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Vor 76 Jahren, am 23. Mai 1949, wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet. Die Deutschen erhielten damit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, nach Holocaust und Massenmord, eine neu verfasste politische Ordnung. Die Historikerin Ute Frevert beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit politischen Konstellationen in der Geschichte, auch mit der Verfassung, dem Grundgesetz und den damit verbundenen Gefühlen. Viele Bücher hat sie dazu geschrieben: "Die Politik der Demütigungen", "Mächtige Gefühle", "Gefühle in der Geschichte" oder jüngst: "Verfassungsgefühle". Wie tatsächlich Politik mit Gefühlen verkoppelt ist, welche Rolle sie spielen, welchen Einfluss sie haben, wie sich Gefühle in der Geschichte erforschen lassen, darüber spricht die ehemalige Direktorin des Forschungsbereichs Geschichte der Gefühle am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Ute Frevert, mit Claudia Christophersen in NDR Kultur à la carte.
Das Grundgesetz ist 75. Ute Frevert zeichnet in ihrem Buch „Verfassungsgefühle“ nach, wie lange die Deutschen gebraucht haben, um sich für ihre Verfassung zu begeistern. Aber die Historikerin rät auch, sich nicht auf diese Gefühle zu verlassen. Wolf, Michael www.deutschlandfunk.de, Andruck - Das Magazin für Politische Literatur
heute u.a. Schriftstellerin Irene Dische zur US-Wahl; Tiemanns Wortgeflecht: Weißes Haus; Streamingtipp "Zeit Verbrechen" als Miniserie; Historikerin Ute Frevert über ihr Buch "Verfassungsgefühle"; Hörtipp: Neues Album der Pixies. Moderation: Sebastian Wellendorf. Von Sebastian Wellendorf.
Zu 75 Jahren Grundgesetz untersucht Historikerin Ute Frevert in ihrem neuen Buch, welche Gefühle die Deutschen für ihre Verfassung hegen - zwischen Gleichgültigkeit, Liebe und manchmal auch Verachtung. Ein Gespräch mit der Autorin. Von Nicole (VB) Strecker.
Rebekka Reinhard trifft in der neuen Podcast-Folge die Historikerin Ute Frevert sowie die ehemalige CEO von Gruner + Jahr und jetzige Aufsichtsrätin Julia Jäkel. In dem Gespräch geht es um die Relevanz der Geisteswissenschaften in der Medienwelt, um die Bedeutung der Sprache und um das zukünftige Metaversum. Alle Folgen als Video-Podcast finden Sie im wbg Blog unter: https://www.wbg-wissenverbindet.de/aktuelles/blog/podcast/
Brinkmann; Reginawww.deutschlandfunk.de, Campus & KarriereDirekter Link zur Audiodatei
Schauspieler Will Smith hat bei der Oscarverleihung einen Comedian geschlagen, weil er einen Witz auf Kosten von Smiths Ehefrau gemacht hat. Hat Smith seiner Frau einen Gefallen erwiesen? Moderation: Achim Schmitz-Forte Von WDR 5.
The modern history of humiliation is different from the history of public shaming; both share certain features and practices, but differ as to intentions and goals. In this talk, Ute Frevert argues that liberal societies have made some progress in abolishing public shaming. But they have failed to bring about “decency“ in Avishai Margalit's terms – a general refusal to humiliate others. She is the author of The Politics of Humiliation. A Modern History. Speaker: Professor Ute Frevert FBA, Director, Max Planck Institute for Human DevelopmentImage: Daniel Defoe in the Pillory. Credit duncan1890 via Getty Images.
