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Einsamkeit trifft zunehmend die "Generation Y" – Menschen in den Zwanzigern und Dreißigern. Warum fühlen sich die Jungen einsam, trotz oder wegen der "sozialen" Netzwerke? Wie lassen sich emotionale Defizite ausgleichen?
In der Kirche werden verstärkt neue Formen der Zusammenarbeit erprobt. Das traditionelle Modell von Kirchengemeinde und ihrer Pfarrerin/Ihres Pfarrers tritt zunehmend in den Hintergrund. Fachkräftemangel, finanzieller Druck und die wachsende Vereinzelung des kirchlichen Personals führen vielerorts zu einem Umdenken. Hinzu kommen Mitgliederverluste, Relevanzprobleme und die Überforderung der bisherigen Strukturen. Unser Gast, Pastor Dr. Gunther Schendel, diskutiert mit uns über die Notwendigkeit agilerer Arbeitsmodelle und den Einsatz von Multi-, Inter- und Transprofessionellen Teams in der Kirchen- und Personalentwicklung. Wir beleuchten die Chancen, rechtlichen Grenzen und Herausforderungen dieser neuen Strukturen und erfahren, wie sich diese Veränderungen auf das Bild der Gemeinde und der Kirche auswirken können. So kann die Kirche in Zukunft zu einem auftragsbezogenen, sozialraumorientierten und kundenorientierten Akteur werden. Hier findet ihr weitere Infos: Multiprofessionalität und mehr. Multiprofessionelle Teams in der evangelischen Kirche – Konzepte, Erfahrungen, Perspektiven, SI-Kompakt 3-2020: https://www.siekd.de/wp-content/uploads/2020/09/2020-09-28_SI-KOMPAKT_Multiprofessionelle-Teams_Schendel.pdf Schendel, Gunther (2017): Pfarrpersonen unter Veränderungsdruck. Ein Gang durch die Befragungen zum Pfarrberuf, in: ders. (Hg.): Zufrieden gestresst herausgefordert – Pfarrerinnen und Pfarrer unter Veränderungsdruck, Leipzig 2017, S. 51-93: https://www.eva-leipzig.de/product_info.php?info=p4124_Zufrieden---gestresst---herausgefordert.html Schendel, Gunther (2019): Wie geht's den Diakon*innen? Aktuelle Ergebnisse aus der hannoverschen Landeskirche, in: Praktische Theologie 3-2019, S. 176-185: https://www.degruyter.com/document/doi/10.14315/prth-2019-540310/html Schendel, Gunther (2020a): Relevant im Sozialraum, profiliert im Team? Aktuelle Veränderungen und Perspektiven im Pastoren- und Diakonenberuf, in: Jahrbuch sozialer Protestantismus, Bd. 12, Leipzig, S. 112-137: http://www.stiftung-sozialer-protestantismus.de/jahrbuecher Schendel, Gunther (2020b): Ehrenamtliche im Verkündigungsdienst: systemrelevant und offen für neue Rollen, Aktuelle empirische Ergebnisse aus der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, SI-Kompakt 2-2020: https://www.siekd.de/wp-content/uploads/2020/07/SI-KOMPAKT-2-2020-Schendel.pdf Fragen, Anregungen oder Themenwünsche? Schreibt uns! --> info@si-ekd.de
Unfreiwillige Einsamkeit ist ein wachsendes Problem der Gesellschaft, laut WHO gar eine Epidemie. «Eine grosse Leere», «ein schwarzes Loch», «nirgends zugehörig» – die Beschreibungen des Zustands sind so vielfältig wie die Betroffenen. «Puls» hört hin und zeigt Wege aus der Isolation. Einsamkeit ist keine Altersfrage Der Esstisch steht für Gemeinsamkeit. «Puls»-Moderatorin Daniela Lager trifft sich dort mit drei einsamen Menschen aus drei Generationen zum gemeinsamen Kochen und Essen. Helen, 92, Björn, 48, und Vanessa, 26, kennen Einsamkeit in unterschiedlichsten Ausprägungen. Sie erzählen ihre Geschichten – und was sie tun, um der Einsamkeit entgegenzuwirken. Einsamkeit ist ein Problem der heutigen Zeit In Zeiten zunehmender Anonymisierung und Vereinzelung wächst die Einsamkeit weltweit. In der Schweiz fühlt sich eine halbe Million Menschen einsam – doppelt so viele wie 2002. Am stärksten betroffen sind Menschen im hohen Alter ab 80 sowie die Generation zwischen 15 und 34. Die digitale Welt kann das Risiko Einsamkeit steigern, bietet richtig angewendet aber auch Chancen. Wer ist warum besonders gefährdet? Die Autorin und positive Psychologin Anna Miller und der Psychotherapeut und Buchautor Udo Rauchfleisch ordnen ein. Einsamkeit ist mehr als Alleinsein Alleinsein kann durchaus positiv wahrgenommen werden, besonders, wenn es selbstgesucht ist. Einsam im heutigen negativen Sinn wird es, wenn der Wunsch nach sozialen Kontakten nicht in die Realität umgesetzt werden kann. Wenn man sich ausgegrenzt fühlt und nirgends zugehörig. Ein Gefühl, das jeder und jede schon einmal erlebt hat – und zum Problem wird, wenn es sich zum chronischen Zustand entwickelt. Einsamkeit ist so schädlich wie Rauchen Chronische Einsamkeit führt zu Stress und einer ganzen Reihe möglicher gesundheitlicher Folgeprobleme wie Schlafstörungen, hoher Blutdruck oder ein gesteigertes Risiko für Herzkreislaufkrankheiten. Das Immunsystem wird geschwächt, und die Anfälligkeit für psychische Krankheiten wie Depressionen steigt. Als Faustregel gilt: Einsamkeit ist so gesundheitsschädigend wie das Rauchen von 15 Zigaretten pro Tag. «Puls»-Chat – Fragen und Antworten zum Thema «Einsamkeit» Kennen auch Sie das Gefühl der Einsamkeit? Fühlen Sie sich manchmal ausgegrenzt, nicht zugehörig? Leiden Sie darunter, sich nicht austauschen zu können und sehen keinen Weg, daran etwas zu ändern? Die Fachrunde weiss Rat, am Montag von 21.00 bis 23.00 Uhr – live im Chat. Fragen können vorab eingereicht werden. «Puls kompakt» – Tipps gegen die Einsamkeit Was tun gegen Einsamkeit? Wie lässt sich dem Abrutschen in die unfreiwillige Isolation vorbeugen? Die wichtigsten Tipps der Sendung zusammengefasst.
Für unsere Folge über Solidarität sprechen wir zum ersten Mal in der sexy & bodenständig-Geschichte nicht nur mit uns selbst: wir podcasten diesmal gemeinsam mit Hatice Açıkgöz, Dara Brexendorf und Zara Zerbe vom Podcast „Literarisch solidarisch“. Mit unseren drei Kolleginnen sprechen wir darüber, wie sich ihr Bild von Solidarität im Schreibbetrieb geändert hat, seit ihren Podcast angefangen haben. Was für Formen von Solidarität gibt es schon, und welche brauchen wir noch? Wir sprechen darüber, wie man einander unterstützt, was man gegen Vereinzelung tun kann, über Gatekeeping und Ungleichbehandlung und die ganz spezifischen Solidaritäts-Herausforderungen des Schreibbetriebs. An persönlichen und auch an aktuellen Beispielen. „Literarisch solidarisch“ findet ihr zum Beispiel hier: www.literarisch-solidarisch-podcast.podigee.io/ Hatice Açıkgöz: www.haticeacikgoez.de Dara Brexendorf: https://darabrexendorf.de/ Zara Zerbe: https://zara-zerbe.com Die Literaturzeitschrift Der Schnipsel, über die wir im Podcast sprechen, findet ihr hier: https://www.derschnipsel.org Alle drei Kollegen haben Texte im Verlag SuKultur veröffentlicht: https://sukultur.de Der Debütroman von Zara Zerbe ist 2024 im Verbrecher Verlag erschienen: https://www.verbrecherverlag.de/shop/phytopia-plus/
Verbundenheit und Nähe sind Grundbedürfnisse des Menschen. Wie wir von zunehmender Vereinzelung zu einem gelungenen Miteinander kommen zeigt Psychotherapeutin und Ordensfrau Teresa Hieslmayr in ihrem Buch auf. Veronika Bonelli hat mit ihr gesprochen. Teresa Hieslmayr, Wege zum Miteinander (Tyrolia)
„Wir sind Wesen, die darauf angewiesen sind, ein bisschen Hoffnung zu haben, in eine Zukunft zu blicken, die wir für gestaltbar halten“. In früheren Zeiten hätte religiöser Glaube das Bedürfnis danach durch die Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod befriedigt, sagt Philipp Blom. im 20. Jahrhundert hätten vor allem politische Ideologien das „Prinzip Hoffnung“ geschürt. In jüngster Zeit würde die Hoffnung enorm auf ein besseres Jetzt fokussiert, individualisiert und von kapitalistischen Interessen dirigiert, sagt der heute in Wien lebende Historiker und Autor. Hoffnung basiere aber auf einem „Minimum an Gemeinsamkeit, um überhaupt noch eine Gesellschaft zu sein“, auf gemeinsamer Geschichte und Gegenwart, so Blom. Er ist davon überzeugt, dass die „rasende Entwicklung von Technologien, die unser Leben völlig umkrempeln“ zu einer Vereinzelung führt, die ein „gemeinsames Projekt“ einer Gesellschaft immer schwieriger macht. Das aber sei Grundlage für „ein kluges Verhältnis zur Welt“. Im Gespräch mit Ulrich Kühn erläutert Philipp Blom, welche Rolle bei der Ausbildung von Perspektiven die Geschichten spielen, die wir uns gegenseitig erzählen, und wie seine eigene Hoffnung aussieht: „Vielleicht ist es möglich, dass wir uns neu entdecken lernen als natürliche Wesen, als Wesen, die in einem riesigen System leben und auf dieses System angewiesen sind: Und die Chef von genau gar Nichts sind!“
Wir müssen nicht nur unseren zuletzt angekündigten Live-Podcast in Hamburg absagen, sondern wir sprechen auch darüber, warum uns absagen so schwerfällt, und warum man es öfter tun sollte. Darüber, was Absageangst mit Selbständigkeit und Vereinzelung zu tun hat. Über Absagen als politischen Akt der Solidarität, über Absage-Gurus und Absage-Regeln, über Schuldgefühle und Karma-Angst, über Grenzüberschreitungen, Lügen, und den zentralen Unterschied unserer Persönlichkeit: Alena freut sich, wenn Dinge stattfinden, Till, wenn sie nicht stattfinden. Den von Alena erwähnten Insta-Post der Übersetzerin Janine Malz, in dem sie ihre Absage begründet, eine KI-Übersetzung zu bearbeiten, findet ihr hier: https://www.instagram.com/p/C9jfYThNarA/?igsh=bGE2bnhzc2tzNGY%3D
Wir Menschen werden in der Bibel mit Schafen verglichen, weil Gott uns als Gemeinschaftswesen erschaffen hat und nicht als Einzelgänger. Sonst würde er uns mit Katzen vergleichen, die außer in der Paarungszeit am besten ganz allein fertig werden.Unser Gemeinschaftsbedürfnis wurde z. B. in den zurückliegenden Pandemiezeiten besonders deutlich. Die Absonderung von anderen wurde als extrem belastend empfunden. Man sehnte sich nach menschlicher Gemeinschaft und Geselligkeit. Aber statt sich nun zumindest der eigenen Familie stärker zu widmen, sorgte die intensive Nutzung moderner Medien eher zu einer noch stärkeren Vereinzelung. Viele fanden (und finden) einfach nicht mehr zueinander. Weil man aber unbedingt ein Gegenüber braucht, haben sich heute sehr viele Leute Hunde angeschafft.