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Um Einblicke in den menschlichen Körper zu erlangen und beispielsweise Krankheiten zu diagnostizieren, gibt es viele unterschiedliche Methoden: Bei Ultraschalluntersuchungen kommen etwa Druckwellen zum Einsatz und bei der Computertomographie wird Röntgenstrahlung durch den Körper geschickt. Die Magnetresonanztomographie – kurz MRT – hingegen beruht auf starken Magnetfeldern. Wie die MRT funktioniert, warum sie umgangssprachlich auch „Kernspin“ genannt wird und wie Forscherinnen und Forscher versuchen, die Qualität von MRT-Aufnahmen immer weiter zu verbessern, berichtet Gabriele Ende vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim in dieser Folge des Podcasts von Welt der Physik. *** Ein Beitrag von Kim Hermann, gesprochen von Elias Emken. Aufnahme: Das Hörspielstudio Kreuzberg, Tonbearbeitung und Schnitt: John Arbinger. Redaktion: Welt der Physik https://www.weltderphysik.de/ Welt der Physik wird herausgegeben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. *** Die Website zum Podcast: https://www.weltderphysik.de/mediathek/podcast/magnetresonanztomographie/ Bei Fragen, Anmerkungen und Kritik schreibt uns: feedback@weltderphysik.de
Wie Physikerinnen und Physiker nach Materialien suchen, die Strom auch bei Raumtemperatur widerstandsfrei leiten, erzählt Bernhard Keimer vom Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in dieser Folge.
Herzlich willkommen auf der Cigarrencouch. Gerry und Maria bedienen sich bei Brianna Wiest und erforschen den kategorischen Imperativ von Kant etwas detailreicher. Bei Kristoff Cigarren und thailändischem Mekhong Rum mutiert Gerry zum Quell des immer vollen Glases und neigt zur Derbheit in dieser Folge. Es wird gelacht, aber auch so manch romantische Vorstellung entpuppt sich als der totale Überwachungsstaat. Viel Spaß mit dieser Folge. Servus baba, küss´ die Hand. Ade hihihiii. Shownotes: @gerry_laechnfinga @maria_macanudo Picture by @treeburn103 Introsong "Slinky" by Ron Gelinas Chillout Lounge Outrosong "Landshark" by Roger Niewel Buch "101 Essays die dein Leben verändern werden" von Brianna Wiest, PIPER, 2023, 16. Auflage
Das Material LK99 dreht aktuell in Social Media große Runden und soll die wichtigste Entdeckung seit dem Rad sein. Ist das wirklich so und worum geht es dabei überhaupt? Wie immer überall, wo es Podcasts gibt. Viel Vergnügen! #lk99 #levitation #supraleiter #supraleitung ********** Anmerkungen, Fragen, Kritik oder interessante Themenvorschläge bitte an physikgeplaenkel@gmail.com ********** Unsere Instragram Seite: https://www.instagram.com/physikgeplaenkel/ Unsere Facebook Seite: https://www.facebook.com/Physik-Geplänkel-1153934681433003/ Unser Youtube Channel: https://www.youtube.com/channel/UCD1CT-nTdEagwMF16P6gIKQ/ Folgt uns unter "Physik-Geplänkel" auf Spotify, iTunes, Deezer, PocketCasts oder als Amazon Alexa Skill. Oder am besten direkt unter https://physik-geplaenkel.podigee.io/
Grotelüschen, Frankwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
(00:05:33) Warum erhitzt Worldcoin die Gemüter? https://www.theguardian.com/technology/2023/jul/25/cryptocurrency-eyeballs-worldcoin-chatgpt-openai https://www.berliner-zeitung.de/panorama/willkommensgeld-und-augen-scan-wie-im-alexa-die-finanzwelt-revolutioniert-werden-soll-li.376637 https://www.nytimes.com/2023/08/07/technology/worldcoin-iris-scans.html https://restofworld.org/2023/worldcoin-orb-around-the-world/ (00:13:52) Crypto Watermarking + OpenAI schaltet AI-Erkennungsapp ab https://huggingface.co/papers/2307.15593 https://decrypt.co/149826/openai-quietly-shutters-its-ai-detection-tool (00:18:25) Google, Microsoft, OpenAI gründen das Frontier Model Forum https://www.theguardian.com/technology/2023/jul/26/google-microsoft-openai-anthropic-ai-frontier-model-forum (00:20:33) WormGPT & FraudGPT https://techcrunch.com/2023/08/01/theres-no-reason-to-panic-over-wormgpt/ (00:22:19) KI-Scam: KI.