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Wir tauchen tief ein in das Geschichtsbild von Kingdom Come: Deliverance 2, dem lang erwarteten Nachfolger des realistisch inszenierten Mittelalter-RPGs. Wie authentisch wird das 15. Jahrhundert hier dargestellt? Wo liegen die Grenzen historischer Genauigkeit in einem Videospiel? Und wie beeinflusst unsere heutige Wahrnehmung das virtuelle Mittelalter? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir den Historiker Andreas Moitzi (aka Copeylius) eingeladen, der sich intensiv mit der Darstellung des Mittelalters in Videospielen beschäftigt. Gemeinsam analysieren wir, welche historischen Quellen als Grundlage dienten, wo das Spiel künstlerische Freiheiten nutzt und wie sich Geschichtsbilder durch Medien wie Videospiele formen. Eine spannende Episode für alle, die sich für Geschichte, Gaming und die Schnittstelle beider Welten interessieren!Erwähnte Podcast-Folgen:Das Grundgesetzt des Mittelalters. Die Goldene BulleZum Weiterschauen:Andreas dreiteilige Videoreihe zu KCD1: https://www.youtube.com/watch?v=AxgGhyfme5E&list=PLPlx18tinmLxJdpwpHnO8_ss9ifkCROE0Analyse der Rüstungen in KCD (von Geschichtsfenster): https://www.youtube.com/watch?v=fAFNb1BMVgoZum Weiterlesen:HEINEMANN Jan, Kingdom Come: Deliverance and the problematic claim of authenticity in digital games. In: Bohemia 61, München 2021, 75-76BEAVERS Sian / WARNECKE Sylvia, Audience perceptions of historical authenticity in visual media. In: ALVESTAD Karl / HOUGHTON Robert, The Middle Ages in Modern Culture. London / New York / Oxford 2021, 74-89.BRANDENBURG Aurelia, Von Lara Croft zu Deus Vult. Spielgeschichte, Männlichkeit, Mittelalter. In: SPIES Thomas / KURT Seyda / PÖTZSCH Holger, Spiel*Kritik. Kritische Perspektiven auf Videospiele im Kapitalismus, 2024, https://www.transcript-open.de/doi/10.14361/9783839467978-003Epochentrotter WebseiteEpochentrotter InstagramEpochentrotter Facebook#europa #böhmen #tschechien #hrr #mittelalter #videospiel #computerspiel #GeschichteInMedienBild: Warhorse Studios
Mit ihrem Buch „Ist mir egal. Wie Angela Merkel die CDU und Deutschland ruiniert hat“ möchte Vera Lengsfeld verhindern, dass Angela Merkel den Kampf um das Geschichtsbild, das sie hinterlässt, gewinnt. Merkel arbeitet intensiv an ihrem Nachruhm; sie sorgt immer noch dafür, dass Kritik unterbleibt, dass die Nachwirkungen ihrer Kanzlerschaft möglichst lange zu spüren sind und dass es so schnell keine Umkehr geben wird. Doch Lengsfeld will nicht, dass Merkel mit ihren Täuschungsmanövern und Rechtsbrüchen durchkommt und ihr Zerstörungswerk weiterhin verschleiert und weitgehend unbekannt bleibt. Ihr Buch blickt hinter die Kulissen, beschreibt Merkels Flucht in die Verantwortungslosigkeit und offenbart die Gleichgültigkeit, mit der sie selbst auf ihre Schadensbilanz zurückblickt: „Ist mir egal.“ Der sachliche Ton lässt die ungeschminkte Wahrheit über die Merkel-Jahre besonders deutlich hervortreten.
Heilige Stadt, das Rom nördlich der Alpen. Köln gehört spätestens seit dem Frühmittelalter zu den bedeutendsten Zentren des Christentums in Europa. Gemeinsam mit dem Historiker Willem Fromm beleuchten wir, wie die Stadt am Rhein durch bewusstes Marketing zum "Heiligen Köln" wurde – dabei spielen Reliquien und zahlreiche Kirchenbauten eine besondere Rolle. Sie formten ein Geschichtsbild, das bis heute in unseren Köpfen nachwirkt.Den Podcast 'Eine Geschichte der Stadt Köln' findet ihr auf allen Podcast-Plattformen und unterwww.geschichte.koelnTipps zum Weiterlesen:Ubl, Karl: Geschichte der Stadt Köln Band 2 – Köln im Frühmittelalter (400–1100). Die Entstehung einer heiligen Stadt. Köln 2022.Finger, Heinz: Das Heilige Köln - Tochter Roms. Beiträge zu den Grundthemen der Kölner Geschichte. Köln 2020.Eingangszitat: Walther von der Vogelweide, Engelbrechtston, L 85,1.#mittelalter #altertum #antike #europa #westeuropa #deutschland #köln #kirchengeschichte #christentumBild: wiki commons
Adler-Apotheke, Bismarck-Straße, Hansa-Hotel. In Swakopmund ist das Erbe der deutschen Kolonialzeit allgegenwärtig. 120 Jahre nach dem Völkermord der weißen Kolonialherren an den Nama und Herero kommt die Aussöhnung jedoch nur schleppend voran. Dass in Namibia immer noch Militär-Denkmale das unselige Wirken der deutschen Soldaten glorifizieren, trägt nicht zur Verständigung bei.
Teil 2: Das "Neue“ Europa auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts?Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.Das 2005 gegründete "Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität" (ENRS) fördert „…den Dialog über die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert, indem es Projekte wie Konferenzen, Workshops, Exkursionen und Ausstellungen veranstaltet“(1), heißt es auf der Homepage. Die monumentale Freiluftausstellung (9,45 m x 9,45 m x 9,30 m) "After the Great War. New Europe 1918-1923" (Nach dem Großen Krieg. Das „Neue“ Europa 1918-1923) hat ein Gesamtvolumen von 831 Kubikmetern. Auf 341 m2 sollte mit über 200 Archiv- und Multimediamaterialien - Bilder, Karten und Filme - im Rahmen einer fünfjährigen, internationalen Tournee ein komplexes und doch kohärentes Bild eines neuen Europas transportiert werden.Monumentale Freiluftausstellung, Bad Ischl, 19. August 2024 (Bild: Wolfgang Effenberger)Zum Auftakt der fünfjährigen Reise durch Europa unterstrich Prof. Dr. Jay Winter von der Yale-University, Mitglied des akademischen Beirates der Ausstellung, die mit der Ausstellung verbundene Absicht:„Die Geschichte des neuen Europas, das aus den Ruinen von 1914–18 entstand, wurde bisher nicht erzählt. Hier werden die Umbrüche, welche die Welt, in der wir heute leben, formten, auf eine eindrucksvolle Weise dokumentiert und aufgezeigt“.Wie schon im Teil 1 - "Herrschaftsinstrument Geschichtsmanipulation/ Wie in Europa konsequent ein pro-angloamerikanisches Geschichtsbild verankert wird" ausgeführt, haben die Auftraggeber dieser Ausstellung mit Unterstützung der Wissenschaftler des ENRS alles getan, um die Ursachen des Ersten Weltkriegs weiter „unter dem Deckel“ zu halten. In Versailles und in St. Germain wurden Deutschland und Österreich-Ungarn als die einzigen Schuldigen des Krieges für ewige Zeiten festgeschrieben. Der Erste Weltkrieg musste deshalb wohl auch nie aufgearbeitet werden. Das Ergebnis sehen wir heute:Fast alle Krisenherde verlaufen entlang der Verwerfungslinien vor und während des Ersten Weltkriegs: Balkan, Nordafrika, Türkei, Osteuropa ... bis nach Korea und China.Wir müssen nach den damaligen und heutigen "Global Playern“ und deren Motiven fragen. Es sind vermutlich die gleichen Kreise, während die angeblichen Schuldigen längst zu Asche geworden sind.Prof. Dr. Matthias Weber, der Vorsitzende des ENRS-Lenkungsausschusses, betonte anlässlich der Präsentation:...hier weiterlesen: https://apolut.net/herrschaftsinstrument-geschichtsmanipulation-teil-2-von-wolfgang-effenberger/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Teil 1: Wie in Europa konsequent ein pro-angloamerikanisches Geschichtsbild verankert wird.Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.„Das 2005 gegründete Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität fördert den Dialog über die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert, indem es Projekte wie Konferenzen, Workshops, Exkursionen und Ausstellungen veranstaltet“ (1), heißt es auf der Homepage. Die monumentale Freiluftausstellung (9,45 m x 9,45 m x 9,30 m) "After the Great War. New Europe 1918-1923" (Nach dem Großen Krieg. Das Neue Europa 1918-1923) hat ein Gesamtvolumen von 831 Kubikmetern. Auf 341 Quadratmetern sollte mit über 200 Archiv- und Multimediamaterialien (Bilder, Karten und Filme) im Rahmen einer fünfjährigen internationalen Tournee ein komplexes und doch kohärentes Bild eines neuen Europas transportiert werden.Monumentale Freiluftausstellung, Bad Ischl, 19. August 2024 (Bild: Wolfgang Effenberger)Das Konzept dieser internationalen Ausstellung erstellte ein hochrangiges inter-nationales Wissenschaftsteam. Auch ohne direkte Hilfe aus den USA und Großbritannien gelang den dominierenden Historikern aus Polen und der Tschechei eine Ausstellung, die sich lückenlos in die Propaganda seit August 1914 einfügt und fortsetzt.Als Hauptziel der Wanderausstellung wird angegeben: „Das Ausmaß der politischen Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die aktuelle Politik veranschaulichen und die verschiedenen nationalen Erinnerungen aufzeigen“ (2)Übergeordnetes Ziel der Freiluftausstellung "Nach dem Großen Krieg": Die Besucher sollen mehr über die Veränderungen erfahren, die der Erste Weltkrieg (1914-1918) mit sich brachte. Auch soll die Frage beantwortet werden: Wie hat sich der Kontinent Europa verändert?...hier weiterlesen: https://apolut.net/herrschaftsinstrument-geschichtsmanipulation-teil-1-von-wolfgang-effenberger-2/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die epische Sandalen- und Arenageschichte rund um den Gladiator Maximus bekommt nach 24 Jahren eine Fortsetzung. Kann das funktionieren? Gemeinsam mit dem Archäologen Marko Jelusic besprechen wir detailliert den neuesten Film von Regisseur Ridley Scott. Dabei wird ein Überblick über die realhistorische Situation im Römischen Reich im Jahr 200 n. Chr. geboten und wir rekonstruieren, welche historischen Versatzstücke im Film Verwendung fanden – so kommen wir auf herrschende Affen, römische Propaganda und einen Bruderstreit zu sprechen. Der Podcast bietet auch jenen, die den Film noch nicht gesehen haben, einen guten Überblick über das gezeigte Geschichtsbild. Geschichtspokerquiz am 28.11. ab 19.30 Uhr unter: https://www.twitch.tv/historiauniversalis mit dabei sind unter anderem: Geschichtsfenster, Irmimi-Podcast, Deja vu Geschichte, Gaius und StrategieEcke Histophokles auf YouTube Histophokles auf Instagram Erwähnte Podcast-Folgen: Der Kaiser ist tot, lang lebe die (römische) Republik! Ein Imperium in der Krise? Rom im 3. Jahrhundert n. Chr. Gladiatorinnen. Frauen in der Arena Epochentrotter Webseite Epochentrotter Instagram Epochentrotter Facebook #antike #altertum #rom #römischesreich #römischesimperium #historienfilm #geschichteInMedien #europa #italien #südeuropa Bild: Paramount Pictures
Russlands Präsident Putin instrumentalisiert Geschichte, um den Ukraine-Krieg zu legitimieren, sagt Historikerin Sandra Dahlke. Vor dem Hintergrund sei es unverständlich, dass nun Gelder für die deutsch-russische Geschichtskommission wegfallen sollen. Reinhardt, Anja www.deutschlandfunk.de, Kulturfragen
Das Anno-Franchise gehört zu den ganz großen Prominenten der deutschen Spielebranche und des Genres der Aufbausimulationen. Seit den 1990ern dürfen SpielerInnen in die Kolonialismus-Stiefelchen schlüpfen und quasi-fiktive Kontinente zum Baugebiet für ihre Städte und Wirtschaftszentren krönen. Anno 1800 ist der aktuell neuste Teil der Reihe, erschien 2019 und hat seitdem seine industrielle Spielwelt mit Season Passes und dutzenden Erweiterungen erweitert. Dom Schott hat sich in der Vergangenheit viel mit dem Geschichtsbild dieses Spiels auseinandergesetzt, aber längst nicht mehr die Übersicht über alle Neuerungen und Erweiterungen, die der Titel in den letzten fünf Jahren erhalten hat. Das will er nun ändern: Gemeinsam mit der Anno-Auskennerin Geraldine Hohmann von der GameStar will er eine ganz neue, frische Partie starten und die Siegbedingungen erfüllen, die ihm Geraldine in diesem Vorgeplänkel verkündet. Außerdem stöbern die beiden durch die wichtigsten DLCs, die seit Release für Anno 1800 erschienen sind und beraten, welche wirklich wichtig für die Nachholaktion sind – und welche nicht. Setzt die Segel, ein ganz besonderes Abenteuer wartet!
