Der Podcast, der mit interessanten Münchnerinnen und Münchnern durch die Stadt fährt. Mit Tram, Bus oder Bahn fahren wir deren ganz persönliche Strecke ab. Moderiert von Ulrike Heidenreich, René Hofmann und Sabine Buchwald.
Jessica Wolf ist Sozialpädagogin und arbeitet seit mehr als elf Jahren bei der Bahnhofsmission München. Wer sucht hier nach Hilfe? Wie hat sie ihre Berührungsängste verloren? Und wie kann man selbst aktiv werden? Ein Nachmittag am Hauptbahnhof.
Die Münchner Staatsbibliothek oder die Deutsche Nationalbibliothek in Berlin haben den staatlichen Auftrag, Bücher und andere Druckwerke zu sammeln. Brettspiele aber sammeln sie nicht. Tom Werneck sieht das als schweren Fehler und Versäumnis. Denn Spiele wie „Mensch ärgere Dich nicht“, „Malefiz“ oder „Siedler von Catan“ gehörten zum deutschen Kulturgut. Vor knapp 30 Jahren hat er auf Grundlage seiner eigenen Spielesammlung mit Gleichgesinnten in Haar das Bayerische Spielearchiv gegründet. Mehr als 20 000 Schachteln türmen sich dort an drei verschiedenen Orten - und jährlich werden es mehr. Der Jurist und Industriemanager hat das Prädikat „Spiel des Jahres“ mitinitiiert. Im Podcast erzählt er, welche Kriterien für die Jury ausschlaggebend sind und wie sich die Auszeichnung auf die Arbeitsweise der Verlage ausgewirkt hat. Werneck kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken, in dem Spielen einen wichtigen Stellwert hatte, aber nicht schon in der Kindheit. Und am Ende des Gesprächs verrät er, welche Spiele er besonders gerne mag.
Im Bergson Kunstkraftwerk in München-Aubing gibt es einen neuen Konzertsaal, der es in sich hat: unsichtbare Mikrofone, verborgene Lautsprecher, Hochleistungscomputer, ein ausgeklügeltes Akustiksystem mit Verhallungsanlage. Alles zusammen ergibt das einen Raum für Konzerte, der sich anpassen kann - an die Bedürfnisse und den Klang von Kammerorchestern, einer Bigband oder Techno-DJs. Und die Zuhörerinnen und Zuschauer dürfen sich dann wahlweise wie in einer Kathedrale oder auch wie in einem kleinen Studio fühlen. Wie funktioniert dieses Klangwunder? SZ-Ressortleiterin Ulrike Heidenreich hat darüber mit Roman Sladek, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter des privatwirtschaftlich finanzierten Großprojekts, im Elektra Tonquartier gesprochen. Im Bergson Kunstkraftwerk, einer ehemaligen Industrieruine, sind Räume für Kultur, Kunst, Clubs und Gastronomie entstanden. Im Herbst 2024 dann war der Konzertsaal mit einem Konzert der Jazzrausch Bigband, dessen Leiter Sladek ist, eröffnet worden. Am Ende der Folge dieses Podcasts wird auch von diesem Kultorchester, das so mitreißend technoiden Jazz performt, zu hören sein.
Der Münchner schreibt Moderationen und Gags für Fernseh-, Radio- und Social-Media-Formate. Welche Grenzen kennt Humor? Was macht man, wenn niemand lacht? Und wie läuft sein Schreibprozess ab?
Als Dragqueen Vicky Voyage liest Markus Kindern Bücher vor. Das sorgte 2023 für eine große Debatte. Wie hat er das Event damals erlebt? Wieso setzt er sich diesem Hass aus? Und was hat sein Skilehrer-Job mit seiner Drag-Persönlichkeit zu tun?
Nach 100 Folgen wird im Sommer 2025 Schluss sein für das Münchner Tatort-Duo Leitmayr/Batic. Die Nachfolge steht mit Carlo Ljubek (als Nikola Buvak) und Ferdinand Hofer (Kalli Hammermann) schon fest. Wie geht es einem da? Diese Frage wird Schauspieler Udo Wachtveitl, der Kommissar Franz Leitmayr spielt, jetzt immer häufiger gestellt. Kurz nach einem Tatort-Drehtag in den bayerischen Alpen kommt er zum Podcast-Gespräch in das Bürohochhaus der Süddeutschen Zeitung in Steinhausen. Er sei noch nie hier gewesen, sagt er. Eine Premiere also für den 66-Jährigen. Viele andere werden wohl demnächst folgen. Der Schauspieler und Sprecher, dessen tiefe Stimme angenehm sonor klingt, muss sich nach 35 Tatort-Jahren beruflich neu finden. Pläne und Ideen hat er viele. Vielleicht einen weiteren Asterix-Band ins Münchnerische übersetzen? „Oana vo uns“ ist gerade erst im Herbst erschienen. Vielleicht eine lange Reise machen? Einfach mal weg sein? Kaum vorstellbar. Udo Wachtveitl gehört zu der Stadt wie die Türme der Frauenkirche. Wer aufmerksam durch die Au oder das Glockenbachviertel geht, wird dem groß gewachsenen gebürtigen Münchner immer wieder begegnen. „Die meisten tun so, als ob sie mich nicht sehen“, sagt er und nimmt's gelassen. Denn das gibt ihm als Prominenter die Freiheit, die er für sein unabhängiges Leben braucht. Was ihm sonst noch wichtig ist, erzählt Udo Wachtveitl im Podcast „München persönlich“.
Bereits als kleiner Junge weiß Henry Frömmichen, dass er katholischer Priester werden will. „Ich war nicht nur am Sonntag in der Kirche. Ich war auch am Samstag in der Kirche, auch unter der Woche. Ich war eigentlich jede freie Minute dort.“ Sein großes Vorbild: der Pfarrer in seiner Heimatgemeinde Allmendingen im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Mit Anfang 20 ändert Frömmichen sein Leben radikal, um seinen Traum zu verwirklichen. Er gibt seinen Job als Bestatter auf, beendet seine dreijährige Beziehung, zieht in die Großstadt München und besucht das Priesterseminar. Aus seiner Homosexualität hat er nie ein Geheimnis gemacht. Doch nach nur drei Monaten wird der heute 25-Jährige aus dem Seminar geworfen. „Mein ganzer Lebenstraum zerplatzte einfach. Ich stand faktisch mit nichts auf der Straße“, erzählt er im Podcast. PODIGEE 2022 tritt Henry Frömmichen schließlich ganz aus der Kirche aus. Welche Reaktionen hätte er sich von den katholischen Vertretern gewünscht? Und wieso ist der Glaube bei ihm weiterhin so ausgeprägt? Im Podcast spricht er nicht nur über die Kirche, sondern auch seinen aktuellen Job. Mittlerweile arbeitet der 25-Jährige wieder als Bestatter und freier Trauredner für Hochzeiten. Zwischen Särgen und Urnen, im Ausstellungsraum im Bestattungsinstitut Hanrieder in Dachau, erzählt er von seinem Berufsalltag. Es geht um die Vereinbarkeit der beiden Jobs, die Frage, wie man mit trauernden Angehörigen umgeht, und besondere Bestattungswünsche.
