The audio version of Our Daily Bread is an effective resource for those who desire constant awareness of God's Word and its significance in the life of the believer.
Amos war lebhaft und extrovertiert, Daniel ein Eigenbrötler, der von Selbstzweifeln heimgesucht wurde. Doch die beiden waren gute Freunde. Jahrelang lachten, lernten und arbeiteten sie zusammen. Eines Tages würden sie für ihre Arbeit den Nobelpreis gewinnen (Daniel Kahneman and Amos Tversky). Aber irgendwann nach einer schwierigen Auseinandersetzung kündigte Daniel die Freundschaft.
Jenny kam ohne Beine auf die Welt und wurde im Krankenhaus ausgesetzt. Sie wurde adoptiert, und das war für sie ein Segen, sagt sie. „Es gibt mich noch, weil andere Menschen mich mit Liebe umgeben haben.“ Sie machten ihr Mut, nicht aufzugeben, und unterstützten sie bei allem, was sie sich vornahm. Und so wurde sie zur Akrobatin und Trapezkünstlerin! An Herausforderungen geht sie mit der Einstellung heran: „Wie kann ich das schaffen?“ und motiviert andere, es ihr nachzumachen.
Als der Vater des jungen John C. Ryle 1841 in Konkurs ging, wurden die Ambitionen für das Parlament zu kandidieren über Nacht zunichte gemacht. Die Krise brachte Ryle dazu, sich nun ganz dem Dienst für Jesus zu widmen als Prediger, Schriftsteller und Gemeindegründer. Später schrieb er: „Kein Mensch hat je am Ende seines Lebens gesagt: ‚Ich habe zu viel in meiner Bibel gelesen. Ich habe zu viel von Gott gehalten. Ich habe zu viel gebetet. Ich habe mich zu viel um mein Seelenleben gekümmert.‘ O nein! Ein Kind Gottes wird immer sagen: ‚Wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich noch mehr auf Gott vertrauen.’“
Eine Pirouette ist eine elegante Drehung im Ballett. Als Kind liebte ich die Pirouetten in meinem Tanzkurs und drehte mich, bis mir ganz schwindelig wurde und ich umkippte. Als ich älter wurde, lernte ich einen Trick, um das Gleichgewicht zu halten – ich musste nach jeder vollständigen Umdrehung meine Augen auf einen ganz bestimmten Punkt richten. Dieser fixe Punkt war alles, was ich brauchte, um die Pirouette gekonnt zu beenden.
Bei der Besichtigung eines Flugzeugträgers erklärte uns der Pilot eines Kampfflugzeugs, dass die Maschinen eine Windgeschwindigkeit von 56 km/h brauchen, um auf der kurzen Startbahn abheben zu können. Um diesen Aufwind zu erhalten, steuert der Kapitän das Schiff gegen den Wind. „Aber muss der Wind nicht von hinten kommen?“, erkundigte ich mich. „Nein“, erwiderte der Pilot, „der Jet muss gegen den Wind starten. Nur mithilfe des Gegenwindes bekommt er den nötigen Auftrieb.“
In einem Artikel über Mentoring erklärt Hannah Schell, dass Mentoren unterstützen, herausfordern und inspirieren sollen, aber „zuerst, und vielleicht vor allem anderen, wirst du von einem guten Mentor gesehen … Anerkennung, nicht im Sinne von Lob oder Aufmerksamkeit, sondern im einfachen Sinne von ‚gesehen werden‘ ist ein menschliches Grundbedürfnis.“
Als im April 2019 der Dachstuhl der Kathedrale von Notre Dame in Paris Feuer fing, wurden das hölzerne Gebälk und die Bleiverkleidung so heiß, dass man den Brand nicht mehr unter Kontrolle bringen konnte. Nachdem der Dachreiter zerborsten war, richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Glockentürme. Wenn die Glockenstühle verbrannten, würden auch die beiden Türme einstürzen.
