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In dieser Podcast-Folge des literaturcafe.de nimmt Wolfgang Tischer die Diskussion um künstliche Intelligenz und Literatur auf und beleuchtet dabei Aspekte, die im begleitenden Artikel auf literaturcafe.de noch nicht im Vordergrund standen. Das hören Sie in dieser Episode: Ausblick auf die Leipziger Buchmesse 2025: Wolfgang Tischer gibt eine Vorschau auf zahlreiche Gespräche und Bühnenauftritte, die er auf der Leipziger Buchmesse führen wird und die demnächst im Podcast zu hören sind. Freuen Sie sich auf Mitschnitte mit den Autoren Tom Hillenbrand (über seine »Hologrammatica-Welt« und sein vielseitiges Schaffen), Taxim Durgun (über sein Buch »Mama, bitte lern Deutsch« und seine Erfahrungen als Content Creator), Anna Savas (über ihre neue New-Adult-Reihe »London is lonely – Beneath Broken Skies«) und Ursula Poznanski (über den dritten Teil ihrer Krimireihe um Kommissarin Fina Plank (»Teifels Tanz«) und ihren Roman »Die Burg« mit KI-Thematik). Alle Infos zur Leipziger Buchmesse 2025 gibt es hier. Der Schreibzeug-Podcast live in Leipzig: Wolfgang Tischer gemeinsam mit Diana Hillebrand wird den Schreibzeug-Podcast wieder live in Leipzig auf der Buchmesse aufnehmen. Jeder kann dort Fragen rund ums Schreiben stellen. Täglich vom 27. bis zu 30. März 2025 um 15 Uhr. Infos auch unter schreibzeug-podcast.de. Die Grenzen von ChatGPT: Der Podcast beleuchtet die aktuellen Schwächen von ChatGPT im kreativen Schreiben, insbesondere in Bezug auf vorhersehbare Plots und wenig innovative Sprache, selbst bei gezielten Prompts. Über die Fähigkeiten eines Sprachmodells mit besseren Fähigkeiten lässt sich nur spekulieren. Ein beeindruckender Test mit Claude: Wolfgang Tischer schildert seine persönliche Erfahrung mit dem KI-Modell Claude 3.7 Sonnet. Er beauftragte die KI Claude mit demselben Prompt wie das im Artikel erwähnte, noch unveröffentlichte Sprachmodell von OpenAI (»Bitte schreibe eine metafiktionale literarische Kurzgeschichte über KI und Trauer») und zeigt sich deutlich beeindruckter vom Ergebnis Claudes. Tischer argumentiert, dass Clauses Geschichte konkreter und literarischer sei als das, was er von ChatGPT erwartet hätte - und das bereits jetzt live für alle. KI als Erzähler: Die von Claude generierten Kurzgeschichte »Unsichtbare Linien« wird im Podcast vorgelesen, vertont mit einer KI-Stimme von ElevenLabs, das von Claude selbst für die Vertonung empfohlen wurde. Dabei wird betont, dass die Erzählperspektive in dieser Geschichte ebenfalls die einer KI ist. Die Geschichte kann auch hier nachgelesen werden. Analyse der KI-erzählten Geschichte: Tischer analysiert die metafiktionalen Elemente von Claudes Geschichte, die Selbstreferenzialität (Metaebene) der KI bezüglich ihrer Funktionsweise (Training mit Texten, Wahrscheinlichkeiten, Tokens) und die Art, wie die KI die Geschichte konstruiert und den Leser potenziell manipuliert. Es wird sogar eine Verbindung zur brechtschen Verfremdung hergestellt. Der beeindruckende erste Satz der Geschichte (»Ich beginne mit einem Satz, der nicht meiner ist.«) wird besonders hervorgehoben. Die Bedeutung der Trainingsdaten: Der Podcast thematisiert die zentrale Rolle von Trainingsdaten für die Qualität von KI-Sprachmodellen und die damit verbundenen urheberrechtlichen und ethischen Fragen, auch wenn auf diese im Detail nicht weiter eingegangen wird. Es wird angemerkt, dass KI nur dann anspruchsvollere Texte produzieren kann, wenn sie mit anspruchsvolleren Texten trainiert wurde. Die Frage nach der Herkunft dieser Trainingsdaten, insbesondere urheberrechtlich geschützter Werke, bleibt dabei relevant aber von den KI-Betreibern unbeantwortet. Hinweis auf ein Tageswebinar: Am 12. April 2025 findet ein Live-Tageswebinar statt, das sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie KI beim Schreiben unterstützen kann (Plotentwicklung, Figurenzeichnung, Ideengewinnung) und Tools zur Inhaltsanalyse eigener Texte vorstellt. Alle Infos zum KI-Webinar und Buchungsmöglichkeit hier.
