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Michéle nahm lange an, dass die Schuhe zu eng sind oder weil sie zu ausgiebig mit dem Kind gerangelt hat? Das ist doch nicht normal. Extrem starke Menstruationsblutungen und starke Nachblutungen nach einer OP sind auch nicht normal. Schlechte bis gar nicht heilende Wunden sind ebenfalls nicht typisch. Jede Situation für sich genommen lassen in aller Regel selten aufhorchen, aber in Summe bilden sie ein Muster, das unbedingt analysiert werden muss, in diesem Fall von Ärzten auf dem Fachgebiet der Gerinnungsstörung. Was ist also los, wenn das Blut einfach nicht gerinnen will? Wenn Wunden bluten und die natürliche Blutgerinnung wie bei Michéle nicht einsetzt? Bei Michéle, Patientin der MediosApotheke, vergingen viele Jahre, bis eine lebensbedrohliche Situation zum Auslöser wurde, dass endlich aus dem erwähnten Muster eine Diagnose gestellt werden konnte. Über frühe Warnzeichen und Hinweise auf das Von-Willebrand-Syndrom, welches sowohl angeboren oder erworben (also im Laufe des Lebens auftretend) vorkommen kann, sprechen wir mit Michéle Zerfass. Sie ist eine Patientin mit dem Von-Willebrand-Syndrom, Typ 3, welches Michéle von Geburt an hat und eine genetisch bedingte Gerinnungsstörung ist. In Ihrem Blut fehlt ein bestimmtes Eiweiß, welches normalerweise für die Blutgerinnung zuständig ist, der sogenannte Von-Willebrand-Faktor. Um in der Öffentlichkeit eine größere Sensibilität für diese seltene Erkrankung zu schaffen, erzählt uns Michéle ihre ganz persönliche Geschichte und klärt über die frühen Anzeichen und die entsprechenden Symptome aus ihrer Perspektive auf. Falls du Fragen zu dem Von-Willebrand-Syndrom hast, melde dich jederzeit bei uns in der MediosApotheke.
Um in der Öffentlichkeit eine größere Sensibilität für die seltene Erkrankungen Hämophilie und Von-Willebrand-Syndrom zu schaffen, erzählt uns Michele Zerfass, selber Von-Willebrand Patientin, ihre ganz persönliche Geschichte und erklärt, warum sie ein Notfallarmband trägt. Um in einer Notfallsituation ihre Krankendaten Ärzt*innen, Sanitäter*innen, aber vor allem auch Ersthelfenden zur Verfügung stellen, trägt Michele ein Notfallarmband. Dieses Armband verweist zunächst erstmal auf die Information, dass die Trägerin eine spezielle Behandlung benötigt und Notfalldaten von ihr zur Verfügung gestellt werden. Auf der Rückseite des Armbands ist ein 12-stelligen Code eingedruckt, der mit dem Smartphone von Michele verbunden ist und Zugang zu ihren Patientinnendaten gewährt. Alternativ kann der Code auch in der App Notfall-ID Notfallpass oder auf der Website https://notfallpass-id.de auf die Patientinnendaten von Michele weiterleiten.. Warum ist diese Notfallarmband für Michele wo wichtig, bzw. unter Umständen sogar lebensrettend? Michele ist eine Patientin mit dem Von-Willebrand-Syndrom, Typ 3, was bedeutet, dass Michele von Geburt an eine genetische Gerinnungsstörung hat. Ihrem Blut fehlt ein bestimmtes Eiweiß, welches normalerweise für die Blutgerinnung zuständig ist. Das fehlende Eiweiß im Blut bezeichnet den sogenannten Von-Willebrand-Faktor. Bei Michele schließen sich Wunden von daher nicht ohne Verabreichung von speziellen Medikamenten. Das von Sanitäter*innen und/oder Ärzt*innen erstmal gespritzte blutverdünnende Mittel würde bei Michele von daher absolut kontraproduktiv wirken. Michele ist die Aufklärung und Verbreitung über die Diagnosestellung, die Versorgung und der alltägliche Umgang mit der seltenen Erkrankung eine Herzensangelegenheit, weshalb wir mehr als glücklich sind, dass wir Michele in unser YouTube Studio einladen und sie interviewen durften. Ihre ganz persönliche Geschichte hat sie uns bereits in diesem Video erzählt: https://www.youtube.com/watch?v=KlIraI9Av50&t=627s
Was aber ist los, wenn das Blut einfach nicht gerinnen will? Wenn Wunden bluten und die natürliche Blutgerinnung nicht einsetzt? Über das Thema sprechen wir mit Michele Zerfass. Sie ist eine Patientin mit dem Von-Willebrand-Syndrom, Typ 3, was bedeutet, dass Michele von Geburt an eine genetische Gerinnungsstörung hat. Ihrem Blut fehlt ein bestimmtes Eiweiß, welches normalerweise für die Blutgerinnung zuständig ist. Das fehlende Eiweiß im Blut bezeichnet den sogenannten Von-Willebrand-Faktor. Große Wunden, OPs, Geburten oder schon die monatliche Menstruation stellen Michele vor eine sehr große Herausforderung, weshalb sie nach ihrer Diagnose in dem Gerinnungszentrum Hochtaunus lernen musste, sich im Alltag ihre Medikation selber zu spritzen, damit ihre Organe weiterhin gut durchblutet und versorgt bleiben. Mit Ruhe, Geduld, einem gut strukturierten Alltag und vielen helfenden