrice Susanne Jaspers d‘Invitéë beim Valerija Berdi a Michel Delage an der Live-Emissioun Déi wonnerbar Valibrairie.
Was führte zur Eskalation im Vernichtungskrieg gegen die Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika? Wie veränderte sich die Rolle der deutschen Schutztruppe im kolonialen Machtgefüge? Dr. Dr. Matthias Häusler, Dr. Frank Reichherzer und Oberstleutnant Dr. Christian Stachelbeck sprechen über die Hintergründe dieses dunklen Kapitels der deutschen Kolonialgeschichte. Im Zentrum der Diskussion steht die Verflechtung von Kolonialherrschaft und Gewalt. Die Bedeutung von Deutsch-SüdwestafrikaDeutsch-Südwestafrika nahm eine besondere Rolle unter den deutschen Kolonien ein. Aufgrund seiner gewaltigen Fläche und des Umstands, dass es die einzige deutsche Siedlungskolonie war, verknüpften die Deutschen große Hoffnungen mit dieser Region. Sie wollten die Auswanderungsströme, die bisher nach Amerika gingen, auf deutsches Territorium lenken. Doch dieser Traum blieb unerfüllt. Bis zum Ende der deutschen Kolonialherrschaft 1915 lebten in dem Gebiet nur etwa 15.000 Europäer. Zur Stabilisierung der Region wurde die sogenannte Schutztruppe eingesetzt, die 1888 ursprünglich als private Armee gegründet worden war. Sie sollte auf friedlichem Wege für Ordnung sorgen. Doch im Laufe der Zeit eskalierte die Lage und die Schutztruppe wurde immer stärker in gewalttätige Konflikte verwickelt. Die Eskalation des Konflikts ab 1904Die Vernichtungspolitik gegen die Herero und Nama war nicht von Anfang an geplant, sondern entwickelte sich erst nach dem Scheitern der konventionellen militärischen Taktiken. Als es der deutschen Armee 1904 nicht gelang, die Herero in der entscheidenden Schlacht am Waterberg zu besiegen, radikalisierte sich die Kriegführung - dies führte zum Genozid an den Herero und Nama. Dabei spielte die Metropole Berlin eine entscheidende Rolle. Der Druck auf die Kolonialverwaltung, militärische Überlegenheit zu demonstrieren, wuchs, besonders da das Deutsche Reich international unter Beobachtung stand und sich keine Schwäche leisten durfte. So trug die Erwartungshaltung aus der Heimat maßgeblich zur Eskalation des Krieges bei. Neues Forschungsprojekt am ZMSBwDer Podcast ist der Auftakt für das Forschungsprojekt „Deutsches Militär im kolonialen Einsatz 1880 bis 1918“ des Forschungsbereichs Militärgeschichte bis 1945 am ZMSBw. Dieses Projekt wird sich mit der Geschichte kolonialer Gewalt und deren militärischer Dimension auseinandersetzen. Das Projekt beabsichtigt, ein Forum für den Austausch zwischen Militär-, Kolonial- und Gewaltgeschichte zu bieten. Im Mittelpunkt steht dabei der Begriff „Einsatz“, der als Entsendung und Verwendung von militärischem Personal zur Erfüllung eines hoheitlichen/staatlichen Auftrags einer Kolonial/-Imperialmacht definiert wird. Auch wenn der Fokus auf der deutschen kolonialen Militärgeschichte liegt, sollen ebenso die Bezüge zu weiteren Akteuren des Kolonialstaates, privatwirtschaftlichen Organisationen und insbesondere die Transferbeziehungen zwischen den Kolonialmächten und indigenen Bevölkerungsgruppen sowie die Verknüpfung mit anderen Phasen kolonialer/imperialer Herrschaft zur Sprache kommen.
Gerechtigkeitssinn, Selbstzweifel und Ehrgeiz sind Eigenschaften, die einen US-Präsidenten auszeichnen sollten. Der Charakterdarsteller Henry Fonda hat diese über Jahrzehnte oft auf der Leinwand verkörpert. Ob als Abraham Lincoln, ausgebeuteter Landarbeiter oder Geschworener, Henry Fonda hat nicht nur Hollywood-Geschichte geschrieben, sondern auch die eines bescheidenen, politisch hoch engagierten Privatmanns. Der ehemalige Direktor des Österreichischen Filmmuseums begibt sich in seinem Essaydokumentarfilm "Henry Fonda for President" auf die biografischen Archivspuren einer Legende. Diese verknüpft Horwath nachdenklich mit komplexen Zusammenhängen zwischen Hollywood und der USA als Kolonialmacht, Einwanderungsnation und Vorzeigedemokratie. Petra Erdmann hat Alexander Horwath ins Diagonal-Studio eingeladen. Der reguläre Filmstart von "Henry Fonda for President" ist in Österreich am 10. Jänner.
Im 1904 erhob sich das einheimische Hirtenvolk der Herero gegen die deutsche Kolonialmacht. Denn Siedler und Verwaltung raubten den Herero in "Deutsch-Südwestafrika" das überlebensnotwendige Weideland. Die deutsche Antwort auf den Aufstand war ein brutaler Genozid: Es starben etwa 65.000 Herero.
Im zweiten Teil der Geschichte von Jean-Bédel Bokassa sprechen wir darüber, wie er sich an die Macht in der Zentralafrikanischen Republik putscht und seine Herrschaft mit Gewalt und Größenwahn ausbaut, wie er sich schließlich zum Kaiser krönen lässt und schlußendlich doch der ehemaligen Kolonialmacht ein zu großer Dorn im Auge ist.Quellenauswahl:Titley, B. (1997). Dark Age: The Political Odyssey of Emperor Bokassa. United Kingdom: McGill-Queen's University Press.Britannica, The Editors of Encyclopaedia. "Jean-Bédel Bokassa". Encyclopedia Britannica, 18 Apr. 2024, https://www.britannica.com/biography/Jean-Bedel-Bokassa.Dazu noch reichlich ältere Artikel aus "Spiegel" und "Zeit".Mehr musikalischen Kontext zu unseren Folgen findet Ihr hier auf Spotify:https://open.spotify.com/playlist/3V4...Den aktuellen Popkultur-Kontext und viele andere Videos gibt es in dieser Playlist:https://www.youtube.com/watch?v=QpIAKV0OMYQ&list=PLZgnFFgLv7g-AoQi_9mRgbVrLrpVqXUKPBleibt uns gewogen und schreibt uns was!Support the show
Teil 6: Kritische Stimmen aus GroßbritannienEin Kommentar von Wolfgang Effenberger.1897 - zwei Jahre vor Beginn des barbarischen Zweiten Burenkriegs der Briten (Lord Milner´s War) - hielt der deutsche Außenminister und spätere Kanzler Bernhard von Bülow seine berühmte, aber oft auch verkürzt wiedergegebene Rede im Reichstag.Wohl in Anspielung an die Ergebnisse des 1. Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) (1) hob er in dieser Rede hervor:„…Die Zeiten, wo der Deutsche dem einen seiner Nachbarn die Erde überließ, dem anderen das Meer und sich selbst den Himmel reserviert, wo die reine Doktrin thront […] - diese Zeiten sich vorüber. Wir betrachten es als eine unserer vornehmsten Aufgaben, gerade in Ostasien die Interessen unserer Schifffahrt, unseres Handels und unserer Industrie zu fördern und zu pflegen. […] Wir müssen verlangen, dass der deutsche Missionär und der deutsche Unternehmer, die deutschen Waren, die deutsche Flagge und das deutsche Schiff in China geradeso geachtet werden, wie diejenigen anderer Mächte. […] Wir sind endlich gern bereit, in Ostasien den Interessen anderer Großmächte Rechnung zu tragen, in der sicheren Voraussicht, dass unsere eigenen Interessen gleichfalls die ihnen gebührende Würdigung finden. […] Mit einem Worte: Wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne. […] In Ostasien wie in Westindien werden wir bestrebt sein, getreu den Überlieferungen der deutschen Politik, ohne unnötige Schärfe, aber auch ohne Schwäche unsere Rechte und unsere Interessen zu wahren“.(2)Das musste in London als Kampfansage gewertet werden. Hatte das Empire doch in der Mitte des 19. Jahrhunderts in China 2 ausgewachsene Opiumkriege geführt. Ausgelöst wurden sie durch den Umstand, dass Großbritannien zwar Tee, Seide und Porzellan aus China importierte, umgekehrt aber kaum britische Waren nachgefragt wurden. Um dem einseitigen Abfluss von Devisen beizukommen, ließen die Briten - v.a. gesteuert durch die East India Company - in Indien Opium anbauen und verkauften es in China. Das war verboten, lohnte sich aber trotzdem - bis der chinesische Kaiser intervenierte. Im Selbstverständnis beider Nationen wirkt das bis heute nach. In Großbritannien verträgt sich der Anspruch, als Kolonialmacht vor allem Zivilisation verbreitet zu haben, schlecht mit der Förderung des Drogenhandels - in China zählen die Opiumkriege wegen der Zugeständnisse an die Briten zum „Jahrhundert der nationalen Schande“.(3)Um die Frage nach den Hauptinitiatoren des Ersten Weltkriegs beantworten zu können, so lehrt uns jeder Krimi, muss man als Erstes nach möglichen "Motiven" Ausschau halten und darauf achten, wer auf wen mit dem Finger zeigt, um dann alle Fakten zu analysieren und schließlich die Mosaiksteine zusammenzusetzen.Bezieht sich die Eingangsfrage nun darauf, wem die Schuld am Ersten Weltkrieg zuzuweisen ist, sind die Motive nicht leicht zu erkennen, da sie durch die Propaganda äußerst geschickt verschleiert wurden. Denn die britischen Kriegsplaner hatten aus ihrem verlustreichen Zweiten Burenkrieg (1899-1902) gelernt, dass ein Krieg auch an der Propagandafront gewonnen werden muss. Und dafür ist es einerseits wichtig, dass nach außen hin der Gegner als Angreifer dasteht und andererseits, dass der Angriff tatsächlich überraschend kommt.... hier weiterlesen: https://apolut.net/die-langen-schatten-des-ersten-weltkriegs-teil-6-von-wolfgang-effenberger Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Am 20. Oktober 1952 rief der Gouverneur der Kronkolonie Kenia, Sir Evelyn Baring, den Ausnahmezustand aus. Hintergrund waren die Aktivitäten der Mau-Mau, die immer wieder Anschläge auf Farmen europäischer Siedler sowie auf Vertreter der afrikanischen Eliten verübte. Diese reagierten ihrerseits mit Vergeltungsaktionen gegen echte und vermeintliche Rebellen. Nur langsam gelang es der Kolonialmacht, die Initiative zurückzugewinnen und Methoden zur effektiven Bekämpfung der Mau-Mau zu entwickeln – mit weitreichenden Folgen für die Bevölkerung. Unsere Literaturhinweise zur Folge: - Huw Bennett: Fighting the Mau Mau. The British Army and Counter-Insurgency in the Kenya Emergency, Cambridge 2013. - Daniel Branch: Defeating Mau Mau, Creating Kenya. Counterinsurgency, Civil War and Decolonization, Cambridge 2009.
