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Schniederjann, Nils www.deutschlandfunk.de, Andruck - Das Magazin für Politische Literatur
Das „Halbhalbe und das Ganzganze“ von Safiye Can ist den Opfern des rechtsextremistischen Anschlags von Hanau gewidmet, der vor fünf Jahren am 19. Februar 2020 stattfand. Aus rassistischen Motiven erschoss ein Attentäter neun Menschen, seine Mutter und sich selbst. In „Das Halbhalbe und das Ganzganze“ stehen migrantische Perspektiven aus der Region um Hanau im Mittelpunkt: Die Autorin Safiye Can stammt aus der Nachbarstadt Offenbach und ist seit Jahren in der Bildungsarbeit aktiv; am Hiphop-Soundtrack des Hörspiels sind mehrere Hanauer Künstler*innen beteiligt, die sich in ihren Songs klar gegen Rassismus positioniert haben. Und schließlich werden O-Töne der Hinterbliebenen des Anschlags aus dem Feature „Der letzte Tag“ von Sebastian Friedrich zitiert. Regie: Andrea Geißler Mit: Kristin Hunold und Murat Dikenci hr 2022| 57 Min. (Audio verfügbar bis 19.02.2026)
Wieder und wieder hole ich Euch Experten zum Thema Verbotsverfahren ans Mikro. Einer darf da natürlich nicht fehlen: Dr. Ronen Steinke, Jurist, Journalist bei der Süddeutschen Zeitung, Lawfluencer und Mitherausgeber des Recht gegen rechts-Reports, der in Kürze für das Jahr 2025 erscheinen wird. Ronen verrät uns, weshalb er ein AfD-Verbotsverfahren befürwortet, welche Risiken er mit dem Verfahren verbindet und wie er die Erfolgsaussichten einschätzt. Wir sprechen über Straßengewalt und Rechtsterrorismus, über die Diskrepanz zwischen AfD-Wahlprogramm und Realität und natürlich über die 2 Anträge! Ergänzen oder kannibalisieren sich der Wanderwitz- und der Künast-Antrag? Natürlich plaudern wir auch über den CORRECTIV-Eilantrag, über Macht und Westentaschendiktatoren, über die Zurückhaltung von FDP und Teilen der CDU, über die Stimmungslage bei SPD und Grünen und die aktuelle unfassbare Dynamik der Ereignisse. Ronen packt über interne Mails aus, denen zufolge das Verfassungsschutzgutachten schon seit Ende 2023 in finaler – oder fast finaler – Fassung vorliegen könnte und: Wie schließen einen Backwaren-Deal. Offen bleibt allein die Frage: Gehört Nancy Feaser zu den Abonnentinnen dieses Podcasts?
Der Angriff auf die Synagoge in Halle, der Anschlag von Hanau und die Mordserie des NSU sind nur die bekanntesten Beispiele des Rechtsterrorismus der letzten zwanzig Jahre. Rechte (physische Gewalt) und rechten Terror gibt es seit Beginn der BRD und kostete seit der Wiedervereinigung mindestens 219 Menschen (Quelle Amadeu Antonio Stiftung) das Leben. Wir fragen in diesem Podcast welche Rolle Rechtsterrorismus in Theorie und Strategie der breiten extremen Rechten spielt, welche Splitter der autoritären Bewegung(en) nutzen Terrorismus als politisches Mittel und welche progressiven Möglichkeiten haben Zivilgesellschaft und institutionalisierte Politik gegen rechten Terror und rechte Gewalt?
