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Matthias Ubl spricht für Jacobin mit Intellektuellen aus verschiedenen Disziplinen über Politik, Wirtschaft und Kultur. Findet uns auch auf Youtube oder lest uns 4x im Jahr als gedrucktes Magazin.

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    • Mar 20, 2025 LATEST EPISODE
    • monthly NEW EPISODES
    • 54m AVG DURATION
    • 34 EPISODES


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    Latest episodes from Jacobin Talks

    Die Ideologie der völkisch-libertären Rechten | mit Diedrich Diederichsen

    Play Episode Listen Later Mar 20, 2025 60:48


    Der Kulturtheoretiker Diedrich Diederichsen spricht bei Jacobin Talks über die ideologische Kettensägen-Kultur der Rechtslibertären, die Vorzüge der Wokeness und die Geschichte der sogenannten Antideutschen. In seinem Buch »Das 21. Jahrhundert« hat der renommierte Popforscher anhand zahlreicher Phänomene analysiert, wie sich politische und kulturelle Dynamiken verbinden und wie diese wirken.

    Wie Austeritätspolitik den Faschismus hervorbringt | mit Clara Mattei

    Play Episode Listen Later Feb 12, 2025 31:59


    Die Ökonomin Clara Mattei hat mit ihrem Buch »Die Ordnung des Kapitals« eine herausragende Studie verfasst. Mattei zeigt, wie die Austeritätspolitik nach dem Ersten Weltkrieg zu einem weltweiten technokratischen Projekt wurde, um den Kapitalismus alternativlos zu machen und seine Klassenstruktur zu zementieren. Sie sprach bei Jacobin Talks mit Matthias Ubl darüber, wie Austerität den Faschismus hervorbringt.

    Spezial: Freiheit und Gleichheit bei Marx | mit Ingar Solty

    Play Episode Listen Later Dec 18, 2024 84:29


    Ingar Solty und Matthias Ubl diskutieren im Literaturforum im Brecht-Haus über die politische Ökonomie von Karl Marx als eine politische Ökonomie der Freiheit.

    »Antichristie«, Postkolonialismus und der Krieg in Gaza | mit Mithu Sanyal

    Play Episode Listen Later Nov 13, 2024 62:03


    Mithu Sanyal hat mit ihrem neuen Roman »Antichristie« ein Werk geschaffen, dass in der deutsche Literatur einmalig ist: Sie vereint Sci-Fi-, Historien- und Gegenwartsroman und erzählt dabei, wie der Kolononialismus bis heute unseren Blick auf die Welt prägt – von den Kulturkämpfen bis zum Krieg in Israel und Gaza. Im Gespräch mit Matthias Ubl erklärt Sanyal, warum die freie Rede infolge des Krieges in Israel und Gaza bedroht ist und warum postkoloniale Kämpfe Teil des sozialistischen Projekts bleiben müssen.

    China: Für eine Politik der »Balance of Power« | mit Susanne Weigelin-Schwiedrzik

    Play Episode Listen Later Oct 16, 2024 69:35


    Die Rivalitäten zwischen den Großmächten China und USA könnte zu einer neuen bipolaren Blockbildung führen. Die China-Expertin Susanne Weigelin-Schwiedrzik argumentiert: Das kann nur verhindert werden, wenn die EU Beziehungen in beide Richtungen unterhält. Welche Rolle China wiederum spielen könnte, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, erklärt sie bei Jacobin Talks mit Matthias Ubl.

    Wie Rassismus Deutschland unsicher macht | mit Gilda Sahebi

    Play Episode Listen Later Sep 24, 2024 49:38


    Seit dem Terroranschlag in Solingen wird der Ruf nach einer härteren Migrationspolitik laut und der Ton überall rauer: Wer sich nicht an »unsere Werte« anpasst, soll gehen, meinen viele. Die Journalistin Gilda Sahebi hat die Debatten um Migration von heute bis ins Deutschen Kaiserreich analysiert und eine erschreckende Kontinuität rassistischer Narrative festgestellt. Rassismus verhindert einen nüchternen Blick auf das Thema Migration, wie Sie im Gespräch mit Matthias Ubl feststellt. Obwohl es in vielen Teilen der Einwanderungsgesellschaft Herausforderungen gibt, kann man nicht von einer tiefgreifenden Krise sprechen: Wie man überlasteten Kommunen jedoch wirklich helfen kann und wie das Land sicherer wird, erklärt Sahebi bei Jacobin Talks.

