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Moderation: Nina Bust-BartelsEin Vortrag der Historikerin Regina Mühlhäuser**********Die Philosophie des Abolitionismus will das staatliche Gewaltmonopol abschaffen. Welche Argumente der Ansatz dafür anführt und wie Sicherheit stattdessen entstehen soll, erklärt der Politikwissenschaftler Michael Haus in seinem Vortrag.**********Michael Haus ist Politikwissenschaftler an der Universität Heidelberg und unter anderem auf Politische Theorie spezialisiert. Sein Vortrag hat den Titel "Sicherheit ohne Polizei? - Die Perspektive des Abolitionismus" und Michael Haus hat ihn am 26. Januar 2025 im Rahmen Tagung "Perspektive Rojava. Demokratische Visionen aus Nord- und Ostsyrien" gehalten. Veranstaltet wurde die Tagung vom Collegium Academicum Heidelberg.**********Schlagworte: +++ Abolitionismus +++ staatliches Gewaltmonopol +++ Politikwissenschaft +++ Gesellschaft +++ Polizei +++ Deutschlandfunk Nova +++ +++ Hörsaal +++ Universität Heidelberg +++ Politikwissenschaftler +++ Wissenschaft +++ Sicherheit +++**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Polizei und Rechtsextremismus: Wenn Polizeibeamte Extremisten sindPolizei in Deutschland: Rassismus aus dem Dunkelfeld holenPolizeigewalt: Einsatz von Tasern in Deutschland**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: TikTok und Instagram .
Schnell wird gesagt, die Demokratie sei in einer Krise oder gar in Gefahr? Aber wie brisant ist das und was müsste geschehen? Ruslan Amirov im Gespräch mit Prof. Karsten Fischer, Politische Theorie am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft, LMU München.
Der Politologe Herfried Münkler erwartet zeitnah fundamentale Entscheidungen über die deutsche Beteiligung an Atomwaffen. Er erkennt in Europa eine der fünf globalen Mächte, die um Einfluss ringen. Präsident Trump und sein Team hätten keine strategischen Vorstellungen und handelten in den Tag hinein: "Sie werden damit auf die Nase fallen."Gast? Herfried Münkler, Politikwissenschaftler und Autor des neuen Buches "Macht im Umbruch: Deutschlands Rolle in Europa und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts". Münkler lehrte jahrzehntelang "Politische Theorie und Ideengeschichte" an der Humboldt-Universität zu Berlin.Moderation? Lea Verstl und Frauke NiemeyerSie haben Fragen? Schreiben Sie eine E-Mail an podcasts@ntv.deSie möchten "Wieder was gelernt" unterstützen? Dann bewerten Sie den Podcast gerne bei Apple Podcasts oder Spotify.Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/wiederwasgelerntUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlWir verarbeiten im Zusammenhang mit dem Angebot unserer Podcasts Daten. Wenn Sie der automatischen Übermittlung der Daten widersprechen wollen, klicken Sie hier: https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Thomas Biebricher ist Professor für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Sein Thema sind die Konservativen. In seinen Veröffentlichungen hat er sich vor allem mit der deutschen und der internationalen Krise des Konservatismus auseinandergesetzt.
freie-radios.net (Radio Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK))
#neoreaktionäre #extreme_rechte #faschismus #rechtsterrorismus Laila Riedmiller ist zu Gast und bringt ihre Expertise ein, um mit mir den Begriff 'Akzelerationismus' einzukreisen: wir sprechen über die Ideengeschichte des Begriffs und seine Ausprägungen - wer benutzt ihn und wie - über Beschleunigung als politische Strategie mit Fokus auf Zeitlichkeitsvorstellungen der extremen Rechten von der Weimarer Republik bis zur AfD. In der Politik der Regierung Trumps und dem einhergehenden Umbau des Staatsapperats spiegeln sich Ideologien wieder, die auf eine Abkehr von universalistischen Werten abzielen - Neoreaktionäre propagieren 'Freiheit vs. Demokratie'. Die aktuelle Verdunkelung der Aufklärung beleuchten wir mit Baustrahlern: Mehr Licht! "Der böse Wille, den die Verschwörungstheorie entlarven will, zählt gar nichts. Die Produktionsverhältnisse setzen sich über die Köpfe der Menschen hinweg gegen sie durch. Marx will diese Verhältnisse ändern. Dugin und Land wollen sie auch änderen, aber zum Schlechteren: Runter in den Dreck, die sie für schwach und wertlos erklären, rauf auf den Thron mit virilen eurasischen Stammesrussen oder aber der außerirdischen Menschmachine. Zwei Spielarten von Rassismus." (Dietmar Dath) Laila hat Politikwissenschaft, Anglistik und Vergleichende Religionswissenschaft studiert und lehrt und forscht am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der FAU Erlangen-Nürnberg. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. Ideologie und Geschichte der extremen Rechten und des Konservatismus, Antisemitismus und Verschwörungsdenken, feministische Theorie sowie das Verhältnis von Religion und Politik.
Parteien sprechen gerne von der "Basis" oder "Volkes Stimme". Immer mehr Menschen verstehen darunter, dass sie das alleinige Sagen haben. Wieweit ist das richtig? Und wo sind die Grenzen? Ein Gespräch mit Karsten Fischer, Prof. für Politische Theorie der LMU, in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing: www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/werte-erleben/
Ein Vortrag des Rechtswissenschaftlers Maximilian PichlModeration: Nina Bust-Bartels**********Unser Rechtsstaat dient der Begrenzung staatlicher Macht. Der Begriff wird jedoch aktuell im Sinne eines starken Staates, der hart durchgreift umgedeutet. Ein Vortrag des Rechtswissenschaftlers Maximilian Pichl über die Folgen dieser Umdeutung.Maximilian Pichl ist Rechts- und Sozialwissenschaftler und Professor für Soziales Recht an der Hochschule Rhein-Main. Sein Buch "Law statt Order. Der Kampf um den Rechtsstaat" ist 2024 bei Suhrkamp erschienen. Seinen gleichnamigen Vortrag hat er am 29. Oktober 2024 an der Uni Kassel gehalten. Veranstaltet wurde der Vortrag von der Professur für Politische Theorie. Der Beitrag spiegelt die Ansichten des Vortragenden wider. ********** Schlagworte: +++ Rechtsstaat +++ Migrationspolitik +++ Abschiebungen +++ Sozialpolitik +++ Kriminalität +++ Jura +++ Rechtswissenschaften +++Law and Order +++ Polizeistaat +++ Grundrechte +++ **********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Grundgesetz: Wie sich unsere Verfassung verändert hatClankriminalität: Von der Problematik eines BegriffsKulturelle Revolution: So verändern Menschenrechte die MigrationsdebatteRusslands Krieg: Was das Völkerstrafrecht kann und was nicht**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: TikTok auf&ab , TikTok wie_geht und Instagram .
Die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Astrid Séville erforscht, was hinter der Sprache von Politiker:innen steckt. Im Gespräch mit Isabelle Rogge erklärt sie, wie sich liberale Demokrat:innen heutzutage erzählen und warum es in Zeiten der sozialen Medien auch in der Kommunikation herausfordernder wird, dem Rechtspopulismus der AfD etwas entgegenzusetzen.
Die CDU will heute in Berlin über ihr neues Grundsatzprogramm abstimmen. Beim CDU-Bundesparteitag spricht heute aber auch CSU-Chef Markus Söder. Damit wird es abseits der Bühne auch um die Frage nach einem potenziellen Kanzlerkandidaten gehen. Die Antwort auf die K-Frage sei unter anderem vom Ausgang der Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg abhängig. Das sagt Claudia Ritzi im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch. Sie ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte der Universität Trier.
