POPULARITY
Sie gilt als die wichtigste deutsche Komponistin des 19. Jahrhunderts, hat Sinfonien, große Orchesterwerke und Kammermusik komponiert – und doch wissen wir kaum etwas Privates über Emilie Mayer. Das ist für die Musikwissenschaft ein Verlust, für die Prosa aber ein Geschenk – denn es öffnet ganz viel Raum für Fiktion. Den nutzt die Autorin Gitta Martens jetzt mit ihrem Text „Emilie Mayer. Componistin“ und schreibt ein fiktives Tagebuch. Kann das angehen? Hannah Schmidt hat es gelesen.
In dieser Saison haben die Münchner Philharmoniker einen Schwerpunkt mit amerikanischen Komponisten. Und jetzt war einer der erfolgreichsten Gegenwartskomponisten der USA zu Gast beim Orchester und dirigierte eigene Werke: John Adams. Auf dem Programm standen Orchesterwerke, flankiert von Debussy mit der Sopranistin Christiane Karg.
durée : 00:10:01 - Orchesterwerke : Thomas Daniel Schlee - « Dans ma musique, je recherche les traces de beauté et de profondeur d'expression qui se dégagent des constellations sonores. Une esthétique de l'interdit m'est aussi étrangère qu'un déploiement aveugle de moyens stylistiques ». Thomas Daniel Schlee
durée : 00:10:01 - Orchesterwerke : Thomas Daniel Schlee - « Dans ma musique, je recherche les traces de beauté et de profondeur d'expression qui se dégagent des constellations sonores. Une esthétique de l'interdit m'est aussi étrangère qu'un déploiement aveugle de moyens stylistiques ». Thomas Daniel Schlee
durée : 00:10:01 - Orchesterwerke : Thomas Daniel Schlee - « Dans ma musique, je recherche les traces de beauté et de profondeur d'expression qui se dégagent des constellations sonores. Une esthétique de l'interdit m'est aussi étrangère qu'un déploiement aveugle de moyens stylistiques ». Thomas Daniel Schlee
Neue Musik spielt in der Programmgestaltung der Elbphilharmonie seit Beginn eine herausgehobene Rolle. Zum einen bietet der Große Saal mit seiner glasklaren Akustik und einer von allen Sitzplätzen aus ausgezeichneten Sicht aufs Bühnengeschehen ideale Voraussetzungen für das unmittelbare Erleben des klanglich Außergewöhnlichen. Zum anderen scheint die moderne Architektur eine Zeitgenossenschaft auch der Musik geradezu herauszufordern. Alle zwei Jahre aber verwandelt sich der Große Saal für eine ganz besondere Konzertserie in eine weltweit einzigartige Klanggalerie der Moderne: Beim Festival »Elbphilharmonie Visions« stehen ausschließlich Orchesterwerke des 21. Jahrhunderts auf dem Programm. 2025 stammt die Musik der sieben Konzerte von 16 Komponist:innen aus unterschiedlichen Generationen, vom jungen Preisträger Alex Paxton (*1990) bis zum Altmeister Helmut Lachenmann (*1935). Spiritus rector dieses Fests der allerneuesten Musik im Cinemascope-Format ist Alan Gilbert, der seit 2019 Chefdirigent beim NDR Elbphilharmonie Orchesters ist. Im »Elbphilharmonie Talk« spricht Gilbert über seine Freude an der Verantwortung für die Musik unserer Zeit. Dabei versucht er auch die Frage zu ergründen, weshalb auch Leute, die zeitgenössischer Bildener Kunst gegenüber absolut offen und neugieirg sind, oft dennoch Berührungsängste mit moderner Musik haben. Auch beschreibt er den aufregenden Vorgang, wie sich in ihm als Dirigent allein aus dem Studium der Partitur eines noch nie zuvor aufgeführten Werks eine so konkrete Klangvorstellung herauskristallisiert, dass er den tatsächlich entstehenden Klang des Orchesters in den Proben nur noch nachzujustieren braucht. Natürlich geht er auch auf die Entstehung des Festivals an sich ein, auf seine Erfahrungen als Chefdirigent des New York Philharmonic, dem er in den Zehnerjahren eine ähnliche Biennale der Neuen Musik gegönnt hat. Im Gespräch wird Alan Gilberts Leidenschaft und Hingabe an die Musik unserer Zeit derart greifbar, dass man eigentlich sofort alles stehen und liegen lassen will, um sich in der Elbphilharmonie das eine oder andere Konzert des Festivals »Elbphilharmonie Visions« zu gönnen. Nein, nicht nur das eine oder das andere. Alle.
