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Die Schraudenbacher Kirche zeigt lehrbuchhaft den Übergang vom Barock über das Rokoko bis zum Klassizismus. Im Glockenturm erklingen auch heute noch drei Nachkriegsglocken in der Tonfolge c, as und f.
Das Reiterstandbild Friedrich des Großen ist sein Meisterwerk: Christian Daniel Rauch, Chronist eines reaktionären Zeitalters. Die Lebensgeschichte des Bildhauers spiegelt die widersprüchliche Epoche des Biedermeiers.
Christoph Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“ gehört zu den bekanntesten, schon an der Schwelle zum Klassizismus stehenden Barockopern überhaupt. Der Orfeo ist eine Wunschpartie für jeden Mezzosopran, inzwischen aber auch für jeden Countertentor. Jetzt erscheint eine Neueinspielung mit dem Counterstar Jakub Józef Orlinski und der Sopranistin Elsa Dreisig. Für SWR Kultur-Kritiker Manuel Brug ist es eine Aufnahme, „die es temperamentsmäßig gewaltig in sich hat“.
Dlubal Podcast: Digitales und Innovatives aus dem Ingenieurbau
Zwischen 1770 und 1840 zeigte sich eine alte Bauweise in neuem Gewand. Der Klassizismus brachte bis heute berühmte und bekannte Wahrzeichen hervor, inspiriert von Bauwerken der Antike. Was macht den Klassizismus aus und was können wir in unserem modernen Bauwesen daraus lernen?
Goethe und Schiller philosophierten über den Dilettantismus in der Kunst: Seit dem frühen 18. Jahrhundert eigneten sich Reisende die Kultur der römischen Antike an, um sie als Klassizismus nach Hause zu transferieren.von Trotha, Hanswww.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. FeatureDirekter Link zur Audiodatei
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu, lässt sich aber mit einem Besuch im Unteren Belvedere etwas verlängern, denn dort ist noch bis 13. November 2022 die Ausstellung „Joseph Rebell. Im Licht des Südens“ zu sehen. Der 1787 in Wien geborene Rebell war Landschaftsmaler und Radierer, lebte und arbeitete viele Jahre in Italien und war nicht zuletzt bis zu seinem Tod 1828 Direktor der Gemäldegalerie des Belvedere. Die Schau vereint Werke aus der hauseigenen Sammlung mit Leihgaben aus institutionellem und Privatbesitz und hat es – so viel sei verraten – besonders Herbert Giese angetan. Die Gründe dafür und das Urteil von Alexander Giese gibt es in dieser Episode! Kontakt: redaktion@gieseundschweiger.at Website: https://www.gieseundschweiger.at/de/ Redaktion: Fabienne Pohl, Lara Bandion; Musik: Matthias Jakisic; Sprecherin: Sarah Scherer; Grafische Gestaltung: Studio Riebenbauer
Die knapp 240 Jahre alte Klosterkirche St. Matthäus in Asbach ist die letzte große Klosterkirche Niederbayerns. Die im Stil des Spätbarocks, des Rokokos und des Klassizismus gehaltene Kirche ragt besonders durch ihre edle Einfachheit heraus. Und mit vielen noch originalen Elementen zieht sie Besucher jetzt nach erfolgreich abgeschlossener Restaurierung in neuem Glanz sofort in ihren Bann. Stefanie Hintermayr hat kunsthistorische Details und auch zur Restaurierung von Kunstreferent Alois Brunner erfahren.