Als vor 20 Jahren in der türkisch geprägten Keupstraße in Köln eine Nagelbombe explodierte, vermuteten die Sicherheitsbehörden einen rechten Hintergrund. Dass die Täter Rechtsterroristen waren, wollten die Ermittler lange nicht wahrhaben. Hennen, Claudia www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
"Ois anders - Großprojekte in Bayern 1945-2020": Ausstellung im Bayerischen Haus der Geschichte in Regensburg // "Rechtsterrorismus. Verschwörung und Selbstermächtigung - Von 1945 bis heute": Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum München // Kommentar: Frank-Walter Steinmeier und sein neues Buch "WIR"
ein Vortrag des Historikers Uffa Jensen Moderation: Katrin Ohlendorf ********** 19. Dezember 1980: Der jüdische Verleger Shlomo Lewin und seine Freundin Frida Poeschke werden in ihrem Haus erschossen. Die Polizei tappt lange im Dunkeln, übersieht naheliegende Hinweise auf rechtsextreme Kreise. Der Historiker Uffa Jensen erinnert an den ersten antisemitischen Mord in Deutschland nach 1945 und erklärt, was wir daraus Wichtiges für heute lernen sollten. ********** Uffa Jensen lehrt Geschichte an der TU Berlin und forscht am dortigen Zentrum für Antisemitismusforschung, dessen stellvertretender Direktor er auch ist. Seinen Vortrag „Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik. Der antisemitische Doppelmord an Shlomo Lewin und Frida Poeschke“ hat er am 23. November 2023 gehalten. Der Vortrag war Teil der Vortragreihe „Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte in der deutschen Gesellschaft nach 1945“. Veranstaltet hat die das Zentrum für Weiterbildung der Universität Hamburg und die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg in Kooperation mit der Hamburger Landeszentrale für politische Bildung und der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. ********** Schlagworte: +++ Antisemitismus +++ Struktureller Antisemitismus +++ Rechtsterrorismus +++ Rechte Gewalt +++ Neonazis +++ Polizei +++ Justiz +++ Geschichte +++ Mordfall +++ Erlanger Doppelmord +++ Shlomo Lewin +++ Frida Poeschke +++**********Empfehlungen aus der Folge:Uffa Jensen: Ein antisemitischer Doppelmord. Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik, Suhrkamp 2022 **********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Rechtsextremismus: Warum die Polizei in den 90ern versagteBürgerwehren: Rechtsextremismus getarnt als NachbarschaftshilfeRechtsextremismus: Wie stark er in der Polizei verbreitet ist**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Aussagen von Beate Zschäpe vor dem Bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss weisen darauf hin, dass im Fall des Mordes an der Polizistin Michèle Kiesewetter noch längst nicht alles aufgedeckt sein könnte.
Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel setzt sich in dem Theaterstück "Man muss für Werte eintreten“ mit dem Mord an Walter Lübcke auseinander – und mit Rechtsterrorismus. Eine Rezension von Theaterkritiker Stephan Keim. Von Stefan Keim.
Foto: Transparent mit den Toten der Gruppe Ludwig bei Kundgebung in München; Fotograph und Rechte bei Robert Andreasch Wer unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen will, kann dies per PayPal tun: paypal.me/hellepanke Likes, Abos und ein Besuch auf www.helle-panke.de helfen uns ebenso. Vielen Dank! Aufzeichnung vom 17. Mai 2023 Am 14. Mai 2023 jährte sich zum vierzigsten Mal ein Brandanschlag mit sechs Toten in Mailand. Zwei Männer entzündeten damals zwanzig Liter Benzin in einem mit dreißig Personen besetzten Pornokino. Sechs Männer sterben. Es ist die Tat mit den meisten Opfern der „Gruppe Ludwig". In Bekennerschreiben bekennt sich diese „Gruppe Ludwig" zu insgesamt neun Morden und Brandanschlägen in Italien und Deutschland. In diesen Schreiben verwendet