Händen hat Michele gelernt, die Krankheit zu akzeptieren, den häufig wellenförmigen Verlauf der Krankheit anzunehmen, um damit ihre Lebensqualität zu sichern. Unterkriegen und Aufgeben ist für Michele absolut keine Option. Um in der Öffentlichkeit eine größere Sensibilität für diese seltene Erkrankungen zu schaffen, erzählt uns Michele ihre ganz persönliche Geschichte und erklärt zum anderen in unserem nächsten Video, warum sie Tag und Nacht ein Notfallarmband trägt und so in einer Notsituation ihre Krankendaten zur Verfügung stellen kann. Wichtige und weiterführende Links für dich: Paul Ehrlich Institut: https://www.pei.de/DE/regulation/melden/dhr/dhr-node.html Netzwerk von-Willebrand-Syndrom: https://www.netzwerk-von-willebrand.de/selbsttest Allgemeine und weiterführende Informationen zur Ersten Hilfe: https://gesund.bund.de/erste-hilfe Interessengemeinschaft Hämophiler e.V.: https://www.igh.info/notfall Deutsche Hämophiliegesellschaft: https://www.dhg.de/nachrichten-und-publikationen/publikationen.html Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: https://www.bzga.de/was-wir-tun/schutzimpfungen-und-persoenlicher-infektionsschutz/
Was genau zu tun ist, wenn das Blut nicht richtig gerinnt, klären Privatdozent Dr. Christoph Bidlingmaier, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie erfahrener Hämostaseologe und Gastgeber Dr. Axel Enninger in der heutigen Podcast-Folge zum Thema „Gerinnungsstörungen“. Erfahren Sie in dieser spannenden Folge darüber hinaus, was bei einer präoperativen Gerinnungsdiagnostik beachtet werden muss, welchen Einfluss eine Thrombose in der Familienanamnese auf die Diagnostik hat und was es bei der Impfung von Hämophilie-Patienten zu beachten gibt. Weiterführende Links Fragebogen Gerinnungsanamnese: https://www.ak-kinderanaesthesie.de/fachmaterial/stellungnahmen/44-fragebogen-fuer-die-gerinnungsnamnese/file.html Impfung bei Blutgerinnungsstörung: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_Kontraindi/FAQ06.html Deutsche Hämophiliegesellschaft: https://www.dhg.de/ueber-uns/dhg.html Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH): https://gth-online.org/ Die Aufstellung der Gerinnungsstörungen finden Sie im Transkript zu diesem Podcast, welches Sie auf unserer Lernplattform „Wissen wirkt“ unter folgendem Link abrufen können: www.wissenwirkt.com Kontakte: Feedback zum Podcast? podcast@infectopharm.com Homepage zum Podcast: www.infectopharm.com/consilium/podcast/ Für Fachkreise: www.wissenwirkt.com und App „Wissen wirkt.“ für Android und iOS Homepage InfectoPharm: www.infectopharm.com Disclaimer: Der consilium – Pädiatrie-Podcast dient der neutralen medizinischen Information und Fortbildung für Ärzte. Für die Inhalte sind der Moderator und die Gäste verantwortlich, sie unterliegen dem wissenschaftlichen Wandel des Faches. Änderungen sind vorbehalten.
Die Wichtigkeit einer gründlichen Händehygiene wird spätestens jetzt durch die Corona-Pandemie deutlich, da wir uns beispielsweise unbewusst alle 3-4 Minuten ins Gesicht fassen und damit den Viren und anderen Krankheitserregern das Eindringen in die Schleimhäute extrem erleichtern. Lara zeigt dir in diesem Video, wie du deine Hände gründlich säuberst, welche fünf Schritte du beim Waschen der Hände beachten solltest und warum dich das Lied „Happy Birthday“ beim Waschvorgang begleiten könnte. Im Weiteren geht Lara auch noch auf das Desinfizieren der Hände ein und wann dies zum Schutz nötig ist. Lara Fürtges ist Apothekerin in der MediosApotheke an der Charité und arbeitet in der Fachabteilung Neurologie und Seltene Erkrankung. Ihr Fachgebiet ist die Versorgung unserer Patient*innen mit ALS, Gerinnungsstörungen oder Morbus Parkinson Darüber hinaus hat Lara die Bereichsweiterbildung Infektiologie bei der sächsischen Apothekerkammer abgeschlossen und studiert eHealth and Communication berufsbegleitend an der Uni Jena. Der Infektionsschutz und somit die Hygiene liegen Lara sehr am Herzen. Quellen: https://www.infektionsschutz.de/haendewaschen/ https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Haendehygiene/Haendehygiene_node.html Wie schützt man sich vor Erkrankungen der Atemwege? (gesundheitsinformation.de) Magen-Darm-Infektion durch Noroviren - gesund.bund.de Wissenschaft & Praxis - Verbund für Angewandte Hygiene e.V. (vah-online.de)
Blut ist der Saft unseres Lebens. Umso wichtiger ist es, dass unser Blut auch wirklich gesund bleibt. Immer mehr Menschen leiden jedoch unter Gerinnungsstörungen oder anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems. Mit meinen heutigen Tipps kannst du auf natürliche Weise helfen, dein Blut langfristig gesund zu halten.