Auf dem Dorf sprechen sich Neuigkeiten schnell herum. Ein paar Jahre nachdem die Bank die Farm verkauft hatte, die jahrzehntelang von Davids Familie bewirtschaftet worden war, erfuhr er, dass sie wieder zum Verkauf stand. David sparte sein Geld und ging schließlich zur Versteigerung. Dort saßen bereits fast zweihundert Farmer aus der Umgebung. Was konnte Davids magerer Einsatz erreichen? Er gab sein erstes Gebot ab und hielt den Atem an. Der Auktionator rief nach weiteren Geboten. Aber es blieb still, bis der Hammer fiel. David und seine Familie waren den anderen Farmern wichtiger gewesen als der eigene Vorteil.
Zwei über Achtzigjährige sind ein ganz besonderes Paar. Beide waren 60 Jahre verheiratet, bevor ihre jeweiligen Partner starben. Sie wohnen nur 15 Minuten voneinander weg, allerdings in verschiedenen Ländern: Dänemark und Deutschland. Sie haben sich als Witwe und Witwer ineinander verliebt, regelmäßig zusammen gegessen und viel Zeit miteinander verbracht. Dann kam Corona und die dänische Regierung machte die Grenze dicht. Doch die beiden ließen sich davon nicht abhalten. Jeden Mittag trafen sie sich auf einem kleinen Feldweg an der Grenze, stellten jeder auf seiner Seite einen Stuhl auf und teilten ihr Picknick. „Wir sind hier, weil wir uns lieben“, sagte der Mann. Ihre Liebe war stärker als Grenzen und die Pandemie.
Queen Elizabeth würde kommen! Mein Mann, Geistlicher bei der Marine, berichtete mir, dass sie als Ehrengast bei der Geburtstagsfeier seines Schiffes dabei sein würde, zu der auch er eingeladen war. Das bedeutete, dass er sich entsprechend anziehen, die Hofetikette lernen und auf Sicherheitskontrollen vorbereitet sein musste.
Gerhard hatte beim Laufen Probleme mit dem Gleichgewicht. Der Hausarzt verordnete ihm eine Physiotherapie. Bei einer Sitzung meinte der Therapeut: „Sie vertrauen zu sehr auf das, was Sie sehen, auch wenn es falsch ist. Sie verlassen sich nicht auf ihre anderen Sinne – auf das, was Sie unter Ihren Füßen spüren oder die Signale aus dem Innenohr. Diese dienen aber auch dazu, das Gleichgewicht zu halten.“
Vor Kurzem starb der Vater eines Freundes. Er war krank geworden. Sein Zustand verschlechterte sich zusehends und ein paar Tage später war er tot. Mein Freund hatte immer eine sehr enge Beziehung zu seinem Vater, aber da waren noch so viele unbeantwortete Fragen, so viele Gespräche, die sie noch hätten führen müssen. So viele ungesagte Dinge. Und nun lebt der Vater nicht mehr. Mein Freund ist ausgebildeter Therapeut und hat schon viele Menschen in Trauerzeiten begleitet. Trotzdem sagte er: „An manchen Tagen möchte ich einfach nur Papas Stimme hören, seine Zuwendung spüren. Er hat mir so viel bedeutet.“
Der Polizeibeamte konnte nur noch staunen. „Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen von Gebeten“, meinte er, waren hinauf zu Gott gestiegen, als in den Bergen seines Heimatstaats ein großer Waldbrand tobte. In zwölf Stunden fielen über 40.000 Hektar den Flammen zum Opfer. Sie vernichteten dreihundert Häuser und bedrohten ganze Städte. Dann kam das „Gottesgeschenk“: Nein, kein Regen, sondern Schnee! Ungewöhnlich früh für die Jahreszeit, fiel er auf die brennende Natur. Fast ein halber Meter nasser Schnee bremste die Brände und löschte sie stellenweise völlig aus.
Hieronymus und Tertullian, römische Gelehrte, berichten, wie im alten Rom ein Feldherr nach einem historischen Sieg vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang auf einem prunkvollen Wagen durch die Straßen der Stadt fuhr. Die Menge jubelte ihm zu. Der Feldherr genoss die Bewunderung und badete in seinem Ruhm. Die Legende erzählt aber auch, dass den ganzen Tag lang ein Diener hinter dem Feldherrn stand und ihm unentwegt ins Ohr flüsterte: „Memento mori (Bedenke, dass du sterben musst).“ Mitten in allem Jubel sollte ihn die Erinnerung daran, dass er ein sterblicher Mensch war, demütig bleiben lassen.