-Generierte Reiseführer https://www.nytimes.com/2023/08/05/travel/amazon-guidebooks-artificial-intelligence.html Fingiertes Kidnapping mit Deepfake https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2023/aug/04/experience-scammers-used-ai-to-fake-my-daughters-kidnap (00:27:00) Wer soll wie für KI-Trainingsdaten bezahlt werden? https://www.semafor.com/article/07/23/2023/publishers-want-billions-not-millions-from-ai (00:32:07) Schluss mit Medienlinks auf Facebook und Instagram in Kanada https://www.theguardian.com/technology/2023/aug/01/meta-canada-news-facebook-instagram https://www.michaelgeist.ca/2023/08/metablockslinks/ (00:35:31) Studien zur Meinungsbeeinflussung über die Soziale Medien https://www.science.org/content/article/does-social-media-polarize-voters-unprecedented-experiments-facebook-users-reveal https://www.nytimes.com/2023/07/27/technology/facebook-instagram-algorithms.html (00:43:20) Metas gute Quartalszahlen + weitere Big Tech Quartalszahlen https://www.theguardian.com/technology/2023/jul/26/meta-stock-rallies-revenue-rises https://www.cnbc.com/2023/08/04/apple-shares-fall-most-since-sept-2022-after-q3-earnings-report-.html https://fortune.com/2023/08/04/tim-cook-apple-ai-chatgpt-elon-musk-tesla-microsoft-google-alphabet/amp/ https://www.counterpointresearch.com/apples-smartphone-revenue-operating-profit-hit-june-quarter-records-q2-2023/ https://www.businessinsider.com/tim-cook-apples-ai-research-spend-generative-2023-8 https://www.cnbc.com/2023/08/03/amazon-amzn-q2-earnings-report-2023.html https://www.theverge.com/2023/8/3/23819442/amazon-generative-ai-ceo (00:52:17) Google: Quartalszahlen und Kartellverfahren https://www.nytimes.com/2023/08/04/technology/google-search-monopoly-judge.html (00:57:15) Reichweitenbetrug bei Tesla und mehr aus dem Elonversum https://www.reuters.com/investigates/special-report/tesla-batteries-range/ (01:01:54) Supraleitung bei Raumtemperaturen https://www.nature.com/articles/d41586-023-02481-0 https://arxiv.org/pdf/2307.12008.pdf https://sciencecast.org/casts/suc384jly50n https://www.vox.com/future-perfect/23816753/superconductor-room-temperature-lk99-quantum-fusion https://www.nytimes.com/2023/08/03/science/lk-99-superconductor-ambient.html https://www.vice.com/en/article/bvj7pm/viral-room-temperature-superconductor-study-lk-99 https://www.wired.com/story/inside-the-diy-race-to-replicate-lk-99/ https://www.scientificamerican.com/article/viral-new-superconductivity-claims-leave-many-scientists-skeptical1/ (01:06:30) Hopin – einmal Unicorn und zurück https://www.axios.com/2023/08/03/hopin-once-valued-at-76-billion-makes-some-major-changes https://sifted.eu/articles/hopin-sells-off-its-original-events-platform-news https://www.theinformation.com/articles/the-unicorn-fire-sales-ahead https://www.theinformation.com/articles/tidal-wave-of-down-rounds-hits-startups (01:10:05) Lese- und Hörempfehlungen https://podcasts.voxmedia.com/show/land-of-the-giants
Die Stadt als Hitzeinsel - Wie wird sie fit für den Klimawandel? / Borkenkäfer-Schwemme - Auch der Wald leidet unter hohen Temperaturen / Supraleitung bei Raumtemperatur - Bahnbrechende Studie oder Betrug? / Schmerzempfinden - Forscher machen Schmerz objektiv messbar
Supraleitung bei Raumtemperatur - Bahnbrechende Studie oder Betrug? / Antike Schreibwaren-Industrie - Nutzten bereits die alten Römer standardisierte Notizblöcke? / Fukushima-Kühlwasser - Wie riskant ist die Entsorgung in den Pazifik?