Ruth Gipps war Pianistin, Oboistin, Dirigentin und nicht zuletzt Komponistin. Die BBC widmet sich nun dem Orchesterwerk der Britin. Ersteinspielungen eines unbekannten Oeuvres.
Sie war ein Wunderkind und eine vielseitig begabte Musikerpersönlichkeit: Ruth Gipps. In den 1940er Jahren hat sie sich bemüht, in ihrer britischen Heimat als Oboistin, Pianistin, Dirigentin und Komponistin durchzustarten. Damals gab es Widerstand aus konservativen Kreisen, die sie als "housewife composer" schmähten. Das BBC Philharmonic unter Rumon Gamba hat nun bereits das dritte Album mit Orchesterwerken von Ruth Gipps herausgebracht. Alexandra Maria Dielitz hat es sich angehört.
Der Pianist Jean-François Heisser hat das G-Dur-Klavierkonzert von Ravel aufgenommen. Das Orchestre de Chambre Nouvelle-Aquitaine ergänzt das Album unter seiner Leitung um einige Orchesterwerke.
Was ist Jazz? Warum es auf diese Frage keine einfache Antwort gibt, erfährst du in dieser Folge von kHz & Bitgeflüster mit dem Bassisten Nils Kugelmann.Nils Kugelmann ist ein aufstrebender Star der deutschen Jazz-Szene. Dabei ist er sich gar nicht so sicher, ob seine Musik wirklich Jazz ist. Warum das so ist, über seine musikalische Einflüsse und warum er sich für den Kontrabass als Hauptinstrument entschieden hat, spricht der junge Musiker im Podcast mit Host Olaf.Geschichten erzählen ohne WorteDass Nils Musiker werden würden, stand scheinbar nie zur Debatte – bereits mit 11 Jahren komponierte er seine eigenen Werke, mit 18 hatte er bereits mehrere Orchesterwerke und zwei Musicals geschrieben. Doch statt für Klavier oder Klarinette hat er sich schließlich für den Kontrabass als Hauptinstrument entschieden, das erste Album seines Trios ist im letzten Jahr erschienen.Und in der Tat ist es gar nicht einfach, das Erstlingswerk Stormy Beauty in eine der üblichen Genre-Schubladen zu stecken – mal klingt es klar nach Jazz, dann strikt klassisch, und immer mal wieder nach einem Soundtrack für einen Film, den es noch nicht gibt.Im Gespräch mit Podcast-Host Olaf erzählt Nils von seinen musikalischen Anfängen und seinen Einflüssen, von seiner Herangehensweise beim Komponieren und von den Emotionen, Bildern und Geschichten, die seine Songs ohne Worte erzählen.Shownotes:Mehr über Nils:https://www.nilskugelmann.com/Andere Projekte von/mit Nils:https://www.shuteenerdenebaatar.com/de/shuteen-erdenebaatar-quartethttps://www.lucazambito.com/Die vollständigen Shownotes findest du unter https://hifi.de/news/khz-bitgefluester-folge-63-nils-kugelmann-199621 Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die größten Hits von Gabriel Fauré präsentiert Geiger und Dirigent Renaud Capuçon hier mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne. Aber auch Unbekanntes wie das Violinkonzert. Perfekte Begleitmusik für laue Sommernächte!