sie nazistische Symbole wie Reichsadler und Hakenkreuz und gibt politische und religiös-ideologische Begründungen, warum ihre Opfer den Tod verdient hätten. Für die Taten der „Gruppe Ludwig" werden nach einem gescheiterten Brandanschlag auf eine Disko schließlich zwei Studenten aus reichen Elternhäusern verurteilt. Die Opfer der Mord- und Anschlagsserie, die zwischen 1977 und 1984 insgesamt 15 Menschen – Sinto, Schwule, Sexarbeiter*innen, Drogenkonsumenten, Priester sowie Sexkino- und Diskothekenbesucher*innen – in Norditalien und in München das Leben kostete, sind bis heute nur selten Teil des Gedenkens an die Kontinuitäten rechten Terrors und seiner Analyse. Wir rufen die Geschichte in Erinnerung und begeben uns auf eine Spurensuche nach der Rolle extrem rechter Sexualmoral, patriarchaler Geschlechtervorstellungen und der vermeintlichen Bekämpfung von „Sittenverfall", „Dekadenz" und „Unreinheit" durch Rechtsterrorismus. Wie beim NSU stellen sich bis heute ähnliche Fragen: Bestand die "Gruppe Ludwig" nur aus diesen zwei sehr jungen Terroristen, oder gab es ein Mitwisser- und Unterstützer-Netzwerk, dass in die Taten eingeweiht war? Warum suchte die Polizei die Täter im Umfeld der Opfer, statt einem rechtsextremen Tatmotiv nachzugehen? Wie sollte die Gesellschaft die Taten einordnen und ihrer Opfer gedenken? Referentin: Eike Sanders. Sie ist Sozialwissenschaftlerin, Mitglied des Autorinnenkollektivs Feministische Intervention (AK Fe.In) und des Netzwerkes NSU-Watch. Zusammen mit dem Historiker Thomas Porena recherchiert und publiziert sie seit 2020 zur "Gruppe Ludwig". Begrüßung: Fabian Kunow
Die dreiundzwanzigste Folge «Rosalux History» befasst sich mit der Geschichte der extremen und faschistischen Rechten nach 1945 – von den Wahlparteien bis zum Rechtsterrorismus. Anika Taschke und Albert Scharenberg sprechen mit David Begrich (Miteinander e.V., Magdeburg) über Rechte in der DDR und den NSU, mit Dr. Gerd Wiegel (Referatsleiter beim DGB-Bundesvorstand) über die Geschichte der AfD und mit Martina Renner (MdB, DIE LINKE) über antifaschistische Strategien der Gegenwart.
Am 29. Mai 1993 wurden fünf Menschen bei einem rassistischen Brandanschlag in Solingen ermordet. Nicht nur die Angehörigen kämpfen bis heute dafür, dass die Opfer nicht vergessen werden.
Die Ampelkoalition plant ein digitales Archiv zu rechtem Terror in Deutschland. Darin sollen Unterlagen gesammelt werden, um Muster zu erkennen und Aufklärung zu erleichtern. Manche befürchten Lücken – etwa wenn es um Verstrickungen von Behörden geht. Stukenberg, Timowww.deutschlandfunk.de, HintergrundDirekter Link zur Audiodatei
Im Frühjahr 1978 entführen Linksterroristen in Rom den starken Mann der italienischen Christdemokraten, Aldo Moro. Nach 55 Tagen im "Volksgefängnis" wird seine Leiche am 9.5.1978 in einem Auto gefunden. Aber handelten die Roten Brigaden wirklich allein? Autorin: Edda Dammmüller Von Edda Dammmüller.
Am 19. Dezember 1980 wurden Shlomo Lewin, der ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Nürnberg, und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in ihrem Haus in Erlangen erschossen. Die genauen Umstände der Bluttat blieben lange ungeklärt. Kaum ein zeitgeschichtlich bedeutendes Ereignis wurde so aggressiv vergessen wie dieser antisemitische Doppelmord. Uffa Jensen rekonstruiert die Tat und ihre Hintergründe. Er folgt den Verbindungen zur PLO, beleuchtet die Rolle der Wehrsportgruppe Hoffmann und stellt das Attentat in Bezug zu den weiteren Anschlägen des Jahres 1980, in dem in der Bundesrepublik mehr Menschen durch (rechten) Terror ums Leben kamen als in jedem anderen Jahr. Dabei macht Jensen die Muster im Umgang mit Rechtsterrorismus sichtbar, die sich künftig mehrfach wiederholen sollten – eine bis heute anhaltende Geschichte aus Gewalt, Verharmlosung und Verdrängung. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bfz_antisemitischer_doppelmord