Unzertrennlich scheint das Schicksal Anne Boleyns mit dem Aufstieg und Niedergang des englischen Königs Heinrich VIII. verknüpft zu sein. Doch Annes Leben bestand aus weit mehr als einer Liebschaft. Entsprechend lernen wir in dieser Folge eine hoch gebildete und selbstbewusste Frau kennen, die sich an den Kulturzentren und Höfen Europas aufhielt. Unser Gast, Lea Gerstenberger, zeigt uns fachkundig auf, wie Anne hier mit anderen Intellektuellen ihrer Zeit im Austausch stand über Themen der Reformation und des Humanismus. Den Podcast "Unboxed – Storys ans Licht gebracht" findet ihr auf allen Podcast-Plattformen und unter www.deutsches-museum.de Leas Blog "Geschichte in Geschichten" Leas Instagram Epochentrotter Webseite Epochentrotter Instagram Epochentrotter Facebook Podcast: Die Tudors. Eine schrecklich populäre Familie Podcast: Maximilian I. Ein Kaiser und sein Geschichtsbild #mittelalter #europa #westeuropa #mitteleuropa #england #tudors #NeuereUndNeuesteGeschichte Bild: WikiCommons
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Wie eine Krone aus Stein sitzt die Ruine der Plainburg auf einem Hügel in Großgmain. Um sie ranken sich viele Mythen - von eingemauerten Kinderleichen, unterirdischen Geheimgängen und Begräbnisstätten der Kelten. Ein Roman über die Plainer wurde zum Kassenschlager und prägte das Geschichtsbild um die heutige Ruine. Fakt ist: Die Burgherren von Plain haben im 12. Jahrhundert die Stadt Salzburg in Brand gesetzt. Mit dem Historiker Johannes Lang vom Stadtarchiv Bad Reichenhall auf der Suche nach Mythos und Wahrheit um die Burg. Literatur zu dieser Episode:Johannes Lang / Max Schneider: Auf der Gmain. Chronik der Gemeinden Bayerisch Gmain und Großgmain, Gemeinde Großgmain 1995. Erich Marx (Hg.): „Die Flammen lodern wütend“: Der große Stadtbrand in Salzburg 1818, Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 2018. A. Jungmann-Wilhelmi: Der Hallgraf. Historischer Roman, Passavia Verlag, Passau 1978. Das Buch zum Podcast "Schattenorte - Geschichten und Geheimnisse in Salzburg" von Anna Boschner und Simona Pinwinkler, ist am 26. Februar 2024 im Salzburger Verlag Anton Pustet erschienen. Hier zum Bestellen:https://pustet.at/de/buecher.cp/schattenorte/1254 Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dieser Folge? Oder kennen Sie weitere „Schattenorte“ in Salzburg, dann schreiben Sie uns an: podcast@sn.at.Alle SN-Podcasts zum Nachhören finden Sie unter www.sn.at/podcast
Entgegen recht verbreiteter Ansichten - damals wie heute - waren Wissenschaftler und ihre Methoden in den Universitäten rechts und links des Eisernen Vorhangs nicht so unterschiedlich, wie man denkt. Ein Baum ist ein Baum ist ein Kernreaktor ist ein Plato und so studierten Förster, Physiker, ja sogar Philosophen, durchaus die gleichen Sachen. Sie kamen dabei auf unterschiedliche Ergebnisse, was in der Natur der Wissenschaft und der Weltansichten liegt, aber all das hatte Grenzen; man kann ein Atom nur auf ein paar Art und Weisen spalten und wenn man hinterher darüber berichten möchte, sollte man bei den Berechnungen nur in engen Grenzen auf die Ideologen um einen herum hören.Es gab natürlich eine Ausnahme: Studierte man Wirtschaftswissenschaften an der London School of Economics oder der University of Chicago stritt man sich, sicher, und sicher auch heftig, wie das im Fachgebiet wohl üblich ist, und ward dennoch als “Wirtschaftswissenschaftler” akzeptiert. Studierte man das Gleiche jedoch an der Frankfurter Uni, also, Frankfurt an der Oder, war man ein “Ökonom” und eine rote Socke und hätte sich das aus heutiger Sicht eigentlich sparen können.Das alles ist weitgehend vergessen. “Wirtschaftswissenschaftler” (also die aus dem Westen) sind immer noch angesehene Akademiker. Keine Nachrichtensendung kommt ohne Zahlen und Prognosen aus der Wirtschaft aus. Wirtschaftsweise machen darin Aussagen zum Wachstum derselben, Institute für “Weltwirtschaft”, “Wirtschaftsförderung” oder einfach nur “Wirtschaft” selbst, sehen jedes Frühjahr einen Stimmungsaufschwung von bis hinters Komma festgelegten Prozenten. Diese werden in Nachrichtensendungen verkündet, sie begründen Hoffnungen und Sorgen “in der Wirtschaft” und Dax-Vorstände, Politiker und Kommentatoren werden ganz emotional dabei. Im Herbst dann wird berichtet, in derselben Nachrichtensendung, von denselben Weisen, Instituten und Komitees, dass sich Prognosen und Stimmungen verändert haben, ach was, und aus IxKommaYpsilon Prozent, Anteil und Betrag werden derer völlig andere IxKommaYpsilons! Wie geht?! Geht!Und niemand, wirklich keiner, nie einer (es sind meist Männer), in einer solchen Nachrichtensendung hat sich je gefragt, ob sie denn wirklich Experten seien, wenn sie ihre Zahlen von vor sechs Monaten doch gerade wieder korrigieren mussten, dass diese Zahlen nie ohne Beiworte wie "entgegen den Erwartungen", und "überraschend" oder gar “schockierend” erzählt werden. Nie kommt in diesen Sendungen zur Sprache, was unzählige Brücken bauende Ingenieure, Hochhaus-Statiker, Groß- und Kleintierversorgende Veterinärmediziner oder Seen- und landschaftspflegende Berufsausübende, lauter als leise, auf der anderen Seite der Glotze flüstern und schreien: “Wenn wir einen solchen Unsinn, ungenauen Blödsinn und reinen Aberglauben produzieren würden, wäret ihr unter Euren Häusern und Brücken, samt Euren Nutztieren und -pflanzen begraben und zusammen mit dem ganzen verdammte Planeten schon lange tot!!1!”Wie kommt es, dass wochentags, direkt vor der Hauptnachrichtensendung des Ersten Deutschen Fernsehens, beste Sendezeit also, fünf Minuten einem Thema, der Börse, gewidmet werden, welches für das Einkommen von 99 % der Zuschauer genauso relevant ist, wie die Sendungen zur gleichen Zeit am Wochenende, die sich um die Lottozahlen kümmern? (und deren Zahlen unter notarieller Aufsicht so genau und richtig sind, wie es sich die Reporterin in “Börse vor Acht” nur erträumen kann)? Warum gibt es mehrseitige Wirtschaftsteile in baumvernichtenden Zeitungen, nur damit ein paar Promille der Bevölkerung in einem Lufthansaflug zwischen Frankfurt und Düsseldorf mit diesen der Sekretärin im Sichtfeld rumfuchteln können? Ein Wahnsinn.Wenn man sich um diesen Wahnsinn nicht kümmern möchte, kann man sich natürlich mit anderen Sachen beschäftigen, es gibt ja noch andere Wissenschaften, die einem den Tag vertreiben. Medizin zum Beispiel oder Biologie. Neue, epochale Medikamente werden da erfunden in Dänemark. Doch was wir lesen ist, dass das dänische Bruttosozialprodukt um 0,4 % gestiegen ist, weil eine Medizinfirma ein Abnehmmittel erfand. Das lesen wir als erstes. Wir lesen nicht, wie es funktioniert, für wen es hilfreich ist. Die Nachrichten verkünden, dass das Zeug viel zu teuer für die Krankenkassen sei. Wir lesen nicht über die Menschen, denen es hilft. Und vom Fakt, dass es millionenweise Übergewichtigen gelingt mit Hilfe der Droge von Ihrer Fresssucht loszukommen bleibt in den Webspalten übrig, dass das der Supermarktkette Walmart den Börsenkurs versaut.Ok, das war nix, schauen wir.. wohin mal schnell? Ok, Insektenforschung, Entomologie, wenn man schlau klingen will. Was wird entdeckt, was verschwindet, wie fickt die Biene?! Immer weniger, lernen wir und das bedeutet Ernteausfall, Dürre und damit der Niedergang ganzer Wirtschaftszweige. Ok, zeig mir irgendwas anderes als Wirtschaft, Frau Google! Wir blättern und wischen verzweifelt: Modeseiten berichten von Werbung auf Tiktok, Literaturbeilagen berichten von Verlagen gegen Amazon, Musikmagazine vergleichen Spotify und Apple Music. Es geht immer nur um Wirtschaft. Wohin fliehen?In die Geschichte! Das ist die Lösung! Den Kapitalismus gibt's seit drei-, vierhundert Jahren, lesen wir also über das Mittelalter - Problem gelöst. Gehen wir kein Risiko ein: Gehen wir an den Anfang der Menschheit zurück, nehmen wir uns ein dickes Buch, was die Story von Beginn an erzählt, als wir alle nackig waren und noch keine Wirtschaft war!“Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit” heißt dieses Buch auf Deutsch, erschienen ist es im Januar 2022 und es ist so dick und reich und anregend, dass ich immer noch drin lese. “The Dawn of Everything: A New History of Humanity", so haben es im Original die Autoren genannt. Diese sind der brillante, originelle, witzige und leider viel zu früh verstorbene David Graeber, ein Anthropologist und sein Kollege aus dem Fach Archäologie: David Wengrow.Die Autoren erklären zunächst, warum sie eine neue Geschichte der Menschheit schreiben und die Erklärung ist so einleuchtend, wie sie für mich überraschend war. Sie geht so: Die Geschichtsschreibung, die wir heute in der westlichen Welt lernen und lesen, ist in den größten Teilen nicht älter als 100-200 Jahre. Auch ist sie erstaunlich ähnlich, egal ob man sie in den letzten 70 Jahren links oder rechts vom eisernen Vorhang gelehrt bekommen hat. Ok, die Prognose wer am Ende gewinnen wird, war leicht unterschiedlich, aber die Stories die erzählt wurden, von der Frühzeit bis zum unweigerlichen Sieg der kommunistischen oder eben marktwirtschaftlichen “Freiheit” ähnelten sich doch sehr. Das liegt daran, dass in den letzten paar hundert Jahren die Welt im Westen (zu dem wir hier auch den Osten Europas zählen) materialistische und paternalistische Grundideologien hatte, und genauso materialistisch und paternalistisch wurde jede Quelle, jede Ausgrabung, jedes Mosaik und jedes gefundenen Höhlenbild interpretiert und in die eigene Weltsicht eingepasst. Damit zementierte man diese Weltsicht und verhinderte eine andere und das behindert nicht nur das Sehen eines vielschichtigen und am Ende wahrscheinlichen Bildes der Geschichte der Menschheit, es verhindert auch die Sicht auf eine vielfältige und offene Zukunft ebendieser.Das macht Wengrow und vor allem den selbsternannten Anarchisten Graeber äußerst wütend. Man könnte von Wissenschaftlern erwarten, dass sie in Werken, in denen sie andere solche kritisieren, für diese ein gewisses Verständnis aufbringen, für deren Umstände, in denen Theorien und Werke entstanden, man selbst kann als Wissenschafter ja unmöglich fehlerfrei sein. Nicht so die beiden Davids, sie ziehen vom Leder, es ist eine Freude. Das macht das Buch wohltuend zu lesen für den Laien, der sich auf ihrer politischen Seite wähnt (also idealistische Feministen wie mich). Die andere Seite, die alten Bewahrer der Welt (m), die ihre Reputation zerstört sehen durch die +600 Seiten an alternativen Interpretationen, alternativen Theorien, alternativen Blicken auf die gleichen Quellen, Ausgrabungen und Zeitzeugen, diese gehen sicher hart ins Gericht mit dem Buch. Ich bin auch diesmal meiner Regel treu geblieben, keine Rezensionen zu Werken zu lesen, bevor die meine nicht veröffentlicht ist. Aber das Buch ist so voll von Kritik am bestehenden materialisitisch-patriarchalen Geschichtsbild, dass die Bingokarte recht schnell voll ist mit garantiert in Rezensionen auftauchenden Worten: “woke”, “social justice” oder “feminist history” werden dabei sein. Ich hole schon mal den Bingostempel.Nun stehe ich der Geschichtswissenschaft mit einer gewissen Grundskepsis gegenüber, die man früher äußern konnte, ohne in den Verdacht des Schwurbler- und Querdenkertums zu geraten. Sie ist in vielem unberechtigt, aber so tief verwurzelt, dass ich sie schwer los werde. In der DDR in die Schule gegangen, in der die Weltläufte nicht immer allzu zusammenhängend übermittelt wurden, bekam ich ein paar Jahre später die Stasi-Akten meiner Familie auf den Tisch, also Quellen aus allererster Hand, deren Inhalt wir als direkte Zeitzeuge auf Richtigkeit überprüfen konnten. Wir haben selten so gelacht. So viel war falsch, ja lächerlich. Anderen ging es ähnlich, so zwischen drei und fünf Millionen Menschen, schätzt man, hatten ähnliche Erfahrungen und haben dennoch jeden Scheiß geglaubt, den sich der Spiegel über, sagen wir: Manfred Stolpe, aus dessen Stasiakten zusammenreimte. Aus solchen Artikeln wurden irgendwann Bücher und diese werden aktuell und in Zukunft in Schulen gelehrt. Was dabei in künftigen Generationenköpfen entsteht, werden Geschichten sein, aber nicht “die Geschichte”. Extrapoliert man diese minimale Episode an “falscher Geschichte” hoch bis in die Prähistorie, bleibt einfach nicht viel übrig, von dem, was wir über uns zu wissen meinen. Das Thema sprechen David