Nachdem ein Afro-Brite an drei britische Mädchen ermordet hat , haben im ganzen Land Briten gegen de uferlose Zuwanderungspolitik protestiert. Die neue Labour-Regierung geht mit aller Härte gegen die Demonstranten vor. Man will ein Exempel statuieren und damit jegliche Kritik an der Transformation des Landes unterbinden.
Im Iran sucht das Regime einen Nachfolger für den verunglückten Präsidenten. Im Pazifik wird Frankreich gewaltsam an seine Rolle als Kolonialmacht erinnert. Und auch im deutschen Südwesten ziehen wieder dunkle Regenwolken auf. Das ist die Lage am Dienstagabend. Hier die Artikel zum Nachlesen: Machtpoker in Teheran: „Die Radikalen haben keine Alternative zu Raisi“ Aufruhr in Neukaledonien: Wie Paris aus 17.000 Kilometer Entfernung einen Bürgerkrieg verhindern will Erneute Gewitter und Starkregen erwartet – Warnung vor erhöhter Unwettergefahr +++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
Vor 70 Jahren besiegte die vietnamesische Widerstandsbewegung die französische Kolonialmacht in der Schlacht um Điện Biên Phủ. Wer den späteren Vietnamkrieg verstehen will, muss den Indochinakrieg kennen. Er leitete alle späteren Konflikte ein. Ernst, Sonja www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Am 30. Juni 1960 erlangt der Kongo seine Unabhängigkeit von der belgischen Kolonialmacht. Patrice Lumumba, Premierminister des neuen Staates, hält eine Rede, die der Welt den Atem raubt. Für diese Sternstunde der Menschheit bezahlt er mit seinem Leben. In Folge 190 reden Sabine Rückert und Andreas Sentker mit dem Reporter Bastian Berbner über den verbrecherischen Kolonialismus Belgiens und die grausame Ermordung eines afrikanischen Hoffnungsträgers. Die neue Ausgabe des Kriminalmagazins „ZEIT Verbrechen“ liegt am Kiosk und ist hier online bestellbar. Sie möchten zwei Ausgaben zum Kennenlernpreis testen? Dann klicken Sie hier. Und zu unserem Newsletter geht's hier entlang. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Die koreanische Unabhängigkeitsbewegung begann im März 1919 und war ein Protest gegen die japanische Kolonialmacht. Millionen Koreaner demonstrierten danach für das Recht auf nationale Selbstbestimmung, das aber erst nach 1945 Wirklichkeit wurde. Fritz, Martin www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Zunächst gilt er als Befreier von der britischen Kolonialmacht, dann wird Robert Mugabe zum gefürchteten Gewaltherrscher in Simbabwe.
Heute vor 100 Jahren wurde Robert Mugabe geboren, Unabhängigkeitskämpfer gegen die britische Kolonialmacht in Rhodesien, Präsident und zuletzt Diktator von Simbabwe.
Zunächst gilt er als Befreier von der britischen Kolonialmacht, dann wird Robert Mugabe, geboren am 21.2.1924, zum gefürchteten Gewaltherrscher in Simbabwe. Von Wolfgang Meyer.
Sie sind nicht nur beeindruckende Kunstwerke, sie sind das Gedächtnis eines ganzen Volkes in Westafrika. Was sie genau zeigen, ist allerdings noch nicht vollständig entschlüsselt. Und nach einem Raubzug der britischen Kolonialmacht sind tausende Benin-Bronzen in der ganzen Welt verteilt. Wie soll die Rückgabe ablaufen?Februar ist "Black History Month".Von Linus Lüring (BR 2023)
Im August 1920 rief Mahatma Gandhi die Kampagne der Nichtkooperation in Indien aus, die zu dem passiven Widerstand weiter Bevölkerungsteile gegenüber der britischen Kolonialmacht führte. Nachdem 1922 eine lokale Mobilisierungs-Kampagne, die friedlich und im Geiste Gandhis begonnen hatte, in Gewalt gegen britische Polizisten und zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften umschlug, wurde Gandhi verhaftet und zu 6 Jahren Haft verurteilt, zumal er vor Gericht die Schuld für die Gewalt auf sich genommen hatte. Offiziell wegen einer Blinddarmoperation wurde er aber 1924 vorzeitig freigelassen, um kurze Zeit später der Präsident des Indischen Nationalkongresses zu werden. Die Vossische blickt am 5. Februar 1924 auf die Lage in Indien, beschäftigt sich aber nicht nur mit Mahatma Gandhi, sondern auch mit den Herausforderungen, vor denen die neue britische Labour-Regierung stand. Für uns liest Frank Riede.
Das deutsche Kaiserreich wurde vergleichsweise spät zur Kolonialmacht. Allerdings hatte Brandenburg-Preußen schon 200 Jahre zuvor einen Handelsstützpunkt an der Küste Westafrikas eingerichtet. Liegen hier die Anfänge des deutschen Kolonialsystems? Wüllenkemper, Corneliuswww.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen
Vor 60 Jahren wurde das ostafrikanische Kenia von Großbritannien unabhängig. Vorausgegangen war ein mehrjähriger Befreiungskrieg. Die britische Kolonialmacht reagierte auf den Aufstand mit größter Brutalität. Rühl, Betinawww.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Der Nahost-Konflikt provoziert Meinungen und Legenden wie kaum ein anderes Thema. Ist der unlösbar? Ist Israel eine Kolonialmacht? Wir prüfen acht verbreitete Annahmen.
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel kursieren sie wie lange nicht: Mythen und Behauptungen über den Nahost-Konflikt, über den aktuellen Krieg, seine Ursachen und die Motivation der Beteiligten. Wir sprechen in dieser Sonderfolge unseres Nachrichtenpodcasts "Was jetzt?" mit Expertinnen und Experten aus den ZEIT-Redaktionen über acht Mythen, Behauptungen und Legenden. Was stimmt? Was ist irreführend? Was ist völlig falsch? Wann immer ein Krieg ausbricht, ist der Satz "Im Krieg lügen alle Seiten" nicht weit. Yassin Musharbash, stellvertretender Ressortleiter des ZEIT-Investigativ-Ressorts, erklärt, warum es so einfach nicht ist. Und welche Quellen man trauen kann. Wir schauen auf die Wurzeln und Hintergründe des Konflikts: ZEIT-Politikredakteur Jan Ross erklärt, warum es im Kern nicht um Religion geht. Und Yassin Musharbash erläutert, wie abhängig oder unabhängig die Hamas vom Iran agiert. Anna Sauerbrey, außenpolitische Koordinatorin der ZEIT, erörtert, warum es irreführend ist, Israel als "Kolonialmacht" zu bezeichnen und ZEIT ONLINE-Autorin Anastasia Tikhomirova erklärt, warum es schlicht falsch ist, dass im Gazastreifen ein Genozid geschieht, wie manche es Israel vorwerfen. Wir sprechen außerdem darüber, dass der Satz "Israel ist die einzige Demokratie in Nahost" grundsätzlich stimmt. Und Jörg Lau, außenpolitischer Koordinator der ZEIT, berichtet, wo sich zugleich gerade Risse in Israels Demokratie zeigen. Zuletzt machen Frank Werner, Chefredakteur ZEIT Geschichte, und ZEIT-Außenpolitik-Experte Michael Thumann Hoffnung auf eine bessere Zukunft: Die Zweistaatenlösung muss nicht tot sein, und manchmal ebnen Kriege auch den Weg zum Frieden. Moderation und Produktion: Hannah Grünewald Redaktion: Rita Lauter und Ole Pflüger Mitarbeit: Henrike Hartmann [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER
Sie sind nicht nur beeindruckende Kunstwerke, sie sind das Gedächtnis eines ganzen Volkes in Westafrika. Was sie genau zeigen, ist allerdings noch nicht vollständig entschlüsselt. Und nach einem Raubzug der britischen Kolonialmacht sind tausende Benin-Bronzen in der ganzen Welt verteilt. Wie soll die Rückgabe ablaufen? Autor: Linus Lüring
Kricket ist das einzige Thema, auf das sich in Indien alle einigen können, unabhängig von Religion und sozialer Stellung. Der von der britischen Kolonialmacht eingeführte Sport ist eine Milliardenindustrie – und hochpolitisch. Nun ist Indien Gastgeber der Weltmeisterschaft. Autor: Ronny Blaschke Von WDR5.
Angesichts der jüngsten Reisen deutscher Politiker in afrikanische Staaten hat der Referatsleiter Afrika der Friedrich-Ebert-Stiftung, Henrik Maihack, vor der Erwartung gewarnt, einzelne Länder in der Region wären zu einer exklusiven Zusammenarbeit mit westlichen Staaten bereit. Maihack sagte im SWR Tagesgespräch mit Florian Rudolph: "Grundsätzlich reagieren die afrikanischen Staaten, aber auch die Zivilgesellschaften sehr empfindlich darauf, wenn man ihnen vorschreibt, wen sie sich zum Feind machen sollen oder mit wem sie nicht zusammenarbeiten sollen. Wir werden in einer multipolaren Welt keine afrikanischen Länder sehen, die exklusiv nur mit dem Westen oder nur mit China zusammenarbeiten." Es werde stattdessen immer wieder neue Bündnisse zu verschiedenen Themen geben. Dies sei eine neue außenpolitische Flexibilität, "an die wir uns gewöhnen müssen", so Maihack weiter. Er sprach sich außerdem dafür aus, die koloniale Vergangenheit Deutschlands in Afrika aufzuarbeiten. Maihack: "Deutschland war Kolonialmacht, hat Genozide, Verbrechen, Massenermordungen durchgeführt – das weiß man in Afrika. Die Anerkennung und eine ehrliche Aufarbeitung der kolonialen Schuld Deutschlands wird in Afrika erwartet – von der Regierungsseite aber auch von der Zivilgesellschaftsseite."
