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Als die Autorin in den 1970er-Jahren auf dem Land aufwuchs, saß sie stundenlang allein am Radio. Sie hörte Nachrichten und Schlagermusik, und bald war für sie klar: Die RAF und der deutsche Schlager sind untrennbar ineinander verwoben. Der Schlager erteilt die Befehle. Die Rote Armee Fraktion führt sie aus. Und umgekehrt: Die RAF handelt, der Schlager reagiert. 50 Jahre nach dem Beginn des Stammheim-Prozesses begibt sich die Autorin auf Spurensuche. Hat sie sich das als Kind nur eingebildet? Oder gibt es tatsächlich Belege für eine subversive Kommunikation zwischen dem Terrorismus und dem deutschen Schlager? Von Uta-Maria Heim Mit Sandra Schwittau, Martin Engler u. a. KI-Musik: Robert Schoen Tontechnik und Sounddesign: Clemens Haas SWR 2025
„Stammheim“ ist seit dem Prozess gegen die erste Führungsgeneration der RAF zum Mythos geworden. Die Wahlverteidiger der Angeklagten taten alles, um das Strafverfahren zum Schauprozess zu machen. So drang fast nur die einseitige Interpretation der RAF-Anwälte in die deutsche Öffentlichkeit – und wirkt bis heute fort. Sie lässt das Verfahren als „systematische Zerstörung aller rechtsstaatlichen Garantien“ (Otto Schily) erscheinen. Dabei ist das Gegenteil richtig: Die Richter gewährleisteten ein ordentliches Strafverfahren. Ein halbes Jahrhundert später ist es an der Zeit, dem Verfahren und damit dem Rechtsstaat Gerechtigkeit widerfahren zu lassen – auf Grundlage vielfältigster Quellen. Der Bogen spannt sich von der Ankunft der RAF-Führung in der Untersuchungshaft 1972 bis zum Selbstmord von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe am 18. Oktober 1977. Gezeigt wird, was beim Jahrhundertprozess wirklich geschah. Er ist ein Vorbild für den Umgang des Rechtsstaats mit Terror. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bfz_stammheimprozess_kellerhoff
Silke Maier-Witt gehörte von 1977 bis 1980 zur RAF, der Rote Armee Fraktion. Diese wenigen Jahre haben ihr Leben geprägt und prägen es noch.
Der bewaffnete Kampf gegen das System ist voll entbrannt. Die RAF stellt mittlerweile Sprengstoff her. Fast täglich gehen Bomben hoch: in US-Kasernen, bei Polizeibehörden, auch beim Springer-Verlag. Alleine im Mai 1972 sterben vier Menschen, 74 werden verletzt. Doch lange sollten die Terroristen nicht die Oberhand haben. In Frankfurt am Main gehen Andreas Baader und Holger Meins der Polizei in die Falle. Auch Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof werden festgenommen. Deutschland kann aufatmen: Der Kopf der RAF sitzt in Haft. Was sollte da wohl noch schief gehen? Ein FYEO Original. Nach einer Idee von Sebastian Nuss Gesprochen von Sylvester Groth & Jule Ronstedt In den Hauptrollen: Pit Bukowski, Annette Strasser & Caroline Ebner Entwickelt & geschrieben von Sebastian Nuss Regie: Memo Jeftic Sounddesign: Christoph Lofi In weiteren Rollen: Rüdiger Hauffe, Martin Herrmann, Gesa Geue, Hanna von Peinen, Chris Betz, Kruna Savic, Henner Momann, Boris Motzki, Simon Braunboeck, Moritz Pliqet, Lisa Eder, Klaus Köhler, Patrick Braun, Christiane Prätorius und viele weitere Produziert von Memo Jeftic und Tristan Lehmann Gesamtleitung FYEO: Benjamin Risom, Luca Hirschfeld und Tristan Lehmann Burn, Germany, Burn ist ein FYEO Original von Memofilm Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio: https://www.seven.one/portfolio/sevenone-audio
Die RAF gilt als das prominenteste Beispiel für Linksterrorismus und ist seit langem ein Ziel für Geheimdienste. Wie es RAF-Mitglied Daniela Klette trotz jahrzehntelanger Fahndungen gelungen ist, fast 30 Jahre unterzutauchen, an welche Regeln sich der Verfassungsschutz bei der Fahndung halten muss und ob Fehler in den Ermittlungen gegen die RAF gemacht wurden, darum geht es im Gespräch von Eva-Maria Lemke mit ARD-Geheimdienstexperten Holger Schmidt. Wenn ihr mehr über die Geschichte der RAF erfahren und wissen wollt und wie die Festnahme einer früheren Top-Terroristin doch noch gelungen ist, dann hört in die begleitende Folge: "Die Frau aus dem Untergrund und der Zufallstreffer". Und noch ein Tipp zum Weiterhören: "Der Rest ist Geschichte" vom Deutschlandfunk erzählt von prägenden Momenten aus unserer Geschichte. Dafür sprechen Anh Tran und Jörg Biesler jeden Donnerstag mit Expertinnen und Experten, damit diese Geschichten nicht in Vergessenheit geraten.
Herr Meier, der Autor des Buches "44 Tage, und Deutschland wird nie mehr so sein, wie es war", erklärt, dass die Idee, über den deutschen Herbst zu schreiben, über Jahre gewachsen ist. Er musste jedoch große innere Widerstände überwinden, da er die Ereignisse hautnah miterlebt hat und es auch eine persönliche Verwicklung für ihn darstellt. Die damalige terroristische Bedrohung und die aktuelle Situation im Corona-Jahr wecken Parallelen, insbesondere bezüglich der Einschränkung von Grundrechten und dem diffusen Gefühl der Gefahr. Die Angst um den Rechtsstaat und die Grundwerte, die die RAF damals propagierte, hat sich auf verschiedene Weisen in der Gesellschaft manifestiert. Der Umgang mit Krisen und der Lernprozess der Politik sind zentrale Themen des Gesprächs. Dabei wird auch die Rolle des Verfassungsschutzes betont und die Herausforderung, über den eigenen Vater zu schreiben, reflektiert. Der Umgang mit der RAF-Krise wird im Kontext der damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse analysiert. Die Fahndungspanne bezüglich des Aufenthaltsorts von Hans Martin Schleyer wird ausführlich diskutiert, ebenso wie die Bedeutung des Umgangs mit Informationen und die Entscheidungsfindung in Krisensituationen. Die Abläufe im Krisenstab und die Kommunikation mit politischen Gegnern wie Helmut Kohl werden beleuchtet. Eine zentrale Frage ist, wie politische Entscheidungsträger mit Machtfülle und unsicherer Lage umgehen. Die intensive Diskussion um die RAF und die Rolle der DDR in diesen Ereignissen runden das Gespräch ab. Der Dialog verdeutlicht die Komplexität und Tragweite politischer Entscheidungen in Krisenzeiten sowie die Herausforderungen, die sich aus extremistischen Bedrohungen ergeben. Die