Der Babybauch Podcast - dein Podcast für Kinderwunsch und Schwangerschaft
Was ist eigentlich eine Gerinnungsstörung? Warum ist sie relevant im Kinderwunsch und der Schwangerschaft? Woran bemerkt man eine Gerinnungsstörung und wie kann man sie behandln? In diesem Video erkläre ich euch alles zu Gerinnungsstörungen - und warum sie relevant sind wenn es um Fehlgeburten, unerfüllten Kinderwunsch und Einnistungsversagen geht! ---
Sinusvenenthrombose, Thrombozytopenie - schwierige Begriffe, die durch Corona in aller Munde sind. Doch was ist das eigentlich, eine Thrombose? Und wie funktioniert die Blutgerinnung? Fragen an Dr. Marianne Koch.
Das Paul-Ehrlich-Institut verschleiert gefährliche Nebenwirkungen der Covid-19-Impfungen und stützt so die Regierungspropaganda. Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Rainer Mausfeld aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt KenFM diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien! Ein Standpunkt von Susan Bonath. Details ausblenden, Informationen zerstückeln, Verdachtsfälle nur auf Druck untersuchen lassen: Das gehört offenbar zum Konzept des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), um die politisch-mediale Covid-19-Impfkampagne zu stützen. Zwar berichtet das Bundesinstitut unregelmäßig über „unerwünschte Reaktionen“ und weist mittlerweile auf einige wenige Risiken hin. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. So warnte beispielsweise der Pharmakonzern AstraZeneca selbst davor, dass ein enormer Teil der Geimpften von einer gefährlichen Autoimmunreaktion betroffen sein könnte, ohne es unmittelbar zu spüren. Öffentlich kommuniziert wird das nicht. Wächst sich die Covid-19-Impfkampagne zu einem der größten politischen Medizinskandale der Geschichte aus? Vertuschung befürchtet Während gehäufte Todesfälle in etlichen Pflegeheimen nach Covid-19-Impfungen oftmals unter Alter, Vorerkrankungen und statistischer Sterbewahrscheinlichkeit verbucht worden waren, passen viele jüngere Verstorbene nicht so gut in diese Kategorien. Versucht wurde das offenbar auch im Fall Dana Ottmann. Die junge Frau starb Anfang März 32-jährig nach einer Impfung mit dem Serum von AstraZeneca, das neuerdings den Namen Vaxzevria trägt, an einer Hirnblutung. Dieses Risiko sei nicht bekannt, lediglich einige Fälle von Hirnvenenthrombosen würden untersucht, beschwichtigten die Medien Ende März. Da man eine solche im Fall Ottmann nicht diagnostiziert habe, sei ein kausaler Zusammenhang fraglich. Überhaupt gelangte der Fall offenbar allein durch die Mutter des Opfers in die Medien. Sie sei, erläuterte diese Ende April dem Focus (1), nach dem Tod ihrer Tochter „auf taube Ohren gestoßen“. Niemand habe einen möglichen Zusammenhang wahrhaben wollen. Sie habe gar befürchtet, dass etwas vertuscht werden könnte, und deshalb die Öffentlichkeit gesucht. Inzwischen kam die Universität Greifswald zu einem erschütternden Befund: Dana Ottmann erlag einer Autoimmunreaktion auf den Impfstoff, die zu einer Gerinnungsstörung mit Einblutung ins Gehirn führte. Im Fachjargon spricht man von einer Thrombozytopenie. Offenbar angeregt durch zahlreiche Entzündungen im Körper bilden sich dabei Antikörper, die an eigene Blutplättchen binden. Dadurch funktioniert die Gerinnung nicht mehr richtig, was zu gefährlichen inneren Blutungen führen kann.Hunderte Todesfälle, Tausende schwerwiegende Reaktionen Diese Autoimmunreaktion namens Thrombozytopenie spielt durchaus eine Rolle (im neuen „Sicherheitsbericht“ des PEI ) (2), allerdings ausnahmslos in Verbindung mit einer Hirnvenenthrombose und einzig bezogen auf den Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca. Das Problem: Die Kombination der beiden schweren Nebenwirkungen wurde nach dieser Impfung gehäuft erfasst, im Hinblick auf die Impfdosen jedoch „sehr selten“. Das bedeutet: Es betraf bisher weniger als einen von 10.000 Geimpften. In Zahlen ausgedrückt: Dem Bericht zufolge waren dem PEI bis zum 30. April genau 67 Fälle einer Kombination von Thrombose und Thrombozytopenie, dort abgekürzt mit TTS, nach einer AstraZeneca-Spritze gemeldet worden. 14 Betroffene davon seien verstorben, heißt es. Das wären dann insgesamt etwa zwölf TTS-Fälle auf eine Million Impfdosen und, wegen der doppelten Verabreichung, 500.000 Probanden. Drei Viertel der von TTS Betroffenen waren weiblich. Alle 50 Frauen waren unter 80 Jahren alt, 17 davon waren unter 40, weitere 21 zwischen 40 und 59. Zudem traf es zwölf Männer unter 40 und fünf weitere zwischen 40 und 80. Von den 14 Verstorbenen waren elf unter 60 Jahre alt. Diese Todesfälle reihen sich in die PEI-Liste mit inzwischen 524 nach Covid-19-Impfung Verstorbenen ein. Sowohl die Toten als auch die Überlebenden finden sich wiederum in der PEI-Aufzählung für „schwerwiegende Reaktionen“. Bis Ende April erfasste das Bundesinstitut dazu fast 5.000 Fälle für alle Impfstoffe...weiterlesen hier: https://kenfm.de/repressionen-propaganda-profite-von-susan-bonath +++ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. 