Die Konzerte und Orchesterstücke der Maria Herz sind eine echte Entdeckung, die hier prominent rehabilitiert wird: Musik zwischen Spätromantik und früher Moderne, die dem Antisemitismus der 1920-er und 30-er Jahre zum Opfer fiel.
In den 1920er Jahren lebte die jüdische Pianistin Maria Herz in Köln. Sie komponierte Lieder, Kammermusik und Orchesterwerke. Ab 1935 ging sie aufgrund von Aufführungsverbot und Verfolgung endgültig ins Exil und kehrte nicht zurück. Warum wurde sie vergessen, was führte zu ihrer Wiederentdeckung? Wie modern, neoromantisch oder traditionell komponierte sie? Wie stand sie zu den kulturellen Umbrüchen ihrer Zeit? Von WDR 3.
Sein aktuelles Album widmet der Geiger Randall Goosby den beiden Violinkonzerten von Florence Price, der ersten afroamerikanischen Komponistin klassischer Musik. Idealer Partner dafür ist der Frankokanadier Yannick Nézet-Séguin, der als Chefdirigent des Philadelphia Orchestra bereits zwei der vier Symphonien von Florence Price eingespielt hat - weitere große Orchesterwerke von ihr sollen folgen.
Das Nordic Chamber Orchestra hat sich in seiner neuesten Einspielung Orchesterwerken der schwedischen Komponistin Andrea Tarrodi gewidmet. Einige davon entstanden in der Isolation während der Corona-Pandemie und erzählen viel über die Komponistin selbst. Hannah Schmidt hat sich ihre Musik angehört.
Am Wochenende stehen bei den Baden-Badener Pfingstfestspielen besondere Werke auf dem Programm. Dima Slobeniuk dirigiert und das SWR Symphonieorchester spielt Orchesterwerke von Richard Wagner, Ludwig van Beethoven und vom finnischen Dirigenten und Komponisten Esa-Pekka Salonen. Die Kombination von älteren und neueren Werken ist reizvoll, doch nicht immer ohne Risiko. Torsten Möller stellt Esa-Pekka Salonen vor und kann manche eventuellen Bedenken entkräften.
Schnell ist das Improvisieren, aus dem Augenblick heraus. Langsam und mühsam ist das Komponieren. Beides macht er: Spielt Jazz und Funkband, sitzt nächtelang (jawohl: immer nachts) am Schreibtisch, um grosse Orchesterwerke zu komponieren. Und Lehrer für Komposition an der Hochschule ist er auch. Dieter Ammann, einer der international renommiertesten Komponisten der Schweiz. In der Musik unserer Zeit sinniert er über Inspiration, Kopfarbeit und die Nacht. Zusammen mit der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.
Andris Nelsons ist an gleich zwei bedeutenden Orten als Chefdirigent tätig: Seit 2014 leitet er in Amerika das Boston Symphony Orchestra, vier Jahre später trat er sein Amt als Gewandhauskapellmeister in Leipzig an. Meist laufen diese Ämter parallel und ohne nennenswerte Schnittmengen. Jetzt aber hat Nelsons eine Edition mit Orchesterwerken von Richard Strauss veröffentlicht, bei der er die Stücke zwischen beiden Orchestern aufteilt. Trotz der Beteiligung zweier Orchester ist auf der neuen CD-Box eine erstaunlich einheitliche Aufnahme der großen Orchesterwerke von Richard Strauss zu hören, findet Autor Christoph Vratz.
Emilie Mayer hatte keine Angst vor Männerdomänen: Als Komponistin legte sie im 19. Jahrhundert eine einzigartige Karriere hin und begnügte sich nicht mit Salonmusik, sondern reüssierte auch auf dem Feld der großen Orchesterwerke, so wie mit ihrer Faust-Ouvertüre von 1879. Von Ben Süverkrüp.
