Stefan Fritz beleuchtet jede Woche in kompakten 5 Minuten Beiträgen einen neuen Aspekt unserer digitalen Welt und zu neuen Geschäftsmodellen. Die Artikel von seinem Blog stefanfritz.de zum Überall-Hören - vorgelesen von narando.
Als ich mich vor eineinhalb Jahren fragte, wohin uns der Einsatz von KI in Waffensystemen führen wird, erschien diese Vorstellung noch abstrakt. Denn alle Militärs beteuern am Konzept „Human in the loop“ festzuhalten. Dabei denken wir vor allem an Drohnen, Nutzung in Zielführungssystemen und in...
LinkedIn hat sich von einer Plattform für wertvollen Austausch zu einem Ort entwickelt, an dem es zunehmend nur noch um Reichweite und oberflächliche Selbstdarstellung geht. Der ursprüngliche Nutzen schwindet, während Algorithmen und KI-generierter Content die Oberhand gewinnen. Ist es noch möglich, auf LinkedIn echte, tiefgründige Gespräche zu führen, oder ist es an der Zeit, sich nach Alternativen umzusehen? Wer noch davon profitiert und wie man als Nutzer Haltung bewahren kann.
Donald Trump wird oft als impulsiver Präsident wahrgenommen – doch hinter seinen Maßnahmen steckt möglicherweise eine durchdachte Strategie. Von Zöllen über Steuerpolitik bis hin zu digitaler Finanzordnung verfolgt Trump eine riskante Agenda, die die US-Wirtschaft im digitalen Zeitalter sichern soll. Doch was bedeutet das für die Weltwirtschaft und Europa?
Deutschland steht vor entscheidenden Herausforderungen: sinkende Produktivität, ein marodes Rentensystem und wachsende Einschränkungen der Freiheit. Es ist Zeit, den Kapitalismus zu verteidigen, die staatliche Kontrolle zu hinterfragen und sich der neuen geopolitischen Realität zu stellen. Doch wird die Gesellschaft bereit sein, diesen notwendigen Wandel zu akzeptieren?
Der Wandel und die Umbrüche sind in den Gesellschaften in Deutschland, Europa und den USA spürbar und sichtbar. Mein Eindruck ist, dass wir uns in den meisten Diskussionen zu diesem Thema die Erklärungen zu einfach machen. Ich möchte daher die Perspektive auf die sehr tiefgreifende Änderung des...
Venture Capital spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung technologischer Innovationen. Doch wie lässt sich erkennen, welche Ideen und Gründer das Potenzial haben, ganze Märkte zu verändern? Darüber unterhalte ich mich mit Axel Bichara, Mitgründer und General Partner von Baukunst, einem Venture-Capital-Unternehmen mit einem Fondsvolumen von 100 Millionen.
Automatisierung durch KI oder Expertise durch Wissen? Die Zukunft des B2B-Service liegt in der Balance: Effizienz durch KI und nachhaltiger Wissensaufbau für kundennahen, spezialisierten Support.
Investoren und Unternehmer wollen Zukunft gestalten. Das ist ein positives Bild! Egal, ob die Investition auf wissenschaftlichen Thesen, der Fortschreibung von Datentrends in die Zukunft oder einfach einem Bauchgefühl basiert. Einfach nur Geld verdienen zu wollen, ist ein für die meisten...
Ein Interview von Stefan Fritz mit dem Autor Andreas Brandhorst. Nachzulesen auf Deutsch auf stefanfritz.com. Es folgt eine KI-generierte Zusammenfassung und Diskussion von NotebookLM
Heute reden wir alle über KI, so wie wir im Jahr 2000 über „das Internet“ fantasiert haben. Aber was wird nach ein paar Jahren von all den Gedanken und Diskussionen übrigbleiben? Klar, die großen Modell-Anbieter werden irgendwie überleben. Ob sie enden werden, wie die ersten Netzwerkausrüster und Datacenter-Betreiber? Wir werden sehen.