Angst, Freude, Trauer und Wut - Gefühle sind ganz unterschiedlich. Aber eines haben sie gemeinsam: sie sind flüchtig, vergänglich - und sie können stark sein. So stark, dass sie eine wichtige Rolle in der Geschichte der Menschheit gespielt haben. Hass war beispielsweise ein Motor des Nationalsozialismus. Ute Frevert erforscht die Rolle von Gefühlen im Kontext der deutschen Geschichte. Sie ist Direktorin des Forschungsbereichs "Geschichte der Gefühle" am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Dort hat sie von A wie Angst bis Z wie Zumutung die Deutsche Geschichte seit 1900 ergründet - und verrät, warum sich Deutsche 1914 für einen Krieg begeisterten und 2006 auf die Fußballnationalmannschaft stolz waren. In ihrem Buch "Mächtige Gefühle" führt sie in 20 Kapiteln, die sich jeweils mit einem Gefühl beschäftigen, durch das 20. Jahrhundert. Mit welchen Gefühlen die Deutschen welche Zeit erlebten, darüber berichtet Ute Frevert in SWR1 Leute. Moderation: Nicole Köster
Perché le emozioni hanno una storia. Che cos'è, e come si può studiare, la storia delle emozioni. Qual è stato storicamente il ruolo delle istituzioni nell'apprendimento delle emozioni. Che ruolo hanno avuto le emozioni nella storia politica e delle relazioni internazionali. Quali emozioni hanno caratterizzato la pandemia da Covid-19.Sono queste le tematiche della conversazione con Ute Frevert, Direttrice del Max Planck Institute for Human Development di Berlino e già docente di Storia presso le università di Berlino, Costanza, Bielefeld e Yale. Autrice di numerosi volumi (tra cui il recente Mächtige Gefühle: Von A wie Angst bis Z wie Zuneigung – Deutsche Geschichte seit 1900, 2020), nel 2016 è stata insignita dell'Ordine al merito della Repubblica federale tedesca e nel 2020 ha vinto il Sigmund-Freud-Preis per la prosa accademica.A cura dello storico Leo Goretti. Per la foto: © Andreas ReegVoice Over: Mario Cagol. Montaggio di Silvio Farina.https://storiainpodcast.focus.it - Canale Le questioni della Storia------------Storia in Podcast di Focus si può ascoltare anche su Spotify http://bit.ly/VoceDellaStoria ed Apple Podcasts https://podcasts.apple.com/it/podcast/la-voce-della-storia/id1511551427.Siamo in tutte le edicole... ma anche qui:- Facebook: https://www.facebook.com/FocusStoria/- Gruppo Facebook Focus Storia Wars: https://www.facebook.com/groups/FocuStoriaWars/ (per appassionati di storia militare)- Youtube: https://www.youtube.com/user/focusitvideo- Twitter: https://twitter.com/focusstoria- Sito: https://www.focus.it/cultura
Autor: Schäfer-Noske, Doris Sendung: Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14
Ohne den Wehrdienst seien wir eine zivilere Gesellschaft geworden, sagt die Historikerin Prof. Ute Frevert im Gespräch mit SWR2. Denn zwischen einer Zivilgesellschaft und der Bundeswehr, die Gewalt trainiere, bestehe eine inhärente Spannung. Das passe eigentlich gar nicht zueinander. „Dieses Problem haben andere demokratische Gesellschaften schon früher dadurch gelöst, dass sie ihre Armee zu einer reiner Berufsarmee gemacht haben, genau wie Polizei und andere Institutionen, in denen Gewalt verwaltet wird, das Prinzip des freiwilligen Zugangs gewährt haben," so Frevert. Das sei eben ein ständiger Stein des Anstoßes gewesen, dass in Deutschland und auch in anderen Ländern mit diesen Wehrpflichtarmeen, alle jungen Männer, alle jungen Bürger dazu verpflichtet , gezwungen gewesen seien sich dazu zu verhalten und trainieren zu lassen in einem Verhaltensmodell, das ansonsten in der Gesellschaft vollkommen delegitimiert wurde. „Und dieser eingebaute Widerspruch ist durch die Aussetzung der Wehrpflicht behoben worden und insofern sind wir eine zivilere Gesellschaft," so Frevert. Vor 10 Jahren, zum 1. Juli 2011, wurde die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt.