Graeber und David Wengrow an, sie erläutern ihre Meinung dazu (eine andere als die meine, logisch, es ist ihr Job) und können aber natürlich ihre neue Geschichte nicht ohne die Worte “könnte”, “hätte” oder “wäre” schreiben. Sie weisen, wie es sich gehört, darauf hin, dass alles auch ganz anders gewesen sein könnte, aber was geschrieben ist, erhält deklaratorischen Wert, der einschränkende Halbsatz ist schnell vergessen.So berichten Graeber und Wengrow von neuen Erkenntnissen in der Archäologie: diese entstehen nicht nur durch den technischen Fortschritt in Altersbestimmung, Radiologie oder DNA-Sequenzierung sondern auch, weil das Feld nicht mehr nur von schnauzbärtigen Männern mit Hüten betrieben wird sondern von Frauen oder Wissenschaftlern, die nicht unbedingt dem Okzident entstammen. Wenn diese auf ihre Entdeckungen schauen, tun sie das nicht mehr durch die koloniale Brille von Eroberung und Ressourcenextraktion. Wir erfahren von nordamerikanischen Tribes, die in fast gleichen Lebensräumen völlig unterschiedliche Arten des Zusammenlebens praktizierten. Es gab natürlich die expansiven Apache und Comanche, parallel aber eben zu Tribes die sich am Ende der Ernte zum potlatch trafen und diese gerecht verteilten. Über erstere schreiben sich die besseren Stories, wenn man die Jugend mit der eigenen raubmordenden Kolonialisierung versöhnen möchte, für eine Welt, die noch ein paar hundert Jahre halten soll, sind die Berichte von kommunalen Praktiken der Tlingit, Haida oder der Chinook wichtiger - und dass der Leser von diesen drei wahrscheinlich nur eine kennt, sagt alles über den Zustand unserer Welt.Wir erfahren, in einer der für mich interessantesten Aspekten der modernen Anthropologie, dass auch unser zeitlicher Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen beengt zu sein scheint. Gesellschaftliche Strukturen sehen wir aus moderner Sicht in Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten. Viel wichtiger, ja, ist auf einmal logisch, sind Jahreszeiten. Wir lernen über, Bingo, Amazonastribes, die in der Trockenzeit in streng hierarchischen Gruppen jagen, mit brutalen Führern und unterdrücktem Fussvolk. In der Regenzeit sind diese Führer dann ganz normale Mitglieder der Gemeinde und führen ohne jeden Ansehensverlust die “niederen” Tätigkeiten aus, die dann nötig sind. Und nun stellen wir uns Friedrich Merz vor, wie er bei Netto an der Kasse sitzt.Man sollte nicht erwarten, am Ende des Buches die “richtige” und “wahre” Geschichte der Menschheit zu kennen. Speziell der unermüdlich progressive und nochmal etwas politischere der beiden Davids, nämlich David Graeber, hat dieses, sein letztes Buch, wohl auch als Zukunfts- denn als Geschichtsbuch geschrieben. Denn wenn man die scheinbare Vorherbestimmtheit unserer aktuellen materialistischen Money-Money-Welt nicht hinnehmen will, reicht es nicht, den Leuten zu erzählen, dass alles, was sie über diese Welt wissen, aus dieser Weltsicht heraus vermittelt wurde. Man muss ihnen die alternativen Geschichten und deren Quellen aufzeigen. Und das passiert auf ganz wunderbare, verständliche und ausführliche Art und Weise in diesem Buch. Es liest sich wie der spannendste Geschichtsunterricht, den man nie hatte, es fliegt mit Dir durch die Zeiten und über Kontinente. Das Buch ist ein Almanach und ein Kneipenquizlexikon und am Ende hast Du das seltsam gleichzeitige Gefühl mehr zu wissen und viel weniger. Denn Dir ist die Gewissheit abhanden gekommen zu wissen, woher wir kommen und damit die, dass alles so kommen wird, wie Dir jeden Tag in “Börse vor Acht” erzählt wird. Oder wie es David Graeber 2015 in einem anderen Buch mit seinem Wohl bekanntesten Zitat zusammenfasste:“Die ultimative, geheimste Wahrheit unserer Welt ist, dass sie etwas ist, das wir erschaffen, und genauso gut anders erschaffen können.”Damit wir das nicht vergessen, sollten wir dieses Buch lesen. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Der Journalist Peter Wensierski ist durch seine Recherchen über das Schicksal der Heimkinder in der Bundesrepublik bekannt. Sein Buch „Schläge im Namen des Herren“ führte 2008 zur Gründung des Runden Tisches Heimerziehung und schließlich zur Entschädigung der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Begonnen hat seine Karriere allerdings in Ostdeutschland. Seit 1979 war er für den Evangelischen Pressedienst als Reisekorrespondent in der DDR tätig und berichtete von dort über Jugendliche, die gegen den SED-Staat aufbegehrten. So wie Matthias Domaschk, der 1982 unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Jetzt hat eri den Fall noch einmal aufgegriffen, umfangreich recherchiert und daraus ein Buch gemacht: „Jena Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk". Ein Gespräch über die DDR, oppositionelle Jugendliche, den Osten und den Westen.
Die Templer faszinieren bis heute! Kaum ein Orden des Mittelalters ist bis heute so präsent in der Popkultur und dem allgemeinen Geschichtsbild – sei es nun als Geheimbund bei Dan Brown, als Bösewichte im Film-Klassiker "Königreich der Himmel" oder einem der zahlreichen Geschichtsmagazine. Doch was wissen wir wirklich über die Anfänge dieser ritterlichen und zugleich mönchischen Gemeinschaft? Zusammen mit dem Historiker Joey von Hamilkar History, der genau zu diesem Thema seine Doktorarbeit geschrieben hat, sprechen wir über die Gründe der Kreuzzüge und der Gründung des Templerordens: Wer waren die ersten Tempelritter? Wie war der Orden strukturiert und welche Ziele verfolgte er? Dabei bewegen wir uns nah an den Quellen und können so zahlreiche Mythen über die ersten Jahre des Ordens entkräften. Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Instagram und Facebook für weiteren historischen Content! Schaut auch gerne auf unserer Webseite epochentrotter. de vorbei und schickt uns eine Mail an kontakt@epochentrotter.de, wenn ihr Themenideen oder Feedback habt. Shownotes: hAmilkarHistory auf YouTube hAmilkar History auf Twitch #europa #naherorient #frankreich #westeuropa #asien #kreuzzug #mittelalter
König, Kaiser, Kunstkenner, Traditionalist und Innovator. Maximilian I. ist besonders als ‚der letzte Ritter‘ in die Geschichte eingegangen. Auch wenn dieses Geschichtsbild erst im 19. Jahrhundert auf ihn gekommen ist, ist er selbst daran nicht ganz unschuldig. Schon früh war er darauf bedacht, seine historischen Taten aufschreiben zu lassen. Aus diesem Bedürfnis resultierten schließlich drei autobiographische Romane, die in verschlüsselter Weise Maximilians Leben unter verschiedenen Blickwinkeln wiedergeben und vor allem reich illustrieren. Da er an der Schwelle zur Frühen Neuzeit stand, konnte er auf eine reiche mittelalterliche Tradition von Ritterromanen zurückgreifen und sie im neuen Medium, dem Buchdruck, in auflagenstarken Drucken verbreiten. Sich und sein Erbe für die Nachwelt konservieren, aber auch zu Lebzeiten seinen Gefolgsleuten stets präsent sein, diese Bestrebungen bildeten die Eckpfeiler von Maximilians Propaganda. Wir stellen euch in dieser Folge nicht nur Maximilians bewegtes Leben vor, sondern nehmen euch auch mit in die fiktionale und bilderreiche Inszenierung, die der römisch-deutsche König und spätere Kaiser zu Lebzeiten anregte und mit der er sein ganz eigenes Geschichtsbild prägte. Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Instagram und Facebook für weiteren historischen Content! Schaut auch gerne auf unserer Webseite epochentrotter. de vorbei und schickt uns eine Mail an kontakt@epochentrotter.de, wenn ihr Themenideen oder Feedback habt. Shownotes: Albrecht Dürer. Wanderjahre eines Genies Das finstere Mittelalter - die größte Lüge der Geschichte? #hrr #europa #westeuropa #mitteleuropa #deutschland #österreich #burgund #kaiser #mittelalter #früheNeuzeit #NeuereUndNeuesteGeschichte
Sun, 19 Mar 2023 03:00:00 +0000 https://geschichteeuropas.podigee.io/t174-173 a95a84ae0ba163e9c7a598ce2fecfc52 Y: Quellen Verknüpfte Folgen Die Jungsteinzeit im Rheinischen Revier, mit Dr. Erich Claßen & Dr. Kerstin Schierhold [LVR geSCHICHTEN] (26.03.2023) Zum Podcast UNTERSTÜTZE DEN PODCAST BEI STEADY! Marlon unterstützt den Podcast seit März 2023 mit einem Betrag, der den monatlichen Hosting-Kosten entspricht. Dafür möchte ich ihm hier ganz besonders danken! Podcast-Blog mit Kommentarfunktion #historytelling - Netzwerk unabhängiger Geschichtspodcasts Schick mir Kommentare und Feedback als Email! Der Podcast bei Fyyd Der Podcast auf Twitter schwarze0fm auf Twitter Frag mich nach deiner persönlichen Einladung ins schwarze0-Discord! Die Episoden werden thematisch und nicht nach Erscheinungsdatum nummeriert. Für einen chronologischen Durchgang zur europäischen Geschichte sollten die Episoden nach Namen sortiert werden. schwarze0fm hatte als Hobbyprojekt begonnen - inzwischen habe ich aber durch Auftragsproduktionen und Crowdfunding die Möglichkeit gewonnen, mehr und bessere Folgen für Geschichte Europas zu produzieren. Das Prinzip "schwarze Null" bleibt - die Einnahmen werden verwendet, für mich Rahmenbedingungen zu schaffen, den Podcast zu betreiben und weiterzuentwickeln. In dieser Folge habe ich das ausführlich erklärt. This episode of "Geschichte Europas" by schwarze0fm (Tobias Jakobi) first published 2023-03-19. CC-BY 4.0: You are free to share and adapt this work even for commercial use as long as you attribute the original creator and indicate changes to the original. Quellentranskript Sollte die Geschichte davon schweigen, Tausend Steine würden redend zeugen, Die man aus dem Schooß der Erde gräbt. Der Reim ist zwar keiner der besten (obgleich, wenn ich nicht irre, von einem großen Dichter, die Sache aber darum nicht minder wahr. Wenn ich noch an die älteste Geschichte denke, die wir als Gymnasiasten aufgetischt erhielten und bei den Prüfungen herplappern mußten, so graut mir zuweilen: Einerseits hatten wir einen bibelgläubigen Theologen als Religionslehrer, der uns auch kein Titelchen von den haarsträubenden Familiengeschichten des jüdischen Stammes nachließ, und andererseits einen im etymologischen Wurzelsuchen aufgegangenen Geschichtsprofessor, der uns unwiderleglich bewies, daß die Griechen ägyptisch und di1. Aufzählungs-Texte Deutschen griechisch gesprochen hätten, daß Chinesen und Hindus und Altperser ein Volk seien und auch nur eine gemeinschaftliche Historie besäßen, die zwar leider verloren gegangen sei, aber wieder construirt werden könne. Sprach der Eine von Moses, so fabelte der Andere von Wischnu – berief sich Jener auf die Bibel, so baute Dieser Häuser auf die Vedas, und in Mitten saßen wir armen Kerle über den kleinen Bredow gebeugt und schwitzten hinter den drei Brezeln (333), wie wir die reducirte Jahreszahl Alexander's des Großen, oder den drei Roßnägeln, wie wir die Zahl Solon's (666) nannten. Daß wir noch einigen Verstand aus dem Zusammenstoß der beiden unser Gehirn ackernden und säenden Lehrmaschinen retteten, daran sind diese selbst wahrhaftig nicht schuld. Und wenn nun gar der Professor der classischen Philologie dazu kam (ich glaube gar, er hieß Geist, weil er keinen hatte) und uns mit eben so voller Ueberzeugung das goldene, silberne, eherne und eiserne Zeitalter demonstrirte, so geriethen die verschiedenen Paradiese und Stammörter des Urmenschengeschlechtes in eine solche Verwirrung in unseren Köpfen, daß wir vorzogen, auf Mord auswendig zu lernen, aber schließlich gar nichts von dem Gelernten zu glauben. Ob wohl unsere Jungen jetzt, nach der Ausgrabung der Urmenschen und der von ihnen redenden Steine, noch immer auf den Schulbänken in ähnlicher Weise wie ihre Väter bearbeitet werden? Fast möchte ich es glauben – die meinen wenigstens bringen zuweilen seltsame Bruchstücke aus der Schule heim. Um so mehr aber dürfte es geboten sein, von Zeit zu Zeit die Funde zusammenzustellen, welche Mythen und Traditionen, religiöse Sagen und poetische Fiktionen wirklich mit Steinen todtschlagen und einer gesunderen, naturgemäßeren Auffassung der menschlichen Entwicklung von Urbeginn an die Thür öffnen. Nichts giebt in der That eine großartigere Anschauung des Entwicklungsganges unseres Geschlechtes, als jene mühsamen Untersuchungen, welche aus Sandgruben und Höhlen, aus Torfmooren und Seegründen, aus Steinhaufen und Gräbern die Zeugnisse vom Urzustande des Menschen zu Tage fördern. Mit welch' harter Mühseligkeit kämpfte ein