RAF und die Stasi hatten eine komplexe Beziehung, wobei die Stasi im Auftrag des KGB stand und politische und strategische Anweisungen umsetzte. Die RAF-Rekruten waren oft idealistische Menschen, die sich für gesellschaftliche Veränderung einsetzen wollten, aber sich in den Untergrund begeben mussten. Viele mussten ihren moralischen Kompass abschalten und einer Art "Uniformdependenz" folgen, um sich als Teil einer Armee zu fühlen. Die RAF nutzte militärischen Jargon und propagierte ihre Ziele geschickt, ähnlich wie extremistische Bewegungen heutzutage. Es wird betont, dass die RAF antisemitisch und rassistisch war, was oft nicht ausreichend in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Die Entführung der Landshut wurde als Wendepunkt angesehen, da die RAF nun unschuldige Menschen angegriffen hatte, was nicht ihren Zielen entsprach. Die Reaktion des Staates auf solche Aktionen war entscheidend, um nicht erpressbar zu werden. Wir diskutieren über Themen wie die Notwendigkeit bestimmter Steuern, die Einflussnahme der Kirche und die Herausforderungen bei der Beseitigung von Gewohnheiten in der Politik. Wir tauschen Gedanken über die gefährliche Radikalisierung von Extremisten, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, aus. Wir sprechen über die Psychologie hinter Extremismus und Terrorismus, einschließlich der Rolle von Fantasiewelten und der Entkoppelung zur Realität. Wir erörtern die Bedeutung der Demokratie und wie Extremismus diese gefährden kann, sowie die Rolle von Nachrichtendiensten bei der vorausschauenden Erkennung von Bedrohungen. Wir diskutieren die Verletzlichkeit unserer demokratischen Grundwerte und die Notwendigkeit, gegen extremistische Ideologien vorzugehen. Auch die Bedeutung von Bildung und Erziehung im Kampf gegen Radikalisierung wird beleuchtet. Wir tauschen Ansichten über die Wichtigkeit der Demokratie und die Rolle jedes Einzelnen bei der Wahrung ihrer Integrität aus. Wir reflektieren über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, die Bedeutung von Wissen und die Veränderungen in unserer Welt. Zum Abschluss sprechen wir über die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität in einer Welt, die von der Pandemie geprägt ist, und die Bedeutung des zwischenmenschlichen Kontakts für das persönliche Glück
Die Terroristengruppe Brigade Staatsfeind stürmt das Internat am Stadtrand. Auch TKKG werden zu ihren Geiseln. In dieser TKKG-Folge von 1984 zeichnete Autor Stefan Wolf das RAF-Phänomen nach. Sie ist seine vielleicht krudeste, krasseste Erzählung geworden - mit den meisten Zeitbezügen. Das Hörspiel-SEK Felix Scharlau und Linus Volkmann ermittelt.
Was ist denn hier los? Der Versuch unsere Radiomacher in Zeiten der Krise ins Radio zu kommen. Hier gibt es nicht zu sehen… ## Die RAF und die Frage nach dem Warum 1998 erklärte die Rote Armee Fraktion (RAF) ihre Selbstauflösung. Nun ist die Polizei mutmaßlichen ehemaligen Mitgliedern auf die Spur gekommen. Die Vorwürfe beziehen sich nicht nur auf die mögliche Verstrickung in nicht restlos aufgeklärte Taten aus RAF-Zeiten, sondern auch auf Taten danach, wie bewaffnete Überfälle auf Geldtransporter, die mutmaßlich das Leben in der Illegalität finanzieren sollten. Bei all dem ist die RAF auch weiter ein politischer Fall, der in weiten Teilen der Linken nie aufgearbeitet wurde. Der Beitrag geht auf die Entstehung der RAF ein und hinterfragt ihren Begriff von Politik. Er endet in einer ganz einfachen Frage. PS: Versprecher: Das Attentat von München erfolgte nicht am 5. März 1972, sondern am 5. September. An der Bewertung ändert das nichts. Sorry. * Radio RDL * https://www.freie-radios.net/127451 ## Anschlagsserie in Thüringen In Thüringen hat es in den letzten Wochen mehrere Anschläge auf demokratische Politiker:innen gegeben. Ein Brandanschlag auf das Privathaus des Bürgermeisters Michael Müller (SPD), eingeworfene Scheiben von Wahlkreisbüros und Hakenkreuze. Eine Anschlagsserie von rechts, da sind sich viele sicher. Angesichts der anstehenden Wahlen in Thüringen sind diese Vorfälle von besonderer Brisanz. Was macht das mit einer Demokratie, wenn Akteur:innen sich im Wahlkampf nicht mehr sicher fühlen? Wer steht besonders im Fokus der Täter:innen? Und was kann man dagegen unternehmen? Dazu äußerten sich Frank Zobel der Beratungsstelle Ezra (Radio F.R.E.I.), Katharina König-Preuß, Abgeordnete der Linken im Thüringer Landtag und Ricarda Lang, Bundesvorsitzende der Grünen. * Radio Corax * https://www.freie-radios.net/127455 ## Interview zur Waldbesetzung Ende Februar haben Aktivist * innen in Grünheide bei Berlin den Wald nahe der Tesla Giga-Factory besetzt, um deren Ausbau zu verhindern und das Wasser vor der Ausbeutung und Verschmutzung durch Tesla zu schützen. Dort hatte der Autokonzern bereits Anfang 2020 ohne Baugenehmigung mehr als 90 Hektar Wald im Schnellverfahren gerodet - trotz öffentlicher Kritik. Seit 2022 werden in der neuen „Gigafactory“ tausende Elektroautos produziert. Neben seinem aktuellen 300 ha großen Grundstück möchte der Elektroautohersteller auf einem zusätzlichen 170 ha großen Gelände ein Fabrikgebäude, einen eigenen Güterbahnhof, Lagerhallen, eine Wasseraufbereitung errichten. * Radio Slubfurt ## Vogel der Woche - der Austernfischer vom Charme des Schwarz-Weiß ... * Radio Corax * https://www.freie-radios.net/127521 ### Musik 1. Team Scheisse – Vorgesetzter (Ich Habe Dir Blumen Von Der Tanke Mitgebracht: Jetzt Wird Geküsst – 2021) 2. Deutsch Amerikanische Freundschaft – Kinderzimmer (Fünfzehn Neue DAF Lieder – 2003) 3. Die Haut – Anschlag! (Die Hard – 1989) 4. Friends of Gas – Waldbrand (Kein Wetter – 2020) 5. Kim Gordon – BYE BYE (The Collective – 2024) # Abendmagazin Die Sendung besteht aus aktuellen Themen kultureller bis politischer Natur, vermischt mit Veranstaltungstips, Literaturvorstellungen, Wetterbericht und in der Regel Live-Musik im Studio. Irgendjemand hat alles vorbereitet. Andere macht schon länger nichts mehr, sind manchmal selbst nicht da und verlieren hin und wieder den Faden. Der ständige Studiogast behält in jeder Situation die Fassung.