In den Ferien las mein Sohn in dem Buch, das die Klasse als Ferienaufgabe erhalten hatte, von einem Jungen, der einen Berg in den Schweizer Alpen besteigen wollte. Er trainierte tagaus, tagein. Trotzdem verlief der Aufstieg nicht wie geplant. Auf halbem Weg zum Gipfel wurde einer aus der Gruppe krank und der Junge beschloss, bei ihm zu bleiben, anstatt sein Ziel zu verfolgen.
Ich las meinem sechsjährigen Sohn aus seinem Buch mit biblischen Geschichten vor und erklärte ihm, dass Jesus in uns wohnen will. Nachdenklich fragte er mich: „Dann passt Gott in uns rein?“
Wenn meine Bekannte Flora nachts wach liegt, denkt sie über das Lied „Mein Jesus, ich lieb dich“ nach. Sie nennt es ihr „Mitternachtslied“, weil es ihr hilft, an Gottes Verheißungen zu denken und die vielen Gründe, warum sie ihn liebt.
Daniel war mit dem Motorrad unterwegs, als ein Auto plötzlich auf seine Spur geriet und ihn auf die Gegenfahrbahn abdrängte. Als er zwei Wochen später im Krankenhaus aufwachte, war er ein „Trümmerhaufen“. Er hatte eine Wirbelsäulenverletzung erlitten, seitdem war er querschnittsgelähmt. Daniel betete um Heilung, aber sie kam nicht. Stattdessen lernte er zu glauben, dass Gott ihm zeigen will, dass „der Sinn dieses Lebens darin besteht, dass wir dem Bild Jesu ähnlicher werden. Leider passiert das nicht, wenn das Leben ein Ponyhof ist, sondern wenn es hart wird … Wenn wir gezwungen werden, uns im Gebet an Gott zu klammern, um überhaupt durch den Tag zu kommen.“
Bei einer Wanderung am Rande eines Gletschers entdeckte ein Forscher in den 1950er Jahren etwas, was er noch nie gesehen hatte – unzählige kleine grüne Moosbällchen. In den folgenden Jahren untersuchte er sie immer wieder. Schließlich fand er gemeinsam mit ein paar Kollegen heraus, dass die „Gletschermäuse“ anders als Moos an Bäumen nirgends festsitzen und – was noch erstaunlicher war – sich wie eine Herde gemeinsam fortbewegen. Zuerst dachten die Forscher, die Bälle würden vom Wind umhergeblasen oder würden bergab rollen, aber beides war nicht der Fall.
Das chinesische Neujahrsfest richtet sich nach dem Mondkalender und liegt meist zwischen Ende Januar und Mitte Februar. Chinesische Familien auf der ganzen Welt feiern das Fest, das von vielen Traditionen geprägt ist. Manche haben eine tiefe Bedeutung. Neue Kleider kaufen und verschenken, das Haus gründlich putzen, Schulden begleichen – all das erinnert daran, das Vergangene hinter sich zu lassen und das neue Jahr ohne Altlasten zu beginnen.
„Halte deine Hände auf den Rücken. Es wird schon gutgehen“, wurde Jana von ihrem Mann ermuntert, wenn sie vor einer Gruppe zu sprechen hatte. Und so legte sie die Hände auf den Rücken, wenn sie Eindruck schinden oder Kontrolle über die Situation gewinnen wollte. Die Haltung machte sie automatisch aufmerksamer und empfänglicher. Es half ihr auch, demütig und offen zu sein für den Heiligen Geist, und die Menschen, die vor ihr saßen, mit Augen der Liebe zu sehen.
Ich saß mit meiner Bibel am Ufer und sah meinem Ehemann beim Angeln zu. Ein junger Mann näherte sich und meinte, wir sollten andere Köder verwenden. Nervös trat er von einem Bein aufs andere und sagte plötzlich: „Ich war im Gefängnis!“ Mit einem Seufzer zeigte er auf meine Bibel und fragte: „Glauben Sie, dass Gott sich auch um Leute wie mich kümmert?“
„Tut mir leid“, entschuldigte sich Karen für ihre strömenden Tränen. Nach dem Tod ihres Mannes hat sie sich sehr angestrengt, sich um ihre Kinder im Teenageralter zu kümmern. Als Männer aus der Gemeinde einen Wochenend-Campingausflug anboten, um die Kinder zu unterhalten und ihr eine Pause zu verschaffen, weinte Karen vor Dankbarkeit und entschuldigte sich immer wieder für ihre Tränen.