armseliges Volk, das hinsichtlich seiner Geistesfähigkeiten, seiner Hülfsmittel weit unter den niedrigsten Wilden stehen mußte, welche uns überhaupt unter den mitlebenden Völkern bekannt wurden, den Kampf um das Dasein! Wie elend mußten die Zustände sein, wo man einen gespaltenen Kiesel für das non plus ultra einer Waffe, das Mark eines halbverkohlten und gespaltenen Knochen für den größten aller Leckerbissen hielt; wo man mit dem Bären um seine Beute ringen und mit dem Eichhörnchen um seine Nüsse klettern mußte; wo der Mensch und des Menschen Sohn in der That nicht hatte, wo sein Haupt hinlegen, und der Gorilla in seinem Urwalde und seiner Hütte aus Baumzweigen fast auf derselben Stufe stand, wie der Mensch, der noch obenein vielleicht in einem kälteren Klima ausdauern mußte! Wenn wir aber nun sehen und an der Hand der Thatsachen nachweisen können, wie diese kaum über die Thierstufe erhabenen Geschöpfe sich allmählich aus der Wildheit hervorarbeiten, wie sie feste Wohnsitze sich gründen, den Nahrungsschatz, den wilde Pflanzen und wilde Thiere ihnen bieten können, durch Anbauung des Bodens und Zähmung der Thiere vermehren, wie sie also Ackerbau und Viehzucht sich gründen und nun, stets weiter und weiter gehend, sogar zu dem Punkte kommen, neben dem Bedürfnisse der Noth auch dem Gefühle der Schönheit Genüge leisten zu können; wenn wir sehen, wie sie dies Alles aus dem eigenen Nachdenken schöpfen und sich zugleich auf stets höhere Stufen der Intelligenz schwingen, indem sie die Hindernisse bekämpfen, die ihnen im Wege stehen, und die Mittel erfinden, sie zu besiegen – wenn wir so, indem wir die Producte der schöpferischen Kraft, die diesen Wesen innewohnt, kennen lernen, zugleich eine stets größere und weitere Vorstellung von dieser schöpferischen Kraft und der unendlichen Sphäre gewinnen, welche der Menschengeist sich nach und nach erobert und dienstbar gemacht hat: so meine ich, sollte uns das Alles weit mehr erheben, stärken und erfreuen, als alle noch so tiefsinnigen Dichtungen oder wunderbaren Erzählungen, die man uns als das letzte Wort selbst eines über den menschlichen erhabenen Geistes anrühmen möchte. Die in Stein, Horn oder Metall ausgeprägten Zeugnisse des Urzustandes des Menschengeschlechtes, welche uns die Forschung in die Hand legt, reden lauter in der That, vernehmlicher und überzeugender von der steten Vervollkommnung des Menschen, von der beständigen Verbesserung seiner Lage, der unablässigen Veredlung seiner Sitten, der unausgesetzten Fortbildung seines Wesens, als hundert philosophische Deduktionen oder tausend langweilige Predigten. Man staunt über das Gewaltige, was Menschen, die von Allem entblößt zu sein schienen, zu leisten vermochten – man fragt sich zögernd, ob man werth sei, solchen Vorgängern nachzueifern – aber man fühlt sich zugleich gehoben durch das Bewußtsein, daß die Verbesserungen des Menschen eigenes Werk und der Zustand, in dem sich der Mensch und die menschliche Gesellschaft befindet, nur ihm und der Gesellschaft selber zuzuschreiben ist. 174 trailer Y: Quellen no Deutschland,Europa,Frühgeschichte,Steinzeit,Jungsteinzeit,Geschichtsbild,Quelle,19. Jahrhundert,Carl Vogt Tobias Jakobi
Dass die "Hitler-Tagebücher" gefälscht waren, war einer der größten (Medien-)Skandale im Nachkriegsdeutschland. Was aber bisher kaum jemand gemacht hat: Die gefälschten "Hitler-Tagebücher" wirklich vollständig zu lesen. NDR-Investigativreporter John Goetz hat genau das getan und hat das Nazi-Netzwerk rund um den Fälscher Konrad Kujau recherchiert. Er ist sich sicher: Die Fälschungen hätten damals schon viel eher auffliegen müssen. Der Journalist vermutet bei 11KM, dass die Fälschungen das deutsche Geschichtsbild manipulieren sollten. Der NDR veröffentlicht die gefälschten "Hitler-Tagebücher", ergänzt mit einer kritischen und wissenschaftlichen Einordnung. ndr.de/hitlertagebuecher An dieser Folge waren beteiligt: Autor: Hans Christoph Böhringer Mitarbeit: Sandro Schroeder Produktion: Gerhard Wicho, Christine Dreyer, Fabian Zweck Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Lena Gürtler 11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung für diese Episode trägt der BR.
Der Balladenzyklus über Graf Eberhard den Greiner von Ulrich Müller Ist denn im Schwabenlande verschollen aller Sang, Wo einst so hell vom Staufen die Ritterharfe klang? «Mit dieser rhetorischen Frage leitete Uhland 1815 seinen Balladenzyklus über den Grafen Eberhard den Greiner (1344–1392) ein. Uhland schrieb über diesen Grafen aus dem Hause Württemberg vier Balladen, die bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts weit verbreitet waren und das Geschichtsbild vieler Württemberger geprägt haben. Der am 26. April 1787 in Tübingen geborene Ludwig Uh–land stammte aus einer württembergischen Familie, die zur »Ehrbarkeit« gehörte, »jener seit dem 16. Jahrhundert so genannten Gruppe von Würdenträgern und Respekts–personen, zumeist Beamten und Geistlichen, die den Landtag und die landständischen Ausschüsse dominier–ten.« Ulrich Müller beschloss sein Studium der Geschichte, Germanistik und Politischen Wissenschaft in Tübingen, Göttingen und Heidelberg mit einer Promotion bei Prof. Decker-Hauff über ein landesgeschichtliches Thema. Er unterrichtete an verschiedenen Schulen, ab 1990 war er Fachleiter, später Professor, für Geschichte mit Gemeinschaftskunde am Staatlichen Seminar für Schulpädagogik (Berufliche Schulen) in Stuttgart. Neben fachdidaktischen Werken veröffentlichte er Bücher und Aufsätze zur neueren Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd.
Erfindung, Recherche oder Erinnerung? - Moderatorin Insa Wilke staunt über Bücher, die Vergangenheit erfinden und Lebensgeschichten schreiben. Von Insa Wilke.
Von der Rückkehr des Mittelalterfilters, Hexenverbrennungen und Unmengen an Rattenhorden. Auch im zweiten Teil der Folge sprechen Robin Wußler und Tobias Rotzinger mit Andrej Pfeiffer-Perkuhn, bekannt von dem Youtube Kanal Geschichtsfenster, über weitere bekannte Vorstellungen und Mythen vom finsteren Mittelalter und geben einen Einblick, in welcher Form dieses Geschichtsbild auch noch in der Gegenwart wirkmächtig ist. Euch hat der Podcast gefallen? Oder ihr habt weitere Fragen / Anmerkung zu unserem Thema, dann schreibt uns gerne eine Mail an: Geschichtskeller@fspodcast.de oder auf Instagram: geschichtskeller.fm Wer mehr zum Thema Mittelalter erfahren will, sollte unbedingt bei Andrejs Kanal: Geschichtsfenster auf Youtube vorbeischauen: https://www.youtube.com/c/Geschichtsfenster Bilddesign: Dave_hasselholz #mittelalter #geschichtsfenster #tübingen #geschichte #history #geschichtskeller
Dunkel, kalt, dreckig … egal ob King Arthur, die Ritter der Tafelrunde oder Königreich der Himmel, das Bild vom Mittelalter ist für viele meist sehr ähnlich: In einer brutalen, gesetzlosen Zeit, in der die Menschen über Straßen voller Schlamm laufen, stellt sich ein tapferer Ritter furchtlos dem bösen König entgegen. Auch wenn dieses Bild vom finsteren Mittelalter heutzutage überholt erscheint, ist es doch erstaunlich, wie präsent dieses Geschichtsbild in der Belletristik und Popkultur weiterhin ist. Im ersten Teil sprechen Robin Wußler und Tobias Rotzinger mit Andrej Pfeiffer-Perkuhn, auch bekannt von dem Youtube Kanal Geschichtsfenster, über die bekannteste Mythen und Klischees aus diesem Geschichtsbild und beleuchten dabei, wie es zu diesem falschen Verständnis kam und ob es sich doch vielleicht nur um einen überholten Mythos handelt. Euch hat der Podcast gefallen? Oder ihr habt weitere Fragen / Anmerkung zu unserem Thema, dann schreibt uns gerne eine Mail an: Geschichtskeller@fspodcast.de oder auf Instagram geschichtskeller.fm Wer mehr zum Thema Mittelalter erfahren will, sollte unbedingt bei Andrejs Kanal: Geschichtsfenster auf Youtube vorbeischauen: https://www.youtube.com/c/Geschichtsfenster
In seinem aktuellen Buch analysiert der ehemalige Diplomat Rüdiger von Fritsch, den Machtwillen Wladimir Putins und den Angriff auf die Ukraine. Hinter diesem Krieg steht ein verfehltes Geschichtsbild, zeigt der Historiker Stefan Creuzberger.Moderation: Christian Rabhanslwww.deutschlandfunkkultur.de, LesartDirekter Link zur Audiodatei
Bassa-Danza, Saltarelli und Estampie sind für euch nichts als Kauderwelsch? Dann aufgepasst, denn in dieser Folge geht es um alles rund ums historische Tanzen. Und Tanz ist nicht nur durch die Geschichte etwas für jeden gewesen, egal ob Bauer, Bürger oder Adliger. Gemeinsam mit der Kulturwissenschaftlerin, Expertin für historischen Tanz und begeisterten Reenacterin, Michaela Mettel, zeigen wir euch, wie vielfältig die Tanzlandschaft in der Vergangenheit war. Im Kreis getanzte Reigen wurden von flotten kunstvollen Sprungtänzen und gediegenen Schreittänzen abgelöst. Dabei führt uns Michaela durch die eindrucksvolle Quellenlandschaft, die es noch heute erlaubt (mit etwas Erfahrung und Übung) zu rekonstruieren, wie man sich ab dem 15. Jahrhundert adrett zu Musik bewegt hat, welche Modetänze in Renaissance, Barock und Regency 'in' waren und zu welchem Zweck getanzt wurde. Außerdem darf natürlich der Blick auf das Geschichtsbild 'historischer Tanz' nicht fehlen. Darum sprechen wir auch darüber, wie Jane Austen-Verfilmungen, Serien wie Bridgerton und Co. uns immer wieder einige Tanzklischees bescheren. Und damit: und 1, 2, Wechselschritt! Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Instagram und Facebook für weiteren historischen Content! Schaut auch gerne auf unserer Webseite epochentrotter. de vorbei und schickt uns eine Mail an kontakt@epochentrotter.de, wenn ihr Themenideen oder Feedback habt. Shownotes: Historische Tänze - eine von Michaela zusammengestellte YouTube-Playlist Musik fürs Historische Tanzen - eine Spotify-Playlist von Michaela Dance & History e.V. Quelle "John Playford" (1651) weitere Quellen in den kommenden Tagen auf SocialMedia und auf unserer Webseite Bild: wikicommons #europa #suedeuropa #westeuropa #Mittelalter #NeuereUndNeuesteGeschichte #LivingHistory #Reenactment
Nach dem Tod von George Floyd ist in den USA das Thema Rassismus und Vergangenheitsbewältigung wieder auf der Tagesordnung. Dabei wird die traditionelle Erinnerungskultur vor allem in den Südstaaten auf den Prüfstand gestellt. Der Staat Mississippi etwa hat seine Flagge verändert und die Konföderierten-Symbolik beseitigt. Der "Deep South" arbeitet an einem neuen Geschichtsbild. Die Hintergründe von Sebastian Hesse.
Kaum ein Ort symbolisiert die Verbrechen der Nationalsozialisten stärker als Auschwitz. Diejenigen, die das Konzentrationslager überlebt haben, werden jedoch bald nicht mehr berichten können. Geblieben sind nur die Habseligkeiten der Opfer. Die stummen Beweise des Holocaust drohen nach einem dreiviertel Jahrhundert zu zerfallen. Gleichzeitig boomt der Auschwitztourismus, vor den Baracken mit dem Hab und Gut der Opfer bilden sich täglich lange Warteschlangen. Was können die letzten Dinge erzählen über jene Opfer, an die nicht einmal ihre Namen erinnern sollten?
Der russische Präsident Putin behauptet, die Ukraine sei kein richtiger Staat. Das sei unsinnig und "brandgefährlich", sagt der Historiker Wilfried Jilge - und zieht Parallelen zu deutschen völkischen Denkern in der Weimarer Republik.www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9Direkter Link zur Audiodatei
Nach dem Tod von George Floyd ist in den USA das Thema Rassismus und Vergangenheitsbewältigung wieder auf der Tagesordnung. Dabei wird die traditionelle Erinnerungskultur vor allem in den Südstaaten der USA auf den Prüfstand gestellt: Der Staat Mississippi etwa hat seine Flagge verändert und die Konföderierten-Symbolik beseitigt. Der "Deep South" arbeitet an einem neuen Geschichtsbild.
In den Südstaaten der USA wird die Erinnerungskultur auf den Prüfstand gestellt. Auch in der Vorzeigestadt Natchez. Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd, verursacht durch einen weißen Polizisten, ist in den USA das Thema Rassismus und Vergangenheitsbewältigung wieder auf der Tagesordnung. Dabei wird die traditionelle Erinnerungskultur vor allem in den Südstaaten auf den Prüfstand gestellt. Auch Mississippis Vorzeigestadt Natchez arbeitet an einem neuen, realistischeren Geschichtsbild. Und möchte auf diese Weise auch die weniger ruhmreichen Kapitel seiner Vergangenheit beleuchten.