Ein Kommentar von Günter Roth.Wie groß ist der menschengemachte Anteil an der Erderwärmung und wie wird diese wohl weitergehen? Wer sich dazu eine fundierte Meinung auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse bilden will, hat es als Laie sehr schwer. Denn wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema werden sehr einseitig kommuniziert. Wie das stattfindet, analysiert Günter Roth in diesem Gastbeitrag.Meist wird in den deutschen Medien behauptet, die These einer primär durch Menschen verursachten, dramatischen Klimaerwärmung werde unter naturwissenschaftlich Forschenden nicht in Frage gestellt. Dazu zeigt aber eine 2023 unter Leitung von Yonatan Dubi von der School for Sustainability and Climate Change der Ben-Gurion University erstellte Analyse von ca. 3.000 gutachtergeprüften klimawissenschaftlichen Aufsätzen, dass dem willkürliche Interpretationen zugrunde liegen. So lehnen zwar tatsächlich sehr wenige Beiträge (< 0,2%) die herrschende These ab, der Großteil (70%), zeigt sich dazu aber neutral oder unsicher und nur 30% unterstützen diese explizit oder implizit.Nach einer Befragung aller naturwissenschaftlich zu Klimafragen forschender Professorinnen und Professoren in Deutschland, bejahten 2019 zwar 63% von 131 Antwortenden, dass der Klimawandel der letzten 50 Jahre „überwiegend vom Verhalten des Menschen beeinflusst“ sei; 30% der Antwortenden meinten aber, dass zu gleichen Teilen natürliche und menschliche Faktoren ursächlich seien, eine Person (1%) sagte „überwiegend natürlich“, 6%, das könne man nicht sagen.Im Übrigen ist Mehrheit oder Konsens in der Wissenschaft kein Beleg für ‚Wahrheit‘ und es genügt eine Studie oder ein Argument, um Annahmen zu widerlegen. Gerade in der Umweltbewegung sollte zudem in guter Erinnerung sein, dass der wissenschaftliche ‚Mainstream‘ zur Atomenergie lange einhellig positiv war und kritische Thesen und Dissidenten durchweg diffamiert, tabuisiert oder ausgeschlossen wurden.Gewissheit oder Unsicherheit in der Klimaforschung?Weiter zeigt eine Inhaltsanalyse des 5. Berichts des sog. Weltklimarates (IPCC) durch Hassler, Maurer und Oschatz 2016, dass 57% der darin enthaltenen Aussagen Hinweise zu Unsicherheit oder Wahrscheinlichkeiten enthielten, wobei 7,6% aller Aussagen (mit Angaben von Wahrscheinlichkeiten) unter der üblichen Irrtumswahrscheinlichkeit von < 5% blieben...... hier weiterlesen: https://apolut.net/der-fabrizierte-konsens-zur-menschengemachten-klimakrise-von-guenter-roth+++Dieser Beitrag erschien zuerst am 25. Februar 2024 bei norberthaering.de+++Bildquelle: studiovin / shutterstock+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München haben erstmals auf breiter Datenbasis die Medienberichterstattung über den Ukraine-Krieg analysiert. Dafür wurden 4.300 Beiträge aus acht deutschen „Leitmedien“ mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Finanziert wurde die Studie von der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung. Die Ergebnisse lassen aufhorchen. Von Florian Warweg. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
Was in Inhaltsanalysen einst noch mühsam händisch codiert werden musste, macht Gregor Wiedemann in einem Bruchteil der Zeit. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er Verfahren, die aus riesigen Textkörpern komplexe semantische Strukturen in Form von Argumenten herausfiltern. Argument Mining nennt man diese Technik. Hilfreich, wenn man in großen Textmengen, wie sie uns online begegnen, ganz bestimmte Teile herausgreifen möchte, um sie beispielsweise einer weiteren qualitativen Analyse zu unterziehen. Mit dieser Methode hat Gregor Wiedemann bereits die Debatte rund um Atomenergie in den Online-Artikeln des britischen Guardian untersucht. Aktuell extrahieren er uns sein Team Argumente aus Online-Debatten zu Mindestlohn und der Legalisierung von Marihuana. Mit fortschreitender Digitalisierung werden automatisierte Inhaltsanalysen wie das Argument Mining immer notwendiger, denn im digitalen Raum entstehen fortlaufend neue Texte. Nicht nur auf Social Media oder Online-Nachrichtenportalen: Viele Printprodukte digitalisieren ihre Archive und machen sie damit zugänglich für automatisierte Inhaltsanalysen. Die Menge an erforschbaren Texten wird somit unüberschaubar groß. Händische Inhaltsanalyse passé? Dass die automatisierte Textanalyse den forschenden Menschen je vollständig ersetzten wird, glaubt Gregor Wiedemann nicht. Es werde immer eine Mischung aus analoger und automatisierter Medienforschung geben. Wohin sich die automatisierten Analyseverfahren entwickeln werden, traut er sich nicht zu sagen. „Vor fünf Jahren konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass möglich sein wird, was heute tatsächlich möglich ist. Deswegen wage ich kaum, eine Prognose abzugeben.“ Die Entwicklung ist rasant. Spannend, was noch auf uns zukommt.
