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"Nazi-Horror". An sich eine Tautologie, aber die Figur des linientreuen Möchtegern-Herrenmenschen wird nur allzu gern im Horrofilm eingesetzt. Mal aus gutem Grund, mal machen es sich die Filmemacher auch ein bisschen zu einfach.
Gründe sind ausgewählte Unterscheidungen, die bei der Interpretation eines Rechtstextes in der juristischen Argumentation angeführt werden. Um im Recht als „guter“ Grund anerkannt zu werden, muss die Begründung zudem zeigen, dass sie konsistent mit geltendem Recht ist. Aber welche Funktion erfüllt das Argumentieren überhaupt? Wozu braucht es Begründungen? Gehen wir vom Anspruch des Rechtssystems aus, alleinzuständig für die Produktion von geltendem Recht zu sein. Rechtsgeltung ist das Symbol des Systems. Allerdings ist Rechtsgeltung eine Tautologie: Das Recht gilt, weil das Recht besagt, dass die Geltung rechtens ist. Gründe verhüllen diese Tautologie. Mit „guten“ Gründen (geprüft, konsistent, rechtlich anerkannt) begründet das Recht, warum welches Recht gilt. Abstrakter formuliert, erklärt die Theorie sozialer Systeme die Funktion des Begründens in der Argumentation mit der Unterscheidung von Redundanz und Varietät. Begründungen symbolisieren Redundanz. Bei der Interpretation eines Rechtstextes wendet der Interpret die leitenden Systemunterscheidungen – Recht/Unrecht, gleicher/ungleicher Fall – auf jede einzelne Überlegung an. Dabei muss er beweisen, dass seine ausgewählten Unterscheidungen konsistent mit geltendem Recht sind. Varietät entsteht dabei von selbst: sobald der Fall ungleich ist. Dann muss er auch ungleich behandelt werden. Die Argumentation jongliert also mit Redundanz und Varietät. Beide sind Variable. Redundanz liegt vor, wenn eine Begründung dafür plädiert, die Eigenartigkeit des Falls einem schon vorhandenen Falltypus zuzuordnen und dafür bewährte Entscheidungsprogramme und Regeln anzuwenden. Mit Varietät wird sparsam umgegangen. Denn jeder Fall gebärdet sich natürlich als einzigartig. Durch den permanenten Check von Gleichheit/Ungleichheit des Falls verhindert die Argumentation jedoch, immer dieselben Redundanzen anwenden zu können. In dieser Operationsweise kann man auch eine Selbstbeschreibung des Systems erkennen: Das Rechtssystem produziert „Gerechtigkeit“ in einem systemspezifischen Sinne. Es bezieht sich permanent auf geltendes Recht (Redundanz) und variiert in ungleichen Fällen. Gerechtigkeit ist dabei kein Argument an sich. Die Theorie sozialer Systeme weist also auf die Ebene der Beobachtung dritter Ordnung hin. Von dieser Warte aus kann man ein Unterscheidungsschema mitten im Begründen erkennen. Durch die Unterscheidung von Redundanz/Varietät handhabt das System die Tautologie der Rechtsgeltung in der Praxis. Durch diese Vorgehensweise verschafft es sich soziale Akzeptanz, kontrolliert sich selbst, schützt sich selbst vor Überlastung und bleibt lernfähig.