Heute reden wir über Neuigkeiten aus dem Bereich der Supraleitung. Dort macht zur Zeit eine Entdeckung große Schlagzeilen, die angibt Supraleiter bei Raumtemperatur gefunden zu haben. Ist das wirklich der erhoffte Durchbruch und was bedeutet das überhaupt genau? Wie immer überall, wo es Podcasts gibt. Viel Vergnügen! Anmerkung: Wir haben bereits eine eigene Folge über Supraleitung gemacht, nämlich Folge #21. Hört auch da gerne vorher nochmal rein! https://physik-geplaenkel.podigee.io/21-supraleitung #supraleiter #supraleitung #hochtemperatursupraleiter #raumtemperatursupraleiter ********** Anmerkungen, Fragen, Kritik oder interessante Themenvorschläge bitte an physikgeplaenkel@gmail.com ********** Unsere Instragram Seite: https://www.instagram.com/physikgeplaenkel/ Unsere Facebook Seite: https://www.facebook.com/Physik-Geplänkel-1153934681433003/ Unser Youtube Channel: https://www.youtube.com/channel/UCD1CT-nTdEagwMF16P6gIKQ/ Folgt uns unter "Physik-Geplänkel" auf Spotify, iTunes, Deezer, PocketCasts oder als Amazon Alexa Skill. Oder am besten direkt unter https://physik-geplaenkel.podigee.io/
Dürren, Fluten, Hitzewellen - Kosten des Klimawandels in Deutschland / Leben mit dem Wasser - Wie Rotterdam sich auf steigende Meeresspiegel einstellt / Schwänzeltanz - Wenn Honigbienen in die "Tanzschule" gehen
"Wir untersuchen, wie Materialien sich verhalten, wenn wir sie mit Licht beschießen", sagt der Physiker Michael Sentef vom Hamburger Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie. "Wir rechnen zum Beispiel in Modellen aus, wie Elektronen in einem Metall herumfliegen und wie sie dabei dessen Leitfähigkeit beeinflussen." Ziel sei beispielsweise herauszufinden, mit welchen neuen Materialien man Energie sparen kann. Sentef, 42, leitet seit 2016 eine Arbeitsgruppe am Institut. Natürlich sei es schwierig, Laien zu erklären, was er genau mache, sagt er. Es sind Begriffe wie alkali-dotierte Fullerene und Licht-induzierte Supraleitung, die dann fallen. "Ich würde sagen, es gibt einige 100, vielleicht auch ein paar 1.000 Menschen, die verstehen, was ich mache – wenn man großzügig ist", sagt der Forscher. "Wenn man überlegt, dass es mehrere Milliarden Menschen auf der Erde gibt, ist das natürlich schon eine Nische." Manche physikalischen Probleme beschäftigen ihn auch in der Freizeit. "Ich denke tatsächlich beim Einschlafen oft darüber nach, gerade weil man da ein bisschen zur Ruhe kommt", sagt Sentef. "Und wenn etwas wirklich spannend ist, nehme ich das bis an den Pool in den Italienurlaub mit. Dann ziehe ich mich nachmittags drei Stunden zurück und denke noch mal nach."
Warum das Ganze manchmal mehr ist als die Summe seiner Teile, erläutert Manfred Salmhofer von der Universität Heidelberg in dieser Folge.