Si ass zeréck! No Pandemie-bedéngter Paus ass 2022 nees eng Biennale vu Stroossen. Bis den 8. Juni ginn am Stroossener Centre Barblé 70 Wierker vu 36 selektionéierte Kënschtler presentéiert. An hirer Totalitéit solle si dem Public weisen, woufir zäitgenëssesch Konscht haut steet. Hei am Land anscheinend fir manner Abstraktioun, dofir méi Figuratioun, esou de Constat vum multidisziplinäre Jury, ronderëm d'Konschtexpertin Nathalie Becker oder de Streetartist Sumo. Dräi Präisser hunn d'Memberen och verdeelt. D'Kerstin Thalau am Gespréich mam Laureat vum Prix d'Encouragement, Jeff Dieschburg, Joergang 1988
Tote Vögel fallen in Indien vom Himmel, Menschen sterben aufgrund der katastrophalen Hitze - und wir diskutieren darüber mit Fracking-Gas energieunabhängig zu werden. Und opfern dafür mehr als nur Habecks Schweinswale... Außerdem geht es um die frappierend wachsende Gruppe der Nicht-Wählenden in NRW! Warum das unsere Demokratie gefährdet, was das alles mit Klassizismus zu tun hat und warum in Duisburg weniger Menschen wählen als in Münster: In dieser Folge! ----- Lobbyland - Demokratie statt Lobbyrepublik! Initiative. Buch. Podcast. ⬤ Lobbyland - Der Podcast. Alle 14 Tage neu! ⬤ Folgt jetzt Lobbyland auch auf YouTube! NEU: Jeden Monat Lobbyland Talk, dazu Lesungen und Live-Events: ► https://bit.ly/3mWndoP ⬤ Vernetzt euch jetzt! ⬤ Lobbyland: ► https://lobbyland.de ► https://twitter.com/lobbylandDE ► https://facebook.com/marco.buelow ► https://www.instagram.com/lobbyland_de ⬤ Unser Podcast-Team: ◉ Marco - Host ► https://twitter.com/marcobuelow ► https://www.instagram.com/marcobuelow ► https://facebook.com/marco.buelow ◉ Sabrina - Host ► https://twitter.com/sabri_capri ◉ Flo - Producer ► https://twitter.com/_derheld_
Aus der Erbauungszeit der Nikolauskirche haben sich der Taufstein und einige Figuren erhalten, die schönen Altäre wiederum sind dem Barock und dem Klassizismus zuzuordnen. Ein besonderes Kleinod stellt die elegante Kanzel des Augsburger Bildhauers Bernhard Bendl dar.
Gstaad Menuhin Festival Podcast - Die Geschichten hinter den Meisterwerken der klassischen Musik
Sie hatten ihr gesamtes Programm bereits für 2020 geplant, doch die weltweite Pandemie machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. In jenem beispiellosen Sommer konnte eine erste Episode gerade noch gerettet werden, doch nun freuen sich Sol Gabetta und Alexander Melnikov darauf, ihren «Beethoven-Marathon» zu vollenden, und zwar mit zwei neuen Variationszyklen und den beiden verbliebenen Sonaten, die für ganz unterschiedliche Schaffensperioden des Komponisten charakteristisch sind: Die Cellosonate Nr. 2 orientiert sich noch am Klassizismus (um nicht zu sagen, am Barock), während die der Gräfin (und Vertrauten) Marie Erdödy gewidmete Cellosonate Nr. 4 schon den innovativen Impuls der Romantik spüren lässt, der in Heiligenstadt aufkam und sich in den ersten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts weiterentwickelte.
Vom Kammerlakaien stieg er zum meistgeschätzten Bildhauer Deutschlands auf. Fast ein halbes Jahrhundert war Christian Daniel Rauch der Porträtist der preußischen und europäischen Führungselite. Von Sibylle Tamin
Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein war die Romantik eine Gegenbewegung zu zwei anderen Epochen: Aufklärung und Weimarer Klassik. Als Reaktion auf die vernunftbetonte Philosophie der Aufklärung wandten sich die Vertreter der Romantik gegen die Rationalität und die Strenge des Klassizismus. Sie sehnten sich nach einer idealen Vergangenheit zurück – meist im verklärten Mittelalter. Mit dieser Rückbesinnung wurde die Romantik als Flucht aus der Wirklichkeit und als Kritik an der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Situation gedeutet. … Eine Rezension von Robert Steffani
Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein war die Romantik eine Gegenbewegung zu zwei anderen Epochen: Aufklärung und Weimarer Klassik. Als Reaktion auf die vernunftbetonte Philosophie der Aufklärung wandten sich die Vertreter der Romantik gegen die Rationalität und die Strenge des Klassizismus. Sie sehnten sich nach einer idealen Vergangenheit zurück – meist im verklärten Mittelalter. Mit dieser Rückbesinnung wurde die Romantik als Flucht aus der Wirklichkeit und als Kritik an der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Situation gedeutet. … Eine Rezension von Manfred Orlick Den Text der Rezension finden Sie hier. Es sprach Uwe Kullnick
Und das wäre doch mal was für die Herbstferien aber auch für's kommende Jahr - ab on Tour auf die so bekannte Burgenstraße. Hier könnt Ihr viel Geschichtliches erleben, ob finsteres Mittelalter, glanzvolles Barock oder strenger Klassizismus. Wir begeben uns auf eine Fahrt in die Vergangenheit. Los geht’s in Mannheim und dann einfach weiter Richtung Osten entlang vieler bekannter Orte: Nürnberg, Bamberg, Kulmbach, Bayreuth oder auch Rothenburg ob der Tauber… Wir stoppen gerne mit besten Tipps. Neben den vielen Burgbesichtigungen könnt Ihr auch ganz bequem und ganz frisch und luftig die Natur entlang der Burgenstraße entdecken. Wir sprechen aber auch über die kulinarischen Höhepunkte und da besonders über leckere Bratwürstchen in allen Formen.