Sind wir schon da? / Noch nicht. / Sind wir schon da? / Noch nicht. Das war das Hin- und Her-Spiel, das wir auf der ersten (und definitiv nicht der letzten) langen Autofahrt spielten, als unsere Kinder noch klein waren. Unsere beiden Ältesten hielten das Spiel am Laufen, und wenn ich für jede Frage einen Euro bekäme, dann wäre ich heute steinreich. Es war eine Frage, von der meine Kinder besessen waren!
„Perfektionismus ist eines der furchterregendsten Wörter, die ich kenne“, schreibt Kathleen Norris. Der moderne Perfektionismus hat nichts mit der im Buch Matthäus beschriebenen Vollkommenheit gemeinsam. Den modernen Perfektionismus beschreibt sie als „ein ernsthaftes psychologisches Leiden, das Menschen zu ängstlich macht, notwendige Risiken einzugehen“. Das als „vollkommen“ übersetzte Wort im Matthäus-Evangelium bedeutet aber vielmehr reif, komplett oder ganz. Norris schlussfolgert: „Vollkommen zu sein ... bedeutet, Raum für Wachstum zu schaffen und reif genug zu werden, um uns anderen zu schenken.“
Das Baby sollte erst in sechs Wochen kommen, aber der Arzt hatte bei Wibke gerade eine Cholestase diagnostiziert, eine Erkrankung, die in der Schwangerschaft häufig auftritt und wodurch Babys früher geboren werden. In einem Wirbelwind von Emotionen wurde Wibke ins Krankenhaus gebracht, wo sie untersucht wurde und man ihr sagte, dass die Geburt in 24 Stunden eingeleitet werden würde! Doch es herrschte Pandemie und im Krankenhaus wurden freie Betten, Beatmungsgeräte und andere Geräte, die für die Behandlung der COVID-19 Fälle benötigt wurden, für diese bereitgehalten. Wibke war nicht in Lebensgefahr und wurde nach Hause geschickt. Sie traf die Entscheidung, Gott und seinen Plänen zu vertrauen, und brachte ein paar Tage später ein gesundes Baby zur Welt.
Ich versuche gelegentlich, verschiedene Aufgaben rund um unser Haus zu erledigen – mit unterschiedlichem Erfolg. Meistens ertappt mich meine Frau dabei, wie ich versuche, etwas von der Hausarbeit zu erledigen, und mit humorvoller Verzweiflung ruft sie aus: „Hör auf zu helfen! Du hast mit den unwichtigsten Arbeiten angefangen und was du machst, machst du falsch!“
Im zehnten Jahrhundert war Abd al-Rahman III. der Herrscher von Cordoba, Spanien. Nach fünfzig Jahren erfolgreicher Regentschaft („von meinen Untertanen geliebt, von meinen Feinden gefürchtet und von meinen Verbündeten respektiert“) warf al-Rahman einen Blick auf sein Leben. „Reichtum und Ehre, Macht und Vergnügen, haben auf meinen Ruf gewartet“, sagte er über seine Privilegien. Doch als er zählte, wie viele Tage echten Glücks er in dieser Zeit gehabt hatte, waren es gerade einmal vierzehn. Wie ernüchternd!
Der Professor beendete seinen Online-Kurs jedes Mal auf eine von zwei Arten. Entweder sagte er, „Bis zum nächsten Mal“ oder „Wünsche euch ein schönes Wochenende“. Einige Studenten antworteten mit „Danke! Ihnen auch!“ Aber eines Tages antwortete ein Student, „Ich mag Sie“. Überrascht antwortete der Professor: „Ich mag Sie auch!“ An diesem Abend einigten sich die Klassenkameraden darauf, eine „Ich mag Sie-Kette“ für die nächste Unterrichtsstunde zu erstellen, als Dank für ihren Professor, der vor einem Bildschirm an seinem Computer unterrichten musste und nicht, wie von ihm bevorzugt, persönlich. Ein paar Tage später, als er den Unterricht beendete, sagte der Professor: „Bis zum nächsten Mal“, und einer nach dem anderen antworteten die Studenten: „Ich mag Sie“. Sie setzten diese Praxis über Monate hinweg fort. Der Lehrer sagte, dass dadurch eine starke Bindung zu seinen Studenten entstanden sei und er sie nun als „Familie“ ansehe.
