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Surrealisten - die mag Freud nicht. Aber der bald berühmteste aller Surrealisten, Salvador Dalí, ist ein absoluter Freud-Fan und verdammt scharf darauf, dem Ahnherrn der surrealistischen Kunst endlich seine Aufwartung zu machen. Lange Zeit klappt es nicht. Dann vermittelt Stefan Zweig ein Treffen.
Herzlich willkommen in Folge 73 von Die Sucht zu SEHEN, dem Grisebach-Podcast. Alle zwei Wochen sprechen wir hier mit Menschen, die etwas in der Kunst – oder über sie – zu sagen haben. Diese Woche zu Gast ist Barbara Sukowa, Bremer Kaufmannstochter und eine der profiliertesten Schauspielerinnen Deutschlands. Seit den 70er Jahren war sie auf den großen deutschen Bühnen zu sehen, ihren Durchbruch erlebte sie Anfang der 80er Jahre als Mieze in Rainer Werner Fassbinders Fernseh-Mehrteiler »Berlin Alexanderplatz«. Sukowa, die in New York lebt, drehte seither viele Filme und wurde mit zahlreichen Preisen bedacht. In dem neuen Film »Daliland«, der am 7. September in den deutschen Kinos startete, spielt sie die Muse eines der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts: Gala, die Frau von Salvador Dali. Diesen inspirierte Gala nicht nur, sie organisierte seinen Alltag, vermarktete seine Bilder, schloss Verträge für ihn ab; und all das sehr gewinnbringend. Welche Rolle sie ansonsten für den exzentrischen spanischen Surrealisten spielte, erzählt uns Barbara Sukowa jetzt!
Ein Tanz mit dem Absurden – Mit „Benzin“ entführt der katalanische Schriftsteller Quim Monzo Lesende in die Sur-Realität und zeichnet ein sarkastisches Bild der Kunstwelt Benzin ist im Original bereits 1983 erschienen und jetzt von der Frankfurter Verlagsanstalt mit gehöriger Verzögerung aufgelegt worden. Der frühere Kriegsberichterstatter, Radiokommentator und Comiczeichner Quim Monzo zeigt schon in diesem frühen Roman seine unerschöpfliche Lust an absurden Entwicklungen und Konstellationen, an der von den Surrealisten zelebrierten Begegnung einer Nähmaschine und eines Regenschirms.
Es geht ein Mörder um in Paris, der nach dem Muster der berüchtigten "Gesänge des Maldoror" von Leautréamont mordet. Das Buch selbst wurde von den Surrealisten aufgrund seiner Ablehnung, des Protestes und der Revolte, ausgiebig analysiert, und so ist es kein Wunder, dass auch Bretons Künstlergruppe schnell in Verdacht gerät, etwas mit den Morden zu tun zu haben. Tatsächlich bekommt man beim Lesen der "Gesänge" leicht den Eindruck, dass es von einem Wahnsinnigen geschrieben wurde, und so spielen in diesem Roman auch Irrenhäuser eine nicht unerhebliche Rolle. Der Roman erschien bei Penguin. Musik von Kevin MacLeod. Folge direkt herunterladen
In der neuesten Ausgabe des Podcasts "Augen zu" diskutieren Florian Illies und Giovanni di Lorenzo auf gewohnt kontroverse und leidenschaftliche Weise über die Rolle Frida Kahlos in der Kunst des 20. Jahrhunderts. In allen Umfragen wird Kahlo zur berühmtesten Künstlerin der Welt gewählt – und vor allem für junge Frauen ist ihre Lebens- und Leidensgeschichte ein Vorbild an weiblichem self empowerment. Diese Frau ließ sich einfach nicht unterkriegen, nicht von ihrem tragischen Verkehrsunfall mit 18 Jahren, der sie zu Monaten im Bett, 32 Operationen und einem lebenslangen Schmerz im Rücken und Becken verdammte. Nicht von der patriarchalischen