Bordelle für KZ-Häftlinge passen nicht in unser Geschichtsbild. Sie passen auch nicht zu den Fotos von ausgemergelten Körpern, von Menschen, die ums Überleben kämpfen. Und doch gab es in zehn Konzentrationslagern der Nazis Bordelle für Häftlinge.
Matthew Vaughn legt mit „The King's Man – The Beginning“ den dritten Teil der Reihe vor, der als Prequel angelegt ist, das vor und während des Ersten Weltkrieges spielt. Ralph Fiennes spielt den Duke of Oxford, ein Pazifist, der verhindern will, dass sein Sohn Conrad (Harris Dickson) als Soldat in den Krieg zieht. Es sollen eigentlich höhere Aufgaben auf ihn warten. Der Film bietet eine alternative Geschichtserzählung: Eine Verschwörung im Dunkeln, gesteuert von einem Mann, der sich an England rächen will, führt in dieser Story zur Jahrhundertkatastrophe. Im Hintergrund werden die verschiedenen Kriegsparteien gelenkt – wichtige Akteure dieser Verschwörung sind außerdem Rasputin und Lenin. All das wäre als Farce einigermaßen erträglich, allerdings wenig amüsant, wenn dadurch nicht ein revisionistisches Geschichtsbild etabliert würde, das darauf hinausläuft, dass die Politik und der Staat durch einen angeblich neutralen Geheimdienst ersetzt werden sollen. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse. Literatur: Eric J. Hobsbawm: Das imperiale Zeitalter. Das lange 19. Jahrhundert, Bd. 3. Theiss Verlag. Manfred Berg: Woodrow Wilson: Amerika und die Neuordnung der Welt: Amerika und die Neuordnung der Welt. Eine Biographie. C. H. Beck.
Walter Haug ist Megalith Forscher, führt Ausgrabungen durch und widmest sich der Aufgabe “die eigene Hochkultur zu entdecken”! In einem Gespräch das unser 'gewohntes' Geschichtsbild vollkommen über den Haufen wirft, erfahren wir nicht nur warum und wo in Deutschland die größten künstlichen Grabbauten (Cairns, Megalith-Pyramiden) der Welt stehen! Sondern auch die Indizien für unsere vergangene Hochkultur, eine Perspektive auf den möglichen Kataklysmus der diese beendete und über welche Methoden der Zeitschreibung und Geschichtsfälschung uns der Blick auf diese erschwert wird. -- HÖHEPUNKTE -- - Was sind Cairns? - Wo kommen diese megalithischen Stufenpyramiden in Deutschland vor? - Warum entstanden sie in „Steinbrüchen“? - Wie alt sind dekorierte Steinbruch-Felswände? - Findet man Grabgänge und -kammern? - Mit welchen in Europa lassen sie sich vergleichen? - Gibt es hier auch ganze große Pyramiden? - Mit welchen Werkzeugen wurden diese Monumente geschaffen? - In welche Menschheitsepoche gehören sie? - Sind große Monumente ohne ein großes Reich überhaupt vorstellbar? - Der Kataklysmus der die Hochkultur beendete - Die Kippung der Erdachse & deren Konsequenzen - Die Entstehung von Kalenderzeit & des Einfügen der Monaten in das Jahr - Die Rekonstruktion der korrekten Zeitachse - Ein alternativer Blick auf die globale Bevölkerungsentwicklung - Warum unsere Zeitrechnung falsch ist: Phantomzeit (nach Anatolij Fomenko) - Die Schweizer Pyramiden im Emmental ► Über Walter Haug: https://www.megalith-pyramiden.de/ ----✨ Realität BEYOND PERCEPTION entdecken---- https://t.me/beyondperception ---------------- ★★ SHARING = CARING if this episode was valuable, please review & share with others who could benefit from this information too! TY! ★★ SIGN UP for free workshops & more: https://simonrilling.com/newsletter ★★ SUPPORT my work @ http://paypal.me/simonrilling - truly appreciated ---------------- ✨ Let's discover reality BEYOND PERCEPTION: https://t.me/beyondperception ★★ OUR OFFERING: ► Training: https://simonrilling.com/training ► Events: https://simonrilling.com/events ★★ FOLLOW US: ► YT: http://bit.ly/BeyondPerceptionYT ► FB: https://fb.me/BeyondPerception ► LI: http://bit.ly/BeyondPerceptionLI
Wir sprechen über Geschichtsbilder und ihre Implikationen, welches Geschichtsbild hatte Tolkien? Ein mittelalterliches, oder eines des 19. Jahrhunderts? Wie hat sein Denken sein Schreiben beeinflusst? (Und welchem katastrophalen Geschichtsbild huldigen wir heute?) Wie funktioniert Magie in Tolkiens Welt? Was hat Magie mit Worldbuilding zu tun? Wenn alle Feuerbälle werfen können, wird je ein Feuerzeug erfunden werden? ;) Und Tom Bombadil, wieso hat der Ring keinen Einfluss auf ihn? Und wieso hat er so wenig Einfluss auf Hobbits? Dies sind die Fragen dieser Folge! :D Für viel mehr von uns und falls Ihr uns unterstützen wollt: www.patreon.com/kaptorga
Das finstere Mittelalter. Auch vor dem Spiegel macht das allzu populäre Geschichtsbild keinen Halt: Der häufig angeführte Wissensverlust am Ende der Antike habe auch der Produktion von Glas ein vorzeitiges Ende gesetzt; die mittelalterliche Bevölkerung sei entsprechend auf die schwächer reflektierenden Metallspiegel angewiesen. Eine Vorstellung, die fast zu gut zur vermeintlichen Dunkelheit dieser Epoche passt. Wie falsch diese Annahmen sind, zeigen wir anhand verschiedener Funde und Texte aus unterschiedlichen Jahrhunderten auf. Spiegelgläser wurden sowohl in Lothringen, Nürnberg als auch dem mythen-umrankten Murano bei Venedig gefertigt. Und die daraus hergestellten Glasspiegel hatten einen ganz entscheidenden Einfluss auf die Sehgewohnheiten mittelalterlicher Menschen, was wir in Bezug auf das Christentum und vor allem den Reliquienglauben besprechen. Begleitet uns im zweiten Teil unserer Geschichte des Spiegels und erfahrt, welche Rollen und Funktionen dieser Gegenstand in den unterschiedlichsten Lebensbereichen einnehmen konnte. Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Instagram und Facebook für weiteren historischen Content! Schaut auch gerne auf unserer Webseite epochentrotter. de vorbei und schickt uns eine Mail an kontakt@epochentrotter.de, wenn ihr Themenideen oder Feedback habt. Weiterführende Links: Link zur Epochentrotter-Umfrage Podcast
Es ist soweit - die lang ersehnte Fortsetzung der "Unterwelt"- Serie von Heinrich und Ingrid Kusch ist im Oktober 2021 im V.F. Sammler Verlag erschienen. Und der 208 Seiten starke, reich bebilderte Band hat es in sich. In "Geheime Unterwelten" zeigen die beiden Höhlenforscher eindrucksvoll auf, dass viele Artefakte und Bauten einer einstigen Zivilisation im Donauraum, der so genannten Vin?a-Kultur, nur schwer in unser klassisches Geschichtsbild einzuordnen sind. Verblüffende Fundstücke, bis dato unerklärte Anomalien an den Fundorten selbst und v.a. auch deren ungewöhnlich hohes Alter (zum Teil größer als 50.000 Jahre) geben Rätsel auf. Aussagen in Adelsarchiven und anderen Quellen über einen lebendigen Austausch mit der "Unterwelt" bis ins 16. Jhd. hinein zeichnen ein faszinierendes Gesamtbild, das die beiden Forscher in der Sendung im Detail ausführen.
Nach der Auflösung der europäischen (real-)sozialistischen Gesellschaftsordnungen wird die politische Opposition in diesen Staaten favorisierend thematisiert, vielleicht auch, um Diskurse über rationelle Aspekte der Gesellschaften auf Basis des staatlichen Eigentums an Großindustrie und Landwirtschaft abzudrängen. Das mitunter konstruierte Geschichtsbild über die Opposition ist beispielgebend. In den frühen Jahren der DDR gab es antisozialistische Oppositionsgruppen, später entstanden auch innersozialistisch divergierende Konzepte, vor allem für Wirtschaftssteuerung und Kulturpolitik. Von den Entscheidungen des Politbüros abweichende Meinungen wurden unter falsch verstandenem Zentralismus politisch und juridisch verfolgt. In späteren Jahren wurden divergierende ökonomische und politische Konzepte nur im Führungskreis und da unzureichend erörtert. Im letzten Jahrzehnt der DDR bildeten sich originäre oppositionelle Gruppierungen mit eigenen politischen und ökonomischen Reformprogrammen. Die Anschlusspolitik der westdeutschen Regierung verfolgte das Ziel, diese originären Reform-Ideen, also "Opposition", vom Einfluss auf den Anschluss-Prozess der DDR fernzuhalten. Der Vortrag reflektiert Form(en) von Opposition in der DDR und den geschichtsphilosophischen Umgang mit ihnen. Referent: Prof. Dr. Gerd Irrlitz, geboren 1935 in Leipzig, Schüler und studentischer Hilfsassistent bei Ernst Bloch, später tätig an der Akademie der Wissenschaften und der Humboldt-Universität zu Berlin, hier zuletzt von 1993 bis 2000 als Professor für Philosophische Propädeutik und Geschichte der Philosophie.
Wie soll mit Zeugnissen umgegangen werden, die einst zur Verklärung von Positionen und Personen geschaffen wurden, die heute in der Kritik stehen und anders beurteilt werden? In Berlin gibt es dafür einen Ort: die Zitadelle Spandau. Von Harald Asel
Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier: https://apolut.net/faschismus-in-europa-im-zusammenhang-denken-von-willy-wimmerBahnbrechende Dokumentation bei RT.Ein Standpunkt von Willy Wimmer.Am 1. September 2021 strahlte RT International eine aufsehenerregende Dokumentation über den Faschismus in Europa aus. Darin werden Zusammenhänge dargestellt, wie sie in der Betrachtung hierzulande unter den Tisch fallen. Erstaunlich eigentlich, wird doch der gemeine Fernsehzuschauer mit Dokus aus der Zeit der beiden Weltkriege geradezu zugedröhnt – seit Jahrzehnten. Stets wird jedoch nur ein Narrativ bedient, welches den Menschen das herkömmliche Geschichtsbild weiterhin in die Köpfe hämmert. RT bedient die gängige Stereotype nicht.In der bisher leider nur auf Englisch vorliegenden Dokumentation (1) wird breit aufgezeigt, wie die Gesamtentwicklung nach dem Ersten Weltkrieg in Europa (und sogar in den USA) vonstattenging – und wer von innen und von außen die faschistisch-nationalsozialistische Welle dazu brachte, eine Blutspur über den Kontinent zu ziehen. Es blieb jedoch nicht dabei, wie die detaillierte Schilderung aller Abläufe um den deutschen Krieg gegen Polen bis hin zu jenem gegen die Sowjetunion zeigt. London hat demzufolge eine „Anschubpolitik für Kriege jeder Art“ beigesteuert, und die amerikanischen Namen für die „Nomenklatura des Verbrechens“ lesen sich wie eine „Cosmic-Top-Secret-Akte“ für NATO-Bedarf. Die Maxime: Nur nicht darüber reden, weil sonst ja Zusammenhänge deutlich werden könnten, nicht nur die Vergangenheit betreffend: Die Bilder aus der Ukraine machen jedem klar, wie Bewegungen aus jener Zeit heute von der NATO genutzt werden, einen europäischen Krieg gegen Russland möglich zu machen. Der Dokumentation von RT gelingt es, über die Förderung des Faschismus/Nationalsozialismus eine Konstante westlicher Politik gegenüber der russischen Föderation herauszuarbeiten.Nur nicht darüber reden, weil sonst ja Zusammenhänge deutlich werden könnten, nicht nur die Vergangenheit betreffendDas alles kann man bei RT sehen, in den öffentlich-rechtlichen Medien hingegen nicht. Man darf annehmen, dass die „Umerziehungswirkmächte“ nicht mehr aufrechterhalten werden könnten, sollte diese Dokumentation den deutschen Fernsehzuschauern gezeigt werden. Dabei hatte Frankreichs Präsident Macron schon im Frühjahr 2019 im Zusammenhang mit „Versailles 1919“ auf die Verantwortung seines Landes für das Hochkommen des Nationalsozialismus – nicht nur in Deutschland – hingewiesen. Ein gutes halbes Jahr übrigens nach dem der russische Präsident Putin in seiner bahnbrechenden Rede in St. Petersburg ein historisch-politisches Gesamtbild der europäischen „Verhängnisperiode“ im letzten Jahrhundert gezeichnet hatte. Eine umfassende Neubetrachtung der europäischen Geschichte wäre auch hierzulande fällig, denn die „Triebmächte“ beider Weltkriege strecken erneut ihre Tentakeln aus.Alexander Sosnowski und ich haben mit unserem Buch „Und immer wieder Versailles“ im Mai 2019 die Türe aufgestoßen für eine Geschichtsbetrachtung, die auf alle Aspekte der europäischen Tragödie eingeht, um einen neuen Zug des Elends und des Mordens in Europa und weltweit zu verhindern. Wissen verbindet, wie die Dokumentation von RT deutlich macht. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Wilder Westen, Mittelalter, Bronzezeit: Ein Großteil aller Rollenspiele präsentiert sich vor der Folie eines historischen Szenarios. Gilt die Formel Rollenspiel = historische Epoche plus x? Wir prüfen, welchen Schuss Fantastik ein „reales“ Geschichtsbild bereits in sich trägt und welche Jahreszahl … Weiterlesen →
Allzu gern zeichnen wir heute das Bild vom ehrenvollen und romantischen Rittertum. Romane, Serien und Veranstaltungen nutzen dieses Geschichtsbild, um einen vermeintlich idealen Fluchtpunkt aus dem nur allzu stressigen Alltag des 21. Jahrhunderts zu bieten. Doch was verstand eigentlich das Mittelalter unter einem tugendhaften Rittertum und was wurde von einem Ritter erwartet, um als ideal gelten zu können? Wir haben uns in die zeitgenössischen Handschriften gestürzt und präsentieren euch eine Auswahl der im Mittelalter verbreitetsten Rittertugenden, um so endgültig die Frage beantworten zu können, wann ein Ritter nun ein Ritter ist – zumindest in der Literatur. Als Aufhänger für die Episode diente uns der neueste Kinofilm 'The Green Knight' mit Alicia Vikander und Dev Patel, in dem Gawain zu einem Abenteuer – aventuire – aufbricht, um sich als ehrenvoller Ritter zu beweisen. Den Film und seine literarische Vorlage aus dem späten 14. Jahrhundert ("Sir Gawain and the Green Knight") besprechen wir zusätzlich zum historischen Hauptthema im zweiten Teil der Episode. Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Instagram und Facebook für weiteren historischen Content! Schaut auch gerne auf unserer Webseite epochentrotter. de vorbei und schickt uns eine Mail an kontakt@epochentrotter.de, wenn ihr Themenideen oder Feedback habt.
