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Claus Aktoprak ist Segler, Buchautor und Redner - um nur ein paar Titel zu nennen. Vor ein paar Jahren hat er sich entschieden ein Segelboot zu kaufen und die Schärenlandschaft von Schweden zu durchsegeln. Es folgten weitere Segel-Törns auch über den Nordatlantik. Was er dabei alles erlebt hat und was ihn besonders geprägt hat, darüber spricht er in dieser Folge mit Prime Time Show Moderator Thorsten Jost.
Claus Aktoprak segelte 2018 mit seiner Kamera auf alten Handelswegen der Wikinger kreuz und quer durch die Ostsee. Bei den Dreharbeiten zu seiner Dokureihe: "Die Route der Wikinger", fiel ihm bereits damals auf, dass die Navigation der Nordmänner früher eher für Reisen auf der Nordsee entwickelt wurde. Zusammen mit Torsten Mohr, auf einem größeren Schiff, und mit Island als Ziel, geht es in diesem Sommer zur Fortsetzung auf die Reise nach Westen: Weniger dokumentarisch als die Filmtrilogie und mehr unterhaltend, soll das Ergebnis werden. Spannend wird es aber sicher sein. Drei Monate haben beide sich Zeit für die gemeinsame Spurensuche genommen. Ausreichend, sofern die Zwei das mit Westen und Osten unterwegs noch ausdiskutiert bekommen. Jedenfalls verspricht das Abenteuer wieder viele Bilder von Wikingerorten, nordischen Landschaften und Sight-Seeing auf Island und den Färöer Inseln ins Kino zu bringen. Die Route der Wikinger: https://millemari.de/shop/filme/segelfilme/route-der-wikinger-die-triologie/ Sonnenstein https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenstein_(Wikinger) Sonnenkompass https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenkompass LUVGIER Webseite http://luvgier.de/ Youtube Kanal https://www.youtube.com/c/ClausAktoprak
Vor ein paar Jahren hat Musiker Claus Aktoprak die Schären in Schweden als ein Traumziel für sich entdeckt. Mit seinem Segelboot La Mer machte er sich auf den Weg. Wie es dazu kam und was er dort erlebt hat, erzählt er in unserem Podcast.
Eric spricht mit Claus Aktoprak. Schriftsteller, Filmemacher, Musiker. Und Segler. Claus berichtet von seinen aktuellen Projekten, seinen Plänen und von den Erlebnissen während seiner vergangenen Reisen. Claus Aktoprak privat: Ich bin Claus Aktoprak, bin verheiratet und wohne in Hamburg. Meine Brötchen verdiene ich als Musiker und Musikproduzent und seit 2015 auch als Buchautor und Filmemacher. Meine Hobbies Segeln und Musikmachen verschmelzen in meinem Beruf. Angetrieben werde ich von meinem großen Reisefieber und so probiere ich, neben meinen Auftritten, auch stets viele Wochen im Jahr unterwegs zu sein. Über meine Reisen berichte ich in meinem Blog http://luvgier.blogspot.de/ Wie bist Du zum Segeln gekommen? Ich bin mit 47 Jahren eigentlich sehr spät zum Segeln gekommen. Ich war vor 6 Jahren noch als Produktmanager in einer Musikinstrumentenfirma beschäftigt und suchte einen Ausgleich zu diesem recht stressigen Job. Den fand ich, als ich in der Ägäis einem Segelboot träumend hinterhersah, und mich danach aus Spaß einmal nach Gebrauchtbooten umsah. 3 Monate später hatte ich meinen SBF-Schein. Es folgten der SKS Schein und eine Kojencharter in der Türkei. Ein Jahr nach der ersten Idee ersteigerte ich dann bei ebay das erste eigene Boot, eine Friendship 23. Auf diesem Boot lernte ich dann mehr oder weniger selbst das Segeln. Charterst Du? Ich bin bisher 2 Chartertörns als Skipper gefahren. Zum einen in der Türkei und Griechenland, zum anderen in der Karibik. Auf beiden Törns waren jeweils meine Frau und ein befreundetes Pärchen dabei. Der Bootstyp ist mir beim Chartern relativ egal und orientiert sich eher am Preis. Mir geht es beim Chartern um den Spaß am gemeinsamen Reisen und die Freude am Entdecken neuer Reviere. Lediglich gepflegt und zuverlässig sollte die Charteryacht schon sein. Ein Getriebeschaden bei der letzten Karibikcharter war daher wirklich lästig. Möchtest Du Dir ein eigenes Schiff kaufen oder hast Du vielleicht bereits eins? Nachdem ich zwei Jahre mit meiner Friendship unterwegs war, hat sie mir ein Freund abgekauft und ich habe von privat eine Dufour 2800 erstanden. Das Platzangebot und das Gefühl der Sicherheit auf einem größeren Boot gaben dabei den Ausschlag. Allerdings hatte ich 2 Jahre mit großen technischen Problemen an dem Boot zu kämpfen. Besonders arbeitsintensiv war dabei die Sanierung des weichgewordenen Sandwichdecks. 2014 war ich mit meiner Dufour dann 6 Monate in den schwedischen Schären unterwegs, und nach der umfangreichen Vorbereitung des Bootes auf diesen langen Törn, begleitet sie mich sehr zuverlässig. Eine Neuanschaffung ist daher zur Zeit nicht geplant. Ich bin glücklich mit meiner "La Mer". Hast Du ein Traum-Schiff? Ein Traumschiff wäre für mich jedes hochseetaugliche Schiff über 40 Fuß mit Mittelcockpit. Alternativ auch gerne eine 14 Meter Reincke aus Aluminium. Auf der Ostsee bin ich mit meinen einhand gut zu bedienenden 28 Fuss aber sehr zufrieden. Mein Traumschiff würde daher nur zusammen mit der Erfüllung eines Langfahrttraumes Sinn machen. Welches Revier befährst Du im Moment am liebsten? Traumreviere gibt es so viele, das eine Auflistung hier keinen Sinn machen würde. Ich liebe die Herausforderung des Unbekannten, von daher hat für mich alles Neue einen großen Reiz. Die Schären habe ich 2014 sehr liebgewonnen und auch die Ostsee vor der Haustür ist für mich ein Traumrevier. Aber solange ich irgendwo segeln kann, ist mir jedes Revier recht. Wenn Geld keine Rolle spielte, wie sähe Deine seglerische Zukunft aus? Ganz einfach! Ein halbes Jahr Musik machen und produzieren, danach ein halbes Jahr Segeln und das Leben geniessen. Und dabei möglichst viel von der Welt kennenlernen. Grundsätzlich würde ich auch nicht gerne von Hafen zu Hafen eilen, sondern bewusst länger in einem Land leben, um es wirklich kennenzulernen. Nur eben an Bord meines eigenen Bootes. Welches ist Dein Lieblings Gegenstand am Boot oder welches Teil magst Du besonders und warum? Mein Heckkorbgrill und der geliehene Spinnaker sind zur Zeit meine Favoriten. Musiker, Filmemacher, Schriftsteller. Und Segler. Während meiner 6-monatigen Reise habe ich an Bord 15 Songs in einem kleinen Studio komponiert und die Songs dann danach in Hamburg, mit 30 internationalen Musikern, aufwendig produziert. Die Single "Ich geh' segeln" lief diesen Sommer schon auf vielen Schiffen, und ich habe sogar einen Videocontest dazu veranstaltet. Die Musik der CD "Zeitmillionär" ist gleichzeitig der Soundtrack zu dem, ebenfalls während der Reise entstandenen, gleichnamigen Film. Der Film erzählt in 15 Kapiteln von den Phasen und Emotionen einer langen Auszeit. Wie Aufbruch, Trennung, Glück und Heimweh. Und von dem Gefühl einmal "Zeitmillionär" zu sein. Nach der Reise entstanden außerdem das Buch: "SchärenSegeln" mit vielen Informationen zu dem Revier, sowie das Lehrvideo "Allein an Bord" mit vielen Tipps zur Praxis des Einhandsegelns. Alle Infos dazu und die Links zu meinem Blog und YouTube Channel findet ihr unter www.luvgier.de Claus Aktoprak live Im Sommer 2017 plane ich viele Konzerte an der Küste zu spielen und dabei selber mit dem Segelboot unterwegs zu sein. Die Termine findet ihr auf facebook und auf www.luvgier.de Wer einmal in meine CD reinhören möchte kann das hier tun: iTunes Welche Buchempfehlung kannst Du unseren Hörern mitgeben? Ich mag die Seglergeschichten von den