    Warum der Osten AfD wählt | mit Steffen Mau

    Play Episode Listen Later Jun 30, 2024 66:21


    Bei vielen ostdeutschen Landtagswahlen könnte die AfD dieses Jahr stärkste Kraft werden. Doch wie sind diese hohen Zustimmungswerte für eine rechte Partei zu erklären? Der renommierte Soziologe Steffen Mau zeigt mit seinem Buch »Ungleich vereint – Warum der Osten anders bleibt« wie der Osten ökonomisch weit hinter dem Westen zurückgefallen ist und warum sich viele Ostdeutsche von der Parteiendemokratie entfremdet fühlen. Er argumentiert bei Jacobin Talks mit Matthias Ubl, dass etwa Bürgerräte die ostdeutsche Zivilgesellschaft neu beleben könnten.

    Globale Armut ist kein Naturgesetz | mit Patrick Kaczmarczyk

    Play Episode Listen Later Jun 18, 2024 54:06


    Die schlechte wirtschaftliche Entwicklung des Globalen Südens ist auf die ökonomische Logik des Neoliberalismus zurückzuführen. Der Entwicklungsökonom Patrick Kaczmarczyk spricht bei Jacobin Talks mit Matthias Ubl über sein Buch »Raus aus dem Egokapitalismus« und darüber wie Währungsspekulation den globalen Süden in Abhängigkeit und Armut trieb – aber auch über die verheerenden Wirkungen der neoliberalen Ideologie hierzulande.

    Der Gazakrieg und die Erinnerungskultur | mit Charlotte Wiedemann

    Play Episode Listen Later May 13, 2024 56:15


    Die deutsche Verantwortung für den Holocaust wird heute zunehmend auf ein Bekenntnis zur israelischen Politik verengt. Die "Staatsräson" führt dabei zu einer gefährlichen Einschränkung von Grundrechten. Die Publizistin Charlotte Wiedemann hat mit ihrem Buch "Den Schmerz der anderen begreifen" ein empathische Erkundung der deutschen und weltweiten Erinnerungskultur vorgelegt und beobachtet im Gespräch mit Matthias Ubl eine "Spaltung der Empathie", die auch in den Debatten um den Gazakrieg schmerzlich sichtbar wird.

    Die Klimakrise ist ein Klassenkonflikt | mit Simon Schaupp

    Play Episode Listen Later Apr 14, 2024 65:12


    Um die Klimakrise zu verstehen, müssen wir auf die Produktion schauen. Der Soziologe Simon Schaupp untersucht in "Stoffwechselpolitik - Arbeit, Natur und die Zukunft des Planeten" zahlreiche Konstellation des modernen Kapitalismus - vom transatlantischen Sklavenhandel über die Fleischfabriken von Chicago bis zur modernen Bauindustrie. Dabei zeigt er, wie Klassenkonflikte in der Geschichte immer schon von der Natur als eigenem Faktor beeinflusst werden. Sein Fazit: Die Klimakrise lässt sich nur bewältigen, wenn wir unsere Arbeitsbedingungen verändern.

    Spezial: Triggerpunkte einer hyperpolitischen Gesellschaft | mit Linus Westheuser & Anton Jäger

    Play Episode Listen Later Apr 10, 2024 104:03


    Linus Westheuser und Anton Jäger diskutieren mit Heinrich Geiselberger, warum sich alle über Politik aufregen – und sich trotzdem nichts verändert.