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Ein Brückenlockdown muss lang genug sein. Auch von Geimpften geht ein Restrisiko aus. Und: Neue Daten rund ums Impfen. Die Themen mit den Timecodes: 00:01:24: Brückenlockdown und Perspektive 00:05:06 Aktuelle Zahlen und Meldeverzug nach Ostern 00:10:05 RKI-Modellierung zu Kontaktreduzierungen und Intensivbetten 00:16:35 Bewegungsdaten und nächtliche Ausgangssperre 00:21:25 Modellregionen, Gastronomie und Masken 00:26:31 RKI-Stellungnahme zur Virusübertragung durch Geimpfte 00:31:45 Daten aus USA und Israel zu Infektionen nach Impf5ung im Gesundheitsbereich 00:40:09 Später Impfeffekt am Beispiel Chile 00:42:22 Neue STIKO-Empfehlung zur Impfstrategie mit Astra Zeneca-Vakzin 00:47:55 Auftreten von Sinusvenenthrombosen in Europa 00:53:60 Gerinnungsstörungen, Heparintherapie und Impfung 00:55:24 Paracetamol gegen Impfreaktion? 01:30:00 Studie zu Impfung von Immunsupprimierten 01:09:03 Biontech-Daten zu Impfung für 12-15jährige 01:14:45 Gründe für hohe Inzidenzen bei Kindern 01:18:00 Reiserückkehrer, Quarantäne und Testpflicht Unser Podcasttipp heute: "Mikado", der NDR-Kinderpodcast https://www.ardaudiothek.de/mikado-der-kinder-podcast/20245872
Hörverstehen Teil 1 Gespräch 1 Arzt: Guten Tag , Frau Haas. Mein Name ist Kessler. Ich bin hier in der Unfallchirurgie der Oberarzt. Frau Haas: Ja, ich heiße Haas. Gertrude Haas. Arzt: Sie sind gestürzt, nicht wahr? Frau Haas: Ja, ich bin die Treppe heruntergegangen. Und dann habe ich die letzte Stufe nicht mehr gesehen. Das gibt es doch nicht, oder? Arzt: Oh, das gibt es oft. Haben Sie denn aktuell starke Schmerzen? Frau Haas: Wenn ich hier so liege, geht es! Arzt: Aber Sie haben schon etwas gegen die Schmerzen bekommen? Frau Haas: Ja, natürlich. Der Notarzt hat mir was gespritzt. Und dann konnten sie mich transportieren. Aber aufstehen kann ich nicht. Arzt: Das sollten Sie auch nicht versuchen. Schauen Sie, ich habe hier das Röntgenbild mitgebracht, was vorhin gemacht wurde. Frau Haas: Ist bestimmt was gebrochen? Arzt: Ja, ich zeige es Ihnen. Hier ist Ihr Becken. Hier sehen Sie den linken Hüftkopf in der Pfanne. Das ist Ihr linker Oberschenkelknochen … Frau Haas: Femur! Arzt: Richtig, woher wissen Sie das? Frau Haas: Meine Tochter ist Krankenschwester. Da bekommt man einiges mit. Arzt: Links ist alles in Ordnung. Und wenn Sie sich jetzt die rechte Seite anschauen, sehen Sie, wie in diesem Bereich des Schenkelhalses der Knochen nach oben verschoben ist. Frau Haas: Das sieht aber gar nicht gut aus. Arzt: Hier sehen Sie deutlich die Fraktur. Frau Haas: Schenkelhalsbruch! Arzt: Richtig. Das werden wir operieren müssen. Frau Haas: Kann man da konservativ nichts machen? Ich bin 78 Jahre! Arzt: Nein, bei dieser Fraktur sollte man operieren. Sie würden unbehandelt bettlägerig sein. Frau Haas: Um Gottes Willen, das möchte ich nicht. Mein Mann kommt gleich mit unserer Tochter. Dann hätte ich gerne, dass Sie uns das noch mal erklären. Arzt: Das ist kein Problem. Sie werden erst einmal auf die Station gebracht. Dann machen wir die notwendigen Voruntersuchungen. Frau Haas: Ich war letzte Woche noch zum EKG. Alles in Ordnung, hat der Hausarzt gesagt. Arzt: Das ist ja eine gute Nachricht. Und wenn Ihr Mann und Ihre Tochter da sind, sprechen wir noch mal alles in Ruhe durch. Hörverstehen, Teil 1, Gespräch 2 Dr. Möller: Möller. Dr. Roth: Guten Tag, Frau Möller Dr. Möller: Guten Tag, Herr Kollege. Dr. Roth: Ich habe ein kleines Problem. Vor mir sitzt eine 26-jährige Patientin, bei der eine deutliche Thrombozytopenie vorliegt. Dr. Möller: Wie niedrig sind sie denn? Dr. Roth: Bei der ersten Messung hatte sie 83.000 und jetzt bei der Kontrolle 67.000 Thrombozyten. Dr. Möller: Hat die Patientin Zeichen einer Blutungsneigung? Dr. Roth: Nein, überhaupt nicht. Sie ist völlig unauffällig. Sie hatte schon zwei Zahnextraktionen, die ohne Probleme verlaufen sind. Dr. Möller: Spontane Hämatome? Dr. Roth: Auch nicht. Es gibt auch keine Besonderheiten in der Familienanamnese. Dr. Möller: Die anderen Blutwerte sind in Ordnung? Dr. Roth: Ja, das einzig Erwähnenswerte ist, dass sie immer eine verlängerte Regelblutung hat. Dr. Möller: Also, wenn sie bisher für die klassischen Gerinnungsstörungen keine Klinik geboten hat, könnte es möglich sein, dass sie eine laborchemisch bedingte Pseudothrombozytopenie hat. Dr. Roth: Sie meinen wegen der EDTA-Röhrchen? Dr. Möller: Ja, wenn man ihr noch mal Blut in einem CitratRöhrchen abnimmt, kann man das zumindest ausschließen. Dr. Roth: Eine gute Idee. Ich bedanke mich bei Ihnen. Dr. Möller: Keine Ursache … --- Support this podcast: https://anchor.fm/heidar-sadeghzadeh/support