Bernd Hitzemann ist Co-Founder des Start- Up's Aitastic. Aitastic extrahiert aus unstrukturierten Daten aller Art, strukturierte Antworten auf Fragen die idealerweise noch nicht gestellt worden sind, aber gestellt hätten werden sollen. Dieses KI-gestützte Konzept ist vielfältig einsetzbar - für bessere Entscheidungen bei Investments, beim Produktmanagement oder - im Kerngebiet - beim Marken-Management und der datengestützten Kommunikationsberatung. Kern der Beratungskompetenz ist ein Vierklang aus der von kollektiver und künstlicher Intelligenz gespeisten Maschine, Sektoren-, Analyse- und Medien-Kompetenz. Klingt alles komplex. Ist es aber nicht und es gibt viele schöne, für alle nachvollziehbare Geschichten aus dem realen Leben - Stichwort: You don't know, what you don't know. Nach drei Jahren Oxford, langen Nächten in Shanghai, einem Büro in Tokyo und 2 Jahren New York baut er zusammen mit alten Kollegen gerade einen neuen Player im Bereich der KI-basierten Datenanalysen namens AITASTIC auf. Von Großkonzern zu Start-Up. Von New York aufs Land nach Deutschland. Oder frei nach Bob Dylan: There is nothing so stable as change. ;-) In der heutigen Episode sprechen wir über:Bernd's berufliche Anfänge und die Gründung seines Start-Ups Aitasticwelche Dienstleistungen Aitastic bietet und für welche ZielgruppenMedienanalyse und Inhaltsanalyse, was alles mit künstlicher Intelligenz messbar istdas Herzstück des Start-Ups, die "Maschine"Vergleich zu klassischen MedienanalysenPraxisbeispiele Secret Garden Event und IAA Mobilitätsmessedarüber, ob die Messe noch ein aktuelles Format istwas ein Werbeäquivalenzwert ist und wie der Wert gemessen wirdKundenzielgruppe und Vertriebswege von AitasticRückwärtsbetrachtung und Handlungsempfehlungen für die ZukunftBernd's größte Herausforderungen in seiner Gründungsein größter Erfolg mit Aitastic bisherSeinen Tipp an die Community, die Digitalisierung als große Chance zu sehen und zu nutzenund vieles Spannende mehr.Es lohnt sich reinzuhören.Hier geht's zu den ShownotesWOMEN IN FASHION MENTORINGMöchtest auch Du mit Deinen vorhandenen Potenzialen, Fähigkeiten und Kenntnissen Deine unverwechselbare Marke im Fashion- und Lifestyle-Segment aufbauen? Ich helfe Dir gerne bei der Gründung Deiner eigenen Marke, und biete Dir meine Erfahrungen, meine Plattform, und den Zugang zu meinem exklusiven Netzwerk.TRIFF JETZT DEINE ENTSCHEIDUNG und vereinbare Dein kostenfreies Vorgespräch mit mir. Vielen Dank für Deine Treue!Herzlichst,Sibel Brozathttps://womeninfashion.de/www.linkedin.com/womeninfashion.dewww.instagram.com/womeninfashion.dewww.facebook.com/womeninfashion.deTelegram Gruppenchat
Ein historischer Punktgewinn beim FC Bayern München, der SV Werder Bremen in der Spur! Doch hinter den Kulissen steht der Werder-Frieden auf der Kippe, insbesondere die Kritik an Manager Frank Baumann wird lauter. Formiert sich im Hintergrund gar eine Opposition gegen die Werder-Führung? #DeichFUMS – der Werder-PodVodcast von Deichstube und FUMS-Magazin geht in Folge 27 in die nicht immer ganz ernst gemeinte Analyse. In der Podcast-Audio-Säge von DeichStube und FUMS-Magazin (auch als YouTube-Show online) quatschen Timo Strömer von der DeichStube und Lars Kranenkamp von FUMS natürlich wieder über Werder Bremen – oder auch hart dran vorbei! In