In dieser Episode versuchen Leoni und Marieke schwierige Fragen zu beantworten, rund um Körper, Geist und Bewusstsein. Zusätzlich geht es wieder um Körper und ihre Funktion als soziale Darstellungsflächen, aber auch darum, wie Thematiken über Gameplay und Story transportiert werden. Außerdem lernt Leoni den Vater des kosmischen Horrors kennen: Hans Peter Lovecraft. SOMA ist ein 2015 von Frictional Games erschienenes Survival Horror Game, welches neben Endzeithematik und Body Horror auch philosophische Fragen nach dem menschlichen Bewusstsein und dessen Einzigartigkeit aufwirft. Shownotes Oft drüber gesprochen, oft verlinkt: Linda Williams Essay über Körpergenre Das Höhlengleichnis Das Milgram Experiment und das Stanford Prison Experiment sind Sozialexperimente aus den 60er Jahren, als Wissenschaftler noch viel mehr abgefahrenen Scheiß machen durften. Beide Experimente sind super bekannt (siehe auch Das Experiment, ein Film angelehnt an das Stanford Prison Experiment) Das "dritte Hand" Experiment wurde von dem schwedischen Forscherteam um Arvid Guterstam und Henrik Ehrsson vom Karolinska Institutet in Stockholm durchgeführt Hier findet ihr Infos zum "Körpertausch" Experiment Hier findet ihr die Webseite von den Jungs von Der Schwarze Sendeturm mit absoluter Höhrempfehlung. Mehr zu Bram Stokers Beziehung mit Walt Whitman findet ihr hier Die gesamte Liste von H.P. Lovecrafts Ängsten nochmal zum Nachlesen Mehr Infos über H.P. Lovecraft hat die Deutsche Lovecraft Gesellschaft für euch SOMAs Vertical Slice auf YouTube Die Mini Serie Transmissions auf YouTube Anmerkungen Diesmal sind es nur Kleinigkeiten, die wir hier richtigstellen müssen. Man könnte fast meinen, nach immerhin 6 Episoden hätten wir richtiges recherchieren gelernt. Marieke spricht einmal von Klassizismus und meint damit nicht die kunstgeschichtliche Epoche, zu der man auch gemeinhin den Biedermeierstil zählt. Tatsächlich hat ihr kleines Gehirn es nicht geschafft, den englischen Begriff "classism" sinnvoll zu übersetzen. Sie meint also Klassismus, das Verurteilen und Benachteiligen von Personen die anderen Klassenschichten angehören.
In früherer Zeit gab es eine Wallfahrt zum Gnadenbild "Unserer Lieben Frau von Lampferding". Das Gotteshaus in jetziger Form entstand um das Jahr 1520. Die gotische Kirche wurde in barocker Zeit und im Klassizismus modernisiert, was ihr Bild bis heute prägt.
Oft kopiert - nie erreicht: Angelika Kauffmann gilt als einflussreichste Malerin des Klassizismus. Wie sie das wurde, wie sie ihre Nachfolger beeinflusst hat, zu sehen im Düsseldorfer Kunstpalast. Laura Dresch berichtet.
Die Slowakei hautnah, Magazin über die Slowakei in deutscher Sprache
Nachrichten, Tagesthema, Magazin - Charakterköpfe in Bratislava und ihr außergewöhnlicher Schöpfer: Franz Xaver Messerschmidt, ein Bildhauer-Genie zwischen Barock und Klassizismus. Umbenennung von Ortsnamen in der Slowakei: Zwischen Nachkriegspolitik und Spracherneuerung.
Oft kopiert - nie erreicht: Angelika Kauffmann gilt als einflussreichste Malerin des Klassizismus. Wie sie das wurde, wie sie ihre Nachfolger beeinflusst hat, zu sehen im Düsseldorfer Kunstpalast. Laura Dresch berichtet.