Er ist Politiker, Publizist und Moderator, Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur, Ex-Sponti und Ex-Revolutionär und wurde wahlweise "Dany Le Rouge", "Dany le Vert" und "Dany the Bourgeois" genannt sowie "Das Wappentier des Europäischen Parlaments". Daniel Cohn-Bendit ist zu Gast bei Alles gesagt?. Er ist wohl der einflussreichste deutsch-französische Politiker unserer Zeit. Er war einer der Köpfe der 68er-Studentenbewegung in Frankreich und Deutschland - und ist in beiden Ländern gleichermaßen bekannt. Im Alter von 23 gab der informelle Anführer der französischen 68er-Bewegung dem Philosophen Jean-Paul Sartre ein Interview in der ZEIT, später begleitete Cohn-Bendit den Philosophen bei seinem Besuch der RAF im Gefängnis. Daniel Cohn-Bendit prägte die Grünen seit ihrer Gründung mit und war in Frankfurt am Main Chef des bundesweit ersten Amts für Integration. Später wurde er zunächst für die deutschen Grünen und später für die französischen Les Verts ins Europaparlament gewählt. Im Gespräch mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend erzählt er von seiner jüdischen Familiengeschichte und von seinem frühen Ruhm, mit dem er kaum umgehen konnte, von seinen wichtigsten politischen Erfolgen und von seinem größten Fehler. Er spricht über seine Erfahrungen mit der linksradikalen Terrororganisation RAF und seine Nähe zu ihren Mitgliedern, seine Freundschaften mit Jean-Paul Sartre und Joschka Fischer, die Gründung des Frankfurter Stadtmagazins "Pflasterstand", über seine Zeit als Moderator von Literatursendungen - und über die Philosophin Hannah Arendt, die mit seiner Familie eng befreundet war. Marc Daniel Cohn-Bendit wurde am 4. April 1945 als Kind von Juden, die vor den Nazis geflohen waren, in Frankreich geboren und wuchs zunächst dort auf. Ende der 1950er Jahre zog der offiziell Staatenlose zunächst nach Deutschland, nahm die deutsche Staatsbürgerschaft an und ging später nach Paris, um dort zu studieren. 1968 zog er nach Frankfurt am Main, wo er bis heute seinen Hauptwohnsitz hat. Bis heute besitzt er ein französisches und ein deutsches Handy. Nach 7 Stunden und 26 Minuten beendet Daniel Cohn-Bendit das Gespräch, denn das kann bei Alles Gesagt? nur der Gast. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Letzte Woche wurde die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin Kreuzberg festgenommen. Sie führte in den letzten Jahren ein ruhiges Leben, ging zum Capoeira und besuchte Lesungen. Allerdings wurde ihn ihrer Wohnung auch Sprengstoff und Waffen gefunden. Ist das eine neue Gefahr, die sich da in Deutschland auftut, oder ist das ein Zufall. Darüber sprechen wir in dieser Ausgabe bei zwei Bier. Und vorab schonmal sorry dafür, dass die Tonqualität bei Henning nicht optimal war.
Die nette Terroristin von nebenan - am Montag wurde die RAF-Terroristin Daniela Klette in ihrer Kreuzberger Wohnung festgenommen. In der Nachbarschaft war sie als "Claudia" bekannt, hat Nachhilfe gegeben, ging mit ihrem Hund Gassi und war in einem Capoeira-Verein. Wie konnte Klette, Mitglied der 3. Generation der RAF, 30 Jahre unerkannt bleiben? Warum konnte der rbb-Podcast "Legion" sie relativ schnell ausfindig machen - die Polizei aber über Jahrzehnte hinweg nicht? Antworten von Gina Thoneick und Bruno Dietel. Die zweiteilige "Legion"-Recherche zu Daniela Klette: https://www.ardaudiothek.de/episode/legion/most-wanted-wo-ist-raf-terroristin-daniela-klette-monika-1-2/rbb/13010945/ https://www.ardaudiothek.de/episode/legion/most-wanted-wo-ist-raf-terroristin-daniela-klette-felizia-2-2/rbb/13013837/ Das "Legion"-Q&A zur Recherche: https://www.ardaudiothek.de/episode/legion/wie-wir-daniela-klette-auf-die-spur-kamen/rbb/13191429/ Die "Dark Matters"-Folge zur Zusammenarbeit von Polizei und Geheimdiensten: https://www.ardaudiothek.de/episode/legion/wie-wir-daniela-klette-auf-die-spur-kamen/rbb/13191429/ Die "Newsjunkies" - ein Tag, ein großes Nachrichtenthema, immer Montag bis Freitag am Nachmittag. Kostenlos folgen und abonnieren in der ARD-Audiothek. Alle Abo-Möglichkeiten findet Ihr hier: https://www.rbb24inforadio.de/newsjunkies. Fragen und Feedback: newsjunkies@inforadio.de.
Fahndungsplakate, Tatorte oder Polizisten: Beim Thema RAF kommen schnell viele Bilder hoch. Ingrid Wenzel und Stefan Mesch sprechen darüber. Außerdem geht es um eine immersive Ausstellung und Infantilisierung. Oppel, Max www.deutschlandfunkkultur.de, Kompressor
Diese Woche sprechen wir über die TikTok-Strategie der AfD. Die bekommt da nämlich durchschnittlich zehnmal mehr Reichweite als alle anderen deutschen Parteien. Was macht sie so erfolgreich? Und was machen die anderen falsch? Das erklärt uns der Politikberater Martin Fuchs. Außerdem gucken wir auf die deutsche Wirtschaft: Einerseits hört man immer wieder, dass das Wirtschaftswachstum sinkt. Andererseits erreicht der DAX ständig neue Rekordhochs. Wie passt das zusammen? Und was bedeutet das für uns? Wir lassen uns das vom Finanz-Journalisten Alexander Wulfers einordnen, er ist Host von unserem Wirtschafts-Format Was kostet die Welt. Außerdem wurde diese Woche die mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette gefasst. Wir schauen uns nochmal kurz die Geschichte der Terrorgruppe an. - Top Tagesschau-Posts mit den meisten Interaktionen (01:04) Bubatz legal AfD für Christ:innen nicht wählbar Großdemo gegen rechts in Hamburg Verfassungsschutz soll AfD-Einstufung ändern wollen Streamawards 2023 - Mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette gefasst (08:52) - Warum ist die AfD auf TikTok so erfolgreich? (14:24) Gespräch mit Politikberater Martin Fuchs Hier geht's zur Analyse von unserem Politik-Format DIE DA OBEN!: https://www.youtube.com/watch?v=52LD9Ja1cpY - Habeck will CO2 an der deutschen Küste speichern (26:04) - Wie geht's der deutschen Wirtschaft gerade? (31:04) Gespräch mit Finanz-Journalist Alexander Wulfers von unserem Wirtschafts-Format Was kostet die Welt? - Macrons Tabubruch (40:20) - Kurzkurznews (44:22) Keine Studiengebühren mehr an New Yorker Uni BAföG-Reform Update Giftige Bücher in der Uni-Bib Bielefeld - Ausblick auf die nächste Woche (47:30) Start vom neuen Kulturpass Vielleicht bald neue Streiks bei der Deutschen Bahn Feministischer Kampftag - Feedback und Fragen könnt ihr uns immer per DM auf Insta schicken: https://www.instagram.com/funk/ - Moderation: Leo Braun, Berit Ström Redaktion: Berit Ström, Julika Kott Redaktion funk: Magdalena Stefely, Leo Braun, Jan-Henrik Wiebe Ton: Benjamin Serdani Produktion: Skip Intro im Auftrag von funk - Redaktionsschluss: Freitag, 1. März 2024, 11 Uhr
Kunst meets Crime und die RAF. Mein Gespräch mit Friedrich HuckeIch weiss ja nicht, ob ihr es wusstet, aber ich bin ein grosser True Crime Podcast Fan. Um so mehr hat mich gefreut, dass ich das heutige Gespräch mit Friedrich Hucke führen durfte. Hucke ist ehemaliger Kriminalkommissar und Maler. Er erzählt uns heute von seiner Zeit als er gegen die RAF (Rote Arme Fraktion) ermittelnd und vor Ort dabei war, Einsätze bei Bombenanschlägen und Schiessereien miterleben musste und wie er zur Kunst kam.Hucke füttert die KI mit seinen Ideen und Gedanken und gestaltet die Bilder malerisch hernach weiter. Die Ergebnisse zeigen u.a. Erdogan, Trump, Putin und den Papst in einzigartigen Darstellungen. Aber hört selbst rein was er wie so alles gemacht hat.