Kath-Akademie Aktuell: „Die Legitimation des Bösen? Hitlers >Mein Kampf
«Nur das organisierte Nein sprengt die Fesseln staatsbürgerlich-parlamentarischer Gleichschaltung» schrieb Johannes Agnoli 1967 in seinem Buch: «Die Transformation der Demokratie». In einer Zeit, in der die neonazistische Partei NPD in einige Landesparlamente einzog und die CDU/CSU-geführte Regierung eine Notstandsgesetzgebung vorantrieb, wurde für die sich formierende außerparlamentarische Opposition der Text ein wichtiger Bezugspunkt. Wie wird trotz parlamentarischer Verfahren antidemokratische Politik durchgesetzt? Wie werden Lohnabhängige in das System integriert? Eine Kernthese Agniolis war die Tendenz zur Entwicklung einer «Einheitspartei», ohne fundamentale Opposition. Dagegen formulierte er die Idee eines «organisierten Nein» um Freiheitsräume auszudehnen. Im Gespräch mit Alex Demirović ist Michael Hewener, er hat die Neuauflage von «Der Staat des Kapitals» von Agnoli mit herausgegeben. Kontakt, Kritik, Feedback: theoriepodcast@rosalux.org Alle tl;dr-Folgen: https://www.rosalux.de/theoriepodcast Alle Podcasts der Rosa-Luxemburg-Stiftung: https://www.rosalux.de/podcasts
Warum wird Migration eigentlich so häufig als Sicherheitsrisiko dargestellt? Und welche Auswirkungen hat Versicherheitlichung auf Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte? In dieser Folge haben wir Ahmad Ghrewati zu Gast. Er hat selbst Fluchterfahrung, ist als Sprecher bei der Seebrücke aktiv und erzählt, warum er sich für die Sicherheit auf der Flucht und beim Ankommen einsetzt. Prof. Regina Kreide ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und erklärt uns, wie und weshalb Migration und Sicherheit narrativ miteinander verknüpft werden. Außerdem haben wir mit Sara Bellezza von der Organisation borderline europe über die politischen Konsequenzen von Versicherheitlichung gesprochen. Abonniere unseren Newsletter, um alle Infos zum Thema Sicherheit und vielen weiteren Themen gebündelt in dein Postfach zu bekommen. Schreib uns gerne an podcast@kohero-magazin.de oder über Instagram, wenn du Fragen oder Anregungen für uns hast. Du findest unsere Arbeit gut? Dann unterstütze und mit einer Spende. An dieser Produktion mitgewirkt haben: Valeria Bajaña Bilbao, Jonas Graeber, Anna Seifert, Anne Josephine Thiel, Sarah Zaheer Sounddesign: Christian Petzold Infos zur Folge: Unsere Folgen zum Thema marginalisierte Männlichkeiten & Willkommenskultur. Alle Artikel zum Thema Sicherheit. Foto (von links nach rechts): Regina Kreide, Sara Bellezza, Ahmad Ghrewati
«Es ist sicher das furchtbarste Missile, das den Bürgern an den Kopf geschleudert worden ist» schrieb Marx über das Buch, das unter dem Titel: «Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie, Erster Band, Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals» 1867 in Hamburg erschienen ist. Marx analysiert in ihm die grundlegenden Prozesse der kapitalistischen Produktionsweise. Er beginnt mit der Ware als Elementarform des Kapitalismus. Es folgt die Entstehung des Geldes als allgemeines Tauschmittel, der Arbeitsprozess und die Mehrwertbildung durch die Ausbeutung der Ware Arbeitskraft, aber auch die ursprüngliche Akkumulation, wie Marx die Entstehungsphase des Kapitalismus benennt. So wie Charles Darwin die Gesetze der Evolution erforschte, wollte Marx die Bewegungsgesetze der Wirtschaft analysieren und legte mit dem «Kapital» den Grundstein für eine wissenschaftliche Revolution. Die Aneignung von Arbeit durch das Kapital und der Zwang des Kapitals sich selbst zu vermehren und permanent Wachstum zu generieren, sind Grundlagen des Kapitalismus. Mit dem «Kapital» hat Marx die Grundlage gelegt um den Prozess der Klassengeschichte besser zu verstehen und deutlich gemacht, dass eine andere Form des Arbeitens und Lebens, herrschaftsfreie Verhältnisse untereinander und im Verhältnis zur Natur notwendig sind. Marx schreibt in der Einleitung «Aller Anfang ist schwer, das gilt in aller Wissenschaft» - diese Arbeit kann unser Podcast nicht ersetzen, aber wir geben einen ersten Einblick in das Werk und diskutieren zentrale Begriffe von Marx. Im Gespräch mit Alex Demirović ist Sabine Nuss, freie Journalistin und Marx-Expertin, die lange Zeit für die Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Marx gearbeitet hat. Wie immer freuen wir uns über Rückmeldungen von euch zur neuen Folge. Schreibt einfach an theoriepodcast@rosalux.org
Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Thomas Biebricher und Olaf Sundermeyer --- "Das ist kein Protest." Olaf Sundermeyer --- „Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD.“ Für diesen Satz ist der ehemalige Parteisprecher Christian Lüth aus der AfD geflogen, doch die Partei kann ihn scheinbar noch immer für sich nutzen. Aktuell geht es der AfD so gut wie lange nicht. Im ARD-Deutschlandtrend erreichte sie zuletzt 18 Prozent und liegt damit gleichauf mit der SPD. In Brandenburg würden sogar 23 Prozent der Wählerinnen und Wähler der AfD ihre Stimme geben, wenn am Sonntag Wahl wäre. Warum ist die AfD gerade so erfolgreich? Weil es Deutschland „schlecht“ geht? Oder weil die Parteien keine Problemlösungen anbieten? Ein Großteil der AfD-Anhänger wählt die Partei nicht trotz, sondern wegen ihrer Radikalität, sagt der Journalist Olaf Sundermeyer. Der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher wünscht sich von den demokratischen politischen Parteien mehr Mut, die Krisen der Zukunft zu thematisieren. Wie kann und sollte die Zivilgesellschaft rechtsextremen Positionen entgegenwirken? --- Thomas Biebricher ist Heisenberg-Professor für Politische Theorie, Ideengeschichte und Theorien der Ökonomie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sein aktuelles Buch heißt: "Mitte/Rechts: Die internationale Krise des Konservatismus" (Suhrkamp 2023) --- Olaf Sundermeyer ist ARD-Reporter im Investigativteam des rbb und Autor. 2018 erschien sein Buch "Gauland. Die Rache des alten Mannes" (C.H. Beck). --- Mehr Infos unter: www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de.
Den letzten der drei Vorträge bei den Erfurter Kreuzganggesprächen 2023 hielt Tine Stein, Inhaberin des Lehrstuhls für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen.