Zum ersten Mal in der Geschichte des US-Parlaments ist der Speaker der grossen Kammer abgewählt worden, Kevin McCarthy. Was treibt die republikanischen Abgeordneten an, die US-Politik zu blockieren? Die Expertin ordnet ein. * In Rom hat die "Weltsynode" begonnen. 365 Delegierte treffen sich im Vatikan. Sie beraten Reformen der römisch-katholischen Kirche. Aus der Schweiz dabei ist der Basler Bischof Felix Gmür. Wir sprechen mit ihm. * Pakistan will 1,7 Millionen afghanische Flüchtlinge ausschaffen. Grund für die massenhafte Ausweisung sei die verschärfte Sicherheitslage in Pakistan, sagt die Regierung. * Die Bettwanzen-Panik hat Paris im Griff. Bettwanzen, ihre Verbreitung und was man dagegen tun kann, diese Themen sind omnipräsent in traditionelle und sozialen Medien. Wie ernst ist die Lage wirklich? * Heute, Donnerstag beginnt in Indien die Kricket-Weltmeisterschaft. Der Sport - der von der britischen Kolonialmacht importiert wurde - ist heute eine milliardenschwere Industrie - und hochpolitisch.
Deutschland war keine Kolonialmacht, lautet ein weitverbreitetes Vorurteil. Inzwischen wissen wir: Die Deutschen, darunter auch Bayern, waren Nutznießer von Kolonialismus und Sklaverei.
Das Deutsche Reich war zeitweise die flächenmäßig drittgrößte Kolonialmacht der Welt – mit sogenannten „Schutzgebieten“ in Afrika, China und Ozeanien. Es ist ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, das lange verdrängt oder verharmlost wurde. Tran, Anh
In einer namibischen Wüste entsteht gerade ein riesiger Wind- und Solarpark. Der Strom daraus wird zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt, der dann unter anderem nach Deutschland verschifft werden soll. Namibia und Deutschland verbindet eine lange Geschichte – geprägt von Ausbeutung und Gewalt, für die Deutschland als Kolonialmacht in Südwestafrika verantwortlich ist. Entstehen jetzt neue Abhängigkeiten? Oder wird Namibia dieses Mal von dem engen Kontakt zu Deutschland profitieren? Bei 11KM erzählt MDR-Journalistin Heidi Mühlenberg von ihrer Reise nach Namibia. Sie hat mit den Menschen vor Ort über die Auswirkungen des großen Wasserstoffprojekts gesprochen - für Anwohner:innen und die Natur. Hier geht es zum langen Hörfunkfeature von unserem Gast Heidi Mühlenberg: https://www.swr.de/swr2/doku-und-feature/wuestenstrom-aus-afrika-doku-ueber-die-chancen-der-solarenergie-swr2-feature-2023-03-31-100.html Und unser Podcast-Tipp: Gegen jede Überzeugung https://www.ardaudiothek.de/sendung/gegen-jede-ueberzeugung/12331607/ An dieser Folge waren beteiligt: Folgenautorin: Jasmin Brock Mitarbeit: Mira-Sophie Potten und Marc Hoffmann Produktion: Gerhard Wicho, Ursula Kirstein, Alexander Gerhardt und Eva Erhard Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Lena Gürtler 11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung dieser Folge liegt beim BR.
Der österreichische Autor Clemens J. Setz und der französische Autor Eric Vuillard erzählen in ihren neuen Romanen von Ereignissen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, deren Spuren bis in die Gegenwart reichen. Seinen neuen Roman «Monde vor der Landung» widmet Clemens J. Setz einem Militärpiloten im Ersten Weltkrieg, der die Erdkrümmung zwar mit eigenen Augen sehen konnte, aber trotzdem überzeugt war, dass die Erde keine Kugel im All ist. Sondern eine hohle Kugel, auf deren Innenseite wir leben. Diesen Militärpiloten, Peter Bender, gab es wirklich. Clemens J. Setz macht ihn zu einer tragisch-grotesken Figur. Und zeigt Parallelen auf zu heutigen Querdenker-Bewegungen. Simon Leuthold bringt den Roman an den Literaturstammtisch. Der preisgekrönte Franzose Éric Vuillard erzählt in seinem neuen Buch «Ein ehrenhafter Abgang» in gewohnt ungewohnter Manier von einem historischen Einzelereignis. Dieses Mal nimmt er sich den blutigen Krieg vor, den Frankreich als Kolonialmacht von 1946 bis 1954 in Indochina führte. Vuillard gelinge es in diesem Buch einmal mehr, die Geschichte «gegen den Strich zu bürsten» und so die Absurdität des Kriegs blosszustellen, findet Felix Münger. Die Art, wie Vuillard historische Fakten neu montiere und literarisch miteinander verbinde, ermögliche neue Einblicke in das grässliche Geschehen von damals. Im heutigen Kurztipp stellt Britta Spichiger den Debütroman des jamaikanisch-amerikanischen Autors Jonathan Escoffery vor. In «Falls ich dich überlebe» erzählt er von einer Einwandererfamilie, die in den USA ein neues Leben aufzubauen versucht. Und dabei mit Gewalt, Rassismus und Demütigung konfrontiert ist. Eindrücklich – mit bildhafter und wuchtiger Sprache zeigt er, was konstante Entwurzelung bedeuten kann. Buchhinweise: * Clemens J. Setz. Monde vor der Landung. 528 Seiten. Suhrkamp, 2023. * Éric Vuillard. Ein ehrenhafter Abgang. Aus dem Französichen von Nicola Denis. 139 Seiten. Matthes & Seitz, 2023. * Jonathan Escoffery: Falls ich dich überlebe. Aus dem Amerikanischen von Henning Ahrens. 288 Seiten. Piper, 2023.
Weltweit sprechen 300 Millionen Menschen Französisch - doch Frankreichs Präsident Macron beklagt, dass es etwa in den Maghreb-Staaten immer weniger werden. Er fordert deshalb eine "Rückeroberung" der Frankophonie und hat dafür eine Reihe von Maßnahmen verabschiedet. Doch dahinter steckt keineswegs nur die altbekannte Liebe Frankreichs zur eigenen Sprache: Spätestens seit die ehemalige Kolonialmacht ihre militärischen Truppen aus Westafrika abziehen musste, setzt Frankreich nun bewusst auf eine neue Sprach- und Einflussdiplomatie - auch, um russischen Desinformationsnarrativen in der Region etwas entgegenzusetzen. Kann diese Strategie aufgehen? Und wie passt das mit Macrons jüngsten Äußerungen zusammen, die Zeiten der paternalistischen Afrikapolitik seien vorbei? - Einschätzungen von Kenny Kremer, Frankreich-Experte bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.
Was ist die Urtee-Pflanze und was macht sie so besonders? Und wie wird sie geerntet? – Diese und weitere Fragen klären Judith und Jan in der aktuellen Folge von Bio für die Ohren mit Lutz Toennis von der Teehandelsmarke Cha do. Er erklärt den beiden Moderatoren, wie wird daraus Tee gemacht und vor allem was daran ökologisch ist. Was als Zuhörer:in sofort auffällt ist der Enthusiasmus mit dem Lutz über die Urtee-Pflanze spricht. Er war derjenige, der in den Bio-Anfängen damit begann, Bio-Tee zu importieren, reiste dafür in abgelegene Wälder und entdeckte nach 6-7 Stunden Fußmarsch den Hochgenuss, denn wir heute in den Teesorten der Urtee-Pflanze von Cha do entdecken dürfen. Schwarzer Tee, erzählt Lutz, ist eine Erfindung der britischen Kolonialmacht. Die British East India Company kaufte im 18. Jahrhundert in China Hong Cha (roter Tee) für den britischen Markt. Diese Tees wurden erst mit Silber bezahlt, später wurde der Tee gegen Opium gehandelt. Für mehr solltet ihr dringend die Folge genießen. Jan und Judith haben natürlich wieder getestet. Zunächst klassische Sorten wie Gründer Jasmin-Tee und später noch die Urtee-Pflanze. Eindeutige Favoriten sind dabei. Hört rein und entdeckt den Teegenuss ferner Länder. Über die Marke Cha dô: https://www.cha-do.de/ Verkostet werden in der Folge Urtee-Pflanze 419244 Golden Banana Wildtee Der Bio Tee "Golden Banana" stammt von den wild wachsenden Bäumen in den nordvietnamesischen Regenwäldern. Das einzigartige Geschmacksprofil fasziniert selbst Teekenner:innen und besticht mit fruchtigen und süßlichen Noten. 419242 Yunnan Premium Pu Erh Wildtee Pu Erh ist ein Lakto-Fermentierter Grüntee. Durch die drei- bis sechsmonatige bakterielle Fermentation wird der Tee dunkel und erhält sein unverwechselbarer Charakter. Erdig-süßlich. Wird in China traditionell nach schweren Mahlzeiten getrunken. In China trink man Pu Erh Tee vorzugsweise nach schweren Mahlzeiten, als Digestif. Weitere Tees: 419224 Earl Grey Schwarztee aus den Regenwäldern Süd-Indiens. Im Singampatti Wildlife Reserve liegen der bio-dynamische Teegarten Oothu, die gehaltvollen Schwarztees werden mit reinem Bio-Bergamotte aus Kalabrien aromatisiert. 419220 Premium Jasmin Tee WFTO Basis dieses Jasmintees ist ein Zhen Mai Kl.1 Grüntee. Dieser wird in einem aufwändigen Verfahren mit frischen biologischen Jasminblüten aromatisiert. In 4 Etappen werden jeweils 400g frische Blüten mit dem fertigen Tee vermengt und nach 12 Stunden wieder ausgesiebt. So nimmt der Tee den Duft der Jasminblüten auf. Ohne Zusatz von Aromen. Hell bernsteinfarbende Tasse mit intensiv süßlichem Jasmingeschmack. Mehr Infos zum Podcast findet Ihr auf www.bioladen.de
Mit 14 entwickelte Magda eine Magersucht und begann, exzessiv Sport zu betreiben. Trotz Therapie wurde aus der Magersucht eine bulimische Essstörung, die viele Jahre anhielt. Heute ist Magda u.a. Yogalehrerin, hat die Essstörung überwunden, macht immer noch gerne Sport, aber inzwischen nicht mehr gegen ihren Körper, sondern im Einklang mit ihm. Mehr zu Magdas Arbeit: https://mit-magda.com/ https://www.instagram.com/mit_magda/ Nachtrag: Ashtanga Yoga wurde nicht "für" das Militär entwickelt. Es wurden aber dem Ashtanga Yoga sehr ähnliche Gymnastikpraktiken bei der indischen Armee eingesetzt. Quelle: "Besonders zu erwähnen ist die um 1900 vom Dänen Niels Bukh (1880 – 1950) begründete »primitive gymnastiks«, denn die Übungswahl und Ausführung ist dem heutigen Ashtanga Yoga erstaunlich ähnlich. Diese Gymnastikform wurde in der Zeit der englischen Kolonialmacht insbesondere durch die YMCA und die Armee nach Indien gebracht und war dort um 1920/1930 weit verbreitet. Dem Sonnengruß ähnliche Bewegungsfolgen wurden damals in ganz Indien zur Kräftigung praktiziert und es fanden sogar Wettbewerbe statt." https://de.ashtangayoga.info/philosophie/philosophie-und-tradition/urspruenge-des-ashtanga-yogas-teil-1/3-ronald/