Im Herbst 1977 entführen Mitglieder der RAF Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer. Sie fordern die Freilassung von elf inhaftierten Terroristen. Doch der Staat lässt sich nicht erpressen. Andreas Baader, Jan-Carl Raspe und Gudrun Ensslin nehmen sich in Stammheim das Leben. Schleyer wird erschossen. Im Herbst 2023 diskutieren der ARD Terrorismusexperte Holger Schmidt und der ehemalige Bundesrichter Thomas Fischer über die damaligen Ereignisse, über individuelle und kollektive Schuld und über den 1976 eingeführten Paragraphen 129a StGB: „Bildung terroristischer Vereinigungen“.
1979 stürmen drei Männer das Shopville, die unterirdische Ladenpassage im Hauptbahnhof Zürich. Sie haben soeben eine Bankfiliale überfallen, die Polizei ist hinter ihnen her. Es knallen Schüsse. Eine 58-jährige Frau gerät in die Schusslinie und stirbt.Später wird klar: Die Männer gehören der terroristischen Organisation Rote Armee Fraktion (RAF) an. Der tödliche Schusswechsel ist der Moment, in dem der politische Terror – zwei Jahre nach dem «Deutschen Herbst» – definitiv auch die Schweiz erreicht.In einer neuen Folge des «Apropos» Crime-Sommers spricht Andreas Tobler, Redaktor im Ressort Leben, über die Folgen des Shopville-Mords. Er hat zu politischer Gewalt in dieser Zeit recherchiert (lesen Sie hier auch die Recherche zur Terrorgruppe «Bändelistrasse»). Gastgeber ist Philipp Loser.
Der Bahnhof im mecklenburgischen Bad Kleinen: Am 27. Juli 1993 will die Anti-Terror-Einheit GSG-9 hier endlich zum großen Schlag gegen die Reste der Roten Armee Fraktion ausholen. Im Visier der Fahnder: die Top-Terroristen Birgit Hogefeld und Wolfgang Grams. Doch an diesem Sonntag läuft einiges schief. Kein kontrollierter Zugriff, stattdessen eine wilde Schießerei. Am Ende steht ein schlimmer Verdacht im Raum: Wurde hier ein Terrorist von GSG-9-Beamten hingerichtet? Der Einsatz von Bad Kleinen bringt die Bundesrepublik im Sommer 1993 an den Rand einer Staatskrise. Von Michael Zametzer und Christian Schaaf
Heute wird's politisch! Wisst ihr, was die RAF war? Wen nicht, solltet ihr heute unbedingt einschalten!
Die RAF ist nach wie vor präsent - ob in Form von Bands oder als Klamottenlabel. Jetzt wird das Gebäude abgerissen, in dem einige der Terroristen einst vor Gericht standen. Ändert das Stammheim-Ende etwas am Mythos RAF?Thomey, Emily; Harabi, KaisDirekter Link zur Audiodatei
Die Mitglieder der "Rote Armee Fraktion" RAF sahen sich selbst als "kommunistische antiimperialistische Stadtguerilla". Ihre Anschläge führten zu einer starken Aufrüstung der Sicherheitsbehörden und wurden begleitet von einer emotionalisierten öffentlichen Diskussion. Nach der Festnahme der Gründungsmitglieder 1972 dienten die meisten Aktionen dem Versuch, RAF-Mitglieder freizupressen. Im "Deutschen Herbst" 1977 kommt es mit der "Landshut"-Entführung und der Ermordung von Hanns Martin Schleyer zur Eskalation. Hintergründe: Der Terror der RAF - Morden gegen die Staatsmacht http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/raf392.html Vom Studentenprotest zum RAF-Terror https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/entstehungraf101.html RAF: Von der Baader-Meinhof-Bande bis zur Auflösung https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/raf121.html Terror der RAF: Hamburg war eine Bastion https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/raf374.html Hamburger Polizist wird 1971 erstes Mordopfer der RAF https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/raf380.html https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Hamburger-Polizist-wird-1971-erstes-Mordopfer-der-RAF,raf380.html RAF-Terror in Hamburg kostet Soko-Leiter 1972 das Leben https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/rafhamburg101.html Ulrike Meinhof und die RAF: Eine Frau radikalisiert sich https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/meinhof105.html Wie RAF-Terroristin Ulrike Meinhof festgenommen wurde https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/meinhoffestnahme101.html Wie RAF-Terroristin Gudrun Ensslin in Hamburg gefasst wurde https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/ensslinfestnahme101.html Christian Klar: Wie der RAF-Terrorist in die Falle ging https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/klarfestnahme101.html Bundesanwaltschaft gegen Baader-Meinhof https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1971/-,panorama12430.html Wie fair war der Stammheim-Prozess? https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/stammheimprozess101.html RAF-Häftlinge im Hungerstreik: Zwangsernährung https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1977/-,panorama12414.html Lauschaffäre von Stammheim https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1977/-,panorama11288.html Bilanz des Terrorismus https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1977/-,panorama12422.html Anti-Terror-Gesetz: Antwort auf den RAF-Terrorismus https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio396580.html
Für das 112. WildMics-Special hatten wir uns die Rote Armee Fraktion (RAF) als Thema vorgenommen. In dieser Episode sprechen wir über die Gründungszeit und die ersten Jahre dieser Terrororganisation. Und stellen fest, dass wir mit einer Folge nicht hinkommen werden. Auf Zeitreise in die Vergangenheit gingen Dirk van den Boom, Bernd Harder, Holm Hümmler, und Tommy Krappweis. Diese Sendung wurde am 11.10.2022 aufgezeichnet. Weiterführende Links und viele Informationen findet ihr auf der Seite der Zeugen Kühlwaldis. Eine gemeinsame Aktion von Europe Direct Österreich, den Europäischen Föderalisten Österreich (EFB/JEF) und R9 Regional TV unter Projektproduktion von Daniel Gerer in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission (DG Connect). Wie man uns unterstützen kann, könnt ihr hier nachlesen. Zum HOAXILLA Merchandise geht es hier.
Auch im 113. WildMics-Special war die RAF unser Thema. Im zweiten Teil sprachen wir über die späteren Jahre der RAF und das Ende der Organisation. Auf Zeitreise in die Vergangenheit gingen Dirk van den Boom, Bernd Harder, Holm Hümmler, und Tommy Krappweis. Diese Sendung wurde am 18.10.2022 aufgezeichnet. Weiterführende Links und viele Informationen findet ihr auf der Seite der Zeugen Kühlwaldis. Eine gemeinsame Aktion von Europe Direct Österreich, den Europäischen Föderalisten Österreich (EFB/JEF) und R9 Regional TV unter Projektproduktion von Daniel Gerer in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission (DG Connect). Wie man uns unterstützen kann, könnt ihr hier nachlesen. Zum HOAXILLA Merchandise geht es hier.