Um zu verhindern, dass ungeschickte oder unvorsichtige Menschen Gegenstände in einem Geschäft kaputt machen, stellte ein Ladenbesitzer 1952 ein Schild auf, auf dem zu lesen war „Machst du es kaputt, kaufst du es“. Der einprägsame Spruch diente als Warnung für die Kunden.
Der Roman Die Elenden (Les Misérables) beginnt damit, dass der auf Bewährung entlassene Sträfling Jean Valjean das Silber eines Priesters stiehlt. Er wird erwischt und erwartet, in die Minen zurückgebracht zu werden. Aber der Priester schockiert alle, als er behauptet, er hätte Valjean das Silber gegeben. Nachdem die Polizei gegangen ist, wendet er sich an den Dieb: „Du gehörst nicht mehr zum Bösen, sondern zum Guten.“
Ich schloss die Augen und begann laut zu zählen. Meine Mitschüler rannten aus dem Raum, um ein Versteck zu finden. Nachdem ich alle bis auf meine beste Freundin gefunden hatte, suchte ich nochmal jeden Raum und jedes Versteck ab. Ich kam mir lächerlich vor, als sie schließlich hinter einer von der Decke hängenden Blume hervorsprang. Nur der Kopf war von der Pflanze verdeckt worden – der Rest ihres Körpers war die ganze Zeit deutlich zu sehen gewesen!
Ein erfolgreicher Geschäftsmann verbrachte die letzten Jahrzehnte seines Lebens damit, alles zu tun, um sein Vermögen zu verschenken. Der Multimilliardär spendete Geld für verschiedene Zwecke, wie zum Beispiel für die Befriedung kriegsführender Teile der Welt und die Modernisierung verschiedener Gesundheitssysteme. Der Mann sagte: „Ich glaube fest daran, zu geben, während man lebt. Ich sehe wenig Grund, das Geben hinauszuzögern … Außerdem macht es viel mehr Spaß, zu geben, während man lebt, als zu geben, wenn man tot ist.“ Geben, während man lebt, was für eine erstaunliche Einstellung.
Auf die Frage, wie er Journalist wurde, erzählte ein Mann die Geschichte, wie sich seine Mutter für sein Streben nach Bildung einsetzte. Während der täglichen Zugfahrt sammelte sie Zeitungen, die auf den Sitzen zurückgelassen wurden, und gab sie ihm. Während er besonders gerne etwas über Sport las, brachten ihm die Zeitungen auch Wissen über die Welt nahe, was ihm schließlich eine breite Palette von Interessen aufzeigte.
Ein deutscher Bankangestellter war gerade dabei 62,40 Euro vom Konto eines Kunden zu überweisen, als er übermüdet an seinem Schreibtisch einschlief. Währenddessen lag sein Finger auf der „2“-Taste, was zu einer Überweisung von 222 Millionen Euro auf das Konto des Kunden führte. Zu den Folgen des Fehlers gehörte die Entlassung des Vorgesetzten, der die Überweisung überprüft hatte. Weil er nicht aufpasste, wurde der Ausrutscher des schläfrigen Mitarbeiters fast zu einem Albtraum für die Bank. Nur durch den Alarm eines Bankcomputers wurde der Fehler erkannt und konnte so noch verhindert werden.
Mein Sohn Geoff kam gerade aus einem Geschäft, als er einen verlassenen Rollator (eine Mobilitätshilfe) auf dem Boden sah. In böser Vorahnung schaute er hinter das Gebäude und fand einen obdachlosen Mann bewusstlos auf dem Bürgersteig.
