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In dieser Folge des ERCM Medizin Podcasts ist der Neurochirurg und Wirbelsäulenspezialist Dr. med. Ralph Medele mein Gast. Dr. Medele hat seine neurochirurgische Ausbildung im Klinikum Großhadern der LMU München absolviert und ist seit 20 Jahren Leiter des Wirbelsäulenzentrums am Stiglmaierplatz in München. Mit jahrzehnten langer Erfahrung bei der konservativen und operativen Behandlung von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen und Schmerzsyndromen ist er ein renommierter Experte in diesem Bereich. In dieser Folge tauchen wir tief in die Thematik der operativen Möglichkeiten der Wirbelsäulenchirurgie ein. Wir diskutieren die häufigsten Wirbelsäulenerkrankungen, die zu einer Operation führen, und welche modernen, minimal-invasiven Methoden heute dem Operateur zur Verfügung stehen. Dr. Medele erklärt unter anderem, welche Indikationen zwingend eine Operation erfordern und wie man Spinalkanalstenosen und Bandscheibenvorfälle effektiv behandeln kann. Er führt uns Schritt für Schritt durch den Behandlungsablauf, nimmt Betroffenen die Angst vor solch einem Eingriff und erklärt, was Patienten im Anschluss an einen operativen Eingriff erwarten können. Er gibt außerdem wertvolle Einblicke in präventive Maßnahmen, um Rückenleiden vorzubeugen und erklärt, warum Bewegung so entscheidend ist. Zum Abschluss diskutieren wir den aktuellen Stand der Wirbelsäulenchirurgie in Deutschland in Bezug auf die generelle Versorgungsqualität und die Wirtschaftlichkeit bei der Patientenversorgung. "Der ERCM Medizin Podcast" Social & Webseite Instagram: https://www.instagram.com/ercm.podcast/ TikTok: https://www.tiktok.com/@ercm.podcast?lang=de-DE X (Twitter): https://twitter.com/ERCMPodcast Webseite: www.erc-munich.com Kontakt: podcast@erc-munich.com Dr. med. Ralph Medele Webseite: https://www.wzas.de/ LinkedIn: https://de.linkedin.com/in/ralph-medele-91196367 Instagram: https://www.instagram.com/wirbelsaeulenzentrum_wzas/?hl=de Facebook: https://www.facebook.com/wirbelsaeule/?locale=de_DE 00:00 - Intro: Vorstellung Dr. med. Ralph Medele und Themenübersicht 00:45 - Aufruf zur Unterstützung des Podcasts 01:15 - Welche Wirbelsäulenerkrankungen führen zu einer Operation? 01:42 - Die Spinalkanalstenose: Ursachen und chirurgische Behandlungsmöglichkeiten 03:05 - Entstehung und Fortschreiten der Spinalkanalstenose 05:05 - Unterschiede zwischen Hals- und Lendenwirbelsäule bei Verengungen 06:50 - Typische Symptome und Ausstrahlungsschmerzen bei Spinalkanalstenose 08:40 - Mikroskopische Techniken in der Wirbelsäulenchirurgie 10:45 - Entwicklung der minimalinvasiven Techniken in der Chirurgie 13:05 - Vergleich Endoskopie und Mikrochirurgie bei Wirbelsäulenoperationen 14:50 - Operationsablauf bei Spinalkanalstenose: Schritt für Schritt 18:00 - Stabilität der Wirbelsäule nach Operationen: Technische Herausforderungen 20:22 - Risiken und Vorteile der verschiedenen Operationsmethoden 23:10 - Vergleich konservative und chirurgische Therapieoptionen 27:05 - Behandlung von Bandscheibenvorfällen: Akute Symptome und Therapieansätze 31:05 - Bandscheibenvorfälle im Vergleich zur Spinalkanalstenose 34:10 - Operationsrisiken und postoperative Betreuung 38:10 - Besonderheiten bei Operationen an der Halswirbelsäule 41:00 - Wie lange dauert die Erholung nach einer Operation? 42:30 - Potenzielle Risiken: Infektionen, Nachblutungen und Liquor-Fisteln 46:00 - Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen: Was kann man tun? 50:05 - Vergleich der deutschen Wirbelsäulenchirurgie im internationalen Kontext 53:00 - Zukunft der Wirbelsäulenchirurgie: Ausbildung und technologische Fortschritte 57:05 - Prävention von Rückenschmerzen
Das Münchner Klinikum Großhadern ist das zweitgrößte Krankenhaus in Deutschland. Als Patient kann man sich in dem riesigen Gebäudekomplex schon einmal verlaufen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass er die richtige Station im Klinikum auf Anhieb findet, kann sich von den ehrenamtlichen Helferinnen des Malteser Patienten-Begleitdienstes zum Behandlungszimmer führen lassen. Wir haben die Patienten-Helferinnen bei der Arbeit besucht und unter anderem mit Monika Anker-Gramlich gesprochen, die den Einsatz der Helferinnen ehrenamtlich koordiniert. Rückmeldungen von Patienten wie "Sie sind ein Engel, Sie haben mir die Angst genommen" motivieren Monika Anker-Gramlich und die Helferinnen, sich jede Woche aufs Neue im Patienten-Begleitdienst zu engagieren.
Willkommen zu unserem ersten Medizin Podcast aus dem ERCM mit interessanten Gästen zum Thema ‚Prostata Karzinom'. Unsere Gäste sind zum einen Prof. Staehler, er ist Oberarzt am Klinikum Großhadern und dort für die Uroonkologie verantwortlich, also Nieren- und Prostata Karzinome. Ein weiterer Gast ist Prof. Wolff. Er ist leitender Strahlentherapeut der Radiologie München/Strahlentherapie. Er wird über die Möglichkeiten der konventionellen Strahlentherapie beim Prostatakarzinom berichten. Unser dritter Gast ist Prof. Graser, er ist einer der leitenden Radiologen der Radiologie München und gibt uns interessante Einblicke in das Thema Bildgebung bei der Prostata Diagnostik. Wir werden heute im Wesentlichen über das lokal begrenzte Prostatakarzinom sprechen, vielleicht in einer weiteren Folge auch über metastasierte Stadien. Danke für Ihr Interesse an unserem Podcast und diesem wichtigen medizinischen Thema.