Thu, 06 Oct 2022 02:00:00 +0000 https://geschichteeuropas.podigee.io/123-123 2db4382b848c568423eeef8b9db89916 Kalter Krieg und Europäische Einigung Kooperation Kevin Lenk auf Twitter Verknüpfte Folgen Das Münchener Olympia-Attentat (1972), mit Bernhard Purin (05.09.2022) Die RAF-Selbstdarstellung als "Stadtguerilla" (1971) (03.10.2022) Zum Podcast UNTERSTÜTZE DEN PODCAST BEI STEADY! Podcast-Blog mit Kommentarfunktion #historytelling - Netzwerk unabhängiger Geschichtspodcasts Schick mir Kommentare und Feedback als Email! Der Podcast bei Fyyd Der Podcast auf Twitter schwarze0fm auf Twitter Frag mich nach deiner persönlichen Einladung ins schwarze0-Discord! Die Episoden werden thematisch und nicht nach Erscheinungsdatum nummeriert. Für einen chronologischen Durchgang zur europäischen Geschichte sollten die Episoden nach Namen sortiert werden. schwarze0fm hatte als Hobbyprojekt begonnen - inzwischen habe ich aber durch Auftragsproduktionen und Crowdfunding die Möglichkeit gewonnen, mehr und bessere Folgen für Geschichte Europas zu produzieren. Das Prinzip "schwarze Null" bleibt - die Einnahmen werden verwendet, für mich Rahmenbedingungen zu schaffen, den Podcast zu betreiben und weiterzuentwickeln. In dieser Folge habe ich das ausführlich erklärt. This episode of "Geschichte Europas" by schwarze0fm (Tobias Jakobi) first published 2022-10-06. CC-BY 4.0: You are free to share and adapt this work even for commercial use as long as you attribute the original creator and indicate changes to the original. 123 full Kalter Krieg und Europäische Einigung no Deutschland,Zeitgeschichte,Terrorismus,Deutscher Herbst,Rote Armee Fraktion,20. Jahrhundert,Helmut Schmidt,Hanns Martin Schleyer,Andreas Baader,Stuttgart-Stammheim Tobias Jakobi
Mon, 03 Oct 2022 02:00:00 +0000 https://geschichteeuropas.podigee.io/t122-122 f9570cc38d9bb71bf0575c5cfe08feea Y: Quellen Verknüpfte Folgen Die RAF und der "Deutsche Herbst" (1977), mit Kevin Lenk (06.10.2022) Zum Podcast UNTERSTÜTZE DEN PODCAST BEI STEADY! Podcast-Blog mit Kommentarfunktion #historytelling - Netzwerk unabhängiger Geschichtspodcasts Schick mir Kommentare und Feedback als Email! Der Podcast bei Fyyd Der Podcast auf Twitter schwarze0fm auf Twitter Frag mich nach deiner persönlichen Einladung ins schwarze0-Discord! Die Episoden werden thematisch und nicht nach Erscheinungsdatum nummeriert. Für einen chronologischen Durchgang zur europäischen Geschichte sollten die Episoden nach Namen sortiert werden. schwarze0fm hatte als Hobbyprojekt begonnen - inzwischen habe ich aber durch Auftragsproduktionen und Crowdfunding die Möglichkeit gewonnen, mehr und bessere Folgen für Geschichte Europas zu produzieren. Das Prinzip "schwarze Null" bleibt - die Einnahmen werden verwendet, für mich Rahmenbedingungen zu schaffen, den Podcast zu betreiben und weiterzuentwickeln. In dieser Folge habe ich das ausführlich erklärt. This episode of "Geschichte Europas" by schwarze0fm (Tobias Jakobi) first published 2022-10-03. CC-BY 4.0: You are free to share and adapt this work even for commercial use as long as you attribute the original creator and indicate changes to the original. 122 trailer Y: Quellen no Deutschland,Zeitgeschichte,Terrorismus,Rote Armee Fraktion,Quelle,20. Jahrhundert,Stadtguerilla Tobias Jakobi
Es ist der 31. August 1981: Zwei Attentäter der linksextremistischen terroristischen Vereinigung RAF fahren mit ihrem Motorrad auf das Kasernengelände der amerikanischen Air Base in Ramstein in der Pfalz. Sie platzieren eine Bombe auf dem Parkplatz vor dem europäischen Hauptquartier der US-Luftstreitkräfte und verletzen 20 Menschen schwer.
Bändlistrasse so heisst eine Strasse in Zürich Altstetten. Der Name ist aber auch eine Chiffre für eine unglaubliche Geschichte 1970er Jahren. Am 25. April 1972 springt an der Zürcher Bändlistrasse ein junger Mann im LSD-Rausch nackt durch die Fensterscheibe aus dem dritten Stock. In der Wohnung findet die Polizei Drogen, Waffen und Sprengstoff; an einer Wand prangt in roter Farbe der Schriftzug «RAF». Andreas Tobler, Journalist beim Zürcher Tages-Anzeiger hat die Geschichte recherchiert: Er hat hunderte von Seiten Akten gelesen und mit den ehemaligen Aktivisten jener Tage geredet. Dominik Landwehr hat ihn am 3.Juni 2022 in Zürich getroffen. Länge 51 Minuten.
Ende 1971 fasste Heinrich Böll seine Wut auf die kampagnenartige RAF-Berichterstattung der "Bild" in einen "Spiegel"-Essay. Er erschien am 10. Januar 1972 mit einem zugespitzten Titel. Böll hatte eher deeskalieren wollen, doch im Endeffekt spaltete sein Text und befeuerte die denunziatorische Debatte über RAF-Sympathisanten.Von Norbert Seitzwww.deutschlandfunk.de, HintergrundDirekter Link zur Audiodatei
Hand aufs Hirn Stefan, wieso radikalisieren sich Menschen? »Hand aufs Hirn«. Der Podcast von Apollon – dem Dossier der Bayerischen Staatsoper In der zweiten Folge »Hand aufs Hirn« erzählt Stefan Aust über seine Beobachtungen zur Radikalisierung. Warum hat sich die Linksterroristin Ulrike Meinhof radikalisiert? Wie konnte die RAF entstehen? Was ist da eigentlich passiert? Und wie unterscheidet sich das von der Geschichte des jüngsten Rechtsterrorismus des NSU? Stefan Aust ist ein mächtiger deutscher Journalist. Er ist ein Zeitzeuge der jüngeren deutschen Geschichte. Er ist Journalist und Autor. Von 1994 bis 2008 war er Chefredakteur des Nachrichtenmagazins »Der Spiegel«. Seit 2014 ist er, bis heute, Herausgeber der Tageszeitung »Die Welt«. Bis 2016 war er dort zudem Chefredakteur. 1966 wurde er Redakteur der linksgerichteten Zeitung »konkret«. Dort arbeitete auch Ulrike Meinhof als Kolumnistin, ehe sie 1970 in den Untergrund ging. Sie gründete dann die linksterroristische Rote-Armee-Fraktion mit, kurz RAF. Die RAF ermordete 34 Menschen. Aust kannte die beteiligten Terrorist:innen gut. Sein Buch über die RAF »Der Baader-Meinhof-Komplex« sorgte für internationales Aufsehen. Der darauf basierende Spielfilm wurde unter anderem für den Golden Globe und den Oscar nominiert. Auch in der jüngsten Geschichte deutscher Terrorgruppen ist Stefan Aust nah dran. Das Buch »Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU« wurde als dreiteiliger Dokumentarfilm über die rechtsterroristische Vereinigung Nationalsozialistischer Untergrund verfilmt, unter dem Titel »Der NSU Komplex«. Der NSU ermordete von 2000 bis 2007 neun Menschen mit Migrationsgeschichte und eine Polizistin. Stefan Aust erhielt für seine journalistischen Arbeiten unter anderem den Adolf-Grimme Preis, das Verdienstkreuz 1. Klasse und die Goldene Kamera. Stefan Aust ist ein bedeutender Beobachter unserer Gegenwart und jüngeren Geschichte.