Die Porta Nigra in Trier Machen wir eine Zeitreise durch die deutsche Architektur. In der Antike waren die Römer in Deutschland – und brachten natürlich auch ihren Baustil mit. Sie bauten Brücken, Amphitheater oder die Porta Nigra, ein bekanntes Stadttor in Trier. Die Germanen selbst lebten in Hütten, waren also architektonisch eher bescheiden. In der Romanik vor gut 1000 Jahren wurden eifrig Kirchen und Klöster gebaut, der Lübecker Dom zum Beispiel oder der Dom zu Speyer. Auch Burgen wurden in dieser Zeit errichtet, beispielsweise die Nürnberger Burg. Die Gotik schwappte von Frankreich nach Deutschland und brachte uns ebenfalls viele Kirchen – der Kölner Dom ist ein typisches Bauwerk. In der Gotik baute man die Türme so hoch wie möglich, gerne waren es zwei Türme, dazu wurden die Fassaden reich verziert und mit Fenstern durchbrochen. Die Statik wurde so weit es ging von innen nach außen verlagert – so dass es innen keine oder nur wenige Balken oder Stützpfeiler gab. So wirkten die Innenräume groß und schwerelos. Die Menschen lebten aber natürlich nicht in gotischen Kirchen – für sie gab es vor allem Fachwerkhäuser, das sind Häuser mit einem stabilen Holzskelett, das mit Mauerwerk ausgefüllt ist. Die Orangerie in Kassel: Das barocke Schloss wurde ab 1702 nach französischen Vorbildern gebaut. Die italienische Renaissance kam im 16. Jahrhundert nach Deutschland, setzte sich aber nicht so recht durch. Die Landshuter Stadtresidenz wurde allerdings von italienischen Handwerksmeistern erbaut und auch die Kirche St. Michael in München ist im Stil der Renaissance gebaut worden. Ab 1650 setzte in Deutschland der Barock ein. Vorbild war der Sonnenkönig in Versailles. Es entstanden der Dresdner Zwinger und die Frauenkirche und die Würzburger Residenz. Im Barock gab es prächtige Treppenhäuser, Decken und Wände wurden reich bemalt und verziert, es wurden Bilder in die Bauten integriert und Skulpturen – heute würde man diesen Stil wohl überladen nennen. Die Gärten dieser Zeit waren streng geometrisch angelegt. Das Fridericianum in Kassel: der erste rein klassizistische Bau Deutschlands Nach all dem Prunk hatten die Bauherren wahrscheinlich Lust auf klare Linien – sie besannen sich auf die Antike zurück, die Gärten durften wieder wachsen und natürlicher werden, und die Gebäude brauchten vor allem eines: Säulen. Hier in München gibt es einige Gebäude aus dieser Zeit, zum Beispiel den Königsplatz mit seinen Gebäuden. Auch das Schloss Wilhelmshöhe in Kassel gehört zum Klassizismus. Ab 1810 gab es dann den Historismus, der wie der Name schon sagt ebenso in die Vergangenheit blickte, und Elemente aus der Antike, Renaissance, Gotik oder dem Barock wieder hervorkramte. Der Berliner Dom oder die Semperoper in Dresden gehören in diese Zeit. Meine Lieblingsepoche war sehr kurz: Der Jugendstil. Diese Bauphase war um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert und ging auf eine Zeitschrift zurück, die „Die Jugend“ hieß und in München erschien. Ich habe in zwei Jugendstil-Häusern gelebt, beide über 100 Jahre alt. Diese Häuser sieht man in München sehr oft. Und danach war schon die Moderne da – Industriebauten oder auch das Bauhaus, von dem ich Euch schon erzählt habe. Man entwickelte kostengünstige Bauweisen, Wohnhäuser wurden funktional durchdacht. Linien wurden klarer, es gab keine Schnörkel und Verzierungen mehr. Der Bundesrat in Berlin: Neoklassizismus, 1904 gebaut Aber dann kamen die Nationalsozialisten und brachten auch die Architektur der Zeit durcheinander. Sie wollten zurück zum Neoklassizismus und bauten monumentale und überdimensionierte Betonklötze, die leider auch heute noch stehen. Zum Beispiel die Zeppelintribüne in Nürnberg oder das Haus der Kunst in München. Der Zweite Weltkrieg zerstörte viele Gebäude – die Städte waren zerbombt, sie mussten mit wenig Geld und Mitteln wieder aufgebaut werden. Daher stehen heute leider in vielen deutschen Städten sehr hässliche Gebäude, die in den 50er-,
Meisterhafte französische Zeichenkunst des Barock, Rokoko und Klassizismus im Museum Albertina in Wien. Ein CastYourArt Ausstellungsportrait mit Albertina Direktor Klaus Albrecht Schröder.