Künstliche Intelligenz und Robotik verändern unser Verhältnis zu Maschinen radikal: Statt nur Werkzeuge zu sein, treten Maschinen in einen echten Dialog mit uns. Vom Chat mit KI bis hin zu humanoiden Robotern – die Zukunft der Mensch-Maschine-Interaktion verspricht eine Revolution. Wie wird diese Transformation unseren Alltag prägen?
Die Welt steckt in einer tiefen Systemkrise – Zeit für uns alle, umzudenken. Der Artikel fordert, dass wir bequem gewordene Denkmuster ablegen und uns auf demokratische Werte, Innovation und Verantwortung besinnen. Nur durch aktive Beteiligung und kritisches Hinterfragen können wir den Herausforderungen unserer Zeit begegnen und eine bessere Zukunft gestalten. Ein Weckruf für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft!
Marc-Uwe Kling zeigt in seinem neuen Thriller "Views", wie gefährlich die Manipulation durch Künstliche Intelligenz und Social Media werden kann. Gleichzeitig deckt Kling die perfiden Mechanismen von Aufmerksamkeit und Social Media auf, die extreme politische Ansichten fördern. "Views" ist ein provokanter Thriller, der nicht nur fesselt, sondern auch zum Nachdenken anregt.
Welche Schritte sind die ausschlaggebenden auf dem spannenden Weg von “klassischen” Systemhäusern zu Managed-Services-Anbietern (MASE)? Tiefe Einblicke in organische Strukturen und Branchenlösungen geben Perspektiven und Tendenzen bei der Entwicklung von Managed-Services-Anbietern.
Investoren setzen auf KI-gestützte Geschäftsmodelle, doch bleibt unklar, ob viele neue KI-Stars entstehen werden. KI wird als transformative Technologie gefeiert, die von verbesserten Nutzer-Interaktionen bis hin zu fortschrittlicher Robotik unser Leben revolutionieren kann. Diese Veränderungen könnten entweder zu neuen Monopol-Konzernen führen oder fragmentierte, effizientere Märkte schaffen. Wie werden digitale Giganten ihre Macht ins KI-Zeitalter tragen, welche Chancen haben neue Player auf dem globalen Markt und was sind die notwendigen Strategien für die KI-Welt?
Jede Zeit hat ihr Lieblingsgeschäftsmodell. Peloton weiß jetzt, dass Menschen für das Sehen und gesehen werden im Fitnessstudio mehr Geld ausgeben als für überteuerte Fahrräder mit Community-Software im Abo-Modell. Die meisten PE- und VC-Investoren wissen noch nicht, dass die Zeit der SaaS-Modelle (Software as a Service, also Software im Abo Modell) eigentlich schon vorbei ist. Noch werden Startup-Gründer in die Richtung der Recurring-Revenue(Abo)-Modelle gedrängt, weil sozusagen die gesamte Private Equity Branche auf ARR, also Annual Reccuring Revenue als Kennzahl der Glückseligkeit, fixiert ist.
Wiederholt sich die Geschichte? In den 1930er Jahren stand der Kapitalismus stark in der Kritik – vergleichbar mit der heutigen Zeit. Damals führte die wirtschaftliche Unsicherheit zu extremen politischen Bewegungen. Auch heute werden ähnliche Parallelen gezogen: Überbordender Konsum, Ungleichheit und Umweltzerstörung belasten das kapitalistische System. Der Neoliberalismus könnte wieder Antworten liefern, wie damals durch Denker wie Walter Lippmann und Friedrich August von Hayek. Sie setzten auf Freiheit und fairen Wettbewerb, anstelle eines unkontrollierten Marktes. Um den aktuellen Herausforderungen wie geopolitischer Instabilität, Klimawandel und Digitalisierung zu begegnen, brauchen wir eine erneuerte Version des Neoliberalismus. Dabei müssen wir den Wert von Freiheit und Eigenverantwortung neu entdecken und verteidigen. Nur so können wir eine gerechtere und dynamischere Gesellschaft schaffen.