Today, our guest is Dr. Stephanie Forkel, a Donders Principal Investigator and Assistant Professor at Radboud University, studying the impact of neural variability on cognition in health and disease. In 2013, she received her PhD in neuroimaging at King's College in London where she helped establish an understanding that neurovariability is critical for prediction of recovery after stroke. Over her academic career she has continued to develop this line of work and has trained in many different places, including University of Salzburg, The National University of Ireland in Galway, Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum Großhadern in Germany, University of Greenwich in the UK, UC Davis in the US, and CNRS in France. Dr. Forkel is a dynamic trailblazer, a thought leader, and a deeply engaged leader in both basic and clinical neuroimaging and she's taken on many roles in the Organization for Human Brain Mapping. We hope you enjoy this week's podcast. Episode producers: Omer Faruk Gulban Jeff Mentch Brain Art Artist: Vesna Prchkovska Please send any feedback, guest suggestions, or ideas to ohbm.comcom@gmail.com
Frau Professor Mayer vom Klinikum Großhadern der LMU hat ein System entwickelt, mit welchem man im Vorfeld testen kann, welche Chemotherapie / Hormontherapie / Antikörpertherapie / Naturstofftherapie oder auch Kombinationen aus den genannten Therapien für genau Ihren Tumor am besten funktioniert.Bei Fragen wenden Sie sich direkte an Frau Prof. Mayer unter:Barbara.Mayer@med.uni-muenchen.deOder auch über mich:info@der-prostataspazialist.comwww.der-prostataspezialist.com
In der ersten Episode The Lifestyle Kitchen (TLK) geht es um die moderne Entwicklung der Medizin, die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie die Rolle von Stress für die menschliche (Herz-)Gesundheit. Außerdem erläutert Dr. Christine Kamla, Herzchirurgin am Klinikum Großhadern in München welche Einflüsse Covid19 auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit hat. WERBUNG: Als Stronger Than You Hörer*in sparst du bei einer Bestellung von HBN Supplements 15% mit dem Code STY15 unter https://www.hbnsupplements.com/
Beim 2. Europäischen Kongress für Ericksonsche Hypnose und Psychotherapie nach Milton H. Erickson, der 1995 in München stattfand und von der Autobahnuniversität dokumentiert wurde, stellte Hansjörg Ebell eine Studie der interdisziplinären Schmerzambulanz am Münchner Klinikum Großhadern zur Selbstanwendung von Hypnose seitens der Patient:innen vor. Im Schlussteil des Kurzvortrages beschreibt Ebell in klaren Worten die große Bedeutung der therapeutischen Beziehung bei der Anleitung zur Selbsthypnose. Er geht dabei von zwei Grundprinzipien Milton H. Ericksons aus: 1. Utilisation; Ebells Wortvorschlag fürs Deutsche ist "Verwendung", und 2. Es tauchen, gemäß einer inneren Ökologie, psychophysiologisch bei Patient:innnen diejenigen Trancen auf, die es gerade braucht; sog. "naturalistische Trancen". Diese Trancen zu nutzen, nicht angestrengt technisch herbeigeführte, erfordert von den Behandler:innen, vertrauensvoll auf vorhandene Ressourcen gehen. "Abgegrenzte Nähe", so bezeichnet Ebell die dafür notwendige, heilsame Beziehungsgestaltung. Die "autobahnuniversität" finden Sie auch auf: Apple Podcasts podcasts.apple.com/de/podcast/carl…1479529658?mt=2 Spotify open.spotify.com/show/0HVLyjAHZkFMVr9XDATMGz Facebook www.facebook.com/carlauerautobahnuniversitaet/ "Carl-Auer Sounds of Science" finden Sie auch auf: Apple Podcasts podcasts.apple.com/de/podcast/carl…ce/id1487473408 Spotify open.spotify.com/show/6wX82k2waqcU8IDUK9Vn7o Stitcher www.stitcher.com/show/carlauer-sounds-of-science Deezer www.deezer.com/de/show/862242 SoundCloud @carlauersoundsofscience Facebook www.facebook.com/carlauersoundsofscience/ Und folgen Sie auch "Heidelberger Systemische Interviews" auf: Apple Podcasts podcasts.apple.com/us/podcast/heid…ws/id1612033161 Spotify open.spotify.com/show/1R6KDwMFBUOIw6Hx9e8tE1 SoundCloud @systemische-interviews Sowie dem Carl-Auer Verlag auf: Twitter twitter.com/carlauerverlag Instagram www.instagram.com/carlauerverlag/ YouTube www.youtube.com/carlauerverlag Facebook www.facebook.com/carlauerverlag/ Oder schauen Sie hier vorbei www.carl-auer.de
Seelsorger:innen begleiten Menschen auf ihrem Weg. Wenn Ärtzt:innen nichts mehr für die Körper ihrer Patient:innen tun können, kommen Seelsorger:innen zum Einsatz. Doch wie geht man mit Menschen um, die nicht mehr lange zu leben haben? M94.5 Reporter Janik Metzger hat sich im Klinikum Großhadern in München mit der Seelsorgerin Heidi Hürten getroffen, um mit ihr über genau diese Fragen zu sprechen. ----------- **M94.5 TO GO** ist ein M94.5-Podcast. Konzept: Jonas Bayer & Moritz Batscheider © [M94.5 - ein Angebot der MEDIASCHOOL BAYERN.](https://www.m945.de/) Lust auf mehr junge & frische Formate?
Der Gesundheitsminister möchte aus der Organspende eine Art Bürgerpflicht machen, von der man sich erst per Widerspruch ausnehmen muss. Ist dieser Schritt nötig und ethisch wünschenswert? Vor 50 Jahren wurde in München die erste Herztransplantation Deutschlands vorgenommen. Eine lebensrettende Operation, das wäre auch heute noch so. Doch Spenderorgane sind knapp. Auch wenn die Deutschen in Umfragen eine hohe Spendenbereitschaft äußern, in der Realität haben nur wenige einen Organspendeausweis. Dann entscheiden die Angehörigen. Auch bei der Widerspruchslösung haben sie ein Mitspracherecht. dennächst entscheidet der Bunestag über eine Gesetzesreform. Sind wir darauf überhaupt vorbereitet? Gibt es ausreichend Betreuung für die Angehörigen in dieser Situation? Welche Möglichkeiten gibt es noch, um mehr Organspenden in Deutschland zu gewinnen? Diskussionsstoff für den Herzchirurgen Professor Bruno Meiser, Leiter des Transplantationszentrums der LMU und Präsident der Stiftung Eurotransplant und Dr. Thomas Hagen, Leiter der Krankenpastoral in der Erzdiözese mit langer Seelsorge-Erfahrung unter anderem im Klinikum Großhadern.