Hofburg Wien - Kaiserappartements, Sisi Museum, Silberkammer
In Meissen wurde 1710 die erste -und für lange Zeit beste- Porzellanmanufaktur in Europa gegründet. Das Meissener Service, das um 1775 entstand, wird von prachtvoller Blumenmalerei dominiert. Die Formen sind gute Beispiele für den „Barockklassizismus“. Während die bauchigen Terrinen mit dem Früchteknauf noch der Barockzeit anzugehören scheinen, geht der durchbrochene Obstkorb bereits zum Klassizismus mit seiner Vorliebe für den Formenschatz der Antike über. www.hofburg-wien.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
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Thu, 5 Feb 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13908/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13908/1/Hutter_Christine.pdf Hutter, Christine ddc:700, ddc:750, Fakultät f
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Die Forschungslage zu den Chorgestühlen der Neuzeit in Süddeutschland war bisher verhältnismäßig dünn. Einen allgemeinen, groben Überblick brachte 1928 Rudolf Busch mit seinem Werk „Deutsches Chorgestühl in sechs Jahrhunderten“. Der Abschnitt über Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus umfasst vier Seiten (!). Die späteren allgemeinen Beiträge gehen nicht über das Werk Buschs hinaus: der Artikel „Chorgestühl“ im Reallexikon der Deutschen Kunst von Martin Urban von 1954 und das vergleichsweise reich illustrierte Büchlein „Chorgestühle“ von Herbert Schindler von 1983. Mittlerweile sind zu einigen wenigen süddeutschen Gestühlen und Gruppen Forschungsbeiträge erschienen. Eine umfassende Gesamtdarstellung fehlte bislang. Die Arbeit basiert auf einer breit angelegten Erhebung. Der Arbeitskatalog umfasste ca. 750 Objekte in ganz Bayern und großen Teilen Baden Württembergs. Diese wurden zum allergrößten Teil von mir aufgesucht und fotografiert, die wichtigeren auch nach Umbauspuren und in ihren Grundmaßen dokumentiert. In der Endfassung umfasst der Katalog nur noch um 280 Chorgestühle. Die Auswahl wurde nach Kriterien der Qualität und der Repräsentativität getroffen. Schon schnell stellte sich noch während der Phase des Sammelns heraus, dass nicht nur ein beträchtlicher Teil der anspruchsvollen Gestühle bislang nur in ihren Grunddaten erforscht war, sondern dass die Angaben, die zu einem Teil dieser Gestühle in den maßgeblichen Publikationen (Kunsttopographische Literatur) zu finden sind, revidiert werden müssen. Diese Situation machte es notwendig, den Einzeluntersuchungen den Vorrang einzuräumen. Die meisten wurden als eigenständige Fallstudien behandelt (13 an der Zahl, wobei jeweils mehrere zusammengehörende Objekte besprochen sind), andere mussten als umfangreiche Katalogeinträge aufgenommen werden. Die Auswertung des Katalogs und der Fallstudien ist in den Kapiteln 4 bis 7 dargestellt: die ordensspezifischen Merkmale der Chorgestühlsanlagen, die ikonographischen Programme, die übertragene Funktion und praktische Nutzung sowie die Entwicklung der Formen. Letzteres ist als Stilkunde der Chorgestühle das zentrale Kapitel. Wichtige neue Erkenntnisse bringt in diesem allgemeinen Teil besonders das Kapitel zu den ordensspezifischen Besonderheiten. Das Ermitteln spezifisch innerhalb bestimmter Orden vorherrschender Merkmale war aufgrund der umfassenden Erhebung möglich. Zugleich bedurfte es aber bei einer beträchtlichen Zahl von Chorgestühlen, worunter gerade einige der größeren und bedeutenderen, der Klärung der Baugeschichte, die bei den meisten davon noch nie analysiert oder auch nur beachtet worden war. So ist ein wichtiger Bereich, in dem viele Gestühle umgebaut wurden, das westliche Ende mit den abgewinkelten kurzen Flügeln, an denen sich die Stallen des Abtes und des Priors befinden (ein Relikt aus der mittelalterlichen Abtrennung der Mönchschöre durch einen Lettner). Erhalten sind diese Flügel, die sich wie Kulissen trennend in den Raum schieben, häufig bei den Zisterziensern, und für diesen Orden liegt auch eine schriftliche Fixierung im „Rituale Cisterciense“ vor. Erstaunlich, dass trotzdem bei zwei der bedeutendsten bayerischen Zisterzienserklöster, Waldsassen und Fürstenfeld, der Querflügel noch zur Zeit der Klöster aufgegeben