Ohne den Wehrdienst seien wir eine zivilere Gesellschaft geworden, sagt die Historikerin Prof. Ute Frevert im Gespräch mit SWR2. Denn zwischen einer Zivilgesellschaft und der Bundeswehr, die Gewalt trainiere, bestehe eine inhärente Spannung. Das passe eigentlich gar nicht zueinander. „Dieses Problem haben andere demokratische Gesellschaften schon früher dadurch gelöst, dass sie ihre Armee zu einer reiner Berufsarmee gemacht haben, genau wie Polizei und andere Institutionen, in denen Gewalt verwaltet wird, das Prinzip des freiwilligen Zugangs gewährt haben," so Frevert. Das sei eben ein ständiger Stein des Anstoßes gewesen, dass in Deutschland und auch in anderen Ländern mit diesen Wehrpflichtarmeen, alle jungen Männer, alle jungen Bürger dazu verpflichtet , gezwungen gewesen seien sich dazu zu verhalten und trainieren zu lassen in einem Verhaltensmodell, das ansonsten in der Gesellschaft vollkommen delegitimiert wurde. „Und dieser eingebaute Widerspruch ist durch die Aussetzung der Wehrpflicht behoben worden und insofern sind wir eine zivilere Gesellschaft," so Frevert. Vor 10 Jahren, zum 1. Juli 2011, wurde die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/auf_ein_akademisches_viertel_mit_ute_frevert?nav_id=9401
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/auf_ein_akademisches_viertel_mit_ute_frevert?nav_id=9401
Lassen sich der Kapitalismus und die Ökonomisierung aller Lebensbereiche eindämmen? Welche Rolle spielt dabei die Moral? Wie kann der Staat moralisches Handeln im kapitalistischen Wirtschaftssystem befördern? Geht das überhaupt? Und was lehrt uns die Geschichte? Diese Fragen diskutiert Ute Frevert im Gespräch über ihr Buch „Kapitalismus, Märkte und Moral“. Mit: Prof. Dr. Ute Frevert, Moderation: Azadê Peşmen
Wie können Politiker die Bürger in der Corona-Krise überzeugen, dass schmerzhafte Einschränkungen nötig sind? Es kommt auf den Tonfall an, sagt die Historikerin Ute Frevert. Wichtig seien Emotionen und Transparenz.
Autor: Pyritz, Lennart Sendung: Aus Kultur- und Sozialwissenschaften Hören bis: 19.01.2038 04:14
Autor: Pyritz, Lennart Sendung: Aus Kultur- und Sozialwissenschaften Hören bis: 19.01.2038 04:14
Braucht Deutschland einen nationalen Gedenktag für die Coronatoten? Bundeskanzlerin Angela Merkel hält das für angemessen. Die Historikerin Ute Frevert ist skeptisch: Wenn die Pandemie einmal überstanden sei, wollten die Menschen nach vorne schauen. Ute Frevert im Gespräch mit Julius Stucke www.deutschlandfunkkultur.de, Interview Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
In ihrem Buch "Mächtige Gefühle" begibt sich die Historikerin Ute Frevert auf die Spur von 20 Gefühlen, die den Lauf der deutschen Geschichte beeinflusst haben. Das ist dynamisch und kurzweilig, aber auch oberflächlich. Von Susanne Billig www.deutschlandfunkkultur.de, Buchkritik Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Ute Frevert erklärt die Leopoldina-Empfehlungen. Außerdem: Frankreichs Kampf gegen religiösen Fundamentalismus. Erste Korngold-Werkausgabe. Und: Wer ist Bonnie Propeller?
Die Befindlichkeiten Weniger prägen oft die öffentliche Wahrnehmung. Das laut geäußerte Gefühl überlagert das nüchterne Argument. "Mächtige Gefühle", davon handelt das Buch der Bildungsforscherin Ute Frevert. Von A wie Angst bis Z wie Zuneigung erzählt sie über deutsche Gefühlswelten seit 1900. Von Otto Langels www.deutschlandfunk.de, Andruck - Das Magazin für Politische Literatur Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Unzufriedenheit, Empörung, Wut - was entsteht im besten Fall daraus? Was macht es mit uns, wenn wir uns über etwas aufregen müssen? Wie gehen Sie mit Ihren Emotionen um? Moderation: Christine Krueger / Gast: Historikerin Prof. Ute Frevert vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
Was in der politischen Kultur der Bundesrepublik seit dem 20. Jahrhundert fast durchgängig fehlte, war eine staatliche Gefühlspolitik. Aber Emotionen beeinflussen Geschichte, betont die Historikerin Ute Frevert. Moderation: Ralph Erdenberger
Die Historikerin Ute Frevert hält das Verhalten der Republikanischen Partei nach der Wahlniederlage Donald Trumps für sehr problematisch. Viele Republikaner hielten an dem Szenario vom gestohlenen Wahlsieg fest – und brächten damit auch ihre Anhänger in Stellung. Das sei „wahnsinnig gefährlich“. Ute Frevert im Gespräch mit Maja Ellmenreich www.deutschlandfunk.de, Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Rasant und radikal widmet sich Mieko Kawakami in "Brüste und Eier" der Diskriminierung von Frauen und damit einhergehenden Fragen nach sozialem Geschlecht, Schönheitsnormen sowie dem Alterungsprozess des weiblichen Körpers – und wagt es zu fragen, welchen Wert Frauen in der Gesellschaft haben, wenn sie sich all diesen Erwartungen widersetzen. Außerdem besprochen in den Literaturagenten: "Herzfaden. Roman der Augsburger Puppenkiste" von Thomas Hettche, "Mächtige Gefühle Von A wie Angst bis Z wie Zuneigung – Deutsche Geschichte seit 1900" von Ute Frevert, "Rebel Minds: 44 Erfinderinnen, die unsere Welt verändert haben" von Melanie Jahreis und Katinka Reinke, Benjamin Myers über E.M. Forsters "Maurice" und Kristof Magnusson über Daniel Mellems "Die Erfindung des Countdowns".