Der 1937 im US-Exil verfasste Aufsatz «Traditionelle und kritische Theorie» ist ein Grundlagentext der kritischen Theorie. Wie denken wir, wie nehmen wir die Welt wahr, wenn wir emanzipiert leben? Diese Frage beschäftigt Horkheimer, und er will dieses kritische Denken vom Herrschaftsdenken des Bürgertums unterscheiden. Viele Marxist*innen hielten die Antwort für einfach: man müsse sich einfach auf den Standpunkt des Proletariats stellen. Für Horkheimer war dies in der Periode des Faschismus eine unbefriedigende Antwort. Ihm zufolge hat sich die Wahrheit zu kleinen Gruppen geflüchtet. Das bürgerliche Denken, so die zentrale These von Horkheimer, leugnet die Arbeit, den Anteil der Menschen an der Gestaltung der Welt, in der sie leben. Dies lässt den Eindruck entstehen, als gäbe es eine Welt ‹dort draußen›, auf die die Gesellschaft gar keinen Einfluss hat und der sie sich nur anpassen kann. Die Welt erscheint als eine Sammlung von Tatsachen, die unter bestimmten Oberbegriffen versammelt werden. Das Bürgertum hat kein Interesse an Theorie, zur Wahrheit hat es ein zynisches Verhältnis, sie dient der Manipulation der Beherrschten. Horkheimer betont demgegenüber – im Anschluss an Marx und Lukács -, dass Menschen ihre Verhältnisse herstellen. Durch menschliche Arbeit geschaffen, steckt in der gegenständlichen Welt Vernunft. Deswegen können wir sie begreifen. Aber diese Vernunft ist gespalten durch die Klassengegensätze. Das Bürgertum vertritt das Prinzip der Konkurrenz; es erweist sich als unfähig, eine gemeinsame Welt der Menschen als Menschheit herzustellen, sondern denkt nur an den Reichtum, das Glück weniger. Unter diesen Bedingungen bleibt Vernunft sich selbst gegenüber undurchsichtig. Demgegenüber kennzeichnet die kritische Theorie ein Verhalten, dem es um die Veränderung der Gesellschaft als ganzer geht. Die Begriffe der kritischen Theorie wie Arbeit, Produktivität, Geld, Krise sind Momente des gesellschaftlichen Prozesses selbst. Sie verändern sich mit ihm und ermöglichen es, die historischen Veränderungen zu begreifen und die Verhältnisse nach vernünftigen Gesichtspunkten zu verändern. Alex Demirović im Gespräch mit Gunzelin Schmid Noerr, Philosoph und Herausgeber von Horkheimers ‹Gesammelten Schriften›
Zu Gast bei Alex Demirovic ist Michael Buckmiller, Herausgeber der Gesamtausgabe von Karl Korsch und Autor zahlreicher Beiträge zu Korsch. Er war Professor in Hannover und leitet den Offizin-Verlag. Die «Dialektik als Algebra der Revolution» (Alexander Herzen) steht bei Korsch im Mittelpunkt des Denkens. Gerade für die Studierendenbewegung von 1968 war Korsch damit ein wichtiger Bezugspunkt und wurde eifrig rezipiert. Der Text erschien bereits im Frühsommer 1923 und stellt mit Lukács «Geschichte und Klassenbewußtsein» einen weiteren «Gründungstext» des «westlichen Marxismus» dar. Beide opponieren gegen die Theorien Kautskys und Bernsteins und werden von den Vertretern der Kommunistischen Internationale als «linksradikale Abweichler» kritisiert. Er stellt sich die Frage, weshalb die revolutionäre Bewegung in der Revolution und Rätebewegung 1918 gescheitert ist und welche Konsequenzen im Marxismus gezogen werden müssen, um in einer revolutionären Situation erfolgreich praktisch intervenieren zu können. Korsch zielt darauf, den Begriff der Dialektik im Materialismus zu stärken. Die Gesellschaft ist demnach Ergebnis der Auseinandersetzung der Menschen mit der Natur, also einer Dialektik von Theorie und Praxis. Der Marxismus muss als Ergebnis einer solchen Praxis verstanden werden. Er stellt die Herausbildung einer eigenen Philosophie dar, ein Denken, das die Revolution in Gedanken fasst. In diesem Sinn gehört der Marxismus zu den gesellschaftlichen Verhältnissen hinzu. Korsch fordert, dass der Marxismus sich methodisch auf sich selbst anwendet, sich also in seiner historischen Praxis und in seinen Veränderungen begreift. Dazu gehören auch die Krisen des Marxismus, die sich in einer Unverbindlichkeit der Theorie äußern. Mit diesem Verständnis vertieft Korsch das Verständnis der Totalität der kapitalistischen Gesellschaft: Diese besteht nicht nur aus Ökonomie, sondern auch aus Staat und Recht und schließlich aus zahlreichen ideologischen Überbauten. Auch in diesem philosophischen Überbau müssen kulturelle Kämpfe geführt werden, die zur Überwindung des Kapitalismus und der Trennung von körperlicher und intellektueller Arbeit beitragen.
Ein Jahrhundertbuch, das die «Philosophie der Praxis» tiefgreifend beeinflusste und einen Grundstein für den «westlichen Marxismus» (Perry Anderson) legte. Lukács publizierte die Aufsatzsammlung 1923, viele der Überlegungen des Buches wurden über die Jahrzehnte immer wieder aufgegriffen und von Autoren wie Jürgen Habermas oder Louis Althusser kritisch diskutiert. Es steht am Schnittpunkt von politischen Erfahrungen in der Rätebewegung Ungarns, Lukács´ Exil in Wien und Berlin und seiner langjährigen Arbeit als Literaturkritiker und Philosoph, der mit Georg Simmel, Max Weber oder Ernst Bloch bekannt war. Er nimmt Bezug auf Marx und Luxemburg aber auch auf Kant, Fichte oder Hegel; politische Themen wie Organisation und Klassenbewusstsein sind ebenso wichtig wie philosophische Begriffe wie Totalität, Dialektik oder Verdinglichung. Theoretisch ist für Lukács das Ziel, zu einer anspruchsvollen marxistischen Philosophie beizutragen, die er im Materialismus seiner Zeit nur unzulänglich ausgearbeitet findet. Politisch-philosophisch ist sein Ziel die klassenlose Gesellschaft. Dieses Ziel sieht er im Proletariat verkörpert. Es tritt die Nachfolge der bürgerlichen Klasse an und verwirklicht die große klassische Philosophie. Möglich ist dies, weil das Proletariat aufgrund der Tatsache, dass es mit seiner Arbeit die gegenständliche Welt erzeugt, die Möglichkeit hat, sie sich mit Bewusstsein anzueignen. Dem Proletariat kann gelingen, woran das Bürgertum scheitern muss: den Fetischcharakter der Waren- und Gegenständlichkeitsform zu durchdringen und die gesellschaftlichen Verhältnisse in ihrer Vermittlung und als Totalität zu erkennen. Handeln auf dem Niveau der Totalität stellt für Lukács die nächste Stufe in der Entwicklung der Menschheit dar. Grundlage ist die umfassende Erkenntnis all der gesellschaftlichen Vermittlungen und deren bewusste Gestaltung. Gesprächsgast ist in dieser Folge Rüdiger Dannemann. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender der Internationalen Georg-Lukács-Gesellschaft und Autor zahlreicher Publikationen über Georg Lukács. Grafik: Porträt von Georg Lukács, @www.zersetzer.com
Die Debatte mit Natascha Freundel, Volker Heise und Herfried Münkler --- „Ein Bündnis der Eliten mit dem Mob ist zur Zeit nicht in Sicht.“ Herfried Münkler --- Vor 90 Jahren zerbrach die erste Demokratie in Deutschland. 1933 ist das Jahr von Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, das Jahr der "Notverordnungen", des "Ermächtigungsgesetzes", der "Gleichschaltung", der Bücherverbrennung und des "Arier-Paragraphen". Was die Menschen damals in Berlin bewegte, zeigt Volker Heises Fernsehfilm "Berlin 1933 - Tagebuch einer Großstadt". Er führt Filmaufnahmen, Fotos und Tagebuchnotizen von 1933 in kalendarischer Reihenfolge zusammen. Welche neuen Einblicke in die intensiv erforschte Vergangenheit bietet eine so fragmentarische Dokumentation? Was haben die Bilder und Stimmen von damals mit Europa heute zu tun? --- Volker Heise ist Fernsehregisseur, -dramaturg und -produzent. 2020 entstand seine Fernsehdokumentation "Berlin 1945 - Tagebuch einer Großstadt" --- Herfried Münkler ist emeritierter Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Berliner Humboldt-Universität. Seine jüngsten Bücher sind „Marx, Wagner, Nietzsche. Welt im Umbruch“ (2021) und „Die Zukunft der Demokratie“ (2022). --- Link zum Film bis April 1923: https://www.arte.tv/de/videos/107449-001-A/berlin-1933-tagebuch-einer-grossstadt-1-2/ --- Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@rbbkultur.de
Vor gut acht Monaten hat die russische Armee die Ukraine überfallen. Anfangs gaben Militärfachleute der Ukraine kaum Chancen – aber sie habe sich überraschend gut verteidigt, sagt der renommierte deutsche Politikwissenschafter und Konfliktforscher Herfried Münkler im «Tagesgespräch». Die Invasion der Ukraine verläuft für die russische Armee nicht nach Plan. Gerade gestern musste sie den Rückzug aus der Stadt Cherson bekannt geben. Weil ihm wenige militärische Erfolge gelingen, greift Russland seit Wochen gezielt die Strom- und Energieversorgung der Ukraine an. Damit ist der Krieg in eine neue Phase getreten. Herfried Münkler deutet dies als militärische Schwäche Russlands. Herfried Münkler gehört zu den profiliertesten Politikwissenschaftern Europas – er lehrte bis zu seiner Emeritierung 2018 Politische Theorie und Ideengeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. Münkler ist Autor zahlreicher Bücher und ein gefragter Gast auf Podien und für Vorträge – diese Woche auf Einladung des Schweizerischen Instituts für Auslandforschung auch in Zürich. Er ist Gast im «Tagesgespräch». Im Gespräch geht es um die grossen Linien des Konflikts. Und um die Folgen des Krieges für die europäische Politik.