    Den AfD-Aufstieg stoppt nur soziale Politik | mit Georg Diez

    Play Episode Listen Later Feb 24, 2024 37:38


    Die AfD steht mittlerweile bei Umfragewerten von über 30 % und könnte in vielen Ländern stärkste Kraft werden. Eine der Ursachen für diesen Aufstieg ist die neoliberale Sparpolitik der letzten Jahrzehnte. Einer Studie der Schwedischen Reichsbank zufolge haben Einsparungen in den regionalen Haushalten von 1 % etwa zu einem Anstieg des Stimmenanteils für extreme Parteien von 3 % geführt. Wie Sparpolitik und der Aufstieg der Rechten zusammenhängen, erklärt der Journalist Georg Diez bei Jacobin Talks.

    SPEZIAL: Sehnsucht nach dem Kapitalismus | Anton Jäger über Mark Fisher

    Play Episode Listen Later Feb 14, 2024 54:47


    In »Sehnsucht nach dem Kapitalismus« geht der verstorbene britische Kulturtheoretiker Mark Fisher unseren Wünschen und Begierden im und nach dem Kapitalismus auf den Grund. Das Buch war Mark Fishers letztes Lebenswerk: Seine Vorlesungen am Goldsmiths College vom November 2016 bis zu seinem tragischen Tod im Januar 2017. Nun liegt es erstmalig ins Deutsche übersetzt vor. Was hat Mark Fisher uns noch zu sagen über den kapitalistischen Realismus, der unser Denken formt und und das politische Handeln bestimmt? Darüber sprach Matthias Ubl mit Anton Jäger bei Jacobin Talks.

    Gibt es Fortschritt in der Krise? | mit Rahel Jaeggi

    Play Episode Listen Later Jan 24, 2024 63:18


    Gibt es in der Weltgeschichte Fortschritt und wie genau lässt er sich verstehen? Sozialistische und auch liberale Weltbilder sind vom Fortschrittsdenken geprägt, gemeinsam ist ihnen die Vorstellung von einer besseren Zukunft. Doch das Fortschrittsdenken hat seit dem 20. Jahrhundert seine Kraft eingebüßt. Die Philosophin Rahel Jaeggi entwirft im Anschluss an Karl Marx' materialistisches Geschichtsverständnis einen neuen Begriff des Fortschritts und seines Gegenstücks, der Regression. Fortschritt gibt es nach Jaeggi immer da, wo Gesellschaften Probleme lösen und Bedingung für Emanzipation schaffen. Matthias Ubl spricht mit der Philosophin bei Jacobin Talks.

    Ideologie und Kunst im Film | mit Wolfgang M. Schmitt

    Play Episode Listen Later Dec 16, 2023 40:43


    "Kultur heute schlägt alles mit Ähnlichkeit", schrieben Theodor W. Adorno und Max Horkheimer in ihrem berühmten Kulturindustriekapitel in der Dialektik der Aufklärung von 1944. Doch ist dieses Diktum in unserer "Gesellschaft der Singularitäten" noch aktuell? Inwiefern ist Kultur überhaupt Träger von Ideologie und lässt sich als solche kritisieren? Wolfgang M. Schmitt knüpft mit seiner Filmanalysen an diese Fragen an und hat in unzähligen Videos die Ideologiekritik praktisch erneuert. Schmitt analysiert sowohl den populären Film von "Paw Patrol" bis "Avengers", als auch die großen Klassiker von Truffaut bis Scorsese. Seit Kurzem kann man seine Analysen auch als Buch erwerben. Mit Matthias Ubl spricht er bei Jacobin Talks über Ideologie, Kunst und die Notwendigkeit des Lesens.

    Eine Welt zu verlieren | mit Alexandra Schauer

    Play Episode Listen Later Dec 9, 2023 56:53


    Die Gesellschaft ist politisch gestaltbar und lässt sich in der Zukunft zum Besseren verändern. So lautete ein zentrales Versprechen der politischen Moderne. Doch in der Gegenwart hat diese Vision an Strahlkraft eingebüßt, eine emphatische Vision für die Zukunft scheint uns angesichts der multiplen Krisen der Gegenwart abhanden zu kommen. Die Soziologin Alexandra Schauer rekonstruiert in ihrem umfangreichen Buch "Mensch ohne Welt" wie in der modernen Gesellschaft wechselseitige Verständigung und gemeinsamen politisches Handeln an Bedeutung gewannen und so politische Emanzipation ermöglichten. Doch heute steht dieses Weltverhältnis in Frage.