Es ist der Abend des 4. Mai 1979. Eine junge Frau steigt aus einem Linienbus, betritt ein Wohnhaus in der Stephanstraße. Was die junge Frau nicht weiß – in der Wohnung warten Beamte mit gezückten Schusswaffen auf sie. Was die Beamten nicht wissen: auch sie trägt eine geladene Waffe unter ihrem Trenchcoat. Wenige Stunden später stirbt die junge Frau im Krankenhaus, getroffen von einem Schuss in den Rücken. Was passierte an diesem Tag im Nürnberger Stadtteil St. Peter? In der aktuellen Folge sprechen Alexander Brock und Franziska Wagenknecht über die Geschehnisse an diesem Abend. Außerdem beleuchten sie die Situation, die damals im ganzen Land herrschte und diskutieren über das damalige Vorgehen der Polizei, bei ihren Bemühungen, die Terrorist:innen der RAF zu fassen. Folgt abgründe auf Instagram @abgruende.crime
Inhalt: Sein Job: das Land zu schützen. Sein Gegner: der Terror. Seine Entscheidung: die härteste seines Lebens. 5. September 1977: Der Terror in Deutschland nimmt immer brutalere Ausmaße an. Auf offener Straße wird der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer entführt. Roland Manthey, Chef des Verfassungsschutzes und mächtigster Staatsmann im Krisenfall, weiß auch ohne das Bekennerschreiben, wer dafür verantwortlich ist. Die RAF fordert die Freilassung ihrer inhaftierten Mitglieder im Austausch gegen die Geisel. Eilig beruft Manthey einen Krisenstab ein, der vor der größten Bedrohung in der Geschichte der Bundesrepublik steht. Während das verängstigte Volk den Atem anhält, sucht Manthey fieberhaft nach der Geisel. Doch als die Ereignisse eskalieren, steht er vor der schwersten Entscheidung seines Lebens … Als Sohn des damaligen Verfassungsschutzleiters hat Stephan R. Meier die RAF-Zeit hautnah miterlebt und entwickelt daraus einen hochspannenden Politthriller. Gespräch mit Stephan R. Meier:
Am 1. April 1991 - also vor genau 30 Jahren - wurde Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder ermordet. Die RAF bekannte sich zu dem Attentat. Bis heute ist dieser Terrorakt aber nicht vollständig aufgeklärt und wirft einen langen Schatten auf die Geschichte der Wiedervereinigung - und auf die Abwicklung der DDR.
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Das Wirken der Stasi im Bezirk Neubrandenburg ist für den Redakteur der dortigen Zeitung "Nordkurier" eine immer noch wichtige lokale Story. Frank Wilhelm nutzt für viele seiner Recherchen zur regionalen Geschichte das Stasi-Unterlagen-Archiv. Anhand der Akten untersuchte er unter anderem die regionalen Stasi-Aktivitäten zum 17. Juni, zum Prager Frühling und — für ein Buch — das von der Stasi ermöglichte Untertauchen von Mitgliedern der Roten Armee Fraktion RAF in Neubrandenburg.
1975 stehen die Köpfe der Terrorgruppe RAF – Rote Armee Fraktion – in Stuttgart-Stammheim vor Gericht. Der Prozess ist ein Schlüsselereignis der bundesdeutschen Justizgeschichte, ohne das der „Deutsche Herbst“ 1977 nicht zu verstehen ist. Der neue, hochgesicherte Gerichtssaal auf dem Gelände des Stammheimer Untersuchungsgefängnisses wird zum Schauplatz erbitterter Auseinandersetzungen zwischen Richtern, Angeklagten und Verteidigern. Sondergesetze, Vorwürfe wegen Isolationsfolter, Hungerstreiks, Selbstmorde in der Haft und ein Abhörskandal bewegen die Öffentlichkeit. Der Versuch, politisch motivierten Terror juristisch und strafrechtlich aufzuarbeiten, spaltet die Gesellschaft und trägt zur Eskalation der Gewalt bei. Als am 28. April 1977 das Urteil verkündet wird, sind zwei der Angeklagten bereits tot: Holger Meins ist vor Prozessbeginn an den Folgen seines Hungerstreiks gestorben, Ulrike Meinhof hat sich in ihrer Zelle in Stammheim das Leben genommen. Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe werden nach 192 Verhandlungstagen zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Doch die Verteidiger legen Revision ein; die RAF setzt ihren Kampf gegen den Staat fort, die Gewalt eskaliert weiter. Für den Film hat der damalige Vorsitzende Richter Theodor Prinzing erstmals ein ausführliches Interview gegeben. Er enthüllt, dass eigens für den Prozess erlassene Sondergesetze auf Hinweise des Gerichts zurückgingen. Und er spricht zum ersten Mal über einen familiären Konflikt, der sich hinter den Kulissen abspielte: Seine Tochter Gabriele teilte die Empörung der RAF-Sympathisanten und nahm an Veranstaltungen teil, auf denen ihr Vater als Mörder beschimpft wurde. Auch Gabriele Prinzing schildert die Ereignisse der damaligen Zeit aus ihrer Sicht. (Online-Signatur Medienzentren: 49800666)
Erich Mielke war der letzte DDR-Minister für Staatssicherheit und gegenwärtig sitzt er in U-Haft. Nun wird ihm ein weiteres Vergehen zur Last gelegt. Darin geht es um die zweite Generation der Roten-Armee-Fraktion. Die ging bei der Stasi offenbar in die Lehre. Die Commerzbank in Lüchow freute sich damals über einen wahren Gewinnsprung und das in allen Geschäftsfeldern. Last not Least: In Bergen fließt Blut und die Polizei ermittelt.
Die RAF hat heute Pause, denn wir müssen kurz mal über den Unterschied zwischen echten Kultweinen und Pseudo-Kultweinen sprechen. Niemand sagt, dass man dazu nicht eine Granate verkosten darf – auch wenn die Detonation etwas kleiner ausfällt. Die Spanier wissen derweil mit einer neuen Verordnung zu beeindrucken.