Thieme VerlagPediatrie, Paediatrie, uptodate0:00Tue, 19 Aug 2014 11:36:49 +0200
Thieme VerlagPediatrie, Paediatrie, uptodate0:00Tue, 19 Aug 2014 11:36:49 +0200
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Sat, 8 Feb 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16969/
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
Im Jahr 2006 gaben die deutschen Fachgesellschaften eine Empfehlung zur präoperativen Gerinnungsdiagnostik bei Kindern vor Tonsillektomie und Adenotomie heraus, in welcher die Wichtigkeit einer gezielten Anamneseerhebung hervorgehoben und die Bestimmung von INR und PTT nur noch in Ausnahmefällen empfohlen wird, da die gezielte Anamnese als Screening-Methode dem laborchemischen Screening überlegen ist. Die vorliegende retrospektive Umfragestudie befasst sich insbesondere mit dieser Empfehlung und deren Umsetzung durch die niedergelassenen, bayerischen sowie saarländischen HNO-Ärzte. Neben der Erhebung epidemiologischer Daten wurden auch die jeweiligen Operationszahlen einschließlich etwaiger Nachblutungen erfragt und ob – wenn ja mit welcher Konsequenz – die Empfehlung umgesetzt wurde. Die erhobenen Daten konnten somit auch dazu genutzt werden, die Nachblutungsraten nach Mandeloperationen zu eruieren und etwaige Risikofaktoren herauszuarbeiten. Insbesondere wurden auch die Daten zwischen den Empfehlungsumsetzenden und Empfehlungsnichtumsetzenden statistischen Analysen unterzogen und auf etwaige signifikante Unterschiede hin untersucht. Zudem wurden die Daten aus Bayern mit denen des Saarlandes verglichen. Von 82,4% der kontaktierten HNO-Ärzte Bayerns (n=495/601) – respektive von 85,2% im Saarland (n=46/54) – konnten verwertbare Antworten erlangt werden. Das errechnete Durchschnittsalter liegt in Bayern bei etwas über 50 Jahren, im Saarland bei knapp 50 Jahren. Die Dichte an HNO-Ärzten beträgt etwa fünf pro 100.000 Einwohner – in Bayern ist diese etwas geringer als im Saarland. Die Anzahl operativ tätiger HNO-Ärzte pro 100.000 Einwohner hingegen ist im Saarland etwas geringer als in Bayern und liegt bei 2,3 bzw. 2,6. Die Praxisstruktur wird geprägt durch Einzelpraxen an erster Stelle, gefolgt von Gemeinschaftspraxen. Insgesamt machen diese zwei Praxisarten etwa 95% aus. Operativ tätig sind etwas mehr als 50% der HNO-Ärzte im Saarland und etwa zwei Drittel in Bayern. Meist sind diese als Belegarzt tätig. Die Adenotomien werden mit Abstand am Häufigsten durchgeführt, gefolgt von Tonsillektomien und Adenotonsillektomien. Es fällt auf, dass die HNO-Ärzte in Unterfranken im Mittel am meisten Mandeloperationen durchführen, was möglicherweise durch die dort ebenfalls auffallende geringste Dichte an HNO-Ärzten bedingt ist. Ein operativ tätiger HNO-Arzt in Bayern führt im Mittel etwa 116 Mandeloperationen pro Jahr durch, im Saarland etwa 143. Etwa 40% der operativ tätigen HNO-Ärzte in Bayern und dem Saarland gaben keine Bedenken hinsichtlich der Umsetzung der Empfehlung zur präoperativen Gerinnungsdiagnostik an. Konsequent umgesetzt wird diese jedoch nur von 33% der operativ tätigen HNO-Ärzte in Bayern, etwas häufiger als im Saarland. Beim Vergleich der Nachblutungsraten nach Tonsillektomie sowie Adenotomie der die Empfehlung Umsetzenden und Nichtumsetzenden zeigt sich in der vorliegenden Untersuchung kein signifikanter Unterschied. Auch innerhalb der verschiedenen Altersgruppen oder der verschiedenen Gruppen der Anzahl pro Jahr durchgeführter Mandeloperationen ergeben sich bei Tonsillektomie keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Nachblutungsrate zwischen den die Empfehlung Umsetzenden und Nichtumsetzenden. Jedoch konnte in der vorliegenden Arbeit beim Vergleich der Nachblutungsraten nach Tonsillektomie bzw. Adenotomie mit der Anzahl der pro Jahr durchgeführten Tonsillektomien bzw. Adenotomien ein hochsignifikanter Unterschied zugunsten der mehr Operierenden nachgewiesen werden. Auch konnten signifikante Unterschiede beim Vergleich der Nachblutungsraten sowohl mit gewissen Altersbereichen als auch mit der operativen Erfahrenheit nachgewiesen werden. Etwa zwei Drittel der die Empfehlung umsetzenden HNO-Ärzte führen die Blutungsanamnese selbst durch – das restliche Drittel lässt diese nur oder zusätzlich von Ärzten anderer Fachrichtung