Saint-Pierre, die Stadt im Norden von Martinique, war lange Zeit ein wichtiges Handelszentrum und ein Zentrum des Sklavenhandels der französischen Kolonialmacht. 1902 brach dort der Vulkan Mont Pelée aus und löschte die Stadt und die Schiffe in der Bucht vollständig aus. Von den 28000 Einwohnern überlebten lediglich drei. Wir besuchen Saint-Pierre und andere historische Orte und heissen unseren ersten Gast an Bord willkommen. Support the showWenn ihr mehr über Mabul und unser Seglerleben erfahren, Fotos anschauen und unseren Blog lesen wollt, besucht unsere Homepage www.sailingmabul.com. Falls euch unser BoatCast inspiriert und ihr Mabul und uns unterstützen wollt, könnt ihr über unsere Homepage eine Patron-Mitgliedschaft lösen. Support the show
Knapp zehn Monate nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs hat das erste deutsche LNG-Terminal seinen Betrieb aufgenommen. Der zur Eröffnung in Wilhelmshaven angereiste Kanzler Olaf Scholz sprach dort vom "neuen Deutschland-Tempo". Wie die Verantwortlichen für die schnelle Fertigstellung des Flüssiggasterminals gesorgt haben, berichtet Wirtschaftsredakteur Marc Widmann. Mit dem Finale Frankreich gegen Argentinien geht die Fußball-WM der Männer zu Ende. Welches der beiden Teams die größeren Chancen auf den Titel hat, schätzt Sportredakteur Oliver Fritsch ein. Und er spricht darüber, wie Katars Politik die WM überschattet hat. Alles außer Putzen: Im Brettspiel "Spirit Island" in die Rolle eines Geistes schlüpfen und eine fremde Kolonialmacht abwehren. Moderation und Produktion: Ole Pflüger(https://www.zeit.de/autoren/P/Ole_Pflueger/index) Mitarbeit: Sarah Vojta, Anne Schwedt Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: LNG-Terminal in Wilhelmshaven: Zusammen geschweißt(https://www.zeit.de/2022/52/lng-terminal-wilhelmshaven-fluessiggas) LNG-Markt: Angekommen im Wilden Westen(https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-12/lng-terminal-weltmarkt-fluessiggas-gasversorgung) Marokko bei der Fußball-WM: Marokkanischer Rausch(https://www.zeit.de/2022/52/marokko-fussball-wm-erfolg-europa) Fußball-WM: Das Turnier der Alten Männer(https://www.zeit.de/sport/2022-12/fussball-wm-alte-herren)
1884 betritt Deutschland mit der Kolonie Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia, die koloniale Bühne. Bis heute wird der deutsche Imperialismus oft als eine kurze, harmlose Episode der Geschichte abgetan. Dabei begeht Deutschland 1904 den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts an den Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika. Und wird in nur wenigen Jahren viertgrößten Kolonialmacht. Die Deutschen herrschen in ihren Kolonien mit derselben Härte wie andere Kolonialmächte. Mit Ende 1. Weltkriegs verliert das Deutsche Reich alle seine Kolonien. Bis heute ist diese dunkle Seite der deutschen Geschichte nur unvollständig aufgearbeitet. Wir werfen einen kritischen Blick auf die deutsche Kolonialgeschichte und fragen uns: Wie könnte eine angemessene Erinnerungskultur aussehen? Gesprächspartner*innen: - Ulrike Lindner - Jürgen Zimmerer - Kokou Azamede - @DeinBruderStève **Literaturliste:** - Azamede, Kokou (2022): Kolonialbilder in Togo heute, in: Historische Anthropologie, Jahrgang 30, Heft 1/2022. - Conrad, Sebastian (2008): Deutsche Kolonialgeschichte. München, C.H. Beck (C.H. Beck Wissen in der Beck'schen Reihe). - Drechsler, Horst (1984): Südwestafrika unter deutscher Kolonialherrschaft. Der Kampf der Herero und Nama gegen den deutschen Imperialsimus (1884-1915). 2. Aufl. Berlin. - Krüger, Gesine (1999): Kriegsbewältigung und Geschichtsbewusstsein. Realität, Deutung und Verarbeitung des deutschen Kolonialkrieges in Namibia 1904 bis 1907, Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. - Lindner, Ulrike: Das Deutsche Kaiserreich und seine Kolonien – zwischen Weltgeltung, Rassismus und globalen Bezügen, in: Birgit Aschmann/Monika Wienfort (Hg.): Zwischen Licht und Schatten. Das Kaiserreich (1871-1914) und seine neuen Kontroversen, Frankfurt a.M. / New York: Campus, 2022. - Morlang, Thomas (2008): Askari und Fitafita. „Farbige“ Söldner in den deutschen Kolonien. Berlin, Ch. Links Verlag. Bd. 8 der Reihe „Schlaglichter der Kolonialgeschichte“. - Schumann, Gerd (2021): Kaiserstraße. Der deutsche Kolonialismus und seine Geschichte. Köln, PapyRossa Verlag. - Schnurr, Eva-Maria u. Frank Patalong, Hg. (2022): „Deutschland, deine Kolonien“ – Geschichte und Gegenwart einer verdrängten Zeit. München, Deutsche Verlagsanstalt. - Zimmerer, Jürgen; Zeller, Joachim Hg. (2003): Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg (1904-1908) in Namibia und seine Folgen, Berlin: Christoph Links Verlag. - Zimmerer, Jürgen (2013): Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte. Campus-Verlag, Frankfurt am Main. **Internetlinks:** - https://www.spiegel.de/geschichte/kolonialismus-in-kamerun-die-tragoedie-um-rudolf-manga-bell-a-1280584.html - https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/186874/widerstand-und-genozid-der-krieg-des-deutschen-reiches-gegen-die-herero-1904-1908 - https://www.deutschlandfunk.de/menschenexperimente-robert-koch-und-die-verbrechen-von100.html#:~:text=Zu%20Kolonialzeiten%20war%20es%20%C3%BCblich,kolonialen%20Tropenmedizin%20wirken%20bis%20heute. - https://www.rki.de/DE/Content/Institut/Geschichte/robert_koch_node.html;jsessionid=31936D2D74D139F159309DEF0876ACB5.internet082 - https://www.spiegel.de/geschichte/robert-koch-der-beruehmte-forscher-und-die-menschenexperimente-in-afrika-a-769a5772-5d02-4367-8de0-928320063b0a - https://katapult-magazin.de/de/artikel/wie-geschaeftsleute-den-kolonialismus-ermoeglichten-und-heute-noch-davon-profitieren - https://linktr.ee/deinbrudersteve **Team:** - Moderation: Mirko Drotschmann - Sprecher*innen: Inga Haupt, Fabian Janssen, Andrea Kath, Felix Leibelt, Marvin Neumann - Redaktion objektiv media GmbH: Janine Funke und Andrea Kath - Technik: Moritz Raestrup - Musik: Extreme Music - Fachliche Beratung: Daniela Ssymank - Produktion: objektiv media GmbH im Auftrag des ZDF - Redaktion ZDF: Katharina Kolvenbach
Als die Queen, zur Queen wurde war Großbritannien noch eine Kolonialmacht. Ein Kapitel ihrer Regentschaft, für das sie heute kritisiert wird. Zu Recht? Im Gespräch der Historiker Jürgen Zimmerer, Uni Hamburg. Von wdr5.
Wie falsch ist unser Bild von Deutschland als "zaghafte, kleine Kolonialmacht"? Ziemlich falsch, sagt Eva-Maria Schnurr. Im Sammelband "Deutschland, deine Kolonien" versammelt die Herausgeberin auch Stimmen aus ehemals kolonisierten Ländern.Eva-Maria Schnurr im Gespräch mit Christian Rabhanslwww.deutschlandfunkkultur.de, LesartDirekter Link zur Audiodatei
Annette lebt für den Widerstand: In ihrer Jugend ist sie Teil der französischen Résistance gegen den Nationalsozialismus, engagiert sich später im Untergrund gegen die französische Kolonialmacht in Algerien, wird verhaftet, flieht und kehrt schließlich nach Frankreich zurück. Anne Weber schreibt in „Annette, ein Heldinnenepos“ (2020, Matthes & Seitz) über Anne Beaumanoirs Leben (1923-2022). Sie wählt die Form des Epos, um uns diese unglaublich-wahre Geschichte einer viel zu unbekannten Frau zu erzählen. Eine Frau, die hadert, zweifelt, und, so scheint es, nicht anders kann als für ihre Ideale weiterzukämpfen.
2021 feierte der Irak 100-jähriges Bestehen. Die Gründungsgeschichte prägt den Irak bis heute. Denn die britische Kolonialmacht hatte dem Staat damals einige Großbaustellen mit in die Wiege gelegt.
Hallo and alle! Endlich zurück nach einer langen Pause. In der heutigen Folge, geht es um Bismarck und seine Motive hinter der Kolonialpolitik. Hier erstmal eine kleine geschichtliche Einführung als Grundkonstrukt! . 1869 wurde der Suez-Kanal eröffnet und machte Afrika damit zugänglicher für die europäischen Großmächte. Im Jahr 1871 wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet, dazu erfolgte ebenfalls die Kaiserproklamation von Wilhelm I. und die Ernennung von Bismarck zum Reichskanzler. 1878 eröffnete Bismarck den Berliner Kongress und rückte damit Deutschland in das Rampenlicht der internationalen Aufmerksamkeit. Zunächst zeigte Deutschland wenig Interesse an der Kolonialpolitik. Während andere Länder, wie zum Beispiel Großbritannien, sich intensiv mit den Kolonien beschäftigten, begannen auch neue Anwärter sich für die Kolonien zu interessieren. 1884 änderte das Deutsche Reich seine Politik. Im April 1884 wurde erste Niederlassung in Afrika unter seinen Schutz gestellt. Darauf folgten schnell weitere Schutzmaßnahmen für die Gebiete im Togo und Kamerun. 1885 extendierte das Deutsche Reich seine Gebiete. Die neue Rolle als Kolonialmacht wurde noch durch die internationale Afrika-Konferenz 1884/85 verstärkt. In dieser entschieden die europäischen Staaten, zu denen z.B. Großbritannien, Frankreich, Russland und Belgien gehörten, über die Zukunft von Afrika. Nach 1885 fuhr Bismarck sein Engagement gegenüber den Kolonien auf ein Mindestmaß herab und fokussierte sich dafür verstärkt auf Europa. Viel Spaß beim Hören!