Clémence de Grandval konnte ihr Leben lang komponieren, ihre Werke in großen Sälen und Theatern aufführen. Warum wurde selbst eine so erfolgreiche Komponistin nach ihrme Tod vergessen? Dorothee Riemer hat sich auf Spurensuche gemacht. Von Dorothee Riemer.
Der Zürcher Fabian Müller ist Volksmusiker und Komponist. Seit seiner Kindheit ist er mit der Schweizer Volkmusik verbunden. Er schreibt Orchesterwerke, die in grossen Konzertsälen auf der ganzen Welt aufgeführt werden. Fabian Müller komponiert ganz unterschiedliche Musikstücke, vom schlichten Volksmusiktanz bis hin zu anspruchsvollen und komplexen Kompositionen. Diese werden auch in renommierten Häusern wie der Carnegie Hall in New York oder der Philharmonie St. Petersburg gespielt. Dennoch ist Fabian Müller ein bescheidener Mensch geblieben. So liebt er es noch immer mit dem Cello in der Hanneli-Musig zu spielen. Die Hanneli-Musig geht im Jahr 2022 nach 20 Jahren auf Abschiedstournee. Mit im Gepäck ihre neuste und letzte CD «Gassenhauer».
Dora Pejačević war um 1900 die erste kroatische Komponistin, deren Orchesterwerke aufgeführt wurden. Dort ist sie heute sehr bekannt, in Deutschland dagegen kaum, obwohl sie lange in Dresden und München wirkte. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/saitenwechsel-dora-pejacevic
Dora Pejačević war um 1900 die erste kroatische Komponistin, deren Orchesterwerke aufgeführt wurden. Dort ist sie heute sehr bekannt, in Deutschland dagegen kaum, obwohl sie lange in Dresden und München wirkte. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/saitenwechsel-dora-pejacevic
Dora Pejačević war um 1900 die erste kroatische Komponistin, deren Orchesterwerke aufgeführt wurden. Dort ist sie heute sehr bekannt, in Deutschland dagegen kaum, obwohl sie lange in Dresden und München wirkte. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/saitenwechsel-dora-pejacevic
Der Pianist Florian Noack spricht über seine Faszination für Sergej Ljapunow und überhaupt für übersehenes Repertoire, warum er Orchesterwerke fürs Klavier transkribiert, ohne einen Blick in die Noten zu werfen, warum Ivan Rebroff großen Einfluss auf sein Leben hatte, was es mit dem Sinngewimmel in Bergisch Gladbach-Refrath auf sich hat und welche Rolle Fats Waller in seinem Leben spielt. Ein Gespräch mit unerwarteten Besuchern. Und mit Musik von Ljapunow zum Abschluss.
Er ist Dirigent, Cembalist und Organist in einem und immer voller Energie und Ideen. Gerade hat er Bachs gesamtes Orgelwerk aufgenommen und mit seinem Ensemble "Il Gusto Barocco" auch alle Orchesterwerke und Konzerte Bachs. Aber der ewige Gründler und Professor an der Stuttgarter Musikhochschule Jörg Halubek befördert auch immer wieder spannende neue Schätze aus der barocken Welt zu Tage.
Auf seinem aktuellen Sibelius-Album hat sich Edward Gardner einmal nicht die Symphonien des finnischen Meisters vorgenommen, sondern unbekanntere Orchesterwerke. Was Gardner mit seinem Bergen Philharmonic Orchestra aus dieser Musik an Klangfarben, dynamischen Facetten und erzählerischer Kraft herausholt, ist überwältigend.
Rund 1900 Kompositionen hat der gebürtige Pfälzer Richard Rudolf Klein hinterlassen. Den Hauptteil davon hat er für Kinder und Jugendliche sowie für Amateurchöre geschrieben. Doch Klein hat auch zahlreiche Bühnen- und Orchesterwerke, Instrumentalkonzerte, Kammermusiken und geistliche Musik komponiert – das alles neben seiner Tätigkeit als Professor an den Musikhochschulen in Detmold und Frankfurt. Heute wäre er, der vor zehn Jahren gestorben ist, 100 Jahre alt geworden. Ursula Böhmer hat sich bei Weggefährten erkundigt.