Als Jacqueline Flory 2016 den Verein Zeltschule e.V. gründete, um syrischen Flüchtlingskindern in den Camps in Libanon und der Grenzregion Schulbildung zu ermöglichen, war die Situation dort schon schwierig. Jetzt aber ist die Lage katastrophal. Denn wegen des vehementen Beschusses der Hisbollah auf Israel und der entsprechenden israelischen Reaktionen haben auch viele Tausend Libanesen ihr Zuhause verloren. Die Münchnerin lässt sich von den kriegerischen Auseinandersetzungen nicht abschrecken und arbeitet weiter unermüdlich daran, jungen Geflüchteten durch Schulunterricht eine Struktur in deren Alltag zu ermöglichen. Um ihnen, wie sie sagt, ein bisschen Hoffnung auf eine Zukunft zu geben. „Wir versorgen täglich 75 000 Menschen mit Lebensmitteln und bieten 18 000 Kindern Unterricht“, erzählt Flory kurz nach ihrer Rückkehr aus Beirut Anfang November. Bei jeder Reise dorthin geht sie selbst ein hohes Risiko ein. Im Gespräch berichtet sie erstaunlich gefasst von den täglichen Bombenangriffen und dem Alltag in Libanon. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um Korruption geht. Und sie erzählt von sich selbst, was sie antreibt, Spenden für die Zeltschulen zu sammeln.
Gloria-Sophie Burkandt, 25, ist die Tochter eines Politikers, der oft und gerne die Öffentlichkeit sucht: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Viele Kinder von Politikern haben ein ambivalentes Verhältnis zu den Medien, weil das Aufwachsen im Rampenlicht oft nicht leicht ist. Bei Gloria-Sophie Burkandt ist das anders: Sie möchte sich als Model etablieren. Sich auf roten Teppichen zu zeigen, kann dabei helfen – vor allem, wenn der berühmte Vater danebensteht, wie dieses Jahr bei den Opernfestspielen in Bayreuth. Gloria-Sophie Burkandt, 25, ist die Tochter eines Politikers, der oft und gerne die Öffentlichkeit sucht: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Viele Kinder von Politikern haben ein ambivalentes Verhältnis zu den Medien, weil das Aufwachsen im Rampenlicht oft nicht leicht ist. Bei Gloria-Sophie Burkandt ist das anders: Sie möchte sich als Model etablieren. Sich auf roten Teppichen zu zeigen, kann dabei helfen – vor allem, wenn der berühmte Vater danebensteht, wie dieses Jahr bei den Opernfestspielen in Bayreuth. Die Geschichte hinter dem Foto, das den Weg in viele Medien fand, erzählt sie bei der Nacht der Autorinnen und Autoren der Süddeutschen Zeitung im Münchner Volkstheater bei der Live-Aufzeichnung des Podcasts „München persönlich“ Ressortleiter René Hofmann. In dem Gespräch, das unter dem Titel „Wie der Vater, so die Tochter?“ stand, berichtet sie außerdem über ihre wissenschaftlichen Ambitionen und ihre Pläne, die sie aus dem Schatten ihres Vaters herausführen sollen. Und sie verrät, für welche Politikerin sie Bewunderung empfindet.
Susanne Seehofer war bei der letzten Landtagswahl für die FDP als Kandidatin angetreten. Sie arbeitet als Referentin für Nachhaltigkeit bei BMW in München, ist 33 Jahre alt und hat eine kleine Tochter. Sie ist selbst von Kindesbeinen an aufgewachsen mit der Politik. Ihr Vater ist Horst Seehofer, der als Minister vier Bundesregierungen angehörte und zehn Jahre lang bayerischer Ministerpräsident war. Bei der SZ-Nacht der Autorinnen und Autoren im Münchner Volkstheater nimmt sie unter dem Titel „Wie der Vater, so die Tochter?“ an der Live-Aufzeichnung des SZ-Podcasts „München persönlich“ teil. Mit SZ-Ressortleiterin Ulrike Heidenreich spricht sie darüber, wie oft es Diskussionen mit ihr, der Liberalen, zuhause in Ingolstadt am Küchentisch gab. Sie erzählt, was ihr Vater sagte, als sie in die FDP eintrat. Sie schildert die eindrucksvollsten Erlebnisse im Kampf um ein Landtagsmandat – und um den Testosteronspiegel des amtierenden bayerischen Ministerpräsidenten geht es auch.
Seit Juli 2022 hat Hanna Sammüller-Gradl den Job, den sie als ihren Berufstraum bezeichnet: Sie ist Kreisverwaltungsreferentin der Stadt München. Ihre Behörde ist wohl die einzige, die keine Münchnerin und kein Münchner umgehen kann: Wer einen neuen Pass braucht oder heiraten möchte, muss mit dem KVR in Verbindung treten. Das Referat spielt aber auch bei allen Großereignissen eine Schlüsselrolle: Ob Konzerte in einer einmaligen Größenordnung oder das jährlich wiederkehrende Oktoberfest – bevor es losgehen kann, ist das Haus gefragt, dem Sammüller-Gradl vorsteht. Wie zielstrebig sie ihre Karriere als Verwaltungsjuristin vorangetrieben hat, wieso sie dafür auch ihre politischen Ambitionen in den Reihen der Grünen zurückgestellt hat, denen sie immer noch angehört, und wie das war, damals, in der Zweier-Wohngemeinschaft unweit der Theresienwiese mit Katharina Schulze, der heutigen Spitzenkraft der bayerischen Grünen – darum geht es in dieser Folge von „München persönlich“.
Verena Angermeier ist ein echtes Wiesn-Ultra. Seit sie 18 Jahre jung ist, arbeitet sie auf dem Oktoberfest als Bedienung. Bekannt wurde sie im vergangenen Jahr mit einem Video auf Tiktok. Mehr als 130 Millionen Aufrufe hat der kurze Clip mittlerweile. Dort sieht man, wie sie geduldig an der Schänke auf 13 Masskrüge wartet, diese auf- und ineinander stapelt, und dann mit nur einem geschickten Griff an den nächsten Tisch bringt. Wie kam es überhaupt zu diesem Video? Und wie neidisch sind die anderen Bedienungen? Schließlich hat ihre Bekanntheit auch negative Seiten: „An jeder Ecke hat gefühlt ein Reporter gewartet. Das war manchmal unangenehm für mich. Auch gegenüber den anderen Bedienungen, weil die machen ja dasselbe. Die können teilweise mehr tragen, machen den gleichen Job und da läuft keiner mit der Kamera nach.“ PODIGEE In drei Zelten hat die heute 31-Jährige bereits gearbeitet, mittlerweile kellnert sie im Schützenzelt. In dieser Zeit hat die Wallersdorferin vieles erlebt, zahlreiche Bierkrüge getragen und Heiratsanträge bekommen: „Es ist krass, was Alkohol aus den Menschen macht. Die einen schlafen, die anderen werden aggressiv, die anderen werden lustig, andere werden sehr liebesbedürftig.“ Würde sie als Besucherin selbst auf das Oktoberfest gehen? Das beantwortet sie im Podcast. Dort gibt sie einen Einblick in die Vorbereitungen und den Tagesablauf einer Wiesn-Bedienung, erzählt, was nach Schichtende passiert, wieso sie nach dem Oktoberfest keinen Urlaub braucht und wie sie gesund durch die Zeit kommt.
Christiane Raabe ist seit 17 Jahren Direktorin in Schloss Blutenburg. Sie kennt Bücher von Schriftstellern aus der ganzen Welt – und empfiehlt aus gutem Grund eines, das so alt ist wie die Bibliothek selbst.
Der Kinderschutzbund München wird 50 Jahre alt. Kirstin Dawin, Leiterin des Kinderschutzzentrums, berichtet im Podcast „München persönlich“ von Fällen, die ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen. Und schildert Notfälle in Familien, bei denen ihr Verein wirklich helfen kann.