Redundanz bedeutet im Rechtssystem: Um eine neue Information einzuordnen, bezieht man sich auf schon vorliegende Informationen. Diese sind schriftlich in Texten fixiert und schränken den Auswahlbereich dessen, was daran angeschlossen werden kann, ein. Doch der Text muss ja noch interpretiert und in Bezug zum aktuellen Fall gesetzt werden. Und wer interpretiert, muss antizipieren, ob die Auslegung auch für andere Kommunikationsteilnehmer überzeugend sein wird. Interpretation ist damit ein soziales Verhalten. Ausgewählt werden Unterscheidungen, die auch für andere Kommunikationsteilnehmer überzeugend sein sollen. Wie andere Teilnehmer dann tatsächlich daran anknüpfen, ist nicht zweifelsfrei vorhersehbar. Das heißt: Solange die Diskussion darum kreist, wie ein Text zu interpretieren ist, konstituiert der Text für die Beteiligten ein soziales Medium. Jeder Sachverhalt, der entschieden wird, bildet eine Kommunikationsepisode. Dabei ist die Auswahl der Begriffe, mit denen ein Argument begründet wird, kontingent. Das heißt: Es könnte auch anders ausgewählt werden. Hermeneutik, Dialektik und Rhetorik gingen noch davon aus, ein „Subjekt“ könne „objektiv“ die „Wahrheit“ erkennen. Die Theorie sozialer Systeme geht jedoch davon aus, dass jede Beobachtung eine Konstruktion eines Beobachters ist. Sie kann nur mit Begriffen geschildert wird, deren Auswahl kontingent ist. Eine Besonderheit des Rechts besteht darin, dass jeder Fall entschieden werden muss (Justizverweigerungsverbot). Darum ist auch die Argumentation entscheidungsgetrieben. Sie bezieht sich laufend auf Entscheidungen anderer. Man orientiert sich an der im Fachgebiet „vorherrschenden Meinung“, verfolgt Entscheidungen anderer Gerichte und beurteilt Präzedenzentscheidungen entlang der Frage, welche Entscheidungsregeln ihnen zugrunde gelegt wurden. Je nachdem, ob der Sachverhalt im aktuellen Fall gleich/ungleich ist, ist dann zu entscheiden, ob dieselbe Regel wieder anwendbar ist oder nicht. Immer geht es darum, einerseits universelle Entscheidungsgründe zu finden, die künftig auf gleiche Fälle desselben Typs angewendet werden können. Und andererseits spezifische Entscheidungsgründe, die sich aus der Besonderheit des Falls ergeben. Die Argumentation bereitet die finale Entscheidung dabei „nur“ vor. Sie selbst produziert noch kein geltendes Recht. Ihre Funktion ist es, den Auswahlbereich von final zu treffenden Entscheidungen einzuschränken. Wir finden also eine Doppelstruktur vor: geltende Texte und argumentative Begründungen. Die Argumentation bezieht sich redundant auf normativ anzuwendende Regeln und Prinzipien. Sie selbst ist aber kein normativer Prozess. Im Gegenteil. Nur wenn die Argumentation auch Enttäuschungen produziert, aus denen sich etwas lernen lässt, können normative Regeln und Prinzipien formuliert werden, auf die sich zukünftige Argumentationen beziehen können. Erst auf diese Weise entsteht eine Rechtsdogmatik, die sich selbst als Rechtsquelle behandeln kann. Gründe werden bei der Interpretation als „gute“ Gründe dargestellt. Es wird so logisch und so „objektiv“ wie möglich begründet. Im Ergebnis erscheint Argumentation als Kondensat aus geprüften „guten“ Gründen – eben als das, was man „Institution“ nennen kann. Die Theorie sozialer Systeme weist jedoch darauf hin, dass es keine Letztbegründung für Gründe geben kann. Auch die Vernunft kann sich nur mit sich selbst begründen (Tautologie). Vollständiger Text auf luhmaniac.de
Wenn es Euch wie uns geht, dann zuckt ihr bei "Das Buch zum Film"-Aufklebern in Buchhandlungen auch regelmäßig zusammen, denn das minimiert ja gefühlt die Wichtigkeit des Buches. In unserer neuen Folge sprechen wir über Literaturverfilmungen, also über Bücher, die mehr oder weniger erfolgreich verfiilmt worden sind. Das klingt erstmal nach einer Tautologie, denn irgendwie sind ja alle Filme mal Bücher gewesen, zumindest Drehbücher. Für uns geht es aber um Werke, wo das Buch selbst der Star der Show war und der Film, bzw die Serie auf dem Erfolg des Buches steht, nämlich "Momo" von Michael Ende, "Der Tätowierer von Auschwitz" von Heather Morris und "Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums" von Benjamin Alire Sáenz. Zunächst mal besprechen wir aber, ob es sowas überhaupt braucht, wie oft das auch wahnsinnig schief geht und was sonst noch so zu besprechen ist, nach einer vergleichsweise langen Pause. Tatjana und Paul sind sich (Überraschung) uneins angesichts der Frage, wie viel oder wenig Autor:innen bei Geschichten rund um die Shoah dazudichten dürfen. Am Ende sind wir uns ausnahmsweise mal einig, wenn wir den Appell an unsere Zuhörenden richten, dass sie bitte mehr lesen sollen. Immerhin. Viel Spaß Euch mit unserer neuen Folge.