Heute unterhalten wir uns über Supraleitungen. Quelle: Spektrum SPEZIAL Physik, Mathematik, Technik (3.20)
In der heutigen Podcastfolge wird es um das Thema der Supraleitung gehen. Dies wurde schon in einer früheren Episode behandelt als eine Frage hierzu reinkam. Damals machte ich jedoch eine Aussage bzw. Vermutung, die durch neue Erkenntnisse in diesem Jahr bereits widerlegt wurde. Dies möchte ich nun richtigstellen. Außerdem gehen wir detaillierter auf die Einzelheiten dieses so interessanten Effektes ein und schauen uns die zur Beschreibung dieses Effekts verwendete Theorie an. Solche Supraleiter in denen der Strom ohne Widerstand fließt treten in der Regel nur bei sehr geringen Temperaturen auf. Es wurde aber entdeckt, dass es auch bei höheren Temperaturen möglich ist das Materialien supraleitend werden. Wir betrachten diesen Effekt und gehen auf den derzeitigen Stand der Forschung ein. Außerdem lässt sich das Thema der Supraleitung sowie deren Geschichte auch wunderbar im Geistlichen deuten. Literatur: Annette Bussmann-Holder, Hugo Keller, High-temperature superconductors: underlying physics and applications, arXiv:1911.02303, 06.11.2019. Room-temperature superconductor? Rochester lab sets new record toward long-sought goal, 14.10.2020, https://www.rochester.edu/newscenter/rochester-sets-new-record-for-room-temperature-superconductor-455722/ Snider, E., Dasenbrock-Gammon, N., McBride, R. et al., Room-temperature superconductivity in a carbonaceous sulfur hydride. Nature 586, 373–377 (2020). https://doi.org/10.1038/s41586-020-2801-z
US-Fachleuten ist es gelungen ein Material zu entwickeln, das Strom ohne Widerstand leitet - und das bei Raumtemperatur. Einen derartigen Supraleiter zu entdecken, ist so etwas wie der heilige Gral der Festkörperphysik. Diese Entdeckung ist also ein echter Meilenstein und öffnet die Tür zu vielen neuen potenziellen Anwendungen. Nun arbeitet das Forschungsteam daran, die Rezeptur so zu verändern, dass bei der Herstellung weniger Druck notwendig ist. Denn dann könnte man das Material auch in größeren Mengen produzieren. #supraleitung #elektrizität #science #clixoom
Wer Supraleiter nutzen will, der muss sie heute noch kühlen, typischerweise auf -200 Grad Celsius. Jetzt präsentieren US-Amerikaner erstmals ein Material, das bei Raumtemperatur verlustfrei elektrischen Strom leitet. Leider hat auch dieser Triumph einen Haken, doch ein Fortschritt ist es allemal. Von Frank Grotelüschen www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von “Mittelmaß und Wahnsinn“, dem Podcast über den täglichen Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit in unseren Unternehmen, über die immer weiter werdende Lücke zwischen Reden und Realität. Musings Heute bin ich auf der Suche nach dem roten Faden. Die Gefahr ist groß, dass dieser Podcast ein wenig springt oder mäandert zwischen verschiedenen Themen. Wer also gerne eine Botschaft hört, ein Argument, das auf einer mehr oder weniger geraden Linie vorgetragen wird, der überspringt wohl besser diese Folge. Na ja, er oder sie überspringt vielleicht besser die ganze Show. Die direkte Linie ist hier wohl eher selten. Aber die direkte Linie gibt’s ja auch im „Real Life“ höchstens auf der Autobahn. Und selbst da ist mit Kurven, Ausfahrten und Hindernissen zu rechnen. A long shot Den Keim der heutigen „Denkereien“ bildet ein langes Gespräch, das ich diese Woche mit Yvonne Schmid geführt habe. Yvonne promoviert in Regensburg am Lehrstuhl für Innovations- und Technologiemanagement bei Professor Dowling und hat mich bei meinem Gastvortrag in seinem Strategic Management Kurs unterstützt. Yvonne – und da fangen meine „Musings“ an – beschäftigt sich unter anderem mit dem Zusammenhang zwischen Strategie und Arbeitsplatzgestaltung. „Hmmm“, dachte ich, als wir auf das Thema kamen, „das ist ein ‚long shot‘“. Vorsichtig versuchte ich anzudeuten, dass aus meiner praktischen Erfahrung heraus selten jemand