Muffathalle, Zenith, bald Olympiastadion? Der Sänger Ennio begeistert immer mehr Fans und füllt von Jahr zu Jahr größere Veranstaltungsorte in München. Seine Texte handeln vom Feiern, Rebellieren, Anderssein und von der Liebe. Woher nimmt er seine Inspirationen und wie viel Wahrheit und Realität stecken in den Songs? Das verrät Ennio, der mit bürgerlichem Namen Ennio Frankl heißt, im SZ-Podcast „München persönlich“. Ennio ist ein echtes Münchner Kindl. Aufgewachsen im Lehel, bleibt der Musiker bis heute der Landeshauptstadt treu. „Der offensichtliche Move ist es, nach Berlin zu ziehen. Ich bin da der Exot, dass ich das nicht gemacht habe oder bislang nicht vorhabe.“ Gestartet hat Ennio seine Musikkarriere unter dem Pseudonym „Emotional Club“, auf Englisch, mit elektronischen Indie-Klängen. 2021 dann der Wechsel zu deutschsprachiger Musik. „Es war einfach viel authentischer und ich habe gemerkt, dass die deutschen Songs bei den Leuten auf einer emotionalen Ebene viel mehr connecten“, erzählt der Münchner im Podcast. Seinen heutigen Stil beschreibt er als „Indie-Pop mit Einflüssen aus New Wave Electro oder Rock“. Im Englischen Garten, bei Fräulein Grüneis, verrät der Mittzwanziger bei einem Cappuccino, wie viel Zeit er sich wirklich für seine Fans nimmt, in welcher Stadt sie am meisten ausrasten (Spoiler: Es ist nicht München) und was sich Ennio für München wünscht.
Eva Jähner ist eine von knapp 70 Kapitäninnen der Lufthansa. Erst vor ein paar Monaten hat sie die intensive Zusatzausbildung für diese Beförderung abgeschlossen. Lernen und sich prüfen lassen, das gehöre bis zur Rente zu ihrem Beruf, sagt die Münchner Pilotin: „Man sollte nicht unter Prüfungsangst leiden.“ Jähner ist 43 Jahre alt und zweifache Mutter. Nur etwa acht Prozent Frauen gibt es derzeit in den Lufthansa-Cockpits. Mit ausschlaggebend für Jähners Berufsentscheidung war, dass auch ihr Vater Pilot ist und sie schon als Kind viel reisen durfte. Für die Podcast-Aufnahme treffen wir uns in einem Airbus A320 in der Wartungshalle des Münchner Flughafens. Jähner erzählt, wie sie mit den Anforderungen ihres verantwortungsvollen Jobs umgeht und was sie am Fliegen auch nach fast 20 Jahren immer noch fasziniert. Wir sprechen über Flugangst und Flugscham, über Nachhaltigkeit, verschiedene Strecken und was ihr besonders Spaß an kürzeren Flügen macht. Sie berichtet, von eindrucksvollen Momenten umwabert von Polarlichtern, und dass sie als Chefin einer Maschine doch so manches von den Passagieren in der Kabine mitbekommt. Für die Pilotin ist das Fliegen gut und wichtig, um „die Schönheit der Welt zu sehen und Gesellschaften zusammenzubringen“.
Kathi Kobus eröffnete das Lokal 1903, Toni Netzle entwickelte die Gaststätte in den Sechzigerjahren zum Promitreffpunkt, seit April wird der Alte Simpl in der Türkenstraße von Sina von Tongelen geleitet. Die Münchnerin tritt mit ihrer Übernahme in die Fußstapfen zweier berühmter Wirtinnen – und holt das Kultur- und Kabarettprogramm zurück in das traditionsreiche Lokal. Von Tongelen kennt sich aus in der Maxvorstadt. Sie kann auf mehr als 15 Jahre Gastro-Erfahrung blicken und hat lange im Atzinger, direkt ums Eck, gearbeitet. Was hat die 36-Jährige in dieser Zeit erlebt? Was möchte die Münchnerin besser machen, nachdem der Pächter zuvor Insolvenz anmelden musste? Und wieso sind aus ihrer Sicht Frauen die besseren Wirtinnen? PODIGEE Für die Aufzeichnung wurde die Mikrofone kurzerhand an einem der langen Holztische aufgebaut. Die Ausstattung und die Schwarz-Weiß-Bilder erinnern an alte Zeiten. An die berühmten Kabarett- und Künstler-Persönlichkeiten, die hier ein und aus gingen. Die rote Dogge steht noch immer als Statue im Raum. Doch die nikotingelben Wände wurden durch ein Altrosa ersetzt. Ein Klavier schmückt das Lokal. Wenn es bespielt wird, gibt es ein Getränk aufs Haus. Sina von Tongelen spricht im Podcast über Menschen, die aus dem Lokal nicht mehr wegzudenken sind, darüber, wie das neue Konzept insbesondere die Studierenden erreichen soll, aber auch über die Schattenseiten der Branche. Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu den Aufzeichnungen haben, schreiben Sie uns gerne (Mail: jana.joebstl@sz.de). Wir freuen uns über Feedback!
Lucy Allary liebt Eis. Und sie ist sich sicher: Das beste Eis benötigt keine tierischen Zutaten, also weder Milch und Sahne noch Joghurt oder Ei. Jahrelang hat die Münchnerin, 32, in ihrer Küche getüftelt und vegane Rezepte ausgeklügelt. Sie benutzte überwiegend Hafer- und Sojadrinks, pflanzliche Sahne, Agavendicksaft, frisches Obst, Säfte, Tees und Öle. Nach dieser experimentierfreudigen Zeit ging sie mit ihren Kreationen an die Öffentlichkeit, gleich in mehrfacher Hinsicht: Sie hat zwei Eisdielen in München eröffnet – die erste vor zwei Jahren am Lenbachplatz, die zweite dann in der Schleißheimer Straße, beide unter dem Namen „Eisbrunnen“. Außerdem hat sie ein fast 290 Seiten starke Buch mit vielen Tipps und Rezepten herausgebracht – „Die vegane Eis-Bibel“. Allary hat Medien-Kommunikation studiert und sich schon in ihrer Master-Arbeit mit Eis beschäftigt. Den wissenschaftlichen Ansatz lässt die Jung-Unternehmerin hinter sich. Inzwischen geht es ihr vor allem um Qualitätsstandards, Geschmack und Verkaufszahlen. Im Podcast erzählt Allary, warum sie sich auf rein vegane Produkte spezialisiert hat und wie es auf der weltgrößten Eismesse im italienischen Rimini zugeht. Sie verrät ihre ambitionierten Zukunftspläne und vieles mehr.
Auf dem Viktualienmarkt gibt es mehr als 100 Stände, alles was das kulinarische Herz begehrt – mit einer ordentlichen Menge Münchner Lebensgefühl. Und seit Juni 2020 auch eine Patisserie. Auf 18 Quadratmetern verkauft Lea Zapf in ihrem gleichnamigen Stand saisonales Gebäck, Kuchen, eigenes Eis und Kaffee. Wie kommt man zu so einem Stand auf dem Viktualienmarkt? Wie wurde sie von den anderen Standbetreibern aufgenommen? Und was ist ihr Erfolgsgeheimnis? Immerhin hat „Lea Zapfs Marktpatisserie“ eröffnet, als andere Gastronomen aufgrund der Corona-Krise um die Existenz bangten. Ihr Konzept ist einfach: Nur so viel produzieren, wie man auch verkaufen kann, gebacken wird das, was ihr selbst am besten schmeckt und je kürzer die Wege zu den Produkten, desto besser. So bezieht Lea Zapf Obst und Gemüse vom benachbarten Stand der Familie Trübenecker und das Mehl aus der Hofbräuhaus-Kunstmühle. Der Raum, in dem die Münchnerin jeden Morgen ab fünf Uhr morgens backt, misst gerade einmal neun Quadratmeter und gehört damit zu den kleinsten Backstuben auf dem Viktualienmarkt. Eine große Produktion ist nicht möglich, was sich auch im Preis widerspiegelt. Wie geht Lea Zapf mit negativem Feedback um? Wann ist für sie ein Käsekuchen zu teuer? Antworten auf diese und mehr Fragen gibt Lea Zapf im „München persönlich“-Podcast.