durchführen. Die körperliche Untersuchung wird in weniger als 10% der operativ tätigen HNO-Ärzte vom HNO-Arzt selbst durchgeführt. Bei Auffälligkeiten in der Blutungsanamnese bzw. der körperlichen Untersuchung führen in Bayern 24% der operativ tätigen, die Empfehlung umsetzenden HNO-Ärzte nur die bisher übliche Gerinnungsdiagnostik durch. Die restlichen HNO-Ärzte führen eine erweiterte Gerinnungsdiagnostik durch und/oder überweisen das Kind zwecks Abklärung zu einem Arzt anderer Fachrichtung. Die sechs operativ tätigen, die Empfehlung umsetzenden HNO-Ärzte im Saarland gaben an, bei Auffälligkeiten stets eine erweiterte Gerinnungsdiagnostik und/oder Überweisung durchzuführen. Etwa 90% der Nichtumsetzenden in Bayern gaben an, bei jedem Kind die bisher übliche Gerinnungsdiagnostik mittels Bestimmung der PTT und des INR durchzuführen. Nur knapp 5% der Empfehlungsumsetzenden in Bayern respektive 17% (1 HNO-Arzt) im Saarland gaben an, dass deren Erfahrung zufolge Kinder mit relevanten Gerinnungsstörungen übersehen würden. Etwa 8% der die Empfehlung nicht Umsetzenden in Bayern gaben an, dass deren Erfahrung zufolge Kinder mit relevanten Gerinnungsstörungen übersehen würden. Die Rate an Nachblutungen konnte in der vorliegenden Arbeit in Bayern auf 1,8% nach Tonsillektomie, 0,30% nach Adenotomie und 0,034% nach Tonsillotomie berechnet werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Tue, 9 Oct 2007 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7496/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7496/1/Sax_Franz.pdf Sax, Franz ddc:600, ddc:610
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
1. Fragestellung: Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit war zum einen die Untersuchung des tatsächlichen Einflusses verschiedener nicht steroidaler Antiphlogistika auf die Thrombozytenfunktion und zum anderen der Vergleich der hier angewandten Methoden hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit und Praktikabilität im klinischen Alltag. Während die Thrombozytenaggregationshemmung für Acetylsalicylsäure schon lange bekannt ist, sind Daten oder Aussagen zu einer Reihe von anderen Analgetika nach wie vor unklar. Diese Fragestellung interessierte uns insbesondere vor dem Hintergrund der onkologischen und hämatologischen Patienten, bei denen häufig eine krankheits- oder medikamentenbedingte Thrombozytopenie besteht, und die andererseits häufig auf schmerzstillende oder fiebersenkende Medikamente angewiesen sind. Ausserdem sollte die Dauer einer Thrombozytenfunktionsstörung nach Einnahme von NSAIDs untersucht werden. 2. Methoden Wir untersuchten 5 nichtsteroidale Antiphlogistika an gesunden Probanden. Die Medikamente waren ASS, Ibuprofen, Paracetamol, Diclofenac und der selektive COX-2 Hemmer Rofecoxib. Zunächst wurde an Tag 0 die Thrombozytenfunktion der Probanden ohne Einfluss eines Medikamentes gemessen. An Tag 1, 2 und 3 nahmen die Probanden eines der genannten Medikamente ein. An Tag 4, 5 und 6 wurde die Thrombozytenfunktion im Verlauf gemessen. Die angewandten Methoden waren die Durchflusszytometrie, die Aggregometrie, die Thrombelastographie und der Platelet function Analyser -100. Die Durchflusszytometrie ermöglicht Aussagen über die Plättchengröße, die Plättchengranularität und Glykoproteinexpression an der Oberfläche der Thrombozyten. Die Aggregometrie erlaubt Aussagen über das Aggregationsverhalten der Thrombozyten nach Stimulation durch ADP oder Kollagen. Die Thrombelastographie ist in der Lage, die Geschwindigkeit der plasmatischen Gerinnung, der Koagelbildung und die Festigkeit des Blutgerinnsels zu messen. Der PFA-100 ist ein Analysesystem, das den Prozess der Thrombozytenadhäsion und Thrombozytenaggregation nach einer Gefäßverletzung simuliert. Sozusagen eine Messung der Blutungszeit in vitro, die das Erkennen von ererbten, erworbenen oder durch Thrombozytenaggregationshemmer induzierte Thromozytenfunktionsstörungen ermöglicht. 3. Ergebnisse In der Durchflusszytometrie zeigte sich nach der Einnahme von ASS, Ibuprofen und Diclofenac eine vermehrte Expression von P-Selektin an der Oberfläche der Thrombozyten. Die Expression des Glykoproteins GPIIb/IIIa war überraschenderweise nach Einnahme von Rofecoxib statistisch signifikant vermindert. Bei der Untersuchung der Blutungszeit in vitro mit dem PFA-100 fanden sich statistisch signifikante Verlängerungen der Blutungszeit nach Einnahme von ASS, Ibuprofen und Diclofenac. Paracetamol und Rofecoxib nahmen keinen Einfluss auf die Blutungszeit. In der Aggregometrie ließ sich nur nach Einnahme von ASS ein signifikanter Einfluss auf die Menge der benötigten, die Aggregation auslösenden, Stimulantia nachweisen. Die weiteren Medikamente hatten keinen Einfluss. In der Thrombelastographie zeigte sich eine Verlängerung der plasmatischen Gerinnung nach Einnahme von ASS, Diclofenac und Rofecoxib. 