Überall sieht man in den Parks und Anlagen die Leute mit ihren Hunden spazieren gehen. Doch ist das ein adäquater Ersatz? Solch ein Hund ist ein geduldiger Zuhörer, dem man, so oft man es nötig hat, sein Leid über die Bosheit anderer Menschen klagen kann. Er fühlt sich auch warm und weich an und lässt sich – meistens wenigstens – streicheln und liebkosen. Aber machen wir uns da nicht etwas vor? Kann der Hund unsere Klagen wirklich begreifen? Und vor allem: Verfügt er über die Möglichkeit, uns wirklich aus unseren Sorgen und Nöten zu helfen?Gott, der Menschen und Tiere erschaffen hat, hört nicht nur unsere Klagen. Er kennt unsere Situation besser als wir selbst, und er hat versprochen, aufrichtige Gebete zu erhören. So sagte Gott einst zu Mose: »Gesehen habe ich das Elend meines Volkes, …. und sein Schreien … habe ich gehört, und ich bin herabgekommen, es …. zu erretten« (2. Mose 3,7).Hermann GrabeDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Der 1. Mai ist vorbei, und nun geht es weiter wie bisher zu den Bedingungen des Kapitals. Der Kampftag der Arbeiterklasse hat inzwischen mehr mit Klassenfahrt als mit Klassenkampf zu tun. Sind die Klassen verschwunden und der Klassenkampf überholt?Ein Kommentar von Rüdiger Rauls.GrundlagenKaum ein Satz von Karl Marx ist bekannter als der, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt. Diese Aussage über den Zusammenhang zwischen Sein und Bewusstsein gilt heute immer noch wie vor über hundert Jahren, wenn auch die Welt sich inzwischen stark verändert hat. Objektiv besteht das Proletariat als Klasse weiterhin, jedoch sind die Bedingungen für die Entwicklung von Bewusstsein andere geworden. Die Arbeiterklasse versteht sich selbst nicht mehr als solche.Dem Proletarier des 19. Jahrhunderts wurde tagtäglich seine Klassenzugehörigkeit durch seine Lebensumstände vor Augen geführt. Überall in seinem Alltag war er mit Massen von Seinesgleichen zusammen und erlebte sich als Teil dieser Massen. In den Mietskasernen teilten sie dieselben engen Räume ihrer herunter gekommenen Behausungen, nicht selten sogar dasselbe Bett im Wechsel der Schichten in den Fabriken.Dicht an dicht hantierten sie an ihren Arbeitsplätzen und Fließbändern oder wuselten wie Ameisen geschäftig durch die Werkhallen. Das Gefühl, Masse zu sein war unter diesen Umständen fast unausweichlich. Das bedeutet aber nicht, dass dieses Klassengefühl auch zwangsläufig politisches Klassenbewusstsein zur Folge hatte, wie diese Aussage von Marx unter Linken oftmals missverstanden wird.Dagegen sind die Lebensumstände der heutigen Proletarier eher von Vereinzelung geprägt. Die Isolation ist allgegenwärtig: am Arbeitsplatz, in der Anonymität der Großstädte, aber auch in der Zurückgezogenheit der Reihenhaussiedlungen. Die heutigen Werkshallen sind nahezu menschenleer. Die wenigen Arbeiter verschwinden zwischen den Maschinen. In Großraumbüros sitzen die Angestellten wie in Bienenwaben, abgeschottet von einander.Die Familien werden kleiner, die räumlichen Entfernungen zwischen ihren Mitgliedern dagegen größer. Die Generationen leben sich auseinander, verstehen einander auch immer weniger. Der moderne Proletarier erlebt sich immer öfter allein. Unter solchen Umständen ist die Entwicklung von Klassenbewusstsein wesentlich schwieriger als unter den Bedingungen zu Marxens Zeiten.BewusstseinsbildungNeben diesen abgeschotteten Lebensumständen kommt als zusätzlich Trennendes die Desinformation durch die Medien hinzu, die das gesellschaftliche Bewusstsein prägen. Im Überfluss an Informationen geht dem Medienkonsumenten der Blick für das Wesentliche verloren. Der Mensch ist allein mit der Flut der Informationen, deren Interessen im Hintergrund immer schwieriger zu erkennen sind.Tiefer greifende Analyse von Entwicklungen findet kaum statt, geschweige denn die Darstellung der Triebkräfte, die ihnen innewohnen, der Interessen, die sie antreiben. Das ist nicht nur politischem Willen geschuldet sondern auch in erheblichem Maße der Unfähigkeit der Informationsschaffenden. Die allgegenwärtige oberflächliche Betrachtungsweise von Sachverhalten hat die Fähigkeit veröden lassen, den Dingen auf den Grund zu gehen....Hier weiterlesen: https://apolut.net/klassenkampf-ohne-klassenbewusstsein-von-ruediger-rauls Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Heinrich Heine hat einst gesagt, Kant habe den Himmel entvölkert und Gott umgebracht. Doch schaut man sich die Religionsphilosophie von Kant an, so zeigt sich ein anderes Bild: Kant hat einen Mittelweg aufgezeigt zwischen Atheismus und religiösem Fanatismus. Vor 300 Jahren kam einer der grössten Denker des deutschsprachigen Raumes zur Welt: Immanuel Kant. Er gilt als DER Philosoph der Aufklärung und hat die Vernunft wie kaum ein anderer ins Zentrum seiner Philosophie gestellt. Dieser Fokus auf die Vernunft gilt oft als Beginn der Säkularisierung und damit auch des Bedeutungsverlustes von Religion oder zumindest von religiösen Institutionen. Doch das war ganz und gar nicht Kants Absicht. Zwar hat er dezidiert gesagt: Die Existenz von Gott lässt sich nicht beweisen. Doch Kant glaubte an Gott - und entwickelte eine eigene Religionsphilosophie. Sie stellt die Moral ins Zentrum und das Individuum, das aber trotzdem in der Gemeinschaft aufgehoben ist. Kants Religionsphilosophie hat auch heute noch Antworten auf drängende Fragen wie das Zusammenleben in religiös pluralen Gesellschaften, den Umgang mit religiösem Fanatismus und der Vereinzelung. Folgende Fragen werden beantwortet: * Was sagt Immanuel Kant über die Religion? * Was ist laut Kant moralisch gut? Warum spielt Gott bei dieser Frage keine Rolle? * Was sagt Kant zur Pluralisierung, Individualisierung, zum religiösen Fanatikerinnen und Fanatikern? * Was ist Kants Rezept für ein friedliches, interreligiöses Zusammenleben? * Warum ist Kant auch für die Religionsphilosophie so wichtig? Zu Wort kommt in der Sendung: * Volker Gerhardt, emeritierter Professor für Philosophie an der Humboldt Universität Berlin
Das Thema Einsamkeit ist so breit, dass man es gut und gerne auch ein zweites Mal im Podcast behandeln kann. War in Folge 26 Elke Schilling vom Silbernetz zu Gast und analysierte die Einsamkeitslage der Republik, breitet Ulrich Lilie in dieser Folge seinen Atlas der Einsamkeiten aus. Der evangelische Theologe leitete von 2014 bis 2023 die Diakonie Deutschland und wirft sein Augenmerk auf die Ambivalenz der Einsamkeit: während Vereinzelung und Isolation krankmachen, ist das bewusste und gewollte Für-sich-sein hingegen ein positiver Aspekt der Lebensführung. Ulrich Lilie legt dar, welche Gruppen am ehesten von Einsamkeit betroffen sind (junge Menschen, Frauen, Alte), was man konkret tun kann, wie wir unsere Städte und Orte verändern müssen, um für mehr Verwurzelung und Begegnung zu sorgen. Es geht um die starken sozialen Netze in den skandinavischen Ländern und Inspirationen von Meister Eckert und Kierkegaard. Wertvoll finde ich den Hinweis, dass die Frage der Einsamkeit nicht mit dem Tod endet: Ulrich Lilie spricht sich deutlich gegen Beisetzungen "im engsten Familienkreis" aus und für öffentliche Trauerarbeit. Im Funfact-Nicht-Funfact geht es um ein einschneidendes Erlebnis: wie einsam sind die Menschen eigentlich in der Coronapandemie wirklich geworden? Viel Spaß beim Zuhören! Die Erhebung zur Einsamkeit in der Corona-Pandemie findet ihr hier. Das Buch "Für sich sein - ein Atlas der Einsamkeiten" gibt es überall im Buchhandel oder hier direkt beim Verlag: Link.
Wiley, heidiwww.deutschlandfunkkultur.de, Rang 1
Advent, Advent - das sind schon mal zwei Worte. Und ist dies nicht auch die Zeit der Zweisam, Dreisam, Achtsam, ja Neunsamkeit ... so es das gibt? Nein, in Wahrheit schreitet die Vereinzelung voran - und so wie der Paar Tanz kommt wohl auch das Paar sein aus der Mode... . Eine Glosse von Norbert Joa.
Von Rassismus betroffene Menschen, besorgte Nachbarn oder Volkshochschulen: Sie alle finden Hilfe bei den Mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus. Wichtig sei vor allem, "Angst und Vereinzelung zu durchbrechen", so Berater Dominik Schumacher. Schumacher, Dominikwww.deutschlandfunkkultur.de, Interview
Wir Menschen werden in der Bibel mit Schafen verglichen, weil Gott uns als Gemeinschaftswesen erschaffen hat und nicht als Einzelgänger. Sonst würde er uns mit Katzen vergleichen, die außer in der Paarungszeit am besten ganz allein fertigwerden. Das wird in Pandemiezeiten besonders deutlich. Schon die Atemmaske wirkt stark ausgrenzend, weil man zwar – wenn auch schlecht – die Worte hört, das dazugehörige Lächeln aber nicht wahrnehmen kann, auf das es doch so sehr ankommt.Eigentlich könnte man sich in solchen Zeiten umso intensiver den Mitgliedern der eigenen Familie widmen, was durchaus ein Segen wäre; aber durch das Handy und das Fernsehen hat selbst im engsten Kreis die Vereinzelung tiefe Gräben verursacht. Viele finden einfach nicht mehr zueinander. Weil man aber unbedingt ein Gegenüber braucht, haben sich heute sehr viele Leute Hunde angeschafft. Überall sieht man in den Parks und Anlagen die Leute mit ihren Hunden spazieren gehen. Solch ein Hund ist ein geduldiger Zuhörer, dem man, so oft man es nötig hat, sein Leid über die Bosheit anderer Menschen klagen kann. Er fühlt sich auch warm und weich an und lässt sich – meistens wenigstens – unbegrenzt streicheln und liebkosen. Aber machen wir uns da nichts vor? Kann der Hund unsere Klagen wirklich begreifen? Und verfügt er über Möglichkeiten, uns zu helfen?Gott, der Menschen und Tiere erschaffen hat, hört nicht nur unsere Klagen. Er kennt unsere Situation besser als wir selbst, und er hat versprochen, aufrichtige Gebete zu erhören. So sagte Gott einst zu Mose: »Gesehen habe ich das Elend meines Volkes, … und sein Schreien … habe ich gehört, und ich bin herabgekommen, es … zu erretten« (2. Mose 3,7).Hermann GrabeDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Die Wirtschaftswissenschaftlerin Jana Costas hat sich ein halbes Jahr den Reinigungskräften am Potsdamer Platz in Berlin angeschlossen. Sie beschreibt in ihrem Buch "Im Minus Bereich - Reinigungskräfte und ihr Kampf um Würde" die alltäglichen Kämpfe der Arbeitenden. Dabei wird deutlich, dass sich unter den Reinigungskräften eigene Codes und Überlebensstrategien ausbilden, viele von ihnen aber auch einen ganz eigenen Berufsstolz ausbilden. Matthias Ubl spricht mit Costas über Reinigungskräfte als Teil der arbeitenden Klasse, in dem jedoch große Vereinzelung herrscht.
Südkorea geht es wirtschaftlich gut. Doch das Land steht vor großen Herausforderungen. Eine davon ist die niedrige Geburtenrate. Außerdem greifen Vereinzelung und Einsiedlertum um sich. Die Reportage von Kathrin Erdmann.
AUS WIDERSTAND UND SOLIDARITÄT Kann man aus der Geschichte lernen? Begrüßung:Gertraud Auer Borea d'Olmo, Kreisky ForumTanja Wehsely, Volkshilfe Wien Einleitung:Alexander Emanuely, Schriftsteller, Kulturwissenschaftler Im Gespräch:Michael Häupl, Präsident der Volkshilfe WienBarbara Prainsack, Univ. Wien, Forschungsgruppe Zeitgenössische Solidaritätsstudien Moderation: Christa Zöchling, Journalistin 1922, in den frühen Jahren der jungen Ersten Republik, wurde die Hilfsorganisation Societas gegründet, um die unfassbare Not nach dem 1. Weltkrieg zu lindern. Die Societas war ein Verband von vorwiegend Wiener Fürsorgevereinen der Arbeiter*innenbewegung auf Bezirksebene und arbeitete eng mit der staatlichen Fürsorge bzw. mit jener der Wiener Stadtverwaltung, des Roten Wien, und mit anderen privaten Fürsorgevereinen zusammen. Diese aus der Zivilgesellschaft entstandene Organisation wollte, ohne Unterschied von Herkunft und Religion, helfen und eingreifen, wo dem Staat die Mittel fehlten. Man wollte nicht nur wohltätig sein, sondern die Armut auch politisch bekämpfen. 1934 wurde die Societas verboten. Am 21. März 1947 wurde im Geiste der Societas die Volkshilfe gegründet. Damals wie heute geht es nicht nur um das bloße Verteilen von Almosen an Bedürftige, sondern um die Begegnung mit in Not geratenen Menschen auf Augenhöhe, um deren Unterstützung und darum, ihnen wieder eine Perspektive zu bieten. Ob und inwieweit kann man aus der Geschichte lernen? Wie passen der Wunsch nach mehr Solidarität und Zusammenhalt und die zunehmende Vereinzelung in unserer Gesellschaft zusammen? Welche Impulse braucht es aus Politik und Zivilgesellschaft, um den vielen Krisen zu begegnen und um ein gutes Leben für möglichst alle zu ermöglichen? Kann Geschichte Orientierung und Zuversicht für eine wenig berechenbare Zukunft geben?