Telegram-Mobilisierung zu Corona-Demonstrationen oder die Übernahme von twitter durch Elon Musk – die Rolle von sozialen Medien in politischen Kontexten ist viel diskutiert. Auch wir widmen uns in dieser Folge diesem Thema und zwar zusammen mit Holger Marcks. Als Teil der BAG „Gegen Hass im Netz“ forscht er zu Rechtsextremismus, Radikalisierung und digitalen Medien und ist Co-Autor des Buchs „Digitaler Faschismus“. Wir sprechen mit ihm darüber, wie soziale Medien die politische Kommunikation und Wahrnehmung verändern. Über Logiken, die dabei vor allem der Rechten in die Hände spielen. Und darüber, was man dem entgegensetzen kann. ***Show-Notes*** 00:00:31 | Rechte Internet-Blase | https://www.youtube.com/watch?v=LM2Iy9jD3OY 00:00:43 | Vergiftete Heimat - Die netten Rechten von nebenan | https://www.youtube.com/watch?v=IWlGDbMEtxM 00:01:05 | Jahresbilanz zu Rechter Gewalt und Rechtsterrorismus 2020 | https://www.youtube.com/watch?v=7xz6bEc6jWc
1980 wurden in Erlangen ein Repräsentant der jüdischen Gemeinde und seine Lebensgefährtin von einem Neonazi ermordet. Gab es bei der Aufklärung dieser Tat blinde Flecken in Polizei und Justiz? Suhrkamp Verlag, 316 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-518-76946-1
Kulturell Inkorrekt | Interkulturalität, Gesellschaft, Politik, Finanzen
- GERMAN ONLY - Rassismus, Rechtsextremismus, Muslimfeindlichkeit & Integration - ein strukturelles Problem in Deutschland? Was tut die Politik dafür? Welche Ansätze helfen, um die aktuellen Herausforderungen in Deutschland zu verbessern? Wie können wir die Gesellschaft wieder zusammenführen anstatt zu spalten? Welche Rassismen existieren? Und wie kann man sich im Unternehmenskontext kritisch mit diesen Themen befassen? Wie gehen wir mit Whataboutism um? Konkrete Tipps & Tricks und wichtige Links zu Büchern, Podcasts und E-Learnings in den Shownotes.
Die Bundeswehr duldet offiziell keinen politischen Extremismus in ihren Reihen. Doch immer wieder geraten Einzelpersonen oder auch ganze Netzwerke in die Schlagzeilen. Allein im vergangenen Jahr ermittelte die Bundeswehr selbst in knapp 1.500 Fällen wegen eines Extremismus-Verdachts; 85 Prozent bezogen sich auf Rechtsextremismus. Dabei sind der Fall „Franco A.“, das „Hannibal“-Netzwerk oder die Probleme des KSK nicht nur ein Phänomen der Gegenwart. Jakob Saß untersucht die jahrzehntelangen Aktivitäten der radikalen Rechten in der Bundeswehr. Mit Janine Funke sprach er über den Begriff „radikale Rechte“, über Kontinuitäten nach 1945, den Umgang mit Antisemitismus und einen Vergleich mit der NVA.
Der SPD-Innenpolitiker Fiedler hält die derzeitige Gefahr durch Rechtsterrorismus für bedrohlicher als jene, die einst von der linksextremistischen RAF ausgegangen ist. Die Sicherheitsbehörden hätten Schlimmeres verhindert, sagte er im Dlf.Heinemann, Christophwww.deutschlandfunk.de, InterviewsDirekter Link zur Audiodatei
Christchurch, Halle, Hanau: Einzeltäter haben 2019 und 2020 rechte Terroranschläge aus ideologischen, rassistischen Gründen verübt. Was diese jüngeren Anschläge unter anderem von anderen rechten Terrorverbrechen wie der Mordserie der Terrorgruppe NSU in den 2000ern unterscheidet, ist die Vernetzung – diese findet heute oft in Internetforen und Online-Communitys statt. Wie die Täterinnen und Täter online kollektiv voneinander lernen, weiß Michael Fürstenberg. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/ach-mensch-michael-fuerstenberg-ueber-rechtsterrorismus