Deutschklassen für Migrantenkinder - Eine Zwischenbilanz / Kulturelle Vielfalt in der Pflegebranche: Das Programm Care4Culture im Klinikum Großhadern / "Welcome to Borderland": Die Geschichte der US-mexikanischen Grenze von Jeanette Erazo Heufelder / Grenzenlose Vielfalt - Die Kulturtipps der Woche
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Hintergrund: Um die häufig als schwierig empfundenen Entscheidungen zur Therapiebegrenzung (TBE) bei fortgeschrittener Tumorerkrankung zu erleichtern, soll eine klinisch-ethische Leitlinie zur Therapiebegrenzung entwickelt und implementiert werden. In einer Vorher-Nachher Erhebung werden die Effekte dieser Leitlinie auf die Entscheidungspraxis untersucht. Hier werden die Ergebnisse aus der ersten Baseline-Erhebung vorgestellt. Methode: In der Medizinischen Klinik III des Klinikum Großhadern wurden in einem für die Baseline-Erhebung wurden entwickelten Dokumentationsbogen TBE anhand verschiedener Informationsquellen erfasst. Insgesamt wurden im Zeitraum von April-September 2012 625 Patienten erfasst. Hiervon wurden 567 Patienten wegen einer Neoplasie behandelt; dieses Patientenkollektiv wurde für die weitere Auswertung herangezogen. Die Messperiode wurde abgeschlossen, als n = 76 Patienten als verstorben erfasst waren. Ergebnisse: Bei 147 (26%) von 567 Patienten wurde eine TBE dokumentiert. Diese wurden während der Behandlung zum Teil verändert bzw verworfen. Bei Abschluss der Erhebung war bei 138 Patienten eine TBE festgelegt worden: bei 62% der Patienten (n = 85) „keine Reanimation“ und „keine Verlegung auf Intensivstation“; bei 37% (n = 51) wurde nur „keine Reanimation“ festgelegt worden. Bei 62 der 76 verstorbenen Patienten (82%) ging dem Tod eine TBE voraus. Auf der Normalstation ereigneten sich 37% (n = 28) der Todesfälle. Nach Verlegung in die Klinik für Palliativmedizin (gleiches Klinikum)/ins Hospiz/in die häusliche Palliativversorgung verstarben 55% (n = 42). Eine TBE wurde auf Normalstation im Median 6 Tage, auf Palliativstation 10,5 Tage vor dem Tod festgelegt. Diskussion: Die Häufigkeit der dokumentierten TBE ist höher als in der Literatur berichtet. Die Entscheidungen fielen im Median eine Woche vor dem Tod und damit eher spät im Erkrankungsverlauf. Die TBE „keine Reanimation“ und keine Verlegung auf Intensivstation“ wurden differenziert wahrgenommen und festgelegt. Eine Einbeziehung der Patienten in die TBE wurde in dieser Studie noch nicht erfasst. Diese wird Gegenstand der fallbezogene Befragung von Ärzten, Pflegenden und Patienten sein.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Thu, 2 Jul 2015 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18532/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18532/1/Graetz_Daniel_R.pdf Graetz, Daniel Maximilian Rudolf Franz ddc:610, ddc:600, Medizinische Fakult
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Thu, 12 Feb 2015 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18001/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18001/1/Karl_Julia.pdf Karl, Julia Christine dd
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Wed, 31 Oct 2012 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15039/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15039/1/Kristen_Nina.pdf Kristen, Nina Andrea
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Tue, 31 Jan 2012 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14094/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14094/1/Etzbach_Philipp.pdf Etzbach, Philipp ddc:610, ddc
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Im Zeitraum vom 1.Januar 2000 bis zum 1.Mai 2006 wurden im Klinikum Großhadern der LMU München 31 periprothetische Frakturen bei 26 Patienten stationär behandelt. Von diesen 31 Frakturen ereigneten sich 19 am Hüftgelenk, acht am Kniegelenk und vier am Schultergelenk. Nach Auswertung der vorliegenden Röntgenbilder und Krankenakten erfolgte die klinische Nachuntersuchung an 15 Patienten. Die Nachuntersuchungen wurden anhand von international anerkannten klinischen Scores durchgeführt. Für die Hüftfrakturen wurde der Harris Hip Score ausgewählt. Die Knieuntersuchung erfolgte anhand des HSS-Score. Die Schulterfunktion wurde mit dem Constant Murley Shoulder Score dokumentiert.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Thu, 26 Nov 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10856/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10856/1/Schramm_Peter.pdf Schramm, Peter ddc:610,
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Im Zeitraum von Januar 1987 bis Dezember 1992 wurden in der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum Großhadern, 181 Hüftprothesenwechseloperationen durchgeführt. Nachuntersucht werden konnten 107 Patienten, die anderen Patienten waren verstorben, unbekannt verzogen, nicht bereit oder nicht in der Lage sich untersuchen zu lassen. In 55 Fällen (51,4 %) wurde ein kompletter Prothesenwechsel vollzogen, in 38 Fällen (35,5 %) wurde nur die Pfanne gewechselt und in 14 Fällen (13,1 %) nur der Schaft. Von den 107 Patienten konnten im Rahmen der Studie 61 Patienten von uns klinisch nachuntersucht werden und von 46 Patienten konnten subjektive Daten mittels eines dem behandelnden Orthopäden zugesandten Fragebogens oder einer Telephonbefragung erhoben werden. Der Zeitraum zwischen der Wechseloperation und der Nachuntersuchung bzw. die Prothesenstandzeit begrenzenden Ereignis (follow up) betrug im Durchschnitt 88,7 Monate bei einer Spanne zwischen 36 Monaten und 168 Monaten. Das Durchschnittsalter der 67 weiblichen und 40 männlichen Patienten betrug zum Operationszeitraum 63,5 Jahre, wobei die jüngste Patientin 36 Jahre, die älteste 87 Jahre alt waren. Es zeigten sich bis auf die bei Revisionen zu erwartenden Knochenlagerkomplikationen kaum intraoperative Probleme. An intraoperativen Komplikationen traten in 25 Fällen Fissuren des Femurs oder Trochanterabrisse auf. Die Hauptkomplikation, die postoperative Luxationshäufigkeit, betrug 16,8 %. Bis auf eine konnten die Luxationen unblutig reponiert werden. Die Nervenschädigungen lagen mit 3,7 % über der in der Literatur beschriebenen 1 %, aber bis auf 1 Fall (0,9 %) waren sie nur von temporärer Dauer und erholten sich komplett. Der MEAN-HARRIS-HIP-SCORE kann bei Revisionsoperationen aufgrund der überwiegend schlechteren Ausgangsbedingungen nicht mit den von Primärimplantationen verglichen werden. Er erfordert eine eigene Interpretation, solange es keinen speziellen „Revisionsbewertungsscore“ gibt. In dem MHHS ergaben sich in 13,1 % der Fälle „sehr gute“, in 28 % „gute“, in 15,9 % „zufriedenstellende“ Ergebnisse. 