Arbeitsplätze und Arbeitsausstattung auf Basis einer Strategie gestalten würde. „Mode“ und „Opportunismus“ sind da eher Begriffe, die mir durch den Kopf gingen, aktuell zum Beispiel der Trend zum „Open Plan“ Büro mit bunten Möbeln zwischen den Schreibtischen, die die Anmutung von Modernität und Privatsphäre erzeugen sollen. Den obligatorischen Kicker nicht zu vergessen. Yvonne erklärte mir dann sehr überzeugend, dass es natürlich einen Zusammenhang gibt. Wenn man sich als innovativer Nischenplayer positionieren möchte, habe man naturgemäß andere Anforderungen an Arbeitsplätze als wenn man Kosteneffizienz auf Basis von Skaleneffekten zum Paradigma habe. Und Arbeitsplatz sei deutlich mehr als Bürogestaltung. Mir fiel dabei das Beispiel von Microsoft ein, das ich kürzlich auf dem IT Literacy Programm der Allianz gehört hatte. Dort ist es seit nicht allzu langer Zeit völlig akzeptiert mit der Hardware seiner Wahl zu arbeiten. Sogar Macbooks sind erlaubt. Ein gewaltiger Schritt für eine Firma, die jahrzehntelang beinahe besessen so etwas wie eine Wintel-Monopolstrategie betrieben hat. Und ein perfektes Spiegelbild der aktuellen Open Platform / Cloud Strategie. Anecdotal Evidence Gleichzeitig – ein neuer Gedankensprung – erklärte mir Yvonne, wie wenig wissenschaftliches Fundament es eigentlich zu diesem wie zu vielen anderen Themen es gäbe und wie relativ oberflächlich eigentlich selbst auf Fachtagungen darüber mehr philosophiert würde als Wissen ausgetauscht und erweitert. Das gelte übrigens auch für so populäre Themen wie Leadership-Fähigkeiten im digitalen Zeitalter oder Agilität als Wunderwaffe. Unwillkürlich drifteten meine Gedanken dahin ab, dass im „Corporate Environment“ der Begriff „wissenschaftlich“ häufig eher etwas Disqualifizierendes hat, etwas, das eher für langsam und kompliziert steht als für schnell und praktisch. Der Punkt ist aber ein anderer: Allzu häufig nämlich machen wir uns nicht die Mühe, Bedingungen genau zu definieren, Daten zu analysieren und Kausalitäten zu erforschen und zu nutzen. Das dauert vielleicht tatsächlich etwas länger als die nächste Powerpoint-Präsentation zu pinseln. Stattdessen geben wir uns zufrieden mit Koinzidenzen und anekdotischer Evidenz. Ich merke gerade, dass dieser Podcast voll wird von Begriffen, für die es nur schwer ein deutschsprachiges Äquivalent gibt. „Musings“, „Leadership“ und „anekdotische Evidenz“ fallen schon mal in diese Kategorie. Zurück zum Thema aber. Mit einem Beispiel. Mehr als einmal habe ich in internen und öffentlichen sozialen Medien gesehen, wie der „Case“ für Open Plan Büros – schon wieder so ein Wort – folgendermaßen gemacht wird. Da stellt man ein Bild von einem menschenleeren Gang in einem Bürogebäude aus den achtziger oder neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, schlecht beleuchtet und mit geschlossenen Türen gegenüber einem Bild, in dem Menschen unterschiedlicher Kulturen auf großen offenen Flächen in sanftem Licht lächelnd intensiven Austausch betreiben. Unter ersteres Bild schreibt man dann den Namen der eigenen Company, unter dem anderen steht so etwas wie „Facebook“ mit Zusatzinformationen darüber, wie viele Fußballfelder das Open Space Setup dort umfasst. Die Logik muss man gar nicht erklären. Sie drängt sich auf: Wenn Du so erfolgreich sein willst wie Facebook und Co., wenn Du im Digitalen Zeitalter bestehen möchtest, dann ist das Open Plan Office der einzig richtige Weg. Je größer, desto besser. Und nebenbei bietet es auch noch viel mehr Spaß bei der Arbeit. Zwei Bilder machen kein Argument Tatsächlich weiß ich gar nicht, was die „richtige“ Antwort ist, ob Open Plan besser oder schlechter ist als ein anderes Bürokonzept. Ich selbst arbeite nicht ungern im Open Space. Andere nicht. Und es gibt mittlerweile Studien, die zu belegen scheinen, dass der Open Plan direkte Kommunikation eher behindert als befördert. Egal. Das ist gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, zwei