    Ungleichheit zerstört Demokratie | mit Martyna Linartas

    Play Episode Listen Later Nov 4, 2023 55:30


    Deutschland ist ein extrem ungleiches Land. Im Jahr 2018 titelte der Spiegel, dass 45 Superreiche so viel Vermögen besitzen wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Heute sind es nur noch zwei Familien, die mehr Vermögen besitzen als 41,5 Millionen Menschen. Die Politikwissenschaftlerin Martyna Linartas setzt sich seit Jahren mit der Ungleichheit in Deutschland auseinander und hat die Initiative ungleichheit.info gegründet. Sie will über Ungleichheit aufklären und stellt auf ihrer Webseite aktuelle Zahlen und Forschungsergebnisse bereit. Bei JacobinTalks sprach sie über die Rolle von Steuern bei der Abschaffung von Ungleichheit.

    Die Unterwelt am Potsdamer Platz | mit Jana Costas

    Play Episode Listen Later Oct 15, 2023 44:12


    Die Wirtschaftswissenschaftlerin Jana Costas hat sich ein halbes Jahr den Reinigungskräften am Potsdamer Platz in Berlin angeschlossen. Sie beschreibt in ihrem Buch "Im Minus Bereich - Reinigungskräfte und ihr Kampf um Würde" die alltäglichen Kämpfe der Arbeitenden. Dabei wird deutlich, dass sich unter den Reinigungskräften eigene Codes und Überlebensstrategien ausbilden, viele von ihnen aber auch einen ganz eigenen Berufsstolz ausbilden. Matthias Ubl spricht mit Costas über Reinigungskräfte als Teil der arbeitenden Klasse, in dem jedoch große Vereinzelung herrscht.

    Ist die Geschichtsphilosophie tot? | mit Daniel Martin Feige

    Play Episode Listen Later Jul 31, 2023 44:21


    Gibt es Fortschritt in der Geschichte? Für große Denker wie G.W.F. Hegel und Karl Marx waren geschichtsphilosophische Figuren zentraler Teil ihres Denkens: Der Mensch befreit sich durch Arbeit von den Zwängen der Natur und baut sich eine gesellschaftliche Welt, die wiederum vernünftig eingerichtet werden soll, um allen Freiheit zu ermöglichen. Doch das geschichtsphilosophische Menschenbild ist in den letzten Jahrzehnten aus der Mode gekommen und wurde selbst für tot erklärt, etwa von Denkern wie Michel Foucault oder der Evolutionsbiologie. Der Philosoph Daniel Martin Feige hat mit seinem Buch „Die Natur des Menschen – eine dialektische Anthropologie“ nun eine Verteidigung der Geschichtsphilosophie vorgelegt und entwirft darin auch ein Menschenbild, das von der #Vernunft ausgeht. Er kritisiert Vorstellungen des Menschen als biologischem Algorithmus und zeigt, warum Vernunft ein dialektischer, historischer Prozess ist, der sich in der menschlichen Geschichte realisiert. Matthias Ubl sprach mit ihm bei #JacobinTalks.