Während die böse Stiefmutter fast schon einer Tautologie gleichkommt, klingt Bonusmama wie das extra Leckerli für Kinder. Natürlich ist weder noch der Fall. Die bitter-süße Wahrheit gibt's bei uns... Der gute Schluck der Woche: Familie Friedrich Becker - Pinot Noir Wir auf Insta: https://www.instagram.com/angetan_podcast/ Fragen, Anmerkungen und Feedback? Immer gerne! info@angetanpodcast.com
Teddy. Das ist viel. Gerissene sächsische Rätsel. Schönheitssymbol. In der Nussschale. Gerissener Wortspieler. Gerissenheit vor allem. List des Stofftiers. Listige List. List in Haustieren. Nachtgedanken. Nachtgedanken im Glas. Farbe Aschfahl. Farbe aschfahles Zentrum. Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. Extrem lieblich. Liebenswürdigkeit extrem. Süßeste Eiscreme. Seit Seiten seitens Seitan selten Seiten sehen seien Seiten selten Seiten sehend seitens Seitan. Eine Tautologie ist eine Tautologie ist eine Tautologie. Taugt logisch nie.
Berlin und Hipster, das ist eine Tautologie. Max befindet sich die nächsten 2 Monate in unserer Hauptstadt und berichtet von den Erfahrungen eines Münchners in der Großstadt. Wir reden über das Elend, das sich in Deutschland "Komiker" nennen darf und wieso berufsmäßig lustige Menschen häufig keinen Sinn für Humor haben. Über Egos und Größewahn unter deutschen Komiker-Auslaufmodellen und darüber, dass man vor allem in dieser Branche aufhören sollte, wenn es am besten ist. Am wichtigsten in dieser Folge aber Fabrizios Feldversuch bei Burger King, den er glücklicherweise ohne Lebensmittelvergiftung überstanden hat. Kann der Cheedar Cheese Lover wirklich einem Big Rösti Konkurrenz machen?
Philipp ist erkältet und so startet die Folge mit etwas Smalltalk zu Hustenbonbons. Tjorven outet sich als Erich Fromm Fanboy, will aber nicht einfach seine Meinungen übernehmen - sonst wäre es wieder nur das Pseudo-Selbst. Philipp hat in den letzten Wochen unzählige Male “This is Water” in der Badewanne gelesen. Ist das eine Tautologie? Auf jeden Fall hat es ihm klargemacht, dass es gilt “Denken zu lernen”, um die eigenen Standardeinstellungen des Lebens hinterfragen zu können. Das klingt leichter, als es ist. Um herauszufinden, wer sie nun eigentlich wirklich sind, haben die beiden ein kleines Persönlichkeits-Experiment mit Freunden gestartet, welches pseudo-wissenschaftlich analysiert wird. Tjorven hegt Zweifel am eigens ausgedachten Research Design und ob das Festzurren der eigenen Persönlichkeit auf gewisse Eigenschaften nun bei der Beantwortung der Frage hilft. Philipp hat gelernt, dass es nicht darum geht sich selbst in eine Schublade zu stecken, sondern vielmehr zu verstehen, in welche man sich selbst steckt. Hilfe zur Selbsthilfe also. Support the show
Die gute Nachricht der Woche: DFB und Koch sind Vergangenheit. Schlechte Nachricht: keine! Es gibt nur noch Nachrichten. Alles andere ist Tautologie. Sonst: Minsk, Blaugelbe Verlogenheit, Hilflosigkeit und Aktionismus und der Glaube an gutes Fleisch!