Wieso akzeptieren wir als User, dass die großen Plattformen uns nudgen, teasern und faktisch jeden Tag hacken und damit abhängig machen? Weil es keine alternativen Angebote gibt, bei denen User für eine Suche oder für ein soziales Netzwerk selbst zahlen können und damit von den Scoring-Mechanismen für Manipulation und Beeinflussung in Ruhe gelassen werden. Aber warum gibt es keine alternativen Angebote und wie ändert KI die Zukunft von Aggregatoren, Content und unserem Verhalten darauf?
Kann uns Deutschland als europäischer Nationalstaat eigentlich noch eine positive wirtschaftliche und gesellschaftliche Perspektive liefern? Können wir unseren aktuellen Wohlstand langfristig halten? Aktuell beschäftigen wir uns eher mit Jammern, Auswandern und Vergleichen mit unseren Nachbarn. So werden wir die Situation nicht ändern. Wir brauchen viele kleine Quantensprünge, um politisch und wirtschaftlich relevant zu bleiben.
Daniel Suarez liefert mit "Critical Mass" eine fesselnde Zukunftsvision, bei der die Menschheit den Weltraum nicht nur bereist, sondern ihn aktiv nutzt. In dieser visionären Welt geht es nicht nur um Raumfahrt, sondern um den Aufbau einer unabhängigen menschlichen Gesellschaft im Weltraum.
Selbstbestimmung und Autonomie ist ein wesentlicher Eckpfeiler, den wir Menschen über die Aufklärung errungen haben, um uns aus der Macht von wenigen Herrschenden zu befreien und demokratische Gesellschaften aufzubauen. In diese Gesellschaft drängen seit einigen Jahren mehr und mehr Maschinen. Bisher drängt all dies in unsere Welt und trifft uns mehr oder weniger unvorbereitet. Wir haben den Umgang damit nicht geübt und wissen nicht wirklich, welche Konsequenzen diese Entwicklungen für uns als Individuum oder als Gesellschaft insgesamt bedeuten.
KI ist in der Lage, gigantische Datenmengen zu analysieren und diese so aufzubereiten, dass wir unsere menschlichen Entscheidungen vermeintlich besser fällen können. Überall dort, wo Entscheidungen ohnehin durch festgelegte Regeln gefällt werden, wird KI menschliche Arbeit ersetzen. Genau davor graut es vielen, weil unklar ist, wo und ob wir eine Grenze ziehen.
Roboter und Cobots sind die ausführenden Körper für die gerade neu entstehenden KI-Modelle. Die Einführung von flexiblen und KI-getriebenen Cobots als neue Implementierung der bisher absolut deterministischen Roboter wird die nächste große Veränderung für uns Menschen im Umgang, der Begegnung und der Interaktion mit KI sein. Aber wie sieht diese Veränderung wirklich aus?
Wer Informationen erschafft oder lenkt, hat Macht über die physikalische und soziale Welt. Während es sich bei diesen Personen vor einigen Jahren noch um Kritiker, Journalisten oder Medienstars handelte, sind es heutzutage faktisch die Algorithmen der großen Big-Tech-Giganten. Entscheidungen werden nicht im Internet gefällt, sondern bis heute in den Köpfen der Menschen. Daran kann selbst Social-Media nichts ändern. Die Frage ist jedoch, inwiefern diese digitalen Medien die Macht haben, unsere Entscheidungen zu beeinflussen.
Man sollte meinen, dass es mindestens einen Punkt gibt, der uns alle eint: die uns umgebende Realität der physischen Welt. Wir können Informationen in Millisekunden auf dem gesamten Planeten verteilen und damit die Kohärenz innerhalb von Gemeinschaften über größere Entfernung erhöhen. Erst dadurch wird es möglich, dass sich Gemeinschaften über größere Entfernungen bilden können. Praktisch führt dies aber nicht zu einer immer höheren Kohärenz einer Weltgemeinschaft, sondern zu einer immer stärker fragmentierten Welt von verschiedenen Informationsblasen.