Ein Kommentar von Rainer Rupp.Die anti-russische Hetze, die aus den Mainstream-Medien der USA zu uns in Europa herüberschwappt, wird hier von transatlantischen, auf Beißreflex eingestellten Blättern lautstark nachgegeifert. Als könnte man den Krieg nicht schnell genug herbeischreiben. Das erinnert an eine Episode, wie vor 124 Jahren illustrierte Zeitungen in den USA mit ihren manipulativen Texten und Bilden den Weg für den ersten imperialistischen Krieg der USA freigemacht haben.Damals hatte der mächtige US-Zeitungsbesitzer William Randolf Hearst seinen Top-Reporter und Illustrator nach Kuba geschickt, um von dort über den lokalen Aufstand gegen die feudalen, spanischen Kolonialherren zu berichten. Der Hintergrund war, dass Zeitungsmagnat Hearst, der aus einer vermögenden Industriellenfamilie kam, gemeinsam mit vielen US-Geschäftsleuten bereits jahrelang auf einen Krieg hingearbeitet hatte, um die alte, europäische Kolonialmacht aus Zentralamerika und der Karibik endgültig zu vertreiben, um dort deren Nachfolge anzutreten.Als der von Hearst entsandte Reporter verzweifelt von Kuba nach Hause telegraphierte, dass er keinen Krieg sieht, über den er berichten könnte, antworte ihm sein Boss umgehend mit dem Befehl: „Du lieferst mir die Bilder und ich liefere den Krieg“. Und tatsächlich zeitigte diese Methode einen durchschlagenden Erfolg. Mit den gefakten Bildern und mitreißenden Texten über die angebliche Grausamkeit der Spanier und die heldenmütigen kubanischen Freiheitskämpferinnen, gelang es dem Medienmogul die US-Bevölkerung für einen Krieg gegen Spanien aufzuputschen. ... hier weiterlesen: https://apolut.net/deja-vu-mit-aalglatten-luegen-in-neue-kriege-von-rainer-rupp+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple, Google und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.net/Odysee: https://odysee.com/@apolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Twitter: https://twitter.com/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.
•Dokufiktion• In Kap Verde verbreitet sich eine lebensfrohe Tanzmusik, die von der portugiesischen Kolonialmacht als Funaná zensiert und verboten wird. An ihrer Symbolkraft für den Unabhängigkeitskampf ändert das nichts. // Von Steffen Irlinger / Regie: Thomas Wolfertz / WDR 2021 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Die Feierlichkeiten zum Jahrestag der deutschen Einheit ließen, trotz einiger Zwischentöne, keinen Zweifel: »Wir Deutschen sind ein Volk!« Doch dreißig Jahre, nachdem über Nacht aus der sozialen Losung »Wir sind das Volk« die nationale »Wir sind ein Volk« geworden war, scheinen wir kaum einen Schritt weiter. Die Spaltung ist tiefer, als die flapsige Rede vom Ossi und Wessi unterstellt. Sie zeigt sich kulturell, indem der Ostdeutsche, seine Lebenswelt und seine Erzählungen im medialen Betrieb kaum vorkommen. Zeigt sich politisch in seiner strukturellen Diskriminierung. Und sozial im nach wie vor bestehenden Rückstand bei Einkommen und in den Arbeitslosenzahlen. Der Kapitalismus kehrte nach Ostdeutschland nicht durch eine Umwälzung zurück, er expandierte ähnlich einer Kolonialmacht ins Gebiet der DDR. Matthias Krauß stellt die notwendigen Fragen. Sind Ost- und Westdeutsche wirklich ein Volk? Werden wir so regiert, dass ein Einheitsgefühl entstehen kann? Kann man von Gleichheit vor dem Gesetz sprechen? Lassen sich kulturelle Entwicklungen zu einer inneren Einheit erkennen? Diese Fragen haben Anspruch auf eine sachliche Betrachtung. Der Autor weist nach, dass von der Einheit der Deutschen nicht zu reden geht, solange die Gesellschaft insgesamt auf Ungleichheit beruht. In siebzehn Kapiteln durchkämmt er das gesamtdeutsche Chaos. Von der Landwirtschaft bis zum Kultursektor, vom Spalter Wolf Biermann bis zum klugen Beobachter Andreas Dresen, von der politischen Psychologie des Westdeutschen, dem Russenhass bis hin zur gleichfalls gescheiterten Einheit Europas.(Quelle: Verlagstext)
Zu den vielen ungelösten politischen Problemen im Nachkriegs-Europa des Jahres 1921 zählte der anglo-irische Konflikt. Den Osteraufstand im Jahr 1916 hatte die britische Kolonialmacht blutig niedergeschlagen, der 1919 anschließende Irische Unabhängigkeitskrieg gleichfalls bereits über 1000 Tote gefordert, als sich die Konfliktparteien am 11. Juli 1921 auf einen Waffenstillstand einigten. Es folgten lange Verhandlungen zwischen der britischen Regierung unter Premierminister Lloyd George und den Vertretern der selbsternannten Irischen Republik angeführt von deren, auf irischer Seite seinerseits nicht unumstrittenem Präsidenten Éamon de Valera. Am 16. September berichtet die Freiheit, dass diese Gespräche gerade einmal wieder zu scheitern drohten – und dass die englische Presse dafür, wenig überraschend, die Iren verantwortlich machte. Es liest Frank Riede.
In ganz Süd- und Mittelamerika sprechen die Menschen spanisch. Das hängt mit den spanischen Kolonien dort vor vielen Jahren zusammen. Aber nicht nur Spanien hatte Kolonien in anderen Teilen der Erde. Deutschland und viele andere Länder auch. Reporterin Pauline wollte wissen, was hinter diesem Kolonialismus steckt. Dazu hat sie hat mit Modupe Laja vom Bündnis DECOLONIZE MÜNCHEN gesprochen.
Die Geschichte des deutschen Kolonialismus ist zwar deutlich kürzer als die des englischen, französischen oder portugiesischen Kolonialismus, aber durchaus nicht weniger grausam. So fällt in die Verantwortlichkeit der Kolonialmacht in Deutsch-Südwestafrika, im Gegenteil, gleich der erste der zahlreichen Genozide des 20. Jahrhunderts, als deutsche Truppen unter dem Befehl des Generalleutnants von Trotha zwischen 1904 und 1908 Aufstände der Herero und Nama brutal niederschlugen und Männer, Frauen und Kinder anschließend zu Zehntausenden in der Wüste verdursten ließen und in Konzentrationslagern umbrachten. Bis zur deutschen Anerkennung dieser Kolonialverbrechen als Völkermord dauerte es über ein Jahrhundert; erst vor wenigen Wochen wurde bekanntlich erstmals ein Hilfsfond für die Nachkommen der Opfer in Namibia aufgelegt, und auch dieser ist in Hinblick auf Gestalt und Volumen, vorsichtig gesagt, durchaus umstritten. Dabei waren die Fakten der Gräueltaten im Kern schon vor einhundert Jahren bekannt. Nachlesen konnte man sie beispielsweise in der Berliner Volks-Zeitung vom 10. Juli 1921, für uns tut dies Frank Riede.
Im ersten Teil unseres Programms werden wir einige Nachrichten aus dieser Woche besprechen. Wir diskutieren einen neuen Bericht, der aufzeigt, wie der dänische Geheimdienst von 2012 bis 2014 den amerikanischen Geheimdienst NSA beim Ausspionieren von führenden EU-Politikern unterstützt hat. Wir werden Chinas neues Gesetz diskutieren, das es Paaren jetzt erlaubt, drei Kinder zu haben. Das ist eine wichtige politische Veränderung. Im wissenschaftlichen Teil unseres Programms besprechen wir einen im Journal of Neuroscience veröffentlichten Bericht, der erklärt, warum manche Menschen extrem empfindlich auf bestimmte Geräusche reagieren. Und wir werden den ersten Teil unseres Programms mit einer neuen Erfindung aus Italien beenden: einem Automaten, der frisch gebackene Pizza serviert. Diese Woche werden wir in „Trending in Germany“ über das formale Eingeständnis Deutschlands sprechen, als ehemalige Kolonialmacht vor mehr als 100 Jahren im heutigen Namibia Völkermord begangen zu haben. Wir werden außerdem eine neue Idee für das Auswahlverfahren des deutschen Beitrags für den Eurovision Song Contest 2022 diskutieren. Deutschland belegte dieses Jahr im Finale des Eurovision Song Contest Platz 25 ... … von 26 Teilnehmern. - Dänischer Geheimdienst half den USA bei der Bespitzelung europäischer Politiker - China will drei Kinder pro Familie erlauben - Warum manche Menschen Kaugeräusche hassen - Pizza-Automaten in Italien – sollten sie verboten werden? - Deutschland erzielt Abkommen mit Namibia und erkennt Völkermord an Herero und Nama an - Neuer Musikwettbewerb für Deutschland?