    Warum unser Geldsystem demokratischer werden muss | mit Aaron Sahr

    Play Episode Listen Later Jul 1, 2023 64:57


    Wie genau funktioniert unser modernes Geldsystem und wie können wir es in den Dienst der Mehrheit stellen? Nicht zuletzt die Modern Monetary Theory hat eine breite Debatte über das Geldsystem angestoßen. Geld ist demnach keine neutrale, unpolitische Technologie, sondern letztlich eine politische designtes System. Das bedeutet auch, das Staaten theoretisch viel größere Spielräume haben, um Geld auszugeben - etwa für den grünen Umbau oder den Sozialstaat. Der Wirtschaftssoziologe Aaron Sahr knüpft an die Erkenntnisse der MMT an und hat mit seinem Buch "Die Monetäre Maschine - Eine Kritik der finanziellen Vernunft" eine umfassende Beschreibung des Geldsystems vorgelegt. Sahr zeigt, dass das Geldsystem ein komplexes Geflecht aus Bilanzen ist, das derzeit jedoch vor allem von privaten Profitinteressen dominiert wird. Dagegen plädiert er dafür, die Geldmaschine endlich zu vergesellschaften und unter demokratische Kontrolle zu bringen. Bei #JacobinTalks beantwortet Aaron Sahr auch die Frage, wie die #MMT eigentlich zum Denken von Marx steht.

    Wie Inflation die Ungleichheit verschärft | mit Maurice Höfgen

    Play Episode Listen Later Jun 6, 2023 47:34


    Die derzeitige Inflation kennt nicht nur Verlierer, sondern auch zahlreiche superreiche Profiteure: Sie ist ein extremer Verteilungskonflikt, der die Ungleichheit weiter vergrößern wird. Trotz Gaspreisdeckel und punktuellen Entlastungen leiden viele Menschen nach wie vor hart an den Preissteigerungen. Die Zinspolitik der Zentralbanken wiederum könnte in der jetzigen Situation alles noch schlimmer machen. Die Inflation ist Folge eines Energiepreisschocks und kann dauerhaft nur durch den Ausbau von erneuerbaren Energien bekämpft werden. Der Ökonom und Youtuber Maurice Höfgen spricht bei #JacobinTalks über sein Buch "Teuer!" und klärt über die Inflation und ihre Ursachen sowie zahlreiche Inflationsmythen auf. #Bäckerlutze

    Wie der Staat den Markt lenken kann | mit Isabella Weber

    Play Episode Listen Later Apr 29, 2023 55:08


    Unsere Gesellschaften sind heute einer Vielzahl von Krisen und Schocks ausgesetzt, die nur durch staatliches Handeln entschärft werden können. Insbesondere die Pandemie und die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs zeigen, dass der Staat aktiv in die Märkte eingreifen muss, um die Bevölkerung zu schützen. Maßnahmen wie ein Gaspreisdeckel, der vielen im ökonomischen Mainstream vor Jahren noch undenkbar erschien, sind heute notwendig. Die Ökonomin und „Erfinderin des Gaspreisdeckels“ Isabella Weber hat sich in ihrem Buch „Das Gespenst der Inflation – Wie China der Schocktherapie entkam“ historische Konstellationen angeschaut, in der die Wirtschaft im Umbruch war, etwa den Übergang von der Kriegs- zur Nachkriegswirtschaft oder die Modernisierung der chinesischen Wirtschaft in den 80er und 90er Jahren. In all diesen Konstellationen spielen Preiskontrollen eine bedeutende Rolle. Was wir aus der chinesischen Geschichte lernen können, erklärt Isabella Weber bei Jacobin Talks.

    Das feministische Paradox | mit Susanne Kaiser

    Play Episode Listen Later Apr 1, 2023 34:01


    Feministische Kämpfe haben zu mehr Gleichberechtigung geführt, doch Frauen und queeren Menschen schlägt männliche Gewalt heute umso brutaler entgegen. Die Polizei verzeichnet einen Anstieg häuslicher Gewalt, auf TikTok werden Tötungsfantasien an Frauen zum Trend. Außerdem drohen erkämpfte Fortschritte nun rückgängig gemacht zu werden: Der US Supreme Court verbietet etwa das Recht auf Abtreibung. Für Susanne Kaiser ist dieser Backlash eine Reaktion auf die zunehmende Gleichberechtigung: Gerade etwa emanzipierte Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, bekommen die ganze Wucht patriarchaler Gewalt zu spüren. Matthias Ubl spricht bei Jacobin Talks mit Susanne Kaiser über ihr Buch "Backlash - Die neue Gewalt gegen Frauen". Kaiser beleuchtet darin verschiedene Bereiche - vom Recht über das Internet bis zum Frauenhaus und zeigt, das staatliche Strukturen und eine andere Kultur notwendig sind, um das gewalttätige Patriarchat, das nach wie vor unsere Gesellschaften prägt, zu beenden.