Tatort Karlsruhe. Gründonnerstag, der 7. April 1977. Der damalige Generalbundesanwalt Siegfried Buback wird auf offener Straße im Auto von einem vorbeifahrenden Motorrad aus erschossen. Alle Insassen, darunter der Fahrer Wolfgang Göbel und der Justizbeamte Georg Wurster, sterben. Bis heute ist der Tathergang nicht vollständig aufgeklärt. Die wichtigste Frage bleibt unbeantwortet: Wer hat geschossen und vor allem warum? War Buback ein Symbol, das verschwinden musste oder wusste er zu viel? Warum wurde er damals nicht als politische Geisel genommen oder erpresst? Hatte der Staat seine Finger im Spiel? In seinem neuen Buch „Der General muss weg! - Siegfried Buback, die RAF und der Staat“ geht der Sohn, Prof. Dr. Michael Buback, dem Geschehen tiefgründig auf die Spur und hält aktuellste Erkenntnisse sowie die Verhandlungen am Oberlandesgericht Stuttgart aus dem Jahr 2010 akribisch fest. Verena Becker, offiziell nur wegen Beihilfe verurteilt, steht dabei unter Generalverdacht. Auf einer der letzten noch lebenden Zeuginnen liegt eine große Last, denn viele Indizien weisen darauf hin, dass sie die Frau gewesen sein könnte, die letztendlich den Abzug drückte. Doch selbst ein Geständnis hätte heute keine Konsequenzen mehr. Der Fall ist abgeschlossen. Wie ein politischer Mord für beendet erklärt werden kann, inwieweit der Verfassungsschutz mit der Hauptverdächtigen Verena Becker in Kontakt stand und wie ein Sohn mit dieser Situation umgeht, klären wir im Gespräch – detailreich, investigativ und spannender als jeder Kriminalfilm. Drehbuchautor: Der Tiefe Staat. KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Der Hamburger Polizeibeamte Norbert Schmid tritt seine Nachtschicht an diesem Donnerstag nur widerwillig an. "Ach, bei dir es ist so gemütlich", sagt er wehmütig zu seiner Frau Sigrun. Sie schaut ihm vom Fenster aus nach. Bevor er um die Ecke biegt, bremst er drei Mal mit dem Wagen ab. "Ich - liebe - dich", soll das bedeuten. Sie wird ihn nie wiedersehen. Denn an diesem 22. Oktober 1971 begehen die Terroristen der Rote Armee Fraktion ihren ersten Mord.
Vor fast 30 Jahren, im April 1991, fiel der Leiter der Treuhandanstalt Detlev Rohwedder einem Heckenschützen zum Opfer. Wer hat den Manager und Politiker auf dem Gewissen? Die RAF? Die Stasi? Geheimdienste? Und was war das Motiv? Es gibt viele Fragen, aber bis heute keine Antworten.Ronny und sein Gast Axel stellen in dieser Folge von "Oscars & Himbeeren" aber nicht nur die beklemmende Dokumentation um ein ungelöstes Verbrechen vor, sondern auch einen an Tourette leidenden Privatdetektiv sowie die Serien-Adaption des Kultromans "Schöne neue Welt" des britischen Schriftstellers Aldous Huxley aus dem Jahre 1932. Eine Serie spaltet die Filmkenner so sehr, dass sie einen Oscar und gleichzeitig die Himbeere erhält.Bei "Oscars & Himbeeren - ntv" dreht sich jeden Freitag alles rund um Streaming-Dienste wie Netflix, TVNOW, Amazon Prime & Co.Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Als ihre Mutter RAF-Terroristin wird, in den Untergrund geht uns sie und ihre Zwillingsschwester zurücklässt, ist sie sieben. Als Ulrike Meinhof sich in ihrer Zelle in Stuttgart-Stammheim umbringt, ist sie dreizehn. Das allein lässt erahnen, wie belastend Kindheit und Jugend von Bettina Röhl waren, wie schwierig der Weg war, den sie gehen musste und wie dramatisch die Auseinandersetzung mit dieser Mutter später wurde. Bettina Röhl hat sich als Journalistin immer wieder mit diesem bleiernen Kapitel der deutschen Nachkriegszeit beschäftigt, unter anderem in dem 2018 erschienen Buch mit dem zynisch-sarkastischen Titel "Die RAF hat Euch lieb".Moderation: Wolfgang Heim
Als ihre Mutter RAF-Terroristin wird, in den Untergrund geht uns sie und ihre Zwillingsschwester zurücklässt, ist sie sieben. Als Ulrike Meinhof sich in ihrer Zelle in Stuttgart-Stammheim umbringt, ist sie dreizehn. Das allein lässt erahnen, wie belastend Kindheit und Jugend von Bettina Röhl waren, wie schwierig der Weg war, den sie gehen musste und wie dramatisch die Auseinandersetzung mit dieser Mutter später wurde. Bettina Röhl hat sich als Journalistin immer wieder mit diesem bleiernen Kapitel der deutschen Nachkriegszeit beschäftigt, unter anderem in dem 2018 erschienen Buch mit dem zynisch-sarkastischen Titel "Die RAF hat Euch lieb".Moderation: Wolfgang Heim
In den 70er-Jahren hielt die Rote Armee Fraktion die Bundesrepublik in Atem. Am Ende der ersten RAF-Generation stand die "Todesnacht von Stammheim". Wie reagierten die Medien auf den Terrorismus? Zwei Archivbeiträge liefern ein Zeitbild. Vorgestellt von Michael Groth www.deutschlandfunkkultur.de, Aus den Archiven Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
FAZ Essay – der Podcast für die Geschichte hinter den Nachrichten
Auch fünfzig Jahre nach ihrer Gründung und gut zwanzig Jahre nach ihrer Selbstauflösung ist die "Rote Armee Fraktion" nicht Geschichte. Noch immer sind zahlreiche Morde nicht aufgeklärt. Auch die Propaganda der RAF verdient eine eingehende Analyse. Ein Essay von Dr. Harald Bergsdorf.
Eine Bombe tötet den Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen. Die RAF bekennt sich zur Tat. Alfred Herrhausen war ein untypischer Bankchef, der sich der Öffentlichkeit stellte, sich in Osteuropa engagierte und für einen Schuldenerlass gegenüber afrikanischen Ländern warb. Auch war er ein persönlicher Vertrauter des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl.