43 % der Fälle mussten als „ungenügend“ klassifiziert werden, obwohl alle Patienten rechnerisch eine höhere Punktzahl und auch in den meisten Fällen ein individuell besseres Ergebnis als präoperativ erreichten. Zur Auswertung der Op-Zufriedenheit erfolgt noch die Beurteilung in einem subjektiv ausgerichteten Score (Score nach Merle d’Aubigne und Postel). Hier zeigte sich ein „very good“ in 72,9 % und ein „good“ in 7,5 % der Fälle und gibt somit die Zufriedenheit der Patienten mit dem Revisionsergebnis subjektiv wieder. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Lockerungsrate von der Qualität des acetabulären und femoralen Knochenlagers abhängt. Zunehmende Knochenlagerdefekte verschlechtern die Ausgangssituation der Revision und somit auch die Ergebnisse der Reoperation. Bei unseren Patienten mit einem höhergradigen acetabulären Knochensubstanzverlust zeigte sich im Beobachtungszeitraum von 60 Monaten in 20 % der Fälle eine Lockerung im Vergleich zu 11,5-13,5 % bei einem mäßigen bis schweren Knochenverlust. Hinsichtlich des femoralen Knochenlagerdefektes zeigte sich eine 83,3 – 100%ige 5-Jahres-Überlebenszeit bei Wahl des richtigen Schaftverankerungsprofiles trotz vorhandener Knochendefekte. Insgesamt lag die erneute Revisionsrate im vorliegenden Patientengut bei 22,4 % nach 60 Monaten und damit im mittleren Bereich im Vergleich zur Literatur. Unterschieden nach Art der Implantationsverfahren, zementfrei oder zementiert, lag die Lockerungsrate aber jeweils im mittleren Bereich. Dieses gibt zu bedenken, dass die Schraubpfanne „München“ bei Patienten mit hochgradigem Acetabulumdefekt einer genauen Implantationsprüfung zu unterziehen ist. Aufgrund unserer Ergebnisse ist in diesem Fall die „Slooff-Technik“ vorzuziehen, welche eine 5-Jahres-ÜLR von 100 % aufwies. Bei der radiologischen Beurteilung der Prothesen bzw. des Prothesenlagers haben sich die Standardaufnehmen (Beckenübersicht und Hüfte streng axial) bewährt, die eine weitgehend überlagerungsfreie Darstellung der Pfanne ermöglichen. Ein schmaler Sklerosesaum von bis zu 2 mm um den Implantatschaft war bei 63 % der Patienten zu sehen, um die Implantatpfanne bei 79 % der Patienten, wobei nur bei 3 Patienten die Indikation zur Revision bestand. Die Mehrzahl der zementfreien Pfannen wiesen eine Saumbildung lediglich am Pfannenboden (DeLee-Zone 2) auf, die zementierten Pfannen in den Randbereichen. Die Säume im Schaftbereich verteilen sich unregelmäßig um den Schaft. Die Überlebenszeitanalyse der Implantate bzw. der Implantattechniken nach der Kaplan-Meier-Methode konnte aufgrund der zu geringen Patientenzahl und Lockerungen nur deskriptiv interpretiert werden und zeigte eine 5-Jahres-ÜLR bei den zementfreien Pfannen von 88 %, bei den zementierten Pfannen von 73,7 % und mittels der Slooff-Technik von 100 %. Bei den zementfreien Schäften zeigte sich eine 5-Jahres-ÜLR von 90 % und bei den zementierten Schäften von 95,6 %, welche aber im Verlauf der nächsten Jahre, im Vergleich zu den zementfreien Schäften, dann stark rückläufig war. Einen signifikanten Einfluss auf die Prothesenstandzeit (60 Monate) hat nur die Verankerungstechnik der Pfanne. Das Patientenalter, das Geschlecht, die betroffene Seite, die vorausgegangenen Wechseloperationen, die Verankerungstechnik des Schaftes und der Knochensubstanzverlust haben im Chi-qudrat-Test oder Fisher´s-Exact-Test keinen signifikanten Einfluss auf die Prothesenstandzeit. Eine mögliche Ursache für diese Ergebnisse sehen wir in der niedrigen Fallzahl der Untergruppen. Als Ergebnis der klinischen und radiologischen Nachuntersuchung in dieser Studie treffen wir die Aussage, dass die Auswahl des Revisionsimplantates und die Implantationstechnik die entscheidenden Komponenten für eine erfolgreiche Wechseloperation darstellen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Tue, 3 Mar 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9788/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9788/1/Schoenberger_Daniel.pdf Schönberger, Daniel
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Das Krankheitsbild der Schizophrenie und seiner Subtypen ist bis heute Gegenstand vieler Untersuchungen. Man geht bei der Klärung der Pathophysiologie neben vielen anderen Ursachen davon aus, dass für die bestimmten Sybtypen der Schizophrenie bestimmte cerebrale Netzwerkveränderungen verantwortlich sind. Patienten mit einer katatonen Schizophrenie zeigen in ihrer Symptomatik unter anderem mit Erstarren, Haltungsverharren, Mutismus und anderen ähnlichen psychomotorischen Symptomen Schwierigkeiten bei der Ausführung und Durchführung selbst-initiierter Bewegungen, wobei möglicherweise eine funktionelle Netzwerkdysfunktion im Bereich der medialen motorischen Schleife, die hauptsächlich selbst-initiierte Bewegungen vermittelt, zugrunde liegt. Um dies darzustellen wurde in der hier vorgelegten Arbeit die funktionelle Magnetresonanztomographie als bildgebendes Verfahren angewendet, mit dem sich funktionelle Vorgänge im menschlichen Gehirn durch dadurch veränderten regionalen cerebralen Blutfluss bildlich darstellen lassen. Ziel der Studie war es, die cerebralen Aktivierungsmuster kataton schizophrener Patienten mit einem gesunden Probandenkollektiv mittels BOLD-Kontrast in einer fMRT-Untersuchung während eines speziellen motorischen Paradigmas mit extern-getriggerten und selbst-initiierten Fingerbewegungen zu vergleichen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Darstellung der BOLD-Aktivierungslevel der Anteile der medialen Schleife der Motorik (SMA, Basalganglien und ventrolateralem bzw. ventral anteriorem Thalamuskern), unter der Annahme, dass spezifische Teile dieser Strukturen bei katatonen Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden verringerte BOLD-Aktivierungslevel bei selbst-initiierten Bewegungen aufweisen. Die vorliegende Studie sollte zwei Fragen beantworten: 1. Zeigen Patienten mit einer katatonen Schizophrenie verminderte BOLD-Level im Bereich der medialen Schleife der Motorik bei selbst-initiierten Bewegungen im Vergleich zu Gesunden? 