Gesellschaft, nicht von den snobistischen Surrealisten und nicht von ihrem Ehemann, dem Maler Diego Rivera. Frida Kahlo malte sich ihren Schmerz von der Seele – und zwar ganz buchstäblich: Fast ein Drittel ihres Gesamtwerkes machen Selbstportraits aus, in denen sie stolz ihr markantes, wunderschönes Gesicht und ihre mexikanischen Gewänder zelebrierte. Aber zugleich ist auch das Leiden allgegenwärtig in diesen Bildern, der Schmerz, der wie Feuer brennt, das blutende Herz, die Stange, die sich mit 18 Jahren durch ihr Leben gebohrt hatte, der Mann, Diego, der ihr wie ein drittes Auge auf der Stirn thront. Eine Frau malt um ihr Leben. Kann man Kahlo, die so gelitten hat, vorwerfen, wenn sie sich in ihrer Kunst zur Märtyrerin stilisiert? Kahlos stolzer Feminismus und ihr selbstbewusstes Changieren zwischen den Geschlechtern machen sie zu einem der größten Idole unserer Gegenwart. Sie hatte unzählige Affären mit Männern wie mit Frauen, mit Leo Trotzki ebenso wie mit Josephine Baker, und mit ihrem Oberlippenflaum erinnerte sie nicht nur an den mexikanischen Revolutionsführer sondern auch an die Kraft der fluiden Geschlechtlichkeit. Im Podcast "Augen zu" von ZEIT und ZEIT ONLINE treten immer Experten auf, die mit Florian Illies und Giovanni di Lorenzo in Dialog treten – bei Frida Kahlo ist es Lisa Zeitz, Chefredakteurin der "Weltkunst", die erklärt, warum Kahlos malerische Selbsterfahrungstrips vor allem für junge Frauen eine so große Anziehungskraft besitzen. Es scheint paradoxerweise so, als würde gerade das Strenge und Starre ihrer Selbstportraits besondere Empathie auslösen. Kahlo gilt als die erste Frau, die die Malerei in ein Medium des intimen Geständnisses verwandelt hat, das war bei Paula Modersohn-Becker doch noch viel gedämpfter, bei Meret Oppenheim viel verrätselter, bei Lotte Laserstein viel dezenter. Angesichts der großen Symbolik ihrer Figur als einzigartigem Role Model und den Zentnern von Pathos, die auf ihrem Werk liegen, gerät die Frage nach der Qualität der Malerei von Frida Kahlo immer wieder in den Hintergrund. Und doch versucht "Augen zu" darüber zu diskutieren: Also worin denn eigentlich der spezifische Wert ihrer Kunst gelegen haben könnte – und ob sie wohl in 100 Jahren immer noch zu den wichtigsten Künstlerinnen der Kunstgeschichte gezählt werden wird. Kahlos Kunst wurde lange Zeit immer auf ihre Naivität reduziert, mit der sie die Volkskunst und die religiöse Votivmalerei in den Dreißiger- und Vierzigerjahren in die Malerei ihrer Zeit überführte. Ortrud Westheider jedoch, Direktorin des Museum Barberini in Potsdam und zuvor Kuratorin einer großen Kahlo-Ausstellung im Bucerius-Forum, weist als zweite Expertin im Podcast auf eine zusätzliche, oft übersehene Quelle hin: Kahlo war im New York der Dreißigerjahre in Kontakt mit allen wichtigen europäischen Kunstströmungen, die in den zeitgenössischen Ausstellungen zu sehen waren, und sie bezog zentrale Anregungen etwa von der Neuen Sachlichkeit aus Deutschland oder Giorgio de Chirico aus Italien. Und was hat sie daraus gemacht? Also aus all dem, was sie gesehen, und all dem, was sie erlitten hat? Malerei, die uns heute so wenig in Ruhe lässt und herausfordert wie ihre Zeitgenossen vor fast hundert Jahren. Sie erreichen den Podcast mit Anregungen und Fragen über die E-Mail-Adresse augenzu@zeit.de.