4. Zusammenfassung Im Vergleich der hier angewandten Methoden stellte sich heraus, dass im klinischen Alltag der PFA-100 und die Aggregometrie als wegweisende Methoden für die Entdeckung eventueller Gerinnungsstörungen nach Einnahme von NSAIDs als Methoden der Wahl anzusehen sind. Die Thrombelastographie ist aufgrund der Dauer bis zu einem Ergebnis zu langsam und aus den Veränderungen in der Durchflusszytometrie lassen sich nicht zwangsläufig Thrombozytenfunktionsstörungen ableiten, die zu veränderten Blutungsneigungen führen können. Außerdem ist die Durchflusszytometrie auch die aufwendigste und teuerste der hier durchgeführten Methoden. In der Zusammenschau ist also dem PFA-100, und in zweiter Linie der Aggregometrie, der Vorzug in der Untersuchung der Throm-bozytenfunktion - nach Einnahme von NSAIDs - hinsichtlich einer Aussage über die Blutungsgefahr zu geben. Von den untersuchten Medikamenten hatte der selektive COX-2 Inhibitor Rofecoxib und das nicht steroidale Antiphlogistikum Paracetamol den geringsten Einfluss auf die Thrombozytenfunktion. Eine Empfehlung zur Schmerztherapie bzw. fiebersenkenden Therapie bei blutungsgefährdeten Patienten geht also zum Einsatz von Paracetamol oder einem Medikament aus der Gruppe der COX-2 Inhibitoren.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Einleitung: Die akute Mesenterialischämie (AMI) stellt ein Krankheitsbild mit seit Jahren gleich hoher Mortalitätsrate von über 60% dar, obwohl in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte in der Diagnostik und der Therapie erreicht wurden. Die AMI tritt mit etwa 1:100.000 Einwohner sehr selten auf. Diese relative Seltenheit erklärt, warum es keine prospektiven Studien gibt, die das Outcome messen. Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es die „Früh- und Spätergebnisse nach operativer Behandlung von Patienten mit einer mesenterialen Ischämie“ zu untersuchen. Material und Methoden: Die Daten von alle Patienten, die vom 1.1.1990 bis 31.12.2002 in der allgemein und viszeralchirurgischen Abteilung des Krankenhaus München-Neuperlach auf Grund einer akuten Mesenterialischämie operiert wurden, wurden betrachtet. Unter anderen wurde die Anamnese, Vor- und Begleiterkrankungen mit entsprechenden Risikofaktoren, klinischer Untersuchungsbefund, apparative Untersuchungsbefunde, OP-Indikation, OP-Art, Komplikationen, Ergebnisse ausgewertet. Um die Spätergebnisse zu erfassen wurde jedem Patienten, von dem kein genauer Todeszeitpunkt bekannt war, ein Fragebogen zugesandt. Ergebnisse: Insgesamt wurden 107 Patienten in diesem Zeitraum auf Grund einer AMI behandelt. Bei 11 Patienten lag eine Mesenterialvenenthrombose der AMI zugrunde. In den restlichen Fällen (96) konnte die AMI auf einen arteriellen Verschluß zurückgeführt werden. Die Hauptursache der AMI nimmt mit 52% der Patienten die AVK und ihre Unterformen (pAVK, KHK, etc.) ein. An 2. Stelle kommen dann mit fast 22% Herzrhythmusstörungen. Hier allen voran die tachy Arhythmia absoluta (tAA). Herzinsuffizienzen (12%) und Gerinnungsstörungen (7%) als Ursachen der AMI waren in der eigenen Untersuchung untergeordnet. 39 Patienten haben sich innerhalb der ersten 24h nach Schmerzbeginn in der Klinik vorgestellt. Die restlichen Patienten haben erst nach diesem Zeitpunkt das Krankenhaus aufgesucht, bzw. wurden erst danach eingewiesen. 49 der 113 Patienten wurden innerhalb der ersten 24 Stunden operiert. Alle anderen danach. Eine Angiographie / DSA ist in der eigenen Untersuchung 10x durchgeführt worden. Die Sonographie des Abdomens (53x) und die Röntgen-Leer-Aufnahme (44x) wurden hingegen häufiger verwendet, obwohl diese Untersuchungsmethoden nicht den „golden standart“ darstellen. Eine Computertomographie wurde 7x durchgeführt. Vergleicht man die Ergebnisse, zeigte sich in unserer Untersuchung ein 100% richtiges Ergebnis bei der Angiographie. Während das CT nur in einem ¼ der Fälle zur richtigen Diagnose führte. Unter den bestimmten Laborwerte waren am sensitivsten die Leukozysten, gefolgt vom CRP und dem Laktat-Wert. 21 Patienten wurden ohne weitere bildgebende Verfahren Probe-Laparotomiert. Bei 7 dieser Patienten ist es bei inkurabler Situation auf Grund einer AMI bei der PL geblieben. Bei 2 Patienten wurde eine MVT festgestellt und diese weiter konservativ behandelt. Bei einem Patient lag ein fortgeschrittenes Pakreas-CA mit dissiminierter Peritonealkarzinose vor. Bei einem anderen Patienten konnte kein