Der Liebe wegen verlässt Mathilde das Elsass und geht nach Marokko. Dort erlebt sie strenge Traditionen, harte Arbeit, körperliche Gewalt und sieht sich schließlich den Anfeindungen gegen die Kolonialmacht ausgesetzt. Erster Teil einer Familiensaga. Von Sigrid Brinkmann www.deutschlandfunkkultur.de, Buchkritik Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Kolonialverbrechen in Südwestafrika waren Völkermord Mehr als 100 Jahre nach den Verbrechen der deutschen Kolonialmacht im heutigen Namibia erkennt die Bundesregierung die Gräueltaten an den Volksgruppen der Herero und Nama als Völkermord an. Eine offizielle Bitte um Vergebung soll durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einem Festakt im namibischen Parlament erfolgen. Die Nachkommen der Opfer will Deutschland mit einem Aufbauprogramm in Höhe von 1,1 Milliarden Euro unterstützen, wie Außenminister Heiko Maas ankündigte. Zuvor hatten sich Delegationen beider Länder nach mehr als fünfjährigen Verhandlungen auf ein Abkommen geeinigt. USA kehren nicht zu "Open-Skies"-Vertrag zurück Die USA haben Russland darüber informiert, dass die Regierung von Präsident Joe Biden dem "Open-Skies"-Abkommen nicht wieder beitreten wird. Auch die NATO-Verbündeten seien in Kenntnis gesetzt worden, erklärten hochrangige Beamte in Washington. Im Jahr 2020 hatte der damalige US-Präsident Donald Trump den Rückzug angekündigt und dies mit Vertragsbrüchen durch Moskau begründet. Der Kreml wies das zurück und kündigte seinerseits einen Austritt an. Das Abkommen erlaubt NATO-Staaten und ehemaligen Mitgliedern des Warschauer Pakts Beobachtungsflüge im Luftraum der Vertragspartner. Haftstrafe für Jimmy Lai verlängert sich In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong sind eine Reihe von Demokratie-Aktivisten zu weiteren Haftstrafen verurteilt worden, unter ihnen der bereits inhaftierte Medienunternehmer Jimmy Lai. 14 Monate Gefängnis beträgt das neue Strafmaß gegen den 73-Jährigen, wodurch sich die verbleibende Haftzeit auf insgesamt 20 Monate verlängert. Lai hatte sein Medienimperium immer wieder genutzt, um die Demokratiebewegung und deren Massenproteste im Jahr 2019 zu unterstützen. Neun weitere Angeklagte wurden zu Strafen von bis zu 18 Monaten verurteilt. Neue Strafen für iranische Aktivistin Mohammadi 30 Monate Gefängnis und 80 Peitschenhiebe - so lautet das neue Urteil der iranischen Justiz gegen die Menschenrechtsaktivistin und Journalistin Narges Mohammadi. Sie war erst im Oktober aus der Haft entlassen worden. Ihr Anwalt bestätigte Berichte iranischer Medien, wonach Mohammadi wegen "Propaganda gegen das politische System" im Iran, "Verleumdung" und "Rebellion gegen die Gefängnisverwaltung" verurteilt worden sei. Angesichts der Umstände, wie er weiter sagte, will die 49-Jährige nicht gegen das Urteil angehen. Die EU sprach von einer besorgniserregenden Entwicklung. Syrien bestätigt Machthaber Assad als Wahlsieger Der Sieger der syrischen Präsidentenwahl stand schon vorab fest, jetzt sind offizielle Zahlen veröffentlicht worden. Demnach bekam Machthaber Baschar al-Assad 95,1 Prozent der Stimmen, wie Parlamentspräsident Hammudah Sabbagh in Damaskus mitteilte. Die Wahlbeteiligung habe bei fast 79 Prozent gelegen. Der autoritär regierende Staatschef ist seit dem Jahr 2000 an der Macht. Die Opposition bezeichnete die Abstimmung in dem Bürgerkriegsland als Farce. Auch die im Nordosten Syriens regierenden Kurden lehnten eine Teilnahme ab. Mediziner warnen vor Corona-Impfungen für Kinder Nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat Ärztepräsident Klaus Reinhardt vor wachsendem politischem und gesellschaftlichem Druck auf Eltern gewarnt, ihre Kinder gegen COVID-19 impfen zu lassen. Die Datenlage zu Risiken und Nutzen einer möglichen Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen sei derzeit noch so unzureichend, dass man keine Empfehlung abgeben könne, sagte Reinhardt. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will an diesem Freitag über die Zulassung des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren beraten.
Die Tourismusbranche hat heute einen durchzogenen Ausblick auf die Sommersaison gegeben. Die Campingplätze dürften sich wieder füllen, die Stadthotels dagegen bleiben leer. Weitere Themen: Das vieldiskutierte Rahmenabkommen mit der EU ist jetzt Geschichte. Den Verhandlungsabbruch garnierte der Bundesrat mit ein paar Ankündigungen zum weiteren Vorgehen. Was taugen diese Vorschläge? Ist das ein möglicher «Plan B»? Namibia gehörte von 1884 bis 1915 als Deutsch-Südwestafrika zu den Kolonien des deutschen Kaiserreichs. Und die Kolonialmacht regierte mit brutalster Hand. Nun haben Deutschland und Namibia nach jahrelangen Verhandlungen eine politische Einigung gefunden. Deutschland anerkennt seine Kolonialverbrechen in Namibia als Völkermord an.
Sprütt för Kinner un junge Lüüd vun Juni an +++ Corona: 7-Daag-Tall ünner 40 +++ Tall vun Corona Infektionen in Bremen un Neddersassen geiht wieder torügg +++ Düütschland kennt ehre Verbrekens vun de Kolonialmacht in Namibia an +++ Düütsche Football-Nationalmannskupp in Öösterriek to´n Vörbereiden för de EM +++ Dat Weer
Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Wieder heftige Luft- und Raketenangriffe in Nahost Israelische Kampfjets haben in der Nacht erneut rund 35 Ziele im Gazastreifen bombardiert. Laut Armee galten die Angriffe vor allem dem Tunnelsystem der Hamas sowie Wohnhäusern von neun hochrangigen Hamas-Kommandeuren. Dabei wurden auch Straßen und eine Stromleitung getroffen. In der Nacht hatte die islamistische Terrororganisation erneut Raketen auf mehrere israelische Städte abgefeuert. Die internationalen Rufe nach einem Ende der Feindseligkeiten zwischen der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel wurden am Wochenende lauter, verhallten aber bei den Konfliktparteien. Linksruck bei Abstimmung in Chile Bei der Wahl zur verfassunggebenden Versammlung in Chile hat die Partei des konservativen Präsidenten Sebastian Pinera eine schwere Niederlage hinnehmen müssen. Nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen kommt Pineras "Vamos por Chile" nur auf gut 21 Prozent. Linksgerichtete Parteien und Mitte-Links-Gruppierungen erzielten insgesamt gut 56 Prozent. Die Versammlung hat historische Bedeutung. Sie soll eine neue Verfassung ausarbeiten, welche die derzeit noch gültige aus der Zeit der Militärdiktatur von 1973 bis 1990 ersetzt. Im kommenden Jahr soll dann über die Verfassung abgestimmt werden. Demonstrierende in Kolumbien stellen Forderungen In Kolumbien haben Vertreter der Protestbewegung eine Liste mit Forderungen an die Regierung übergeben. Diese umfassen unter anderem ein Ende des Schusswaffengebrauchs der Polizei, Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt von Seiten der Sicherheitskräfte und die Aufarbeitung von Gewalttaten gegen Demonstrierende. An Gesprächen zwischen Regierung und Demonstrierenden sollen auch Vertreter von UN und Kirche teilnehmen. Bei den seit Ende April andauernden Protesten gegen eine inzwischen zurückgenommene Steuerreform sowie für den Friedensprozess sind mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Infektionsgeschehen in Deutschland weiter rückläufig Die Corona-Lage in Deutschland entspannt sich weiter. Wie das Robert Koch-Institut mitteilte, wurden 5412 weitere Infektionen registriert, das sind gut 1500 weniger als am Montag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag unverändert bei 83,1. Zudem wurden 64 weitere Todesfälle gemeldet. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Deutschland rund 3,6 Millionen Menschen infiziert, mehr als 86.000 sind gestorben. In Deutschland haben bis zum Wochenende mehr als 30 Millionen Menschen mindestens eine Impfung erhalten, gut neun Millionen sind vollständig geimpft. UN-Studie: Hunderttausende Tote wegen Überarbeitung Lange Arbeitszeiten kosten einer UN-Studie zufolge jährlich Hunderttausende Menschenleben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Internationale Arbeitsorganisation gehen davon aus, dass im Jahr 2016 weltweit rund 398.000 Menschen an Schlaganfällen und etwa 347.000 an koronarer Herzerkrankung starben, weil sie 55 Wochenstunden oder mehr gearbeitet hatten. Die beiden Behörden veröffentlichten hierzu erstmals globale Schätzungen. Die Corona-Krise könnte diese Entwicklung noch verstärken, warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Im Homeoffice verschwömmen Arbeit und Freizeit häufig. Aussöhnungsabkommen mit Namibia offenbar vor Abschluss Die Verhandlungen über den Umgang mit den Verbrechen der deutschen Kolonialmacht im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika stehen offenbar vor dem Abschluss. Deutschland und Namibia haben sich laut Informationen des Deutschlandfunks auf ein Rahmenabkommen geeinigt. Der namibische Unterhändler Ueriuka Tjikuua teilte der Deutschen Presse-Agentur nach Abschluss der jüngsten Gesprächsrunde mit, ein entsprechender Verhandlungsbericht werde nun den Regierungen zur Billigung vorgelegt. Zehntausende Angehörige der Volksgruppen der Herero und Nama wurden damals brutal von Kolonialtruppen getötet. "Sea-Eye 4" birgt erstmals Migranten Das neue Flüchtlings-Rettungsschiff "Sea-Eye 4" hat bei seinem ersten Einsatz mehr als 170 Geflüchtete vor Libyen aus Seenot gerettet. Die Menschen trieben mit hochseeuntauglichen Booten auf dem Mittelmeer. Unter den Geretteten seien viele Kinder und eine schwangere Frau, teilte die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye mit. Ein Rettungseinsatz an einem weiteren Boot mit 50 Menschen an Bord stehe bevor. Die privaten Seenotretter kritisieren immer wieder, dass die libysche Küstenwache Bootsmigranten abfange und zurück in das Bürgerkriegsland bringe, wo ihnen Menschenrechtsverletzungen drohten.
Wir springen ins 19. Jahrhundert nach Afrika. Genauer, in den östlichsten Teil des Kontinents, an das Horn von Afrika. Dort fand bei Adua am 1. März 1896 die bis dahin größte Schlacht der Kolonialgeschichte Afrikas statt. Und sie endete mit der ersten, vernichtenden Niederlage einer Kolonialmacht. Italien versuchte, ausgehend von der Kolonie Eritrea, seinen Machtbereich auszudehnen, doch das Kaiserreich Abessinien unter Menelik II. konnte sich erfolgreich dagegen wehren. Äthiopien blieb damit das einzige afrikanische Land, das nie Kolonie war. Menelik II. gilt als der Begründer des modernen Äthiopiens. Unter seiner Herrschaft wurde unter anderem die heutige Hauptstadt, Addis Abeba, gegründet. Wir sprechen in der Folge, wie es zur Schlacht bei Adua kam, welche inneren Konflikte Menelik überwinden musste, um Kaiser zu werden und wie die Rastafari zu ihrem Namen kamen.
Heute gibt es eine Einführung in den deutschen Kolonialismus. Die offizielle Zeit des deutschen Kolonialismus ist doch relativ kurz. Doch war Deutschland zwischendurch die viert-größte Kolonialmacht. Generell ist wenig bekannt, was wir auch bei uns selbst gemerkt haben. Wir reden hier über die Frage wie viel wir in der Schule gehört haben zu dem Thema, was wir vorher schon wussten, was wir nicht wussten und was uns überrascht hat. Außerdem reden wir darüber was Deutschland als Kolonialmacht von den anderen unterschieden hat. Wieso stieg Deutschland doch ins Kolonialgeschäft ein? Natürlich sprechen wir auch über die Kolonialverbrechen, hauptsächlich der Vernichtungskrieg gegen die Herero und Nama. Wer Gast sein möchte, Fragen oder Feedback hat, kann dieses gerne an houseofmodernhistory@gmail.com oder auf Twitter an @houseofModHist richten. Literatur: Conrad, Sebastian: Deutsche Kolonialgeschichte, 2008. Prett, Mary Louise: Imperial Eyes: Travel Writing and Transculturation, 1992. Laak, van Dirk: Deutschland in Afrika – Der Kolonialismus und seine Nachwirkungen. 2005: https://www.bpb.de/internationales/afrika/afrika/58870/deutschland-in-afrika?p=1
Das Deutsche Reich war ab 1884 Kolonialmacht, doch das weiß heute kaum noch jemand. In Afrika, der Südsee und in China – zum Ende des 19. Jahrhunderts kontrollierte Deutschland das drittgrößte Kolonialreich der Welt. Es prägte das Selbstverständnis der deutschen Gesellschaft und die Lebensrealitäten der Opfer des Kolonialismus. In Deutschland herrsche eine »koloniale Amnesie«, kritisiert der Historiker Jürgen Zimmerer. Wie konnte dieses Kapitel der deutschen Geschichte so in Vergessenheit geraten? War das Kolonialregime der Deutschen wirklich weniger brutal als das, anderer europäischer Staaten? Und wie wirkt die Kolonialvergangenheit bis in unsere Gegenwart weiter? Über diese Fragen spricht SPIEGEL-Redakteurin Eva-Maria Schnurr mit Jürgen Zimmerer anlässlich der neuen Ausgabe von SPIEGEL Geschichte mit dem Titel »Der Deutsche Kolonialismus« – das Heft ist überall im Handel erhältlich. Das Gespräch ist in Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum entstanden. See omnystudio.com/listener for privacy information.