Mehr als 800 000 Menschen vertrauen Ralf Fleischer ihr Geld an – so viele Kunden hat die Stadtsparkasse München, womit sie das größte Geldinstitut in der Landeshauptstadt ist. Fleischer, der ursprünglich aus dem Ruhrgebiet stammt, steht dem Unternehmen seit 2024 vor. Warum es ihn in die Finanzbranche zog, wie er dort relativ jung schon in Führungsrollen gelangte, warum er den Sparkassen-Kosmos nie verlassen würde und wie er das Verhältnis der Münchner zu Geld empfindet – darüber spricht er im Podcast mit SZ-Ressortleiter René Hofmann. In dem Gespräch gewährt er aber auch ungewohnt private Einblicke. Ein Schicksalsschlag hat ihn nachhaltig geprägt: der Krebstot seiner Frau. Wie dieser ihn bis heute bewegt - auch darüber spricht Ralf Fleischer, der in München dann immer in den öffentlichen Blickpunkt rückt, wenn die Stadtsparkasse Filialen schließt oder Kontogebühren erhöht.
Müssen Veranstaltungen und Events eigentlich immer aufwändiger gestaltet werden, um die Ansprüche von Influencerinnen zu erfüllen? Warum sind in diesem Sommer plötzlich Riesenveranstaltungen wie die zehn Adele-Konzerte auf dem Münchner Messegelände möglich? Alexander Wolfrum kennt sich aus mit Genehmigungen, bürokratischen Hürden, mit den Finessen bei Firmen-Events und der Organisation kultureller Highlights. So veranstaltete der Gründer der Eventagentur Gral über 20 Jahre auf den Münchner Königsplatz eines der größten Kino-Open-Airs Deutschlands. Im SZ-Podcast „München persönlich“ berichtet Alexander Wolfrum, 58, wie er zum Veranstalter wurde – nämlich über „Feste Zahnspange kommt raus“-Partys in jungen Jahren –, wie man die besten Locations in der Stadt findet, welche Rolle Nachhaltigkeit vor allem bei jungem Publikum spielt und wann mit prominenten Gästen oder bei großen Veranstaltungen auch einmal ordentlich etwas schiefgelaufen ist.
„Hallo Leute, ich heiße Annika und ich mache jetzt auch Youtube-Videos“: So startete Annika Gerhard vor acht Jahren ihr erstes Video auf der Streaming-Plattform, aufgezeichnet damals in ihrem Kinderzimmer in Dachau. Mittlerweile wohnt die 26-Jährige in einer Wohngemeinschaft in München und verdient ihr Geld als Influencerin. Ihre größte Reichweite hat Annika Gerhard auf Tiktok, dort folgen ihr mehr als 980 000 Menschen und ihr beliebtestes Video hat mehr als 28 Millionen Aufrufe. Darin zu sehen: Sie rasiert und blondiert sich die Haare. Im Podcast erzählt sie, dass das nicht bei jedem User gut ankommt: „Die sagen dann ‚Was ist das für ein Junge?'‘ Das trifft mich schon. Weil das wunde Punkte in mir verletzt. Bin ich jetzt nicht weiblich genug?“ In ihren Videos auf Tiktok, Instagram und Youtube zeigt sich Annika Gerhard menschlich und offen, gibt Einblicke in ihren Alltag, spricht über mentale Gesundheit und Homophobie. Gleichzeitig bietet die gebürtige Dachauerin leichte Kost, kommentiert mit einem Augenzwinkern Trash-TV-Formate wie „Princess Charming“ oder „Too hot to handle“. Wie kann man diese Themenbereiche mit gutem Gewissen vereinbaren? Wie genau verdient die 26-Jährige ihren Lebensunterhalt? Und wie lässt es sich als queere Influencerin in München leben? Diese und mehr Fragen beantwortet Annika Gerhard im Podcast.
Daniel Materna und Andreas Fries sind zwei der neun Elefantenpfleger im Tierpark Hellabrunn. Materna, der auch studierter Zoologe ist, leitet das Team. Derzeit leben vier Elefanten in der gut 8000 Quadratmeter großen Münchner Anlage. Eine besondere Attraktion ist der kleine Otto, der 2020 in Hellabrunn zur Welt kam. Wie auch in anderen Zoos wurde vor einiger Zeit im Münchner Tierpark vom direkten auf den sogenannten geschützten Kontakt umgestellt. Diese Neuerung sah besonders Fries anfangs skeptisch. Als er vor 43 Jahren bei den Elefanten anfing, durfte er noch auf den Dickhäutern durch den Tierpark reiten. Er und Materna erläutern, was beim jetzigen Umgang mit den Tieren sehr viel besser funktioniert und was die Besucher dadurch erleben können. Die beiden geben einen Einblick in ihren Arbeitsalltag, erzählen, was sich an ihren Aufgaben verändert hat, wie viel Futter die Tiere täglich zu sich nehmen – und unter welchen Umständen sie auch Elefanten aus Botswana aufnehmen würden.
Florian „Flo“ Weber ist Schlagzeuger der Sportfreunde Stiller, einer der drei „Sportis“ also, wie sie von ihren Fans genannt werden. Seit bald 30 Jahren machen Weber, Peter Brugger und Rüdiger „Rüde“ Linhof Musik zusammen. Sie gehören zu den erfolgreichsten deutschen Bands, sie haben die Olympiahalle gefüllt, Songs wie „Applaus, Applaus“ oder „54, 74, 90, 2006“ werden von Eltern wie Kindern mitgesungen. In den Konzerten der Sportfreunde stehen Jung und Alt fröhlich nebeneinander. Trotz ihres Erfolgs als Musiker engagieren sich die Musiker aus München noch in diversen anderen Projekten – für Hilfsfahrten für die Ukraine zum Beispiel. Flo Weber findet Zeit zu malen und ist erfolgreicher Autor. Im März hat er ein neues Buch herausgebracht, in dem er wortgewandt und witzig über seine Lieblingssportart und seinen Lieblingsspieler schreibt: über Fußball und Diego Maradona. Wie das Buch entstanden ist und was ihn an dem argentinischen Supertalent so fasziniert hat, erzählt er offen im Gespräch. Er äußert auch seine kritischen Gedanken über die Fifa und den Leistungssport. Er spricht über die Vorteile seiner Kindheit in einer kleinen Stadt, über die Anfänge der Sportis und wie es mit der Band weitergeht. Er thematisiert Ängste und Hoffnungen, seine Rolle und Verantwortung als Vater – und er hat ein für ihn wichtiges Objekt zum Termin mitgebracht.
Das Gespräch mit Thomas Hampel findet an einem besonderen Ort statt: Das holzgetäfelte Büro des Münchner Polizeipräsidenten steht unter Denkmalschutz, es war gar nicht so einfach, hier die Leitungen für hybride Bürotechnik zu verlegen. Außerdem steht an einer Seite des Büros ein Schreibtisch mit Geschichte. Alle Polizeipräsidenten seit 1913 saßen hier, 1933 hieß Münchens Polizeichef Heinrich Himmler. Thomas Hampel erzählt im Podcast „München persönlich“, warum er nicht am Tisch von Himmler, der nach Hitler der mächtigste Nationalsozialist war, arbeitet. Er berichtet, welche Verantwortung er als Vorgesetzter von 6000 Beamtinnen und Beamten aus der Historie der Münchner Polizei ableitet. Es geht im Gespräch darum, warum Jugendliche immer gewalttätiger werden. Und wie der Polizeipräsident auf einer Skala von eins bis zehn die Sicherheitslage in der Großstadt München einschätzt. Welche gefährlichen Drogen sind im Umlauf? Wie schaffen es seine jungen Polizistinnen und Polizisten eigentlich, Angriffe und Pöbeleien gut zu verarbeiten?