Gefühle beeinflussen die Geschichte stark und sie sind auch höchst relevant in einer Demokratie, sagt die Historikerin Ute Frevert: "Ein demokratisches System ist sehr darauf angewiesen, seine Bürger zu mobilisieren, das tut es über Gefühle." Ute Frevert im Gespräch mit Ute Welty www.deutschlandfunkkultur.de, Interview Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Die Historikerin und Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin Ute Frevert erklärt, wie sich das Gefühl Ehre im Laufe des 20. Jahrhunderts verändert hat, inwiefern Gefühle die politischen und gesellschaftlichen Debatten um die Corona-Pandemie bestimmen, und warum es ein Glück ist, Geisteswissenschaftlerin zu sein.
The Coronavirus pandemic and ongoing protests in America have shone a spotlight on the power of the modern State. In Britain we find ourselves locked in our homes, following government instruction; and yet the authority for that coercion comes from the consent we give. This doubleness was captured by Thomas Hobbes in his political text, Leviathan, and it is the starting point for political scientist David Runciman's popular lockdown podcast on politics: the History of Ideas. He tells Amol Rajan how Hobbes, Gandhi and Frantz Fanon could help us understand our uneasy times. Humiliation is one way in which governments and authorities can make us do their bidding. And it also something we now do to each other in the court of public opinion, argues German historian Ute Frevert. In her new book, The Politics of Humiliation, she looks at how humiliation has been used to persuade and to control, everywhere from international diplomacy to British boarding schools. And she explains why the sight of someone taking to their knee has such incredible resonance. Producer: Hannah Sander
Das Coronavirus und die Maßnahmen zu seiner Bekämpfung hinterlassen auch in der Gefühlswelt der Menschen Spuren. Social Distancing sei dabei weniger problematisch als Social Shaming, sagte die Historikerin Ute Frevert im Dlf. Ute Frevert im Gespräch mit Anja Reinhardt www.deutschlandfunk.de, Kulturfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Wer nach der Geschichtlichkeit von Gefühlen fragt, handelt sich ungläubige Nachfragen ein. Sind Gefühle nicht etwas Allgemein-Menschliches und damit Überzeitliches? Kannten nicht schon die Menschen der Antike Angst, Zorn, Neid und Liebe? Gingen Bürger und Bürgerinnen nicht schon 1848 oder 1918 aus Wut und Empörung auf die Straße und forderten, ähnlich wie 1989 in der DDR, einen politischen Regimewechsel? Und wie lassen sich Gefühle überhaupt dingfest machen, so dass sie für Historiker fassbar und deutbar sind? Die Historikerin Prof. Dr. Ute Frevert ist Direktorin am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, wo sie seit 2008 den Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“ leitet. Ihr Vortrag wurde umrahmt von der Ausstellung „Die Macht der Gefühle. Deutschland 19|19“, die sie gemeinsam mit Bettina Frevert für die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Heiko Maas erarbeitet hat.
Sein und Streit - Das Philosophiemagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Autor: Miller, Simone Sendung: Sein und Streit Hören bis: 19.01.2038 04:14
Die Historikerin Ute Frevert betrachtet, welche Rolle Gefühle in der Geschichte spielten. Welchen Einfluss hatten sie auf deren Verlauf? Dazu ist sie im Gespräch mit MDR-Kulturredakteur Stefan Nölke.
This podcast features a Humanities Institute Distinguished Guest Lecture by Professor Ute Frevert (Max Planck Institute).
This podcast features a Humanities Institute Distinguished Guest Lecture by Professor Ute Frevert (Max Planck Institute).