Manchmal machen ganz alltägliche Entscheidungen Geschichte. Ende der 1960er Jahre: Ein Student kämpft für eine bessere Welt – und wird zum RAF-Terroristen. Eigentlich will er die Gesellschaft aufrütteln. In der Studentenbewegung kämpft er gegen ein Totschweigen der NS-Vergangenheit und gegen die immer noch einflussreichen Alt-Nazis. Die Studenten streiten für politische Reformen und prangern die Grausamkeit des Vietnamkriegs an. Idealistische Anfänge – und doch werden einige später verantwortlich sein für 34 Morde. Die Lebenswege der RAF-Mitglieder haben deutsche Geschichte geschrieben – doch angefangen hat alles mit Fragen, die uns heute ähnlich begegnen könnten, und mit ganz menschlichen Entscheidungen. Die Zuschauer erleben Geschichte aus der Ich-Perspektive. Unmittelbar und emotional: Der fiktive Terrorist, gespielt von Christian Löber, erzählt von den Entscheidungen, die sein Leben verändert haben: War es richtig, für eine bessere Welt zu den Waffen zu greifen? Welche Beweggründe, welche Zufälle und Entscheidungen haben aus einem idealistischen Rebellen einen Terroristen gemacht? Er schafft die Verbindung aus dem Schwarz-Weiß des Geschichtsarchivs hinein in unsere Gegenwart: Wie würde ich heute handeln? Hätte die Vergangenheit auch anders verlaufen können? Die Erzählung wird ergänzt durch beeindruckendes Archivmaterial und Interviews mit den Wissenschaftlern Wolfgang Kraushaar und Sabine Bergstermann sowie „Baader“-Regisseur Christopher Roth. Mehr Informationen und Zusatzmaterial finden Sie unter: www.wasgehtmichdasan.de (Online-Signatur Medienzentren: 4986625)
Für den Podcast „Im Untergrund“ hat Patrizia Schlosser 2018 den Deutschen Radiopreis erhalten. Nun ist aus ihrer Suche nach drei untergetauchten RAF-Mitgliedern ein Buch entstanden. Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/n99-patrizia-schlosser-ueber-die-raf
Der Polizeibeamte Norbert Schmid starb beim Versuch, eine Terroristin festzunehmen, im Kugelhagel. Es ist der 22. Oktober 1971 - der Tag, an dem die RAF ihren ersten Mord verübte. Das Buch zum Podcast gibt es hier: http://shop.mopo.de/mopo-magazine/buch-der-tag-an-dem.html Die Magazine "Unser Hamburg" finden Sie hier: http://shop.mopo.de/mopo-magazine.html
1977 spitzt sich der Terror in Deutschland in zu. Die RAF ermordet und entführt Repräsentanten von Politik und Wirtschaft. Der Staat muss reagieren. (Teil 1, Freitag, 21. April 2017 befasste sich mit der Vorgeschichte.)
1977 spitzt sich der Terror in Deutschland in zu. Die RAF ermordet und entführt Repräsentanten von Politik und Wirtschaft. Der Staat muss reagieren. (Teil 1, Freitag, 21. April 2017 befasste sich mit der Vorgeschichte.)
Es wird Zeit für ein dunkles Kapitel der neueren deutschen Geschichte: Die RAF. RAF steht für Rote Armee Fraktion. Das war eine linksextremistische terroristische Vereinigung in Deutschland. Gerade jetzt, wo wir alle Angst vor dem Terror haben, der von Al Kaida oder IS ausgeht, müssen wir uns an die RAF erinnern. Fast 3 Jahre lang terrorisierte die RAF Deutschland. Sie ermordete 34 Menschen, und zwar wichtige Menschen. Es waren Politiker, Führungskräfte aus der Wirtschaft, Polizisten oder sogar Richter. Aber fangen wir vorne an. Wir schreiben das Jahr 1968. Es ist das Jahr der Studentenbewegung. Viele junge Menschen protestieren gegen den Vietnamkrieg. Auch Andreas Baader und Gudrun Ensslin. Sie legen Brände in zwei Frankfurter Kaufhäusern und werden erwischt – drei Jahre lang sollen sie ins Gefängnis. Beim Prozess lernen sie einen Anwalt kennen und Ulrike Meinhof, eine Journalistin. Bei einer günstigen Gelegenheit tauchen sie unter. Sie verschwinden. Sie gründen eine Stadtguerilla, so wie es sie in Südamerika gibt. 1970 befreien sie Andreas Baader, der verhaftet worden war. Es klappt nicht so, wie es geplant war: Es gibt eine Schießerei und Verletzte. Die RAF ist geboren. 20 Mitglieder hat sie am Anfang ungefähr. Sie lassen sich in Jordanien militärisch ausbilden. Zu Beginn tun sie alles, um weiterhin im Untergrund leben zu können. Sie überfallen Banken, stehlen Autos und Ausweise. 1971 gehören mittlerweile 50 Menschen zur RAF und die Polizei fahndet nach ihnen, sie sucht diese Menschen also. Wenn es eng wird und die Polizei der RAF zu nahe kommt, wird es gefährlich: drei Polizisten werden erschossen. Die RAF wird immer größer und stärker. Und die Taten größer. 1972 werden US-Militäreinrichtungen und staatliche Einrichtungen bombardiert, ebenso ein Verlagsgebäude. Viele Menschen sterben bei den Explosionen oder werden verletzt. Der Druck auf die Polizei wächst, und 1972 werden die fünf wichtigsten Terroristen der RAF verhaftet. Man baute extra ein sehr sicheres Gefängnisgebäude für sie in Stuttgart. Sie wurden angeklagt und nach einem langen Prozess verurteilt – zu lebenslanger Haft. Vier Angeklagte begingen im Gefängnis Selbstmord. War damit der Terror der RAF zu Ende? Nein. Es gab längst eine zweite Generation. Und sie war genauso furchteinflößend. Sie ermordete einen Generalbundesanwalt in seinem Auto und den Vorstandssprecher der Dresdner Bank. Auch der Präsident des Bundesverbandes der Arbeitgeber wurde entführt und schließlich getötet. Die RAF entführte ein Lufthansa-Flugzeug – der Pilot wurde erschossen. Die Passagiere konnten zum Glück befreit werden. Bis in die 90er-Jahre gab es weitere Anschläge, bei denen viele Menschen getötet wurden. 1998 tauchte ein offizielles Schreiben auf – die RAF hatte sich aufgelöst. 25 RAF-Mitglieder waren lebenslänglich im Gefängnis – sie sind alle mittlerweile wieder frei. Viele andere wurden bis heute nicht gefasst und dadurch auch nicht bestraft. Manche werden heute noch gesucht. Warum haben sie das alles getan? Alles begann in den 60er-Jahren. Nicht lange nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Es gab immer noch viele Menschen, die Nazis waren. Viele von ihnen hatten wichtige Stellungen in Deutschlands Wirtschaft oder Politik. Die RAF war gegen dieses System. Sie kritisierte, dass Deutschland seine Nazivergangenheit nicht richtig aufgearbeitet hatte. Menschen in Uniform waren für die RAF „keine Menschen“ - das traf auch auf Polizisten zu. Der Staat war der Feind. Die RAF wollte bei der kommunistischen Weltrevolution helfen. Auch wenn manch ein Kritikpunkt der RAF sicher richtig war, waren es die Taten niemals. Es hätte andere Wege gegeben, um etwas zu verändern. Was hat sich durch die RAF in Deutschland geändert? Einiges. Es wurden Anti-Terror-Gesetze verabschiedet und die Rasterfahndung eingeführt. Mit Hilfe von verschiedenen Datenbanken werden so Menschen gesucht und gefunden – in erster Linie sollen so Terroristen gefasst werden.
Die RAF hielt zwischen 1977 und 1993 Deutschland mit terroristischen Anschlägen in Atem und steht in Verbindung mit einigen der größten Prüfungen der Deutschen Justizbehörden. Themen wie Schleyer Entführung, Entführung der Lufthansamaschine Landshut und der Stammheimer Abhöraffäre waren nur einige der Ereignisse, die bis heute wirken.
Die RAF ist zwar längst zu Grabe getragen, doch der Linksextremismus lebt weiter in Deutschland. Professor Klaus Schroeder, Historiker an der FU Berlin, legt neueste Forschungsergebnisse über dieses Phänomen vor.
Die RAF ist zwar längst zu Grabe getragen, doch der Linksextremismus lebt weiter in Deutschland. Professor Klaus Schroeder, Historiker an der FU Berlin, legt neueste Forschungsergebnisse über dieses Phänomen vor.