60 Jahre Mauerbau - ein Gedenktag, der sich vom Gedenken an 50 oder 40 Jahre Mauerbau kaum unterscheidet. Die Reden, die Dokumentationen in den Medien, die Artikel in Zeitungen ähneln sich so sehr, dass man fast von einem ritualisierten bzw. routinierten Verfahren sprechen könnte. Das liegt nicht unwesentlich mit daran, dass der Blick auf die deutsch-deutsche Geschichte seit 1945 stark von der Bundesrepublik geprägt ist: Die Bundesrepublik war gut, die DDR böse - so könnte man manichäisch und sehr grob vereinfacht das vorherrschende Geschichtsbild beschreiben. Der Soziologe Prof. Dr. Steffen Mau von der Humboldt-Universität zu Berlin setzt dem in seinem Buch Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft eine differenziertere Sicht entgegen. Darin beschreibt er nicht nur den Übergang nach 1989/90, sondern vor allem sein persönliches Erleben der DDR, und fordert zur Aufarbeitung des bundesrepublikanischen DDR-Geschichtsbildes auf. Wie das genau zu verstehen ist, darüber haben wir mit ihm in unserer Reihe Zu Gast bei L.I.S.A. gesprochen. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/zugastbeilisa_mau_ddrgeschichtsbild
Am Sonntag beginnen die Bayreuther Festspiele. Neben der Musik wird dann auch wieder dem Komponisten und Antisemiten Richard Wagner gehuldigt. Über diese problematische Seite der Richard-Wagner-Festspiele hat Kulturkorrespondentin Maria Ossowski mit dem Pianisten Jascha Nemtsov gesprochen.
In dieser Folge unterhalte ich mich mit Yannick vom Yang&Yang-Podcast. Im ersten Teil geht es um sein Leben in China, die Schulzeit, Praktika und Freizeit. Dann gehts weiter über die Ankunft in Deutschland mit Familie, Kulturschock, Studium, Freunden ... bis hin zum Podcasten. Im zweiten Teil geht es ans Eingemachte. Wir besprechen sensible Themen wie Ausländerfeindlichkeit, Nationalismus, der "Zivilisatorischen Kränkung" des Westens und schließlich über einen wichtigen Grund, warum wir uns im Osten und Westen miteinander so schwertun - dem fundamental unterschiedlichen Geschichtsbild. ...
Macht, Intrigen und Matronen. Gaius Iulius Caesars Tod hinterlässt ein gespaltenes Rom. Auf der einen Seite stehen die Caesarmörder als Verfechter der Republik, auf der anderen die engsten Vertrauten des verstorbenen Diktators – Octavian und Marcus Antonius. Inmitten dieses politischen Wirrwarrs findet sich Livia Drusilla, die nach ihrem Tod zur Göttin werden sollte. Vor ihrem Aufstieg steht jedoch ihr tiefer Fall, denn sie steht zunächst auf der Seite der Verlierer. Dennoch, als Tochter eines angesehenen Politikers genießt sie eine ausgezeichnete Bildung, die sie „zum mächtigsten Mann in Rom“ werden lassen wird. Ihr bewegtes Leben an der Seite von Augustus, Agrippa und Tiberius zählte immerhin 71 Jahre und bietet mehr als genug Stoff für eine filmische Umsetzung, an die sich Sky herangewagt hat. Wir haben die 8-teilige Serie „Domina“ für euch gebinged und füllen einige der Zeitsprunglücken mit historischen Fakten, werfen aber auch einen Blick auf die Ausstattung und Darstellung und auf das vermittelte Geschichtsbild. Dabei stolpern wir mal wieder über einige altbekannte Klischees und die ewige Problematik mit den festen Sehgewohnheiten. Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Instagram und Facebook für weiteren historischen Content! Schaut auch gerne auf unserer Webseite epochentrotter. de vorbei und schickt uns eine Mail an kontakt@epochentrotter.de, wenn ihr Themenideen oder Feedback habt. Bild: © 2021 Fifty Fathoms and Tiger Aspect Productions and Sky Italia S.r.l.
Die alte Geschichte hatte es den Nationalsozialisten angetan. Nach ihrem völkischen Denken gibt es in der Geschichte nicht nur vermeintliche menschliche Rassen, sondern auch Traditionslinien, die immer weiterwirken. Germanen als fleißiges, ordentliches, kampffreudiges Volk, das sich gegen andere immer wieder durchsetzen musste, so das Geschichtsbild der Nationalsozialisten. Autor: Heiner Wember
Schulen und Straßen sind nach ihr benannt: Sophie Scholl, das Gesicht der Weißen Rose. Am 9. Mai hätte sie ihren 100. Geburtstag gefeiert. Thomas Hartnagel ist mit den Erinnerungen an sie und ihren Bruder Hans aufgewachsen, denn diese waren in seinem Elternhaus präsent. Sein Vater, Fritz Hartnagel, war der Freund und Geliebte von Sophie Scholl, seine Mutter Elisabeth war ihre Schwester. Was der Historiker vom aktuellen Gedenken an seine Tante hält, wie er sie sieht und ob sie wirklich zum Vorbild taugt, davon erzählt er im Gespräch.
Hey! Welch Freude! Hier ist er nun wieder: der Chemtrail-Radio Podcast! Dieses Mal nähern wir uns Evolas merkwürdigen Geschichtsbild noch nicht an (kommt aber bald ;-)) sondern stellen euch stadtdessen wieder einmal wunderbares aus der Welt der Wissenschaft vor: Das Geheimnis der Katzenminze und warum auch ihr bald in Katzen baden werdet und ob diese neuen Unterrichtsmethoden eigentlich was bringen (und ob das überhaupt ordentlich erforscht wird?). Quellen: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0249627 https://doi.org/10.1016/j.cub.2021.02.010 https://de.wikipedia.org/wiki/Fibrin https://flexikon.doccheck.com/de/Defibrinierung https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/uniport/68553
Hey! Welch Freude! Hier ist er nun wieder: der Chemtrail-Radio Podcast! Dieses Mal nähern wir uns Evolas merkwürdigen Geschichtsbild noch nicht an (kommt aber bald ;-)) sondern stellen euch stadtdessen wieder einmal wunderbares aus der Welt der Wissenschaft vor: Das Geheimnis der Katzenminze und warum auch ihr bald in Katzen baden werdet und ob diese neuen Unterrichtsmethoden eigentlich was bringen (und ob das überhaupt ordentlich erforscht wird?). Davon hier eine Menge und in voller Breite! Quellen: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0249627 https://doi.org/10.1016/j.cub.2021.02.010 https://de.wikipedia.org/wiki/Fibrin https://flexikon.doccheck.com/de/Defibrinierung https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/uniport/68553
H&M sieht sich in China einem Boykott ausgeliefert, nachdem Statements der Marke bekannt geworden sind, keine Baumwolle mehr aus Xinjiang zu beziehen, um mögliche Zwangsarbeit nicht zu unterstützen. Aus der westlichen Perspektive steht man vor einem Dilemma: Entscheidet man sich für die Moral oder für den Profit? In dieser Episode setzen wir uns mit der Frage auseinander, inwiefern aus deutscher Sicht ein Engagement in China mit den eigenen moralischen Richtlinien vereinbar ist. Dazu vergleichen wir die deutsche und die chinesische Sichtweise auf die Welt. Timestamps: 00:00 Intro 02:33 Dilemma “Moral vs. Profit” 05:04 Westliches Geschichtsbild 14:08 Chinesisches Geschichtsbild & Vergleiche zum westlichen Geschichtsbild 46:14 Konklusion Quellen: https://drive.google.com/file/d/1DKozQwKJPjo1LhWCZ-sgv01370GbOH49/view?usp=sharing
Wir stellen die neue Fernsehserie "8 Zeugen" vor, schauen auf Fehler, die gemacht wurden in der Dokumentation "Lovemobil", hinterfragen Vorwürfe der polnischen Justiz gegenüber dem Mehrteiler "Unsere Mütter, unsere Väter", und wir trauern um Regisseur Bertrand Tavernier. Von Alexander Soyez
Heute in Scala: Neues Denkmalschutzgesetz für NRW; Videonale startet in Bonn; Reihe Lebensmittel Kultur: Martina Gedeck im Gespräch; Polen streitet ums eigene Geschichtsbild; Ein Gedicht: "Schallmauer" von Ingeborg Bachmann; Moderation: Jörg Biesler
Autor: Sander, Martin Sendung: Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14
Die von Donald Trump eingesetzte "Kommission 1776" sollte der patriotischen Erziehung in den USA dienen und ein konservatives Geschichtsbild festigen. Durch ein Dekret des neuen US-Präsidenten Joe Biden ist das Gremium nun selbst Geschichte. Nikolaus Bernau im Gespräch mit Eckhard Roelcke www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Doch wie entwickelt sich eine Gedenkkultur weiter, wenn kaum noch Zeitzeugen leben und Menschen mit unterschiedlichen Herkunftsgeschichten fragen, was hat das mit mir zu tun? Von Harald Asel
Filme, Serien und Computerspiele - an allen Ecken wird über die Faktentreue historischer Produktionen gesprochen. Weniger Beachtung finden hier analoge Brettspiele, obwohl diese ebenfalls auf eine lange Tradition zurückblicken. Klassiker wie Risiko, Siedler von Catan oder Carcassone finden sich teilweise seit Jahrzehnten in den Kinderzimmern und haben dementsprechend viele Kindheiten geprägt. Zusammen mit dem Kirchenhistoriker und Brettspielforscher Lukas Boch sprechen wir über dieses noch sehr junge Forschungsfeld und ob Brettspiele ein anderes Geschichtsbild als etwa die Filmindustrie vermitteln: Thematisiert wird unter anderem eine anders dargestellte mittelalterliche Kirchengeschichte, der nette biertrinkende Mönch von nebenan und eine deutsche Vorliebe für Aufbau- und Stadtromantik. Anhand des Spiels Orléans (dlp games) illustrieren wir einzelne unserer Überlegungen zur Darstellung von Geschichte in Brettspielen - Wenn ihr davon Lust bekommt, das Spiel selbst zu spielen, habt ihr sogar schon von allen relevanten Regeln und Spielmechaniken gehört und könnt direkt loslegen! Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns auf SocialMedia für weiteren historischen Content! Ihr findet uns auf Facebook und Instagram (@epochentrotter). Schaut auch gerne auf unserer Webseite epochentrotter.de vorbei und schreibt uns eine Mail an kontakt@epochentrotter.de, wenn ihr uns Ideen oder Feedback mit auf den Weg geben wollt! Lukas und seine Projekte mittelalter.digital sowie boardgame_historian findet ihr auf Facebook, Instagram und Twitter. Die Webseiten verlinken wir unten. Links: Mittelalter.digital Boardgame Historian – Über Geschichte in und von Brettspielen
Mit El Cid wagt sich Amazone Prime an einen mittelalterlichen Helden vom Format eines Richard Löwenherz oder Robin Hood. Seit dem Tod von Rodrigo Diaz de Vivar - besser bekannt als El Cid - im Jahr 1099 wurde das Leben des Ritters in zahlreichen Literaturwerken, Computerspielen und Filmen wiedergegeben - zuletzt in prominenterer Form durch den Monumentalfilm von 1961 mit Charlton Heston und Sophia Leone in den Hauptrollen. Unumgänglich ist da, dass die historische Figur des Rodrigo "Ruy" Diaz immer wieder aufs Neue verklärt und anders interpretiert worden ist. Wir blicken daher für euch auf die umfangreiche Rezeptionsgeschichte des El Cid, um zu beurteilen, ob sich die neue Amazon Prime-Serie eher an geläufigen Mythen oder dem aktuellen Stand der Forschung orientiert . Natürlich besprechen wir auch, welches Geschichtsbild vom Mittelalter die Serie generell entwirft und inwieweit dieses als stimmig und historisch korrekt zu bewerten ist. Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Facebook oder Instagram (@epochentrotter) für weiteren historischen Content. Besucht uns gerne auch auf unserer Webseite epochentrotter.de und tretet mit uns in Kontakt, wenn ihr Feedback oder Themenideen habt! Wir freuen uns auf den Austausch mit euch. Bild: Amazon Studios
Eines der gängigsten Klischees, das fest zum Eindruck des "finsteren Mittelalters" gehört, ist der angebliche Glaube an eine flache Erde. Es erfüllt den Zweck, die Distanz zwischen der darauffolgenden aufgeklärten Zeit und dem glaubensorientierten 'davor' klarer erscheinen zu lassen und wirkt außerdem dadurch identitätsstiftend. Es ist allen voran ein Geschichtsbild, das bis heute in den Schulbüchern zu finden ist und daher auch von großen Bevölkerungsgruppen kaum hinterfragt wird. Schluss damit! Wir erklären euch, warum eine T-O-Karte kein Hinweis auf einen Scheibenglauben ist und zeigen anhand von antiken Autoren, die zum Weltwissen des Mittelalters gehörten, ebenso wie mittels mittelalterlicher Gelehrter, dass in der ach so finsteren Zeit niemand Angst hatte, vom Rand der Erde zu fallen - die Kugelgestalt der Erde nicht einmal zur Diskussion stand. Doch woher kommt dann diese Vorstellung einer primitiven Vergangenheit? Natürlich haben wir uns in bester Epochentrotter-Manier auch den Ursprüngen dieses Geschichtsbild gewidmet. Vorab sei erwähnt: Wir werden viele altbekannte Vertraute wiedertreffen. Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Instagram oder Facebook (@epochentrotter) für weiteren Geschichtscontent! Für zusätzliche Informationen und Kontaktmöglichkeiten schaut auch auf unserer Homepage epochentrotter.de vorbei Shownotes: Zur Weihnachtsumfrage (auch über unsere Homepage abzurufen) Flammarions Holzstich (der erwähnte Holzstich) Bild: wikicommons
Vor genau 50 Jahren machte eine spontane Geste Geschichte: Der Kniefall des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt am Denkmal für die Opfer des Warschauer Ghettos. Alle Welt verstand, dass Brandt von der Last deutscher Verbrechen an Polen im Zweiten Weltkrieg niedergedrückt wurde. Doch die polnische Führung, die am gleichen Tag einen Vertrag über die Normalisierung der deutsch-polnischen Beziehungen unterzeichnete, verheimlichte ihren Landsleuten den symbolischen Akt. Der Tag des Kniefalls von Willy Brandt markiert in der deutschen Nachkriegsgeschichte eine „emotionale Wende“, sagt Janusz Reiter, ehemaliger Botschafter Polens in Deutschland. Der 50. Jahrestag des Kniefalls habe aber in Polen nicht die gleiche emotionale Bedeutung. Die Geste habe in Polen auch erst später ihre Wirkung entfaltet. Erst in den 80er Jahren sei sie von der polnischen Opposition „entdeckt“ worden, und dann auch in das polnische Geschichtsbild eingegangen. Heute seien Deutschland und Polen in einer ganz anderen Phase als damals, als es um Versöhnung ging. Dennoch sei die Geschichte auch heute wichtig. Polen sei heute ein Land, in dem große Verunsicherung herrsche und es eine tiefe Spaltung gebe. Die Geschichte könne in dieser Lage eine produktive und eine toxische Rolle spielen, je nachdem wie man an sie herangeht, so Janusz Reiter.