Woran wir denken, wenn wir den Begriff „Mannschaft“ lesen? Wahrscheinlich an Fußball und an die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Herren bzw. Männer. So lautet es beim Marketing des DFB folgerichtig: DIE MANNSCHAFT. Soweit so gut, oder auch schlecht, je nachdem, wie man sich und seine Position in der Gesellschaft versteht. Fragen sind lästig Michael Schulze versteht sich so, dass er Fragen stellt. Das ist nicht immer gern gesehen, denn Fragen sind oftmals lästig. Lästig, weil sich bestimmte Personen mit bestimmten Themen nicht auseinandersetzen mögen, obwohl bestimmte Themen sehr wohl in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. Lästig, weil diese Personen just zu diesen Fragen gerade keine Antwort wissen. Lästig zudem, weil diese Personen möglicherweise Gefahr laufen in Rechtfertigungszwänge zu kommen. Lästig, lästig, lästig. Die Mannschaft der Frauen Herren-Nationalmannschaft bzw. Nationalmannschaft der Herren ist eine Tautologie, so wie „eckiges Quadrat“ oder „weißer Schimmel“ (die Rede ist von einem Pferd). Der Begriff Frauen-Nationalmannschaft ist wortwörtlich betrachtet unsinnig, ebenso wie Nationalmannschaft der Frauen. Im Tennis wird auch von der Damen-Nationalmannschaft gesprochen. Man mag es etwas feiner, immerhin. Sprachlicher Dünnpfiff ist es dennoch. Was sagt der Duden? Hier heißt es, eine Mannschaft sei „eine Gruppe von Sportlern oder Sportlerinnen, die gemeinsam einen Wettkampf bestreiten“. Allerdings: Der Begriff Frauschaft steht auch im Duden und bezeichnet „ein aus weiblichen Mitgliedern bestehendes Team“. Warum im Duden nicht konsequenterweise steht, dass eine Mannschaft ein aus männlichen Mitgliedern bestehendes Team darstellt, bleibt im Dunklen. Mannschaft – Frauschaft, ist doch egal Nein, ist es nicht. Gerade im Fußball wird, wie in vielen anderen Mannschaftssportarten, strikt nach Geschlecht getrennt. "Mixed teams" gibt es zwar in einigen Sportarten (z. B. im Tennis und im Badminton), doch zumeist erfreuen sich diese Teams geringer öffentlicher Beachtung. Im Ruhrpodcast sprachen wir mit dem Mann (aha!) der es wichtig findet über den korrekten Gebrauch von Sprache nachzudenken. Es kann schon sehr spannend sein, was einer erlebt, der Fragen stellt. Weitere Info: www.nationalfrauschaft.de www.ruhrpodcast.de
Hallo Menschen. Es ist soweit...ein Ära geht zu Ende...die letzte Folge aus unserer Psychologie-Reihe ist da. Heute geht es um alles, was liegen geblieben ist. Ihr habt uns während der Zeit der Psychologie-Reihe immer mal angesprochen, ob wir mal über dies und jenes reden können. Natürlich wollen wir das tun. Was bisher nicht in der Serie thematisiert wurde, findet sich hier in der Sendung. Wir reden über Paradoxien, Dilemmata, über Effekte, Prinzipien, Hotels, Schiffe, Dissonanzen und Interventionen. Fakt my Brain - eine Kur fürs Gehirn (das ist eine Tautologie und was eine Tautologie ist besprechen wir auch). Viel Spaß beim Hören.
Bumsfallera wer ist denn da? Habt Ihr uns mehr vermisst, als Leo das Gefühl, wenn einer seiner Gags mal nicht zündet? Habt Ihr uns mehr vermisst, als Lisa den Moment, wenn Leo sie fragt, ob sie vor der Aufnahme das richtige Mikrofon ausgewählt hat? Habt Ihr heute morgen außer Restschokolade von Ostern nix anderes im Schuh gefunden? Fühlt Ihr Euch wieder einsam und allein (Hendiadyoin? Pleonasmus? Tautologie?), jetzt wo der Dezember sein ungemütliches Gesicht zeigt? Dann haben wir etwas für Euch! Kurz vor Silvester ein Gagfeuerwerk der Extralative von und mit zwei sich selbst ziemlich lustig findenden Trotteln, die mal wieder nix besseres zu tun hatten, als ungefragt und ohne Qualifikationen Ihren Senf zu allem dazu gegeben haben, was in der Zwischenzeit seit der letzten Folge passiert ist. Wenn Ihr wissen wollt, ob wir Semir Gerkan als Gast geladen haben, oder nur über ihn sprechen, müsst Ihr schon reinhören! Und um zum Schluss noch Lisa zu zitieren: „Du musst mich jetzt nicht nochmal fragen, ob ich das richtige Mikrofon ausgewählt habe, nur damit das auf der Aufnahme zu hören ist, ganz ehrlich!1!!“ #ohmygod#werebackagain Produziert von Studio Dingens Für Feedback slidet in unsere DMs: https://www.instagram.com/2wiegespalten/
durée : 00:04:37 - La chronique langue de Laélia Véron - par : Laélia Véron - "Une femme femme", "Les affaires sont les affaires" ... Derrière ces répétitions, qu'on appelle des tautologies, se cache souvent une stratégie de manipulation rhétorique. La tautologie permet d'exprimer un point de vue, mais en se dissimulant derrière l'apparence d'une évidence.