Zum SRF Tag der Schweizer Musik begibt sich Kontext auf eine Tour d'Horizon durch die vielfältigen Klangwelten der neuen Musik in der Schweiz. Mit unseren Gästen im Studio, der Kulturwissenschaftlerin Anja Wernicke und dem Musikjournalisten Thomas Meyer sprechen wir über die aktuellen Strömungen, Ästhetiken und Debatten in der zeitgenössischen Musik. Von neuen digitalen und interaktiven Formaten, welche während der Shutdowns entstanden sind, über aufs Grossorchestrale fokussierte Komponist:innen bis zu den Spezialitäten der Szene in der Romandie. Weitere Themen: - Wie hat das Coronajahr die zeitgenössische Musik verändert? - Orchesterwerke und Steinskulpturen - Convivalité - Ein Blick in die Romandie - Sonic Matter - Plattform für neue Musik
Elgars berühmtes Orchesterwerk steckt voller Geheimnisse. In jeder Variation porträtiert der britische Komponist jemand aus dem Bekanntenkreis. Außerdem soll dem halbstündigen Werk ein zweites Thema zugrundeliegen, das man bis heute nicht gefunden hat. Die kraftvolle Musik voll magischer Klänge kann man auch so genießen. (Autor: Christoph Vratz)
Auf Druck der Nationalsozialisten 1931 als Kapellmeister am Augsburger Opernhaus entlassen, emigrierte der jüdische Komponist Paul Ben-Haim nach Palästina und prägte die musikalische Identität seiner neuen Heimat maßgeblich. Das BBC Philharmonic unter seinem Chefdirigenten Omer Meir Wellber hat jetzt als Auftakt der neuen Chandos-Reihe "Music of Israel" drei Orchesterwerke Paul Ben-Haims teilweise in Weltersteinspielung aufgenommen.
Dank dem Sinfonie Orchester Biel Solothurn werden die unbekannten Orchesterwerke einem breiteren Publikum bekannt.
Mit der "Wanderer-Fantasie" schuf der gerade 25jährige Schubert ein Paradestück für Pianisten - so schwer, dass er selbst witzelte: "Der Teufel soll das Zeugs spielen". Für Autor Michael Lohse ist das 1822 komponierte Werk gleich in mehrfacher Hinsicht visionär: Seine Klangfarben greifen dem Impressionismus vor und die konsequente Entwicklung aus einem einzigen Motiv nimmt sich Liszt später zum Vorbild für seine Orchesterwerke.
Die Geschichte der Popmusik weist für den mittlerweile fast zur kämpferischen Phrase mutierten Ausruf des Genre-Tods etliche Beispiele auf. Auch Enter-Shikari-Sänger Rou Reynolds hat die Konventionen musikalischer Gattungen schon mehr als einmal für veraltet erklärt. Das neue Album seiner Band scheint diese Haltung zu verkörpern wie kaum eine andere Platte der jüngeren Vergangenheit. Auf „Nothing Is True & Everything Is Possible“ stehen Rave-Rock, Jazz-Walzer oder sogar reine Orchesterwerke nicht im Widerspruch zueinander, sondern geben sich wie selbstverständlich die Hand, ohne dabei ein eigenständiges und markantes Klangbild zugunsten von verrückten Kombinationsspielchen aufzugeben. Julius und Jakob bringt das zu einer intensiven Diskussion über oft verpönte Versuche, Musik kategorisch zu beschreiben. Manifestieren sich in Enter Shikaris Werk nicht gerade durch die spektakuläre Gegenüberstellung scheinbar konträrer Welten die Klischees einzelner Genres umso stärker? Sind es die Künstler*Innen oder das Publikum, die für verallgemeinernde Konstrukte im Diskurs sorgen? Ist Genre-Denken beim Komponieren hinderlich oder entstehen durch das bewusste Verstehen des Repertoires gerade erst die spektakulärsten Neuschöpfungen, wie es das Beispiel Zeal & Ardor zeigt? Und wie sehr spielen eigentlich jahrhundertealte Konventionen aus der klassischen Musik bei Enter Shikari und in der Popmusik im Allgemeinen heute noch eine Rolle? Ein 90-minütiger Talk in Schubladen, aber ohne Scheuklappen.