Pionieren des Tourensegelns wie Wilfried Erdmann und Rollo Gebhard: Der Verlag millemari hat im letzten Jahr auch viele interessante Titel rund ums Segeln veröffentlicht: www.millemari.de Welchen Fehler hast Du mal auf oder an dem Schiff gemacht und was war die wichtigste Lektion daraus? Die falsche Wahl von Ankerplätzen hat mir gerade auf der ersten Charter schlaflose Nächte bereitet. Erst mit der Zeit habe ich hier das richtige Gespür für Ankerplatz, Kettenlänge und Landleinen aufgebracht. Anfangs habe ich auch stets zu spät gerefft, was dann immer zu viel Hektik an Bord geführt hatte. In den Schären ist es wichtig die Betonnungsrichtung im Auge zu behalten, da diese häufig wechselt und der Grund fast immer felsig ist. Hier haben sich für mich eine rote und eine grüne Wäscheklammer an der Sprayhood bewährt um mein Boot vor größeren Schäden zu schützen. Was empfiehlst Du jemandem, der mit dem Segeln beginnen oder sich weiter entwickeln möchte? Natürlich kann man sich nie genug Theorie aneignen, aber es geht nichts über die Praxis. Mein Tipp daher: aktiv bei Freunden oder Bekannten mitsegeln und fragen, fragen, fragen! Das theoretische Wissen des SBF reicht meiner Meinung nicht zum Tourensegeln, SKS sollte es schon sein. Auf Ausbildungstörns habe ich eigentlich nie viel gelernt; besser war da die Kojencharter in der Türkei, denn ich war der einzige Gast an Bord und somit immer gefordert. Welchen „letzten Tipp“ kannst Du uns und unseren Zuhörern mit auf dem Weg geben? Wenn du eine Reise planst, setze dir dafür einen Termin. Selbst wenn der erst in drei Jahren ist. Sag NIEMALS "Irgendwann", denn dann wird es nie etwas. Wie kann man Dich erreichen, wenn man Fragen an Dich hat oder mit Dir in Kontakt kommen möchte? Kontaktieren kann man mich per EMail unter: c.aktoprak@yahoo.de sowie über die facebook Accounts: luvgier The-Sailing-Bassman Oder direkt über meine Homepage www.luvgier.de
Mike Peuker hat schon immer eine ganz besondere Beziehung zum Meer. Bei www.klassisch-am-wind.de verchartert er vier topgepflegte Folkeboote für Flotillen, Urlaubstörns oder auch Skippertrainings. Wir sprachen mit Mike über seine wunderschönen Klassiker aber auch über seine Einhand-Atlantiküberquerung, und seine Auszeit unter Segeln, die er zusammen mit seiner Familie erlebt hat. Mike Peuker privat: Mike mit seiner Familie Ich bin Mike, bin mit Katja verheiratet und habe einen 7 jährigen Sohn Niklas. Mein Leben ist geprägt von ständiger Veränderung, viel Reisen, Leute treffen. Vor gut vier Jahren habe ich mein Hobby zum wiederholten Male zum Beruf gemacht. Wir haben eine kleine Firma gegründet, die vier klassische Holzfolkeboote an der Schlei verchartert. Ein Familienunternehmen sozusagen. Bis 2010 war mein Berufsleben eher durch die Luft als das Wasser geprägt. Ich bin geflogen, zuletzt bei einer kleinen deutschen Airline. Wer jetzt richtig mitgerechnet hat, dem sind fehlende anderthalb Jahre aufgefallen. Das ist richtig, von Anfang 2011 bis Mitte 2012 haben wir uns eine Auszeit genommen und sind als Familie mit einem kleinen Stahlschiff von Hamburg in die Karibik gesegelt. Wenn ich gerade nicht segle oder die Boote überhole habe ich mich seit vielen Jahren der Fotografie verschrieben. Wie bist Du zum Segeln gekommen? Es war nicht der klassische Weg vom Opti zur Bavaria. Eine Affinität zu Outdoor und Wassersport gab es schon immer. So bin ich zuerst mit Surfbrettern unterwegs gewesen und später viel mit Kajaks und Faltbooten. Es folgten einige Reisen nach Schweden und Norwegen, unter anderem mit zwei Seekajaks um die Lofoten. Eine absolut empfehlenswerte Gegend, für diejenigen, die auch mal ohne Strand auskommen können. Bei einer späteren Reise haben wir dann unser altes Klepperfaltboot besegelt, um nicht ständig paddeln zu müssen. Das hat erstaunlich gut geklappt und der Grundstein zum Segeln war gelegt. Ich habe nie einen Segelkurs gemacht, allerdings unendlich viele Bücher darüber gelesen. So war ich schließlich theoretisch Profi und praktisch blutiger Anfänger. Die logische Konsequenz war damals ein eigenes „richtiges“ Segelschiff. Es wurde eine Waarship 725. Charterst Du? Folkeboote für Flotillen und Skippertrainings Ne, ich verchartere :-)! Aber mal im Ernst, ich habe noch nie gechartert, ich hatte immer eigene Schiffe. Ich glaube ich kann sogar soweit gehen zu sagen, dass ich noch nie fremde Schiffe gesegelt habe, mit ganz wenigen Ausnahmen jedenfalls. Möchtest Du Dir ein eigenes Schiff kaufen oder hast Du vielleicht bereits eins? Die Jacaranda ist eines der vier Folkeboote von www.klassisch-am-wind.de Wir haben genaugenommen fünf Schiffe und das reicht auch erstmal. Vier davon sind Folkeboote zum Verchartern. Außerdem besitzen wir noch das Schiff, mit dem wir die eingangs erwähnte Reise gemacht haben. Es ist ein Stahlknickspanter, eine sogenannte Jega 30, ein van de Stadt-Riss. Das Ding ist klein, 9 m lang, schwer und stabil und segelt eher mäßig. Wir haben es damals gekauft, um ein günstiges, einfaches Reiseschiff zu haben. In einer größeren Heimwerkeraktion haben wir es dann langfahrttauglich gemacht. Im Grunde hat es sich bewährt. Wo nicht viel dran ist, kann halt auch nicht viel kaputt gehen. Hast Du ein Traum-Schiff? Ja wenn die Pflege nicht wäre, dann wäre es ganz sicher ein Klassiker. Ein Gaffel getakelter Colin Archer aus Holz natürlich und so um die 11 Meter lang. Welches Revier befährst Du im Moment am liebsten? Ich bin kein Flußsegler, wenn ich also nur die Elbe hätte, würde ich mir, glaube ich, ein neues Hobby suchen. Ansonsten habe ich da keine Präferenzen, kenne aber auch nur Nord- und Ostsee und den Atlantik. Diese Reviere sind alle toll. Mit dem entsprechenden Schiff könnte ich mir eine Tour nach Island oder Grönland vorstellen. Wenn Geld keine Rolle spielte, wie sähe Deine seglerische Zukunft aus? Wenn Geld keine Rolle spielen würde, … was für eine fantastische Vorstellung. Auf jeden Fall wieder Langfahrt, ich könnte mir sogar vorstellen gänzlich auf einem Schiff zu leben. Allerdings würde ich das bei meiner Familie nicht durchsetzen können. Evtl. würden wir irgendwo länger bleiben, vielleicht vor Ort in einem sozialen Projekt mitarbeiten, keine Ahnung aber so in diese Richtung könnte ich mir etwas vorstellen. Bei der Standard-Langfahrt tingelt man ja eher mit dem ganzen Tross Gleichgesinnter von einem schönen Strand zum nächsten. Das ist definitiv auch toll, aber mit den Jahren sicher auch ein wenig langweilig. Welches ist Dein Lieblings Gegenstand am Boot oder welches Teil magst Du besonders und warum? Die Nubia ist für die Langfahrt ausgestattet Naja, was soll ich sagen, die Dinge, die nicht kaputt gehen sind super und die anderen eben nicht. Wir haben eine Windsteueranlage, die hat eigentlich immer funktioniert und ohne die hätte ich nicht einhand über den Atlantik segeln können. Katja und Niklas haben sich nämlich gedrückt und lieber das Flugzeug genommen, Weicheier ;-)! Ich hab seit vielen Jahren ein Steiner Fernglas, sehr teuer und sehr gut. Hier gilt tatsächlich „you get what you pay for“. Auf unseren Charterschiffen experimentieren wir seit Jahren mit den unterschiedlichsten Gläsern aus verschiedenen Preissegmenten rum. Hätten wir von Anfang an ein Steiner Glas auf jedes Schiff gelegt, wäre es vermutlich auch nicht viel teurer geworden. klassisch-am-wind.de Vier klassische Folkeboote zählen