Die Predigtbuddies freuen sich sehr, denn sie haben Matze Dichristin zu Gast. Er leitet seit diesem Jahr den Dienstbereich Kinder und Jugend im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Gemeinsam tasten wir uns ran an Matthäus 9,9-13. Wir haben Fragen an die Unterscheidung Jesu zwischen den Kranken und den Gesunden. Wir sind berührt davon, wie Jesus den Menschen in den Blick nimmt. Es geht nicht um irgendeinen Zöllner. Der Zöllner hat einen Namen. Matthäus. Ihn holt er aus der Vereinzelung. Wieder ist bei Jesus die Tischgemeinschaft der heilsame Raum. Zu Menschen, bei denen wir vielleicht Distanz bevorzugen, sagt Jesus: „Komm mit, wir machen etwas gemeinsam!“ Barmherzigkeit ist eine Gegenbewegung zur Ausgrenzung, eine Gegenbewegung zu „sich die Menschen vom Leib zu halten“, eine Gegenbewegung zur Abschottung, eine Gegenbewegung zu Mobbing und Schubladendenken. Jesus strahlt diese Barmherzigkeit Gottes aus. An ihr ist nur Gutes zu finden.
Der Podcast für junge Leute – diesmal übers Allein- und Zusammensein. Fühlst du dich aufgehoben in deiner Klasse? Oder stehst du auf dem Pausenhof oft allein? In der 21. Folge des Podcasts »Elbphilharmonie Kopfhörer« geht es um Zusammenhalt und Vereinzelung. Zu Gast sind Mahiya, Pia, Jule und Zoe aus der 8d des Gymnasiums Hochrad in Othmarschen. Sie tauschen sich mit den Musikerinnen und Musikern vom »Orchester im Treppenhaus« aus, einem mutigen jungen Ensemble, das am 12. und 13. Januar 2023 in der Elbphilharmonie für Schulklassen spielt. Denn auch in ihrem Konzert »Circling Realities« geht es um Nähe, Distanz und Begegnung. Außerdem kann wieder gerätselt werden: Beim Kopfhörer-Quiz treffen sich diesmal Konsonanz und Dissonanz.
freie-radios.net (Radio Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK))
im Gespräch mit Wilhelmsburg Solidarisch über ihre politische Praxis. über gegenseitige Hilfe, emanzipatorische Stadtteilarbeit und wie gemeinsam wir den Alltagsstruggle organisieren können. weder aufgeben noch ausbrennen, sagst du, sondern die Konfliktlinien im Alltag als das Politische sehen. die Vereinzelung überwinden.
Die durchschnittliche Jahresarbeitszahl in Deutschland ist in den vergangenen 50 Jahren um ein Drittel gesunken. Theoretisch haben die Menschen mehr Zeit denn je. Und trotzdem ist kein Gefühl in allen Milieus und Gesellschaftsschichten derart verbreitet wie das der Zeitknappheit. Stress, Burnout, das Gefühl, getrieben zu sein. Wie kommt das? Alev Doğan spricht in diesem Achten Tag mit der Autorin Teresa Bücker über Zeitarmut, Arbeits- und Lebenszeit sowie die politische Dimension der Ressource Zeit. Denn: Zeitarmut treibt Menschen in Vereinzelung und Erschöpfung und macht politisches Engagement zu einer Klassenfrage. Die Stilfrage blickt auf Studenten, die aufgrund der Energiekrise nach Hause geschickt werden; Alev Approved empfiehlt einen Kongress der intellektuellen Extraklasse und die Zukunft gehört… der sanften Rebellion.
Die durchschnittliche Jahresarbeitszahl in Deutschland ist in den vergangenen 50 Jahren um ein Drittel gesunken. Theoretisch haben die Menschen mehr Zeit denn je. Und trotzdem ist kein Gefühl in allen Milieus und Gesellschaftsschichten derart verbreitet wie das der Zeitknappheit. Stress, Burnout, das Gefühl, getrieben zu sein. Wie kommt das? Alev Doğan spricht in diesem Achten Tag mit der Autorin Teresa Bücker über Zeitarmut, Arbeits- und Lebenszeit sowie die politische Dimension der Ressource Zeit. Denn: Zeitarmut treibt Menschen in Vereinzelung und Erschöpfung und macht politisches Engagement zu einer Klassenfrage. Die Stilfrage blickt auf Studenten, die aufgrund der Energiekrise nach Hause geschickt werden; Alev Approved empfiehlt einen Kongress der intellektuellen Extraklasse und die Zukunft gehört… der sanften Rebellion. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Der gesellschaftliche Zusammenhalt, auch in Hessen, ist wachsend bedroht. Corona, Krieg, Vereinzelung, prekäres Arbeiten, Armut – fördern die Lebensrisiken in unserem wohlhabenden Land. Wie reagiert die Sozialpolitik? Was tun das Land und die Kommunen vor Ort? Wie kann Sozialraum- und Gemeinwesenorientierte Soziale Arbeit initiiert und erfolgreich gestaltet werden? Hat die Freie Wohlfahrtspflege die Aufgabe die sozialen Räume zu gestalten? Welche Anforderungen muss eine inklusive Gemeinwesenarbeit erfüllen, und wie können sich die Freien Träger aktiv in die Gestaltung des urbanen wie ländlichen Raums einbringen? Diese Fragen stehen im Zentrum des Fachtags. Am Vormittag diskutieren wir unter anderem darüber, inwiefern Gemeinwesenarbeit in sozialen Brennpunkten neu gedacht werden muss und welche Anforderungen eine inklusive Gemeinwesenarbeit erfüllen muss. Am Nachmittag vertiefen wir die Diskussionen in 6 spannenden Workshops und binden die Ergebnisse in einer Talkrunde zusammen. Für eine sozialräumliche Intervention der anderen Art sorgt das Duo Camillo!
Wie bekommen wir das Blei aus dem Internet? Begegnen wir uns in der digitalen Welt? Eine Podcastfolge wie automatisierte Narrative völlig unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit verändern. Wie die Diskrepanz zwischen Fiktion und Wirklichkeit, die fehlende politische Verantwortung und die digitalen Brandbeschleuniger unsere Demokratien beschädigen. Über entseelte Algorithmen, Polarisierungen, das Wahrlügen und wie das Unsoziale „social media“ die weitere Entfremdung und Vereinzelung schürt. Eine Podcastfolge mit Ausschnitten einer sommerlich, heißen Sichtart-Vorlesung Deluxe mit Regula Stämpfli über die Digitalisierung demokratisieren -nicht umgekehrt, über die Freiheit zum digitalen Raum und von demselben, über die Freiheit zu den Daten und von den Daten, über das hochphilosophische Guck-guck-da-da und über das Anfangen. Was wir von Regula Stämpfli und Hannah Arendt lernen können. **Univ.-Doz. Mg. Dr. Regula Stämpfli leitet die Hannah Arendt Lectures an der HSG, Universität St. Gallen. Seit der Pandemie 2020 ist sie im digitalen Kunsthandel tätig – für die Wissenschaft seit 1987 unterwegs, u.a. als “independent expert for the EU Commission”. Die politische Denkerin und Aktivistin war jahrelang Starkolumnistin bei der Basler Zeitung, beim Blick am Abend und bei der ersten Online-Newsplattform news.ch. Sie schreibt Meinungsbeiträge u.a. für die NZZ, ist Kulturredakteurin und Leiterin „politischen Literatur“ bei der Kulturzeitschrift ENSUITE. Zusammen mit Dr. Isabel Rohner betreibt sie den wöchentlichen feministischen Rückblick #diepodcastin. Regula Stämpfli ist Host des Wissenschaftspodcasts für TA-SWISS und für den Kunst-Podcast ARTISAPIECEOFCAKE.ART. Während der letzten 20 Jahre leitete sie am MAZ, Die Schweizer Journalistenschule, den Politik- sowie den EU-Lehrgang. laStaempfli gehört zu den wichtigsten Politphilosophinnen im deutschsprachigen Raum, 2021 wurde sie unter die ersten zehn einflussreichsten Intellektuellen der Schweiz gelistet, 2016 unter den ersten hundert einflussreichsten Business-Women aufgeführt. **LaStaempfli https://regulastaempfli.eu **LESESTOFF "Trumpism" www.sichtart.at/trumpism/ ** "Sex, Katzen & Diäten" https://bit.ly/3eAiTtr** IT'S DEMOCRACY, STUPID! www.sichtart.at/It%C2%B4s-democracy-stupid-regula-staempfli.pdf ** DAS GROSSE DATENLOCH: DEMOCRACY DATA GAP ** www.sichtart.at/Digitale-Demokratie-ist-eigentlich-ein-Oxymoron-Regula-Staempfli.pdf **DIE PODCASTIN https://diepodcastin.de/ ** VORLESUNG DELUXE www.sichtart.at/die-digitalisierung-demokratisieren ** Martina Clavadetscher «Die Erfindung des Ungehorsams» https://bit.ly/3qupZCd **Raphaela Edelbauer für ihre Science-Fiction-Dystopie «Dave» https://bit.ly/3BrtU9k **www.sichtart.at
Technische Innovationen, immense Strukturveränderungen – wohin führt das? Zu mehr Vereinzelung und Einsamkeit oder zu neuen gemeinsamen Aufbrüchen? Und was bedeutet das für das Christentum? Ein Gespräch mit dem Wirtschaftsjournalisten und Zukunftsforscher Erik Händeler, der keinen Grund für Kulturpessimismus sieht.
Albertine Sarges hat keine Lust mehr auf Vereinzelung. Insbesondere nicht seit der Corona-Pandemie. In Tracks & Traces erklärt sie, warum Gemeinschaft für ihren Song „The Girls“ eine zentrale Rolle spielt und was es bedeutet, wenn man einem Song einen Glow verpasst. Hier entlang geht’s zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/tracks-traces Early Access und exklusive Inhalte von Tracks & Traces bei Patreon: https://patreon.com/tracksandtraces >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/tracks-traces-albertine-sarges
Albertine Sarges hat keine Lust mehr auf Vereinzelung. Insbesondere nicht seit der Corona-Pandemie. In Tracks & Traces erklärt sie, warum Gemeinschaft für ihren Song „The Girls“ eine zentrale Rolle spielt und was es bedeutet, wenn man einem Song einen Glow verpasst. Hier entlang geht’s zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/tracks-traces Early Access und exklusive Inhalte von Tracks & Traces bei Patreon: https://patreon.com/tracksandtraces >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/tracks-traces-albertine-sarges
Albertine Sarges hat keine Lust mehr auf Vereinzelung. Insbesondere nicht seit der Corona-Pandemie. In Tracks & Traces erklärt sie, warum Gemeinschaft für ihren Song „The Girls“ eine zentrale Rolle spielt und was es bedeutet, wenn man einem Song einen Glow verpasst. Hier entlang geht’s zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/tracks-traces Early Access und exklusive Inhalte von Tracks & Traces bei Patreon: https://patreon.com/tracksandtraces >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/tracks-traces-albertine-sarges
Dieses Mal ist Berit Glanz bei DEAR READER zu Gast. Im Gespräch mit Mascha Jacobs erzählt sie, warum sie sich auch in ihrem zweiten, 2022 im Berlin Verlag veröffentlichten Roman Automaton mit Arbeitswelten beschäftigt hat. Dieses Mal ist ihre Protagonistin eine junge alleinerziehende Mutter. Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs durch. Sie kann aufgrund einer Angststörung ihre Wohnung kaum noch verlassen. Während der Arbeit beobachtet sie online ein Verbrechen. Diese Beobachtung verbindet sie wiederum mit einer ihr bis dahin unbekannten und ebenfalls prekär arbeitenden Frau auf einem anderen Kontinent. Es ist ein toller Roman über Solidarität in der Vereinzelung geworden, der mit Rezeptionserwartungen spielt. Im Gespräch geht es immer wieder um dieses Spiel mit Konventionen, Genres und Wertungskategorien. Wir sprechen über Arbeitsweisen, das Erzählen nach dem Medienwandel, immersives, lustvolles Lesen und über die Lesevorlieben von Berit Glanz im Allgemeinen. Mitgebracht hat die Autorin zwei Texte von Emily Nussbaum aus dem New Yorker. Difficult Women über Sex and the City von 2013 und Jane the Virgin Is Not a Guilty Pleasure Instead, the show is a joyful manifesto against that very putdown von 2018. Beide Texte beschäftigen sich mit Serien, die von vielen Menschen mit großem Vergnügen geschaut wurden, aber oft zu einem Guilty Pleasure herabgewürdigt wurden. Guilty Pleasure umschreibt eine Freude, die man sich gönnt, für die man sich aber aus einem bestimmten oder unbestimmten Grund irgendwie schuldig fühlt. Das kann zum Beispiel der Verzehr von Cupcakes, die Liebe zu Justin Bieber oder auch das Schauen von Trash-TV sein. Nussbaum schaut sich diese Lust genauer an. Und Berit Glanz und Mascha Jacobs denken anhand dieser brillanten Stücke ebenfalls darüber nach, wie Genre und Gender immer noch zusammenhängen: Welche Mechanismen und gegenderten Bewertungskategorien wirken auf Genreliteratur und Lesevorlieben ein?