Seit Oktober 2023 ist Dominik Krause Zweiter Bürgermeister in München. Und nicht irgendeiner: Mit 33 Jahren ist Krause der jüngste Bürgermeister seit dem Zweiten Weltkrieg. Sein Alter spiele nur bedingt eine Rolle, erzählt Krause, im Gegenteil: „Insbesondere bei Älteren habe ich das Gefühl, mein Alter hat etwas Positives: Wenn da jemand Jüngeres kommt, dann kommt da Schwung in die Bude.“ Der Grünen-Politiker ist am Stadtrand von München aufgewachsen, hat an der Technische Universität Physik studiert und ist seit mehr als zehn Jahren politisch aktiv. Was hat ihn damals in die Politik gebracht? Wie schafft Krause einen Ausgleich? Und welche Rolle spielen die sozialen Medien für seine Arbeit? Für die Podcast-Aufzeichnung haben wir uns zu ungewöhnlicher Zeit in einer seiner Lieblings-Kneipen verabredet, der Boazeria in Untergiesing. Statt Bier gab es Apfelsaftschorle, das Mikrofon wurde kurzerhand auf dem Tresen aufgebaut. Was das Viertel für Dominik Krause so besonders macht und wieso es sich seiner Meinung nach – besonders als junger Mensch – lohnt, in die Politik zu gehen – auch darüber geht es in der aktuellen Folge von „München persönlich“.
Die Rolle des Münchner Oberbürgermeisters ist gesetzt beim Singspiel auf dem Nockherberg. Sie ist zwar keine tragende wie die des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (dieses Jahr wieder gespielt von Thomas Unger) oder Hubert Aiwanger (Stefan Murr) und Olaf Scholz (Nikola Norgauer). Aber als Stadtoberhaupt und SPD-Mitglied ist das traditionelle Derblecken zum Starkbieranstich ohne den Rathauschef nicht vorstellbar. Seit 2015 steht Gerhard Wittmann als Darsteller von Dieter Reiter auf der Nockherberg-Bühne. Aufgewachsen im Landkreis Aichach, aber seit vielen Jahren schon Münchner, kann er ohne sich zu verstellen, so sprechen wie Reiter. Um „Albträume“ geht es in diesem Jahr, und davor ist auch der OB nicht gefeit. Im Podcast erzählt Wittmann von der Stimmung im Singspiel-Team und von der Zusammenarbeit mit den Autoren Stefan Betz und Richard Oehmann. Er erzählt auch, wie es sich anfühlt, über Politiker herzuziehen und nüchtern auf der Bühne zu stehen, während im Publikum Starkbier getrunken wird. Außerdem geht es um Wittmanns Rolle als Leopold Eberhofer, dem braven Bruder von Franz in der erfolgreichen Regionalkrimireihe und wie er gegen den Willen seines Vaters Schauspieler wurde. Er verrät auch, wo er demnächst wieder auf der Bühne stehen wird.
Inge Schäffner, Direktorin für Kostüm und Maske, gibt Einblicke in Münchens erfolgreiches und beliebtes Musiktheater. Das Gärtnerplatztheater gehört zu den ältesten und schönsten Kultureinrichtungen der Stadt. Intendant Josef E. Köpplinger sieht es als „ein offenes, der Freiheit der Kunst keine Grenzen setzendes Musiktheater“. Um diese kreative Freiheit auf höchstem Niveau zu ermöglichen, bedarf es hunderte Mitwirkende, Menschen, die nie auf der Bühne stehen und für das Publikum sichtbar werden. Inge Schäffner gehört seit 2007 zum Gärtnerplatztheater, sie hat eine der wichtigsten Funktionen dort: Die gebürtige Schwäbin leitet die Kostüm- und Maskenabteilung. Nur einmal im Jahr, beim großen Kostümverkauf des Theaters, mischt sie sich unter die Besucher. Wann dieser heuer stattfinden wird und nach welchen Kriterien sie jetzt schon aussucht, was dafür infrage kommt, erzählt sie beim Besuch an ihrem Arbeitsplatz. Mit der gebürtigen Schwäbin gehen wir in den Bauch des Theaters, wo die Kostüme genäht und gepflegt, einige auch aufbewahrt werden. Schäffner verrät unter anderen, wie sie und ihre Kolleginnen mit den Lackkostümen des neu inszenierten „Vogelhändlers“ umgehen, was sie mit König Ludwig II. verbindet und was schon mal schiefgelaufen ist. Sie erzählt auch, warum sie keinen anderen Job machen möchte und warum sie fast jeden Tag um 4.30 Uhr aufsteht.
Rachel Salamander ist Münchner Ehrenbürgerin und im Januar mit der Moses-Mendelssohn-Medaille ausgezeichnet worden - wegen ihres Engagements für Toleranz und Völkerverständigung und gegen Fremdenfeindlichkeit. Am selben Tag feierte die Literaturwissenschaftlerin ihren 75. Geburtstag. Seit gut 40 Jahren ist ihre Literaturhandlung, eine auf jüdische Literatur spezialisierte Buchhandlung, eine Institution in München. Im SZ-Podcast „München persönlich“ erzählt Rachel Salamander, wie sie den 7. Oktober, den Tag des Überfalls der Hamas auf Israel, erlebt hat und wie sie mit ihren Freunden und Verwandten, die dort leben, mitzittert. Es geht um Antisemitismus, den die Münchner Ehrenbürgerin als Ausdruck einer krisenhaften Demokratie wahrnimmt. Und es geht um ihren Lieblingsplatz in München und die Restaurierung der Synagoge in der Reichenbachstraße. Am Ende verrät uns die Buchhändlerin natürlich auch ihr aktuelles Lieblingsbuch.