zur Flotte von www.klassisch-am-wind.de Wir bekleiden eine Nische und machen tolle Dinge wie Flottillensegeln, Skippertraining, Training für Einhandsegler. Absolut individuell zugeschnitten. Unsere ganz besonderen, super pflegeintensive Schiffe sind genau das richtige für ganz besonderen Kunden. Wir verstehen uns gut mit unserer Konkurrenz auf der Schlei, wer hätte das gedacht. Mittlerweile haben wir super viele Stammkunden. Echt toll! Am 20.05.2017 veranstalten wir das dritte Folkeboottreffen in Arnis auf dem auch Claus Aktoprak mit seiner Musik zu erleben ist. Welche Buchempfehlung kannst Du unseren Hörern mitgeben? Unser Bücherschrank steht voll mit Segel und Abenteuerbüchern. Von Pflichtlektüre wie Erdmann und Rollo Gebhard bis zu allen möglichen Lehr- und Technikbüchern. Bis zu unserer Reise habe ich die alle verschlungen und konnte gar nicht genug davon bekommen. Mittlerweile, habe ich einige der dort geschilderten Erlebnisse selbst erlebt und mein Wissensdurst, wie es all den anderen geht ist nicht mehr so groß. Atlantikfieber von Jan Heinze Ein Buch möchte ich dennoch empfehlen und das sogar, obwohl ich es bislang noch gar nicht gelesen habe. Kürzlich war ich bei einem Diavortrag von Jan Heinze in Hamburg. Ein sehr sympathischer Typ, der die Minitransat mitgesegelt hat. Der Vortrag war super interessant und absolut kurzweilig. Wenn das Buch ähnlich, wie der Vortrag ist, ist es bestimmt ein Geheimtipp. Welchen Fehler hast Du mal auf oder an dem Schiff gemacht und was war die wichtigste Lektion daraus? Puh, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Gerade als Autodidakt passiert eigentlich ständig etwas. Aber das Gute ist ja, dass man aus Fehlern viel mehr lernt, als aus erfolgreichen Aktionen. An der spanischen Küste auf einer vorgelagerten Insel haben wir einmal an einer Kaimauer festgemacht. Es gab etwa 4 Meter Tidenhub, dem wir mit sehr langen Vor und Achterleinen begegneten. Das Boot war perfekt abgefendert und Niedrigwasser erwarteten wir gegen etwa 2:00 Uhr in der Nacht. Außer uns war niemand auf der Insel. Ich habe mir den Wecker auf 24 Uhr gestellt, um dann noch ein letztes Mal die Leinen zu checken. Wir wollten ja nicht an der Kaimauer „baumeln“. Nun mit den Leinen war alles o.k. aber…. und dann saß der Schreck tief, die Kaimauer war 4 Meter tiefer faktisch nicht mehr vorhanden. So drohte das Schiff mit der Seereling unter die unterspülte Kaimauer zu treiben. Was soll ich sagen, ….es wurde eine lange Nacht mit viel Abhalten, dicken Fendern und Hantieren mit dem Fenderbrett, bis wir endlich wieder in den Bereich der intakten Kaimauer gehoben wurden. Was empfiehlst Du jemandem, der mit dem Segeln beginnen oder sich weiter entwickeln möchte? Als Vercharterer empfehle ich natürlich ein Skippertraining bei klassisch am wind. Eine Portion theoretische Vorbildung kann sicher nicht schaden. Sollte man sich für eine Segelschule entscheiden, rate ich dringend, sich eine empfehlen zu lassen. Man kann sich kaum vorstellen, wieviel nutzlosen Unterricht sich das eine oder andere schwarze Schaf der Branche gut bezahlen läßt. Scheine, und das sehen wir fast täglich, sind absolut kein Garant für gute Segelfähigkeiten! Welchen „letzten Tipp“ kannst Du uns und unseren Zuhörern mit auf dem Weg geben? Viele haben uns damals davon abgeraten unsere Jobs hinzuschmeißen und mit einem Zweijährigen in einer Nussschale für ein gutes Jahr über die Meere zu ziehen. Wir haben alle Zweifler eines Besseren belehrt und die schönste Zeit unseres Lebens gehabt. Wer also einen ähnlichen Traum hat, sollte versuchen ihn so zeitnah, wie möglich zu verwirklichen. Wer weiß, ob man als Rentner noch den Elan hat die Leinen loszuwerfen. Wie kann man Dich erreichen, wenn man Fragen an Dich hat oder mit Dir in Kontakt kommen möchte? Mike Peuker Tel.: 0178 / 5803040 Mail: info@klassisch-am-wind.de www.klassisch-am-wind.de Facebook Youtube-Channel Reiseblog: http://nukamini.blogspot.de/ Fotos: © Mike Peuker
Bei Ikea fing alles an Im dänischen Nationalarchiv in Kopenhagen wird die Beschreibung eines alten Seeweges durch die Schären wie ein Schatz gehütet. Das von Mönchen handgeschriebene Dokument in Latein ist eine der ältesten und aufregendsten Quellen zur Navigation auf der Ostsee. Es besteht aus einer Auflistung von Orten, die zusammen eine - meist durch die Schären geschützte - Seeroute von Dänemark entlang der Ostseeküste Schwedens über die Ålands und Süd-Finnland bis Reval (dem heutigen Tallinn) bildete. Mit La Mer wieder unterwegs Diese vergessene Segelroute, mein Segelboot „LA MER“ und ein Kajak sind die Zutaten meiner neuen Ostsee-Abenteuerreise durch die Schärengebiete Skandinaviens. Die sorgsam im Itinerar aufgelisteten Orte wurden in nordischer Schreibweise angegeben. So konnten sie fast alle rekonstruiert und in meine modernen Seekarten übertragen werden. Man kann davon ausgehen, dass die historischen Seewege der Region - so auch die der Wikinger - ebenfalls entlang dieser uralten Segelroute verliefen. So erstehen die Seemannschaft der Wikinger und die Geschichte ihrer Navigation in meiner Dokumentation wieder auf. Claus Aktoprak unterwegs - auch mit dem Kajak Durch die skandinavische Landhebung sind heute nicht mehr alle Passagen der alten Routen mit meiner 1,60 Meter tiefgehenden „LA MER“ befahrbar. Es wird notwendig sein, direkt vor Ort neue Wege durch das Gewirr der Zigtausenden Inseln und Inselchen zu suchen. Daher begleiten mich ein Kajak und ein Handecholot auf meine Expedition.
Die Dokutainment-Trilogie DIE ROUTE DER WIKINGER#1 SALZ UND ERDE Ein handgeschriebenes Buch – ein uralter Seeweg – die Route der Wikinger durch die Schären. Im dänischen Nationalarchiv in Kopenhagen wird die Beschreibung eines alten Seeweges durch die Schären wie ein Schatz gehütet. Das von Mönchen handgeschriebene lateinische Dokument ist eine der ältesten und aufregendsten Quellen zur Navigation auf der Ostsee. Es besteht aus einer Auflistung von Orten, die zusammen eine – meist durch die Schären geschützte – Seeroute von Dänemark entlang der Ostseeküste Schwedens über die Ålands und Süd-Finnland bis nach Tallinn bildet. Diese vergessene Segelroute, mein 40 Jahre altes Segelboot LA MER und ein Kajak waren die Zutaten meiner neuen Ostsee-Abenteuerreise durch die Schärengebiete Skandinaviens. Mit dabei waren Kameras und Drohne, um die Reise in einer aufwendig produzierten Dokutainment-Trilogie auf die Leinwand zu bringen. Mit Unterstützung des Dänischen Nationalarchivs und mehrerer Museen konnte ich die Koordinaten des Itinerars in meine modernen Seekarten übertragen. Man kann davon ausgehen, dass die historischen Seewege der Region - so auch die der Wikinger- ebenfalls entlang dieser uralten Segelroute verliefen. So erstehen die Seemannschaft der Wikinger, die Geschichte ihrer Navigation - zu denen ich auch Experten befragte- und ihre vergessene Mythologie in meinen Reiseberichten wieder auf. Auf http://luvgier.de/medien/ finden ihr den Originaltext des Itinerars, dessen deutsche Übersetzung sowie alle Koordinaten der in diesem Teil der Trilogie besuchten Orte.Geht zu Beginn der Trilogie „Die Route der Wikinger – Salz und Erde“ mit mir auf eine spektakuläre Segelreise, die von Haithabu bis in die faszinierende Schärenwelt Schwedens führt, aber euch dabei auch durch die aufregende Geschichte der Wikinger und ihrer Nachfahren begleitet.