Dieses Mal ist Berit Glanz bei DEAR READER zu Gast. Im Gespräch mit Mascha Jacobs erzählt sie, warum sie sich auch in ihrem zweiten, 2022 im Berlin Verlag veröffentlichten Roman Automaton mit Arbeitswelten beschäftigt hat. Dieses Mal ist ihre Protagonistin eine junge alleinerziehende Mutter. Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs durch. Sie kann aufgrund einer Angststörung ihre Wohnung kaum noch verlassen. Während der Arbeit beobachtet sie online ein Verbrechen. Diese Beobachtung verbindet sie wiederum mit einer ihr bis dahin unbekannten und ebenfalls prekär arbeitenden Frau auf einem anderen Kontinent. Es ist ein toller Roman über Solidarität in der Vereinzelung geworden, der mit Rezeptionserwartungen spielt. Im Gespräch geht es immer wieder um dieses Spiel mit Konventionen, Genres und Wertungskategorien. Wir sprechen über Arbeitsweisen, das Erzählen nach dem Medienwandel, immersives, lustvolles Lesen und über die Lesevorlieben von Berit Glanz im Allgemeinen. Mitgebracht hat die Autorin zwei Texte von Emily Nussbaum aus dem New Yorker. Difficult Women über Sex and the City von 2013 und Jane the Virgin Is Not a Guilty Pleasure Instead, the show is a joyful manifesto against that very putdown von 2018. Beide Texte beschäftigen sich mit Serien, die von vielen Menschen mit großem Vergnügen geschaut wurden, aber oft zu einem Guilty Pleasure herabgewürdigt wurden. Guilty Pleasure umschreibt eine Freude, die man sich gönnt, für die man sich aber aus einem bestimmten oder unbestimmten Grund irgendwie schuldig fühlt. Das kann zum Beispiel der Verzehr von Cupcakes, die Liebe zu Justin Bieber oder auch das Schauen von Trash-TV sein. Nussbaum schaut sich diese Lust genauer an. Und Berit Glanz und Mascha Jacobs denken anhand dieser brillanten Stücke ebenfalls darüber nach, wie Genre und Gender immer noch zusammenhängen: Welche Mechanismen und gegenderten Bewertungskategorien wirken auf Genreliteratur und Lesevorlieben ein?
Den Wiener Community Sender Okto TV gibt es seit über 17 Jahren. Generationen von Studierenden und Medieninteressierten haben dort ihre ersten Schritte als Fernsehmacher_innen getan. Der Sender war Treffpunkt für die unterschiedlichste Communities der Stadt und Spiegelbild ihrer Debatten und Probleme, aber auch ein Ort, an dem soziale Gruppen eine Plattform fanden, die ihnen sonst medial verwehrt wurde und wird. Nun droht dem Sender das Aus, denn die Stadt Wien hat die Förderung nicht verlängert. Was ist der politische Hintergrund dieser Entscheidung, wie will der Sender weitermachen und was passiert eigentlich mit einer Medienwelt, in der nur noch das kommerzielle bzw. politische Kalkül zählt und als Argument für das Weiterexistieren eines Mediums herangezogen wird? Wie soll Medienkompetenz außerhalb von Bürgermedien unmittelbar vermittelt werden und welchen Stellenwert hat die soziale Gemeinschaft, wenn man sich aus politischer Sicht in die Vereinzelung der Social Media Kanäle zurückziehen soll?
Literaturwissenschaftler Benedikt Wolf und der Zeitzeuge Harm-Peter Dietrich sprechen über Felix Rexhausens Buch „Zaunwerk“, das Anfang der 1960er Jahre keinen Verlag fand. Der junge Literaturwissenschaftler Benedikt Wolf hat einen echten Schatz entdeckt. Im Schwulen Museum in Berlin blickte er offenbar als erste Person in den Nachlass des 1992 gestorbenen Schriftstellers Felix Rexhausen - und stieß völlig unerwartet auf den Durchschlag eines Typoskripts für den wohl ersten schwulen Roman der Bundesrepublik. „Zaunwerk. Szenen aus dem Gesträuch“ heißt das schonungslos ehrliche Buch über das Leben homosexueller Männer in der alten Bundesrepublik zwischen Paragraf 175 und Cruisingpark, zwischen Razzia, Versteckspiel und Klappe. Rexhausen schrieb es Anfang der 1960er Jahre unter Pseudonym. Wie Wolf mittlerweile herausfand, lehnte ein großer Publikumsverlag damals die Veröffentlichung ab. Erst mit fast 60 Jahren Verspätung ist „Zaunwerk“ Ende letzten Jahres in der Bibliothek rosa Winkel des Männerschwarm Verlags erschienen, am 17. Mai folgt eine von Schauspieler Klaus Nierhoff eingesprochene Hörbuchfassung. Höchste Zeit also, sich dieser „literarischen Sensation“ (Tilman Krause in „sissy“) einmal genauer zu widmen. Johannes Kram hat dafür in seinem QUEERKRAM-Podcast nicht nur Benedikt Wolf zu Gast, sondern auch den 86-jährigen Zeitzeugen Harm-Peter Dietrich, der das schwule Leben in den 1960er Jahre hautnah miterlebt hat. „Wenn ich das damals gelesen hätte, hätte ich es kaum glauben können“, sagt Dietrich über Rexhausens Roman. „Ich war von den Socken, ich hatte das alles so erlebt.“ Der Journalist Felix Rexhausen arbeitete u.a. für den „Spiegel“ und den WDR, war Mitbegründer von Amnesty international Deutschland und veröffentlichte u.a. den schwulen Roman "Lavendelschwert" (1966) und den homoerotischen Erzählband "Berührungen" (1969). In „Zaunwerk“ beschreibt er mit genialer Selbstironie die Cruisingrituale homo- und bisexueller Männer in Parkanlagen und rund um öffentliche Toiletten – damals die fast einzige Möglichkeit, jemanden für zehn Minuten oder länger kennenzulernen. „Choreografie des Begehrens“ nennt Benedikt Wolf das oft stundenlange nächtliche Herumgerenne und -gegucke, bei dem man nie zu viel, aber auch nie zu wenig Interesse zeigen durfte. Auch er sei oft „auf den Zwitsch“ gegangen, erzählt Harm-Peter Dietrich im Podcast. Über seine heimlichen Ausflüge in die „Pissbudenszene“ habe er sich zum einen geschämt, zum anderen habe er dort Freunde und Bekannte treffen können, um mit ihnen über andere „Klappenhuren“ zu lästern. Allein die Suche an diesen verbotenen Orten hatte damals für ihn eine soziale wie lustvolle Komponente, die heute im Zeitalter vom Grindr verloren gegangen sei. So wie vereinzelte Männer damals über ihre Vereinzelung zusammenfanden, vernetze Rexhausen in „Zaunwerk“ auch die einzelnen, meist in sich abgeschlossenen Kapitel, analysiert Benedikt Wolf. Der Literaturwissenschaftlicher und der Zeitzeuge ergänzen sich hervorragend in dem Gespräch. Sie ordnen Rexhausens Beobachtungen aus den 1960er Jahren ein und arbeiten heraus, welche Strukturen auch heute noch im schwulen Alltag eine Rolle spielen. Im Podcast sprechen sie über historisches Erinnern und homosexuellen Selbsthass, die Gefahren, die damals von Polizei und Strichern ausgingen, über Mundpropaganda als einzige Informationsquelle, die Unterschiede zwischen einzelnen deutschen Städten und das damals übliche Siezen in den Homobars - in „Zaunwerk“ duzen sich die Schwulen nur beim Sex. Was wäre wohl passiert, hätte Rexhausens Buch Anfang der 1960er Jahren doch einen Verlag gefunden? Hätte es ein früherer Startschuss für die westdeutsche Schwulenbewegung sein können als Praunheims Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers…“? Oder hätte es die staatliche Repression eher noch verschärft?
Eine Bleibe zu finden ist schwer, auch für Studierende. Eine günstige Möglichkeit sind Studentenwohnheime. Aber kaum jemand möchte noch in Gemeinschaft leben. Dabei sei das die beste Therapie gegen Vereinzelung und Filterblasen, meint der Student Leon Igel.Ein Kommentar von Leon Igelwww.deutschlandfunkkultur.de, Politisches FeuilletonDirekter Link zur Audiodatei
Die Staatsanwaltschaft unterstellt den Verteidigungen Stimmungsmache. Duri Bonin und Gregor Münch erkennen eine solches in den Verteidigerplädoyers allerdings nicht. Thema sind ebenfalls die weiteren durch die Staatsanwaltschaft vermeintlich erkannten Verteidigungsstrategien (Schattenboxen, Vereinzelung, Aktenverdrehung, Lügende Zeugen). Was ist hiervon und von der Replik der Anklägerin im Allgemeinen zu halten? Gemäss Staatsanwaltschaft ist die Quintessenz einfach: Wer sich heimlich auf Kosten seines Arbeitgebers oder Treugebers bereichere, mache sich strafbar. Das gelte für das Personal am Raiffeisenschalter. Und das gelte umso mehr für die Topmanager. Was gäbe es für eine bessere Gelegenheit, als den Strafprozess und die Arbeit der Staatsanwaltschaft, der Verteidigung, der Privatkläger und des Gerichts anhand des Vincenz-Prozesses zu besprechen? Duri Bonin und Gregor Münch pausieren deshalb mit ihrer Besprechung der Strafprozessordnung und begleiten den Prozess in der Causa Raiffeisen vor Ort. Links zu diesem Podcast: - Teste deine Wahrnehmung: https://www.youtube.com/watch?v=9hV8-tEka4E - Verzerrte Wahrnehmung : https://www.sueddeutsche.de/wissen/verzerrte-wahrnehmung-ein-gorilla-in-der-lunge-1.1724924-2 - Schweizerische Strafprozessordnung (StPO): https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20052319/index.html - Anwaltskanzlei von Duri Bonin: http://www.duribonin.ch - Anwaltskanzlei von Gregor Münch: https://www.d32.ch/personen - Titelbild bydanay: https://www.instagram.com/bydanay/ - Lernhilfen für die Anwaltsprüfung: https://www.duribonin.ch/shop/ Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Nanni Moretti zeigt den Spiegel einer Gesellschaft, die patriarchale Denkmuster nicht überwunden hat und zur Vereinzelung neigt.