Zum Gespräch bittet Ralf Wintergerst, Chef der traditionsreichen Gelddruckfirma Giesecke+Devrient, an einen symbolischen Ort: die Halle in der Firmenzentrale an der Münchner Prinzregentenstraße, in der bis vor einigen Jahren der Euro gedruckt wurde. Inzwischen ist der Raum ein Treffpunkt, der sich auf vielfache Weise nutzen lässt. Er steht beispielhaft für das, was Wintergerst voranbringen will: den Wandel zum Neuen. Als Präsident des Branchenverbandes Bitkom kann es ihm mit der Digitalisierung im ganzen Land nicht schnell genug gehen. Trotz all dem Vorwärtsstreben: Ein Drittel der Investitionen von Giesecke+Devrient fließen in die Verbesserung der konventionellen Geldproduktion, denn Wintergerst ist der Meinung – „Bargeld wird es immer geben“. Wie er zu dieser Überzeugung kommt? Wie sich das Geschäft mit dem Geld über die Jahrhunderte gewandelt hat? Welche Innovationen zu erwarten sind, und für wie zukunftsfit er München hält – darum geht es in dieser Folge von „München persönlich“. Für den Podcast der München-Redaktion treffen sich Ulrike Heidenreich und René Hofmann, die Leiter des Ressorts München, Region und Bayern, sowie Leute-Redakteurin Sabine Buchwald und Social-Redakteurin Jana Jöbstl im Wechsel mit unterschiedlichen Gästen. Sie holen sie an ihrem Wohnort oder ihrem Arbeitsplatz ab und begleiten sie auf deren persönlicher Strecke. Mal mit der Tram, der U-Bahn, mal in einem Taxi oder auch zu Fuß. Oder sie verabreden sich an besonderen Orten in der Stadt für ein Gespräch. Es geht um aktuelle Projekte und ganz persönliche Pläne, um Themen, die die Stadt bewegen. Das Podcast-Team der SZ lädt Menschen ein, die einen Bezug zu München haben. Sie wohnen in der Stadt oder sind zu Besuch. Sie stammen aus den Bereichen Politik, Gastronomie, Kultur, Sport oder Medien. Redaktion: René Hofmann Produktion: Benjamin Markthaler
Etwa 500 bis 600 Männer und Frauen leben in München auf der Straße. Laut Sozialreferat ist die Tendenz steigend. Nicht wenige von ihnen leiden an gesundheitlichen Problemen. Für viele Obdachlose kommt es trotzdem nicht infrage, eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Die Gründe dafür sind vielfältig und sehr individuell, sagt Thomas Beutner im SZ-Podcast „München persönlich“. Der Facharzt für Allgemeinmedizin leitet gemeinsam mit Angelika Eisenried die Arztpraxis im städtischen Unterkunftsheim für Männer, das der Katholische Männerfürsorgeverein (KMFV) an der Pilgersheimer Straße betreibt. Für die Wohnungslosen, die keine Praxis aufsuchen können oder wollen, gibt es seit 1997 eine Art rollende medizinische Versorgung: die Münchner Straßenambulanz. Beutner und Eisenried fahren mit dem Behandlungsbus dreimal die Woche zusammen mit einem Krankenpfleger der Barmherzigen Brüder zu den Obdachlosen der Stadt. Wie kann man helfen, wenn man einen Obdachlosen sieht? Was sollte man auf keinen Fall tun? Wie arbeitet die Straßenambulanz? Die Antworten gibt Beutner in dieser Folge des Podcasts „München persönlich“. Die Route führt vom Rossmarkt über das Isartor zur Hauptfeuerwache. Für den Podcast der München-Redaktion treffen sich Ulrike Heidenreich und René Hofmann, die Leiter des Ressorts München, Region und Bayern, sowie Leute-Redakteurin Sabine Buchwald und Social-Redakteurin Jana Jöbstl im Wechsel mit unterschiedlichen Gästen. Sie holen sie an ihrem Wohnort oder ihrem Arbeitsplatz ab und begleiten sie auf deren persönlicher Strecke. Mal mit der Tram, der U-Bahn, mal in einem Taxi oder auch zu Fuß. Oder sie verabreden sich an besonderen Orten in der Stadt für ein Gespräch. Es geht um aktuelle Projekte und ganz persönliche Pläne, um Themen, die die Stadt bewegen. Das Podcast-Team der SZ lädt Menschen ein, die einen Bezug zu München haben. Sie wohnen in der Stadt oder sind zu Besuch. Sie stammen aus den Bereichen Politik, Gastronomie, Kultur, Sport oder Medien.
Wer Franziska, genannt Franzi, Schweiger von Essen schwärmen hört, versteht, warum ihre Berufswahl schon so früh feststand. Gleich nach der Schulzeit begann sie ihre Ausbildung in einer Konditorei und wollte auch danach noch immer weiter dazuzulernen. Sie sagt selbst, sie war der „Zauberlehrling“ ihres Mannes Andreas, genannt Andi, Schweiger, Gourmet- und Sternekoch. Gemeinsam sind die beiden seit 18 Jahren ein Team, schreiben Bücher, sind in TV-Kochshows präsent und geben Kurse. Wer durch die Tür ihrer Kochschule im Hofbräukeller am Wiener Platz geht, wird mit einem fröhlichen Du begrüßt. „Wir wollen Nähe schaffen und die Leute zusammenbringen“, sagt Franzi Schweiger. Am Schneidebrett und Herd sind für sie alle gleich: der CEO wie die Teamleiterin oder der Auszubildende. Franzi Schweiger, 41, ist in Rosenheim aufgewachsen, von dort bringt sie ihr warm klingendes Oberbairisch mit. Was sie kann und weiß, teilt sie gern mit anderen. Und so erzählt sie im SZ-Podcast, dass die Schweigers den Tag mit einer gesunden Köstlichkeit beginnen und was an Weihnachten bei ihnen auf den Tisch kommt. Auf Nachfrage erklärt die Konditorin dann ausführlich, wie eine Mousse gelingt und rückt auch bereitwillig zwei ihrer Rezepte heraus. Wichtig sei ihr, schickt sie noch nach, Bio-Eier und Rohrzucker zu verwenden. Mousse au Chocolat (nach Franzi Schweiger): Zutaten: 6 Eigelb, 6 Eiweiß, zwei Mal 50 Gramm Zucker, eine Prise Salz, 225 Gramm dunkle, sehr gute Kuvertüre, 450 Gramm geschlagene Sahne. Zubereitung: Eigelb mit Zucker und Eiweiß mit Zucker aufschlagen, eine Prise Salz dazu, die Kuvertüre schmelzen, die gekühlte Sahne unterheben. Vanille Mousse (nach Franzi Schweiger): Zutaten: 3 Eigelb, 3 Eier, 90 Gramm Zucker, eine Prise Salz, 325 Gramm weiße Kuvertüre, 3 Blatt Gelatine, 625 Gramm geschlagene Sahne, das Mark einer Vanille-Schote, nach Belieben einen Schuss Cognac. Zubereitung: Eier, Eigelbe und Zucker mit einer Prise Salz schaumig schlagen, die geschmolzene Kuvertüre und die aufgelöste Gelatine einrühren. Mit Vanille aromatisieren, dann die Sahne unterheben. Am besten über Nacht kühlen. Für den Podcast der München-Redaktion treffen sich Ulrike Heidenreich und René Hofmann, die Leiter des Ressorts München, Region und Bayern, sowie Leute-Redakteurin Sabine Buchwald und Social-Media-Redakteurin Jana Jöbstl im Wechsel mit unterschiedlichen Gästen. Sie holen sie an ihrem Wohnort oder ihrem Arbeitsplatz ab und begleiten sie auf deren persönlicher Strecke. Mal mit der Tram, der U-Bahn, mal in einem Taxi oder auch zu Fuß. Oder sie verabreden sich an besonderen Orten in der Stadt für ein Gespräch. Es geht um aktuelle Projekte und ganz persönliche Pläne, um Themen, die die Stadt bewegen. Das Podcast-Team der SZ lädt Menschen ein, die einen Bezug zu München haben. Sie wohnen in der Stadt oder sind zu Besuch. Sie stammen aus den Bereichen Politik, Gastronomie, Kultur, Sport oder Medien.
Clemens Baumgärtner hat eine spannende politische Vita. Als Jugendlicher trat er in die Junge Union ein, als Student wurde er in den Bezirksausschuss gewählt – das Gremium, in dem auch seine Mutter aktiv ist. Und das für die gleiche Partei: die CSU. Seit dem 1. März 2019 leitet er das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München, in dem viel Wichtiges entschieden wird und die Fäden zusammenlaufen für das größte Volksfest der Welt: die Wiesn. Wie es ist, als CSUler an einer Schaltstelle der Macht mit einer grün-roten Rathausmehrheit zusammenzuarbeiten? Wieso es ihn so früh in die Politik zog – und nie für längere Zeit aus München hinaus? Warum die Wiesn für ihn immer ein Sehnsuchtsort bleiben wird und warum er diese so leidenschaftlich gegen alle Wokeness-Bestrebungen verteidigt? Welche politischen Ambitionen er hat, wenn seine Amtszeit 2025 ausläuft und womöglich nicht verlängert wird? Diese und viele weitere Fragen beantwortet er im Gespräch. Das Wirtschaftsreferat könnte nicht das erste Mal als Sprungbrett für höhere politische Ämter dienen. In dem Büro mit Blick über die Stadt, in dem das Gespräch stattfand, saß einst auch Dieter Reiter (SPD), der heutige Oberbürgermeister von München, der sich 2026 zur Wiederwahl stellen will.