Claus Aktoprak, für viele unter dem Namen "The Sailing Bassman" bekannt ist Einhandsegler, Musiker und Filmemacher. Als er sich seine ersehnte Auszeit nimmt und sechs Monate lang allein auf seiner Segelyacht unterwegs ist, filmt er seinen Törn, schreibt Texte und komponiert ein ganzes Album. Im Anschluss, werden diese Werke produziert und bilden die Grundlage für sein nächstes Projekt, in dem er sich mit seinem Boot auf die Route der Wikinger begibt. Das Ergebnis sind 3 außergewöhnliche Filme, die seine Reise und die geschichtlichen Hintergründe der Wikinger zeigen. Ein Abenteuer der ganz besonderen Art... Zu den Links von Claus Aktoprak: Shoplinks https://shop.segel-filme.de/ https://millemari.de/shop-kategorie/filme/ https://www.amazon.de/v/luvgier hier alle Links zu Social Media Website: www.luvgier.com Facebook: https://www.facebook.com/luvgier Instagram: https://www.instagram.com/thesailingbassman/ YouTube Kanal: https://youtube.com/channel/UCwluJDuPd8AeZA8IGn24HaA Blog: http://luvgier.blogspot.com/ Zur weltweiten Yachtauswahl inkl. Preisen und Ausstattungen geht`s hier lang: https://www.charterbar-yachting.de/de Noch mehr Infos zum Thema Yachtcharter und Meer gibt`s hier: https://yachtcharter-magazin.de/ Deine Yachtanfrage kannst Du an folgende Mailadresse schicken: anfrage@charterbar-yachting.de oder rufe uns einfach an unter: +49 (0)931 30 699 04-0 Alle Deine Fragen zum Thema Yachtcharter und Meer schickst Du einfach an: info@charterbar-yachting.de Dir gefällt unser Content? Dann werde jetzt CHARTERBAR Yachting Mitglied und unterstütze uns, damit wir weiterhin, konstanten, wertvollen Content in professioneller Qualität für Dich bereitstellen können! Hier erfährst Du mehr darüber: steadyhq.com/de/charterbar Besuche uns auch auf YouTube: www.youtube.com/charterbaryachting
Lebenslust Talk! Tipps für mehr Energie, Freude und Leidenschaft in der zweiten Lebenshälfte!
Heute ist mein Gesprächspartner ein singender Segler oder eine segelnder Sänger? Ich habe ihn gefragt, was er denn nun genau ist und was das mit dem Film Zeitmillionär auf sich hat. Ausserdem erzählt er mir in diesem Interview, warum für ihn die Lebenslust so wichtig war, damit er den Mut fand endlich seinen Traum wahr zu machen. Sein Traum war eine Auszeit unter Segeln. Und wer einmal längere Zeit eine Auszeit auf einem Schiff erlebte, der hat, wie er sagt, buchstäblich Blut geleckt und will so etwas immer wieder erleben. Mehr aus Barbaras Welt:
Segelradio Nachrichten vom 06. April 2019 Was sind die Segelradio Nachrichten? Die Segelradio Nachrichten sind ein neues Format für kurze Meldungen im Segelradio. Hier sammle ich – der Name lässt es vermuten – Nachrichten und Termine. Es geht, der Titel verrät es bereits, um News und Wissenswertes vom Segeln zum Anhören. Das Segelradio bekommt damit ein kleines Podcast Magazin, mit kompakten Informationen. Einzelne Folgen werden sich meist im Rahmen von etwa 10 Minuten bewegen. Was für Themen finden in Segelradio Nachrichten statt? Die Auswahl der Meldungen bezieht sich vornehmlich auf Neuigkeiten der deutschen Küstengewässer, Binnen- und und häufige Urlaubsreviere. Dazu gehören neben den Nord- und Ostseestaaten auch Teile des Mittelmeers, der Europäischen Atlantikküste, Karibik usw. Ein wesentlicher Teil der Inhalte wird durch Meldungen von Dritten beigetragen. Neben klassischen Pressemeldungen sind das vor allem Termine zu Veranstaltungen. Sachdienliche Hinweise bitte gern an: redaktion@segelradio.de ---------------------------------------- Die Themen und Links zur Sendung: Älteren GPS Geräten droht das aus. Einige Hörer werden sich an das Jahr 2000 Problem erinnern. Ein ähnliches Phänomen bedroht derzeit ältere GPS Empfänger: Heute am 6. April 2019, führt ein Week-Rollover dazu, dass manche Empfänger das aktuelle Datum nicht mehr korrekt berechnen können. Hintergrund dafür ist, dass beim GPS Navigationssystem alle 1024 Wochen der Wochenzähler wieder auf Null springt. Besitzer älterer GPS-Geräte, bei denen in der Regel das empfangene Datum bei der Berechnung der Position benötigt wird, liefern dann falsche Positionen. Sollte das der Fall sein, lohnt ein Blick auf die Webseite des Herstellers. Bei manchen Geräten sind Firmwareupdates möglich, um das Gerät wieder nutzen zu können. Bei neueren Empfängern werden vermutlich keine Probleme auftreten. Der Week-Rollover-Effekt ist seit langem bekannt und eine Änderung des GPS Signals selbst schafft langfristig das Problem aus dem Weg: Die neue Struktur im Datumsformat bietet dann so viel Platz, dass der nächste Week-Rollover erst in 8192 Wochen, also mehr als 150 Jahren stattfinden wird. Dazu müssen altere Empfänger aber in jedem Fall aktualisiert werden. Neues aus dem Hause Dehler Die Greifswalder HanseYachts AG stellt mit der Dehler 30 one design eine neue Klassenyacht zwischen entspanntem Fahrtensegeln und ambitioniertem Regattasegeln im Off-Shore-Bereich vor. Die 30od lässt sich dazu laut Werftangaben mit wenigen Handgriffen vom Tourenmodus für Regatten umrüsten. Schlafplatz steht an Bord für eine vierköpfige Crew in zwei Achterkojen und einer Doppelkabine im Vorschiff zur Verfügung. Zusätzliche stehen zwei Salonkojen zur Verfügung, die im Regattamodus hochgeklappt werden und gut sortierten Stauplatz für verschiedene Vorsegel bieten. Ein rutschfester Bodenbelag im Salon und an Deck sorgt zudem für sichere Arbeitsbedingungen. Der stark an modernen Rennyachten angelehnte Entwurf und die Vermarktung als One-Design Klasse lässt erwarten, dass Dehler großes mit seiner neuen Einheitsklasse im Bereich der Regatten mit kleiner Crew vor hat. Dafür sprechen auch die 200 Liter fassenden Ballasttanks an beiden Rumpfseiten. Im Fahrtenmodus bietet die Yacht zwar nicht unbedingt den maximal möglichen Wohnkomfort einer 30 Fuß Yacht, dafür aber bequemes schnelles Segeln mit der Familie. Recht sportlich ist auch der Neupreis der Dehler one design mit ca. 100.000 Euro. Bilder gibt es beispielsweise hier: https://yachtzentrum-damp.de/de/dehler-yachten/dehler-30-od.html Doublehand bei der Nordseewoche Segeln zu zweit ist beliebt. Erstmals gibt es bei der Nordseewoche an Pfingsten eine Doublehand-Challenge vor Helgoland. Der Veranstalter der einzigen Offshore Regatta in der Deutschen Bucht greift damit den Trend zu kleineren Crews auf und bietet für sie nun eine gesonderte Wertung an. Wie Nachfragen bei den ersten Meldungen ergaben, besteht aber noch ein bisschen Erklärungsbedarf: Doublehand bedeutet nicht nur, dass lediglich zwei Crewmitglieder erlaubt sind. Sie müssen das Boot auch fahren! Ein Einsatz von Selbststeueranlagen ist laut Reglement verboten. Die Nordseewoche Doublehand-Challenge tritt anstelle der nicht wieder aufgelegten Helgoland-Challenge aus dem vergangenen Jahr. Die nun feste Limitierung auf Zweihand-Crews macht es jetzt möglich, in die Wertung beim insgesamt acht Regatten umfassenden Double-Hand-Cup der Regattavereinigung Seesegeln mit einzugehen. Die Nordseewoche findet in diesem Jahr vom 7. bis 10. Juni zum 85. Mal auf Helgoland statt und erneut werden über 100 Yachten auf der Insel erwartet. Abschluss und Highlight der Regatten bildet das Langstreckenrennen von Helgoland nach Edinburgh. Auch, wenn bisher noch nicht so ganz klar ist, wie dann die Einreiseformalitäten für die Teilnehmer in Großbritannien aussehen werden. Die Teilnehmer