Kadiatou Diallo kuratiert Räume für einen transnationalen Austausch. Lena-Lisa Wüstendörfer hat in der Schweizer Musikgeschichte blinde Flecken entdeckt. Sie schafft Räume, in denen Neues passieren kann. Kadiatou Diallo hat als freie Kuratorin und Dozentin ein Bein in Basel, und das andere in Kapstadt/Südafrika. Was passiert mit interkontinentalen Kontakten und künstlerischen Zusammenarbeiten in Zeiten von Corona? Die Dirigentin und Musikwissenschafterin Lena-Lisa Wüstendörfer gräbt vergessene Orchesterwerke von Schweizer Komponisten aus, vornehmlich aus der Klassik und Romantik. Um diese unbekannten Werke aufzuführen, hat sie das Swiss Orchestra gegründet. Weitere Themen: - Über die Kunst, sich verwandt zu machen - Ausgegraben: Raritäten der Schweizer Orchestermusik
„Resound Beethoven“ heißt das Projekt von Martin Haselböck und dem Orchester der Wiener Akademie. Die Sinfonien, Klavierkonzerte und andere Orchesterwerke von Beethoven wurden dabei an den Originalschauplätzen eingespielt.
Der Film begleitet eine Arbeitsphase des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg, in der Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ in der Orchesterfassung von Maurice Ravel einstudiert wird. 100 Musiker im Alter von 13 bis 23 Jahren verbringen zweimal im Jahr ihre Schulferien damit, anspruchsvolle Orchesterwerke zu erarbeiten und gehen anschließend damit auf Konzertreise. Die Sendung gewährt Einblick in die Orchesterarbeit, stellt die unterschiedlichen Instrumentengruppen vor und porträtiert neben dem Dirigenten Christoph Wyneken drei Jugendliche: Der Percussionist Claudius hat zu Hause eine eigene Band, nimmt an der Musikhochschule Schlagzeugunterricht und träumt davon, einmal in einem berühmten Sinfonieorchester zu spielen. Die Violinistin Alina spielt auch E-Gitarre, komponiert selbst und dreht Videofilme. Der Hornist Lars begeistert sich, schon seit er fünf Jahre alt war, für alle Arten von Hörnern. Er möchte nach der mittleren Reife die Schule beenden und ein Begabtenstudium beginnen. (Online-Signatur Medienzentren: 4981031)
Die Serenade für Streichorchester ist eines der berühmtesten Orchesterwerke von Peter Tschaikowsky. Das Stück ist eine gelungene Mischung aus Mozart'scher Leichtigkeit, deutsch- romantischer Innigkeit und französischer Eleganz. Auch das russische Element kommt durch - allerdings lässt dieses fast bis zum Schluss auf sich warten.
Mit der "Wanderer-Fantasie" schuf der gerade 25jährige Schubert ein Paradestück für Pianisten - so schwer, dass er selbst witzelte: "Der Teufel soll das Zeugs spielen". Für Autor Michael Lohse ist das 1822 komponierte Werk gleich in mehrfacher Hinsicht visionär: Seine Klangfarben greifen dem Impressionismus vor und die konsequente Entwicklung aus einem einzigen Motiv nimmt sich Liszt später zum Vorbild für seine Orchesterwerke.
Dass Fauré heute im Konzertleben vergleichsweise wenig präsent ist, liegt vor allem daran, dass er nur wenige groß besetzte Orchesterwerke geschrieben hat. Umso reizvoller ist sind die Repertoire-Entdeckungen auf dieser CD. Auf ihr lüftet der Dirigent Ivor Bolton ein paar echte Geheimnisse.