Kulinarisch auf den Spuren des spanischen Surrealisten! Paul probiert, zwei Lieblingsrezepte des Künstlers Salvador Dali zu verwirklichen. Alles mit Genuss! Erstens Tartellettes mit pochierten Wachteleiern und Kaviar, wie sie der persische Schah seinen Gästen bei der größten Feier aller Zeiten kredenzen ließ. Und obendrein probiert Paul den Peitschenhieb-Drink, den aphrodisischen Cocktail Casanova a la Dali. Entnommen dem fulminanten Kunstwerk "Dali. Die Diners mit Gala", inspiriert vom irre genialen Geist Dalis!
Thema heute: St. Pete Clearwater macht lokale Kunst & mehr virtuell erlebbar St. Pete/Clearwater baut trotz der derzeitigen Herausforderungen durch COVID-19 ihren Ruf als facettenreiche Kulturdestination aus: Mit „Curate St. Pete“ wird Kunst von lokalen Galerien und Künstlern im Internet virtuell erlebbar gemacht. Damit zeigt die Region an der Golfküste Floridas erneut, dass sie viel mehr als die besten Strände der Vereinigten Staaten zu bieten hat und zahlreiche Interessen hier bedient werden – auch virtuell. Ebenfalls für Sonnenanbeter gibt es die Möglichkeit ein wenig Strandfeeling in den eigenen vier Wänden zu genießen. Galerien und Künstler werden unterstützt Curate St. Pete ist eine Initiative der St. Pete Arts Alliance, welche schon seit vielen Jahren lokale Künstler in den Fokus stellt und mit Events wie dem jährlichen SHINE-Festival zum Titel St. Petes als heimliche Kulturhauptstadt Floridas beiträgt. Aktuell sind 28 individuelle Galerien und Künstler Teil des Projektes. Auf www.curatestpete.com werden in Form von Texten, einem Video und einer Bildergalerie die jeweilige Kunst sowie die Künstler bzw. Galeristen selbst vorgestellt. In den Videos findet jedoch kein steriler Rundgang durch eine Galerie statt: Der Fokus liegt auf den jeweiligen Persönlichkeiten und ihrer Leidenschaft. Der Zuschauer wird persönlich in den Ausstellungsräumen willkommen geheißen, anschließend erzählen die Galeristen und Künstler über ihre Werke und ihre ganz persönliche kreative Motivation. Mit diesem Konzept möchte man der facettenreichen lokalen Kunst ein Gesicht geben. Floridas heimliche Kulturhauptstadt virtuell Erleben Neben Curate St. Pete gibt es dank des Engagements zahlreicher Einrichtungen aus der Region weitere Möglichkeiten das facettenreiche kulturelle Angebot in den eigenen vier Wänden zu erleben. Zu nennen ist hier beispielsweise das Dalí Museum, welches mit über 2.000 Exponaten des bekannten Surrealisten die größte Dalí-Sammlung außerhalb Europas ist. Aktuell hat das Museum einen Großteil der Ausstellungen online zugänglich gemacht: Bei der Virtual-Reality-Experience „Dreams of Dalí“ wird man beispielsweise Teil der Kunstwerke Dalís. Darüber hinaus hat das Museum exklusive Online-Ausstellungen kreiert, welche aus Texten, Videos und audiovisuellen Inhalten bestehen. Alle Online-Ressourcen des Dalí-Museums sind hier verfügbar. Weitere virtuelle Erlebnisse aus St. Pete/Clearwater sind beispielsweise Live-Streams aus dem Clearwater Marine Aquarium. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
Toll trieben es die Künstler des Irrationalen. Mit einem Augenzwinkern wirft der englische Künstler und Verhaltensforscher Desmond Morris ein Blick auf das Leben der Surrealisten. Eine Rezension von Sven Ahnert
Bevor Desmond Morris zu einem der bekanntesten Zoologen Englands wurde, war er surrealistischer Maler und stellte u.a. mit Miró aus. Jetzt erzählt er amüsante Geschichten über Salvador Dali, Man Ray und Co. Von Eva Hepper www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Bevor Desmond Morris zu einem der bekanntesten Zoologen Englands wurde, war er surrealistischer Maler und stellte u.a. mit Miró aus. Jetzt erzählt er amüsante Geschichten über Salvador Dali, Man Ray und Co. Von Eva Hepper www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Wir sagen David. Ihr sagt Lynch. Marcus und Sebastian sprechen in dieser Episode über den großen amerikanischen Surrealisten, sein Schaffen und ihre persönliche Bindung zu David Lynch. Dies ist der erste Teil eines Specials. In drei weiteren Episoden wird es um die L.A.-Trilogie gehen: LOST HIGHWAY, MULHOLLAND DRIVE und INLAND EMPIRE. Und jetzt Kaffee in die Tassen und rein ins Möbiusband. Viel Spaß!