Hörspiel-Episoden nach Arthur Schnitzler. Arthur Schnitzler ist ein typischer Repräsentant des Wiener Impressionismus. Thema der meisten seiner Werke ist die dekadente Gesellschaft des Fin de Siècle mit ihrer satten und müden Resignation, dem nicht ganz ernst gemeinten Weltschmerz und ihrer gleichwohl graziösen Leichtlebigkeit. Anatol, der Held in Schnitzlers Einakter-Zyklus, ist ein Geschöpf dieser Zeit, ihr liebenswürdiges, etwas morbides Musterexemplar, ein großer Viveur von tiefsinnig-wienerischer Eigenart. Seine Melancholie, sein Skeptizismus, seine mangelnde Naivität verführen ihn zu fortwährender Selbstbeobachtung und Selbstanalyse. Nur in "unsterblichen Stunden" glaubt er, dem Gefängnis seiner Vereinzelung zu entkommen. Eigentlich aber sind seine Liebeleien nur eine Flucht in die Illusion, in ein Schein-Glück, Flucht vor dem Bewusstsein der Vergänglichkeit. Anatols Gesprächspartner, nicht Gegenspieler im Sinne dramatisch-zwischenmenschlicher Spannung, ist sein Freund Max. Er ist Zuhörer und Kommentator und gibt die Stichworte zu Anatols permanentem Monolog, zu dem Wechselspiel von Selbsttäuschung und ironischer Selbstentlarvung. "Die Frage an das Schicksal" wurde angeregt durch die Beschäftigung des jungen Arztes Schnitzler mit Hypnose und Suggestion. Cora soll hypnotisiert und gefragt werden, ob sie Anatol treu sei. Obwohl das Experiment gelingt, wagt Anatol dennoch nicht die entscheidende Frage: die Wahrheit könnte schlimmer sein als der Zweifel. Mit: Michael Heltau (Anatol), Walter Kohut (Max) und Sigrid Marquardt (Cora). Regie: Kraft-Alexander zu Hohenlohe-Oehringen. Produktion: NDR 1964. Redaktion: Michael Becker.
Die Sehnsucht nach Gemeinschaft wächst. Die Gründe sind vielfältig: Vereinzelung, Auflösung traditioneller Bindungen oder auch Überlastung in unbefriedigenden Jobs. Gesucht werden neue Formen des Zusammenlebens und -arbeitens. Zum Beispiel in einem Schweizer Mehrgenerationen-Haus, einem Projekt, dass die ambulante Krankenpflege in den Niederlanden umkrempelt oder einem selbstverwalteten Pariser Supermarkt der Bioprodukte für alle bezahlbar machen will. //Von Christine Sievers und Nicolaus Schröder / WDR & BR 2020 / www.radiofeature.wdr.de Von Christiane Sievers und Nicolaus Schröder.
Die Sehnsucht nach Gemeinschaft wächst. Die Gründe sind vielfältig: Vereinzelung, Auflösung traditioneller Bindungen oder auch Überlastung in unbefriedigenden Jobs. Gesucht werden neue Formen des Zusammenlebens und -arbeitens. Zum Beispiel in einem Schweizer Mehrgenerationen-Haus, einem Projekt, dass die ambulante Krankenpflege in den Niederlanden umkrempelt oder einem selbstverwalteten Pariser Supermarkt der Bioprodukte für alle bezahlbar machen will. //Von Christine Sievers und Nicolaus Schröder / WDR & BR 2020 / www.radiofeature.wdr.de Von Christiane Sievers und Nicolaus Schröder.
In der ersten Audioversion der „Jena Talks in Economic Geography“ ist Dr. Janet Merkel zu Gast und unterhält sich mit Björn Braunschweig über Vorzüge, Eigenheiten und Bedeutung von CoWorking-Spaces sowie darüber, wie Vereinzelung der Arbeitsweise und Zusammenarbeiten“ in CoWorking-Spaces Hand in Hand gehen, warum CoWorking-Spaces als staatliche Daseinsvorsorge verstanden werden können, wie sie gleichzeitig offen und exkludierend sein können, wieso CoWorking trotz Corona-Pandemie boomt und warum CoWorking-Spaces tatsächlich die Entwicklung ländlicher Räume fördern könnten.
Um Geld zu sparen, wollte man eigentlich ein Coworking Space für AltkanzlerInnen einführen. Ein Büro, fünf Mitarbeiter und die Kanzler. Dann kam Corona und die Vereinzelung. Und dann Angela Merkel. Eine Glosse von Helmut Schleich.
Um Geld zu sparen, wollte man eigentlich ein Coworking Space für AltkanzlerInnen einführen. Ein Büro, fünf Mitarbeiter und die Kanzler. Dann kam Corona und die Vereinzelung. Und dann Angela Merkel. Eine Glosse von Helmut Schleich.
Am 10. Oktober begaben sich Konflikt-Magazin-Chefredakteur Erik Ahrens und Info-DIREKT-Chefredakteur Michael Scharfmüller auf Spurensuche. Ziel des Gespräches war es herauszufinden, weshalb Lifestyle-Linke und Antifa-Aktivisten so heiß auf die Corona-Impfung sind. Um diese Frage zu ergründen, schlug Erik Ahrens die Werke des Säulenheiligen der Antifa, Theodor Adorno, auf. Adorno gilt als einer der Gründerväter der "Frankfurter Schule". Er lieferte mit seinen Schriften die ideologischen Grundlagen für viele wirre Antifa-Ideen. Zudem sprachen Ahrens und Scharfmüller über den Philosophen Pierre Bourdieu, der durch seine Beobachtungen der "feinen Gesellschaft" festgestellt hat, welche Rolle Tugendsignale innerhalb einer Gemeinschaft spielen. Antifa: Hand in Hand mit den Interessen globaler Konzerne Natürlich sprachen die beiden auch über scheinbare Bruchlinien in der Argumentation der Antifa, die sich bei genauerem Hinsehen jedoch fast auflösen. Dass beispielsweise viele kleine und mittlere Unternehmen stark unter den Corona-Maßnahmen leiden und dadurch die Macht globaler Konzerne steigt, passt als Übergangslösung gut in das kommunistische Weltbild. Sehr kurz zusammengefasst, kann die Frage "Wieso ist die Antifa so heiß aufs Impfen?", so beantwortet werden: Linke betrachten die Natur als Gefängnis, die den Menschen an seiner freien Entwicklung (bspw. freie Wahl des Geschlechts) hindert. Der technische Fortschritt ermöglicht es, die biologischen und gesellschaftlichen Fesseln des Menschen abzustreifen (Leben ohne Rückkopplung zur Natur, Computerspielfiguren als Vorbild). Die Corona-Maßnahmen (Vereinzelung, Impfen etc.) unterstützen den Kampf gegen die alte Welt, die überwunden werden soll. Im Podcast werden diese Thesen von Erik Ahrens und Michael Scharfmüller ausführlich diskutiert und mit Beispielen untermauert. Wer sich näher mit der Ideologie von Antifa-Vordenker Theodor Adorno interessiert, ist dazu eingeladen das Kaplaken-Büchlein "Postliberal - Ein Entwurf" von Erik Ahrens und Bruno Wolters zu lesen. Publikumsrunde mit prominenter Beteiligung Zudem gab es am Ende des Gesprächs (ab ca. Minute 68) die Möglichkeit für Zuhörer live auf Sendung Fragen zu stellen. Diese Möglichkeit nutzte unter anderen auch Joachim Paul, AfD-Landtagsabgeordneter in Rheinland-Pfalz. Unterstützen Sie jetzt die Arbeit von Info-DIREKT mit einem Abo oder einer Spende!
Trotz Verbots sind wieder Tausende sogenannte Querdenker durch Berlin marschiert. Obwohl die Bewegung schrumpft, werden Teile immer radikaler. Und das hat einen bestimmten Grund. Nach Polizeiangaben haben sich am Sonntag etwa 5000 Corona-Leugner in der Hauptstadt versammelt, obwohl ihre Demonstration verboten war. Eine bunte Mischung von Normalos und Esoteriker, Altlinken und Rechtsextremen, die ganz ungehemmt Seite an Seite marschierten. Ein Sammelbecken für Anti-Demokraten und Verdachtsfall für den Verfassungsschutz. Schnell ist die Situation eskaliert. Und wieder gab es tätliche Angriffe auf Polizisten und Journalisten. Fast 600 Festnahmen soll es gegeben haben. Auch ein 49-jähriger Demonstrant ist in Polizeigewahrsam kollabiert und im Krankenhaus gestorben. Es fing mit der Tea Party in den USA an, die sich beispielsweise mit ihrem Protest gegen Obama Gesundheitsversicherung gegen ihre eigenen Interessen wendete, sagt Nils Minkmar, Feuilleton-Redakteur der SZ. Dieses Phänomen sei auch bei den Gelbwesten in Frankreich oder den Brexitiers in Großbritannien zu beobachten. Soziologen beobachten dabei verstärkt eine Vereinzelung und Radikalisierung, die mit der persönlichen Vereinsamung einhergehe. Zwar wechsele der Feind bei diesen zersplitterten Bewegungen. Aber: "Diese Weltanschauungen gedeihen am besten in der Isolation", meint Minkmar. Im Grund seien diese nicht-koalitionsfähigen Bewegungen der "politische Arm der Einsamkeit". Auch durch virtuellen Austausch verbleibe man nur in seiner eigenen Echokammer. Ähnliches sei dies auch bei dem Ex-Moderator und heutigen Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen zu beobachten, wie gerade der Podcast "Cui bono: WTF happened to Ken Jebsen?" sehr schön beleuchtet. Weitere Nachrichten: Stiko bleibt hart, Hitze und Brände am Mittelmeer. Hier finden Sie übrigens den Text von Nils Minkmar über die Einsamkeit der Querdenker. Redaktion, Moderation: Lars Langenau Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb Produktion: Julia Ongyerth Zusätzliches Audiomaterial über den Twitter-Account von Antonie Rietzschel und YouTube.
Deutschland macht sich locker. Wie im vergangenen Jahr wurden Biergärten früher wieder aufgemacht als soziale Orte für Kinder und Jugendliche. Die lange Vereinzelung und die übermäßige Digitalisierung haben teilweise schlimme Spuren bei den Jüngsten hinterlassen. Das konzeptlose Gestolpere bei der Bildungs- und Betreuungspolitik muss ein Ende haben. Hier finden Sie ein Diskussionspapier des Forums „SchuleWeiterlesen
Ihr habt das richtig gelesen mit dem Erscheinungsdatum: Ein Filmarchiv ist maximal prinzipienbrechend unterwegs und bespricht mit THROW DOWN einen wahrhaft jugendlichen Zelluloid-Hüpfer, der aber auch der wohl persönlichste Film des aus Archivarischer Sicht Kino-Heiligen Johnnie To ist, wobei der Film viele Fans zu Release eher vergraulte. Also haben wir genug Gründe gefunden, um diesen ästhetischen und emotionalen Filmbrocken dennoch podcasterisch aufzubereiten (auch wenn wir uns dabei schlecht fühlen): weil der Film eine filmische Ehrerbietung an Akira Kurosawa ist, dem sich To als visuellen Philosophen nähern möchte, indem er sich mit dessen Erstling SANSHIRO SUGATA (1943) beschäftigt; weil die maximal irreale Ästhetik einfach genial ist; weil der Film nach der SARS-Pandemie 2003 ein wirtschaftlich und menschlich brachliegendes Hongkong emotional aufbauen und (Lebens)-Mut geben will (und wir das gerade auch brauchen können); weil es keinen echten Bösewicht gibt; weil To seine Figuren aus Hongkong und Taiwan bezieht, eine japanische Sportart zum philosophischen Mittelpunkt macht und eigentlich nur einer draußen bleiben muss: der große Protektor China; weil der Film wie eine brillante Schlussklammer zum besten Kunstkino der Hongkong New Wave bilden will (und es auch kann!); weil er wie eine Antwort-Variante auf die Vereinzelung der Moderne anbietet, die uns hier den Bogen zum letztwöchigen L'AVVENTURA spannen lässt; weil Tony Leung Ka-Fai (Punkt!)... für alle weiteren Gründe konsultieren Sie bitte unseren Podcast oder verachten Sie uns gerne dafür, dass wir genau das nicht zeigen, was Johnnie To hier mit seiner formalistischen Philosophiererei beweist: Konsequenz.
Als L’AVVENTURA 1960 in Cannes aufgeführt wird, erntet der Film nicht nur einen Jury-Preis, sondern sowohl Jubel als auch Buh-Rufe aus dem Publikum. Knut versteht beides, und deshalb begeben wir uns in die Schönheit der Langeweile, die der Film bewusst transportiert, die atemberaubende Bildkonstruktion und erfreuen uns an Schauspiel und der Abwesenheit von Wertung, wenn Antonioni das Jetset zeigt, wie es in seinem Selbstbildnis gemeinsam vereinsamt – Vereinzelung und Ennui als die wahre Moderne. Denn das Ganze ist existenziell schön, nur die Bilder der menschenleeren Neubau-Siedlungen, durch die unsere Figuren streifen, sind da noch schöner. Kritik oder gar Satire überlässt Antonioni seinen Kollegen, zum Beispiel Federico Fellini, der auch mit dem im Setting nicht unähnlichen LA DOLCE VITA gleich mal die Palm d’Or im selben Jahr abräumt. Was uns trotz Podcast-Aufgaben fast sprachlos zurücklässt ist auch die Aktualität der Themen und die bis heute greifbar moderne Ästhetik, mit der Antonioni seine Zeitgenossen regelrecht geschockt haben dürfte. Uns dagegen schockt nur der sagenhaft falsche deutsche Titel, denn mit Liebe hat das Dasein der Figuren in diesem Film rein gar nichts zu tun. Jochen ist sich zudem sicher – gib der großartigen Monica Vitti und ihren Kollegen ein paar Smartphones in die Hand, auf Instagram oder TikTok wären sie gar nicht so fehl am Platze. Auch Sophia Coppola dürfte uns zustimmen und schaut ganz genau hin.