    Kunst und Klassenkampf | mit Robert Misik

    Play Episode Listen Later Mar 5, 2023 52:01


    Der Philosoph Walter Benjamin schrieb einmal, dass das Kunstwerk eine „blanke Waffe“ im „Kampfe der Geister" sei. Mit seinem Buch „Das große Beginnergefühl“ folgt der Autor Robert Misik dieser Intuition. Er durchstreift 200 Jahre Kunstgeschichte und zeigt deutlich, dass politische Aufbrüche und künstlerische Revolutionen eng miteinander verbunden sind. In kaum einer Epoche wird das deutlicher als in der Ära des Roten Wiens der 1920er Jahre, das in vielfältiger Wechselwirkung mit dem Aufbruch der Wiener Moderne um 1900 steht. Doch nicht nur in der bildenden Kunst gibt es eine Wahlverwandschaft von Kunst und revolutionärer Politik, sondern auch in der Literatur. Misik zeigt dabei auch, wie etwa die Literatur von Konservativen wie Honoré de Balzac Klassenverhältnisse sichtbar macht. Im Gespräch mit Matthias Ubl erkundet Misik bei #JacobinTalks die Potentiale der Kunst in der Gegenwart: Gibt es heute noch große politische Werke?

    Wie wir die Wohnungskrise überwinden | mit Lisa Vollmer

    Play Episode Listen Later Feb 2, 2023 53:02


    Hohe Mieten, kaum bezahlbare Wohnungen, Obdachlosigkeit, Sanierungsstau, Verdrängung. Seit Jahren erleben wir eine umfassende Wohnungskrise, die längst nicht mehr nur die unteren Klassen, sondern große Teile der Mittelschicht betrifft. 2023 werden einer Studie zufolge etwa 700.000 Wohnungen in Deutschland fehlen. Was sind die Ursachen dieser Krise und unter welchem Vorzeichen steht die derzeitige Wohnungs- und Stadtpolitik der Regierenden? Welchen Anteil an der Wohnungskrise hat die Öffnung des Wohnungsmarktes für Finanzgeschäfte, die sogenannte Finanzialisierung? Lisa Vollmer ist Stadtforscherin an der Uni Weimar und hat in dem Buch "Kapitalismus und Kapitalismuskritik" von Mirela Ivanova, Helena Thaa und Oliver Nachtwey einen umfassenden Beitrag zur Wohnungsfrage geschrieben. Sie spricht bei #JacobinTalks mit Matthias Ubl über den Zusammenhang von Kapitalismus und #Wohnungskrise, die Mieterinnenbewegungen der letzten Jahrzehnte und die Schwächen des sozialen Wohnungsbaus in Deutschland. Gegen die Krise helfen laut Vollmer nur Initiativen wie "Deutsche Wohnen und Co enteignen", die den Neoliberalismus auf dem Wohnungsmarkt herausfordern.

    Klima: Nur Investitionen können uns retten! | mit Alex Brentler

    Play Episode Listen Later Dec 23, 2022 45:45


    Die aktuelle #Klimapolitik bewegt sich nach wie vor in einem neoliberalen Paradigma. Anstatt hohe öffentlich Investitionen in den grünen Umbau zu tätigen, sollen die Finanzmärkte durch sogenanntes „Derisking“ zu Klima-Investitionen motiviert werden. Das Problem: das funktioniert nicht. Die Eliten sind in ihren neoliberalen Vorstellungen und Denkweisen gefangen und setzen somit unsere Lebensgrundlage aufs Spiel. Was wir dagegen tun können und wie eine sozialistische Klimapolitik aussehen könnte, erklärt Alex Brentler, der beim Jacobin Magazin über Klimafragen schreibt. Mit Matthias Ubl spricht er bei #JacobinTalks über die Klimakonferenz COP 27 in Scharm asch-Schaich, die berechtigten Forderungen des Globalen Südens und die Frage, warum Klimapolitik auch Klassenpolitik sein muss.