In Folge 2 stellt Daniel Mouthon die These auf, dass für die Zeit nach der Krise jede und jeder Avantgardistin und Avantgardist sein müsse und sei. So wie die Surrealisten und Marcel Duchamps, die nach dem ersten Weltkrieg durch neue künstlerische Veranschlagungen eine andere Kunst und ein anderes Denken befördert haben. Es geht darum, Dinge zu tun, von denen wir – frei nach Adorno – noch nicht wissen, was sie sein werden. Das Gespräch kreist um die Frage, wie man Avantgardist*in sein oder werden kann. Ob man etwas dafür tun muss, und was das sein könnte. Oder ob die Erfahrung in der Zeit, die wir jetzt durchleben «von selbst» wächst und wir bereit sind, wenn es wieder los geht.
År 2007 intervjuade jag den 91 årige surrealistiske Malmökonstnären Bertil Gadö. Vi pratade om det gamla Malmö han själv växte upp i för nästan 100 år sedan och hur det var att vara konstnär som bröt sig loss från de svenska socialrealistiska fixeringarna som t.o.m mer då än nu präglade samhället.
Er war einer der großen Künstler des 20. Jahrhunderts: der Maler und Bildhauer Max Ernst. In seiner Romanbiografie "Max" nimmt Markus Orths uns mit auf eine Reise in die Welt der Kunst im 20. Jahrhundert, eine Reise durch die Geschichte des Jahrhunderts. Dabei erzählt er Max Ernsts Geschichte im Spiegel der sechs wichtigen Frauen im Leben des berühmten Surrealisten. Und jede dieser Frauen hätte ihre eigene Biografie verdient! Ein wunderbares, bereicherndes Buch, das ich 2017 gelesen habe. Gerade waren mein Freund und der Mann meiner Kollegin Andrea so begeistert davon, dass ich dachte, das stelle ich euch jetzt hier noch vor. Weil mich so ein richtig fieses Erkältungsvirus gepackt hat, gibt es diese Woche nur einen Teaser und kommenden Dienstag dann die richtige Episode zu dem Buch. Vielleicht wollt ihr schon mal in der Buchhandlung eures Vertrauens reinlesen. Den Prolog finde ich dafür nicht so gut geeignet, mein Vorschlag: Fangt auf Seite 21 an. Eines der Bücher, die immer besser werden, je tiefer man drinsteckt. Max von Markus Orths ist 2017 als Hardcover bei Hanser erschienen, es hat 576 Seiten und kostet 24 Euro. Und wenn ihr Lust habt, zu lesen, wie "Feiste Bücher" entsteht und Podcasten geht, könnt ihr das ab Mittwoch, den 4. Dezember, in der neuen Ausgabe des EMOTION-Magazins tun. Folge direkt herunterladen
König Ubu flucht on stage: "Merdre!" Schreiße! Das Premierenpublikum von 1896 ist entsetzt. Der Autor Alfred Jarry jedoch wird berühmt und Vorreiter von Dadaisten, Surrealisten und absurdem Theater. Autorin: Susi Weichselbaumer
Eine Inszenierung surrealer Heiterkeit ist das Bild «la belle jardinière» oder auch «ein Biedermeiergespenst» genannt. Die schematische, aus roten und blauen Linien gebildete, von Paul Klee ironisch als schöne Gärtnerin betitelte Figur im Reifrock hält in der erhobenen linken Hand einen Blumenstrauss.Das Biedermeiergespenst erscheint als ein magisch leuchtendes Phantom, das sich jedem Deutungsversuch entzieht. Die Linien, die dem Gespenst seine Form geben, treten als fluoreszierende rote und blaue Leuchtzeichen hervor, von denen farbiges Licht auf den bräunlichen Grund scheint. Der braune Hintergrund ist