2. Gibt es Unterschiede im BOLD-Aktivierungslevel zwischen Patienten mit katatoner Schizophrenie und Gesunden innerhalb der lateralen Schleife der Motorik bei extern-getriggerten Bewegungen? Hierzu wurde für die vorliegende Arbeit ein Kollektiv von Patienten mit der Diagnose einer katatonen Schizophrenie und ein nach Alter, Ausbildungsjahren und Händigkeit gematchtes gesundes Kontrollkollektiv rekrutiert, bei denen sorgfältig Erkrankungen, insbesondere andere psychiatrische oder neurologische Erkrankungen ausgeschlossen wurden, die Einfluss auf die Gehirnmorphologie haben können. Psychopathologische Daten der Patienten zum Untersuchungszeitpunkt wurden sorgfältig mit standardisierten Fragebögen erhoben und dokumentiert. Die Probanden wurden mit einem 1.5 Tesla Magnetom Vision in der Abteilung für Neuroradiologie am Klinikum Großhadern untersucht. Es wurde nach Sichtung bereits vorliegender Literatur ein passendes Stimulationsparadigma entworfen und angewendet. Die statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit dem Programm SPM 99. Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit einer katatonen Schizophrenie bei der Ausführung selbst-initiierter Bewegungen im Vergleich zu Gesunden signifikant geringere BOLD-Aktivierungslevel in den Bereichen der medialen motorischen Schleife aufweisen als Gesunde. Daneben zeigt sich, dass die Vermittlung extern-getriggerter Bewegungen über die laterale Schleife der Motorik nicht beeinträchtigt ist. Dies lässt auch im Vergleich mit der vorbestehenden Literatur den Schluss zu, dass die bestehenden motorischen Symptome bei der katatonen Schizophrenie möglicherweise als Störung des cerebralen Netzwerkes, das selbst-initiierte Bewegungen vermittelt zu verstehen ist.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Es handelt sich um eine bizentrische, retrospektive Studie am Institut für Klinische Chemie am Klinikum Großhadern, München und an der Asklepioslungenfachklinik Gauting. Anhand von insgesamt 2749 Patienten wurde univariat und multivariat analysiert, inwieweit die Tumormarker CEA, CYFRA 21-1, NSE und ProGRP und zusätzlich die Routinelaborparameter eine Hilfestellung sowohl in der Diagnostik und Differentialdiagnostik eines Lungenrundherdes (benigne Lungenerkrankung, primäres Lungenkarzinom, Lungenmetastasen), als auch bei der Stadiumeinteilung und der histologischen Differenzierung (NSCLC mit Untergruppen oder SCLC) eines Lungenkarzinoms geben können. Alle vier Tumormarker differenzieren signifikant zwischen malignen und benignen Lungenerkrankungen, wobei CYFRA 21-1 das beste Sensitivität/Spezifitätverhältnis zeigte (AUC=0,777 in Großhadern, AUC=0,830 in Gauting), während CEA und ProGRP mit 8-13% Sensitivität die besten Marker bei 100% iger Spezifität waren. Zusätzlich konnten andere Laborparameter (Leukozyten, Erythrozyten, Hämoglobin, Thrombozyten, LDH, Glucose, CRP)signifikant zwischen benignem und malignem Lungenrundherd unterscheiden. Die Wertlagen von CEA, CYFRA 21-1 und NSE stiegen signifikant mit dem Tumorstadium an. Für die Differenzierung in NSCLC und SCLC waren NSE (AUC=0,802 in Großhadern, AUC=0,829 in Gauting)und ProGRP (AUC=0,759 in Großhadern, AUC=0,851 in Gauting)am hilfreichsten. Der Median für CEA lag in der Gruppe mit Adenokarzinomen am höchsten (Median: Großhadern 4,6 ng/ml, Gauting 7,9 ng/ml), für CYFRA 21-1 in der Gruppe mit Plattenepithelkarzinomen (Median: Großhadern 3,0 ng/ml, Gauting 5,3 ng/ml). Durch den multivariaten Einsatz der Tumormarker und eventuell zusätzlicher Routinelaborparameter wird eine additive Aussagekraft sowohl für die Differenzierung zwischen malignen und benignen Lungenerkrankungen als auch für die histologische Differenzierung in NSCLC und SCLC erlangt.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Erufosin (Erucylphosphohomocholin, ErPC3) ist ein neuer Wirkstoff aus der Substanzklasse der Alkylphosphocholine, deren Angriffspunkt nicht die DNA, sondern die Zellmembran ist. Die Alkylphosphocholine lagern sich dort ein, beeinflussen die Lipidzusammensetzung, den Lipidmetabolismus und agieren durch Beeinflussung von intrazellulären Signalwegen unter anderem als Apoptoseinduktoren. Seit Januar 2004 wird mit Erufosin eine Phase I Studie durchgeführt (Dr. med. Lars Lindner, Medizinische Klinik und Poliklinik III, Klinikum Großhadern, LMU München, unpubliziert). Nach Abschluss der Studie wird sich für die folgenden Phase II Studien die Frage nach möglichen Kombinationsmöglichkeiten mit klassischer Chemotherapie oder auch Strahlentherapie stellen. Aufgrund der fehlenden myelosuppressiven Aktivität und der bislang guten Verträglichkeit (fehlende gastrointestinale Toxizität) eignet sich Erufosin insbesondere als Kombinationspartner für weitere toxische Therapieprinzipien wie z.B. Strahlentherapie. Für verschiedene andere, zum Teil bereits klinisch eingesetzte Alkylphosphocholine (Miltefosin®, Perifosin®) konnte in vitro gezeigt werden, dass sie die strahleninduzierte Apoptose verstärken und das klonogene Gesamtüberleben reduzieren, beides zum Teil sogar synergistisch. Eine Phase I Studie zum Einsatz von Strahlentherapie und Perifosin® wurde in den Niederlanden durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine gute Verträglichkeit der Kombinationsbehandlung (Vink, Schellens et al. 2006). In dieser Arbeit wurde anhand von Zellkulturexperimenten an 14 humanen Zelllinien von für Strahlentherapie in Frage kommenden Tumorentitäten die Kombinationswirkung von Erufosin und Strahlentherapie untersucht. Um die Bestimmung des klonogenen Überlebens zu simulieren wurde das WST1-Zellproliferationsassay verwendet. Die Tumorzellen wurden in einer 96-well-Platte ausgesät, mit Erufosin und Bestrahlung behandelt und die Zellzahl nach 5-8 Tagen Inkubation mit WST1-Reagenz gemessen. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die von lebenden Zellen verstoffwechselt wird und der Metabolit photometrisch mit dem ELISA-Reader bestimmt werden kann. Zusätzlich wurde bei 6 Zelllinien die Auswirkung der Kombinationsbehandlung auf die frühe Apoptoseinduktion untersucht. Hierzu wurden die Zellen ausgesät, behandelt und nach 48h mit Propidiumiodid und Hoechst 33342 angefärbt. Die Auswertung erfolgte durch Auszählung der apoptotischen Zellen am Fluoreszenzmikroskop. Zur Quantifizierung der Kombinationseffekte wurde die isobolographische Analyse eingesetzt. Alle untersuchten Zelllinien zeigten in unterschiedlicher Empfindlichkeit ein Ansprechen auf Bestrahlung und Erufosin. Die Strahlenwirkung konnte durch Zugabe von Erufosin verstärkt werden, so dass das mehr Tumorzellen abstarben bzw. die frühe Apoptoseinduktion zunahm. In der isobolographischen Analyse ergaben sich subadditive bis additive Effekt. Besonders empfindlich für die Kombinationsbehandlung zeigten sich mit additiven Effekten A-549 (Bronchial-Ca), MCF-7 (Mamma-Ca), SK-LMS1 (Leiomyosarkom), NCI-H460 (Bronchial-Ca), DU-145 (Prostata-Ca), RD-ES (Ewing-Sarkom), KB (Zervix-Ca), FADU (Pharynx-Ca). Angesichts der Verstärkung des Strahleneffekts im Bezug auf Gesamtüberleben, der frühen Apoptoseinduktion bei Tumorzellen und dem bisher viel versprechenden Einsatz in der Klinik sollte die Kombination aus Erufosin und Strahlentherapie experimentell und klinisch weiter evaluiert werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Vertreter des Enterobacter cloacae Komplexes sind gram-negative Bakterien der intestinalen Normalflora vieler Menschen und gleichzeitig häufige Erreger von Pneumonien, Septikämien und Harnwegsinfektionen auf Intensivstationen. Einen Unterschied zu anderen Krankheitserregern stellt die große Heterogenität des E. cloacae Komplexes dar. Er besteht aus 13 genetischen Clustern, von denen neun mittlerweile als Spezies bzw. Subspezies beschrieben sind. Ziel dieser Arbeit war es zunächst, die Prävalenz der einzelnen Genotypen des Komplexes bei Patienten im Krankenhaus zu untersuchen und die Genotypen eventuell bestimmten Infektionsherden zuzuordnen. Deshalb wurden 196 prospektiv und randomisiert gesammelte klinische Isolate des E. cloacae Komplexes mittels hsp60 Sequenzierung ihren Genotypen zugeordnet und die Prävalenz sowie die Verteilung der Genotypen auf unterschiedliche klinische Materialien verglichen. Die wesentlichen Ergebnisse dabei waren, dass zwei Drittel der klinischen Isolate des E. cloacae Komplexes im Klinikum Großhadern den Subspezies von E. hormaechei und dem Cluster III zugeordnet werden konnten. E. cloacae Stämme, die dem Typstamm zugeordnet werden konnten, kamen selten vor und spielten offensichtlich eine sehr untergeordnete Rolle. Einige der Genotypen zeigten Präferenzen zu bestimmten klinischen Materialien, z.B. waren die Subspezies von E. hormaechei bei Wundinfektionen signifikant überrepräsentiert. Ein Großteil der Berichte über Infektionen mit Stämmen des E. cloacae Komplexes sind Berichte über klonale Ausbrüche. Zur Identifikation von klonalen Ausbrüchen sind schnelle und zuverlässige Methoden unverzichtbar. Die Validierung der dafür zur Verfügung stehenden PCR-basierten Methoden war für den E. cloacae Komplex aufgrund seiner Heterogenität bislang noch völlig unzureichend. Ebenso wenig war bekannt, wie oft klonale Ausbrüche tatsächlich in einem durchschnittlichen Krankenhaus vorkommen. Deshalb wurden in dieser Arbeit zwei PCR-basierte Methoden des genetischen „finger printings“ bei Bakterien, die ERIC- und REP-PCR, anhand zweier Genotypen des E. cloacae Komplexes auf ihr Potential hin untersucht, Isolate genetisch zu trennen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurde die Häufigkeit klonaler Ausbrüche im Klinikum Großhadern in einem Zeitraum von fünf Jahren ermittelt. Dabei zeigte sich, dass die ERIC-PCR zur Differenzierung auf Stammebene im E. cloacae Komplex nicht geeignet ist, sie unterscheidet hingegen auf Genotypenebene. Mittels REP-PCR können klonale Isolate mit einer Spezifität von 90% identifiziert werden. Obwohl über fünf Jahre alle Blutkulturisolate untersucht wurden, wurden nur zwei klonale Übertragungen mit jeweils zwei betroffenen Patienten gefunden. Die Genotypen des E. cloacae Komplexes waren ungleich in der Klinik vertreten. Einige Genotypen hatten signifikante Assoziationen zu bestimmten klinischen Materialien. Außerdem schienen nicht klonale Ausbrüche, sondern viele Infektionen mit individuellen Keimen für die zunehmende Bedeutung der Vertreter des E. cloacae Komplexes als nosokomiale Erreger verantwortlich zu sein. Dieser Befund spricht für endogene Infektionen mit Stämmen des E. cloacae Komplexes. Mittels subtraktiver Hybridisierung wurde nach möglichen Faktoren gesucht, die eine verbesserte Überlebensfähigkeit im Krankenhausmilieu vermitteln könnten. Es wurde das Genom eines Sepsiserregers von dem eines Pflanzenisolates „genetisch subtrahiert“. Als Faktor, der möglicherweise die zunehmende Prävalenz von Infektionen mit Vertretern des E. cloacae Komplexes erklären könnte, fand sich eine Resistenz-Determinante gegen Silberionen. Da Silber als Desinfektionsmittel und Antiseptikum eingesetzt wird, würde eine Resistenz einen Überlebens- und Selektionsvorteil im Krankenhausmilieu darstellen. Eine genauere genetische Analyse der Silberresistenz-Determinante zeigte, dass die Nukleotidsequenzen sowie die abgeleiteten Proteinsequenzen im hohen Maße übereinstimmend waren mit denen der ursprünglich beschriebenen sil-Determinante auf Plasmid pMG101 von Salmonella enterica Serotyp Typhimurium. Der Aufbau der Determinante entsprach dem der Originalbeschreibung bei Salmonella enterica Serotyp Typhimurium. 63% der untersuchten Isolate des E. cloacae Komplexes besaßen diese Resistenz-Determinante. Die sil-Determinante war Genotypen-spezifisch verteilt, wobei die häufig in der Klinik vertretenen Genotypen signifikant öfter Träger der Silberresistenz waren. Die sil positiven Isolate wuchsen bei 8x höheren Konzentrationen Silbernitrat als die sil negativen Isolate. In der vorliegenden Arbeit wurde erstmals die unterschiedliche Relevanz der Genotypen des E. cloacae Komplexes bei verschiedenen Infektionen gezeigt. Außerdem wurde durch Identifizierung genetischer Differenz zwischen einem pathogenen und einem als apathogen geltenden Isolats eine Teilerklärung für die unterschiedliche klinische Prävalenz gefunden. Aufbauend auf den vorliegenden Ergebnissen sollte die Virulenz-assoziierte Bedeutung der Silberresistenz-Determinante analysiert werden. Multizentrische Studien könnten die molekular-epidemiologische und Hygiene-Bedeutung des Fitnessfaktors beleuchten.