Hat sich das Programm der Revolution heute erschöpft? Liegt es an Vorstellungen über Gewaltakte, die mit Revolutionen untrennbar verbunden zu sein scheinen, dass diese inzwischen eher negativ konnotiert sind? Wie blutig aber waren Revolutionen des 20. Jahrhunderts tatsächlich? Sind es eher zwischenstaatliche Kriege und Bürgerkriege, die infolge revolutionärer Umstürze zu großem Blutvergießen geführt haben? Darüber diskutieren der Osteuropa-Historiker Prof. Dr. Manfred Hildermeier von der Universität Göttingen, der Lateinamerika-Historiker Prof. Dr. Stefan Rinke von der Freien Universität Berlin sowie der Sinologe Prof. Dr. Rudolf G. Wagner von der Universität Heidelberg. Sie vergleichen dabei vor allem Revolutionen in Europa mit denen in Lateinamerika und Asien. Moderiert wird das Gespräch von der Historikerin und Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung Prof. Dr. Ute Frevert. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/revolutionen_im_20._jahrhundert_und_was_kommt_dann?nav_id=6878
Hat sich das Programm der Revolution heute erschöpft? Liegt es an Vorstellungen über Gewaltakte, die mit Revolutionen untrennbar verbunden zu sein scheinen, dass diese inzwischen eher negativ konnotiert sind? Wie blutig aber waren Revolutionen des 20. Jahrhunderts tatsächlich? Sind es eher zwischenstaatliche Kriege und Bürgerkriege, die infolge revolutionärer Umstürze zu großem Blutvergießen geführt haben? Darüber diskutieren der Osteuropa-Historiker Prof. Dr. Manfred Hildermeier von der Universität Göttingen, der Lateinamerika-Historiker Prof. Dr. Stefan Rinke von der Freien Universität Berlin sowie der Sinologe Prof. Dr. Rudolf G. Wagner von der Universität Heidelberg. Sie vergleichen dabei vor allem Revolutionen in Europa mit denen in Lateinamerika und Asien. Moderiert wird das Gespräch von der Historikerin und Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung Prof. Dr. Ute Frevert. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/revolutionen_im_20._jahrhundert_und_was_kommt_dann?nav_id=6878
Mit einiger Verspätung reiche ich heute meine November Episode nach. Rezensier's mal mit Gemütlichkeit: In der vierten Episode meines Literatur Podcasts habe sich das A&O in Stuttgart bei und mit Claudia Feldtenzer vom Reclam Verlag zusammengesetzt. Auf unserem Lesemenue, ganz klassisch passend: Mathilde Möhring von Theodor Fontane. Was erwartet euch also? Die unumgängliche, aber leicht verdauliche Einführung in solche Thematiken wie Realismus und wilhelminisches Bürgertum, Eine zugängliche Zusammenfassung des Plots und den Lebensraum der Figuren, für alle, die den Roman noch nicht gelesen haben Sitzätze aus dem Text und Zitate aus wissenschaftlichen Publikationen, buchstabenbunt versteht sich Ein kleiner Standpunktbattle in den Lesarten. Literaturinterpreation lebt genau davon! ein kurzweiliger Literatur Podcast, der euch lebenswortfroh zu unterhalten weiß! Also, macht's euch gemütlich! ... und: Ergänzungen, Feedback, Kritik bitte gerne und unbedingt in die Kommentare schreiben. Show Notes: #mxsw Treffen der Medienmenschen aus dem Südwesten in Stuttgart Literatur Podcast Zettelkasten von Claudia Feldtenzer und Hannes Fricke Presse Service des Reclam Verlags "Die Judenbuche" von Droste-Hülshoff in ZK003 Realismus (Literatur): 1848 - 1890 Bürgerlicher Realismus: 1850 - 1898 Georgenstraße 19 in Berlin nach Woldenstein und zurück (Kapitelübersicht) Die Sitzsatz-Philosophie Ampel: schalemförmige Deckenlampe Kleinbürgertum in "Mathilde Möhring" Domestic sphere (Victorian Britain) Gemme, geschnittener Schmuckstein Sabina Becker: "Aufbruch ins 20. Jahrhundert – Theodor Fontanes Roman 'Mathilde Möhring'. Versuch einer Neubewertung." In: Zeitschrift für Germanistik N.F. 10 (2000), Heft 2, S. 298 - 315. Hugo Aust: "Mathilde Möhring." In: Interpretationen. Fontanes Novellen und Romane. Herausgegeben von Christian Grawe. Reclam Stuttgart 1991, S. 275 - 294. Namensbedeutung Mathilde. Zusammengesetzt aus althochdeutsch: maht (Macht, Kraft) und hiltja (Kampf) Der letzte Satz: "Rebecca hat sich verheiratet." Lesehalle (für Frauen) in Berlin, gegründet von Bona Peiser Herrad U. Bussemer: "Bürgerliche Frauenbewegung und männlicher Bildungsbürgertum 1860 - 1880." In: Bürgerinnen und Bürger. Geschlechterverhältnisse im 19. Jahrhundert. Herausgegeben von: Ute Frevert. Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen 1988, S. 190 - 205. ADF: Allgemeiner Deutscher Frauenverein (Luise Otto)
The 2013 Annual Lecture 'The Moral Economy of Trust: Modern Trajectories' was given by Professor Ute Frevert, Max Planck Institute for Human Development, Berlin, on Friday, 8 November 2013.