lebendig durchstrukturiert, unter anderem mit Schablonenzeichnungen.Klee erreichte mit dem Gegensatz der satten, intensiv farbigen Linien der «belle jardinière» und dem hell kolorierten Hintergrund eine ausgesprochen räumliche Farbwirkung. Die Farben leuchten fluoreszierend über dem unregelmässig weiss grundierten Jutestoff.Klee entwickelte diese Figur auf der Basis seiner Bleistiftzeichnung «Mit Blumen» und steigerte die aus wenigen Strichen bestehende Blumenträgerin zu einer unheimlichen Gärtnerin. Die Einfachheit in der Anwendung der bildnerischen Mittel ist in den späten Werken immer auch Ausdruck äusserster schöpferischer Konzentration. Die schöne Gärtnerin erscheint als Gespenst des Biedermeier. Vielleicht beinhaltet der Titel einen Seitenhieb auf das Kunstverständnis der Nationalsozialisten, welche die Kunstauffassung des 19. Jahrhunderts aus ideologischen Gründen idealisierten und der von ihnen als entartet diffamierten Kunst der Moderne entgegenstellten.
Paul Klee interessiert sich nur selten für perspektivische Konstruktionen von Räumen, Architekturen und Orten. Schon früh wendet er anstelle der traditionellen Zentralperspektive lieber freie Konstruktionsweisen an, die vor allem von kubistischen Gestaltungsideen inspiriert sind – diese aber auch weiterführen. Eine weitere Inspirationsquelle sind die metaphysischen Plätze und Architekturen des italienischen Malers Giorgio de Chirico. De Chiricos Schaffen der 1910er-Jahre mit seinen leeren, traumartigen Plätzen und Räumen hat grossen Einfluss auf verschiedenste Kunstschaffende, insbesondere auf die Surrealisten. In «Zimmerperspektive mit Einwohnern» ist die Verwandtschaft zu den Werken von de Chirico zu sehen. Klee konstruiert auf einfache Weise den Blick in einen Raum. Ein paar kubische Möbel sowie die Einwohner sind darin zu sehen. Die Einwohner «baut» Klee in die Perspektive ein, drei Figuren scheinen auf dem Boden zu liegen, drei weitere an der rechten Wand zu kleben. Sie sind nicht als plastische Körper dargestellt, sondern als Konstruktionen flächiger Formen. Sie wiedersprechen also der Dreidimensionalität der perspektivischen Konstruktion indem sie einfach flach sind.Eine Bleistiftzeichnung und eine farbige Fassung der «Zimmerperspektive» aus dem Jahr 1921 sind erhalten. Zudem ist kurz vorher eine ähnliche farbige Komposition unter dem Titel «Zimmerperspective mit der dunklen Tür» entstanden. Die farbige Fassung hat Klee jeweils mithilfe eines Ölpausverfahrens auf den Bildträger übertragen. Deshalb sind wohl auf der Bleistiftzeichnung auch Ritzspuren zu finden, die beim Durchpausen mit einem spitzen Gegenstand entstehen können. Vier Jahre später überarbeitet Klee beide «Zimmerperspektiven» und nennt sie neu «das andere Geisterzimmer» und «Geisterzimmer mit der Hohen Türe». Die volumenlosen Menschenfiguren werden demnach zu Geistern aus einer anderen Sphäre.
Weit draußen, in einem Königreich, das von der Zeit vergessen wurde, spielten die Kinder von viktorianischen Kapitänen und spanischen Surrealisten nach einer besonders weißen Weihnacht mit ihren neuen Spielsachen. Jedoch warfen sie dabei in einem Ansturm von Anarchie mit Perlen … Continue reading →