Christchurch, Halle, Hanau: Einzeltäter haben 2019 und 2020 rechte Terroranschläge aus ideologischen, rassistischen Gründen verübt. Was diese jüngeren Anschläge unter anderem von anderen rechten Terrorverbrechen wie der Mordserie der Terrorgruppe NSU in den 2000ern unterscheidet, ist die Vernetzung – diese findet heute oft in Internetforen und Online-Communitys statt. Wie die Täterinnen und Täter online kollektiv voneinander lernen, weiß Michael Fürstenberg. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/ach-mensch-michael-fuerstenberg-ueber-rechtsterrorismus
Christchurch, Halle, Hanau: Einzeltäter haben 2019 und 2020 rechte Terroranschläge aus ideologischen, rassistischen Gründen verübt. Was diese jüngeren Anschläge unter anderem von anderen rechten Terrorverbrechen wie der Mordserie der Terrorgruppe NSU in den 2000ern unterscheidet, ist die Vernetzung – diese findet heute oft in Internetforen und Online-Communitys statt. Wie die Täterinnen und Täter online kollektiv voneinander lernen, weiß Michael Fürstenberg. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/ach-mensch-michael-fuerstenberg-ueber-rechtsterrorismus
Christchurch, Halle, Hanau: Einzeltäter haben 2019 und 2020 rechte Terroranschläge aus ideologischen, rassistischen Gründen verübt. Was diese jüngeren Anschläge unter anderem von anderen rechten Terrorverbrechen wie der Mordserie der Terrorgruppe NSU in den 2000ern unterscheidet, ist die Vernetzung – diese findet heute oft in Internetforen und Online-Communitys statt. Wie die Täterinnen und Täter online kollektiv voneinander lernen, weiß Michael Fürstenberg. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/ach-mensch-michael-fuerstenberg-ueber-rechtsterrorismus
Der Täter von Hanau war Akademiker, hat an einer Elitefakultät studiert, war Mitglied in einem Münchener Traditionsverein, wuchs im Reihenhauseigentum auf und besaß einen Mittelschichthintergrund. Wie radikalisiert sich so ein Betriebswirt aus der Mitte der Gesellschaft heraus zum Rechtsterroristen – wirklich nur übers Internet? Welche Rolle spielen Vorbilder für die Täter neuen Typs? Und welche Verantwortung tragen die klassischen Medien, von SPIEGEL bis BILD? Wie tief ist Rassismus tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft verankert? Dietrich Brants diskutiert mit Sheila Mysorekar – Journalistin, Vorsitzende „neue deutsche organisationen“, Martín Steinhagen – Journalist, Natascha Strobl – Politikwissenschaftlerin
In der US-Stadt Buffalo tötet ein 18-Jähriger zehn Menschen. Er überträgt die Tat live, begründet sie ideologisch im Internet – und orientiert sich damit an vorherigen Attentaten. Der rechtsextreme Terrorismus ist längst weltweit miteinander verbunden. Doch dessen Strategien zu durchblicken, fällt Medien noch immer schwer. Text: Michael Borgers | Miro Dittrich im Gespräch mit Brigitte Baetzwww.deutschlandfunk.de, @mediasresDirekter Link zur Audiodatei
NSU-Watch: Aufklären & Einmischen #76. Vor Ort bei der Open Lecture Series #4: Aufklärung und Konsequenzen? Hanau, Berlin-Neukölln, NSU-Komplex und Halle: Parlamentarische Untersuchungsausschüsse im Kontext von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsterrorismus.
Zwei Jahre nach dem Anschlag von Hanau sieht Bundesinnenministerin Nancy Faeser weiteren Aufklärungsbedarf. Die SPD-Politikerin kündigte im Interview der Woche auch eine Verschärfung des Waffenrechts an, um den Rechtsterrorismus zu bekämpfen. Auf EU-Ebene sieht sie die Chance für ein gemeinsames Asylrecht.Nancy Faeser im Gespräch mit Katharina HambergerDirekter Link zur Audiodatei
Mit #saytheirnames hat die Initiative 19. Februar die Erinnerungskultur in Deutschland für immer verändert: Statt über den Täter zu berichten, fokussierte sich die gesellschaftliche Debatte nach dem rassistischen Anschlag auf die Schicksale der Opfer und die politischen Forderungen ihrer Angehörigen. Inken und Valentin von "Was tun?" sprechen mit der Aktivistin Newroz Duman über Erinnern als politische Praxis.