Seit 2019 leitet Anke Buettner eine ganz besondere Münchner Institution: die Monacensia. Doch was ist die Monacensia? Die kurze Antwort auf diese Frage: das Literaturarchiv der Stadt. Das klingt erst mal nach langen Buchregalen, Karteikästen und stillen Arbeitsplätzen, was nicht für alle Menschen gleichermaßen attraktiv ist. Viele Bücher und Arbeitsmöglichkeiten gibt es hier tatsächlich, aber eben noch viel mehr. Eine Besonderheit der Monacensia: Sie in der aufwendig renovierten Künstlervilla von Adolf von Hildebrand in der Maria-Theresia-Straße untergebracht – eine Villa, die allen offen steht. Der Eintritt ist frei. Die Monacensia ist auch ein Museum mit wechselnden Ausstellungen und ein Ort, an dem man lesen und forschen, aber auch sich einfach mit jemandem treffen und verweilen kann. Es gibt dort ein Café, das von einem Künstlerkollektiv geführt wird, und es finden im Haus regelmäßig Veranstaltungen statt. Was es bedeutet, ein Literaturarchiv zu führen und zu bestücken, die Werke von Autorinnen und Autoren, die eine Verbindung zu München haben, für die Nachwelt zu bewahren, erzählt Anke Buettner im Podcast. Im Dezember wird sie für ihre engagierte Arbeit mit der Karl-Preusker-Medaille geehrt. Sie ist eine der höchsten Auszeichnungen im deutschen Bibliothekswesen.
2013 hat sich Madeleine Darya Alizadeh als eine der ersten Bloggerinnen gegen die Fast Fashion Industrie ausgesprochen, in der Waren schnell umgeschlagen und alles andere als nachhaltig produziert werden. Statt über Modenschauen und die Beauty-Industrie spricht sie über umweltfreundliche Mode, Gleichberechtigung, Feminismus oder Tierschutz. Das allerdings stößt nicht immer auf Begeisterung. Wie geht sie mit Hassnachrichten um? Und wie bildet sie sich bei all diesen Themen ihre Meinung? Das erzählt die gebürtige Wienerin in der aktuellen Podcastfolge von „München persönlich“. Viele kennen Madeleine Alizadeh unter dem Namen „dariadaria“. Allein auf Instagram folgen ihr mehr als 335 000 Menschen. Sie betreibt ein Fair-Fashion-Label, ist Autorin, ausgebildete Yoga-Lehrerin und Hunde-Mama. Seit mehr als einem Jahr lebt sie aus persönlichen Gründen die Hälfte ihrer Zeit in München. Die Unternehmerin beschreibt die Stadt als „kleine konservative Schwester“ von Wien. Was sie damit genau meint, welches Viertel ihr besonders gut gefällt und wie es sich als nachhaltige Influencerin in München lebt? Diese und viele weitere Fragen beantwortet sie im Gespräch.
Bruno Jonas steht seit mehr als 40 Jahren auf Bühnen. Trotz der Routine sind ihm die Details wichtig: Stimmt das Licht? Wie klingt der Ton? Ohne sorgfältige Vorbereitung geht es nicht, das war zu merken vor seinem Auftritt bei der Nacht der Autorinnen und Autoren, die die Süddeutsche Zeitung jedes Jahr für ihre Leserinnen und Leser veranstaltet. Im Münchner Volkstheater ließ Bruno Jonas sich dabei Mitte Oktober auf ein Experiment ein: ein Live-Gespräch für den Podcast „München persönlich“ mit Ulrike Heidenreich und René Hofmann. Gut 500 Zuhörerinnen und Zuhörer konnten so unmittelbar dabei sein, wie die Folge entstand, in der es um Jonas erstes Stück ging (das ihm gleich Ärger mit der Staatsanwaltschaft einbrachte), seine Jugend in der elterlichen Metzgerei in Passau, seine zahlreichen München-Erfahrungen und den Wandel in der Humorlandschaft. Zurückhalten, das verspricht Jonas (Jahrgang 1952), will er sich auch in den kommenden Jahren nicht. Er biege zwar auf die Zielgerade ein, „aber die ist lang“ und prinzipiell halte er es mit Woody Allen, der auf die Frage, was er vom Tod halte, einst antwortete: „Ich bin dagegen.“
Wie gewöhnt man sich das Rauchen ab? Ist das auch nach vielen Jahren Tabakkonsum noch möglich? Wie sind Alternativen wie etwa E-Zigaretten oder Tabakerhitzer für die Gesundheit einzuschätzen? Und was ist gut am Cannabis-Gesetz der Bundesregierung? Auf diese und viele Fragen mehr weiß Oberarzt Tobias Rüther kenntnisreiche Antworten. Der Mediziner arbeitet an der LMU-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Nußbaumstraße. Er sieht es als eine seiner wichtigsten Lebensaufgaben an, Menschen zu helfen, von ihrer Sucht loszukommen. Seit mehr als 20 Jahren geht er beinahe täglich durch das ehrwürdige Portal und dann hinauf in die alte Bibliothek zur morgendlichen Besprechung, so wie es einst vor fast 120 Jahren Klinikgründer Emil Kraepelin getan hat. Im SZ-Podcast „München persönlich“ gibt Rüther nicht nur ausführlich Auskunft über alles rund ums Rauchen und über Cannabis, sondern führt auch durch das historisch interessante Haus. Seit mehr als 20 Jahren geht er beinahe täglich durch das ehrwürdige Portal und dann hinauf in die alte Bibliothek zur morgendlichen Besprechung, so wie es einst vor fast 120 Jahren Klinikgründer Emil Kraepelin getan hat. Im SZ-Podcast gibt Rüther nicht nur ausführlich Auskunft über alles rund ums Rauchen und über Cannabis, sondern führt auch durch das historisch interessante Haus.
Wie wird man zur Weltklasse-Pianistin? Wie klingt München? Wie Heimat? Sophie Pacini, Jahrgang 1991, hat viel zu erzählen. Sie hat ein mitreißendes Temperament, nicht nur beim Klavierspiel. Ihre Begeisterung für die Klassik soll anstecken. Ob Leipziger Gewandhausorchester, Tokyo Philharmonic Orchestra, Wiener Kammerorchester oder Maggio Musicale Fiorentino: Bei diesen und anderen Orchestern ähnlichen Rufs gastierte sie bereits als Solistin. Wieso es die Weltreisende in Sachen Musik trotzdem immer wieder in ihre Geburtsstadt München zieht, warum sie inzwischen dort wohnt, wo sie einst aufwuchs, und wieso ihr Weg alles andere als immer ein leichter war – darüber spricht sie beim Treffen im Hofgarten, bei dem sie auch verrät, wieso Töne für sie oft mit Farben verbunden sind.