Ein Code allein macht noch kein Funktionssystem aus. Erst mit der „Zusatzsemantik“ von Programmen kann sich ein System an die Umwelt anpassen. Binäre Codes wie die Unterscheidung von Recht und Unrecht sind nicht einfach nur Prinzipien. Sie sind die leitende Unterscheidung, an der sich alle Operationen des Systems orientieren (auch Leitdifferenz genannt). Dennoch reicht ein Code nicht aus, um das System zu reproduzieren. Der Grund ist, dass Codes nicht variabel sind. Sie stehen fest. Weder zeitlich noch sachlich können sie an die Umwelt „angepasst“ werden. Zeitlich ist der Code invariant. Er ist bereits das „Ergebnis“ einer evolutionären Entwicklung in der Vergangenheit. Das Recht hat sich als alleinzuständiges Funktionssystem für die Unterscheidung von Recht und Unrecht ausdifferenziert. Es hat sich der Umwelt jedoch nicht „angepasst“. Stattdessen grenzt sich das Recht selbst durch seinen Code von der Umwelt ab. Es konstruiert sich durch diesen Code, und es konstruiert damit gleichzeitig die Umwelt als alles andere, das nicht zum System gehört. Die System-Umwelt-Differenz zieht das System, nicht umgekehrt. Es gibt keine Anpassung. Der Code kann auch nicht gegen einen anderen ausgetauscht werden, weil man dann in einem anderen System operieren würde, etwa in der Wirtschaft. Ebenso wenig kann der Code um dritte oder weitere Werte ergänzt werden, wie z.B. der Versuch gezeigt hat, zwischen Recht, Unrecht und Gemeinnutz zu unterscheiden. Bereits mit dritten Werten wird die Komplexität zu hoch. Das System wird zu langsam und schwerlich entscheidungsfähig. Auf der Sachebene wiederum reicht der Code nicht aus, um damit Informationen zu produzieren. Die Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht produziert nur eine Tautologie. Das eine ist das Gegenteil des anderen. Damit ist nichts gesagt. Man produziert eine Leere. Wendet man die Unterscheidung auf sich selbst an und fragt, ob es recht oder unrecht ist, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden, landet man bei einer Paradoxie. Die Anwendung der Unterscheidung auf sich selbst (re-entry, Wiedereintritt der Form in die Form, George Spencer Brown) erzeugt einen blinden Fleck, weil man die Form, mit der man beobachtet (etwas unterscheidet und bezeichnet) nicht gleichzeitig mitbeobachten und mitbezeichnen kann. Im Laufe der Geschichte hat das Recht dieses Problem zu lösen versucht, indem es den symmetrischen Code asymmetrisiert hat. Auf der Codeseite „Recht“ wurden Hierarchien eingezogen. Über dem irdischen Recht gab es demnach höheres, höchstes, ewiges Recht, das auf der Meta-Ebene stünde und invariant sei (nach Aristoteles' Meta-Physik: Meta heißt über). Nach unten hin, in die irdische Praxis, wo Fälle entschieden werden müssen, hat man dieses invariante Recht dann varierbar, also zeitlich und sachlich handhabbar gemacht – durch das Welterklärungsmodell der Emanation (Offenbarung, Erscheinung), demnach die Gesamtwirklichkeit hierarchisch strukturiert wäre. Der Begriff „Meta“ zeigt an, dass in Logik und Linguistik diese Erklärungsversuche zumindest semantisch noch nachwirken. Die Theorie sozialer Systeme löst diese Paradoxie des Codes prinzipiell anders auf, nämlich mit Hilfe der systeminternen Unterscheidung von Codierung und Programmierung. Der Code selbst ist, wie gesagt, invariant. Er reflektiert nur das Problem, dass es eine Paradoxie gibt. Erst durch das Einziehen von Wenn-dann-Bedingungen regelt das System, unter welchen Bedingungen etwas Recht oder Unrecht sein soll. Diese eingefügten Konditionen zwingen dazu, jeden Sachverhalt (Information, Kommunikation) einem der Werte zuzuordnen. Der Code ist die Bedingung für Bedingungen. Er ist die Voraussetzung für Programme, die Bedingung ihrer Möglichkeit. Das Urprogramm.