In dieser Folge sprechen wir mit Felix Vieg von ClimateSeed, dem Climate Action Partner des Impact Festivals. Er erklärt uns, wie ClimateSeed Unternehmen dabei unterstützt ihre eigenen CO2 Emissionen langfristig zu reduzieren und eine nachhaltige Klimastrategie aufzusetzen. Über eine eigene Plattform und ein Beraterteam werden Unternehmenskunden durch vier essentielle Phasen geführt: (1) messen, (2) reduzieren, (3) beitragen zu Klimaschutzprojekten sowie schlussendlich (4) transparent darüber kommunizieren was getan (oder auch noch nicht getan) wird. Felix Vieg arbeitet im Business Development bei ClimateSeed in Paris und ist dort für den deutschen Markt zuständig. Er stammt gebürtig aus dem Rheinland und hat in Bayreuth, Paris und Amsterdam Philosophy & Economics, sowie Politische Theorie studiert. Er engagierte sich bereits früh fürs Klima und gründete unter Anderem eine lokale "Students for Future" Gruppe, die maßgeblich zur Umsetzung einer Klimaschutzstrategie der Universität beitrug. Bedenkenswert finden wir heute drei Dinge: Wir finden es bedenkenswert, wie wenig eigentlich über die Austragung und Umsetzung der UN Klimakonferenzen berichtet und diskutiert wird und empfehlen hierzu einen Artikel von Naomi Klein im Guardian. Außerdem bedenkenswert, dass (bereits heute und in den letzten Jahrzehnten) immer mehr Menschen durch Klimakatastrophen sterben oder ihre Heimat verlassen müssen, wie vor Kurzem bei einer Flutkatastrophe in Nigeria, bei der mehr als 600 Menschen getötet und über 1.3 Millionen Menschen vertrieben wurden. Darüber informieren könnt ihr euch unter Anderem mit diesem Video. Und als letztes sprechen wir über die Abbauleistung unserer Umwelt. Die Natur kann pro Person und Jahr nur 200 Gramm Kunststoff abbauen - das finden wir bedenkenswert. Nachlesen könnt ihr das in diesem Interview beim Rat für nachhaltige Entwicklung. Felix wünscht sich als Gast Jonathan Foley (Umweltwissenschaftler und Executive Director bei Project Drawdown) sowie Luisa Neubauer (deutsche Klimaaktivistin), Mara wünscht sich Maja Göpel (Transformationsforscherin) und Linda hätte gerne Jennifer Wendland (Worldchampion Freediver und Speakerin und Sustainability Advocate) als Gästin auf dem Festival. Durch diese Folge führen Mara Steinbrenner (Start-up Managerin) sowie Linda Köpper (Partner Managerin) als Moderatorinnen; zusammen Co-Lead des IMPACT FESTIVALs. Wir danken in diesem Zuge auch herzlich unserer tollen Intro Stimme Paula! (-> https://soundcloud.com/stimmepaula)
Wie ideologisches Denken den Blick verzerrt Univ.Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig ist emeritierte Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau, Philosophin und Politikwissenschaftlerin. Zehnpfennigs Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind die antike Philosophie, amerikanisches Verfassungsdenken, Totalitarismustheorie und speziell der Nationalsozialismus in theoretischer und ideengeschichtlicher Perspektive. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift für Politik, bis 2015 war Zehnpfennig langjährige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens.
«Hegemonie und radikale Demokratie. Zur Dekonstruktion des Marxismus» (1991) lautet der Titel des bekanntesten Werkes von Chantal Mouffe und Ernesto Laclau, das 1985 auf Englisch erschienen ist und einer der maßgeblichen Beiträge zur kritischen Sozialtheorie und Demokratietheorie wurde. Das Buch ist ein Vorschlag, die strategische Krise der Linken zu überwinden, der sie sich mit der Entstehung der Neuen Sozialen Bewegungen gegenübersah. Erklärungen durch ökonomische Determinanten, Ableitungen aus Produktionsverhältnissen oder in Begriffen der Klasse wurden herausgefordert durch eine neuartige Konfliktualität des Sozialen, also durch neue Themen, Akteure, Gegenstände des Protests. Es sind diese plötzlich auftretenden Formen der Kämpfe, mit denen niemand rechnet. Laclau und Mouffe argumentieren deswegen gegen das Gesetz der Notwendigkeit und für ein Verständnis der Kontingenz. Nicht durch äußere Ursachen lässt sich die Einheit der Bewegungen erklären, sondern nur durch symbolische Prozesse. Als Vorläufer eines solchen Verständnisses von sozialen Bewegungen begreifen sie Rosa Luxemburg und Antonio Gramsci. Dessen Begriff der Hegemonie wollen sie diskurstheoretisch weiter ausarbeiten. «Gesellschaft» ist nach ihrem Verständnis keine Totalität von Vermittlungen. Vielmehr ergibt sie sich aus artikulatorischen Praktiken – und für eine bestimmte Phase stellt sie hegemonial den Fluss der Bedeutungen still, indem sie einen besonderen Konflikt und Antagonismus totalisiert. Die Linke muss sich demnach als fähig erweisen, das soziale Feld zu polarisieren und antagonistische Bedeutungen zu erzeugen. Gleichzeitig aber muss sie im Blick behalten, dass keine Bedeutung eines Kampfes sich jemals endgültig fixieren lässt. Auch wenn sich nicht konkret erwarten lässt, welche Konflikte ausbrechen werden, wird jede Form von Gesellschaft und jede Hegemonie auf unerwartete Weise neue Subjekte und neue Antagonismen hervorbringen. Darauf soll sich die Linke einstellen, so der Rat von Chantal Mouffe; sie kann nicht erwarten, dass es einmal zu einem letzten Antagonismus kommt und der demokratische Prozess abgeschlossen werden kann. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge der Erziehungswissenschaftler Steffen Wittig von der Universität Kassel.
Nancy Fraser ist US-amerikanische Feministin und Sozialistin. In ihren Überlegungen lässt sie sich auch von Überlegungen aus der älteren Kritischen Theorie, von Jürgen Habermas oder Michel Foucault anregen. Ein zentrales Thema ihrer theoretischen Arbeit ist das der Öffentlichkeit. Mit diesem Begriff will sie zu einem erweiterten und erneuerten Verständnis des Sozialismus beitragen. In der Neuen Linken und der zweiten Frauenbewegung galt es, das scheinbar Private zu politisieren und öffentlich zu machen. Ein wichtiger Beitrag Frasers zu diesen Kämpfen ist, dass es sich bei ‚privat‘ und ‚öffentlich‘ nicht um stabile gesellschaftliche Sphären handelt, denn die Grenze zwischen ihnen ist ständig Gegenstand hegemonialer Kämpfe. Öffentlichkeit ist bürgerlich, männlich und elitär, also durchaus eine Praktik bürgerlicher Herrschaft, denn sie bewirkt, dass Arbeiter*innen, Frauen und rassifizierte Menschen kaum zu Wort kommen und öffentlich gehört, sondern in einen Bereich des Privaten abgedrängt werden. Fraser will Öffentlichkeit aber auch nicht einfach aufgeben. Sie macht vielmehr den Gedanken stark, dass es Gegenöffentlichkeiten von unten gibt, in denen es gelingen kann, in demokratisch organisierten Verständigungsprozessen eigene Bedürfnisinterpretationen auszuarbeiten und eben jene Grenzen zu verschieben. Dabei kann es durchaus geboten sein, die Privatsphäre von Frauen gegen die Macht männlich bestimmter Öffentlichkeit zu verteidigen. In diesem Sinn ist es erforderlich, auf bewegliche Weise transformative Kämpfe um den Grenzverlauf zwischen privat und öffentlich zu führen. Alex Demirović diskutiert in dieser Folge mit Susanne Lettow. Sie lehrt Philosophie am Margherita-von-Brentano-Zentrum für Geschlechterforschung an der FU Berlin.