sollten also darauf vorbereitet sein, dass ihre Crew auch bei einem Einklarieren unter verschärften Bedingungen nicht mit Problemen zu rechnen hat. Meldeschluss für die Nordseewoche Teilnahme ist Freitag der 24. Mai 2019. Weitere Informationen auf http://nordseewoche.org Hintergrund Elbvertiefung Die Elbvertiefung ist seit Herbst letzten Jahres beschlossene Sache und seit Februar sind die ersten Arbeiten im Gange. Durch den Ausbau sollen künftig noch größere Schiffe Hamburg als Umschlagplatz anlaufen können. Allen voran eine neue Klasse Containerfrachter mit bis zu 23.000 Containern Ladevolumen. In der Elbe wird derzeit aber nicht Sand entfernt, sondern Schotter abgelagert. In einem ersten Schritt entstehen an mehreren Stellen neue Dämme unter Wasser. Hinter ihnen soll dann Schlick abgelagert werden, der woanders ausgebaggert wurde. Das soll bereits in diesem Sommer beginnen. Nach dem Ausbaggern bis 2021 stehen selbst bei Niedrigwasser im Fahrwasser zwischen Cuxhaven und Hamburg durchgehend 14,50 Meter Wassertiefe zur Verfügung. Gebaggert wird vor allem zwischen Wedel und Stade, oberhalb von Brunsbüttel und in der Elbmündung ab Cuxhaven. Vor Wedel wird die Fahrrinne zudem deutlich verbreitert und eine Begegnungszone eingerichtet, in der sich Ein- und Auslaufende Containerriesen gefahrlos passieren können. Bisher müssen Frachter in Richtung Nordsee am Kai warten, bis andere Großfrachter in Richtung Hamburg die Elbe verlassen haben. Durch die Begegnungszone können sie beim Wechsel der Tidenströme künftig früher die Liegeplätze verlassen und doppelt so viele Frachter pro Tide die Elbe passieren. Hiervon sind dann auch Segler und Seglerinnen langfristig betroffen, die vom Hamburger Yachthafen in Wedel kurze Schläge auf der Elbe unternehmen wollen und dafür bisher gern außerhalb der Fahrwasser kreuzten. Ihnen steht nach der Fahrwasserverbreiterung weniger Platz zur Verfügung. Treffen der Ostseesegler Schon etwas zurück, liegt das erste Segler-Treffen beim Ostseestammtisch in Hamburg. Seit 2011 findet die Runde, organisiert von Bastian Hauck, Christian Irrgang und mir zweimal im Jahr statt und lockt zuweilen mehr als 50 Segler an die Elbe. Überraschend war bei diesem Treffen der hohe Anteil an neuen Teilnehmern, die zum ersten Mal dabei waren und überwiegend auch erstmals zu längeren Reisen auf der Ostsee aufbrechen wollen. Nach einem Traumsommer 2018 scheint das Revier an Beliebtheit nachhaltig gewonnen zu haben. Bleibt nur noch, auf eine ähnlich gute Saison für 2019 zu hoffen. Zum nächsten Ostseestammtisch treffen sich die Teilnehmer dann am 26. Oktober 2019, parallel zur Hamburg Boat Show in der Hansestadt. Terminerinnerungen wird es hier sicher rechtzeitig geben. Mehr Infos: www.ostseestammtisch.de Wir bleiben bei der Ostsee Seit drei Jahren organisiert Torsten Strube jedes Jahr eine private Flotille auf der Ostsee. Zuletzt in 2018 mit 13 Schiffen nach Danzig. Für den kommenden Sommer 2019 lautet das Ziel Stockholm. Grundgedanke der Flottille ist es, in gemeinschaftlicher Atmosphäre zu segeln und Menschen kennenzulernen. Dabei handelt es sich nicht um eine Flottille mit Vollzeitbetreuung, sondern jeder Teilnehmer organisiert sich selbst und hilft durch eigene Beiträge mit, dass alle Freude an der Sache haben. Eingeladen sind dazu alle Segler und Seglerinnen und jedes Segelboot kann mitmachen. Als – in Anführungszeichen – Teilnahmegebühr muss jedes Boot lediglich sicherstellen, ausreichend Getränke, Grillgut und Kohle für die eigene Crew beizusteuern. Gerngesehen sind auch Musikinstrumente und Menschen die damit umgehen können für die abendlichen Grillpartys. Kontakt zum Veranstalter gibt es auf http://strube.de unter dem Link Sommertörn 2019. Nonstop um die Welt im zweiten Anlauf Einen zweiten Versuch seiner Rekordfahrt über 34.000 Seemeilen durch alle Ozeane will der Österreicher Norbert Sedlacek in diesem Jahr beginnen. Als erster Segler will er dabei alle Ozeane Einhand, nonstop und ohne Unterstützung von außen durchsegeln. Soweit war der Plan bereits im letzten Jahr, als der erste Versuch nach wenigen Tagen auf See an technischen Problemen scheiterte. Seit dem wurden an dem rund 18 Meter langen Open60, der eigens für dieses Vorhaben entwickelt wurde, vor allem an der Ausrüstung für die arktischen Gewässer gefeilt. Seit Ende März schwimmt das Boot nun wieder an der französischen Atlantikküste und jetzt beginnen die letzten Vorbereitungen. Eine erste Probefahrt soll dann ab 11. Mai von Frankreich zu den Azoren führen, von wo aus der Segler am 21. Juli 2019 sein Abenteuer Richtung Grönland starten will. - Die Route soll zuerst durch die Nordwest Passage führen. Im weiteren Verlauf führt seine Reise durch den Pazifik nach Kap Horn, mit Kurs Osten einmal um die Antarktis und nach einer zweiten Kap Horn Passage zurück Richtung Europa. Insgesamt plant Sedlacek, für die Reise sieben Monate unterwegs zu sein. Verfolgen kann man das Abenteuer unter http://ant-arctic-lab.com Die Route der Wikinger Auf seiner ersten Ostseereise 2014 traf der Hamburger Bassist, Autor und Segler Claus Aktoprak erstmals mit dem Segelboot auf schwedische Schären und finnische Ålandinseln. Im vergangenen Jahr unternahm er die Tour auf den Spuren vergessener Winkenger-Routen und folgte der Beschreibung eines rund 800 Jahre alten Buches bis nach Tallinn. Der unterwegs entstandene Film „Die Route der Wikinger“ zeigt den Törn der bereits im 13. Jahrhundert beschriebenen Schifffahrtsroute. Anhand von 101 Wegpunkten führt sie von Südschweden, entlang der Ostküste über die Ålandinseln und Finnland bis nach Estland. Aktoprak erzählt wechselnd in dokumentarischen Abschnitten vom Segeln heute und dem Leben der Wikinger. Experten liefern darüber hinaus Hintergründe zu der Lebensweise, den Bootsbau und der Segelweise, mit der die Krieger und Händler aus dem Norden über die Grenzen Skandinaviens hinaus Einfluss ausübten. "Die Route der Wikinger" ist aber mehr als ein historischer Dokumentarfilm. Wer sein, nach dem ersten langen Ostseetörn erschienenes, Buch „Schärensegeln“ gelesen hat, weiß bereits, dass sich Claus Aktoprak zutiefst in die abgeschiedene Schärenwelt und ein freies Leben unter Segeln verliebt hat. Diese Liebeserklärung bekräftigt er mit diesem Film aufs Neue. Den ersten von drei Teilen seines Films gibt es beispielsweise bei www.segel-filme.de zum Preis von 15,90 Euro als Download. Ocean Film Tour zeigt Sailing Conductors Blown Away - ein wenig Stereotyp klingt der Titel des Films über und vor allem von den Sailing-Conductors. Stereo-Typ könnte hier aber auch die Vorlage zu einem mittelmäßigen Wortwitz werden. Denn die segelnden Dirigenten Hannes Koch und Benjamin Schaschek leben und reisten für die Musik. Während ihres rund 25.000 Seemeilen langen Törns vom Pazifik nach Deutschland nahmen sie 225 Musiker in mehr als 30 Ländern auf und mischten diese Aufnahmen zu neuen Stücken. So entstanden CDs mit Songs, die über Kontinente hinweg gemeinsam gespielt wurden, obwohl sich deren Künstler nie gesehen haben. Die diesjährige Ocean Film Tour zeigt einen Zusammenschnitt von Blown Away an vielen Spielorten. Infos, Tickets und die weiteren Filme der Tour gibt es auf http://oceanfilmtour.com Boris hepp gestorben Mit nur 49 Jahren verstarb in der ersten Aprilwoche überraschend der Chefvermesser des Deutschen Seglerverbands, Boris