Der Wind heulte, Blitze schossen umher, die Wellen brachen. Ich dachte, ich würde sterben. Meine Großeltern und ich waren zum Fischen auf einem See, aber wir waren zu lange draußen geblieben. Als die Sonne unterging, fegte eine starke Böe über unser kleines Boot. Mein Großvater forderte mich auf, mich nach vorne zu setzen, damit wir nicht kentern. Die Angst überwältigte mein Herz. Aber dann, irgendwie, begann ich zu beten. Ich war 14 Jahre alt.
Als ich im Gerichtssaal saß, wurde ich Zeuge mehrerer Beispiele für die Zerrissenheit unserer Welt: eine Tochter, die sich von ihrer Mutter entfremdet hatte; ein Ehemann und eine Ehefrau, die ihre frühere Liebe verloren hatten und nun nur noch Bitterkeit teilten; ein Ehemann, der sich danach sehnte, mit seiner Frau versöhnt und mit seinen Kindern wiedervereint zu werden. Sie brauchten dringend veränderte Herzen, geheilte Wunden und die Gewissheit, dass Gottes Liebe die Oberhand gewinnt.
Carl kämpfte gegen Krebs und brauchte eine doppelte Lungentransplantation. Er bat Gott um eine neue Lunge, fühlte sich dabei aber seltsam. „Jemand muss sterben, damit ich leben kann“, diesen Gedanken wurde er nicht los.
Ich begann, meinen Söhnen aus der Bibel vorzulesen, als mein Jüngster, Xaver, in den Kindergarten kam. Ich suchte nach lehrreichen Momenten und erzählte ihnen Verse, die auf unsere Lebensumstände zutrafen, und ermutigte sie, mit mir zu beten. Xaver lernte die Bibel ohne Mühe auswendig. Wenn wir in einer Situation waren, in der wir Weisheit brauchten, platzte er mit Versen heraus, die ein helles Licht auf Gottes Wahrheit warfen.
Als ich klein war, saßen meine beiden Schwestern und ich gerne nebeneinander auf der großen Holztruhe meiner Mutter. Darin waren unsere Wollpullover und Handarbeiten, die meine Großmutter gestickt oder gehäkelt hatte. Meiner Mutter war der den Inhalt der Truhe sehr wichtig und sie verließ sich auf den scharfen Geruch des Zedernholzes, der Motten fernhielt.
Im Alter von 18 Monaten hatte der kleine Manuel die Stimme seiner Mutter noch nie gehört. Dann versorgten ihn die Ärzte mit seinem ersten Hörgerät und seine Mutter, Laura, fragte ihn: „Kannst du mich hören?“ Die Augen des Kindes leuchteten auf. „Hi, Baby!“, fügte sie hinzu. Ein lächelnder Manuel antwortete seiner Mutter mit fröhlichem Glucksen. Mit Tränen in den Augen wusste Laura, dass sie Zeuge eines Wunders geworden war. Sie hatte Manuel als Frühgeburt zur Welt gebracht, nachdem Einbrecher dreimal auf sie geschossen hatten. Mit einem Gewicht von nur 500 Gramm verbrachte Manuel 158 Tage auf der Intensivstation und es war nicht sicher, ob er es überleben würde, geschweige denn, dass er hören könnte.
„ESCAPE“ steht auf dem Werbeplakat des Whirlpool-Ladens. Das erregt meine Aufmerksamkeit – und bringt mich zum Nachdenken. Meine Frau und ich haben darüber gesprochen, uns eines Tages einen Whirlpool zuzulegen. Es wäre wie eine Flucht in den Urlaub in unserem Garten! Abgesehen von der Reinigung. Und die Stromrechnung. Und, und, und ... plötzlich fängt die erhoffte Flucht an, wie etwas zu klingen, vor dem ich vielleicht flüchten sollte.
Der kleine rote rechteckige Kasten war fantastisch. Als Kind konnte ich stundenlang damit spielen. Wenn ich einen Knopf an der Box drehte, konnte ich eine horizontale Linie auf der Zeichenfläche erzeugen. Wenn ich die Knöpfe gemeinsam drehte, konnte ich diagonale Linien, Kreise und kreative Kunstwerke erschaffen. Aber der wirkliche Spaß kam, als ich meine „Etch A Sketch“-Zaubertafel auf den Kopf stellte, es ein wenig schüttelte und dann wieder richtig herumdrehte. Ein leerer Bildschirm erschien und bot mir die Möglichkeit, ein neues Kunstwerk zu erstellen.