Siri Keil im Gespräch mit dem Musiksoziologen Johannes Salim Ismaiel-Wendt und dem Philosophen Christopher A. Nixon. Katy Perry verkleidet sich als japanische Geisha, Justin Bieber versucht Dreadlocks zu tragen, Miley Cyrus will "schwarzen Sound" machen, ...das sind nur einige der lebhaft diskutierten Cultural-Appropriation-Beispiele jüngerer Pop-Geschichte. In verlässlicher Regelmäßigkeit wird die Kritik an kultureller Aneignung zur öffentlichen Streitfrage und sorgt für hitzige Diskussionen, gereizte Empörung und verhärtete Fronten. Nur selten bleibt Platz für Zwischentöne. Tatsächlich aber verdecken die gängigen Pro-und-Contra-Debatten die vielen wichtigen Themen und gesellschaftlich relevanten Fragen dahinter. Ein Blick auf die Hintergründe zu Kultureller Aneignung Grund genug für Nachtclub ÜberPop ein Stück weiter unter die Oberfläche zu tauchen und zu fragen: Wie könnte eine angemessene Auseinandersetzung mit der Kritik an kultureller Aneignung aussehen und was können wir daraus lernen? Mit: Johannes Salim Ismaiel-Wendt, Professor für Musiksoziologie und Popular Music Studies an der Stiftung Universität Hildesheim und Gründungsmitglied des KollektivARK. Arkestrated Rhythmachine Komplexities. und Christopher A. Nixon, Philosoph, Komparatist und freier Kurator. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Postkoloniale, Kritische und Politische Theorie, Ästhetik, Sozialphilosophie sowie (repräsentations-)kritische Museologie.
Warum «Was tun?» lesen, ein Buch, das Lenin 1902 publiziert hat? Lenin entwickelt dort seine Konzepte von Partei und allseitigen Klassenbeziehungen. Die Idee der Zeitung als «kollektiven Organisator und Intellektueller», als zentrale Form der Bildung und Schulung. Vielfach wurde Lenin für seine Kritik an der Spontaneität, am Ökonomismus, am Mangel an Demokratie kritisiert. Was können wir heute dennoch von seinen Überlegungen lernen? Er kritisiert die Fokussierung auf die Spontanität von Streiks und betrieblichen Erfahrungen, sofern daraus Politik unmittelbar abgeleitet wird. Er lehnte es ab, sich am Alltagsverstand der Arbeiter*innen zu orientieren, dieser sollte auf den Stand der fortgeschrittensten Theorie gebracht werden. Deswegen auch seine Aufforderung an die Linke, sich in alle Dinge und in alle Beziehungen zwischen den sozialen Klassen und ihr Verhältnis zum Staat einzumischen. Über gewerkschaftliche Belange hinaus sollte die Linke auf den Sturz der Despotie und die freie Menschheit hinarbeiten. Lenins Originalität bestand darin, die Autonomie der politischen Logik zur Geltung zu bringen. Das besondere an seinem Organisationsprinzip ist nicht allein die Parteidisziplin, sondern auch die Erkenntnis, dass Organisation ein besonderes soziales Verhältnis darstellt, das Gegenstand bewusster politischer Gestaltung ist, mit denen Menschen sich ihr Handeln ermöglichen.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine markiere das Ende der regelbasierten Weltordnung – eine neue Ordnung der Grossmachts-Rivalität und Aufrüstung habe begonnen, sagt der renommierte deutsche Politikwissenschafter und Konfliktforscher Herfried Münkler im Tagesgespräch. Die russische Aggression in der Ukraine nimmt ihren Lauf und richtet immer grösseren Schaden an. Ein Rückzug ohne gewaltigen Gesichtsverlust sei für den Kreml-Herrscher Putin keine Option, sagt Herfried Münkler. Auch wenn die ukrainische Gegenwehr beeindruckend sei, müsse mit einer Besetzung des Landes gerechnet werden. Was bedeutet das für die zukünftige globale Ordnung? Müssen wir uns definitiv verabschieden von den seit dem Ende des Kalten Kriegs im Westen gewachsenen Vorstellungen, die Welt werde eine friedlichere sein? Herfried Münkler gehört zu den profiliertesten Politikwissenschaftern Europas – er lehrte bis zu seiner Emeritierung 2018 Politische Theorie und Ideengeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. Münkler ist Autor zahlreicher Bücher und ein gefragter Gast auf Podien und Veranstaltungen.
Heute so, morgen so! Ministerpräsident Söder war sich bei der Impfpflicht für Pflegepersonal nicht so sicher und wollte ein Bundesgesetz einfach in die Tonne treten. Kritiker werfen ihm Populismus vor - seine Parteifreunde sagen: er hat Realitätssinn. Paula Diehl, Professorin für Politische Theorie an der Uni Kiel, nimmt das Hin und Her unter die Lupe.
Das Interview aus der aktuellen Folge mit: - Julian Nida-Rümelin, Professor für Philosophie und Politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, stv. Vorsitzender des Deutschen Ethikrats Fragen und Anregungen unter: - kontakt@diewochentester.de - https://facebook.com/diewochentester - http://www.diewochentester.de - https://www.ksta.de - https://www.rnd.de Werbepartner: - Zeedin. Die digitale Vermögensverwaltung von Hauck & Aufhäuser. Feiern Sie mit uns 225 Jahre Privatbank und investieren Sie ab 25.000 Euro. - https://www.hauck-aufhaeuser.com/zeedin-investieren-ab-25k
Diese Themen „testen“ Wolfgang Bosbach und Christian Rach in dieser Woche: - Virus-Winter: Hat die Abschaffung kostenloser Schnelltests die Corona-Lage verschärft? - Partei-Vorsitz: Wer gehört an die Spitze von CDU und SPD? - Auffrisch-Impfung: Sollte der „Booster“ ab sofort für alle freigegeben werden? Weitere Themen: - Wetten, dass..?, Tabakwerbeverbot, Weihnachtsmärkte, Aufhebung des US-Einreisestopps Gäste: - Julian Nida-Rümelin, Professor für Philosophie und Politische Theorie und stv. Vorsitzender des Deutschen Ethikrats - Hans-Ulrich Jörges, Kolumnist und Buchautor „Der Schrei des Hasen. Lebensbeichte eines Kolumnisten“ Gewinnspiel: - Gewinnen Sie eines von zehn Büchern „Der Schrei des Hasen. Lebensbeichte eines Kolumnisten“ von Hans-Ulrich Jörges. - Das Lösungswort verraten wir am Ende des Gespräches. - Bitte bis zum 12. November 2021, 7 Uhr, zusammen mit Ihrer Postadresse mailen an: kontakt@diewochentester.de Fragen und Anregungen unter: - kontakt@diewochentester.de - https://facebook.com/diewochentester - http://www.diewochentester.de - https://www.ksta.de - https://www.rnd.de Werbepartner: - Zeedin. Die digitale Vermögensverwaltung von Hauck & Aufhäuser. Feiern Sie mit uns 225 Jahre Privatbank und investieren Sie ab 25.000 Euro. - https://www.hauck-aufhaeuser.com/zeedin-investieren-ab-25k - Audible Original Hörbuch „Die Methode Merkel“ von Dirk Kurbjuweit in Kooperation mit dem SPIEGEL. - Hier das Audible Original Hörbuch kostenlos testen: https://www.audible.de/pd/Die-Methode-Merkel-Hoerbuch/B09GGD7LVJ?source_code=PNHFAP02009132100SH