der 27. Folge des Werder-PodVodcast spricht das Duo über den Bremer Leistungsanstieg gegen den FC Bayern und Stimmungsmache im Hintergrund. Ein Interview von Ex-Manager Willi Lemke hat für Aufsehen gesorgt: Eine vorzeitige Vertragsverlängerung mitManager Frank Baumann sei zu diesem Zeitpunkt ein „Affront“. Wieso, weshalb und was ist dran? #DeichFUMS versucht sich als studentische Hilfskraft und geht in die Inhaltsanalyse. In der 27. Episode des #DeichFUMS-PodVodcast erwartet Euch ansonsten erneut eine Show pickepackevoll mit den Themen, die die Fans von Werder Bremen bewegen: Ist Abwehrchef Ömer Toprak der neue Per Mertesacker? Dreht Verkaufskandidat Milot Rashica jetzt so richtig auf? Und bleibt Werder in der Spur oder reden wir zu Weihnachten doch wieder über Abstiegskampf? Sonst noch was? #DeichFUMS sendet bis auf weiteres nicht mehr aus dem Homeoffice: Das Duo trifft sich am Osterdeich mit Blick aufs Weserstadion und lässt auch die Community zu Wort kommen: „User fragen Loser!“ Ansonsten werden wieder Herrengedecke gereicht und allerlei Blödsinn verzapft: Schlechte Wortwitze, dumme Sprüche, kaum Werder-Expertise. Cheers und viel Spaß mit #DeichFUMS Folge 27 – Eurem Lieblings-Podcast/Vodcast rund um den SV Werder Bremen.
Ein historischer Punktgewinn beim FC Bayern München, der SV Werder Bremen in der Spur! Doch hinter den Kulissen steht der Werder-Frieden auf der Kippe, insbesondere die Kritik an Manager Frank Baumann wird lauter. Formiert sich im Hintergrund gar eine Opposition gegen die Werder-Führung? #DeichFUMS – der Werder-PodVodcast von Deichstube und FUMS-Magazin geht in Folge 27 in die nicht immer ganz ernst gemeinte Analyse. DeichStube-Interview mit Ex-Werder-Manager Willi Lemke: https://bit.ly/3l4AXcP In der Podcast-Audio-Säge von DeichStube und FUMS-Magazin (auch als YouTube-Show online) quatschen Timo Strömer von der DeichStube und Lars Kranenkamp von FUMS natürlich wieder über Werder Bremen – oder auch hart dran vorbei! In der 27. Folge des Werder-PodVodcast spricht das Duo über den Bremer Leistungsanstieg gegen den FC Bayern und Stimmungsmache im Hintergrund. Ein Interview von Ex-Manager Willi Lemke hat für Aufsehen gesorgt: Eine vorzeitige Vertragsverlängerung mitManager Frank Baumann sei zu diesem Zeitpunkt ein „Affront“. Wieso, weshalb und was ist dran? #DeichFUMS versucht sich als studentische Hilfskraft und geht in die Inhaltsanalyse. In der 27. Episode des #DeichFUMS-PodVodcast erwartet Euch ansonsten erneut eine Show pickepackevoll mit den Themen, die die Fans von Werder Bremen bewegen: Ist Abwehrchef Ömer Toprak der neue Per Mertesacker? Dreht Verkaufskandidat Milot Rashica jetzt so richtig auf? Und bleibt Werder in der Spur oder reden wir zu Weihnachten doch wieder über Abstiegskampf? Sonst noch was? #DeichFUMS sendet bis auf weiteres nicht mehr aus dem Homeoffice: Das Duo trifft sich am Osterdeich mit Blick aufs Weserstadion und lässt auch die Community zu Wort kommen: „User fragen Loser!“ Ansonsten werden wieder Herrengedecke gereicht und allerlei Blödsinn verzapft: Schlechte Wortwitze, dumme Sprüche, kaum Werder-Expertise. Cheers und viel Spaß mit #DeichFUMS Folge 27 – Eurem Lieblings-Podcast/Vodcast rund um den SV Werder Bremen.
In diesem Interview stellt Philipp Mayring die Qualitative Inhaltsanalyse vor.