Immer häufiger liest und hört man Narrative, die Wirtschaftswachstum in einen direkten Zusammenhang mit Umweltzerstörung und CO2 Ausstoß setzen und dabei eine Kausalität unterstellen. Ohne Zweifel ist es absolut erforderlich, dass wir gedankenlosen Konsum in Frage stellen. Aber ist das Grundübel dabei tatsächlich Wachstum?
Es gibt ein paar unbequeme Wahrheiten, über die kein Politiker, Unternehmer und auch keine Zeitung reden möchte. Wir leben als Menschheit im Ungleichgewicht mit unserem Lebensraum, weil es von unserer Spezies einfach zu viele gibt.
Viele von uns verspüren den Wunsch und die Notwendigkeit nachhaltiger zu wirtschaften und zu leben. Aber wie kann das mit mehr als 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten gelingen? Ein fortschrittlicher und innovativer Lösungsansatz für eine nachhaltige Entwicklung der Zukunft ist das Konzept von „Cradle to Cradle“. Durch C2C können Technologie und Wirtschaft in neuer und geschickter Form verbunden und weiterentwickelt werden.
Mit dem Label der Nachhaltigkeit schmückt sich jedes Unternehmen gerne. Kaum eine Marketingstrategie läuft in der aktuellen Zeit besser als die Betonung des umweltfreundlichen Images. Das Problem dabei ist vor allem, dass es einer Reihe von Firmen nicht um eine wirklich ganzheitliche Betrachtungsweise der Belange unseres Planeten geht. Sie konzentrieren sich damit lediglich auf werbe- oder imagefördernde Headlines. Das System, das hinter diesem Vorgehen steckt, nennt sich „Greenwashing“. Aber was genau steckt dahinter?
ESG – diese drei Buchstaben spielen in diversen Fragen rund um nachhaltige Entwicklung eine große Rolle. Eine zu große, denn das ESG-System ist weder zielführend noch wissenschaftlich. Es bringt uns nicht voran und ist im Gegenteil dazu eine Bremse auf dem Weg in eine positive Entwicklung, in der innovative und auf Transformation ausgelegte Projekte gefördert werden.
"Doppel-Wahnsinn" - Anstatt ständig in die Märkte einzugreifen, sollten wir lernen, ihnen wieder mehr Vertrauen zu schenken. Mit der Strom- und Gaspreisbremse belohnen wir nur kurzfristig agierenden Strom- und Gashändler. Uns wird diese "Entlastung" viel Geld kosten und den Markt schwächen.
Die Reduktion des Blickwinkels auf das Klimaproblem versperrt den Blick auf die Lösungsdimension. Es darf nicht einseitig um die Einsparung von CO2 gehen, sondern wir müssen Konzepte entwickeln, die 8 Milliarden Menschen im Einklang mit der Natur und Umwelt leben lassen.
Der deutsche Mittelstand gilt als Herzstück der Wirtschaft des Landes und steht für die Kraft von zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen. Aber entspricht dieses Märchen vom guten alten Mittelstand Deutschlands noch der Realität?
David Deutsch liefert in seinem Buch Der Anfang der Unendlichkeit: Erklärungen, die die Welt verwandeln genau das: Eine Ansammlung von Erklärungen zum Menschsein, die an einigen Grundfesten rüttelt. Düstere Ansichten lässt er dabei nicht aus, aber dennoch liegt seinem Buch ein positiver und vor...
Fortschritt entsteht durch Anwendung von Innovation. Wir verlassen uns in den letzten Jahren zu sehr darauf, dass der Staat unsere Probleme löst und uns vor Veränderungen bewahrt. Die Wohlfühlnarrative halten uns vom eigenen aktiven Problemlösen ab. Dadurch besteht die Gefahr, dass wir zu einer immer starreren mit uns selbst beschäftigten Gesellschaft werden.