Hepp in Kiel. Regattaseglern bleibt er nicht nur wegen seines humorvollen Umgangs während seiner fast zwei Jahrzehnte langen DSV-Tätigkeit im Gedächtnis. Hepp galt auch als besonders innovativer und offener Kopf in der Offshore-Regatta-Szene, der die Entwicklung deutscher und internationaler Hochsee Regatten durch Fachkenntnis, Sach und vor allem Menschenverstand maßgeblich mit beeinflusste. Der ursprünglich vom Bodensee stammende Segler kam über das Studium an der Fachhochschule Kiel in den Norden und zum Offshore-Segeln. Seit 2011 war Boris Hepp auch als vereidigter Sachverständiger für Sportbootschäden tätig und baute die DSV-Geschäftsstelle in Kiel-Schilksee mit auf. Ich wünsche Boris auf seinem letzten Törn alles Gute. Und damit kommen wir zu den Terminen, die diesmal noch recht allgemein ausfallen. Wer hier erwähnt werden möchte, schickt am besten gleich eine Mail an redaktion@segelradio.de. Wer kann – und eigentlich kann das jeder mit einem Smartphone – kann seine Einladung für eine Veranstaltung auch gern mit eigenen Sätzen selbst aufnehmen und einschicken. Aufgeführt werden Hafenfeste, Vorträge, und anderen öffentliche Veranstaltungen für Segler und Seglerinnen. – geschlossene Vereinsregatten und Grünkohlfahrten können allerdings nicht berücksichtigt werden. Niederlande - Aluminium Bootsbau Am 13. April 2019 öffnet die Werft KM Yachtbuilders in Makkum ihre Türen für Besucher. Rund 20 Aluminium Yachten zwischen 37 und 78 Fuß können dabei in unterschiedlichen Bauphasen beim Tag der offenen Tür bestaunt werden. Eckernförde - Seekarten zum Zusehen Zum Tag der offenen Tür laden HanseNautic und NV-Charts am 10. Mai 2019 nach Eckernförde inSchleswigHolstein. Zwischen 11 und 18 Uhr haben Besucher die Möglichkeit, sich in den Verkaufs- undProduktionsräumenumzusehen und Mitarbeitern über die Schultern zu schauen. Neben Vorträgen rund um Navigation, stellt Stephan Boden einige seiner Bücher vor. Besonders spannend dürfte aber auch der Blick hinter die Kulissen der Seekartenproduktion sein, für kleine Besucher sogar mit der Möglichkeit, eine eigene Seekarte zu drucken. Neustad in Holstein - Hamburg Ancora Yachtfestival Unter neuem Namen, mit mehr Fläche und ausgeweitetem Programm öffnet das Hamburg Ancora Yachtfestival vom 24. bis 26. Mai seine Tore in Neustadt an der Ostsee. Viele ausgestellte Yachten können direkt vor Ort in der Ancora Marina probegefahren und schwimmend in ihrem Element besichtigt werden. Abseits der Stege laden Vorträge und Mitmachaktionen vom Bootsbauworkshop für Kinder, einem Modellboot-Becken bis zu Fach Know-how für Skipper ein. Der Eintritt zum Yachtfestival ist das ganze Wochenende kostenlos. Apropos Know How Ebenfalls am Wochenende des Hamburg Ancora Yachtfestivals lädt der Weltumsegler Sönke Roever am 25. Mai 2019 von 9.00 bis 15.00 Uhr zu seinem Fahrtensegler-Seminar nach Neustadt ein. Von Ihm und weiteren Referenten erfahren die Teilnehmer in dem gut sechsstündigen Seminar alles über die Grundlagen des Fahrtensegelns, von Hafenmanövern über Segeltrimm, Törnplanung mit Wetterrouting, Ankerpraxis, Nachtfahrten, Seekrankheit oder Schärennavigation. Mehr Infos und Anmeldung dazu gibt es auf Blauwasser.de Zweiter Helga Cup in Hamburg Nach einem grandiosen Start des Helga Cup 2018 gibt es am 13. Juni 2019 auf der Alster in Hamburg die Neuauflage der Regattaserie für Damen. Ausgehend von den Stegen des Norddeutschen Regattavereins starten 96 teilweise internationale Frauen-Crews. Mehr dazu auf www.helgacup.de Das war der erste Segelradio Nachrichten-Überblick. Die nächsten Nachrichten gibt es am 25. April. Bis dahin freue ich mich auf Feedback, Anregungen, Kommentare, Likes und natürlich auf sachdienliche Hinweise für kommende Ausgaben. Alle Kontaktmöglichkeiten dafür sind auf Segelradio.de zu finden. Dort gibt es auch das Manuskript zur Sendung mit allen Terminen und Links auch zum Nachlesen. Ich danke fürs Zuhören, am Mikrofon war Hinnerk Weiler.
Die Dokutainment-Trilogie DIE ROUTE DER WIKINGER#1 SALZ UND ERDE Ein handgeschriebenes Buch – ein uralter Seeweg – die Route der Wikinger durch die Schären. Im dänischen Nationalarchiv in Kopenhagen wird die Beschreibung eines alten Seeweges durch die Schären wie ein Schatz gehütet. Das von Mönchen handgeschriebene lateinische Dokument ist eine der ältesten und aufregendsten Quellen zur Navigation auf der Ostsee. Es besteht aus einer Auflistung von Orten, die zusammen eine – meist durch die Schären geschützte – Seeroute von Dänemark entlang der Ostseeküste Schwedens über die Ålands und Süd-Finnland bis nach Tallinn bildet. Diese vergessene Segelroute, mein 40 Jahre altes Segelboot LA MER und ein Kajak waren die Zutaten meiner neuen Ostsee-Abenteuerreise durch die Schärengebiete Skandinaviens. Mit dabei waren Kameras und Drohne, um die Reise in einer aufwendig produzierten Dokutainment-Trilogie auf die Leinwand zu bringen. Mit Unterstützung des Dänischen Nationalarchivs und mehrerer Museen konnte ich die Koordinaten des Itinerars in meine modernen Seekarten übertragen. Man kann davon ausgehen, dass die historischen Seewege der Region - so auch die der Wikinger- ebenfalls entlang dieser uralten Segelroute verliefen. So erstehen die Seemannschaft der Wikinger, die Geschichte ihrer Navigation - zu denen ich auch Experten befragte- und ihre vergessene Mythologie in meinen Reiseberichten wieder auf. Auf http://luvgier.de/medien/ finden ihr den Originaltext des Itinerars, dessen deutsche Übersetzung sowie alle Koordinaten der in diesem Teil der Trilogie besuchten Orte.Geht zu Beginn der Trilogie „Die Route der Wikinger – Salz und Erde“ mit mir auf eine spektakuläre Segelreise, die von Haithabu bis in die faszinierende Schärenwelt Schwedens führt, aber euch dabei auch durch die aufregende Geschichte der Wikinger und ihrer Nachfahren begleitet.
Bei Ikea fing alles an Im dänischen Nationalarchiv in Kopenhagen wird die Beschreibung eines alten Seeweges durch die Schären wie ein Schatz gehütet. Das von Mönchen handgeschriebene Dokument in Latein ist eine der ältesten und aufregendsten Quellen zur Navigation auf der Ostsee. Es besteht aus einer Auflistung von Orten, die zusammen eine - meist durch die Schären geschützte - Seeroute von Dänemark entlang der Ostseeküste Schwedens über die Ålands und Süd-Finnland bis Reval (dem heutigen Tallinn) bildete. Mit La Mer wieder unterwegs Diese vergessene Segelroute, mein Segelboot „LA MER“ und ein Kajak sind die Zutaten meiner neuen Ostsee-Abenteuerreise durch die Schärengebiete Skandinaviens. Die sorgsam im Itinerar aufgelisteten Orte wurden in nordischer Schreibweise angegeben. So konnten sie fast alle rekonstruiert und in meine modernen Seekarten übertragen werden. Man kann davon ausgehen, dass die historischen Seewege der Region - so auch die der Wikinger - ebenfalls entlang dieser uralten Segelroute verliefen. So erstehen die Seemannschaft der Wikinger und die Geschichte ihrer Navigation in meiner Dokumentation wieder auf. Claus Aktoprak unterwegs - auch mit dem Kajak Durch die skandinavische Landhebung sind heute nicht mehr alle Passagen der alten Routen mit meiner 1,60 Meter tiefgehenden „LA MER“ befahrbar. Es wird notwendig sein, direkt vor Ort neue Wege durch das Gewirr der Zigtausenden Inseln und Inselchen zu suchen. Daher begleiten mich ein Kajak und ein Handecholot auf meine Expedition.