    Querdenken: Aufstand der Mittelschicht? | mit Oliver Nachtwey

    Play Episode Listen Later Nov 25, 2022 67:39


    #GekränkteFreiheit von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey ist im deutsche Diskurs eingeschlagen wie eine Bombe. Es handelt nicht nur von #Querdenken und Verschwörungsideologen, sondern bietet eine umfassende Analyse der kapitalistischen Spätmoderne und ihrer widersprüchlichen Entwicklung. Ein gesellschaftlicher Wertewandel hin zu mehr Selbstverwirklichung, Eigenverantwortung und Authentizität eröffnete in vielen Milieus zwar zunächst neue Freiheitsspielräume, diese entwickelten sich durch den Abbau sozialstaatlicher Sicherheiten gleichsam zu Risiko- und Kränkungszonen. Der Drang zur Freiheit und Selbstbestimmung vor allem von staatlichen Institutionen schlägt um in Unterwerfung unter neue Autoritäten. Damit aktualisieren Amlinger und Nachtwey die Kritische Theorie so anschaulich und zielgenau mit empirischem Material wie kaum jemand anderes. Matthias Ubl hat bei #JacobinTalks mit Oliver Nachtwey über die Entstehung neuer rechter und autoritärer Milieus gesprochen und erkundet, inwieweit diese aus den Krisen des Kapitalismus entstanden sind.

    Breaking Bad & Malcolm X: Was ist Befreiung? | mit Christoph Menke

    Play Episode Listen Later Oct 29, 2022 61:55


    Freiheit scheint zunächst etwas ganz Einfaches zu sein: Die Abwesenheit von Zwängen und Herrschaft. Doch verfolgt man die Entwicklung der Idee der Freiheit durch die Geschichte, zeigt sich deren Widersprüchlichkeit. Die Freiheitswerte der westlichen Moderne etwa sind unauflöslich mit ihrem Gegenteil verknüpft: Ausbeutung, Unterdrückung und Zwang. Wie lässt sich vor diesem Hintergrund wirkliche Befreiung denken? Der Philosoph Christoph Menke untersucht in seinem Buch „Theorie der Befreiung“ verschiedene Befreiungsmodelle und erzählt dabei von der Fernsehserie Breaking Bad, von der Exodus-Geschichte, von Malcom X und Frantz Fanon. Nach Menke müssen wir die falschen Befreiungsversprechen, etwa der Religion oder des Neoliberalismus, nicht nur kritisieren, sondern verstehen, was sie so attraktiv macht. Über all das und die Frage, wie man heute aus marxistischer Sicht über Freiheit nachdenken sollte, sprach Matthias Ubl mit Christoph Menke bei #JacobinTalks.

    Wie gefährlich ist das Metaverse? | mit Anna Verena Nosthoff

    Play Episode Listen Later Aug 21, 2022 36:30


    Digitale Konzerne kontrollieren unsere Öffentlichkeit und beeinflussen damit auch die Politik. Das Unternehmen Cambridge Analytica hat im US-Präsidentschaftswahlkampf gezielt Wählerinnen und Wähler manipuliert und auch heute werden Influencer von Parteien engagiert, um ihre Follower mit politischen Botschaften zu traktieren. Was bedeuten die neuen Formen digitaler Propaganda für den politischen Prozess? Mit der Entwicklung des Metaverse wird der #Überwachungskapitalismus außerdem ein neues unreguliertes Experimentierfeld bekommen. Meta kann massenweise Daten abschöpfen, durch die wir wiederum gezielt gesteuert werden sollen. Matthias Ubl spricht bei #JacobinTalks mit der Politikwissenschaftlerin Anna-Verena Nosthoff über den neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit und seine Folgen.