Die Techies sind aus dem Häuschen: Dank ChatGPT kann man sich fast normal mit einer KI unterhalten, ohne es direkt zu merken. Schüler freuen sich, weil die KI einem vernünftigen Text zu nahezu beliebigen Schulthemen auswirft – egal ob für Deutsch, Englisch oder Geschichte. Und auch die Feuilleton-Welt hat endlich wieder ein Thema: Wen wird diese KI ersetzen? Können wir jemals wieder einem Text vertrauen?
René Pfister schaut in seinem Buch Ein falsches Wort mit Sorge auf die amerikanische Gesellschaft und Demokratie. In seiner Analyse erläutert er die heute vielfach genutzten Begriffe wie Woke, Cancel-Kultur und Diversity. An der einen oder anderen Stelle schaut er von Amerika aus über den Atlantik und sieht auch in Europa klare Tendenzen, die das Grundprinzip der Demokratie, die Entscheidung und den Willen der Mehrheit, in Frage stellen.
Ja, die letzten Jahre mit Corona, Supply-Chain-Problemen und einem Krieg in Europa waren und sind anstrengend für Unternehmer und Manager, für Mitarbeiter und für jeden Bürger. Von Krisen aus dem Blickwinkel der Weltwirtschaft zu sprechen, wäre nicht angemessen. Es waren drei globale Störungen hintereinander – das hat es lange nicht gegeben. Die Staaten haben versucht, diese Störungen für die Wirtschaft und Verbraucher mit viel neuem Geld abzufe
Macht ist ein missverstandenes Konzept, weil wir es vor allem in statischer Form mit Persönlichkeit, Geld, Gewalt oder sogar Korruption von einzelnen in Verbindung bringen. In ihrem Buch „Power for All“ zeichnen die Professorinnen Julie Battilana und Tiziana Casciaro ein anderes Bild. In unseren heutigen westlich geprägten und entwickelten Gesellschaften haben Individuen oder Gruppen Macht, die die Möglichkeit nutzen, das Verhalten anderer zu beeinflussen. Dies geschieht vor allen Dingen durch Kommunikation.
Als Geek probiere ich eine Menge technischer Spielzeuge aus. Bisher war ich eher enttäuscht, was den direkten positiven Einfluss neuer Tracker und Apps auf meinen Körper und mein Wohlbefinden angeht. Auch die häufig versprochene Erweiterung der Selbst-Erkenntnis hat sich nicht so richtig eingestellt. Zeit für einen etwas grundsätzlicheren und umfassenden Selbstversuch.
In der öffentlichen Wahrnehmung und in politischen Diskussionen hat sich ein Bild des auf stetigem Wachstum basierenden Kapitalismus festgesetzt. Und der frisst sich in nicht mehr nachhaltiger Form in immer mehr Bereiche hinein, wenn man ihn nicht bändigt oder stoppt, oder zumindest am Wachstum hindert.
Von Macht, Wertschätzung und Ersatzbedürfnissen An den vorlaufenden Aktienmärkten scheint die erste Welle der Tiefschläge vorbei. Jetzt folgt die Realität mit schlechten Meldungen aus den Unternehmen. Der Krieg tobt weiter und wir in Deutschland ereifern uns darüber, wie wir den gestiegenen Gaspreis vergesellschaften können. Die Stunde der wahren Prepper hat geschlagen und elektrische Heizlüfter werden zur Mangelware. Ist das wirklich unsere Realität?
Die Krypto-Anhänger mussten sich in den letzten Wochen an viele Tiefschläge gewöhnen. Nicht nur die direkt ablesbaren Kurse vieler Kryptowährungen sind um mehr als 50 Prozent abgestürzt; einige Geschäftsmodelle und die dahinter liegenden Unternehmen hat es sogar komplett zerlegt, zum Beispiel Celsius.