Mike Peuker hat schon immer eine ganz besondere Beziehung zum Meer. Bei www.klassisch-am-wind.de verchartert er vier topgepflegte Folkeboote für Flotillen, Urlaubstörns oder auch Skippertrainings. Wir sprachen mit Mike über seine wunderschönen Klassiker aber auch über seine Einhand-Atlantiküberquerung, und seine Auszeit unter Segeln, die er zusammen mit seiner Familie erlebt hat. Mike Peuker privat: Mike mit seiner Familie Ich bin Mike, bin mit Katja verheiratet und habe einen 7 jährigen Sohn Niklas. Mein Leben ist geprägt von ständiger Veränderung, viel Reisen, Leute treffen. Vor gut vier Jahren habe ich mein Hobby zum wiederholten Male zum Beruf gemacht. Wir haben eine kleine Firma gegründet, die vier klassische Holzfolkeboote an der Schlei verchartert. Ein Familienunternehmen sozusagen. Bis 2010 war mein Berufsleben eher durch die Luft als das Wasser geprägt. Ich bin geflogen, zuletzt bei einer kleinen deutschen Airline. Wer jetzt richtig mitgerechnet hat, dem sind fehlende anderthalb Jahre aufgefallen. Das ist richtig, von Anfang 2011 bis Mitte 2012 haben wir uns eine Auszeit genommen und sind als Familie mit einem kleinen Stahlschiff von Hamburg in die Karibik gesegelt. Wenn ich gerade nicht segle oder die Boote überhole habe ich mich seit vielen Jahren der Fotografie verschrieben. Wie bist Du zum Segeln gekommen? Es war nicht der klassische Weg vom Opti zur Bavaria. Eine Affinität zu Outdoor und Wassersport gab es schon immer. So bin ich zuerst mit Surfbrettern unterwegs gewesen und später viel mit Kajaks und Faltbooten. Es folgten einige Reisen nach Schweden und Norwegen, unter anderem mit zwei Seekajaks um die Lofoten. Eine absolut empfehlenswerte Gegend, für diejenigen, die auch mal ohne Strand auskommen können. Bei einer späteren Reise haben wir dann unser altes Klepperfaltboot besegelt, um nicht ständig paddeln zu müssen. Das hat erstaunlich gut geklappt und der Grundstein zum Segeln war gelegt. Ich habe nie einen Segelkurs gemacht, allerdings unendlich viele Bücher darüber gelesen. So war ich schließlich theoretisch Profi und praktisch blutiger Anfänger. Die logische Konsequenz war damals ein eigenes „richtiges“ Segelschiff. Es wurde eine Waarship 725. Charterst Du? Folkeboote für Flotillen und Skippertrainings Ne, ich verchartere :-)! Aber mal im Ernst, ich habe noch nie gechartert, ich hatte immer eigene Schiffe. Ich glaube ich kann sogar soweit gehen zu sagen, dass ich noch nie fremde Schiffe gesegelt habe, mit ganz wenigen Ausnahmen jedenfalls. Möchtest Du Dir ein eigenes Schiff kaufen oder hast Du vielleicht bereits eins? Die Jacaranda ist eines der vier Folkeboote von www.klassisch-am-wind.de Wir haben genaugenommen fünf Schiffe und das reicht auch erstmal. Vier davon sind Folkeboote zum Verchartern. Außerdem besitzen wir noch das Schiff, mit dem wir die eingangs erwähnte Reise gemacht haben. Es ist ein Stahlknickspanter, eine sogenannte Jega 30, ein van de Stadt-Riss. Das Ding ist klein, 9 m lang, schwer und stabil und segelt eher mäßig. Wir haben es damals gekauft, um ein günstiges, einfaches Reiseschiff zu haben. In einer größeren Heimwerkeraktion haben wir es dann langfahrttauglich gemacht. Im Grunde hat es sich bewährt. Wo nicht viel dran ist, kann halt auch nicht viel kaputt gehen. Hast Du ein Traum-Schiff? Ja wenn die Pflege nicht wäre, dann wäre es ganz sicher ein Klassiker. Ein Gaffel getakelter Colin Archer aus Holz natürlich und so um die 11 Meter lang. Welches Revier befährst Du im Moment am liebsten? Ich bin kein Flußsegler, wenn ich also nur die Elbe hätte, würde ich mir, glaube ich, ein neues Hobby suchen. Ansonsten habe ich da keine Präferenzen, kenne aber auch nur Nord- und Ostsee und den Atlantik. Diese Reviere sind alle toll. Mit dem entsprechenden Schiff könnte ich mir eine Tour nach Island oder Grönland vorstellen. Wenn Geld keine Rolle spielte, wie sähe Deine seglerische Zukunft aus? Wenn Geld keine Rolle spielen würde, … was für eine fantastische Vorstellung. Auf jeden Fall wieder Langfahrt, ich könnte mir sogar vorstellen gänzlich auf einem Schiff zu leben. Allerdings würde ich das bei meiner Familie nicht durchsetzen können. Evtl. würden wir irgendwo länger bleiben, vielleicht vor Ort in einem sozialen Projekt mitarbeiten, keine Ahnung aber so in diese Richtung könnte ich mir etwas vorstellen. Bei der Standard-Langfahrt tingelt man ja eher mit dem ganzen Tross Gleichgesinnter von einem schönen Strand zum nächsten. Das ist definitiv auch toll, aber mit den Jahren sicher auch ein wenig langweilig. Welches ist Dein Lieblings Gegenstand am Boot oder welches Teil magst Du besonders und warum? Die Nubia ist für die Langfahrt ausgestattet Naja, was soll ich sagen, die Dinge, die nicht kaputt gehen sind super und die anderen eben nicht. Wir haben eine Windsteueranlage, die hat eigentlich immer funktioniert und ohne die hätte ich nicht einhand über den Atlantik segeln können. Katja und Niklas haben sich nämlich gedrückt und lieber das Flugzeug genommen, Weicheier ;-)! Ich hab seit vielen Jahren ein Steiner Fernglas, sehr teuer und sehr gut. Hier gilt tatsächlich „you get what you pay for“. Auf unseren Charterschiffen experimentieren wir seit Jahren mit den unterschiedlichsten Gläsern aus verschiedenen Preissegmenten rum. Hätten wir von Anfang an ein Steiner Glas auf jedes Schiff gelegt, wäre es vermutlich auch nicht viel teurer geworden. klassisch-am-wind.de Vier klassische Folkeboote zählen zur Flotte von www.klassisch-am-wind.de Wir bekleiden eine Nische und machen tolle Dinge wie Flottillensegeln, Skippertraining, Training für Einhandsegler. Absolut individuell zugeschnitten. Unsere ganz besonderen, super pflegeintensive Schiffe sind genau das richtige für ganz besonderen Kunden. Wir verstehen uns gut mit unserer Konkurrenz auf der Schlei, wer hätte das gedacht. Mittlerweile haben wir super viele Stammkunden. Echt toll! Am 20.05.2017 veranstalten wir das dritte Folkeboottreffen in Arnis auf dem auch Claus Aktoprak mit seiner Musik zu erleben ist. Welche Buchempfehlung kannst Du unseren Hörern mitgeben? Unser Bücherschrank steht voll mit Segel und Abenteuerbüchern. Von Pflichtlektüre wie Erdmann und Rollo Gebhard bis zu allen möglichen Lehr- und Technikbüchern. Bis zu unserer Reise habe ich die alle verschlungen und konnte gar nicht genug davon bekommen. Mittlerweile, habe ich einige der dort geschilderten Erlebnisse selbst erlebt und mein Wissensdurst, wie es all den anderen geht ist nicht mehr so groß. Atlantikfieber von Jan Heinze Ein Buch möchte ich dennoch empfehlen und das sogar, obwohl ich es bislang noch gar nicht gelesen habe. Kürzlich war ich bei einem Diavortrag von Jan Heinze in Hamburg. Ein sehr sympathischer Typ, der die Minitransat mitgesegelt hat. Der Vortrag war super interessant und absolut kurzweilig. Wenn das Buch ähnlich, wie der Vortrag ist, ist es bestimmt ein Geheimtipp. Welchen Fehler hast Du mal auf oder an dem Schiff gemacht und was war die wichtigste Lektion daraus? Puh, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Gerade als Autodidakt passiert eigentlich ständig etwas. Aber das Gute ist ja, dass man aus Fehlern viel mehr lernt, als aus erfolgreichen Aktionen. An der spanischen Küste auf einer vorgelagerten Insel haben wir einmal an einer Kaimauer festgemacht. Es gab etwa 4 Meter Tidenhub, dem wir mit sehr langen Vor und Achterleinen begegneten. Das Boot war perfekt abgefendert und Niedrigwasser erwarteten wir gegen etwa 2:00 Uhr in der Nacht. Außer uns war niemand auf der Insel. Ich habe mir den Wecker auf 24 Uhr gestellt, um dann noch ein letztes Mal die Leinen zu checken. Wir wollten ja nicht an der Kaimauer „baumeln“. Nun mit den Leinen war alles o.k. aber…. und dann saß der Schreck tief, die Kaimauer war 4 Meter tiefer faktisch nicht mehr vorhanden. So drohte das Schiff mit der Seereling unter die unterspülte Kaimauer zu treiben. Was soll ich sagen, ….es wurde eine lange Nacht mit viel Abhalten, dicken Fendern und Hantieren mit dem Fenderbrett, bis wir endlich wieder in den Bereich der intakten Kaimauer gehoben wurden. Was empfiehlst Du jemandem, der mit dem Segeln beginnen oder sich weiter entwickeln möchte? Als Vercharterer empfehle ich natürlich ein Skippertraining bei klassisch am wind. Eine Portion theoretische Vorbildung kann sicher nicht schaden. Sollte man sich für eine Segelschule entscheiden, rate ich dringend, sich eine empfehlen zu lassen. Man kann sich kaum vorstellen, wieviel nutzlosen Unterricht sich das eine oder andere schwarze Schaf der Branche gut bezahlen läßt. Scheine, und das sehen wir fast täglich, sind absolut kein Garant für gute Segelfähigkeiten! Welchen „letzten Tipp“ kannst Du uns und unseren Zuhörern mit auf dem Weg geben? Viele haben uns damals davon abgeraten unsere Jobs hinzuschmeißen und mit einem Zweijährigen in einer Nussschale für ein gutes Jahr über die Meere zu ziehen. Wir haben alle Zweifler eines Besseren belehrt und die schönste Zeit unseres Lebens gehabt. Wer also einen ähnlichen Traum hat, sollte versuchen ihn so zeitnah, wie möglich zu verwirklichen. Wer weiß, ob man als Rentner noch den Elan hat die Leinen loszuwerfen. Wie kann man Dich erreichen, wenn man Fragen an Dich hat oder mit Dir in Kontakt kommen möchte? Mike Peuker Tel.: 0178 / 5803040 Mail: info@klassisch-am-wind.de www.klassisch-am-wind.de Facebook Youtube-Channel Reiseblog: http://nukamini.blogspot.de/ Fotos: © Mike Peuker