Der Bundestag hatte Ende Oktober entschieden, an prominenter Stelle in Berlin einen Ort zu schaffen, der den polnischen Opfern des 2. Weltkriegs und der Nazi-Besatzung gewidmet ist. Dieter Bingen, ehemaliger Direktor des Deutschen Polen-Instituts, hat sich mit Matthias Bertsch darüber unterhalten, warum ein solches Denkmal wichtig ist.
Von 'Die Säulen der Erde' bis zur 'Wanderhure' - Historische Romane gehören seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Genres in Deutschlands Buchhandlungen und prägen entsprechend unser Geschichtsbild - nicht zuletzt auch durch zahlreiche Verfilmungen, aber das wäre Gesprächsstoff für eine weitere Folge. Mit der Historikerin und Medienwissenschaftlerin Lea Gerstenberger diskutieren wir daher über die große Bandbreite des Genres, historische Korrektheit und die Marketingsstrategien der Verlage. Anhand der beiden Romane 'Tulpengold' (Eva Völler, 2018) und 'Raffael. Das Lächeln der Madonna' (Noah Martin, 2020) sprechen wir zudem über die prominenten weiblichen Rollen in historischen Romanen und geben natürlich auch unser subjektives Feedback ab, inwieweit wir das Verarbeiten von Geschichte in Geschichten hier gelungen finden. Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Facebook, Instagram oder Twitter (jeweils @epochentrotter) für weiteren historischen Content. Lea und ihren Blog 'Geschichte in Geschichten' findet ihr auf Facebook und Instagram; ihre Webseitenadresse lautet: geschichte-in-geschichten.de. Schaut also gerne mal bei ihr vorbei! Weitere erwähnte Bücher: Tyll von Daniel Kehlmann Der Halbbart von Charles Lewinsky Die Herrin der Lettern von Sophia Langner Bilder: Bastei Lübbe, Droemer Knaur
Autor: Schäfer, Christoph Sendung: Hintergrund Hören bis: 19.01.2038 04:14
Autor: Schäfer, Christoph Sendung: Hintergrund Hören bis: 19.01.2038 04:14
Die Wiesn 2020 fällt aus. Da passt es nur zu gut, dass die ARD mit der Blockbuster-Serie Oktoberfest 1900 ein wenig Wiesn-Feeling auf die heimischen TV-Geräte zaubert: Im Zentrum des Geschehens steht der Nürnberger Brauer Curt Prank, der gegen die Münchener Widerstände das Oktoberfest 1900 mit seiner Bierburg - einem Festzelt für 6.000 Besucher - revolutionieren möchte. Intrigen werden gesponnen, Morde eingefädelt und Fässer leer gesoffen. Vor wenigen Wochen noch hätte kaum jemand die Sender HBO, Sky und ARD in einem Atemzug genannt und doch ist es genau das, was die ARD mit Oktoberfest 1900 erreichen möchte: internationale Konkurrenzfähigkeit. In typischer Epochentrotter-Manier haben wir hinter die 'historischen Kulissen' der modern inszenierten Serie geschaut und stellen euch im Podcast vor, auf welchen Vorlagen der Geschichte die Produktion fußt. Wir fragen nach dem Geschichtsbild, das uns über die Jahrhundertwende vermittelt wird und brechen eine Lanze für fiktive, historische Serien und Filme. Die Folgen von Oktoberfest 1900 könnt ihr noch bis Dezember 2020 in der ardmediathek schauen oder ab dem 1. Oktober auf Netflix (dann auch im Ausland). Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Instagram, Facebook oder Twitter (jeweils unter @epochentrotter). Habt ihr noch weitere historische Vorlagen oder Fehler in Oktoberfest 1900 gefunden? Schreibt sie uns in die Kommentare! Wir freuen uns über den Austausch :-) Bild: BR/ARD Degeto/MDR/WDR/Zeitsprung Pictures GmbH/Susan Martincek
Die öffentliche und wissenschaftliche Debatte um die Rolle der Familie Hohenzollern werde behindert. Das kritisiert Professor Eva Schlotheuber, die Vorsitzende des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Denn von Seiten der Familie des letzten deutschen Kaisers gebe es viel juristischen Druck auf Wissenschaftler und Journalisten - auch auf sie selbst. Mit der Professorin und Mittelalterspezialistin kam unser Geschichtsredakteur Harald Asel ins Gespräch.
Kein Schnurrbart und Heiler statt Hitler: So stellte der Shooter Wolfenstein: The New Colossus den Diktator dar, der keine Nazis anführt, sondern Handlanger des “Regimes”. Für diese Entscheidung hagelte es Kritik. Aber war sie berechtigt? Müssen Spiele Geschichte historisch korrekt wiedergeben? Oder dürfen sie Geschichte fiktionalisieren, wenn es dem Spiel dient? Darüber spricht Marcus Richter mit Angela Schwarz, Geschichtsprofessorin mit Fokus auf Games an der Universität Siegen, und Frank Matzke, Geschäftsführer bei Zenimax Deutschland, der Mutterfirma hinter Bethesda, dem Publisher der neuen Wolfenstein-Spiele.
Zwölf Jahre Diktatur unterm Nationalsozialismus hatten auch die wissenschaftlichen Eliten infiltriert. Auf Betreiben der Besatzungsmächte sollten deutsche Historikerinnen und Historiker darum nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein neues Geschichtsbild schaffen und die Geschichtsbücher entgiften.
In dieser Plauderstunde haben wir einen Zuhörer zu Gast, mit dem wir uns über Geschichtsvermittlung und -verständnis austauschen. Dass wir dabei auch die politische Instrumentalisierung von Geschichte streifen, ist gewiss der Biographie unseres Gastes zu verdanken, der einen Teil seines Lebens Bürger der DDR war. Gemeinsam gehen wir der Frage nach, ob überhaupt ein neutrales und/oder ideologiefreies Geschichtsbild möglich ist. Doch es wäre keine Plauderstunde, wenn wir nicht – geleitet durch Dieter Thomas "Flo" Heck – abschweifen würden. Historia Universalis ist ein kostenloser Podcast. Eine Spende erhält das Angebot am Leben und motiviert uns noch mehr, euch regelmäßig Einblick in spannende Geschichtsthemen zu geben. Unterstützt Historia Universalis mittels einer Kaffeespende unter https://www.ko-fi.com/historiauniversalis oder durch eine Überweisung oder einen Dauerauftrag auf das Konto Historia Universalis, IBAN: DE43 5509 0500 0011 4863 57, BIC: GENODEF1S01.
Er ist Spezialist für Umbrüche. Zusammen mit Christoph Links hat er die "Chronik der Wende" verfasst. Aber auch Veränderungen in Spanien, Kuba und anderen Ländern haben den Lateinamereikawissenschaftler beschäftigt. Und die Frage, warum eigentlich das Volkseigentum nach der Friedlichen Revolution nicht in die Hände der Ostdeutschen gelangte.
Sie versprechen der neue Heilsbringer in der Geschichtswissenschaft zu sein – Gene. Seit Mitte der 1980er Jahre das erste Mal die Erbinformationen ägyptischer Mumien analysiert wurden, ist in der sogenannten Genetic History eine wahre Goldgräberstimmung ausgebrochen. In regelmäßigen Abständen finden sich neue, unser Geschichtsbild prägende Artikel in den geläufigen Medien. Ihnen allen ist gemein, dass sie bahnbrechende Ergebnisse zu Fragen präsentieren wollen, die (angeblich) seit Generationen von den klassischen Disziplinen der Archäologie und Geschichtswissenschaft unbeantwortet geblieben sind. Doch sind entschlüsselte Genome wirklich allen anderen historischen Quellen gegenüber überlegen und welche Möglichkeiten bietet die Genetic History nun genau? Als Geisteswissenschaftler nehmen wir, Katharina und Marvin, das neue Kind auf dem Schulhof mal etwas genauer unter die Lupe. Ihr wollt mehr Informationen über Geschichte und Geschichtsbilder? Dann folgt uns doch einfach auf Facebook oder Instagram unter @epochentrotter!
Kinder mit Migrationshintergrund sind an vielen Schulen in Berlin in der Mehrheit. Wenn die deutsche NS-Vergangenheit Thema im Geschichtsunterricht wird, ist das Interesse bei ihnen meist nicht sehr groß, manchmal reagieren sie sogar ablehnend. Woher kommt diese Haltung? Wie gehen Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Gedenkstätten, damit um? Wie kann bei migrantischen Jugendlichen das Interesse für die deutsche Geschichte geweckt werden?
Krankheiten, Krieg, Dreck ... und durchtrainierte Männer in sexy Lederrüstungen. Das Bild vom finsteren Mittelalter erscheint vielen heute überholt, allzu präsent ist es jedoch noch in Popkultur und Medien. Es bleibt ein Geschichtsbild, an dem sich Wissenschaftler, Journalisten und Filmemacher gleichermaßen abarbeiten. In einem ersten Abriss erläutern wir, Katharina und Marvin, woher der Begriff und das Geschichtsbild eigentlich kommen. Des Weiteren wollen wir einen Einblick geben, in welcher Form das finstere Mittelalter auch in der Gegenwart noch wirkmächtig ist, und warum es sich vielleicht um die größte und erfolgreichste Lüge der Geschichte handelt. Folgt uns gerne auch auf Instagram, Facebook und Youtube - dort sind wir immer unter @epochentrotter zu finden. Bild: wikicommons
„Preußische" Schlösser und Kirchen werden einerseits wiederaufgebaut, andererseits entsteht darüber teilweise heftiger Streit wie bei der Potsdamer Garnisonkirche oder dem Hohenzollern-Schloss in Berlins Mitte. Die Erben der abgedankten Dynastie fordern Teile ihrer materiellen Hinterlassenschaften zurück. Und am rechten Rand des Parteienspektrums sieht sich die „Alternative für Deutschland" (AfD) als Hüter „preußischer Tugenden". Sätze und Gegensätze - gesammelt von Tina Heidborn.