Wir haben den Technologiebegriff in Medien, Dialog und Gesellschaft noch nicht an unsere Zeit angepasst. Aktuell sehen wir, wie vor allem Technologieaktien rasant an Wert verlieren. Technologie wird von vielen als die einzige Möglichkeit gesehen, wie wir als Menschheit überleben können. Andere warnen vor zu großer Abhängigkeit und fürchten sich vor Technologiegläubigkeit.
Zeitenwende oder eine neue Ära? Wir Menschen versuchen zu begreifen, was sich gerade in unserer Welt abspielt: Eine neue Sicherheitslage, ein neues Verständnis für die Zerbrechlichkeit unserer Gesellschaft durch einen winzigen weltweiten Virus und die sich daraus ergebenden massiven Lieferkettenprobleme. Unsere globale Wirtschaft ist in Summe nicht flexibel und robust genug, um die externen Störungen der letzten zwei Jahre zu bewältigen. Da nutzen auch keine weiteren Geldinjektionen von Regierungen.
Wie kann eine bessere Lebenswelt für uns Menschen aussehen? In ihren ersten Romanen Die Optimierer und Die Unvollkommenen beschäftigte Theresa Hannig sich mit einer Umsetzung der Gemeinwohl-Ökonomie. Das eigentliche Konzept geht auf Christian Felber zurück und stellt gemeinwohlfördernde Werte wie Kooperation und Solidarität in den Mittelpunkt wirtschaftlichen Handelns. Diese Werte werden von Unternehmen und Organisationen über die Gemeinwohlbilanz kommuniziert.
Viele Jahre haben wir als Deutschland daran geglaubt, mit Handel und Gesprächen Kriege verhindern oder lindern zu können. Wenn andere Staaten Waffen geliefert haben, dann haben wir seelischen Beistand geleistet. Mit Gesten und Kommunikation haben wir Sühne geleistet für unsere Missetaten im ersten...
In den verschiedensten Bereichen versuchen wir Menschen Ordnung zu schaffen und Risiko zu minimieren. Mit Modellen und Theorien versuchen wir, die Zukunft zu berechnen und Unsicherheiten zu reduzieren. Wo Wissenschaft und Modelle dem einzelnen scheinbar nicht helfen, schließen wir Versicherungen ab und lagern damit das Bilden von Modellen an Versicherer aus. Doch es gibt es schmerzliches Paradoxon.
Es gibt eine neue Unsicherheit für Europa. Nicht nur Pandemien, Flüchtlinge, Finanzmarktkrisen und Staatsverschuldung haben Auswirkungen auf unser Leben und unsere wirtschaftliche Entwicklung, sondern auch der alte Systemkampf zwischen Ost und West. Daran werden wir gerade mit Gewalt erinnert. Ist das eine Zeitenwende? In jedem Fall ist es ein Weckruf, dass wir uns mit Gendersternchen und einer einseitigen, CO2-fixierten Politik offenbar nur mit einer Teilwirklichkeit beschäftigt haben.
Meine grundsätzlichen Gedanken zu EU Taxonomie-Verordnung verpacke ich in einen konkreten, wenn auch nicht ganz ernst gemeinten Praxistipp. Wer diesen Artikel bis zu Ende liest, erhält einen echten Tipp zum konkreten Geldverdienen. Ich befürchte aber, dass das ein einmaliger Ausrutscher auf diesem Blog bleiben wird. ;-)
Auch wenn Märkte nach dem Platzen von Blasen vor allem von den Verlierern kritisiert werden, sind sie doch als effiziente Grundlage für die Koordination der Wirtschafts-Akteure anerkannt. Doch was passiert, wenn Staat und Politik sich zum Schöpfer für Märkte erklären, statt der Wirtschaft mit ruhiger Hand und transparenten langfristigen Maßnahmen Leitplanken zu geben?