    Wir sparen uns zu Tode: Gegen die Schuldenbremse | mit Philippa Sigl-Glöckner

    Play Episode Listen Later Jul 17, 2022 45:44


    Wir befinden uns in einer schwerwiegenden ökonomischen Krise. Die derzeitige Inflation führt dazu, dass Millionen Menschen in Deutschland nicht mehr richtig über die Runden kommen. Nachdem 100 Milliarden Euro für Aufrüstung beschlossen wurden, zeichnet sich schon jetzt ab, dass für Soziales kaum Geld übrigbleiben wird: Finanzminister Christian Lindner etwa will 2023 zur Schuldenbremse zurückkehren. Doch was genau ist eigentlich die Schuldenbremse und wie ist sie historisch entstanden? Die Ökonomin Philippa Sigl-Glöckner vom Dezernat Zukunft erklärt bei #JacobinTalks im Gespräch mit Matthias Ubl, warum die Schuldenbremse gefährlich ist: Um unsere Gesellschaft ökologisch umzubauen und die Armut zu bekämpfen, brauchen wir massive Investitionen. Auch gegen die #Inflation hilft nicht weniger, sondern mehr Geld, vor allem für Erneuerbare Energien.

    Warum Neoliberale Verbote hassen | mit Philipp Lepenies

    Play Episode Listen Later Jun 19, 2022 48:29


    Die größtmögliche Freiheit besteht für viele Liberale darin, mit 250 kmh über die Autobahn zu brettern. Verbote und Regeln wie ein Tempolimit lehnen sie mit erstaunlicher Vehemenz ab, obwohl die Maßnahme ein wichtiger Baustein gegen den Klimawandel wäre. Woher kommt diese Haltung?

    Die Ideologie der Mittelschicht | mit Nils Kumkar

    Play Episode Listen Later May 8, 2022 46:29


    Die Erzählung von der Mittelschichtsgesellschaft gehört zu den staatstragenden Mythen der Bundesrepublik. Von Millionären wie Friedrich Merz bis zur Reinigungskraft wollen alle zur Mitte gehören. Doch woher stammt eigentlich die Vorstellung von einer Mittelschichtsgesellschaft? Verschleiert sie die Tatsache, dass unsere Gesellschaften immer noch aus konkurrierenden Klassen besteht?

    Die neue Klassengesellschaft | mit Nicole Mayer-Ahuja

    Play Episode Listen Later Mar 27, 2022 49:22


    Wodurch zeichnen sich Klassengesellschaften aus und wer gehört zur Arbeiterinnenklasse? Welche Rollen spielen Migration und Rassismus sowie die Ausbeutung von Frauen in der Klassengesellschaft? Nicole Mayer-Ahuja, Oliver Nachtwey und ihre Kollegen haben in dem Buch „Verkannte Leistungsträger:innen – Berichte aus der Klassengesellschaft“ Werktätige aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen aufgesucht. So ist ein umfassendes Portrait der arbeitenden Klasse entstanden. Matthias Ubl spricht bei #JacobinTalks mit Nicole Meyer Ahuja über Pflegenotstand und Care-Arbeit, die Fleischindustrie und den #Klassen-Begriff von Karl Marx.

    Von der Postpolitik zur Hyperpolitik | mit Anton Jäger

    Play Episode Listen Later Mar 6, 2022 28:58


    In den 1990er und 2000er Jahren legten Technokraten die politische Auseinandersetzung lahm. Heute ist die Gesellschaft wieder extrem politisiert – aber kaum politisch organisiert. Darum geht es in der Folge von #JacobinTalks. Große politische Protestbewegungen wie Black Live Matters oder Fridays for Future schaffen es kaum, langfristige politische Institutionen zu etablieren und einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbau voranzutreiben. Gleichzeitig reduziert sich das politische Engagement vieler Menschen auf plakative Selbstdarstellung und Moralismus in den Sozialen Medien. Wie gelang politische Organisierung früher und was unterscheidet die aktuelle #Politik von der Phase der Postpolitik (Colin Crouch), die vor allem die Nullerjahre prägte?

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