Mein Freund Bill beschrieb seinen Bekannten Gerhard als jemanden, der „sehr lange Zeit sehr weit von Gott entfernt war“. Aber eines Tages, nachdem Bill sich mit Gerhard getroffen und ihm erklärt hatte, wie Gottes Liebe uns retten möchte, kam Gerhard zum Glauben an Jesus. Unter Tränen bereute er seine Sünde und übergab sein Leben an Christus. Danach fragte Bill Gerhard, wie er sich fühle. Er wischte sich die Tränen weg und antwortete einfach: „Gewaschen.“
Im Zuge der Covid-19 Pandemie erforderte das Öffnen meines Bankschließfachs noch mehr Vorschriften als zuvor. Jetzt musste ich einen Termin vereinbaren, bei meiner Ankunft anrufen, um Einlass in die Bank zu erhalten, meinen Ausweis und meine Unterschrift vorzeigen und dann darauf warten, von einem bestimmten Bankangestellten in den Tresorraum geführt zu werden. Drinnen angekommen, schlossen sich die schweren Türen wieder, bis ich in der Metallbox gefunden hatte, was ich brauchte. Hätte ich die Anweisungen nicht befolgt, hätte ich nicht eintreten können.
„Weißt du noch, wie das Leben war, bevor wir Kinder hatten?“ Meine Frau stellte diese Frage nach einer besonders herausfordernden Woche mit unseren zwei kleinen Jungs. Natürlich waren wir extrem dankbar, dass wir sie hatten, aber wir waren noch nie zuvor derart erschöpft gewesen. Das ständige Entscheiden, Mitdenken, die unerbittliche Routine, das Ermahnen und die nagenden Zweifel … Manchmal blicken wir schwermütig zurück auf das sanftere Tempo des Lebens, das früher den Alltag bestimmte.
Die Häuser in den Dünen am Lake Michigan drohten im Sand zu versinken. Die hochaufragende Wanderdüne bewegte sich immer weiter auf die Häuser zu. Obwohl die Anwohner versuchten, ihre Häuser zu schützen, mussten sie hilflos zusehen, wie ihre Häuser vom Sand verschlungen wurden. Als ein örtlicher Polizist die Aufräumarbeiten an einem zerstörten Haus überwachte, bestätigte er, dass der Prozess nicht hätte verhindert werden können. Egal, wie sehr sich die Hausbesitzer bemühten. Der Standort in den Dünen war nicht sicher.
„Wann immer mein Großvater mit mir an den Strand ging“, erinnerte sich Sandra, „nahm er seine Armbanduhr ab. Eines Tages fragte ich ihn nach dem Grund. Er lächelte und sagte: ‚Ich möchte, dass du weißt, wie viel mir die Momente mit dir bedeuten. Ich möchte einfach nur mit dir zusammen sein und die Zeit vergehen lassen.‘“
Als Britta 30 Jahre alt wurde, war sie traurig, immer noch in einem Verkaufsjob zu sein, den sie nie mochte. Sie beschloss, dass es an der Zeit war, nicht mehr zu zögern und einen neuen Job zu finden. Für David war es die Silvesternacht, in der er in den Spiegel schaute und sich schwor, dass dies das Jahr sein würde, in dem er abnehmen würde. Und für Jan war es die Erkenntnis, dass ein weiterer Monat verging, ohne dass seine Wutausbrüche abnahmen. Nächsten Monat, so versprach er sich, würde er mehr darauf achten.
Michelle erlebte in ihrer Kinder- und Teenagerphase auf den Philippinen viele Herausforderungen, aber für sie hatten Worte schon immer viel Kraft und sie fand oft darin Trost. Als sie später die Universität besuchte, las sie das erste Kapitel im Johannes-Evangelium und ihr Herz wurde bewegt. Sie hatte das Gefühl, als würde jemand zu ihr sagen: „Ja, du liebst Worte, und weißt du was? Es gibt ein ewiges Wort, eines, das die Dunkelheit durchschneiden kann, jetzt und immer. Ein Wort, das Fleisch geworden ist. Ein Wort, das dich zurücklieben kann.“