Bilder machen kein Argument. Selbst die Tatsache, dass eine Firma im Open Space gerade besonders erfolgreich ist, ist zunächst einmal Koinzidenz. Anhand des Bildes wissen wir nicht einmal, warum diese Company dieses Setup hat. Vielleicht ist es einfach Zufall, weil das Bürogebäude es gerade so hergab. Vielleicht sieht es woanders in dieser Firma auch anders aus. Vielleicht hat es etwas mit den kulturellen Wurzeln dieser Firma zu tun. Wir wissen anhand des Bildes auch nicht, ob es andere, vergleichbare und ähnlich erfolgreiche Firmen gibt, die die Frage des Büros anders beantwortet haben. Wir wissen nicht, wie sich die Menschen in dieser Umgebung fühlen und wie es dort aussieht, wenn gerade nicht der Fotograf da ist. Und umgekehrt gibt es sehr wahrscheinlich auch in der anderen Firma sonnendurchflutete Gänge und wenn man dann noch ein paar fröhliche Menschen darin platziert, wird das scheinbare „Argument“ viel schwächer. Es ist nämlich kein Argument. Es ist genau genommen nichts, allenfalls ist es leicht manipulativ. Gerade fallen mir da noch ganz alte Schwarz-Weiß-Bilder ein: „Open Plan“ Büros wo Reihen von lächelnden Arbeiterinnen und Arbeitern im offenen Büro sitzen, der Chef (damals tatsächlich meist ein Mann) auf einem kleinen Podest am Kopfende. Ist auch irgendwie Open Space, oder? Ich suche noch nach einem Beispiel aus einem Bereich, wo „wissenschaftlich“ der Standard ist und ohne Beigeschmack daherkommt. Physik liegt mir nahe. Wie wäre es mit einem Bild, auf dem auf der einen Seite eine klassische Stromleitung abgebildet ist und auf der anderen Seite ein Supraleiter. Unter das eine Bild schreiben wir „Widerstand GROß“ unter das andere „Widerstand NULL“. Würden wir den Office-Ansatz verfolgen, wäre der Schluss klar: Null Widerstand ist immer besser, also ist Supraleitung die Lösung unserer Probleme. Vielleicht. Es kommt aber sehr stark auf das Problem an. Was das Bild nämlich nicht zeigt, ist, dass man den Supraleiter ganz schön aufwendig kühlen muss, damit er supraleitend wird und dass sein Material oft recht spröde ist. Wenn es also um Überlandleitungen geht oder Elektromotoren, dann ist der Metalldraht immer noch die bessere Lösung. Wenn es um Magneten für’s MRT geht, dann kann man auch zum Supraleiter greifen. Wissenschaftlicher Wenn „wissenschaftlich“ also bedeutet, Dingen wirklich fundiert auf den Grund zu gehen, Ursachen und Wirkungen zu analysieren und Entscheidungen darauf zu bauen und auf diesem Weg vielleicht weg zu kommen vom Holzschnitt und hin zu differenzierten Lösungen, dann brauchen wir sicher eher mehr Wissenschaft als weniger. Und wohlgemerkt: das gilt auch zum Beispiel für „Leadership“ oder „Agilität“ oder „Innovation“. In leicht abgewandelter Form gilt das auch für das Thema des Kurses, zu dem ich beitragen durfte: „Strategic Management“. Yvonne hat mir erklärt, dass der wesentliche Inhalt des Kurses ist, verschiedene Konzepte und Werkzeuge des strategischen Managements, zum Beispiel Porter’s „Five Forces“, zu vermitteln und diese dann auf „reale“ Fälle anzuwenden. Sie hat mir auch erklärt, dass die Studenten denn Sinn dieser wiederholten Übung nicht immer sähen. Nach etwas Nachdenken glaube ich, dass die Studentinnen und Studenten mit dieser Haltung nicht ganz alleine sind. Strategie Je nach Zeit und Mode und Unternehmen wird bisweilen recht viel Zeit in „Strategieentwicklung“ gesteckt. Bedrückend oft hat man aber den Eindruck, dass das eher Marketing- und Kommunikationszwecken dient als der konkreten Anwendung. „Wir müssen kundenorientierter, schneller, besser, billiger und digitaler werden. Sonst geht’s bergab“. So könnte man vermutlich weite Teile dessen subsumieren, was da als „Strategie“ unterwegs ist. Dazu gibt es dann jeweils noch ein Strategieprojekt, das mindestens einen dieser Aspekte mit großem Orchester intonieren soll. Wenn es zu konkreten Entscheidungen kommt, ist die Analyse jedoch ziemlich oft eher „flach“. Auf eine „Strategie“, wie die oben beschriebene, also „kundenorientierter, schneller, besser, billiger und digital“, zahlt praktisch jedes Projekt ein – noch so eine eingedeutschte Formulierung. Wie soll man also entscheiden? Im einen Extremfall wird „Strategie“ zum Synonym für das, was man nicht explizit begründen kann, das, was man einer nicht ganz greifbaren Weisheit zufolge tun muss, um das Unternehmen vor dem Untergang zu bewahren oder in eine strahlende Zukunft zu befördern. Im anderen Extremfall gibt es gar keine Strategie, sondern nur Aktivitäten, die ihren Break Even innerhalb von drei Jahren erreichen müssen und einen bestimmten Return on Investment innerhalb von fünf. Business-Case-Isierung In der Praxis führt das zu wilden Auswüchsen. Statt zu überlegen und zu begründen, welches (strategische) Problem man mit welchen Mitteln lösen möchte, wird entweder philosophiert oder Business-Case-isiert. Rebecca Henderson von der Harvard Business School hat in einem Vortrag einmal gesagt, die Studenten wüssten nach zwei Wochen an der Universität, wie man aus praktisch allem einen überzeugenden Business Case macht. Und genau das passiert. Das Marketing-Projekt geht mit Neukundenzahlen an den Start … und mit dem Beitrag zur Kundenorientierung. Das IT-Projekt verspricht signifikante Einsparungen … und natürlich Digitalisierung. Der Unternehmenskauf soll Synergien schöpfen … und das agile Kulturgut der neuen Akquisition in die Muttergesellschaft tragen. Was fehlt, ist der Kompass zwischen Philosophie und kurzfristigem Return. Methodische Strategie. Das führt dann auch dazu, dass die Projekte bleiben, sich ihre Ziele aber, … äh … , „entwickeln“. Das Marketingprojekt hat zwar keine neuen Kunden gewonnen, aber den Markenwert gesteigert. Das IT-Projekt hat zwar keine Einsparungen gebracht, aber die Datensicherheit erhöht. Und der Unternehmenszukauf … na ja. Wieder halte ich es für gar nicht so entscheidend, welchen Katalog zur strategischen Beurteilung man anwendet. Wichtiger wäre, dass man überhaupt einen anwendet und dass man ehrlich überlegt, welches Problem man lösen möchte und ob die Herangehensweise, die man sich vorgenommen hat, wirklich die richtige ist. Das ist übrigens eine spaßige Übung, wenn man sie retrospektiv für einige seiner eigenen Projekte durchführt. Aber oft geht es ja gar nicht darum, sondern darum, das eigene Projekt, die eigene Idee durchzusetzen, wie ich in der letzten Ausgabe dieses Podcasts diskutiert habe Die stade Zeit Schließlich ein letzter großer Gedankensprung: Weihnachten! Schließlich ist dies auch der letzte „Mittelmaß und Wahnsinn“ Podcast vor dem Fest. Weihnachten. Die „stade Zeit“, wie wir in Bayern sagen. Oder die „supposed-to-be“ stille Zeit. Wie geht es ihnen? Meiner Erfahrung nach ist Weihnachten alles andere als die stille Zeit. Das alte Budget-Jahr geht zu Ende und man muss noch alles abschließen, Rechnungen zahlen, Rückstellungen bilden, vor allem aber den Plänen für’s nächste Jahr den letzten Schliff geben. Dazu noch Weihnachtsessen, Weihnachtsfeiern, Grußkarten … von der privaten Jagd nach Geschenken, Weihnachtsdekoration und Christbaum und Stollen ganz abgesehen. Kein Wunder, dass man Heiligabend so herbeisehnt. Aber seien Sie gewiss, auch danach wird es nicht stiller. Der Jahresauftakt ruft. Neue Pläne. Auftaktveranstaltungen. Town-Hall Meetings. Appelle. Aufarbeitung des vergangenen Jahres. Motivation für’s beginnende Jahr. Der Januar ist schon ausgeplant. Teile des Februars auch. Danach beginnt die richtige Arbeit Zwischen Heiligabend und Dreikönig sind es genau 14 Tage. Machen Sie das Beste daraus! So viel für heute von “Mittelmaß und Wahnsinn“, dem Podcast über den täglichen Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit in unseren Unternehmen, über die immer weiter werdende Lücke zwischen Reden und Realität. Vielen Dank für’s Zuhören, Frohe Weihnachten, eine happy Holiday Season und bis zum nächsten Mal!