Autor: Weber, Anne Francoise Sendung: Religionen Hören bis: 19.01.2038 04:14
Mit „Rembrandts Orient“ meldet sich das Barberini aus dem Lockdown zurück. Das Brisante an den Bildern: Sie reproduzieren die Klischees einer Zeit, in der die Niederlande sich anschickten, Kolonialmacht zu werden - und Rembrandt selbst war nie dort. Von Carsten Probst www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Die große Überraschung für Herzogin Meghan: Latenter Rassismus im englischen Königshaus und das bei einer ehemaligen Kolonialmacht? Und: Die große Frage in der SPD - Wie spricht man jemanden an, der sich weder als Mann noch als Frau sieht? Hilfe kommt von einer deutschen Porno-Rapperin.
Otto von Bismarck, er ist der geniale Reichsgründer und der abwägende Realpolitiker, aber als Demokratieverächter und Militarist steht er für eine Politik, von der wir uns heute distanzieren. Drei blutige Kriege ließ er bis 1871 führen, einige Jahre später machte er Deutschland zur Kolonialmacht und ebnete damit deutschen Kriegsverbrechen in Afrika den Weg. Wie sollen wir 150 Jahre nach der Reichsgründung an Bismarck erinnern? Gregor Papsch diskutiert mit Prof. Dr. Ulrich Lappenküper - Otto-von-Bismarck-Stiftung, Friedrichsruh, Prof. Dr. Christoph Nonn - Historiker, Universität Düsseldorf, Prof. Dr. Angelika Schaser - Historikerin, Universität Hamburg
Die Westsahara ist die letzte Kolonie Afrikas. Im Zuge des Rückzugs der spanischen Kolonialmacht 1975/76 wurde das ressourcenreiche Land am Atlantik von Marokko und Mauretanien besetzt. Es folgten 16 Jahre Krieg gegen die sozialistische Befreiungsbewegung Frente Polisario, der im Waffenstillstand von 1991 endete. Die UN sollte daraufhin ein Unabhängigkeitsreferendum organisieren, auf das die Sahrauis aufgrundWeiterlesen
Die Schweiz hatte keine Kolonien – und dennoch gab es auch Schweizer Verstrickungen in Sklavenhandel und Kolonialismus. Der «Treffpunkt» beleuchtet dieses dunkle Kapitel der Vergangenheit. Die Schweiz war keine Kolonialmacht und war dennoch beteiligt an Kolonialismus und Sklavenhandel. Seit der Jahrtausendwende – also relativ spät – findet eine intensive Forschung und Aufarbeitung statt. Seither sind diverse Schweizer Verstrickungen ans Licht gekommen. Heute weiss man: Schweizer Familien und Unternehmen profitierten auf unterschiedlichste Arten – als Händler von Kolonialwaren, als Investoren in Sklavenschiffe, als Söldner in den Kolonien, als Sklavenhalter und Plantagenbesitzer in der neuen Welt. Koloniale Vergangenheit der Schweiz Die Sendung «Treffpunkt» dreht sich um die Schweizer Rolle in Kolonialismus und Sklavenhandel. Christof Dejung, Professor für Neueste Geschichte an der Universität Bern, erläutert, wie sich Unternehmer oder Familien aus der Schweiz mit Sklaverei bereichert haben, und die Historikerin und Aktivistin Izabel Barros spricht über die aktuelle Debatte in der Schweiz, die letzten Sommer mit der «Black Lives Matter»-Bewegung neuen Schwung erhalten hat.
60 Jahre nach der Unabhängigkeit von Belgien versinkt Kongo-Kinshasa in Armut und Gewalt. Welche Verantwortung trägt Belgien dafür? Und wie geht das Land mit seiner Vergangenheit als Kolonialmacht um? «Black Lives Matter!» – Dieser Protestruf schallte diesen Sommer nicht nur in den USA durch die Strassen. Die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd löste auf der ganzen Welt Demonstrationen aus gegen Rassismus und Diskriminierung. Auch in Belgien: Zum ersten Mal in der Geschichte gebe es einen breiten, kritischen Diskurs über die eigene koloniale Vergangenheit, sagen Alexander Göbel und Michael Schneider, Autoren der Sendung und Korrespondenten der ARD in Brüssel. Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern unter anderem, dass die Statue von König Leopold II, die vor dem belgischen Königspalast steht, aus dem öffentlichen Raum verschwinden müsse, weil dieser im Kongo für unbeschreibliche Gräueltaten verantwortlich gewesen sei. «Er hat über zehn Millionen Afrikanerinnen und Afrikaner umgebracht», sagt der 14-jährige Aktivist Noah. «Dafür darf er nicht auf einen Sockel gestellt und verehrt werden.» Deshalb hat Noah eine Petition lanciert, um die Statue zu entfernen. Mehr als 80'000 Personen haben sie unterschrieben. Und: Das belgische Parlament hat eine Wahrheits- und Versöhnungskommission einberufen. Doch es gibt auch Widerstand. Vonseiten von Historikern etwa, die finden, Denkmäler abzureissen sei der falsche Weg, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Und vor allem das belgische Königshaus hat kein Interesse an einer grundsätzlichen Debatte; nicht zuletzt wegen der Besitztümer im Kongo, die ihm noch immer gehören.
60 Jahre nach der Unabhängigkeit von Belgien versinkt Kongo-Kinshasa in Armut und Gewalt. Welche Verantwortung trägt Belgien dafür? Und wie geht das Land mit seiner Vergangenheit als Kolonialmacht um? «Black Lives Matter!» – Dieser Protestruf schallte diesen Sommer nicht nur in den USA durch die Strassen. Die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd löste auf der ganzen Welt Demonstrationen aus gegen Rassismus und Diskriminierung. Auch in Belgien: Zum ersten Mal in der Geschichte gebe es einen breiten, kritischen Diskurs über die eigene koloniale Vergangenheit, sagen Alexander Göbel und Michael Schneider, Autoren der Sendung und Korrespondenten der ARD in Brüssel. Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern unter anderem, dass die Statue von König Leopold II, die vor dem belgischen Königspalast steht, aus dem öffentlichen Raum verschwinden müsse, weil dieser im Kongo für unbeschreibliche Gräueltaten verantwortlich gewesen sei. «Er hat über zehn Millionen Afrikanerinnen und Afrikaner umgebracht», sagt der 14-jährige Aktivist Noah. «Dafür darf er nicht auf einen Sockel gestellt und verehrt werden.» Deshalb hat Noah eine Petition lanciert, um die Statue zu entfernen. Mehr als 80'000 Personen haben sie unterschrieben. Und: Das belgische Parlament hat eine Wahrheits- und Versöhnungskommission einberufen. Doch es gibt auch Widerstand. Vonseiten von Historikern etwa, die finden, Denkmäler abzureissen sei der falsche Weg, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Und vor allem das belgische Königshaus hat kein Interesse an einer grundsätzlichen Debatte; nicht zuletzt wegen der Besitztümer im Kongo, die ihm noch immer gehören.
Die britische Kolonialmacht betreibt eine aggressive Außenhandelspolitik und scheut nicht davor zurück, Drogen einzusetzen, um das chinesische Kaiserreich in die Knie zu zwingen. Nach zwei Opiumkriegen muss sich China geschlagen geben und 1860 wird Hongkong britische Kronkolonie.
Kriege, Terror, religiöse Spannungen: Seit mehr als siebzig Jahren schwelt zwischen Indien und Pakistan ein Konflikt mit globalen Folgen. Deutlich wird das auch im Nationalsport, der einst von der britischen Kolonialmacht importiert wurde: Kricket. Von Ronny Blaschke www.deutschlandfunk.de, Sport am Wochenende Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Belgien herrschte als brutale Kolonialmacht im Kongo - bis heute sind die Wunden spürbar. Die Aufarbeitung dieser Zeit mit vielen Millionen Toten beginnt langsam. Die Anthropologin Bambi Ceuppens plädierte im Dlf dafür, alle Objekte aus kolonialen Kontexten als Raubgut zu sehen. Bambi Ceuppens im Gespräch mit Anja Reinhardt www.deutschlandfunk.de, Kulturfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Mit diesem Denkmal wird an den Völkermord an den Ovaherero und Nama durch die deutsche Kolonialmacht in den Jahren 1904-1907 erinnert. Der Standort direkt vor der "Alten Feste" mitten in Windhoek ist übrigens geschichtlich auch sehr bedeutsam. Auf diese Weise verdeckt das Denkmal teilweise das militärische Bauwerk der Kolonialisten. Außerdem ändert es durch seine Größe auch die Perspektive - die ehemalige Festung , erbaut zur Einschüchterung der lokalen Bevölkerung, wirkt dadurch viel weniger mächtig. Lass dich von deinem Exploradio-Guide mit in die Vergangenheit nehmen und dir den Ablauf dieses schrecklichen Ereignisses erzählen. Text zum Audio // Text of the audio: Anna Schreiber Sprecher // German Voices: Ben Moedder, Jana Marie Backhaus-Tors Foto // Photo: Pemba.mpimaji - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54308731
Einst war unser kleines Nachbarland eine große Kolonialmacht – nun hat der König erstmals über die historische Schuld seiner Landsleute und seiner eigenen adligen Vorfahren im Kongo gesprochen. Der ZEIT-Europa-Korrespondent Ulrich Ladurner hat sich im afrikanischen Viertel der belgischen Hauptstadt Brüssel umgehört, wie die Menschen dort das Schuldeingeständnis des Königs aufnehmen. Und wie es ihnen im Belgien des Jahres 2020 geht.