In der heutigen Folge sprechen wir mit Anna-Lena über politische Pastoral und darüber, für den kirchliche Räume da sein sollen. Sonst im Leben ist Anna-Lena Religionspädagogin und macht Sachen auf Instagram als @anna.sucht.meer und beim @fak.kollektiv.
Deuxième épisode bien rempli ! On commence par deux sorties récentes plus ou moins politiques : ONE NIGHT IN MIAMI de Regina King, adaptation de la pièce de théâtre éponyme traitant de la rencontre fictive de quatre grandes figures de la cause afro-américaine. MORT À 2020, faux documentaire d’Al Campbell revenant sur les évènements de l'année 2020. On enchaine sur une thématique musicale pour vous parler de Jazz au cinéma avec les deux films suivant SOUL, sorti sur Disney +, nouveau film des studios Pixar autour d'un jazzman mourant au moment où sa carrière décolle, réalisé par Pete Docter et Kemp Powers. Ascenseur pour l'échafaud, de Louis Malle, film noir expérimental sorti en 1958, accompagné par une bande sonore de Miles Davis. Les chroniqueurs vous présentent ensuite leur coup de cœur et coup de gueule. Chroniqueurs : Paul, Valentin, Imène Présentation : Claire
Wir reitet so spät durch Nacht und Wind, Lisa und Leo sind's nicht, die können nämlich gar nicht reiten und verlaufen sich am Anfang dieser Folge erstmal ordentlich im Wald. Was beginnt, wie eine neue Folge „Die zwei Satzzeichen“ mit dem Titel „Die Podcasthütte im Düsterwald“ entpuppt sich nach den grandiosen ersten Minuten doch als vollwertiges Streitgespräch zwischen zwei zwielichtigen Zwiegestalten, die sich nicht nur regelmäßig anzicken, sondern auch in ihrer Kompetenz überschätzen. Nach einer gar nicht mal so schnellen Schnellfragerunde wird es nostalgisch mit Kindheitssongs und längst vergessenen, immergrünen Gassenhauern (ist das jetzt eine Tautologie oder ein Hendiadyoin?) Wenn ihr schon immer mal wissen wolltet, wie nochmal die Beatles mit bürgerlichem Namen hießen, oder welche Weltstars schon Musikvideos im kulturellen Schmelztigel Hannover gedreht haben, dann fragt besser nicht Lisa, sondern lauscht diesem digitalen Gegenstück zu einem Abend mit Glühwein und Spektakulatius (Die Kaminfeuer-Atmosphäre gibt es gratis dazu!) Und um am Ende noch den Seelenfrieden aller Beteiligten wiederherzustellen, sei an dieser Stelle John Lennon zitiert: „All you need is love!“ Für Feedback slidet in unsere DMs: https://www.instagram.com/2wiegespalten/ Intro Musik: Hip Hop Christmas von Twin Musicom unterliegt der Lizenz Creative-Commons-Lizenz "Namensnennung 4.0". https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Künstler: http://www.twinmusicom.org/ Outro Musik: Track: Icaro — Iaio [Audio Library Release] Music provided by Audio Library Plus Watch: https://youtu.be/qXCy0wWmOWk Free Download / Stream: https://alplus.io/icaro
Der Theorieansatz, dass soziale Systeme durch Kommunikation operieren, hat weittragende Konsequenzen. Gesellschaft ist demzufolge das umfassende System aller Kommunikationen. Was nicht Kommunikation ist, gehört nicht zur Gesellschaft, sondern zur Umwelt (z.B. physikalische und psychische Sachverhalte). Zudem verändert die Theorie das Verständnis vom Verhältnis zwischen Gesellschaft und Rechtssystem. Als Subsystem operiert das Rechtssystem innerhalb der Gesellschaft. Gleichzeitig stellt die Gesellschaft eine Umwelt dar, denn außerhalb des Rechtssystems findet keine