Hand aufs Hirn Stefan, wieso radikalisieren sich Menschen? »Hand aufs Hirn«. Der Podcast von Apollon – dem Dossier der Bayerischen Staatsoper In der zweiten Folge »Hand aufs Hirn« erzählt Stefan Aust über seine Beobachtungen zur Radikalisierung. Warum hat sich die Linksterroristin Ulrike Meinhof radikalisiert? Wie konnte die RAF entstehen? Was ist da eigentlich passiert? Und wie unterscheidet sich das von der Geschichte des jüngsten Rechtsterrorismus des NSU? Stefan Aust ist ein mächtiger deutscher Journalist. Er ist ein Zeitzeuge der jüngeren deutschen Geschichte. Er ist Journalist und Autor. Von 1994 bis 2008 war er Chefredakteur des Nachrichtenmagazins »Der Spiegel«. Seit 2014 ist er, bis heute, Herausgeber der Tageszeitung »Die Welt«. Bis 2016 war er dort zudem Chefredakteur. 1966 wurde er Redakteur der linksgerichteten Zeitung »konkret«. Dort arbeitete auch Ulrike Meinhof als Kolumnistin, ehe sie 1970 in den Untergrund ging. Sie gründete dann die linksterroristische Rote-Armee-Fraktion mit, kurz RAF. Die RAF ermordete 34 Menschen. Aust kannte die beteiligten Terrorist:innen gut. Sein Buch über die RAF »Der Baader-Meinhof-Komplex« sorgte für internationales Aufsehen. Der darauf basierende Spielfilm wurde unter anderem für den Golden Globe und den Oscar nominiert. Auch in der jüngsten Geschichte deutscher Terrorgruppen ist Stefan Aust nah dran. Das Buch »Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU« wurde als dreiteiliger Dokumentarfilm über die rechtsterroristische Vereinigung Nationalsozialistischer Untergrund verfilmt, unter dem Titel »Der NSU Komplex«. Der NSU ermordete von 2000 bis 2007 neun Menschen mit Migrationsgeschichte und eine Polizistin. Stefan Aust erhielt für seine journalistischen Arbeiten unter anderem den Adolf-Grimme Preis, das Verdienstkreuz 1. Klasse und die Goldene Kamera. Stefan Aust ist ein bedeutender Beobachter unserer Gegenwart und jüngeren Geschichte.
Am 09. Juni 2004 explodiert eine Nagelbombe in der Kölner Keupstraße. 22 Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer. 10 Jahre ist es nun her, dass der NSU enttarnt wurde. Wir sprechen über den damaligen Anschlag und die Frage, wie es den Anwohnern heute geht.
Am 09. Juni 2004 explodiert eine Nagelbombe in der Kölner Keupstraße. 22 Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer. 10 Jahre ist es nun her, dass der NSU enttarnt wurde. Wir sprechen über den damaligen Anschlag und die Frage, wie es den Anwohnern heute geht.
Mit der Ausstellung "Offener Prozess" soll an die Geschichte des NSU erinnert werden. Ausgangspunkt sind dabei nicht die Taten, sondern das Leben der Opfer. Gefragt wird aber auch danach, was die Bedingungen für den Rechtsterrorismus waren und sind. Ayşe Güleç im Gespräch mit Christine Watty www.deutschlandfunkkultur.de, Kompressor Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Als ein islamfeindlicher Rechtsterrorist 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya Anschläge verübte, war Tim Krohn gerade in Skandinavien angekommen. Damals, erinnert sich der ARD-Korrespondent, stand Norwegen zusammen. Heute beobachtet er eher einen Riss im Land.
Vor 10 Jahren erschüttert das Auffliegen des NSU die Republik. Die Reporter Arndt Ginzel und Thomas Datt waren damals mit als erste vor Ort. Im Podcast erzählen sie, wie sie diese Zeit erlebt haben.