Korrelat für die präoperativen Beschwerden intraoperativ gefunden werden. Die anderen Patienten wurden wegen einer AMI operiert. In unserer Untersuchung sahen wir ein Überwiegen der arteriellen Embolie gegenüber der arteriellen Thrombose. Bezogen auf den Ort des Geschehens bzw. das Ausmaß, lagen in unserem Patientengut in 75 Fällen zentrale arterielle Verschlüsse vor. Die Verteilung zwischen Probelaparotomie (PL), reiner Gefäßeingriff, reine Darmresektion oder Kombinationseingriffe erklärt sich in der Verteilung durch das Ausmaß des Verschlusses. So kam bei zentralen Verschlüssen die PL mit 42% am häufigsten vor. An 2. häufigster Stelle erfolgte eine Darmresektion. Gefäßeingriffe bzw. Kombinationseingriffe wurden dahin gegen in unserer Untersuchung bei zentralen Verschlüssen in jeweils 9 % der Operationen durchgeführt. Bei den peripheren Verschlüssen erfolgte eine PL in 6% der Fälle. Die Gefäßchirurgische Eingriffe [allein und in Kombination (je 19%)] waren bei den peripheren Verschlüssen häufiger als bei den zentralen Verschlüssen. Bei den Patienten mit einer MVT erfolgte entweder eine Darmresektion oder nur eine PL. In unserem Patientengut erfolgte in 57% der Patienten eine Relaparotomie. In 24 Fällen kam es zu einem Re-Infarkt während der Hospitalphase. Die häufigste konservativ behandelte Komplikation war mit 29% die Sepsis, gefolgt vom MOV mit 16%. 51 Patienten sind während der ersten 30 Tage im Krankenhaus verstorben. Das entspricht einer Frühletalität von 46%. 34 Patienten haben die ersten 48 Stunden nicht überlebt. Als Todesursache wurde in unserer Untersuchung in 55% der Fälle eine totale Darmischämie angegeben. 20% starben am Multi-Organ-Versagen und 18% im septisch toxischem Schock. Unter der Spätletalität wurden alle Patienten subsumiert, welche nach dem 30. Behandlungstag verstarben. Insgesamt waren dies noch 35 weitere Patienten (Gesamtletalität 78%). 11 von diesen verstarben während desselben KH-Aufenthaltes. Das ergibt eine Hospitalletalität von ca. 55%. Von den meisten Patienten, welche nach KH-Entlassung verstarben konnte die Todesursache nicht eruiert werden. Von den verschickten Umfragebögen konnten 15 ausgewertet werden. Die mittlere „Nachsorgezeit“ betrug 4 Jahre und 10 Monate (von 1 Jahr bis zu 8 Jahren reichend). Von den 15 Patienten leiden 9 Patienten weiter an abdominellen Beschwerden. 5 Patienten leiden auch Jahre danach noch an Diarrhoen. 3 Patienten müssen Motilitätshemmende Medikamente einnehmen. 2 Patienten leiden an einer Obstipation. 4 Patienten sind auf eine Diät angewiesen. Ein Patient musste auf Grund vaskulärer Ereignisse mehrfach wieder stationär behandelt werden. Diskussion: Ein Hauptproblem bei der Behandlung der AMI liegt im „Verzögerungsintervall“ zwischen Eintritt des Ereignisses und Therapie. Das fehlen von standarisierten „Pathways“ zur Behandlung dieser Patienten, sowie eine geringe Präsenz dieses Krankheitsbildes in der klinischen Routine führt zu großen Verzögerungen bis zur Diagnosestellung und Therapie mit – für den Patienten – fatalen Folgen. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine erfolgreiche, weil zeitgerechte Therapie, zu guten Spätergebnisse führt. So traten nach einer mediane Nachbeobachtungszeit von über 4 Jahren in unserem Patientengut z. B. keine Kurzdarmsyndrome auf. Dem steht auf der anderen Seite eine hohe Letalitätsrate bei den Patienten gegenüber, welche erst nach 24 Stunden nach Klinikaufnahme operiert wurden.
Bei einem 45jährigen Patienten wurde im April 1986 ein rechtsseitiges Nebennierenrindenkarzinom (978 g) entfernt und das Tumorbett postoperativ mit 40 Gy bestrahlt. Wegen multipler Lungenmetastasen wurde im Januar und im Juni 1987 eine Polychemotherapie mit Cisplatin, Etoposid und Bleomycin durchgeführt, ohne daß eine Befundbesserung erreicht wurde. Auch eine Therapie mit Mitotan (Lysodren®) blieb wirkungslos und mußte wegen schwerer Nebenwirkungen beendet werden. Im August 1987 wurde eine Therapie mit Suramin (Germanin®) begonnen. Nach einer Aufsättigungsdosis von 10,7 g über 6 Wochen kam es zu einer nahezu vollständigen Rückbildung der Lungenmetastasen. Während einer niedrig dosierten Erhaltungstherapie mit Suramin wurden im Januar 1988 erneut Lungenmetastasen nachweisbar. Eine Dosissteigerung führte zu Wachstumsstillstand, nicht jedoch zur Rückbildung der Metastasen. Der Patient starb im April 1988 überraschend an akutem Kreislaufversagen. Die Suramin-Therapie war 6 Wochen zuvor bei Bronchopneumonie und verschlechtertem Allgemeinzustand beendet worden. Nebenwirkungen der Suramin-Therapie waren Thrombozytopenie, Gerinnungsstörungen und eine mäßiggradige Proteinurie.