Die »Dialektik der Aufklärung« ist eines der Schlüsselwerke der Kritischen Theorie und des westlichen Marxismus. Max Horkheimer und Theodor W. Adorno verfassten die »Philosophischen Fragmente« 1942 und 1943 im kalifornischen Exil und publizierten es 1947 in Amsterdam. Das Buch führt Ergebnisse der freudo-marxistischen Diskussion über Autorität und Antisemitismus und materialistische Analysen herrschender Kulturpraktiken zu einer neuen Kapitalismustheorie zusammen. Unter dem Eindruck von Faschismus, Stalinismus und autoritären Tendenzen in den USA fragen die Autoren, warum das Projekt der Aufklärung, das seinen Höhepunkt in den Schriften von Marx gefunden hat, gescheitert ist. Auf dem entwickeltsten Stand wissenschaftlicher Erkenntnis und Kämpfe um demokratische Institutionen konnte ein Umschlag in Irrationalität, Wahn, Krieg und Völkermord stattfinden. Wie ist diese Niederlage der Aufklärung zu erklären? Wie lässt sich der Prozess der Aufklärung wieder aufgreifen, ohne erneut in Regression umzuschlagen? Über gesellschaftlichen Fortschritt und die Bedeutung von Dialektik, über das Verhältnis zwischen Natur und Naturbeherrschung diskutiert Alex Demirović in dieser Folge mit Prof. Dr. Rahel Jaeggi, Professorin für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktorin des Center for Humanities and Social Change. Musik „Bitters at the Saloon“ von Bird Creek "Cosimo Fogg - Jazzaddicts" is under a Creative Commons license (CC-BY) 3.0. Musik, die von BreakingCopyright gefördert wird: https://youtu.be/e_ItIBfaqXA
Sonderausgabe zur Bundestagswahl 2021: Angela Merkel ist heute die am längsten amtierende Regierungschefin der Europäischen Union. Damals 2005, als sie Kanzlerin wird, ist sie erst 51 und nicht nur die erste Frau an der Spitze des Kanzleramts, sondern auch die jüngste Bundeskanzlerin in der deutschen Geschichte. Zugleich ist sie die erste Ostdeutsche in diesem Amt. Wenn am 26. September in Deutschland gewählt wird, tritt Angela Merkel nicht mehr an – nach 16 Jahren Kanzleramt. Wie wurde sie die, die sie heute ist? Was hat sie all die Jahre angetrieben? Wie ist es ihr gelungen, sich nicht nur im eigenen Land zu behaupten, sondern auch bei den Mächtigen dieser Welt eine absolute Respektsperson zu werden? In der dritten Folge unseres "WortMelder"-Podcasts sprechen wir mit André Brodocz, Professor für Politische Theorie an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Uni Erfurt, über die „Ära Merkel“, darüber was bleibt und auch darüber, wie es weitergeht ohne die "ewige Bundeskanzlerin". ||| Shownotes ||| Mehr über André Brodocz unter https://www.uni-erfurt.de/staatswissenschaftliche-fakultaet/fachrichtung/sozialwissenschaften/politische-theorien/prof-dr-andre-brodocz *** Forschung von André Brodocz: https://www.uni-erfurt.de/staatswissenschaftliche-fakultaet/fachrichtungen/sozialwissenschaften/politische-theorien/forschung *** Nachgefragt "Warum erreichen die etablierten Volksparteien eigentlich die Wähler nicht mehr, Herr Prof. Brodocz?" https://www.uni-erfurt.de/forschung/aktuelles/forschungsblog-wortmelder/nachgefragt-warum-erreichen-die-etablierten-volksparteien-eigentlich-die-waehler-nicht-mehr-herr-prof-brodocz *** Blogbeitrag Studie Demokratievorstellungen und Parteivertrauen von Thüringer Jugendlichen „Enttäuscht von der Demokratie – verdrossen von den Parteien?“ https://www.uni-erfurt.de/forschung/aktuelles/forschungsblog-wortmelder/enttaeuscht-von-der-demokratie-verdrossen-von-den-parteien *** Studentischer Blog zur Bundestagswahl 2021 betreut von André Brodocz https://wirhabendiewahl2021.projects.uni-erfurt.de/ ||| Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie Ihr Anliegen an die Hochschulkommunikation der Universität Erfurt: pressestelle@uni-erfurt.de *** Shownotes und Kontakt auch unter: https://www.uni-erfurt.de/forschung/aktuelles/forschungsblog-wortmelder/das-ende-der-aera-merkel
Die Auswahl ist groß: Ganze 53 Parteien sind zur diesjährigen Bundestagswahl im September zugelassen. Wer wird Bundeskanzlerin Angela Merkel nach 16 Jahren ablösen? Moderation: Till Nassif / Gast: Prof. Gary Schaal, Politikwissenschaftler an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Theorie
Autor: Becker, Matthias Sendung: Andruck - Das Magazin für Politische Literatur Hören bis: 19.01.2038 04:14
Diese Folge haben die Musikpädagogikstudentinnen Donata Jagwitz von der Universität der Künste Berlin sowie Marina Meistrowitz und Lilli Bücker von der Folkwang Universität der Künste in Essen gemeinsam produziert. Sie thematisieren Hannah Arendts Freiheitsbegriff und sind der Frage nachgegangen, wie Arendts Vorstellung von menschlicher Freiheit im Musikunterricht realisiert werden kann. Im Rahmen ihrer Auseinandersetzung mit dieser Frage entdeckten sie Schnittmengen mit der „Kommunikativen Musikdidaktik“, die der Essener Musikpädagogik-Professor Stefan Orgass entwickelt hat. Daraufhin luden die Studentinnen ihn zu einer Videokonferenz ein und kamen ins Gespräch darüber, wie im schulischen Musikunterricht Wege zu Freiheit beschritten werden können…
Woop! Woop! Neue Woche neue Folge. Heute ein paar neue Infos aus Myanmar und etwas zum Umgang mit Restimpfdosen. Der Hauptteil der Folge dreht sich um das neue Buch von Thomas Biebricher mit dem Titel "Die politische Theorie des Neoliberalismus" (Suhrkamp). Ich freue mich, dass Thomas dazu wieder im Podcast zu Gast ist. Enjoy!^^
Dieses Thema „testen“ Wolfgang Bosbach und Christian Rach in dieser Woche: - Leben oder Lebenswerk: Wie kann die Politik vernünftig zwischen Grundrechten und Risiken abwägen? Gast: - Prof. Julian Nida-Rümelin, Risiko-Ethiker, lehrt Philosophie und Politische Theorie an der LMU München; ehemaliger Kulturstaatsminister im ersten Kabinett von Gerhard Schröder
Woop! Woop! Neue Woche neue Folge. Heute ein paar neue Infos aus Myanmar und etwas zum Umgang mit Restimpfdosen. Der Hauptteil der Folge dreht sich um das neue Buch von Thomas Biebricher mit dem Titel "Die politische Theorie des Neoliberalismus" (Suhrkamp). Ich freue mich, dass Thomas dazu wieder im Podcast zu Gast ist. Enjoy!^^
Diese Themen „testen“ Wolfgang Bosbach und Christian Rach in dieser Woche: - Leben oder Lebenswerk: Wie kann die Politik vernünftig zwischen Grundrechten und Risiken abwägen? - Leben nach Inzidenzwert: Willkürliche Ideologie oder sinnvolle Orientierung? - Hass gegen Lauterbach: Wo liegen die Grenzen von Kritik? Gäste: - Prof. Julian Nida-Rümelin, Risiko-Ethiker, lehrt Philosophie und Politische Theorie an der LMU München; ehemaliger Kulturstaatsminister im ersten Kabinett von Gerhard Schröder - „Die Politiktesterin“: Kristina Dunz, RND
André Bächtiger ist Professor für Politische Theorie und Empirische Demokratieforschung am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart. Ziel seiner Forschung ist es zu verstehen, wie wir unsere Demokratien durch Kommunikation und Deliberation erneuern können. Dabei steht im Mittelpunkt, neue Verbindungen zwischen normativer Theorie und empirischer Politikwissenschaft zu entwickeln sowie normative Ideen in praktische Anwendungen umzusetzen.