Eric spricht mit Claus Aktoprak. Schriftsteller, Filmemacher, Musiker. Und Segler. Claus berichtet von seinen aktuellen Projekten, seinen Plänen und von den Erlebnissen während seiner vergangenen Reisen. Claus Aktoprak privat: Ich bin Claus Aktoprak, bin verheiratet und wohne in Hamburg. Meine Brötchen verdiene ich als Musiker und Musikproduzent und seit 2015 auch als Buchautor und Filmemacher. Meine Hobbies Segeln und Musikmachen verschmelzen in meinem Beruf. Angetrieben werde ich von meinem großen Reisefieber und so probiere ich, neben meinen Auftritten, auch stets viele Wochen im Jahr unterwegs zu sein. Über meine Reisen berichte ich in meinem Blog http://luvgier.blogspot.de/ Wie bist Du zum Segeln gekommen? Ich bin mit 47 Jahren eigentlich sehr spät zum Segeln gekommen. Ich war vor 6 Jahren noch als Produktmanager in einer Musikinstrumentenfirma beschäftigt und suchte einen Ausgleich zu diesem recht stressigen Job. Den fand ich, als ich in der Ägäis einem Segelboot träumend hinterhersah, und mich danach aus Spaß einmal nach Gebrauchtbooten umsah. 3 Monate später hatte ich meinen SBF-Schein. Es folgten der SKS Schein und eine Kojencharter in der Türkei. Ein Jahr nach der ersten Idee ersteigerte ich dann bei ebay das erste eigene Boot, eine Friendship 23. Auf diesem Boot lernte ich dann mehr oder weniger selbst das Segeln. Charterst Du? Ich bin bisher 2 Chartertörns als Skipper gefahren. Zum einen in der Türkei und Griechenland, zum anderen in der Karibik. Auf beiden Törns waren jeweils meine Frau und ein befreundetes Pärchen dabei. Der Bootstyp ist mir beim Chartern relativ egal und orientiert sich eher am Preis. Mir geht es beim Chartern um den Spaß am gemeinsamen Reisen und die Freude am Entdecken neuer Reviere. Lediglich gepflegt und zuverlässig sollte die Charteryacht schon sein. Ein Getriebeschaden bei der letzten Karibikcharter war daher wirklich lästig. Möchtest Du Dir ein eigenes Schiff kaufen oder hast Du vielleicht bereits eins? Nachdem ich zwei Jahre mit meiner Friendship unterwegs war, hat sie mir ein Freund abgekauft und ich habe von privat eine Dufour 2800 erstanden. Das Platzangebot und das Gefühl der Sicherheit auf einem größeren Boot gaben dabei den Ausschlag. Allerdings hatte ich 2 Jahre mit großen technischen Problemen an dem Boot zu kämpfen. Besonders arbeitsintensiv war dabei die Sanierung des weichgewordenen Sandwichdecks. 2014 war ich mit meiner Dufour dann 6 Monate in den schwedischen Schären unterwegs, und nach der umfangreichen Vorbereitung des Bootes auf diesen langen Törn, begleitet sie mich sehr zuverlässig. Eine Neuanschaffung ist daher zur Zeit nicht geplant. Ich bin glücklich mit meiner "La Mer". Hast Du ein Traum-Schiff? Ein Traumschiff wäre für mich jedes hochseetaugliche Schiff über 40 Fuß mit Mittelcockpit. Alternativ auch gerne eine 14 Meter Reincke aus Aluminium. Auf der Ostsee bin ich mit meinen einhand gut zu bedienenden 28 Fuss aber sehr zufrieden. Mein Traumschiff würde daher nur zusammen mit der Erfüllung eines Langfahrttraumes Sinn machen. Welches Revier befährst Du im Moment am liebsten? Traumreviere gibt es so viele, das eine Auflistung hier keinen Sinn machen würde. Ich liebe die Herausforderung des Unbekannten, von daher hat für mich alles Neue einen großen Reiz. Die Schären habe ich 2014 sehr liebgewonnen und auch die Ostsee vor der Haustür ist für mich ein Traumrevier. Aber solange ich irgendwo segeln kann, ist mir jedes Revier recht. Wenn Geld keine Rolle spielte, wie sähe Deine seglerische Zukunft aus? Ganz einfach! Ein halbes Jahr Musik machen und produzieren, danach ein halbes Jahr Segeln und das Leben geniessen. Und dabei möglichst viel von der Welt kennenlernen. Grundsätzlich würde ich auch nicht gerne von Hafen zu Hafen eilen, sondern bewusst länger in einem Land leben, um es wirklich kennenzulernen. Nur eben an Bord meines eigenen Bootes. Welches ist Dein Lieblings Gegenstand am Boot oder welches Teil magst Du besonders und warum? Mein Heckkorbgrill und der geliehene Spinnaker sind zur Zeit meine Favoriten. Musiker, Filmemacher, Schriftsteller. Und Segler. Während meiner 6-monatigen Reise habe ich an Bord 15 Songs in einem kleinen Studio komponiert und die Songs dann danach in Hamburg, mit 30 internationalen Musikern, aufwendig produziert. Die Single "Ich geh' segeln" lief diesen Sommer schon auf vielen Schiffen, und ich habe sogar einen Videocontest dazu veranstaltet. Die Musik der CD "Zeitmillionär" ist gleichzeitig der Soundtrack zu dem, ebenfalls während der Reise entstandenen, gleichnamigen Film. Der Film erzählt in 15 Kapiteln von den Phasen und Emotionen einer langen Auszeit. Wie Aufbruch, Trennung, Glück und Heimweh. Und von dem Gefühl einmal "Zeitmillionär" zu sein. Nach der Reise entstanden außerdem das Buch: "SchärenSegeln" mit vielen Informationen zu dem Revier, sowie das Lehrvideo "Allein an Bord" mit vielen Tipps zur Praxis des Einhandsegelns. Alle Infos dazu und die Links zu meinem Blog und YouTube Channel findet ihr unter www.luvgier.de Claus Aktoprak live Im Sommer 2017 plane ich viele Konzerte an der Küste zu spielen und dabei selber mit dem Segelboot unterwegs zu sein. Die Termine findet ihr auf facebook und auf www.luvgier.de Wer einmal in meine CD reinhören möchte kann das hier tun: iTunes Welche Buchempfehlung kannst Du unseren Hörern mitgeben? Ich mag die Seglergeschichten von den Pionieren des Tourensegelns wie Wilfried Erdmann und Rollo Gebhard: Der Verlag millemari hat im letzten Jahr auch viele interessante Titel rund ums Segeln veröffentlicht: www.millemari.de Welchen Fehler hast Du mal auf oder an dem Schiff gemacht und was war die wichtigste Lektion daraus? Die falsche Wahl von Ankerplätzen hat mir gerade auf der ersten Charter schlaflose Nächte bereitet. Erst mit der Zeit habe ich hier das richtige Gespür für Ankerplatz, Kettenlänge und Landleinen aufgebracht. Anfangs habe ich auch stets zu spät gerefft, was dann immer zu viel Hektik an Bord geführt hatte. In den Schären ist es wichtig die Betonnungsrichtung im Auge zu behalten, da diese häufig wechselt und der Grund fast immer felsig ist. Hier haben sich für mich eine rote und eine grüne Wäscheklammer an der Sprayhood bewährt um mein Boot vor größeren Schäden zu schützen. Was empfiehlst Du jemandem, der mit dem Segeln beginnen oder sich weiter entwickeln möchte? Natürlich kann man sich nie genug Theorie aneignen, aber es geht nichts über die Praxis. Mein Tipp daher: aktiv bei Freunden oder Bekannten mitsegeln und fragen, fragen, fragen! Das theoretische Wissen des SBF reicht meiner Meinung nicht zum Tourensegeln, SKS sollte es schon sein. Auf Ausbildungstörns habe ich eigentlich nie viel gelernt; besser war da die Kojencharter in der Türkei, denn ich war der einzige Gast an Bord und somit immer gefordert. Welchen „letzten Tipp“ kannst Du uns und unseren Zuhörern mit auf dem Weg geben? Wenn du eine Reise planst, setze dir dafür einen Termin. Selbst wenn der erst in drei Jahren ist. Sag NIEMALS "Irgendwann", denn dann wird es nie etwas. Wie kann man Dich erreichen, wenn man Fragen an Dich hat oder mit Dir in Kontakt kommen möchte? Kontaktieren kann man mich per EMail unter: c.aktoprak@yahoo.de sowie über die facebook Accounts: luvgier The-Sailing-Bassman Oder direkt über meine Homepage www.luvgier.de