Vor hundert Jahren erschütterte ein Attentat die junge Weimarer Republik. Die Organisation Consul, eine rechte antirepublikanische Geheimorganisation, hatte am 26. August 1921 mit Matthias Erzberger einen Wegbereiter deutscher Demokratie im Schwarzwald brutal ermordet. Der Terroranschlag zeigte die tiefe Spaltung der deutschen Gesellschaft. Republikaner waren entsetzt und protestierten gegen die politische Gewalt, während die Rechte jubelte und den Mördern die Flucht ins Ausland ermöglichte. Wie kam es zu dieser Tat? Wie ermittelte die Polizei in Württemberg und Baden? Warum konnten weitere Attentate nicht verhindert werden? Auf diese Fragen antwortet der Erzberger-Biograf Dr. Christopher Dowe. Der Historiker hat die Ausstellung in der Erinnerungsstätte Matthias Erzberger kuratiert und arbeitet seit 2003 im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bfz_erzberger
Anlässlich des Falls um Philipp Sch., einem KSK-Soldaten aus Collm (Nordsachsen), bei dem Kriegswaffen und rechtsextreme Artefakte gefunden wurden, wollen wir uns in der zweiten Folge von „Bei uns doch nicht!“ mit rechten Strukturen in deutschen Sicherheitsbehörden beschäftigen. In diesem Zusammenhang werfen wir auch einen Blick auf das Phänomen des Rechtsterrorismus. Dafür sprechen wir mit der Journalistin Sarah Ulrich, dem Politikwissenschaftler Felix Sassmannshausen und Emily von chronik.LE. Spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/100160?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_stats&utm_source=Link Content Note: Im "Aktuelles"-Teil werden explizite Angriffe thematisiert. Wer das gerade nicht hören möchte, kann gerne bis zu Minute 9:10 skippen. Dort beginnt der nächste Teil.
Auch wenn man es sich anders wünscht: Rechtsextremismus ist in Deutschland noch lange nicht überwunden. Das beweisen die NSU-Morde, Anschläge wie in Halle und Hanau oder auch der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Sebastian, Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis Würzburg bei der anstehenden Bundestagswahl, gibt in dieser Folge einen ersten Einblick in das Thema und erklärt, woher rechter Terror kommt, warum er stärker ist als wir dachten und auch, was wir Gesellschaft und Staat dagegen tun müssen.
Themen: Corona-Hotspot Arbeitsplatz: Keine Testpflicht für Unternehmen? | Bruderschaften und Bürgerwehren: Keimzellen für Rechtsterrorismus? | Hass und Hetze im Netz: Kaum Schutz für Opfer | Kuschelkurs mit Erdogan: Geopolitik statt Menschenrechte
Themen: Corona-Hotspot Arbeitsplatz: Keine Testpflicht für Unternehmen? | Bruderschaften und Bürgerwehren: Keimzellen für Rechtsterrorismus? | Hass und Hetze im Netz: Kaum Schutz für Opfer | Kuschelkurs mit Erdogan: Geopolitik statt Menschenrechte
Wenn kommende Woche der Prozess gegen die rechtsextreme "Gruppe S" beginnt, wird der Blick auch auf rechtsextreme Burschenschaften und Bürgerwehren gerichtet. Sie sollen Verbindungen zur Gruppe haben und weiterhin aktiv sein – auch bei Corona-Protesten.
Themen: Corona-Hotspot Arbeitsplatz: Keine Testpflicht für Unternehmen? | Bruderschaften und Bürgerwehren: Keimzellen für Rechtsterrorismus? | Hass und Hetze im Netz: Kaum Schutz für Opfer | Kuschelkurs mit Erdogan: Geopolitik statt Menschenrechte
Im Februar 2020 ermordete ein Rechtsextremist neun Menschen. Eines seiner Opfer war Gökhan Gültekin. Seine Familie ist seitdem traumatisiert – und wirft den Behörden vor, nicht genug zu tun.
Die Politik soll die Gesellschaft zusammenhalten, sie schützen. Vor Krankheit und Not, vor Hass und Gewalt. In dieser Woche ging es viel um Corona und darum, wie man zur Normalität findet, etwa in den Schulen und in der Wirtschaft. Aber auch um die familiäre Gewalt, die mit der Krise kommt. Und um den Hass gegen Mitbürger - ein Jahr nach dem Anschlag von Hanau. Von Christoph Reinhardt
Die Welt hält den Atem an: Anders Breivik tötet im Jahr 2011 in Oslo und auf der nahegelegenen Insel Utøya77 Menschen. 2016 ermordet ein rechtsextremer 18-Jähriger neun Menschen am Olympiazentrum in München. Stephan Balliet, unlängst zu lebenslanger Haft verurteilt, streamt in Halle seine terroristischen Taten live – und gibt damit der Welt einen Einblick in sein extremistisches Gedankengut.