wurde: in Waldsassen wohl schon während der Bauzeit des Gestühls um 1696, vielleicht aber auch erst bei einem Umbau um 1720/25, in Fürstenfeld um 1762 (das Gestühl stammt von 1720-34). Häufiger wurden die westlichen Querflügel erst im Klassizismus oder nach der Säkularisation entfernt. Unbeachtet war die Beliebtheit dieser Disposition beim Orden der Prämonstratenser: Hier wurde er bei einer Reihe bedeutender Gestühle (die vier oberschwäbischen Klöster des Ordens) noch im 18. Jahrhundert erheblich reduziert oder ganz entfernt, welches bisher unbekannt war. Ebenfalls unbekannt, bzw. in einem rezenten Forschungsbeitrag falsch dargestellt, war die Verbindlichkeit eines anderen typischen Merkmals im besonders strengen Orden der Kartäuser: Dieser pflegte neben der abgewinkelten Gesamtanlage auch die Disposition als Zellengestühl (Abtrennung der einzelnen Stallen durch Hochwangen oberhalb der Accoudoirs). Bei zwei bedeutenden Kartäusergestühlen (Mainz und Astheim) wurde durch falsche Rekonstruktionsvorschläge (in Beiträgen von Möbelrestauratorinnen!) die ursprüngliche Zugehörigkeit der Hochwangen nicht erkannt, woraufhin für diesen Orden neben der Zellenform die Existenz der offenen Form angenommen wurde. Dies sind nur die beachtenswertesten Fälle von neuen Erkenntnissen, die durch die technologisch-bauanalytische Herangehensweise gewonnen werden konnten. Ein ordensspezifischer Typus, der aufgrund der breiten Erfassung dargestellt werden konnte, sind die hinter dem Hochaltar gelegenen Psallierchore bei den Bettelorden. Ein nicht ordensgebundener Typus sind Gestühlsanlagen, bei denen der Hochaltar in einen vorderen Teil am Choreingang, nämlich Mensa und Tabernakel, und das Retabel im östlichen Chorschluss getrennt ist. Der (unsichtbare) Mönchschor ist hier gewissermaßen räumlich mit dem Hochaltar verquickt. Hier stellt sich besonders die Frage nach der zeremoniellen Bedeutung des Chorgestühls. Die Thematik der Inszenierung des Konvents oder besonders seiner Oberen lässt weitere Forschung sehr wünschenswert erscheinen – aufgrund der Erfassung der Denkmäler ist vor einer voreiligen Überbewertung der zeremoniellen Funktion zu warnen. So lassen sich für die für bestimmte Klöster angenommene Umkehrung der Sitzordnung zum Zwecke der besseren Inszenierung des Abtes in der Nähe des Hochaltars mehr Gegenbeispiele als Belege anführen. Neben solchen Erkenntnissen, die allgemeine Bedeutung für die Gattung der Chorgestühle haben, konnten zu zahlreichen individuellen Objekten wesentliche neue Erkenntnisse gewonnen werden. So konnten einige der bedeutenderen Denkmäler zu eng verbundenen Gruppen zusammengestellt werden (Werkstätten, Vorbild und Nachfolger), in einigen Fällen mussten Datierungen revidiert werden. An Erkenntnissen, die für die Geschichte der Schreinerkunst allgemein von Bedeutung sind seien exemplarisch genannt: die Verbindung der Möbelentwürfe Friedrich Sustris’ (München St. Michael) mit der Kunst seines Lehrers Giorgio Vasari, und die Zuschreibung des vorzüglichen, bislang völlig unbeachteten Kaisheimer Chorgestühls an die Schreinerwerkstatt des Augsburger Dominikanerklosters (um 1720), die mit dem Namen Valentin Zindter verbunden ist. Ein näheres Eingehen auf die einzelnen Fallstudien und auf den Katalog würde hier zu weit führen. Neue Erkenntnisse wurden hauptsächlich auf dem Wege des stilistischen Vergleichs und der Analyse bauarchäologischer Befunde erlangt. Was schriftliche Quellen anbelangt, gaben die veröffentlichten meist genügend Aufschluss, sodass ein Nachforschen in unveröffentlichten schriftlichen Quellen sich in den meisten Fällen erübrigt hat. Für ein wichtiges Objekt, Fürstenfeld, konnten für die bisher unklare Datierung mit Erfolg historische Quellen ausgewertet werden. Im Allgemeinen stand die Wahrscheinlichkeit, irgend etwas Relevantes zu finden, in keinem akzeptablen Verhältnis zum Aufwand. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den Denkmälern, und zwar einerseits auf der breiten Erhebung, andererseits auf den Einzeluntersuchungen. Neben der stilistischen Methode als genuin kunsthistorische Herangehensweise steht die technologische Bauanalyse, die in den denkmalpflegerischen Bereich verweist.