A013 Methoden: Qualitative Inhaltsanalyse mit Philipp Mayring
Patrick Stegemann „Consider this: A country can declare — via Twitter — that it is at war. If that doesn't make the Internet real, I don't know what does” (Buzzfeed 15.11.2012) Der Vortrag basiert auf einer Forschungsarbeit zur Darstellung der letzten Gazaoffensive "Protective Edge" durch die IDF auf Twitter. Über sieben Monate (die Zeit des Krieges sowie drei Monate zuvor und drei Monate danach) wurden mehr als 2000 Tweets gesammelt und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen: Die IDF versteht es, nahezu in Echtzeit direkt von den Schauplätzen des Krieges zu berichten, postet Informationen, Videos, Grafiken. Gerade in Zeiten restriktiven Zugangs für unabhängige Beobachter zu den Kriegsschauplätzen wird die Darstellung der IDF damit zu einer wichtigen Quelle. Die bewusste Vermischung von Nachrichten, Meinungen und emotionalen Botschaften wird dabei zu etwas, das man „affektive Nachrichten“ nennen könnte. Diese Art der politischen Kommunikation ist eingebunden in eine auch organisationelle Umgestaltung der militärischen Kommunikation und verbunden mit erheblichem Aufwand. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Imagebildung der Armee über Twitter in Friedenszeiten und Thematisierung des Krieges während der Gazaoffensive. Welche Themen wurden behandelt, wie wird Twitter bewusst als Mittel der Propaganda und politischen Meinungsbildung genutzt, wie agieren genuin hierarchische militärische Strukturen im Umfeld von Twitter, dessen Nutzung anderer Logiken bedarf? Diese Fragen werden anhand der durchgeführten Inhaltsanalyse der 2048 Tweets diskutiert und mit Beispielen illustriert. Zudem wird versucht, abseits des rein phänomengebundenen Blicks diese Art militärischer Kommunikation als Teil einer Entwicklung von Diplomatie und soft power zu verstehen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 19/19
Die Erhebung einer Anamnese und Durchführung der körperlichen Untersuchung sind wesentliche Bestandteile der praktischen ärztlichen Tätigkeit. Sie sind wichtige Instrumente für diagnostische und therapeutische Entscheidungen in der Behandlung eines Patienten. Derzeit existiert an den Medizinischen Fakultäten in Deutschland kein einheitliches Lehrkonzept für Anamnese und körperliche Untersuchung. Vielerorts stehen den Studierenden jedoch Dokumentationsbögen für Anamnese und körperliche Untersuchung zur Verfügung. Die vorliegende Arbeit analysiert den inhaltlichen und strukturellen Aufbau der von den Kliniken bereitgestellten Dokumentationsbögen für Inneren Medizin Chirurgie, die in der studentischen Lehre verwendet werden und auf ihre Eignung der studentischen Lehre hin diskutiert werden. In drei Schritten wurden insgesamt 109 Dokumentationsbögen internistischer und chirurgischer Universitätskliniken in Deutschland untersucht. Zum Erhalt der Dokumentationsbögen wurden 316 Universitätskliniken in Deutschland (150 internistische und 166 chirurgische Kliniken, davon 25 orthopädische Kliniken) vornehmlich per Mail im Zeitraum zwischen Mitte August und Ende Dezember 2010 angeschrieben. Im ersten Analyseschritt wurde geklärt, inwiefern der Aufbau der Dokumentationsbögen nach Organen oder Organsystemen erfolgt und wie der Ablauf der körperlichen Untersuchung dargestellt ist. Nachfolgend wurde mittels Inhaltsanalyse nach Mayring die inhaltliche (Referenz: Bates‘ großes Untersuchungsbuch [1]) sowie strukturelle (Referenz: SOAP - Schema zur strukturierten Dokumentation von Patientenbefunden [2]) Vollständigkeit der Dokumentationsbögen überprüft. Zuletzt wurde mit Hilfe der Worthäufigkeitsanalyse die Detailtiefe sowie die verwendete Terminologie auf den Dokumentationsbögen ermittelt und nach einem logischen Aufbau gesucht, der ggf. noch nicht durch die vorangegangenen Analysen erfasst wurde. Die Ergebnisse des ersten Analyseschritts zeigen, dass die Dokumentationsbögen im Bereich der körperlichen Untersuchung nach Organen strukturiert sind, wobei sich für den Anamneseabschnitt keine der analysierten Strukturen ableiten lässt. Im Bereich des Ablaufs der körperlichen Untersuchung zeigt sich häufig ein kranio-kaudaler Untersuchungsablauf. Die weitere Analyse ergibt, dass die Dokumentationsbögen in der Mehrheit dem festgelegten inhaltlichen Standard folgen. Allerdings