1928 schrieb Ravel seinen legendären Bolero. Und seitdem ist das Stück eines der meistgespielten Orchesterwerke der Welt. Martin Zingsheim versucht, die rätselhafte Wirkung dieser Komposition zu entschlüsseln: die Raffinesse hinter der Monotonie, die schon so manchen Trommler in die Verzweiflung trieb...
Diese im Herbst 2016 live aufgenommene CD mit den Münchner Philharmonikern unter Pablo Heras-Casado vereint Béla Bartóks letzte Orchesterwerke: das Konzert für Orchester und das Klavierkonzert Nr. 3. Fridemann Leipold lobt den "musikantischen Drive" der Interpretationen.
Graphische Kurven, mathematische Formeln, statistische Methoden - all das verwandelte Iannis Xenakis in Musik. Trotzdem klingen seine Orchesterwerke nie abstrakt, sondern gehen mit elementarer Wucht unter die Haut. Die CD präsentiert "drei Meilensteine der Moderne", wie Thorsten Preuß sagt.
Dmitrij Schostakowitsch: Violoncellokonzert Nr. 1; Symphonie Nr. 5 | Xavier Phillips (Violoncello) | Les Dissonances | Künstlerischer Leitung: David Grimal
Symphonien Nr. 3 und 4 | "The Unanswered Question" | "Central Park in the Dark" | Seattle Symphony | Leitung: Ludovic Morlot
Sinfonie in einem Satz (1. Fassung) | "Giostra Genovese" | Konzert für Streichorchester | "Musique pour les soupers du Roi Ubu" | WDR Sinfonieorchester Köln | Leitung: Peter Hirsch
Symphonie Nr. 2 B-Dur, op. 57 | Trois Morceaux, op. 51 | Symphonie gothique, op. 23 | Münchner Rundfunkorchester | Leitung: David Reiland
"Don Juan", op. 34 | Symphonische Variationen über ein altes französisches Wiegenlied op. 15 | Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera | Leitung: Markus L. Frank
Konzert für Orchester; "Kleine Suite" für Orchester; Symphonie Nr. 4 (in einem Satz) | NDR Sinfonieorchester | Leitung: Krzysztof Urbanski
Symphonie Nr. 3 "Liturgique" | Symphonie Nr. 2 für Streichorchester und Trompete | "Rugby", Mouvement symphonique Nr. 2 | "Pacific 231", Mouvement symphonique Nr. 1 | Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR | Leitung: Stéphane Denève
Fantasia on a Theme by Thomas Tallis | Symphonie Nr. 3 "A Pastoral Symphony” | Five Variants of "Dives and Lazarus" | Ouvertüre zu "The Wasps" | Sarah Fox (Sopran) | Hallé Orchestra | Leitung: Mark Elder
"Métaboles" | "Sur le même accord" für Violine und Orchester | Symphonie Nr. 1 | Christian Tetzlaff (Violine) | Orchestre de Paris | Leitung: Paavo Järvi
"Fantasie di ogni giorno" | "Passacaglie" | "Concerti" | Orchestra Sinfonica di Roma | Leitung: Francesco La Vecchia
Sinfonietta | Capriccio für Klavier (linke Hand) und Ensemble | Suite aus "Das schlaue Füchslein" | Jean-Efflam Bavouzet (Klavier) | Bergen Philharmonic Orchestra | Leitung: Edward Gardner
Symphonie c-Moll EG 119 | Konzert für Klavier und Orchester a-Moll, op. 16 | Herbert Schuch (Klavier) | WDR Sinfonieorchester Köln | Leitung: Eivind Aadland
Frederic Delius: Norwegisch inspirierte Orchesterwerke und Orchesterlieder | Ann-Helen Moen (Sopran) | Bergen Philharmonic Orchestra | Leitung: Sir Andrew Davis