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Bei Herztransplantationen steht heute die Behandlung von Langzeiterscheinungen wie z.B. die Transplantatvaskulopathie im Vordergrund. Die TVP ist die Haupttodesursache bei den Langzeitüberlebenden nach Herztransplantationen und ihre multifaktorielle Pathogenese ist noch nicht völlig geklärt. In dieser Studie wurde der Zusammenhang zwischen immunsuppressiven Therapieregimen und der Transplantatvaskulopathie untersucht. Dafür wurden 289 Patienten die im Klinikum Großhadern im Zeitraum von April 1994 bis Oktober 2001 Herztransplantiert wurden jährlich koronarangiographiert und die Katheterergebnisse mit einem CAV-Score bewertet. Die Patienten wurden in vier Gruppen eingeteilt mit den Immunsuppressivakombinationen 1 Cyclosporin/Azathioprin, 2 Cyclosporin/Mycophenolat mofetil, 3 Tacrolimus/Azathioprin sowie 4 Tacrolimus/Mycophenolat mofetil. Außerdem wurden Gruppen gebildet um die primären Immunsuppressiva Cyclosporin und Tacrolimus sowie die sekundären Immunsuppressiva Azathioprin und Mycophenolat mofetil zu vergleichen. Somit war es möglich für jede Medikamentenkombination die Dauer der Freiheit von TVP sowie die Ausprägung und Progression der Gefäßschädigungen zu ermitteln und statistisch auszuwerten. Dabei zeigte sich, dass die Gruppe 1 Cyclosporin/Azathioprin ein hoch signifikant schlechteres Langzeitergebnis hat, als die Gruppe 4 Tacrolimus/Mycophenolat mofetil. Im direkten Vergleich hat Tacrolimus bessere Ergebnisse als Cyclosporin und Mycophenolat mofetil bessere Ergebnisse als Azathioprin. Bei der Analyse der bewerteten Katheteruntersuchungen zeigte sich in der Gruppe 1 Cyclosporin/Azathioprin die stärkste Ausprägung der TVP sowie die stärkste Progredienz. Die geringste Ausprägung und Progredienz fand sich in Gruppe 4 Tacrolimus/Mycophenolat mofetil. Diese Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass die immunsuppressive Therapie einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung einer Transplantatvaskulopathie hat. Es stellten sich so klare Unterschiede zwischen den einzelnen Medikamentenkombinationen heraus, dass für die postoperative Therapie die Kombination Tacrolimus/Mycophenolat mofetil als deutlich überlegen angesehen werden muss. Vergleicht man Azathioprin mit Mycophenolat mofetil, so ist MMF in allen Bereichen dem Azathioprin deutlich überlegen. Es reduziert das TVP-Auftreten, senkt die Abstoßungsreaktionen und beschleunigt das Absetzen von Kortison. Somit gibt es kaum noch triftige Gründe, in Zukunft Azathioprin bei Herztransplantationen zu verwenden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, einen Überblick über die Morbidität und Mortalität der sehr kleinen Frühgeborenen mit einem Gestationsalter bis 30 +6 Wochen zu geben, die zwischen 1991 und 2000 in einem großen deutschen Perinatalzentrum geboren wurden. Zusätzlich wurde untersucht, ob sich im Verlauf der Jahre die Häufigkeiten verschiedener Krankheiten veränderten. Dazu wurden retrospektiv die klinischen Daten aller Kinder mit einem Gestationsalter von weniger als 31 Wochen, die auf die Neugeborenenintensivstation des Klinikums Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität aufgenommen wurden, aus den Arztbriefen bis zur endgültigen Entlassung nach Hause gewonnen. Es wurden 674 Frühgeborene mit einer mittleren Schwangerschaftsdauer von 27 +5 Wochen (± 2,0) und einem mittleren Geburtsgewicht von 1018 g (± 314) aufgenommen, von denen 600 Kinder überlebten. Die Mortalitätsraten lagen bei 45% (23 +0-6 Wochen), 31% (24 +0-6 Wochen), 21% (25 +0-6 Wochen), 14% (26 +0-6 Wochen), 6% (27 +0-6 Wochen), 7% (28 +0-6 Wochen), 3% (29 +0-6 Wochen) und 5% (30 +0-6 Wochen). Von den überlebenden Kindern hatten 34% mindestens eine der folgenden schwerwiegenden Komplikationen: 8% eine intrakranielle Blutung Grad III-IV, 6% eine periventrikuläre Leukomalazie, 20% eine bronchopulmonale Dysplasie mit erhöhtem Sauerstoffbedarf im Alter von 36 Schwangerschaftswochen, 6% eine nekrotisierende Enterokolitis und 9% eine Retinopathia praematurorum Grad III-V. 11% der Kinder hatten mindestens zwei und 3% mindestens drei dieser schweren Erkrankungen. Anhand des Chi-Quadrat-Tests auf Trend ergab sich keine signifikante Änderung der Mortalitätsrate im Verlauf der Jahre. Auch die Häufigkeit der verschiedenen Krankheiten nahm außer bei einer intrakraniellen Blutung und einem schweren Atemnotsyndrom nicht signifikant ab.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Die Cochlea-Implantatversorgung ist eine erfolgreiche und risikoarme Rehabilitationsmaßnahme stark hörgeschädigter Patienten. In der vorliegenden retrospektiven Studie sind die Daten von 95 erwachsenen Patienten der HNO-Abteilung des Klinikums Großhadern der Universität München ausgewertet worden. Diese Patienten sind nach eingehender präoperativer Diagnostik operiert worden. Der im späteren, postoperativen Verlauf erzielte Hörerfolg wurde in festgelegten Zeitintervallen durch Sprachtests überprüft. Ein Zugewinn im Sprachverstehen wird besonders an den Langzeitergebnissen deutlich (Mittelwerte des Sprachverstehens nach 72 Monaten: 100,0% im Freiburger-Zahlentest, 70,0% im Freiburger-Einsilbertest und 90,2% im Innsbruckersatztest). Der große, durch die Cochlea-Implantatversorgung erzielte Erfolg zeigt sich auch am Deckelungseffekt, der bereits zwischen dem 6. und 12. Monat nach Erstanpassung im Freiburger-Zahlentest festgestellt werden konnte. Es konnte nachgewiesen werden, dass der postoperative Erfolg positiv durch das präoperative Sprachverstehen, durch ein höheres Ertaubungsalter und durch eine frühzeitige Implantation beeinflusst wird. An den Ergebnissen im HSM-Satztest (12. Monat postoperativ) wird folgender Unterschied deutlich: Ohne Störgeräusch wurde von Patienten mit Implantaten der Firma Med-el im Mittel 73,5% und von Patienten mit Modellen der Firma Cochlear im Mittel 70,0% verstanden; im Störgeräusch dagegen (gleicher Pegel von Störgeräusch und Testsätzen) wurde von Patienten mit Med-el Implantaten im Mittel 6,7% und von Patienten mit Modellen der Firma Cochlear 45,4% verstanden (möglicher Grund: Richtmikrofon im Sprachprozessor bei Cochlear). Innerhalb des Auswertungszeitraums traten 4 Defekte im Implantatsystem auf, davon betroffen waren ausschließlich Systeme der Firma Med-el. In der Mehrzahl der vorliegenden Fälle konnte ein guter bis sehr guter Erfolg der Cochlea-Implantatversorgung bei Erwachsenen dokumentiert werden. Jedoch zeigte sich in 6 Fällen ein Akzeptanzproblem, welches nicht eindeutig auf bestimmte Ursachen zurückgeführt werden konnte. Eine Auswertung von prä- und postoperativen Fragebögen konnte die große Zunahme an Lebensqualität aufzeigen, da die Patienten nach der Implantation ihre soziale und psychische Gesamtsituation deutlich positiver einschätzten.