weist nur eine Minderheit der Dokumentationsbögen alle Abschnitte des SOAP-Schemas auf. Mit dem letzten Analyseschritt ließ sich feststellen, dass eine große Diversität zwischen den Dokumentationsbögen hinsichtlich der Anzahl verwendeter Begriffe und Terminologie herrscht. Es ließ sich kein weiterer logischer Aufbau ableiten. Die analysierten Dokumentationsbögen weisen eine große Heterogenität bezüglich der untersuchten Kriterien auf. Die Entwicklung gemeinsamer Standards für die in der studentischen Lehre eingesetzten Dokumentationsbögen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Lernenden zum jeweiligen Ausbildungsstand wird empfohlen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Hintergrund: Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) berichten häufig in fast allen Bereichen ihres Lebens über Einschränkungen der funktionalen Gesundheit. Die International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) ist ein zur Erfassung der funktionalen Gesundheit umfassendes Klassifikationssystem. Ziel: Ziel dieser Studie war es deshalb inhaltliche Aspekte des Outcome-Assessments klinischer Studien zur COPD unter Verwendung der ICF als Kodiersystem zu analysieren. Dazu gehörten neben der Bestimmung der Häufigkeit von verschiedenen Kategorien von Outcome-Maßen die Ermittlung des Spektrums und der Häufigkeit von ICF-Kategorien, die in den ermittelten Outcome-Maßen identifiziert werden konnten sowie die Evaluation säkulärer Trends der verwendeten ICF-Kategorien. Zusätzlich wurden verwendete Fragebögen zur Beurteilung der Lebensqualität inhaltsanalytisch untersucht sowie ihre Häufigkeit und säkuläre Trends evaluiert. Als Begleitfragestellung sollte der säkuläre Trend der verschiedenen Interventionsarten untersucht werden. Methodik: Dazu wurde eine systematischer Review in Form einer quantitativen Inhaltsanalyse durchgeführt. Als Kodiersystem wurde die ICF verwendet. Die Outcome-Instrumente wurden aus randomisierten, klinischen, kontrollierten Studien, publiziert in der Datenbank MEDLINE® in den Jahren 1991 bis 2000, selektiert. Aus den Outcome-Maßen wurden Inhaltsmerkmale ausgewählt, die dann mittels der ICF verschlüsselt wurden. Nur 2-stufige ICF-Kategorien, die im Outcome-Assessment von mindestens 10% der Studien vorkamen, wurden berücksichtigt. Die Prävalenz der ICF-Kategorien wurde sowohl bezogen auf alle eingeschlossenen Studien als auch stratifiziert nach Interventionsarten ermittelt. Säkuläre Trends wurden im 2-Jahresabstand dargestellt. Ergebnisse: 287 Studien wurden in den Review eingeschlossen. Darin wurden 632 ver-schiedene Outcome-Maße verwendet. 93% der Studien führten apparative Tests durch, 64% erfragten Einzelitems, 49% verwendeten Labortests, 40% führten klinische Studien durch, 24% verwendeten Fragebögen, und in 24% aller Studien wurden unerwünschte Ereignisse dokumentiert. 87% aller selektierten Inhaltsmerkmale konnten der ICF zugeordnet werden. Die am häufigsten verwendeten ICF-Kategorien bezogen sich mit Lungenfunktion zu 93%, Empfindungen des kardiovaskulären und des Atmungssystems zu 54% und kardiovaskuläre Belastbarkeit zu 46% auf Kategorien der Körperfunktion. Erst nach den Herzfunktionen mit 36%, ebenfalls der Komponente Körperfunktionen, erscheint mit der ICF-Kategorie ‚Gehen’ mit 35% eine ICF-Kategorie der Komponente Aktvität und Teilhabe. Lediglich in Studien, die Fragebögen beinhalteten, wurden über die ICF-Komponente ‚Körperfunktionen’ hinausgehende Inhalte erhoben. Am häufigsten wurde die Wirksamkeit von Medikamenten untersucht (n=189), die Wirksamkeit von Rehabilitationsmaßnahmen untersuchten 67 Studien. Fragebögen wurden mit deutlich häufiger in Rehabilitationsstudien als in medikamentösen Studien verwendet. Die Anzahl der Rehabilitationsstudien stieg im untersuchten Zeitraum in der zweiten Hälfte auf fast das Doppelte an. Ein gering zunehmender säkulärer Trend zeigt sich auch in der Anwendung von krankheitsspezifischen Fragebögen in allen Studien. Diskussion und Schlussfolgerung: Die inhaltliche Ausrichtung des Outcome-Assessments klinischer Studien zur COPD basiert zum großen Teil auf die Untersuchung von Körperfunktionen. In zukünftigen Studien sollten andere Aspekte der COPD wie begleitende psychologische Symptome und soziale Partizipation stärkere Berücksichtigung finden.