Autor: Dell, Matthias Sendung: Kompressor Hören bis: 19.01.2038 04:14
Autor: Dell, Matthias Sendung: Kompressor Hören bis: 19.01.2038 04:14
In der heutigen Episode haben wir Thorsten Schulte im Gespräch. Mit seinem neuen Buch Fremdbestimmt - 120 Jahre Lügen und Täuschungen hat der Spiegel Bestseller Autor ein Buch geschrieben, das für Brennstoff sorgt. Er sagt zu seinem Buch: Dieses Buch wird das Geschichtsbild von vielen Deutschen erschüttern und das Ausmaß der Fremdbestimmung offenlegen. Es ist ein Buch gegen die Täuschung und für die Wahrheit. Viel Spass beim Gespräch. Hol dir jetzt eine kostenlose Beratungs-Session mit mir, hier:
In dieser Episode nähern wir uns Fragen zu Anti-Schwarzem Rassismus. Was ist das eigentlich? Was ist der Unterschied zu anderen Formen von Rassismus und wieso diese Unterscheidung? Diesen und noch mehr Themen gehen wir hier auf den Grund.Quellen:NewsGilets noirshttps://www.youtube.com/watch?v=MMgxpU5Jyv4&t=29s&fbclid=IwAR2Y9fPo20fZ8Xxu5siXKVCl4KyjoqBNFrvvreSahqhoBuCgSKGjq37OM4A“Aufforstung wäre effektivster Klimaschutz”, ARD https://www.tagesschau.de/ausland/klimawandel-aufforstung-eth-101.html“Ethiopia ‘breaks’ tree planting record”, BBC World https://www.bbc.com/news/world-africa-49151523?fbclid=IwAR2xx9CHrSaEUdppuFQoTh_CK5fo6zmZJSfJrUN3cWuDiYVXeA7K1cxWIjA“Die Abholzung des Regenwalds steigt rasant”, Tagesspiegelhttps://m.tagesspiegel.de/politik/abholzung-des-regenwalds-steigt-rasant-die-gruene-lunge-steht-vor-dem-kollaps/24881266.html?utm_referrer=http%3A%2F%2Fm.facebook.com&fbclid=IwAR2z6eGF-xexneV2VL6Yy4kvLxgvy2D39cS33DsBWdUb13dQS-OplE2v3Y8Wangari Maathaihttp://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/wangari-maathai/Zu Klimawandel aus Schwarzen Perspektiven:http://www.africavenir.org/news-details/article/klimawandel-rassismus-und-globale-verantwortung-kommentierte-quellenliste.htmlEvents21.08. - 8.09.: Ausstellung “Homestory Deutschland” in der ersten Etage des DGB Hauses in Bremen27.08.: Fachtag Anti-Schwarzer Rassismus im DGB Haus in Bremen Alles mögliche zu Anti-Schwarzem Rassismus, was wir für diese Folge genutzt haben:Der braune Mob e.V. https://www.derbraunemob.de/faq/“Afrokultur” von Natasha A. Kelly “Why I’m No Longer Talking to White People About Race” von Reni Eddo-Lodge“Lose your Mother” von Saidiya Hartman “People-of-Color-Blindness: Notes on the Afterlife of Slavery” von Jared SextonDie neuen Kolonialherren, Zeit.de https://www.zeit.de/2006/38/China-AfrikaKratzer im türkischen Geschichtsbild, Deutschlandfunkhttps://www.deutschlandfunk.de/kratzer-im-tuerkischen-geschichtsbild.795.de.html?dram:article_id=116865Solidarity can’t work without understanding that Blackness has a role in every struggle, Black Youth Project https://blackyouthproject.com/solidarity-cant-work-without-understanding-blackness-role-every-struggle/Anti-Blackness in the POC Community, Shades of Noirhttps://shadesofnoir.org.uk/anti-blackness-in-the-poc-community/ History of the Arab Slave Tradehttps://www.youtube.com/watch?v=PgrmoHhsKkwAfter Israeli police kill Ethiopian woman, community rallies to protest anti-Blackness & police brutality, Black Youth Projecthttp://blackyouthproject.com/after-israeli-police-kill-ethiopian-woman-community-rallies-to-protest-anti-blackness-police-brutality/Hungern gegen die Abschiebung - Afrikanische Flüchtlinge in Israel, Deutschlandfunkhttps://www.deutschlandfunk.de/afrikanische-fluechtlinge-in-israel-hungern-gegen-die.1773.de.html?dram:article_id=411468
Hvaljen Isus...oder was auch immer! Pünktlich zu Ostern veröffentlichen wir den bislang katholischsten Podcast, den die Welt je gesehen haben dürfte. Schon oft haben Krsto und Danijel sich mit allerlei nationalistischen Umtrieben in den kroatisch-katholischen Gemeinden in Deutschland befassen müssen. In dieser Episode nun fassen sie alles zusammen und stellen sich die Frage, warum sich in Deutschland niemand so wirklich für dieses Thema zu interessieren scheint. Daneben erfahrt Ihr, warum ein paar Hektar unbewohnte Geröll-Landschaft im Kosovo ein politisches Erdbeben auslösen, warum eine Konvention zur Stärkung von Frauenrechten den Blutdruck der kroatischen Rechten in die Höhe treibt und was für ein Geschichtsbild die kroatische Präsidentin bei ihrem Argentinienbesuch offenbart hat. Und wir lassen ein paar Prominente zu Wort kommen. Deniz Yücel klärt über die Vokalungerechtigkeit im ehemaligen Jugoslawien auf. Und Kroatiens bekanntester Rechtsradikaler, TV-Moderator Velimir Bujanec (der mit dem Koks), kommt auch zu Wort.
Ein treffendes Bonmot der Stunde ist gewiss, dass es zur guten langjährigen Tradition der Bundeswehr gehört seit der deutschen Wiederbewaffnung vor über 60 Jahren, sich über die Geschichte und das Geschichtsbild der deutschen Streitkräfte zu streiten. Im Zuge des öffentlichkeitswirksamen Skandals um den vereitelten Anschlag des rechtsextremen Bundeswehroffiziers Franco A. trat sich im Sommer des vergangenen Jahres eine Kaskade pseudo- und intellektueller Beiträge los, die das Verhältnis der Bundeswehr zu Wehrmacht, Reichswehr und dem deutschen Heer des Kaiserreichs neu auszuloten, sich aufs Banner geschrieben hatte. In postwendender Reaktion wurden seitens des BMVg Devotionalienkammern geräumt, private Spinde nach Wehrmachtsartefakten durchsucht, weitreichende Personalentscheidungen getroffen und vor allem – und darum soll es heute bei uns gehen – ein Update des angestaubten Traditionserlasses von 1982 forciert. „Umfassende Beteiligung“, „Ein breiter Ansatz“ & „Begrüßenswerte Selbstreflexion“ waren die Schlagworte die seitens des BMVg die 4 Workshops auf dem Weg zum neuen Traditionserlass selbstzugeschriebenermaßen prägen sollten. Was erreicht und ob Handlungs- und Rechtssicherheit für unsere deutschen Streitkräfte im Umgang mit ihrer Tradition gestiftet werden konnte, ob die Bundeswehr eine identitätsstiftende Eigengeschichte besitzt und wie mit dem umkämpften Begriff des Helden umgegangen werden kann, klären wir heute im Gespräch mit Herrn Oberst i.G. Dr. Sven Lange, Referatsleiter für Fragen deutscher Militärgeschichte im Bundesministerium der Verteidigung, dessen Referat federführend die Neufassung des Traditionserlasses der Bundeswehr begleitete.
Angesichts der stark divergierenden Menge an unterschiedlichen Werken und Ansätzen die in dieser Arbeit anzitiert und vorgestellt sind, im 18. Jahrhundert mittelalterliche Kunstwerke zu visualisieren fiele es schwer ein ‚Resümee' über das gesammelte Material und die vorgestellten Untersuchungen zu ziehen. Dies lag auch nicht in der Absicht der Arbeit. Zwar gab es, wie gesehen, im 18. Jahrhundert vereinheitlichende Tendenzen und Diskurse über den Einsatz und die Funktion von Abbildungen und Kunstreproduktionen, aber diese lassen sich nicht generalisieren und fanden nicht die stringente Umsetzung in den Produktionen. Eine Reihe von "Randgebieten" wurde dabei in die Betrachtung mit einbezogen, so die Visualisierung klassischer Kunst, Reiseliteratur und die Museumsgeschichte. Es findet sich hier eine Aneinanderreihung unterschiedlicher Ansätze und ein Aufdecken von Funktion und Tradition der Abbildungen/Darstellung/Reproduktionen und der Werke in denen sie figurieren, in einem funktionalen Kontext, der sie bedingt. Die Absicht ist, das disparate Feld aufzudecken und in alle Richtungen abzustecken, in dem die Kunst des Mittelalters und der Frührenaissance visualisiert und funktionalisiert ist. Das Vorgehen ist in der umfassenden Frage zu sehen, wie sich historisches Wissen, wie sich Geschichte und damit das historische Verstehen von Kunst und Kunstgeschichte konstituiert und konstruiert. Jede Zeit oder anders gesagt jede Epoche erschafft ihre Geschichte neu, abstrakter gefasst auch ihre Epochen. Der plötzliche, gebrochene und reibungsintensive Übergang (besser "Riss") von einem 'klassischen Zeitalter' zum 'modernen Zeitalter', von einer Geschichts- und Kunstauffassung der ‚Aufklärung' zu einer der ‚Romantik' oszilliert und beide durchdringen sich beständig. Dies zu fassen und ‚dingbar' zu machen, geht weit über den Rahmen dieser Arbeit hinaus, wenn er, angesichts der eigenen Situation der Geschichtskonstruktion, überhaupt möglich ist. Eine Einteilung in "romantisches" und "klassisches" Geschichtsbild, das hinter einer Visualisierung steht, in Reproduktionen, die das "Objektive" und andere, die das "Subjektive" betonen, ist im Einzelfall jeweils einsichtig und klar. Auf Menge und im Kontext der Werke betrachtet zeigen sich vor allem die verzweigten Traditionen. Übernahme und Verweisstrukturen werden deutlich, zwischen den Reproduktionen, den Texten, ihren Grundlagen, Zusammenhängen und Aussagen. Diese Strukturen lassen sich weit ins 19. Jahrhundert und bis heute nachvollziehen, werden doch die historischen Visualisierungen immer wieder als Grundlage archäologischer Rekonstruktion von verlorenen Zuständen benutzt (besonders mannigfaltig anhand von Werken, wie diejenigen Montfaucons oder Séroux d'Agincourts). Primär sind die unterschiedlichen Ansätze erschlossen, vorgestellt und in ihrer spezifischen Argumentation intermedial, zwischen Text und Bild untersucht und begriffen. Darüber hinaus ist die Aufdeckung der oben genannten Verfahrensweisen der Subtext dieser Arbeit.
Heute beschäftigen wir uns näher mit dem Thema Podcast und besprechen im Anschluss daran die Filme "Bandidas" und "The Reckoning". Während sich im ersten Film Penelopé Cruz und Salma Hayek in Mexiko hitzige Wortgefechte liefern, so gerät in England des 14. Jahrhunderts ein ehemaliger Priester in einen Mordfall. Kriminalistisch geht es auch im Buch "Die Catilina-Verschwörnung.SPQR." weiter, dessen verhältnismäßig gut differenziertes Geschichtsbild es dem Leser ermöglicht sich in Alter Geschichte weiterzubilden, ohne dabei Gefahr laufen zu müssen einzuschlafen. Den Schluss dieser Folge wollen wir mit unserer letzten Frankreich Exkursion zum TU-Haus in Manigod gestalten.
1. Mailand, Mussolini und zwei Maler: Die Biografien Gino Boccasiles und Giulio Bertolettis von Isabelle Arend 2. AEG, Siedlerstolz und Schwarzmarkt - von Kristin Bub 3. Weshalb die Technik ihre Lakaien fressen darf von Astrid Deilmann 4. Ein „Triumph der Nackten Tatsachen“: Der Eiffelturm auf der Weltausstellung 1900 von Anna Diercks ´ 5. „Die Saar bleibt deutsch!“ von Silke Eilers 6. Der Film als historische Quelle. von Johannes Etmanski 7. Das Skelett auf dem Bomber von Andreas Fleischer 8. Geschichte als Bild und Geschichtsbild: von Sabine Merten 9. Zum Porträt eines Nicht-Porträtierten von Thomas Pöpper 10. Die bildliche Darstellung des Moskauer Großfürsten auf der Carta marina und in der Historia de gentibus septentrionalibus des Olaus Magnus von Maike Sach
1. Bild und Geschichte – grundsätzliche Überlegungen 2. Geschichtsbild und Ikonographie 3. Bildwirkung und politisches Handeln 4. Bibliographie
Der 17. Juni 1953 jährt sich 2013 zum 60. Mal. Zwar ist inzwischen anerkannt, dass es sich hierbei nicht nur um einen Arbeiter-, sondern um einen Volksaufstand handelte, doch fehlt noch dessen Einordnung in die gesamtdeutsche Freiheits- und Einheitsgeschichte von 1848 bis 1989. Zu Zeiten der Teilung verlor das Ereignis beständig an Ausstrahlungskraft, war doch die Wiedervereinigung für viele Menschen in weite Ferne gerückt. Nach 1989 ist der Volksaufstand dann in den Schatten der erfolgreichen Friedlichen Revolution getreten. 60 Jahre nach dem Volksaufstand wurden zentrale Fragen diskutiert: Welche Rolle hat der 17. Juni 1953 im Geschichtsbild der DDR und der Bundesrepublik während der deutschen Teilung eingenommen? Welche Botschaft und Bedeutung hat das Ereignis 23 Jahre nach der Wiedervereinigung für uns? In der Auftaktveranstaltung zur Reihe »2x Deutschland. Innerdeutsche Beziehungen 1953-1989« wurden zudem die Auswirkungen dieses Schlüsselereignisses auf die geglückte Friedliche Revolution von 1989/90 thematisiert und eine Einordnung in die Freiheits- und Einheitsbewegungen Deutschlands vorgenommen. Im Gespräch: Dr. Ehrhart Neubert, Prof. Dr. Étienne François, Klaus Gronau. Moderation: Prof. Dr. Daniela Münkel