Welche Rolle spielt Sprache in der Demokratie? Was sind Mindeststandards für eine Demokratie? Ist der Rechtsstaat eine konstitutive Säule für die Demokratie? Michel Friedman und Politikwissenschaftler Herfried Münkler, sprechen über den Begriff "Demokratie".
Für eine beiderseitige Kommunikation ist es wichtig, dass zum einen die chinesischen Werte einem Deutschen gegenüber und andersrum die deutschen Werte einem Chinesen gegenüber verständlich sind. Dazu gehen wir in diesem Podcast auf zentrale Konzepte der chinesischen und deutschen Ideengeschichte ein und reden über deren politische Implikationen. Wir sprechen darüber, weshalb für Deutschland die individuelle Freiheit höchste Priorität besitzt und weshalb für China die staatliche Einheit Vorrang hat. // Quellen: DALIO, Ray (Gründer von Bridgewater Associates) (2020): The Changing World Order. Online unter: https://www.principles.com/the-changing-world-order/ SCHUMAN, Michael (2020): Superpower Interrupted. The Chinese history of the world. New York, N.Y.: PublicAffairs. SCHWAABE, Christian (2010): Politische Theorie 1. Von Platon bis Locke. 2., durchgesehene Auflage. Paderborn: Fink. ZHANG, Wei-Wei (2012): The China Wave. Rise of a Civilizational State. Hackensack, N.J.: World Century Pub. Co.
Juhu! Vor der Sommerpause nochmal zwei Lieblingsgäste dabei. Mit Ole Nymeon geht's um die Postdemokratie nach Colin Crouch und Alexander Thiele besucht den Podcast mit "Der gefräßige Leviathan". Enjoy! ^^
Juhu! Vor der Sommerpause nochmal zwei Lieblingsgäste dabei. Mit Ole Nymeon geht's um die Postdemokratie nach Colin Crouch und Alexander Thiele besucht den Podcast mit "Der gefräßige Leviathan". Enjoy! ^^
Mit dem Ausnahmezustand wird die Demokratiefrage neu gestellt. Wie weit dürfen Eingriffe in die Versammlungs- und Religionsfreiheit gehen? Wie werden Einschränkungen der Grundrechte durch die Corona-Maßnahmen begründet? Zahlreiche Verfassungsbeschwerden zu den Corona-Maßnahmen erreichen das Bundesverfassungsgericht. Wie steht es um die Demokratie und die Grundrechte im Ernstfall? Prof. Hans Vorländer gründete 2007 das Zentrum für Verfassungs- und Demokratieforschung in Dresden, dessen Direktor er ist. An der TU Dresden baute er als Inhaber des Lehrstuhls für Politische Theorie und Ideengeschichte das Institut für Politikwissenschaft mit auf. Gastprofessuren führten ihn nach Paris, Dubrovnik, Mexico City, Bologna und Turin.
Mit dem Ausnahmezustand wird die Demokratiefrage neu gestellt. Wie weit dürfen Eingriffe in die Versammlungs- und Religionsfreiheit gehen? Wie werden Einschränkungen der Grundrechte durch die Corona-Maßnahmen begründet? Zahlreiche Verfassungsbeschwerden zu den Corona-Maßnahmen erreichen das Bundesverfassungsgericht. Wie steht es um die Demokratie und die Grundrechte im Ernstfall? Prof. Hans Vorländer gründete 2007 das Zentrum für Verfassungs- und Demokratieforschung in Dresden, dessen Direktor er ist. An der TU Dresden baute er als Inhaber des Lehrstuhls für Politische Theorie und Ideengeschichte das Institut für Politikwissenschaft mit auf. Gastprofessuren führten ihn nach Paris, Dubrovnik, Mexico City, Bologna und Turin.
Die Corona-Krise wird mittelfristig unsere Fremdheitserfahrungen und -wahrnehmungen radikal verändern. Auf welchen gedanklichen Boden fällt also das Erleben in dieser Krise? Mark Arenhövel nimmt als apl. Professor am Institut für Politikwissenschaft diese Frage auf. Sein Wissen über Politische Theorie, Demokratieforschung, Transitions- und Transformationsforschung sowie Erinnerungs- und Geschichtspolitik eröffnet Perspektiven des phantasmatischen Kerns. Die Idee, einen eigenen Bildungspodcast der Katholischen Akademie einzurichten, entstand aus einer Kooperation mit der Philosophischen Fakultät der TU Dresden, die zum Sommersemester 2020 eine „Digitale Ringvorlesung“ anbietet.
Mitschnitt einer Veranstaltung im Januar 2020 Referent: Dr. Alexander Neupert-Doppler, lebt in Hannover und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für Politische Theorie am IASS in Potsdam. Die Geschichte aller Befreiungsbewegungen ist die Geschichte ergriffener und verpasster Gelegenheiten. Was bedeutet es aus Sicht der politischen Philosophie, eine Gelegenheit zu erkennen, zu erfahren und zu ergreifen? Nach den Katastrophen des 20. Jahrhunderts ist die europäische Idee einer objektiven Notwendigkeit des Fortschritts in der Geschichte haltlos geworden. Im rasenden Stillstand der Postmoderne schwand auch der Glauben an deren subjektive Machbarkeit. Folgen sind Kritik- und Utopielosigkeit, die Ideologie vom Ende der Geschichte. Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert haben Philosophen wie Paul Tillich, Walter Benjamin, Ernst Bloch u.a. eine Alternative zur Geschichts- und Alternativlosigkeit gesucht. Wie nach ihnen Immanuel Wallerstein, Giorgio Agamben, Michael Hardt und Antonio Negri greifen sie dafür auf Kairós, den Gott der guten Gelegenheiten, als Denkfigur zurück.
Mitschnitt einer Veranstaltung in der Reihe „Philosophische Gespräche“ am 26. Februar 2015 Referent: Prof. em. Dr. Alfons Söllner (1994-2012 Universitäts-Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Technischen Universität Chemnitz) Über Begriff und Inhalt der Totalitarismustheorie wurde lange Zeit ein erbitterter Streit zwischen Links und Rechts geführt. Der Vortrag diskutiert die Geschichte des Konzepts: den pluralen Ursprung in den 1920er Jahren, die polemische und wissenschaftliche Ausformulierung in den 1930er/40er Jahren, die politische Instrumentalisierung in der Epoche des Kalten Krieges und die Neutralisierung durch Sovietforschung und Studentenbewegung. Was bedeutet seine Renaissance nach 1989?
Es diskutieren: Dr. Rainer Hank - Publizist und Kolumnist für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Prof. Dr. Otfried Höffe - Philosoph, Universität Tübingen, Prof. Dr. Regina Kreide - Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Gießen
Wie aktuell ist Habermas? - Es diskutieren: Dr. Wolfram Eilenberger - Philosoph und Publizist, Berlin, Prof. Dr. Regina Kreide - Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Gießen, Prof. Dr. Gary S. Schaal - Politikwissenschaftler, Universität der Bundeswehr, Hamburg
Podiumsdiskussion mit: Prof. Dr. Irmela von der Lühe, Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg PD Dr. Jens Hacke, Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Greifswald Tobias Rapp, Der Spiegel Moderation: Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne Worum es geht: Die Geschichte der Moderne wird begleitet von antiliberalen Gegenbewegungen unterschiedlicher Couleur. Es scheint fast so, als würde sie ihre Opposition aus sich heraus erzeugen. Sind diese Gegenbewegungen eine Reaktion auf den Verlust von Traditionen und Bindungen, auf Leistungsdruck und Unsicherheit? Ist ein Teil der Bevölkerung vom Tempo der Modernisierung überfordert und deshalb für autoritäre Versuchungen empfänglich? Wieviel Sicherheit, wieviel Gleichheit braucht Freiheit, welche Formen von Gemeinschaft braucht eine individualisierte Moderne? Und was ist dran an der These, linke Identitätspolitik habe einen Anteil am Erstarken des Rechtspopulismus? Das Projekt "Die liberale Demokratie und ihre Gegner" befasst sich mit der Ideengeschichte des antiliberalen Denkens von Weimar bis heute. Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der Bundeszentrale für politische Bildung.