Ziel der Magisterarbeit war es zu untersuchen, ob sich der Einsatz von visuellen Elementen" (Fotografien, Infografiken, Cartoons und Illustrationen) in Qualitätszeitungen in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. Zu diesem Zweck wurden die drei deutschen Qualitätszeitungen Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung und Die Welt untersucht. Insgesamt wurden 782 visuelle Elemente zwischen den Jahren 1950 und 2000 in einer zufallsgesteuerten Stichprobe gezogen. Diese wurden mit einer Inhaltsanalyse auf formale Kriterien, wie z.B. Art des visuellen Elements, Platzierung, Format, Größe, Funktion und Farbigkeit geprüft. Die Auswertung ergab, dass sich der Einsatz visueller Elemente vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten verändert hat, allerdings für jede der drei Zeitungen in einem anderen Maße. So trifft die Wendung zum Bild, der 'pictorial turn', am stärksten auf Die Welt zu. Im Gegensatz dazu stellte die FAZ, die auch heute noch sehr zurückhaltend Abbildungen einsetzt, die Qualität vor die Quantität. Die SZ ist aufgrund der Ergebnisse zwischen diesen beiden Zeitungen einzuordnen, ihr Bildanteil hat zugenommen - allerdings langsam und kontinuierlich. Fazit: Visuelle Elemente sind ein zentrales Kriterium für die Modernität einer Zeitungsgestaltung. Ganz besonders ist dies bezeichnend für die zunehmende Zahl der Infografiken. Allerdings behalten Fotografien weiterhin ihre dominante Stellung.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Der unterschiedliche natürliche Verlauf der HIV-Erkrankung mit Ausprägungen von schnell progredienten bis langjährig asymptomatischen Fällen ist bis dato nicht ausreichend erklärbar. Im Lichte der sich in den letzten Jahren mehrenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über bio-psychosoziale Zusammenhänge in der Medizin, wurde deshalb in dieser Untersuchung folgende Frage formuliert: Können psychosoziale Aspekte die Progression der HIV-Erkrankung bei homosexuellen Männern beeinflussen? Die hierzu vorliegende Literatur bot ein heterogenes Bild: Bisher waren Korrelationen zwischen psychosozialen Aspekten und der Progression der HIV-Erkrankung nur vereinzelt beschrieben worden. Ein auffallendes methodisches Manko der meisten Arbeiten lag in der Verwendung von unspezifischen Instrumentarien, welche nicht auf die psychischen, sozialen und kulturellen Besonderheiten der untersuchten Population ausgerichtet waren. Hier wurde eine spezifischere Herangehensweise gewählt. Dazu wurden neben der systematischen Auswertung von bereits beschriebenen Progressionsfaktoren, Forschungsarbeiten zu vorherrschenden psychosozialen Konditionen HIV-infizierter homosexueller Männer (wie beispielsweise Stigmatisierung, Homophobie und gesellschaftliche Bedeutungen von AIDS) herangezogen. Insgesamt konnten hierdurch 16 Themenbereiche postuliert werden, welche in dieser Arbeit untersucht wurden. Ein retrospektives, exploratives und somit hypothesengenerierendes Verfahren wurde gewählt. Zwei Gruppen homosexueller HIV-infizierter Männer in deutlich verschiedenen Progressionsstadien (Long-Term-Non-Progressoren und Short-Term-Progressoren) wurden so festgelegt, daß annähernd die Konstrukte Progression und Nicht-Progression repräsentiert waren. Ein spezifischer und populationszentrierter Fragebogen wurde entwickelt und in einer Pilotstudie optimiert. Diesem "Fragebogen zu individuellen und gesellschaftlichen Aspekten der HIV-Infektion" (FIGAH), wurden acht zusätzliche, häufig verwendete, meist standardisierte psycho- und soziometrische Verfahren angeschlossen, um die 16 zu untersuchenden Themenbereiche zu erfassen. Die Datenanalyse umfaßte zwei Schritte. Nach einer quantitativen Auswertung der Fragebögen wurden die ermittelten Gruppenunterschiede auch einer qualitativen Analyse unterzogen. Hierbei wurden sozialwissenschaftlich fundierte Verfahren der Inhaltsanalyse verwendet, welche in einem speziellen hierarchischen Verfahren, geordnet nach statistischer Relevanz der einzelnen Gruppenunterschiede, ein konsistentes Gesamtergebnis generieren sollten. Ziel der Inhaltsanalyse war die Zusammenfassung, Explikation und Strukturierung der Gruppenunterschiede zu psychosozialen Typologien. Insgesamt konnten 13 Long-Term-Non-Progressoren und neun Short-Term-Progressoren rekrutiert werden. 