-Dr. Rudolf Schlögl, Ordentlicher Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt "Frühe Neuzeit" an der Universität Konstanz und Sprecher des DFG-Exzelenzclusters 16 "Kulturelle Grundlagen von Integration", unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über struktuelle, kulturelle und mediale Umbrüche in der frühen Neuzeit und deren Bedeitung für unsere Möglichkeiten heute moderne Individuen in einer sich neu definierenden Gesellschaft zu sein. Shownotes: #00:07:10 zum Einlesen in die Geschlechtersoziologie und die soziologische Genderforschung siehe Bettina Heintz (Hrsg.) (2001): Geschlechtersoziologie, Sonderheft 41 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Opladen: Westdeutscher Verlag #00:10:30 Anthropologie des Naturrechtsdiskurses: Simone de Angelis (2010): Anthropologien. Genese und Konfiguration einer „Wissenschaft vom Menschen“ in der Neuzeit. Berlin: Dunker & Humblot #00:11:08 Heinrich Kramer (Institoris) (2003): Der Hexenhammer. Malleus Maleficarum. Kommentierte Neuübersetzung. München: dtv #00:12:29 Thomas Laqueur (1992): Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike bis Freud. Frankfurt/M.: Campus #00:12:42 Freud zur Hysterie: Josef Breuer, Sigmund Freud (1922): Studien über Hysterie. Vierte, unveränderte Auflage. Leipzig/Wien: Franz Deuticke #00:14:35 Rudolf Schlögl (2011): Hierarchie und Funktion. Zur Transformation der stratifikatorischen Ordnung in der Frühen Neuzeit. In: Zeitsprünge. Forschungen zur Frühen Neuzeit 15. Frankfurt/M.: Vitorio Klostermann. S. 47-63. #00:16:16 H. M. Scott (1995) The European Nobilities in the Seventeenth and Eighteenth Centuries. Vol. 1-2. London/New York: Longman #00:18:34 Zur Interaktionszentriertheit der frühneuzeitlichen Gesellschaft siehe z.B.: Rudolf Schlögl (2004): Vergesellschaftung unter Anwesenden. Zur kommunikativen Form des Politischen in der vormodernen Stadt, in: Ders. (Hrsg.): Interaktion und Herrschaft. Die Politik der frühneuzeitlichen Stadt. Konstanz: UVK. S. 9-60. #00:19:03 Julius Bernhard von Rohr (1990, zuerst 1733): Einleitung zur Ceremonialwissenschaft der Großen Herren, Bde. 1-2. Weinheim: VCH #00:19:59 Rudolf Schlögl (2004): Der frühneuzeitliche Hof als Kommunikationsraum. Interaktionstheoretische Perspektiven auf die Forschung, in: Frank Becker (Hrsg.), Geschichte und Systemtheorie. Exemplarische Fallstudien. Frankfurt/M.: Campus, S. 185-225. #00:22:00 Rudolf Schlögl (2013): Mächtige Kommunikation in der Frühen Neuzeit, in: Armin Owzar (Hrsg.), Machtverlust, Frankfurt/M.: Campus (im Druck). #00:22:08 Aleida Assmann (1993): Arbeit am nationalen Gedächtnis. Eine kurze Geschichte der deutschen Bildungsidee. Frankfurt/M.: Campus #00:26:30 Vielleicht ist die Herrschaft des "Terreur" in der französischen Revolution als Ausdruck einer zunächst noch unbalancierten Selbstschliessung des politischen Systems zu sehen, das sich nicht mehr auf die Personalisierung der Macht und kaum an Tugendappelle halten konnte (Robespierre will denn auch das Volk durch Vernuft leiten, seine Feinde aber durch Terreur beherrschen - so am 05. Februar 1794 vor dem Nationalkonvent), wenn es die Machtausübung über alle und für alle selbst organisieren will. Siehe z.B. George Armstrong Kelly (1980): Conceptual Sources of the Terror, in: Eighteenth-Century Studies. 14/1. S. 18-36. #00:29:48 Martin Kirsch (1999): Monarch und Parlament im 19. Jahrhundert. Der monarchische Konstitutionalismus als europäischer Verfassungstyp. Frankreich im Vergleich. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. #00:30:23 Zu den Frauenrechten siehe: Olympe de Gouges (2006): Die Rechte der Frau und andere Schriften. Herausgegeben von Gabriela Wachter. Berlin: Parthas [Les droits de la femme, 1791] #00:31:56 Johann Gottlieb Heineccius (1994, zuerst 1737): Grundlagen des Natur- und Völkerrechts. Frankfurt/M.: Insel, S. 374-415. #00:33:54 Religion als "Emanzipationskanal für Frauen" im 18. Und 19. Jh.: Rudolf Schlögl (2013): Alter Glaube und moderne Welt. Europäisches Christentum im Umbruch 1750-1850. Frankfurt/M.: Fischer, S. 307-338. #00:37:10 Edith Saurer (1990): Frauen und Priester. Beichtgespräche im frühen 19. Jahrhundert, in: Richard van Dülmen (Hrsg.): Dynamik der Tradition. Studien zur historischen Kulturforschung. Frankfurt/M.: Fischer, S. 141-170. #00:38:46 Dramatisierung der Individualitätsproblematik zu Beginn des 19. Jh.: Schlögl (2013), S. 371-306. #00:39:18 Ute Frevert (1991): Ehrenmänner. Das Duell in der bürgerlichen Gesellschaft. München: C.H. Beck #00:43:01 Wolfgang Martens (1968): Die Botschaft der Tugend. Stuttgart: Metzler #00:48:00 Einige Überlegungen zum Geschlechteraspekt in der Mode finden sich hier: Tillmann Prüfer (2011): Geschlechtergrenzen überwinden. Wann ist ein Mann ein Mann? Die Mode verteilt die Rollen neu. Zeit-Online. 17.02.2011. Online #00:50:44 Zu den "riskanten Freiheiten" der Individualisierung siehe: Elisabeth Beck-Gernsheim, Ulrich Beck (Hrsg.) (1994): Riskante Freiheiten. Individualisierung in modernen Gesellschaften. Frankfurt/M.: Suhrkamp. #00:55:40 Entstehen der Biografie, des pikarischen Romans ab dem 16. Jh.: Robert Folger (2007): The Picaresque Subject writes: Lazarillo de Tormes, in: Christoph Ehland, Robert Faajen (Hrsg.): Das Pardigma des Picaresken. Heidelberg: Universitätsverlag Winter #00:59:25 Lothar Müller (1987): Die kranke Seele und das Licht der Erkenntnis. Karl Philipp Moritz‘ Anton Reiser. Berlin: athenäum #01:01:46 Die romantische Liebe wird im 17. Jh. auch und gerade für verheiratete Frauen kommunikativ zugänglich. Die Freiheit der Liebeswahl liegt jetzt im eigenen Begehren siehe Niklas Luhmann (1982): Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität. Frankfurt/M.: Suhrkamp. Hier S. 60, besonders Anm. 15. #01:03:30 Schlögl (2013), S. 322-337. #01:06:00 Tarde zum kollektiven Somnambulismus siehe: Gabriel Tarde (2003): Die Gesetze der Nachahmung. Aus dem Französischen von Jadja Wolf. Frankfurt/M.: Suhrkamp. [Les lois de l'imitation (1890)] #01:06:21 Jean Bodin (1981, zuerst 1587): Sechs Bücher über den Staat. Buch I-III. München: C.H. Beck, S. 521-547. #01:09:27 Adam Smith (1984, zuerst 1759) The Theory of Moral Sentiments. Indianapolis: Liberty Fund #01:11:48 Die automatische "Verfreundung" oder "Interessenverknüpfung", wie z.B. im sozialen Netzwerk "Facebook" führt dann dazu, dass spezifische Interaktionen der Mitglieder mit der automatischen Organisationsstruktur notwendig werden. Interessante Hinweise finden sich etwa hier: Online #01:14:08 In einer Markforschungsstudie von PEW Research konnte für amerikanische Nutzer sozialer Netzwerke im Internet deren höhere Aktivität in gesellschaftlichen Gruppen gegenüber denjenigen gezeigt werden, die in diesen Netzwerken nicht aktiv sind. PEW ResearchCenter (2011): The social side of the internet. 