»Ein großer Fehler der Linken heutzutage ist, dass man glaubt, es reiche, etwas Richtiges zu sagen – dann wären die Leute schon auf der eigenen Seite. Aber das klappt nicht. Man muss doch da sein, man muss Veränderung leben, man muss für Veränderungen mit anderen kämpfen. Und schon dieser Kampf muss eine Alternative bieten.« Aicha Jamal hat genug von leeren Worten. Sie will eine gelebte Alternative zu den »beschissenen Verhältnissen«, wie sie sagt. Eine Alternative zu der Vereinzelung, dem Hamsterrad, dass »die meisten unglücklich macht«. Deswegen ist sie Teil des Bündnis »Revolutionärer 1. Mai«, das zum 1. Mai eine Demo in Neukölln organisiert. Zum ersten Mal läuft dabei ein Block aus migrantischen und internationalistischen Gruppen vorneweg. Ich habe für die Rote Brause mit Aicha vorab gesprochen: Darüber, wie man mit einer 1.Mai-Demo Menschen erreicht, die sich nicht links fühlen, ob der Klassenkampf-Begriff überholt ist und was Solidarität eigentlich bedeutet. Außerdem erfahrt ihr wie immer alle wichtigsten Berlin-News der Woche in 15 Minuten: Zum Beispiel wie die Initiative »Deutsche Wohnen und Co. Enteignen« im Superwahljahr weiter Unterschriften für ein Volksbegehren sammelt, wie die Potse um ihren Raum in der Stadt kämpft und wie sich das Berliner Stromnetz auf den Weg in die öffentliche Hand macht. Die Themen der Woche zum Nachlesen: Wahlen: Giffey will es mit Sicherheit angehen - Berliner SPD nominiert mit 85,7 Prozent der Delegiertenstimmen Bundesfamilienministerin als Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl Wahlen: Linke zieht mit Lederer in den Wahlkampf - Spitzenkandidat erhält starke 87,6 Prozent / Elke Breitenbach und Katina Schubert auf Platz 2 und 3 Wahlen: Traumergebnis für die Spitzenkandidatin der Grünen - Bettina Jarasch wurde mit 98 Prozent auf Platz 1 der Grünen-Liste für die Abgeordnetenhauswahl gewählt Potse: Räumung des Jugendclubs »Potse« auf der Kippe - Möglicher neuer Standort für die Jugendlichen am ehemaligen Flughafen Tempelhof Gemeinnützig: Doch nicht extremistisch - VVN-BdA erhält Status der Gemeinnützigkeit vollumfänglich zurück Volksbegehren: CDU macht Angst vor Sozialisierung - 130.000 Unterschriften für Deutsche Wohnen & Co enteignen / Konservative starten Gegenkampagne Strom: Landeseigene Leitungen - Senat beschließt Kauf der Vattenfall-Tochter Stromnetz Berlin für über zwei Milliarden Euro 1. Mai: Satirischer Protest im Villenviertel - Am 1. Mai wird nicht nur in der Berliner Innenstadt demonstriert, sondern auch im »Problemkiez« Grunewald 1. Mai: Kein Klassenkampf ohne Migranten - Das Bündnis »Revolutionärer 1. Mai« will trotz Pandemie auf die Straße gehen und inklusiver werden Kommentar der Woche: Bibbert ruhig ein bisschen - Claudia Krieg freut sich schon auf ihre Fahrradtour in den Grunewald Außerdem: Krisenzeit - Linke Bewegungen auf der Suche nach Antworten
m Kern unserer Menschlichkeit sind wir seit jeher soziale Wesen, die sich nach Zugehörigkeit und Anbindung sehnen um uns ganz angenommen, wertvoll und sicher zu fühlen. Nur folgerichtig, dass wir versuchen Vereinzelung versuchen zu vermeiden, die uns Menschen in unserer Natur als existenziell bedrohlich erscheint. Die Umstände der aktuellen Pandemie und das social distancing führt nicht nur zu einer plötzlichen, körperlichen Abstandsregel, sondern auch schnell zu einer emotionalen Distanzierung für viele Menschen. Die Veränderungen sind aktuell und global für unser Gefühl und Verständnis von Gemeinschaft & familiären Zusammenhalt eine emotionale Herausforderung für viele von uns. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, Einsamkeit betrifft Menschen jeden Alters und das nicht nur vor Corona.In diesen Zeiten können wir noch nicht absehen welche Tragweite diese Krise für Menschen hat die kulturell, situativ, religiös und durch soziale- und sozioökonomische Umstände Einsamkeit und mangelnde Anbindung an unsere Gesellschaft erfahren. Wie gehen wir mit den Lebensumständen um, die uns in eine nicht gewählte Emotion von Verlassenheit und Kontaktverlust bringt? Wie können wir Wege finden, die uns zurück in die Nähe und Verbindung führen? Ganz persönlich sprechen wir mit Euch darüber, warum ein Weg von der Einsamkeit über den Umgang mit dem Allein -Sein oft in die Verbindung führt.
Gibt es eine Epidemie der Einsamkeit? Die Publizistin Diana Kinnert meint: Digitalisierung und Corona fördern die Vereinzelung – und fordert ein neues Miteinander. Lukas Meyer-Blankenburg im Gespräch mit Anja Brockert. Verlag Hoffmann&Campe, 48 Seiten, 22 Euro ISBN: ISBN: 9783455011074
Menschen kommen zusammen, trinken, feiern, palavern - so klingt Glück. Zwei Hörspieler haben 2017 ihre Studios zu einer Partymeile umgestalten lassen und vollständig verwanzt. Achtzig Gäste übten sich darin in Glück. Ein Hörstück über das Zusammensein. Hinweis: Das ursprünglich eingeplante Hörspiel «Das ist alles. C'est tout.» von Kai Grehn nach Texten von Marguerite Duras können wir aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht ausstrahlen. Mit «Übung in Glück» haben wir für Sie ein wunderbares, fröhliches Ersatzprogramm gefunden. Salmony und Kneubuehler wollten den Sound des Festens, Feierns und Glücklichseins einfangen: Der Ort ihrer Arbeit wurde einer des Vergnügens. Speis und Trank und Live-Musik verwöhnten die Eingeladenen. Das Motto des Abends: «Hurra, wir leben! Lasst uns das feiern!» Von unzähligen Mikrofonen wurde der Abend in Gemeinschaft mitgeschnitten. Aus den Aufnahmen entstand eine Montage zwischen musikalischem Hörstück und bevölkerter Musik. Wehmut entsteht beim Hören in Zeiten der Vereinzelung. Mit: Marco Nenniger (Kontrabass/ E-Bass), Ueli Pletscher (Saxophone, Keyboards, Piano) Sandro Corbat (Gitarre), Sämy Dühsler (Percussion) und vielen anonymen Gästen Musik: Marco Nenniger, Ueli Pletscher, Sandro Corbat, Sämy Dühsler - Tontechnik: Basil Kneubühler, Christian Weber (Assistenz Mikrophonierung) - Regie: Claude Pierre Salmony - Produktion: SRF 2017 - Dauer: 35'
Morgomat-Moderator und "Generalsekretär" Dominik Dusek hat eine neue Reihe in seiner Morgensendung (kommt jeden zweiten Freitag, ca. 07.45h): "ASIEI – Absolute Sicherheit ist eine Illusion". Er meint, dass wir uns diesem Satz 2021 konsequent stellen müssen. Es soll bescheidenerweise eine Reihe für das Aufbegehren, gegen geförderte Vereinzelung und gegen die Angst sein. Hier sind die vier Einspieler dieser Reihe mit je einem Lied. Die Musik kann aus Urheberrechtsgründen nur angedeutet werden. Es handelt sich um die Lieder: The Smiths, "Panic" "I wonder to myself Could life ever be sane again?" Element of Crime, "Abendbrot" "Frisch geduschte Augen löffeln ohne Arg aus Satellitenschüsseln das Leben ihrer Wahl" Richard Thompson, "Wall of Death" "You can waste your time on the other rides But this is the nearest to being alive" Tocotronic, "Die neue Seltsamkeit" "Man habe höchstens unbewusst registriert dass etwas um sich greift, dass etwas passiert"
Eines der subtilsten aber auch wirkmächtigsten Paradigmen unserer Gesellschaft ist das der Trennung. Es wirkt in uns selbst, im Umgang mit anderen und der Natur. Es macht uns unzufrieden und geht unseren "natürlichen" (aus evolutionsbiologischer Sicht) Gewohnheiten entgegen. Aber es sichert das Fortbestehen des Systems, in dem zu viele unzufrieden sind. Einige Gedanken, wie wir da raus kommen können, lege ich dir heute dar. Viel Spaß beim Hören!