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In der vorliegenden Arbeit werden aus dem Oeuvre Bonaventura Genellis (1798-1868), der als einer der markantesten Vertreter der Malerei und Zeichenkunst des späten Klassizismus in Deutschland gilt, Einzelwerke exemplarisch untersucht, um das Werk und die Kunstauffassung Genellis im Kontext der Ästhetik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu charakterisieren. Neben Werken zur antiken Mythologie und biblischen Geschichte werden die poetischen Zyklen „Aus dem Leben eines Wüstlings“, „Aus dem Leben einer Hexe“ und der autobiographische Zyklus „Aus dem Leben eines Künstlers“, die in ihrer Eigenständigkeit als Hauptwerke Genellis gelten können, analysiert. Bonaventura Genelli erfuhr in Berlin seine künstlerische Prägung im Geist des reifen Klassizismus, verkörpert durch die Werke Asmus Jakob Carstens’ und der Ästhetik Karl Philipp Moritz’, deren Kunstauffassungen er zeitlebens in seinem künstlerischen Schaffen konsequent vertrat, jedoch nicht ohne sich mit zeitgenössischen Kunstströmungen, von Werken der Nazarener bis zu dem Naturalismus Gustave Courbets, in seinem Werk auseinanderzusetzen. Die Rezeption zeitgenössischer Werke diente Genelli zur Demonstration seiner eigenen Kunstauffassung, die die Grundsätze der Weimarer Klassik, wie dem Primat der Inventio und der Auffassung vom autonomen Kunstwerk, in den Vordergrund stellte.
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In dieser Arbeit werden die Werke des im 19. Jh. in München lebenden Bildhauers Michael Wagmüller vorgestellt. Hauptauftraggeber des Künstlers war König Ludwig II. von Bayern, für den Wagmüller, neben zahlreichen Fassadenfiguren für Schloß Herrenchiemsee, Zinkguß-Brunnen und -Fontänen für den Schloßgarten Linderhof schuf. In einem umfangreichen Exkurs werden nicht nur diese Brunnen vorgestellt, sondern auch die steinernen Gartenfiguren, die von Johann Hautmann nach Versailler Vorbild gemeißelt wurden. Die plastische Ausstattung des Gartens und auch der Schloßfassaden von Linderhof zeugen von der Verehrung Ludwigs II. für den Sonnenkönig Ludwig XIV. und für die unter der Guillotine hingerichtete Gemahlin Ludwigs XVI., Marie Antoinette. Wichtige Werke Wagmüllers sind auch der Ludwigsbrunnen in Ingolstadt und das Liebigdenkmal in München, die beide auf großen, damals gestalteten städtischen Plätzen stehen, auf deren Entstehungsgeschichte in den 70er Jahren des 19. Jh. ebenfalls eingegangen wird. Weitere Werke Wagmüllers sind, neben seinen zahlreichen naturalistischen, selbst in England hochgeschätzten Porträts, eine durch seinen Realismus auffallende allegorische Nischen-Figurengruppe für ein Münchener Krankenhaus und das eindrucksvolle eigene Grabmal auf dem alten nördlichen Friedhof in München. Wagmüller, der bedeutendste Münchener Bildhauer in der 2. Hälfte des 19. Jh. vor der Zeit Hildebrands, steht an der Zeitenwende von der traditionellen zur modernen Kunst; er ist Vertreter eines späten Klassizismus und zugleich eines frühen Neobarock.