rechtsspezifische Kommunikation statt. D.h. das Verhältnis Recht/Gesellschaft ist nicht länger einstellig zu begreifen. Die Gesellschaft ist nicht einfach nur „die Umwelt“. Sie ist einerseits mehr, weil sie die eigene Kommunikation einschließt, und andererseits weniger, weil es auch noch eine (gemeinsame) Umwelt aus nicht-kommunikativen Sachverhalten gibt. In den Vordergrund der Untersuchung, was Recht ist, tritt darum die Frage, welche spezifisch rechtlichen Merkmale die Kommunikation im Rechtssystem hat. Denn diese sind es, mit denen es sich von der Gesellschaft abgrenzt. Im Folgenden soll also rechtliche Kommunikation beobachtet werden. Der einzige Ausgangspunkt dafür ist die Tautologie „Recht ist Recht“. Was Recht ist, darf nicht durch Definition oder Grundsätze vorangestellt werden, denn es soll ja erst herausgefunden werden. Anstatt also von einer irgendwie vorhandenen Identität des Rechts auszugehen, aus der man eine Differenz zur Gesellschaft ableiten könnte, dreht Luhmann das Verhältnis um: Die Differenz zwischen rechtlicher und gesellschaftlicher Kommunikation bildet logisch das Erste. Aus dieser Differenz leitet sich die Identität des Rechts ab. Für die Rechtspraxis spielt die Tautologie keine Rolle. Im Alltag kann man sich jederzeit auf historisch gewachsenes Recht beziehen, ohne das Recht an sich legitimieren zu müssen.
Aujourd’hui Jean Pruvost définit la tautologie. Ce terme vient du grec tauto, qui veut dire « le même ». Tautologie désigne quant à lui une série de propositions identiques. Par exemple l’élocution « au jour d’aujourd’hui », qui reprend triplement le mot jour.
Der Faktor Mensch gehört zu den unberechenbarsten Dingen. Vielleicht, nein mit einiger Sicherheit ist der Mensch sogar das Unberechenbarste, was es gibt auf Erden. Dies gilt nicht nur für andere Menschen. Wer ehrlich ist, muss zugeben: Auch bei sich selbst fehlt ihm der Durchblick. Es ist so gut wie unmöglich, die eigenen Launen, Wünsche, Komplexe, Vorlieben, Schamgefühle usw. usf. bis ins Detail zu durchsteigen. Manche benötigen dafür ein ganzes Leben, den meisten aber gelingt es nie. Wie also sich selbst disziplinieren? Wie zum Erfolg kommen? Soll ich mich kasteien, zum Asket werden, mich wie einst Zarathustra ins karste Gebirge zurückziehen, um dereinst als Weiser zu den Menschen zurückzukehren und sie endlich Morales zu lehren? Den wenigsten ist es gegeben, sich ihr ganzes Leben mit sich selbst zu beschäftigen. So gut wie jeder, der in unseren doch ziemlich erfolgreichen Gesellschaften lebt, ist zum Pragmatismus gezwungen. Man muss essen, schlafen, wohnen. Wenigstens dieses. Um dies zu bewerkstelligen, muss ich entweder selbständig erfolgreich sein, oder aber in einem der vielen Unternehmen und Institutionen arbeiten. Auf Dauer Hartz4 zu beziehen, macht einen Europäer auf Dauer nicht glücklich. Vorstellung ohne Verstellung Um in einem Unternehmen mitzuarbeiten, muss ich mich erst einmal vorstellen. Ohne mich zu verstellen, wohlgemerkt. Und dies ist recht häufig mit Ängsten verbunden, weil viele Bewerber sich von der Arbeitswelt ein Horrorgemälde malen, in dem er selbst untergeht. Von bösen, gierigen Chefs entwürdigt, ausgebeutet, gequält und von Kollegen gemobbt wird. Der Gang zum Personalbüro: Eine Via Dolorosa. Doch gemach: Personalmanagement heißt heute Human Resource Management. Und gutes Human Resource