***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
**3. Teil: Vortrag von Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ ***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
**2. Teil: Vortrag von Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) ***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
**1. Teil: Vortrag von Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel ***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
**1. Teil: Vortrag von Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel ***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
**3. Teil: Vortrag von Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ ***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
**2. Teil: Vortrag von Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) ***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
**1. Teil: Vortrag von Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel ***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
**3. Teil: Vortrag von Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ ***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
**2. Teil: Vortrag von Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) ***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
***"Ich stimme nicht für Befürworter der Folter, ich will das Brasilien der Liebe!"* steht auf dem Schild das die Demonstrantin hochhält** Brasilien hat gewählt. Schon im Wahlkampf zeigte sich eine enorme politische Polarisierung zwischen reaktionären und progressiven Parteien. So wurde von Anhängerinnen und Anhängern des rechtextremen Kandidaten Jair Messias Bolsonaro der deutsche Nationalsozialismus als „linke Ideologie“ dargestellt, um progressive Parteien zu diskreditieren. Gleichzeitig ist Brasilien von wirtschaftlicher und sozialer Instabilität gezeichnet und durch politische und juristische Krisen geprägt. Diese wurden nicht zuletzt durch die Inhaftierung des früheren Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva der Arbeiterpartei (PT), als auch durch unzählige Streiks im öffentlichen Dienst, den Ölarbeiterinnen und Ölarbeitern, sowie den landesweiten Blockaden der LKW-Fahrerinnen und Fahrern deutlich. Mittlerweile ist Jair Bolsonaro zum Präsidenten des Landes gewählt worden. Er hat bereits angekündigt verschiedene Ministerien mit Offizieren des Militärs, Vertreterinnen und Vertretern der evangelikalen Gruppen und bereits in Korruptionsfälle verwickelte Politikerinnen und Politikern zu besetzen. Eine Welle von Hass, Angst und Gewalt geht um in Brasilien während Anhängerinnen und Anhänger von Bolsonaro ihre Hoffnung auf die wirtschaftliche Erholung des Landes setzen. • Wie geht es nach den Wahlen weiter? • Kann sich Brasilien tatsächlich wirtschaftlich stabilisieren? • Welche Perspektiven haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen in diesen Kontext? Diese Fragen werden bei der Veranstaltung gemeinsam diskutiert! Gäste auf dem Podium: **Guilherme Leite Gonçalves**, Professor für Rechtssoziologie an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (derzeit Humboldt Fellow im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel) **Carolina Alves Vestena**, Mitglied des Kollegs “Soziale Menschenrechte” und LfBA im Fachgebiet für Politische Theorie an der Universität Kassel **Kristina Hinz**, Doktorandin im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Studies on Inequalities and Gender Relations (NUDERG), State University of Rio de Janeiro (UERJ) Moderation: Anne Engelhardt, Doktorandin im Fachbereich Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Der Vortrag fand am 05.12.18 an der Universität Kassel statt Quelle: https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/termin/post/detail/News/podiumsdiskussion-brasilien-nach-den-wahlen-rueckkehr-zur-militaer-diktatur/ ---------------------------------------- Creative-Commons-Nachweis Symbolbild: "#Elenão Barbacena" by Hilreli, in https://www.flickr.com/photos/31205522@N08/30057869427/ licenced under CC BY-NC 2.0 "Plenário do Congresso" by Senado Federal, in https://www.flickr.com/photos/agenciasenado/43933842150/in/photolist-29WhqD5-2cCgJEU-2cGMeee-2cCxrwy-2bjfxoM-2dmURP6-2cfVet5-2cCC5FL-NWrwMg-29W4rcA-29Wd7sy-2cGMe3x-NWwvT2-Qz2U9y-NWGD3c-29Wd7Z5-29Wd7C3-2bB3L3L-QzkrLs-NWCxpM-2dmUgpe-2cCo7Aq-PALTUv-QyZRZs-2dmVyyn-2dmUgnv-2aAjD1N-2bAMSuy-2cCo7sE-2cCEM9A-Qz7cTd-29Wj5Mh-29WhfLQ-2bAMSBh-NWGf4X-2cCcRMC-2cGXsf4-29Wj5PS-2cGNUWi-2cCxr9E-QyVfxJ-Qz6Mb7-PALTL4-Re6AQj-PAMjBX-2aAjD6C-2aAjCsd-2dmUgBP-Re5Wmq-2cCm8tS licenced under CC BY 2.0
Wenn Holgers "Lieblingsintellektueller" der in der letzten Sendung zu Wort gekommene Philosoph Richard David Precht ist, so ist Katrins vielleicht der Politikwissenschaftler Herfried Münkler. Das mag daher rühren, dass sie nicht nur bei ihm die Politische Theorie und Ideengeschichte studiert hat, sondern auch drei Jahre an seinem Lehrstuhl gearbeitet. Vor allem liegt es daran, dass nur wenige Menschen einen solchen Generalüberblick über die Geschichte und die Politik haben, wie er (findet sie). In unserem Interview geht es natürlich um das Dauerthema "Krise" - wer oder was ist denn wirklich in der Krise und wie kann wer helfen, diese zu überwinden? Für alle, die sich fragen, was gerade passiert, wie das einzuordnen ist und zwar: Das GROSSE GANZE.
"Wie können wir denn entscheiden, was Wahrheit ist?", fragt Hannah Arendt im Jahr 1963. Frühere Definitionen zählen für sie nicht mehr. Denn nach der Shoah stellt sich die Frage der Wahrheit für die politische Denkerin ganz neu.
Seyla Benhabib, Professorin für Politikwissenschaft und Philosophie an der Yale Universität, zählt zu den bedeutendsten politischen Theoretikerinnen unserer Zeit. Benhabib lässt in ihren Werken so unterschiedliche Ansätze wie Kritische Theorie, Kommunitarismus, feministische Theorie, Postmoderne, Liberalismus und Diskurstheorie in einen konstruktiven Dialog treten und entwickelt daraus ihre ganz eigene Position. In ihrer rechtsphilosophischen Abhandlung "Die Rechte der Anderen" fordert Benhabib den Leser dazu auf, angesichts schwindender staatlicher Souveränität und verschwimmender Grenzen von Staatsbürgerschaft neu über die Beziehungen zwischen Demokratie und Menschenrechten nachzudenken. Unter Rückgriff auf Kants Weltbürgerrecht tritt sie für durchlässige Grenzen und eine Stärkung der Rechte von Flüchtlingen und Asylsuchenden ein.
Die Begriffe „Macht“ und „Gewalt“ sind zentrale Themen in der Forschungsarbeit von Nikita Dhawan. Seit Herbst vergangenen Jahres ist die Politikwissenschaftlerin Professorin für Politische Theorie mit den Schwerpunkten Frauen- und Geschlechterforschung. In ihren breit gefächerten Interessensgebieten hat sich die Etablierung einer postkolonialen Theorie in den Sozialwissenschaften als besonders Anliegen herauskristallisiert. Nikitia Dhawan versteht sich als „antidisziplinäre“ Wissenschaftlerin. Europäische Vorstellungen und Normen haben sich durch den Kolonialismus weltweit durchsetzen können. Eine Auseinandersetzung mit den bis in die Gegenwart reichenden Auswirkungen hat bisher allerdings kaum stattgefunden, das gilt besonders für den deutschsprachigen Raum. Über diesen Aufholbedarf und die (bislang fehlende) Rolle der Gender Studies im Postkolonialismus spricht die international erfahrene Politikwissenschaftlerin Nikita Dhawan in „Zeit für Wissenschaft“. Nikita Dhawan - Institut für Politikwissenschaft
Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie - Masterstudium Soziale und politische Theorie