Über 100 Jahre herrschte Frankreich als Kolonialmacht in Afrika. Bis die kolonisierten Völker die Unabhängigkeit durchsetzten. Sind die Wunden verheilt? Eine Spurensuche.
Geboren im schottischen Inveresk absolviert Henry Yule das Militärkolleg der Britischen Ostindien-Kompanie. Als 20Jähriger tritt er seinen Dienst in Nordindien an, ist verantwortlich für die Konstruktion des Schienennetzes der Eisenbahn und des Ganges-Kanals. Er steht an der Front in beiden Sikh-Kriegen, die die britische Kolonialmacht für sich entscheidet. Henry Yule steht für Beides: das British Empire und den Entdeckergeist. Autorin: Claudia Friedrich
Die französische Kolonialmacht stützte in Algerien, Tunisien und Marokko einerseits muslimische Autoritäten. Besser Islam als Kommunismus, lautete die Devise. Zugleich galt die fremde Religion als etwas Gefährliches, denn in ihrem Namen lehnten sich die Unterdrückten gegen die Besatzer auf. Von Suzanne Krause www.deutschlandfunk.de, Aus Religion und Gesellschaft Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Die Podiumsdiskussion zu kolonialem Erbe und kulturellem Zusammenhalt fand innerhalb der Reihe "Internationale Politik" im November 2019 im Berliner Afrika-Haus statt. Mit: -Prof. Dr. Bénédicte Savoy Technische Universität Berlin und College de France Paris - Tobias Rieder Senatsverwaltung für Kultur und Europa – Persönlicher Referent des Senators - Sabine Weißler Bezirksstadrätin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt und Naturschutz im Bezirk Mitte - Dr. Joachim Zeller namibisch-deutscher Historiker Das Afrikahaus/Farafina e.V. und die Helle Panke lud zur Eröffnung des Lern- und Erinnerungsortes Georg Adolf Christiani mit der Dauerausstellung des Afrika-Hauses und zum Podiumsgespräch über koloniales Erbe und kulturellen Zusammenhalt ein. Zwischen 1884 und 1919 war Deutschland eine Kolonialmacht. In der Hauptstadt Berlin entstand eine differenzierte Infrastruktur von kolonialen Verwaltungseinrichtungen und Organisationen. In vielfältiger Weise bildete sich der Status Deutschlands als Kolonialmacht auch in anderen Bereichen ab. So fanden etwa Gegenstände aus den Kolonien vermehrt Eingang in museale Sammlungen, und in Kolonialwarenläden wurden Erzeugnisse aus den Kolonien angeboten. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Vertrag von Versailles 1919 war die Phase des deutschen Kolonialbesitzes beendet. Keineswegs aber endeten damit die Auswirkungen, die der deutsche Kolonialbesitz im Hinblick auf Politik und das Denken in der deutschen Gesellschaft hatte. Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland hat unter dem Punkt „XIII Zusammenhalt und Erneuerung – Demokratie leben“ das Thema der Aufarbeitung des Deutschen Kolonialismus im jüngsten Koalitionsvertrag verankert: „Die Koalitionsparteien sehen die historische Aufarbeitung … als gesamtgesellschaftliches Anliegen.“ Und in der Koalitionsvereinbarung für die Jahre 2016-2021 zwischen SPD, LINKEN und Grünen in Berlin nimmt die Aufarbeitung deutscher Kolonialverbrechen einen bedeutenden Stellenwert ein: "Eine besondere Verpflichtung sieht die Koalition hinsichtlich der Anerkennung, Aufarbeitung und Erinnerung deutscher Kolonialverbrechen wie dem Völkermord an den Herero und Nama." Die Bekundung dieses politischen Willens lässt erhoffen, dass wir gemeinsam diese Zeit durchforsten, aufklären, Stimmen aller Betroffenen zu Gehör bringen, Konsequenzen ziehen, und dass wir auf Landes-und Bundesebene auf dieser Basis eine friedliche Gegenwart und Zukunft gestalten.
Wider die deutschen Besatzer in Frankreich! Wider die französische Kolonialmacht in Algerien! Die Deutsche Anne Weber erzählt in «Annette, ein Heldinnenpos» die wahre Geschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir. Hochaktuell in Zeiten, da die Demokratie wieder unter Druck ist! Die heute 96-jährige Anne Beaumanoir lebt in Südfrankreich. Ihr Leben widmete sie dem Widerstand gegen Tyrannei und Unrecht. Während des Zweiten Weltkriegs war sie im kommunistischen Widerstand. In den 1950er Jahren engagierte sie sich im Algerienkrieg für die Unabhängigkeit der damaligen französischen Kolonie. Später wirkte sie als Medizinprofessorin in Genf. Anne Weber schildert diese unglaubliche Lebensgeschichte, in der sich die französische Geschichte des 20. Jahrhunderts einprägte, sehr präzise und verwebt die Darstellung gekonnt mit philosophischer Reflexion. Wofür setzten wir uns ein? Wie weit gehen wir? Gibt es Grenzen des Widerstands? Felix Münger trifft Anne Weber in deren Wohnung im Zentrum von Paris zum Interview. Buchhinweis: Anne Weber. Annette, ein Heldinnenepos. Matthes und Seitz, 2020.
Wie steht’s um die Schweiz und den Kolonialismus? Die Schweiz war nie eine Kolonialmacht und trotzdem ist sie auf vielfältige Weise mit dem Kolonialismus verflechtet. Das koloniale System prägte nicht nur die Schweizer Wirtschaft, sondern auch kulturelle Vorstellungen und Bilder des ‚Fremden‘. Anhand des Archivmaterials vom Filmemacher, Abenteurer und Reisenden René Gardi, versucht Mischa Hedinger in seinem Film „African Mirror“ den kolonialen Blick Gardis auf die ‚Afrikaner*innen‘ zu entlarven. Selina Pfeiffer hat mit Mischa Hedinger über die Kritik und die politischen Forderungen, die im Film formuliert werden, gesprochen. Der Film „African Mirror“ wird am 24. und am 28. Januar an den Solothurner Filmtagen gezeigt. Als weiterführende Lektüre empfiehlt sich der Sammelband „Postkoloniale Schweiz. Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien“ von Patricia Purtschert, Barbara Lüthi und Francesca Falk. Darin enthalten ist auch ein Artikel zu René Gardi.
Bolivien wurde nach Simon Bolivar benannt, der das Land von der spanischen Kolonialmacht befreite. Matthias von Hellfeld erzählt. Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 9. Dezember 2019 auf DLFnova.
Bolivien wurde nach Simon Bolivar benannt, der das Land von der spanischen Kolonialmacht befreite. Matthias von Hellfeld erzählt. Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 9. Dezember 2019 auf DLFnova.
Eine Medizin sollte sie unverwundbar machen: Im Maji-Maji-Krieg kämpften afrikanische Völker gegen die deutschen Kolonialherren. Ein aussichtsloser Kampf. Die Folgen sind bis heute spürbar in Ostafrika.
Er gilt als einer der ersten modernen Guerillakämpfer. Morenga war für die Südwest-Afrikaner ein Volksheld und für die deutsche Kolonialmacht einer der Hauptfeinde.
Wie die Briten vor dem D-Day 1944 den deutschen Funkverkehr knackten; Deutschland als Kolonialmacht; Die Niederschlagung der Demokratie-Bewegung in China 1989
Österreich war zwar keine Kolonialmacht, aber in den Museen lagern unzählige Kunstwerke, deren Erwerb mit Gewalt oder Abhängigkeitsverhältnisse während des Kolonialismus verbunden sind. In Frankreich und Deutschland wird debattiert, ob, an wen und unter welchen Bedingungen diese Objekte zurückgegeben werden sollen. FALTER-Feuilletonchef Matthias Dusini hat mit seinem Artikel im FALTER 12/19 die Debatte nach Österreich gebracht. Mit FALTER-Medienredakteurin Anna Goldenberg diskutieren zu dem Thema außerdem Christian Schicklgruber, Direktor des Weltmuseums in Wien, und der Künstler Mara Niang, der aus dem Senegal stammt. Der FALTER Salon bietet einmal im Monat an dieser Stelle Gespräche über Stadt und Kultur. Produziert werden diese Podcast-Folgen von Anna Goldenberg und FALTER-Feuilletonredakteurin Stefanie Panzenböck. Lesen Sie "Gib mir mein Herz zurück" von Matthias Dusini im FALTER 12/19 online: https://www.falter.at/archiv/wp/gib-mir-mein-herz-zurueck Lesen Sie den FALTER vier Wochen lang kostenlos: https://abo.falter.at/gratis See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Am 12. Januar 1904 begann der Aufstand der südwestafrikanischen Herero gegen die deutsche Kolonialmacht. Nicht nur die Militärs, auch die deutsche Literatur der Zeit schwelgte in rassistischen Phantasien.
Im Jahre 1891 wird Deutsch-Ostafrika offiziell zu Kolonie des Reichs – oder wie Bismarck sie nannte: “Schutzgebiete“. Spät zur Kolonialmacht geworden, musste das Deutsche Reich die Kolonien auch früh wieder abtreten, nämlich mit dem Versailler Vertrag. Matthias von Hellfeld erzählt. Die hierzu passende Ausgabe von DRadio Wissen “Eine Stunde History” ist vom 26.6.2016.
Im Jahre 1891 wird Deutsch-Ostafrika offiziell zu Kolonie des Reichs – oder wie Bismarck sie nannte: “Schutzgebiete“. Spät zur Kolonialmacht geworden, musste das Deutsche Reich die Kolonien auch früh wieder abtreten, nämlich mit dem Versailler Vertrag. Matthias von Hellfeld erzählt. Die hierzu passende Ausgabe von DRadio Wissen “Eine Stunde History” ist vom 26.6.2016.
Am 12. Januar 1904 begann im heutigen Namibia der Aufstand der Herero gegen die deutsche Kolonialmacht. Das Militär schlug zurück, tötete zehntausende Herero, und die deutsche Literatur sorgte für die Propaganda. Autor: Markus Mähner
Der Dichter Cervantes bedeutet für Spanien mehr als ein Autor unter vielen. Cervantes steht für das Goldene Zeitalter der großen Kolonialmacht, mit all ihren Licht- und Schattenseiten.
Tee für die Fische: Am 16. Dezember 1773 kippen aufgebrachte Amerikaner mehr als 300 Kisten Tee in das Hafenbecken von Boston. Ein Aufstand gegen die Steuerpolitik der britischen Kolonialmacht. Autor: Andreas Miekisch
Am 12. Januar 1904 begann der Aufstand der südwestafrikanischen Herero gegen die deutsche Kolonialmacht. Nicht nur die Militärs, auch die deutsche Literatur der Zeit schwelgte in rassistischen Phantasien und forderte kurzen Prozess mit der "schwarzen Masse".