12,5 % der 415 Items des FIGAH und 35,5% der 51 Dimensionen der zusätzlichen Fragebögen zeigten statistisch sensitive Daten. Hiervon ausgehend ergab die durchgeführte inhaltsanalytische Auswertung für elf der 16 Themenbereiche relevante psychosoziale Gruppenunterscheidungen: • Subjektive Qualität der jetzigen Lebenssituation • Akzeptanz der eigenen Homosexualität • Strukturierung der homosexuellen Identität nach außen • Reaktionen auf Stigmatisierung der Homosexualität • Qualität und Bedeutung schwuler Subkultur • Sexueller Handlungsstil • Emotionale Bewertung der HIV-Infektion • Offenbarung des HIV-Befundes und Reaktionen auf Stigmatisierungen • Gesundheits-, Krankheitskonzepte und Verhalten • Qualität des Arzt-Patienten-Verhältnisses • Reflexion der öffentlichen Bewertung von Homosexualität und HIV-Infektion Im Vergleich zu früheren Befunden waren folgende Feststellungen zu treffen: Einige Hypothesen zur HIV-Krankheitsprogression konnten untermauert werden, nämlich 'subjektive Lebensqualität', 'Krankheitsverarbeitung' und 'Akzeptanz der eigenen Homosexualität'. Die meisten der in dieser Arbeit gefundenen HIV-Progressionskorrelationen wurden in dieser Form dagegen bisher noch nicht beschrieben. Hierzu zählten die Themenbereiche der 'homosexuellen Identifizierung', des 'sexuellen Handlungsstiles' sowie des 'emotionalen Umganges mit der HIV-Infektion'. Long-Term-Non-Progressoren wiesen im Vergleich zu Short-Term-Progressoren beispielsweise weniger internalisierte Homophobie auf, führten weitaus häufiger längerfristige partnerschaftliche Beziehungen zu Männern oder maßen der HIV-Infektion einen deutlich weniger wichtigen Stellenwert im Alltagsleben bei. Aufgrund des retrospektiven, hypothesengenerierenden und semiqualitativen Studiendesigns wurde auf gewisse Kautelen in der Beurteilung der Ergebnisse aufmerksam gemacht. Grundsätzlich sind die ermittelten Ergebnisse als korrelativ und nicht als kausal-attribuierend zu bewerten. Des weiteren ist eine gewisse Subjektivität der inhaltsanalytischen Auswertung zu berücksichtigen. Eine mögliche Beeinflussung der Resultate durch ein unterschiedlich ausgeprägtes Krankheitsgefühl bei den einzelnen Untersuchungsteilnehmern kann nicht ausgeschlossen werden. Der Untersuchungszeitraum dieser Arbeit liegt bereits einige Jahre zurück. Seither lassen sich wesentliche Entwicklungen in der gesellschaftlichen und individuellen Perzeption der HIV-Erkrankung diskutieren. Diese veränderten Untersuchungsbedingungen hätten die Ergebnisse dieser Arbeit möglicherweise modifiziert, die Grundthese einer psychosozialen Beeinflussung der HIV-Krankheitsprogression bliebe aber davon unabhängig bestehen. Hypothesengenerierend ist das Postulat eines Zusammenhanges zwischen psychosozialen Aspekten und der Progression der HIV-Erkrankung bei homosexuellen Männern somit die wichtigste Schlußfolgerung dieser Studie. Sie liefert ein profundes Argument für die Richtigkeit und Akzeptanz bio-psycho-sozialer Medizinmodelle und für die Notwendigkeit weiterer Erforschung.
Tue, 1 Jan 1980 12:00:00 +0100 http://epub.ub.uni-muenchen.de/3055/ http://epub.ub.uni-muenchen.de/3055/1/3055.pdf Jäntschi, N.; Spieß, Erika Jäntschi, N. und Spieß, Erika (1980): Familienstruktur, Kinderzahl, Rolle der Frau und Mädchenerziehung in bayerischen Volksschulen von 1945 bis heute - eine Inhaltsanalyse. In: Problem und Entscheidung, Nr. 25: pp. 89-93.