Radio Connection ist ein Kunst am Bau Projekt für 10 Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete in Berlin. ## Ein Jahr nach dem rassistischen Anschlag in Hanau Am 19. Februar war es ein Jahr her, dass ein rassistischer Attentäter neun Menschen in Hanau ermordete. Es gab eine offizielle Gedenkveranstaltung mit anteilnehmenden Worten, Betroffenheit und Verurteilungen der Tat. Was aber bis heute fehlt ist die lückenlose Aufklärung der Tat und vor allen Dingen Konsequnzen bei Ämtern, Behörden und der Polizei, damit sich so etwas nicht wiederholen kann. Zudem gibt es immer noch keinen hessischen Fonds für die Opfer von Rechtsterrorismus, Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt. Angehörige der Opfer und Überlebende des Anschlags haben sich in der Initiative 19. Februar Hanau zusammen geschlossen. Wir hörenn heute was sie selbst recherchiert und zusammen getragen haben, wie mit ihnen umgegangen wurde, wie sie von der Polizei behandelt wurden und was sie daraufhin fordern. ## Radio Connection Es geht um Themen wie: Leben in Marzahn, Ankommen in Berlin, Freizeitgestaltung, Arbeits- und Wohnungssuche, andere Wohnformen, Frauenprojekte, Geschichten für Kinder, Traditionen, alltäglicher Rassismus, Asyl- und Abschiebungspolitik in Deutschland, Ausbildungswege…. Aber natürlich auch um Musik aus vielen verschiedenen Ländern. In unregelmäßigen Abständen senden wir außerdem Beiträge von „Radio Babylon“, dem Jugend-Radio des interkulturellen Zentrums‚ Haus Babylon aus Hellersdorf. * https://www.radioconnection-berlin.de/
Radio Connection ist ein Kunst am Bau Projekt für 10 Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete in Berlin. ## Ein Jahr nach dem rassistischen Anschlag in Hanau Am 19. Februar war es ein Jahr her, dass ein rassistischer Attentäter neun Menschen in Hanau ermordete. Es gab eine offizielle Gedenkveranstaltung mit anteilnehmenden Worten, Betroffenheit und Verurteilungen der Tat. Was aber bis heute fehlt ist die lückenlose Aufklärung der Tat und vor allen Dingen Konsequnzen bei Ämtern, Behörden und der Polizei, damit sich so etwas nicht wiederholen kann. Zudem gibt es immer noch keinen hessischen Fonds für die Opfer von Rechtsterrorismus, Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt. Angehörige der Opfer und Überlebende des Anschlags haben sich in der Initiative 19. Februar Hanau zusammen geschlossen. Wir hörenn heute was sie selbst recherchiert und zusammen getragen haben, wie mit ihnen umgegangen wurde, wie sie von der Polizei behandelt wurden und was sie daraufhin fordern. ## Radio Connection Es geht um Themen wie: Leben in Marzahn, Ankommen in Berlin, Freizeitgestaltung, Arbeits- und Wohnungssuche, andere Wohnformen, Frauenprojekte, Geschichten für Kinder, Traditionen, alltäglicher Rassismus, Asyl- und Abschiebungspolitik in Deutschland, Ausbildungswege…. Aber natürlich auch um Musik aus vielen verschiedenen Ländern. In unregelmäßigen Abständen senden wir außerdem Beiträge von „Radio Babylon“, dem Jugend-Radio des interkulturellen Zentrums‚ Haus Babylon aus Hellersdorf. * https://www.radioconnection-berlin.de/
War er der vierte Mann im NSU? André Eminger gilt als der engste Vertraute des Trios. Im Prozess schweigt er als Einziger von Anfang bis Ende. Kurz vor der Hauptverhandlung stoßen Ermittler auf ein bizarres Detail.
Es ist immer noch einer der am wenigsten geklärten Aspekte: Wie wählte der NSU seine Mordopfer und Anschlagsziele aus? Ermittler berichten, was Kartenmaterial und Notizen aussagen, manches deutet auf Helfer vor Ort hin.
Was nach dem Attentat in Halle in ganz Deutschland passieren muss.