Sind zentralistisch, tayloristisch geführte Unternehmen akzeptabel oder unzumutbar? Können wir uns als Gesellschaft das noch leisten? Wirkt die Vereinzelung in Unternehmen auch in die Gesellschaft hinein? Verkümmert durch Hierarchien die Diskursfähigkeit? Diesmal holen wir die politische Dimension des Beta-Kodex in den Podcast. Denn das gemeinsame Wertschöpfen in autonomen Teams im positiven Wirkungskreis aller, zahlt in unsere Demokratien ein. In Demokratien und in Marktwirtschaft werden wir zueinander freiwillig in Beziehung gesetzt. Sich politisch zu engagieren, politisch zu handeln dient so der Gesamtheit. In Unternehmen und für die Gesellschaft. Aus aktuellen Anlässen folgen wir diesen Fragen: Was ist mit unseren Demokratien los? Und was hat das mit Gutem Neuen Arbeiten zu tun? Was bedeutet verantwortungsvolles Unternehmertum, das verantwortungsvolle Gestalten von Organisationen für starke Demokratien? Wo müssen wir uns noch viel mehr bemühen? Wie kann es gelingen, dass Gutes Neues Arbeiten, der Beta-Kodex ein grundlegender, starker Bestandteil im gemeinsamen Wertschöpfen, im Gestalten von Gesellschaft wird? Ein Podcast-Ausflug gemeinsam mit Niels Pfläging über die Interdependenzen zwischen Demokratieentwicklung und Organisationsgestaltung, über die Unmöglichkeit alleine zusammenzuleben oder alleine zusammenzuarbeiten. Mit Gedanken von Kirstin Breitenfellner, Mariana Mazzucato, Harriet Taylor Mill, Hedwig Richter, Nina Scholz, Byung Chul Han, Sascha Lobo, Götz Werner und ein bisschen Demokratiemonitor vom Institut SORA. MIT **Niels Pfläging www.nielspflaeging.com **DER BLOG MEINUNGSFREITHEIT - DEMOKRATIE - MENSCHENRECHTE mit **Sascha Lobo, **Byung Chul Han, **Nina Scholz, **Kirstin Breitenfellner www.sichtart.at/der-schmerz-hat-gesellschaftscharakter **DAS NETZWERK **BetaCodex Network www. betacodex.org **DER LESESTOFF **Hedwig Richter Eine deutsche Affäre www.sichtart.at/demokratie-eine-deutsche-affaere **Mariana Mazzucato "Wie kommt der Wert in die Welt?" www.sichtart.at/wie-kommt-der-wert-in-die-welt ** Nina Scholz, Heiko Heinisch "Charlie versus Mohammed - Plädoyer für die Meinungsfreiheit" www.bit.ly/2Kkoy7H **Harriet Taylor Mill Das Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung www.harriet-taylor-mill.de **DIE HÖREMPFEHLUNG ** Sascha Lobo "Der Debatten-Podcast" www.bit.ly/3lLSlEf **DER FILM mit Götz Werner www.bit.ly/2KdxRGr **DAS INSTITUT SORA & DER DEMOKRATIEMONITOR www.demokratiemonitor.at **DIE 12 BETA-KODEX-GESETZE www.sichtart.at/beta-kodex **UNSER NACHDENKGESCHENK **Sichtarten auf Wertschöpfung "zeichnend gedacht" www.sichtart.at/zeichnend-gedacht-wertschoepfung ** Folgt dem Podcast, lernen und gestalten wir gemeinsam Gutes Neues Arbeiten. Wenn euch eine Frage beschäftigt oder ihr eine Geschichte zu erzählen habt, dann lasst es mich wissen. **Mir schreiben könnt ihr so elisabeth.sechser@sichtart.at **dieser Podcast ist eine tolle Zusammenarbeit mit Jeanne Drach von OHWOW medien **NEU** WIR MACHEN JETZT AUCH COOLE PODCASTS FÜR EUER UNTERNEHMEN www.sichtart.at/podcast-mit-euch-fuer-euch #JUHUUU
30 Jahre deutsche Zweck-WG! An ein- und demselben Tag wird in Hamburg ein jüdischer Student von einem Nazi verletzt und in Frankfurt am Main äußern „Antirassist*Innen“ bei einer Moria-Demo Vernichtungsphantasien gegenüber Israel. Höchste Zeit um die wichtigen Unterschiede zwischen Rassismus und Antisemitismus herauszuarbeiten und zu erklären, woher der Antisemitismus in der Linken kommt. Wir reden außerdem über deutsche Einheit und Vereinzelung. Leben wir in einer „Gesellschaft der Singularitäten“, wie Andreas Reckwitz sagt? In Amerika macht sich Donald Trump immer bewusster zum Protagonisten der QAnon-Erzählungen. Wir grenzen Verschwörungstheorien voneinander ab und schlagen einen analytischeren Umgang mit dem Thema vor. Zuletzt noch der kurze Blick auf News aus der Welt der künstlichen Intelligenz. Kapitelmarken: 00:00 - 54:00: Einheit und Antisemitismus, 54:00 - 1:24: QAnon in Amerika, 1:24 - Digitale Doppelgänger Literatur: Jacob Levich: Bill Gates and the Myth of Overpopulation Heinz Dieter Kittsteiner: Wir werden gelebt (Geschichtsphilosophie) Slobodian: Globalisten Tomas Konicz Die Verbrechen des Bill Gates Karl Hepfer: Verschwörungstheorien Branko Milanovic: Capitalism, Alone Blätter für deutsche und internationale Politik: Oktober-Ausgabe, Text von Albrecht (“30 Jahre Einheit: Die entzweite Republik) Freiheit ist keine Metapher, Text von Polina Kiourtidis (“Rassismus bekämpfen, Antisemitismus leben: Wenn antirassistisches Engagement zu Antisemitismus führt, zur Differenz von Rassismus und Antisemitismus”) Texte zur Kunst, “Anti-Antisemitismus”, aktuelle Ausgabe Andreas Reckwitz: “Die Gesellschaft der Singularitäten” Eva Illouz: “Gefühle in Zeiten des Kapitalismus” FILM: “Masel Tov Cocktail” - ARTE https://www.heise.de/tp/features/Die-Verbrechen-des-Bill-Gates-4727474.html https://medium.com/@jacob.levich/bill-gates-and-the-myth-of-overpopulation-ca3b1d89680 https://jacobin.de/artikel/verschwoerungstheorien-corona-hygiene-demos-fake-news/ Tweets: https://twitter.com/oneunderscore__/status/1313656756770402304 https://twitter.com/BrandyZadrozny/status/1313584910985318400 https://twitter.com/abbieasr/status/1312512066071060480 https://twitter.com/T4RIG/status/1313220777790132224 https://twitter.com/Bini_Guttmann/status/1313440009672896514 https://twitter.com/FranzBranntwe10/status/1312984534741286912 https://twitter.com/FrReschke/status/1313178064642338816 https://twitter.com/eslauritaa?lang=de
Barbara Mundel startet als neue Intendantin der Münchner Kammerspiele. Mit "Touch" von Falk Richter zeigt das Haus ein Stück, das sich mit der Coronakrise auseinandersetzt. Nicht als Katastrophe, sondern als Katalysator für notwendigen Wandel. Von Christoph Leibold www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Wie kein anderes Medium kann Pop Gemeinschaftsgefühle für einsame Menschen stiften - und feiert zugleich die Vereinzelung. Findet zumindest der Popkritiker Jens Balzer.
Weiterhin dichte Rauchzeichen, denn besonders die künstlerische häusliche Vereinzelung hält an. Imre Lichtenberger Bozoki, seines Zeichens Theatermusiker & Regisseur, sendet zurück und wir fabulieren uns durch die musikalischen Generes, vorbei an Migrationshintergründen, über Interessensverbände & Netzwerke hinzu Vereinbarkeitsfragen und künstlerischer Kompromisslosigkeit. //Musik: Imre // Technik: Tobias Voigt //
Gleich mal vorweg: Nein, die heutige Band ist nicht wegen ihres Namens hier. Isolation Berlin sind auch so spannend genug, an den digitalen Kneipentisch zum Gespräch geladen zu werden. Texter und Sänger der Band Tobias Bamborschke teilt in dieser Ausgabe seine Erfahrungen mit der Vereinzelung und seine Meinung zu Wohnzimmerkonzerten. Außerdem spricht er über Nina Hagen und darüber, wie es ist, über Heroin zu singen, ohne es je konsumiert zu haben.
Weitere Rauchzeichen aus der häuslichen Vereinzelung - diesmal mit dem Bühnenbildner Raimund Orfeo Voigt. Wie das mit dem Homeoffice so klappt, über Ausweichbewegungen von Mensch & Theater und die über allem schwebende Frage, wie es weitergehen könnte & sollte... // Musik & Technik: Tobias Voigt //
Do Nothing erobern mit ihrer Debüt-EP die Herzen der detektor.fm-Musikredaktion, The Strokes hören heimlich Dr. Alban und Tocotronic verbreiten Hoffnung. Und welche Musik hat man eigentlich in der Mongolei in den 1970ern gehört? All das und mehr in der neuen Folge von „Keine Angst vor Hits“. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/keine-angst-vor-hits-kw-15-2020
Do Nothing erobern mit ihrer Debüt-EP die Herzen der detektor.fm-Musikredaktion, The Strokes hören heimlich Dr. Alban und Tocotronic verbreiten Hoffnung. Und welche Musik hat man eigentlich in der Mongolei in den 1970ern gehört? All das und mehr in der neuen Folge von „Keine Angst vor Hits“.Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/keine-angst-vor-hits-kw-15-2020
Do Nothing erobern mit ihrer Debüt-EP die Herzen der detektor.fm-Musikredaktion, The Strokes hören heimlich Dr. Alban und Tocotronic verbreiten Hoffnung. Und welche Musik hat man eigentlich in der Mongolei in den 1970ern gehört? All das und mehr in der neuen Folge von „Keine Angst vor Hits“.Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/keine-angst-vor-hits-kw-15-2020
Vor allem ein Künstler erlebt im Netz derzeit ein erstaunliches Revival: Edward Hopper, der mit seinen Bildern Phänomene wie Einsamkeit und Vereinzelung illustrierte. In Zeiten von Kontaktverboten und Ausgangssperren erscheinen seine Gemälde erstaunlich aktuell.
Zum Thema: Die dritte Predigt, die während dieser Coronakrise keiner fortlaufenden Themenreihe mehr zuzuordnen ist, hört auf den Namen "Einzelmännchen", kommt von Daniel Rentschler (Pastor der CityChurch Ulm) und geht der Frage nach, ob wir in Zeiten der gebotenen Vereinzelung etwas von den Mönchen für unseren Alltag lernen können. Und was der Atem Gottes damit zu tun hat, in diesen Wochen nicht den Verstand zu verlieren. Hier kannst du den Gottesdienst auch komplett anschauen. Hilfe! Wenn du gut findest, was wir machen, kannst du uns gern unterstützen. Wir freuen uns über Spenden und brauchen sie auch! Infos, wie wir uns finanzieren und wie du helfen kannst, findest du auf unserer Webseite unter 'Spenden'. Am schnellsten und einfachsten geht eine Spende per paypal.me/citychurch. Konto: CityChurch Würzburg IBAN: DE37452604750010857200 BIC: GENODEM1BFG Vielen Dank! Episoden-Details: Thema: Einzelmännchen PredigerIn: Daniel Rentschler Zeit & Ort: 29. März 2020, Gerber Lounge Dauer: 26:46 min
Unser aller Alltag ist nicht wieder zu erkennen. Innerhalb weniger Tage haben die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus Deutschland radikal verändert. „Soziale Distanz“ ist oberste Regel geworden und verbietet zwischenmenschliche Kontakte wie wir sie immer gewohnt waren: Homeoffice für Millionen statt Büro, zuhause lernen statt Schule, kein Familienfest, kein Essen mit Freunden, kein Krankenbesuch, kein Gottesdienst. Wie schaffen wir alle es, mit dieser Vereinzelung gut umzugehen? Wie sind Sie für Eltern oder Nachbarn da, trotz Isolationsgebot? Welche Hilfe haben Sie gekriegt? Welche Wege haben Sie gefunden, anderen nah zu bleiben? Gast im Studio ist der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh. Er berichtet, wie Kirche jetzt weiter begleitet und selbst neue Begegnungsmöglichkeiten lernt.
Corona verunsichert die Menschen. Sie sollten soziale Distanz einhalten. Droht die Vereinzelung?
Rund 30.000 Menschen sind in China am Corona-Virus erkrankt. Als Reaktion hat die Regierung fast 50 Millionen Menschen unter Quarantäne gestellt und arbeitet mit Hochdruck an der Bekämpfung des Virus. Daniel Fuchs hat zu China promoviert, und mehr als drei Jahre lange dort gelebt und geforscht. Im Interview mit Klaudia Wieser spricht er über Privatisierungen im chinesischen Gesundheitssystem, erstaunlich offene Kritik an Machthabern und Erinnerungen an SARS. In Wuhan und anderen Städten der Provinz Hubei in China stehen insgesamt mehr als 50 Millionen Menschen unter Quarantäne. Wie schaut der Alltag dort aus? Quarantäne bedeutet in diesem Fall erstmal, dass die Verkehrsverbindungen in und aus diesen Städten gekappt sind. Innerhalb der Städte ist auch der U-Bahn und Bus-Verkehr gestoppt. Das öffentliche Leben liegt weitgehend still. Auch die meisten Geschäfte blieben bis dato geschlossen. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, möglichst in ihren Wohnungen zu bleiben, und viele Menschen gehen offenbar auch nur dann außer Haus, wenn sie grundlegende Lebensmittel besorgen müssen. Einblick in den Alltag der Menschen in der Provinzhauptstadt Wuhan bieten vor allem persönliche Berichte in Chinas sozialen Medien, insbesondere auf den Plattformen Wechat und Weibo. Diese als „Tagebücher aus der abgeriegelten Stadt“ bezeichneten Berichte werden breit geteilt und diskutiert. Was dabei deutlich wird, ist die vorherrschende Unsicherheit über die Dauer der Quarantäne, die permanente Angst, sich mit dem Virus anzustecken, das Gefühl der Hilflosigkeit und Vereinzelung. Wie ist die Situation in den Spitälern? Sie sind vollkommen überlastet. Das macht die Leute sauer, vor allem weil sie 2002/2003 während des SARS-Virus ähnliche Erfahrungen machen mussten. Mittlerweile versucht die chinesische Führung ja, alle verfügbaren Hebel zur Eindämmung des Virus in Bewegung zu setzen. Aber davor hat es wochenlang keine Informationen gegeben. Und auch trotz der umfassenden Anstrengungen, zum Beispiel das Einfliegen von hunderten von Ärzten aus anderen Städten oder die Errichtung zweier neuer Notfallkrankenhäuser, fehlt es laut den Berichten von vor Ort immer noch an medizinischen Geräten, Personal und Betten. Das führt offenbar mitunter dazu, dass Personen, die sich krank fühlen, auch schlichtweg ohne Untersuchung wieder nach Hause geschickt werden müssen. Wer hat Zugang zum Gesundheitssystem in China? Die Reform des Gesundheitswesens in den 1980er und vor allem 1990er Jahren war mit einem deutlichen Rückgang der staatlichen Zuschüsse an öffentliche Krankenhäuser sowie mit Privatisierungen verbunden. Bis Ende der 1990er Jahre machten Regierungszuschüsse zum Beispiel nur noch weniger als zehn Prozent des Einkommens von Krankenhäusern aus. Das hat zu einem zunehmenden Wettbewerb zwischen den jeweiligen Einrichtungen und in der Folge auch zu steigenden Preisen für Medikamente und Behandlungen geführt. Es gibt in China zwar eine allgemeine Grundkrankenversicherung, aber diese deckt nur einen geringen Teil der Kosten. Schwerwiegende Erkrankungen bedeuten daher oft auch finanzielle Notsituationen für gesamte Familien. Die ländliche Bevölkerung und WanderarbeiterInnen sind davon am härtesten betroffen. Ausgaben im Bereich Gesundheit stellen für chinesische Haushalte, nach Ausgaben für Lebensmittel und Bildung, die drittgrößte Belastung dar. Diese allgemeine Situation und der staatliche Umgang mit Krisenfällen in der Vergangenheit haben auch dazu geführt, dass das Vertrauen in das staatliche Krisenmanagement im Bereich Gesundheitspolitik und -versorgung relativ schwach ausgeprägt ist. Inwieweit stellt die vorhin angesprochene Kritik in der Bevölkerung eine Gefahr für die Legitimtät der politischen Führung dar? Ich denke, das muss man differenzierter betrachten. Auf der einen Seite gibt es die angesprochene und zum Teil auch bemerkenswert weit verbreitete Kritik an der Informationspolitik und dem bisherigen Krisenmanagement.