Management hat nicht die Zerstörung von Persönlichkeiten im Programm. Im Gegenteil. Gerade in unseren Zeiten zum Himmel schreienden Fachkräftemangels gehen Personalmanager beim Recruiting, also bei der planmäßigen Suche nach der kostbarsten Resource jedes Unternehmens – den Menschen – mit überaus großer Behutsamkeit vor. Die Zeiten, in denen sich hierarchisch organisierte Unternehmen mit rigider, autoritärer Personalpolitik nachhaltig erfolgreich im Markt behaupten konnten, sind nämlich vorbei, der Digitalisierung sei Dank! Unternehmen müssen heute demokratisch organisiert sein und flache Hierarchien aufweisen, Mitarbeiter müssen teamfähig sein. Ohnehin ist sich jeder gute Recruiter darüber im Klaren, dass Mitarbeiter nur dann motiviert und leistungsbereit sind, wenn ihren individuellen Vorstellungen von sinnhafter Arbeits- und Freizeitgestaltung ausreichend Raum gegeben wird. Darüber hinaus wissen gute Personalmanager guter Marken (eine Tautologie!) natürlich, dass die Leistungsbereitschaft von Mitarbeitern nicht beeinträchtigt werden darf. Zwar wird in den sich aus eigener Überzeugung in diese Notwendigkeit immer mehr demokratisierenden Unternehmen stark auf die Teamfähigkeit der Mitarbeiter geachtet, die aufgrund der Digitalisierung immer mehr zu Managern kommunikativer Schnittstellen werden. Teamfähigkeit ist die Voraussetzung für eine gute Arbeitsatmosphäre und im Hinblick auf die extrinsische Motivation von Mitarbeitern ein enorm wichtiger Faktor. Schlechte Arbeitsatmosphäre führt zu schlechter Lebensqualität und zu mehr Fehlzeiten. Individuum und Team Leider sind all die erwähnten positiven Entwicklungen in keinster Weise geeignet, die dräuende Angst des Bewerbers zu dämpfen – ist doch der Mitarbeiter nicht als Teil eines Kollektivs, sondern als – teamfähiger – Einzelkämpfer gefordert. Damit er sich gut fühlen kann – sprich: damit seine Motivation erhalten bleibt, ist das Human Resource Management überall dort besonders gefordert, wo psycholSupport the show (https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr?cmd=_s-xclick&hosted_button_id=2PU5W9H752VZJ&source=url)
Se distinguer dans le monde du vin, tautologie ou mission impossible ? Pierre-Marie Chauvin, sociologue, maître de conférences à l’université Paris-Sorbonne et enseignant à Sciences-Po Paris Ce premier colloque "Vin et distinction" s'inscrit dans le cadre des Vendanges du Savoir. La Cité du Vin accueille les chercheurs d’aujourd’hui qui livrent au grand public, simplement, clairement, l’état de leur savoir. Les meilleurs spécialistes nous apportent des réponses sur les enjeux sociétaux qui agitent le monde de la vigne et du vin.
Wir waren im schönen Schönau (sorry für die Tautologie) bei Kremsmünster in Oberösterreich bei Benjamin Krux zu Gast, der uns freundlicherweise eine kleine Einführung in die Welt des 3D druckens gegeben hat. Für manche von uns schon Begleiter im täglichen Leben (Max arbeitet als Doktorand am Institut für Verarbeitung von Verbundwerkstoffen) erfahren wir was die Knackpunkte bei 3D Druck sind, wo die Technik derzeit steht, und wo der Weg hingehen könnte. In der Mittelschule in Vorchdorf hat Benjamin kürzlich das Pilotprojekt einer 3D Druck Klasse gestartet um die nächste Generation schon jetzt mit dem Thema vertraut zu machen. Eine spannende Episode mit wie wir hoffen durchgehendem "Roten Filament".