“Schicksalswahl” – so hat Markus Söder die kommende Landtagswahl selbst einmal bezeichnet. Und tatsächlich: Wenn Bayern im Oktober wählt, könnte das im schlimmsten Fall sein Karriereende einläuten – oder doch die Chance eröffnen, irgendwann noch Kanzler zu werden. Sein ganzes Leben lang hat Söder sich jedenfalls auf Wahlkämpfe wie diesen vorbereitet. Und für einen neuen SZ-Podcast hat ihn ein SZ-Team ein Jahr lang begleitet: Wie er in Bierzelten die Menschen begeisterte, wie er immer wieder gegen die Grünen mobilisierte, wie er auf die Flugblatt-Affäre um seinen Vize Hubert Aiwanger reagieren musste. Mit welchen Mitteln kämpft Söder um die Macht? Ist er wirklich der skrupellose Machtpolitiker, wie ihm oft vorgeworfen wird? Und: Bleibt seine Karriere unvollendet – oder gewinnt er sein Endspiel? Hören Sie die erste Folge des neuen Formats kostenlos – alle weiteren sechs Folgen wöchentlich ab dem 13. September mit SZ Plus unter sz.de/soeder-podcast und in der SZ-Nachrichtenapp.
Cathy Hummels lebt in München und wurde als – mittlerweile geschiedene – Ehefrau des Fußballers Mats Hummels bekannt. Mittlerweile folgen ihr und ihren Auftritten allein auf Instagram 700 000 Fans. Hört man sich um, gilt die 35-Jährige allgemein als Influencerin. Cathy Hummels selbst hört das aber nicht gerne. Sie gibt als Berufsbezeichnung Unternehmerin und Moderatorin an. Im SZ-Podcast „München persönlich“ gibt sie Einblicke, wie ein ganz normaler Arbeitstag bei ihr aussieht. Sie erzählt, was es mit dem so genannten Wiesn-Bummel auf sich hat, den sie jedes Jahr zum Oktoberfest aufwendig inszeniert. Es geht um die Frage, ob zu viel an öffentlicher Aufmerksamkeit der Seele schaden kann, und wie sie es eigentlich schafft, die vielen bösen Kommentare in ihren Social-Accounts zu verarbeiten. Und ein Kochrezept für Broccoli gibt es auch noch.
Wie gehen Angehörige von Demenzpatienten am besten mit der schwierigen Situation um? Hohenzollern-Prinzessin Désirée von Bohlen und Halbach gibt im SZ-Podcast „München persönlich“ Unterstützung. Alzheimer und andere Formen von Demenz nehmen zu in unserer Gesellschaft, in der die Menschen immer älter werden. Ein Thema, das Désirée von Bohlen und Halbach seit vielen Jahren beschäftigt. Lange Zeit hat sie ehrenamtlich bei einer Malteser Tagesstätte in München gearbeitet und war dort auch mit den Nöten der Angehörigen konfrontiert. „Diese oft schweren Schicksale haben mich zutiefst berührt“, sagt die geborene Hohenzollern-Prinzessin und Nichte von Königin Silvia von Schweden. Ihre Arbeit bei den Maltesern, ihre Ausbildung als systemischer Coach und die Trainerausbildung nach Silviahemmet, einer Initiative, die ihre Tante ins Leben gerufen hat, waren Grundlage für die Gründung ihrer eigenen Stiftung. Seit Juni 2017 unterstützt Désirée von Bohlen und Halbach mit Desideria Care Familien, die von Demenz betroffen sind. Dabei könnte die Münchnerin ganz anderen Tätigkeiten nachgehen. Zusammen mit ihrem Mann Eckbert von Bohlen und Halbach gehört sie zum deutschen Hochadel. Wenn dieser zu Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Taufen zusammenkommt, dann sind auch die beiden gern gesehene Gäste. Ein typisches Promi-Leben aber würde die engagierte Adelige absolut nicht ausfüllen. Das wird in Gesprächen mit ihr schnell klar. Désirée von Bohlen und Halbach erzählt im SZ-Podcast, wie es für sie war, als Prinzessin aufzuwachsen. Sie berichtet von ihren sehr persönlichen Gründen, sich für andere Menschen einzubringen. Und sie spricht über die großen Schwierigkeiten, die Angehörige und Freunde von Demenzpatienten oft haben.
Wenn wir alle Yoga machen würden, dann „wäre die Welt absolut ein besserer Ort“, behauptet Dr. Patrick Broome. Der promovierte Psychologe unterrichtet seit den 90er-Jahren die Praktik, die immer wieder großen Zulauf findet. „Es ist auf jeden Fall mitten in der Gesellschaft angekommen, so viele machen es und wollen gar nicht mehr aufhören.“ Wenn das einer weiß, dann er. Patrick Broome gehört zu Deutschlands bekanntesten Yogalehrern. Seine Art zu praktizieren wird 2000 maßgeblich in New York geprägt. Dort lernt Broome von Sharon Gannon und David Life die sogenannte Jivamukti-Yoga-Methode – und prägt mit dieser die Szene in Deutschland: er bildet angehende Yogis aus, schreibt Bücher, leitet in München drei Yoga-Studios und hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trainiert. Wie es zu dieser Zusammenarbeit kam, wer von den Spielern so gar nichts mit Yoga anfangen kann und wieso die Arbeit mit Manuel Neuer besonders viel Spaß macht, hat uns Broome in der Podcastfolge erzählt. In seiner 20-jährigen Yogalehrer-Karriere hat Patrick Broome aber auch einige schwierige Situationen meistern müssen. Er durchlebte gesundheitliche und finanzielle Krisen. Auch darüber geht es in diesem Gespräch.
Rund vier Prozent der Münchner Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Das sind ungewöhnlich viele. Die Stadt hat ein besonderes Verhältnis zu dem, was vielen als bewahrenswert gilt, hat Mathias Pfeil erfahren. Seit 2014 ist er Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. Seine Einschätzungen haben Gewicht, sie entscheiden, was bleiben soll und wo Neues Einzug hält. Der Anbau ans Valentin-Musäum am Isartor, der Erhalt des Bergwerks im Deutschen Museum, der geplante Abriss der Tierklinik an der Königinstraße für einen neuen Physik-Campus: Gerade in München gibt es viele Projekte, bei denen die Positionen der Denkmalschützer mitentscheidend sind. Besonders kontrovers werden diese bei der geplanten Umgestaltung des Max-Joseph-Platzes diskutiert, dem repräsentativen Platz unmittelbar vor der Oper. Ein Beispiel, an dem sich besonders viel erklären lässt: Wie Pfeil den Denkmalschutz versteht und welche Herausforderungen er in Zukunft auf sein Metier zukommen sieht. Und: Von hier ist ein Stück München nicht weit, von dem er sich wünscht, dass es wirklich nie umgebaut werden möge.
Wenn in München das Gespräch auf das Thema Wohnen kommt, ist man schnell bei den Horrormieten, der großen Sorge um die eigenen vier Wände und bei absurden Erlebnissen auf der Suche nach Wohnungen, die einigermaßen bezahlbar sind – und von denen es viel zu wenige gibt. Christian Ude kennt sich da gut aus, er war stadtbekannter Mieteranwalt, bevor er für die SPD in die Politik ging. 21 Jahre lang war Ude Münchner Oberbürgermeister – und so stellt sich die Frage, ob er in dieser machtvollen Position über so viele Jahre hinweg nicht mehr hätte tun können für Münchens Mieterinnen und Mieter. Sind die Akteure in der Immobilienbranche tatsächlich so stark? Was machen andere Städte wie Wien besser? Warum hinkt die Stadt so verlässlich ihren eigenen Zielen beim Wohnungsbau hinterher? Um diese und andere Fragen geht es beim SZ-Podcast „München persönlich“, für den wir uns mit Alt-OB Christian Ude am Baldeplatz treffen – vor einem Haus, das als Beispiel für einen der fiesesten Entmietungsversuche in der Stadtgeschichte Münchens gilt. Dachziegel lockern, Wasser abstellen? Fenster einschlagen, Türen ausbauen? Nein, da geht noch mehr, weiß Ude über Münchens „dümmsten Vermieter“ zu berichten.