Das meiste ist zur Auseinandersetzung von Slavoj Žižek und Jordan Peterson gesagt und geschrieben worden. Wir schließen mit einem Gespräch an. Dabei sind wir zunächst begeistert darüber, wie absurd idas Format war: Keiner wusste, was das Thema sein sollte. Peterson durfte deshalb das Kommunistische Manifest widerlegen, um später herauszufinden, dass Žižek gar kein Marxist ist. Wir versuchen also zunächst zu rekonstruieren, was das Thema war. Politisch und philosophisch ließ sich jedenfalls nicht allzu viel Neues lernen. Faszinierender scheint uns eine fast freundschaftliche Einmütigkeit zu sein, die sich gegen Ende der verworrenen Debatte einstellte. Teilen die linke Ideologiekritik und das konservative Autonomiestreben vielleicht eine Intuition? Lassen sie sich beide als Kritiker einer Bezugslosigkeit verstehen, die unsere Zeit prägt? Eine Entfremdung, die dem einen als ideologische Vereinzelung, dem anderen als larmoyante Verantwortungslosigkeit erscheint. Und wenn ja, was wäre davon zu halten? Eine zweite Frage betrifft die boxkampfartige Stimmung während der Diskussion. Ein aufgeheiztes Publikum, das seine Champions beklatschte, den Gegner auslachte, dazwischen rief. Erleben wir hier einen Wandel der Publikumsrolle? Die Rückkehr des vital pöbelnden Zuschauerraums, der solange von der bürgerlichen Kontemplation unterdrückt wurde? Für das Gespräch über Gesellschaft bedeutet das immerhin, dass es wieder um etwas geht. Fortschritt!
Die Arbeitswelt ist nicht am Menschen orientiert, sondern am Profit. Das führt dazu, dass elementare menschliche Bedürfnisse nicht genug Berücksichtigung finden. Diese Folge ermuntert dazu, sich der Kälte und Vereinzelung entgegenzustellen. Wir brauchen auch am Arbeitsplatz Menschen, die sich anderen zuwenden und vertrauensvolle Verbundenheit herstellen können. Hier kannst du dich für ein kostenloses Beratungsgespräch anmelden: https://bit.ly/2RZjgkc Hier findest du die versprochenen Downloads: www.lemper-pychlau.com Und hier kannst du meiner Facebook-Gruppe beitreten für mehr Souveränität im Job:https://www.facebook.com/groups/Arbeitsfreude/
// Kaffee (schwarz, ohne Zucker), berechtigte Bemerkungen und die nicht endende Freude am Spiel // In unserer dreißigsten Episode spricht Elias mit Wolfgang Condrus. Wolfgang ist Schauspieler, Synchron-, Hörbuch- und Hörspielsprecher. Wir kennen ihn vor allem als die deutsche Stimme von Jeff Daniels (Speed, Der Marsianer), Ed Harris (The Rock - Fels der Entscheidung) oder Sam Neill (Jurassic Park). Doch der Sohn des Schauspieler Ehepaars Lia Condrus und Siegfried Breuer stand schon von Kindesbeinen an auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Und auch vor der Kamera - so z.B in den Trümmern von Berlin als “Gustav mit der Hupe” in der Verfilmung von “Emil und die Detektive” 1954. Er spielte am Schillertheater, an der Volksbühne, am Theater am Kurfürstendamm, ist in Lesungen, Hörspielen und Features des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks zu hören, war als Gastsprecher bei den drei Fragezeichen - in den Folgen “Doppelte Täuschung” und “Geisterbucht”, las für Audible u.A. Daniel Defoes Klassiker “Robinson Crusoe”, für den Hörverlag, zusammen mit Simon Jäger, Christopher Moores zotigen Fortsetzungsroman “Der Schelm von Venedig” und hat sich bis heute die Freude am Spiel bewahrt. Bei einem Kaffee (schwarz, ohne Zucker) blicken Wolfgang und Elias auf gute 70 Jahre seines Schaffens zurück. Angefangen bei Erinnerungen an den Krieg. Erste Bühnen- und Filmerfahrungen und die lange Liste seiner Theaterlaufbahn unter Regiegrößen wie Hans Lietzau, Rudolf Noelte, Boleslaw Barlog und Walter Henn. Sie sprechen über eine Begegnung mit Klaus Kinski, über sein Hobby in jungen Jahren, Unterschriften von Vorbildern zu sammeln, über sein letztes Theaterstück, in dem er den Prospero gemimt hat - das Wolfgang rückwirkend dahingehend als Omen deutet, dass er jetzt auch zufrieden sein könne; über sein Gastspiel bei den drei Fragezeichen, bei dem er sehr erkältet eine Dreifach-Rolle übernommen hat, über südamerikanische Autoren, die es Wolfgang besonders angetan haben, z.B. den Mexikaner Juan Rulfo und sein Roman “Pedro Páramo”, über Salvatore Sattas Roman “Tag des Gerichts” und über Balzacs “Der Vikar von Tours”, (diese drei Bücher hat er beim SWR für die Reihe „Fortsetzung folgt“ eingelesen), über Sprachauswüchse wie das aus dem Englischen entlehnten “das macht Sinn”, über das Buch “Das fünfte Flugzeug”, über “911” und dadurch auch über ein für Wolfgang zunehmendes Misstrauen in der Gesellschaft, über die Vereinzelung des Menschen, befeuert durch technische Erfindungen wie das Smartphone und vieles mehr. Und zum Schluss liest uns Wolfgang noch die “nie gehaltene Rede” von Alfred Polgar vor. Aufgenommen wurde das Gespräch im November 2018. Unsere Empfehlung mit Wolfgang Condrus: Das Hörbuch “Das 5. Flugzeug” von John S. Cooper Der südkoreanische Film “Oldboy” mit Wolfgang als die Stimme von Choi Min-Sik, für den er 2006 den “Deutschen Preis für Synchron” erhielt Wenn du Ideen und Rückmeldungen hast, melde dich gern bei uns: Entweder per Mail unter hoergestalten@lauscherlounge.de oder bei Facebook. Dort findest du auch Zitate und Fotos unserer Gäste: https://www.facebook.com/hoergestalten/ #Kaffee #HörGestalten #Talk #Podcast #Lauscherlounge #WolfgangCondrus #GustavMitDerHupe #JeffDaniels #SamNeill #EdHarris #Oldboy #Machete #ZäpfchenR #Volksbühne
// Kaffee (schwarz, ohne Zucker), berechtigte Bemerkungen und die nicht endende Freude am Spiel // In unserer dreißigsten Episode spricht Elias mit Wolfgang Condrus. Wolfgang ist Schauspieler, Synchron-, Hörbuch- und Hörspielsprecher. Wir kennen ihn vor allem als die deutsche Stimme von Jeff Daniels (Speed, Der Marsianer), Ed Harris (The Rock - Fels der Entscheidung) oder Sam Neill (Jurassic Park). Doch der Sohn des Schauspieler Ehepaars Lia Condrus und Siegfried Breuer stand schon von Kindesbeinen an auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Und auch vor der Kamera - so z.B in den Trümmern von Berlin als “Gustav mit der Hupe” in der Verfilmung von “Emil und die Detektive” 1954. Er spielte am Schillertheater, an der Volksbühne, am Theater am Kurfürstendamm, ist in Lesungen, Hörspielen und Features des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks zu hören, war als Gastsprecher bei den drei Fragezeichen - in den Folgen “Doppelte Täuschung” und “Geisterbucht”, las für Audible u.A. Daniel Defoes Klassiker “Robinson Crusoe”, für den Hörverlag, zusammen mit Simon Jäger, Christopher Moores zotigen Fortsetzungsroman “Der Schelm von Venedig” und hat sich bis heute die Freude am Spiel bewahrt. Bei einem Kaffee (schwarz, ohne Zucker) blicken Wolfgang und Elias auf gute 70 Jahre seines Schaffens zurück. Angefangen bei Erinnerungen an den Krieg. Erste Bühnen- und Filmerfahrungen und die lange Liste seiner Theaterlaufbahn unter Regiegrößen wie Hans Lietzau, Rudolf Noelte, Boleslaw Barlog und Walter Henn. Sie sprechen über eine Begegnung mit Klaus Kinski, über sein Hobby in jungen Jahren, Unterschriften von Vorbildern zu sammeln, über sein letztes Theaterstück, in dem er den Prospero gemimt hat - das Wolfgang rückwirkend dahingehend als Omen deutet, dass er jetzt auch zufrieden sein könne; über sein Gastspiel bei den drei Fragezeichen, bei dem er sehr erkältet eine Dreifach-Rolle übernommen hat, über südamerikanische Autoren, die es Wolfgang besonders angetan haben, z.B. den Mexikaner Juan Rulfo und sein Roman “Pedro Páramo”, über Salvatore Sattas Roman “Tag des Gerichts” und über Balzacs “Der Vikar von Tours”, (diese drei Bücher hat er beim SWR für die Reihe „Fortsetzung folgt“ eingelesen), über Sprachauswüchse wie das aus dem Englischen entlehnten “das macht Sinn”, über das Buch “Das fünfte Flugzeug”, über “911” und dadurch auch über ein für Wolfgang zunehmendes Misstrauen in der Gesellschaft, über die Vereinzelung des Menschen, befeuert durch technische Erfindungen wie das Smartphone und vieles mehr. Und zum Schluss liest uns Wolfgang noch die “nie gehaltene Rede” von Alfred Polgar vor. Aufgenommen wurde das Gespräch im November 2018. Unsere Empfehlung mit Wolfgang Condrus: Das Hörbuch “Das 5. Flugzeug” von John S. Cooper Der südkoreanische Film “Oldboy” mit Wolfgang als die Stimme von Choi Min-Sik, für den er 2006 den “Deutschen Preis für Synchron” erhielt Wenn du Ideen und Rückmeldungen hast, melde dich gern bei uns: Entweder per Mail unter hoergestalten@lauscherlounge.de oder bei Facebook. Dort findest du auch Zitate und Fotos unserer Gäste: https://www.facebook.com/hoergestalten/ #Kaffee #HörGestalten #Talk #Podcast #Lauscherlounge #WolfgangCondrus #GustavMitDerHupe #JeffDaniels #SamNeill #EdHarris #Oldboy #Machete #ZäpfchenR #Volksbühne
Michael Manns Kinodebut ist ein Film, der direkt in das neue Action-Kino verweist, ohne aber die Stärken aus dem gerade ausgeklungenen New Hollywood zu vergessen. Sein von James Caan fantastisch verkörperter Hauptcharakter ist der extreme Profi, der das Actionkino über Jahre als Held prägen wird, er leidet aber darunter, dass er zugleich unfähig ist, in der Gesellschaft zu agieren. Mann legt uns die Hintergründe langsam frei, wir müssen aber aufpassen, denn ganz gegen die Regeln Hollywoods wird kaum etwas redundant erzählt wird. Zugleich arbeitet er mit einer Bildstrategie, die die Vereinzelung der Figuren mit der extremen Ästhetisierung von(Neon-) Farbe, Licht und Nebel verbindet. Auch wenn der Film ein Flop wurde, so hat Mit-Produzent Jerry Bruckheimer aufgepasst und wird die Ästhetik übernehmen lassen, aber dann vollkommen entkernt von kritischer Politisierung oder inhaltlicher Rückbindung auf die Figuren. Michael Mann zeigt zugleich auch Regisseuren wie Christopher Nolan und vor allem David Fincher, wie das Kino im wieder erstarkten Genre-Hollywood auch sinnhaft und grandios umgesetzt werden kann, ein Kino, das auch er selbst weiterhin atemberaubend prägen wird.