18.01.2011. Online Weitere Studien zeigen zudem, dass diejenigen, die bereits offline sozial kontaktfreudig sind, online ihre sozialen Netzwerken noch weiter ausbauen können z.B. Karen Freberg, Rebecca Adams, Karen McGaughey, Laura Freberg (2010): The rich get richer: Online and offline social connectivity predicts subjective loneliness. Media Psychology Review. Vol. 3(1). Online (Ich danke Nicola Döring, TU Ilmenau, für den Hinweis) #01:15:12 Rudolf Schlögl (2013): Medien der Macht und des Entscheidens. Schrift und Druck im politischen Raum der europäischen Vormoderne (14.-17. Jh.). Eine Einleitung, in: ders. (Hrsg.), Schrift und Macht. Hannover-Laatzen: Wehrhahn (im Druck) #01:17:05 Einige Impressionen zu Facebooks neuem Such- und Verknüpfungswerkzeug "Graph Search": Netzwelt (2013): Digitaler Voyeurismus: Facebook Graph Search ausprobiert. Online #01:19:58 Zur Veränderung der Ereignishaftigkeit in der frühen Neuzeit siehe z.B. Rudolf Schlögl: Zeit und Ereignisse in der frühneuzeitlichen Vergesellschaftung unter Anwesenden, in: Thomas Kisser (Hrsg.) (2013): Systemtheorie und Geschichtswissenschaft, Paris: (erscheint deutsch und französisch). (im Druck) #01:20:20 Rudolf Schlögl (2014): Der Raum der Interaktion. Räumlichkeit und Koordination unter Abwesenden in der Vergesellschaftung unter Anwesenden, in: Bettina Heintz, Hartmann Tyrell (Hrsg.): Interaktion, Organisation, Gesellschaft, Sonderheft der Zeitschrift für Soziologie. Opladen: Westdeutscher Verlag (im Druck). #01:24:45 Einen guten Überblick über die Entwicklung der Priatenpartei und ihrer Versuche politische Partizipation via Internet neu zu organisieren bietet: Christoph Bieber (2012): Die Piratenpartei als neue Akteurin im Parteiensystem. Online #01:30:17 Die Firma Apple hat sich hier mit der Einführung von "Facetime" für iPhone und iPad als Vorreiter der ganz privaten Videokonferenzen erwiesen. Hier wird es gepriesen. Online #01:41:10 Mit den transhumanistischen Ideen einer Erweiterung oder gar Verlagerung der natürlichen, körpergebundenen Intelligenz auf künstliche, computerbasierte Systeme hat sich vor allem der amerikanische Futurologe und heutige "Director of Engeneerimg" Raymond Kurzweil hervorgetan siehe z.B. Ray Kurzweil (1999): The Age of Spiritual Machines. New York: Viking [auf Deutsch unter dem sperrigen Titel: "Homo S@piens" erschienen] #01:41:50 Die erwähnte sog. crossmediale Serie beim Fernsehsender arte, in der es um die Identitätsfindung der multiplen Persönlichkeit Katharina Harff alias Kate geht, heisst allerdings korrekt: "About Kate". Hier geht es in die Klinik: Online #01:42:38 Zu Robert Walsers Mikrogrammen (Bleistiftgebiete) siehe: Robert Walser (2003): Aus dem Bleistiftgebiet. Mikrogramme aus den Jahren 1924–1933 Sechs Bände. Frankfurt/M.: Suhrkamp. #01:45:10 Rousseau über den Ausgleich des Wünschbaren und des Erreichbaren: Jean Jacques Rousseau (1978, zuerst 1759) Emile. Oder über die Erziehung. Stuttgart: Reclam, S. 187f. #01:46:40 Zu Idee einer "nichttrivialen Maschine" siehe: Heinz von Förster (1997): Zukunft der Wahrnehmung. In: Ders.: Wissen und Gewissen. Versuch einer Brücke. Frankfurt/M. S. 194-210. #01:51:36 Foucaults Vermutung über die Destruktion des Subjekts bündelt sich im Diktum: „(...) der Mensch verschwindet wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand“ (Foucault, 1974, 462). Michel Foucault (1974): Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften. Aus dem Französischen von Ulrich Köppen. Frankfurt/M.: Suhrkamp. [alle Links aktuell Juli/August 2013] Dauer 01:52:14 Folge direkt herunterladen