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Die vorliegende Arbeit vergleicht mit Hilfe des Bestrahlungsplansystems Helax die neuen Vielfeldertechniken bei der perkutanen Radiatio des Schilddrüsenkarzinoms mit der bis 1997 am Klinikum Großhadern üblichen Struma-T-Feldbestrahlung mit ventro- bzw. dorsolateraler Aufsättigung. Dazu wurden zunächst die Dosiskalkulationen des Planungssystem durch Vergleich mit Messungen am Alderson-Phantom mittels Thermolumineszenzdosimetrie evaluiert. Die Bestrahlung des Phantoms erfolgte mit ventralem Struma-T-Feld und dorsolateraler Aufsättigung. Dabei wurde Cobalt sowie ultraharte Röntgenstrahlung von 6 und 15 MV verwendet. Der Vergleich der 341 ausgewerteten Meßergebnisse mit den Dosisberechnungen des Helaxsystems zeigte eine sehr gute Übereinstimmung. Aufgrund der auch hier bestätigten Exaktheit der TL-Dosimetrie machte diese nur einen kleinen Teil des Gesamtfehlers aus. Die in unmittelbarer Nähe des Feldrandes sowie die im Bereich des Dosisaufbaus gelegenen Meßpunkte wurden nicht verwendet, da hier die steilen Dosisgradienten auch bei nur minimaler Fehlpositionierung des Phantoms im Strahlengang erhebliche Abweichungen verursachten. Außerdem war die Ungenauigkeit der Meßpunktübertragung ins Planungssystem eine Fehlerquelle. Schwerwiegender scheint jedoch die Kalkulationsschwierigkeit bei sehr unruhigem Körperrelief, insbesondere im Kinn und Halsbereich, mit der damit verbundenen ungenauen Tiefenangabe der Meßpunkte zu sein. Der Vergleich mit vorangehenden Untersuchungen bezüglich der Rechengenauigkeit im Bereich der Lungen wies eine deutliche Verbesserung beim Planungssystem HELAX im Vergleich zum alten Planungssystem SIDOS nach. Nach erfolgreicher Evaluation des Planungssystems Helax konnte die nun übliche Vielfeldertechnik bei der Bestrahlung des Schilddrüsenkarzinoms mit der bis 1997 gebräuchlichen Feldeinstellung im Helaxsystem verglichen werden, ohne erneute Dosismessungen am Phantom vornehmen zu müssen. Hierbei konnte durch die neue Bestrahlungstechnik eine deutliche Verbesserung der Schonung der Risikoorgane, insbesondere des Rückenmarks, bei gleichzeitiger Steigerung der Herddosis erreicht werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Ziel dieser prospektiv randomisierten Studie war es, den Einfluss einer restriktiven versus liberalen Episiotomieindikation bei drohender Dammruptur auf Beckenbodenfunktionsparameter bei Primiparae 6 – 12 Monate nach vaginaler Entbindung zu untersuchen. In die Studie wurden 146 Nulliparae, die zum Aufnahmezeitpunkt über der 34. Schwangerschaftswoche waren und im Klinikum Großhadern in München entbinden wollten, aufgenommen. Die Studienteilnehmer wurden vor Geburt in eine restriktive und liberale Gruppe randomisiert. 68 Frauen wurden nachuntersucht, wovon 27 in der restriktiven und 41 in der liberalen Gruppe waren. In der Nachuntersuchung wurde die restriktive Indikationsstellung zur Episiotomie bei drohender Dammruptur mit der liberalen Indikationsstellung im Hinblick auf die Harninkontinenz und Dyspareunie mittels urodynamischer Parameter (max. Urethraverschlussdruck, max. funktionelle Länge Urethra) und dem Fragebogen nach Gaudenz sowie dem Dyspareunie Fragebogen verglichen. Für die Harninkontinenz, Dyspareunie und die urodynamischen Daten (Urethradruckprofile) sowie den Oxford Score (Power) ließ sich feststellen, dass es im Mittel nach 7,4 Monaten postpartal keine statistisch signifikanten Differenzen nach einer restriktiven im Vergleich zu einer liberalen Durchführung der Episiotomie bei drohender Dammruptur bezüglich der erhaltenen Messungen bzw. Antworten gab. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie lassen die Schlussfolgerung zu, dass der Erhalt eines intakten Dammes ein wichtiges Ziel des Geburtshelfers sein sollte und die Indikation der Episiotomie restriktiv (nur bei fetaler Indikation) gestellt werden sollte (60, 79). Eine Anwendung der Episiotomie bei drohender Dammruptur in der geburtshilflichen Praxis sollte vor dem Hintergrund der damit einhergehenden höheren Rate an nicht intakten Dämmen und ohne eine Besserung der Beckenbodenfunktion hinsichtlich der Dyspareunie und Harnkontinenz zu erlangen, bei der Entbindenden nicht mehr erfolgen. Somit stellt auch der drohende Dammriss keine Indikation mehr für eine Episiotomie dar.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Im Zeitraum von Mai 1999 bis Juni 2000 untersuchten wir im Institut für Klinische Radiologie der Universität München am Klinikum Großhadern 156 Patienten mit Verdacht auf Lungenembolie mit der Mehrzeilenspiralcomputertomographie. Ziel dieser Untersuchung war es, bisher angeführte Einschränkungen für die Aussagekraft der MSCT in der Lungenemboliediagnostik auf der Subsegmentarterienebene zu widerlegen. Die Patienten wurden mit 1 mm dicken Schichten untersucht, die Bilddaten wurden mit 1 mm-, 2 mm- und 3 mm-Schichtdicke rekonstruiert und die resultierenden Bilder von drei erfahrenen Radiologen beurteilt. Alle Subsegmentarterien der Patienten wurden von den Radiologen mit jeweils allen Schichtdicken auf das Vorliegen von Embolien beurteilt und die Befundungsergebnisse miteinander verglichen. Dabei ergab sich in der Inter-Observer-Korrelation (als Maß für die Übereinstimmung der Untersuchungsergebnisse unter verschiedenen Beobachtern) der Auswertungsergebnisse ein Wert kc = 0,87 für die 1 mm-Schichten, kc = 0,85 für die 2 mm-Schichten und kc = 0,67 für die 3 mm messenden Schichten. Die Verwendung von 1 mm-Schichtdicken verbesserte die Erkennung von Subsegmentarterienembolien um 40 % gegenüber den 3-mm CT-Bildern, und um 14 % gegenüber jenen mit 2 mm. Die Anzahl der "nicht sicher zu beurteilenden Fälle" reduzierte sich um 70 % bei der 1 mm-Untersuchung im Vergleich mit den 3 mm-Schichten. Die Ergebnisse wurden mit einem Alpha-Level von 0,05 statistisch aufbereitet. Als Irrtumswahrscheinlichkeitsniveau wurde p < 0,0125 für die verschiedenen Schichten festgelegt. Die vorliegende Studie zur Diagnostik der Lungenembolie auf der Ebene der Subsegmentarterien stellt dar, dass die Mehrzeilenspiralcomputertomographie hervorragend geeignet ist, diese Embolien reproduzierbar abzubilden. Konkurrierende Untersuchungsmethoden sind im Vergleich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle der Mehrzeilenspiralcomputertomographie mit 1 mm-Schichten deutlich unterlegen. Die Mehrzeilenspiralcomputertomographie stellt momentan eine der empfindlichsten, sichersten, patientenschonendsten, kostengünstigsten und am besten reproduzierbaren Nachweismethoden für die Diagnostik der Lungenembolie bis hin zur Subsegmentalgefäßebene und des nachgeschalteten Lungenstromgebiets dar.