Eine neue Folge der Rubrik des Physik-Geplänkel Podcasts: Große Nobelpreise der Physik. Diesmal geht es um die Supraleitung, für welche im Laufe der Zeit schon auf mehreren Teilgebieten Nobelpreise verliehen wurden. Und das völlig zu Recht! Viel Vergnügen!
Immanuel Bloch vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching spricht in dieser Folge über einen extremen Materiezustand, den Satyendranath Bose und Albert Einstein vor fast hundert Jahren theoretisch vorhersagten – dessen Erzeugung im Labor aber leider nicht mehr erlebten.
Schwerpunkt: Uwe Bovensiepen von der Universität Duisburg-Essen über Materialien, in denen elektrischer Strom verlustfrei – also ohne elektrischen Widerstand – fließen kann || Nachrichten: Ein Blick ins Innere von Jupiter | Vom Holz zum Schwamm | Zu tiefe Temperaturen im frühen Universum
Schwerpunkt: Christian Groß vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching über künstliche Quantensysteme aus gut kontrollierbaren Teilchen, mit denen sich wichtige Eigenschaften von realen Quantensystemen nachbilden und so besser verstehen lassen || Nachrichten: Blick in die Atmosphäre erdähnlicher Planeten | Pro Atom ein Bit | Menschen können einzelne Photonen sehen
Diesmal mit einer Ozeankarte, glücklichen Kindern, Pizza Funghi, Tetris, dem Earth Overshoot Day, heißer Supraleitung, einem mysteriösen Schwert, dem Tod des Universums (ist keiner), Vaginalbakterien, Bildern auf Schlagwortsuche, einem Hoverboard, dem achten Kontinent, Herschel, Deutsch in Österreich, der großartigsten Sternenkarte der Welt, dem Mythos “Wespenplage”, der langen Nacht der Astronomie, Galileos Anagrammen, der Doku […]
Diesmal mit einer Ozeankarte, glücklichen Kindern, Pizza Funghi, Tetris, dem Earth Overshoot Day, heißer Supraleitung, einem mysteriösen Schwert, dem Tod des Universums (ist keiner), Vaginalbakterien, Bildern auf Schlagwortsuche, einem Hoverboard, dem achten Kontinent, Herschel, Deutsch in Österreich, der großartigsten Sternenkarte der Welt, dem Mythos “Wespenplage”, der langen Nacht der Astronomie, Galileos Anagrammen, der Doku […]
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/05
In dieser Promotionsarbeit präsentiere ich die erstmalige Realisierung eines Zustands negativer absoluter Temperatur für bewegliche Teilchen, sowie zusätzlich die detaillierte Untersuchung der Dynamik eines Quantenphasenübergangs. Als Grundlage für die Experimente dienten uns ultrakalte Atome in optischen Gittern, die durch den Bose-Hubbard Hamilton-Operator beschrieben werden können. Das Charakteristikum negativer Temperaturen ist eine invertierte Besetzungsverteilung, bei der Zustände hoher Energien stärker besetzt sind als niederenergetische Zustände. Daraus folgt die experimentelle Herausforderung, dass die möglichen Energien des Systems nach oben beschränkt sein müssen. Zum ersten Mal wurden negative Temperaturen in den 1950er Jahren in Bezug auf den Spinfreiheitsgrad von Atomkernen erreicht, welcher ein endliches Spektrum bildet. In dieser Arbeit stelle ich die erstmalige Realisierung von negativen Temperaturen auch für kinetische Freiheitsgrade vor. Dafür beschränkten wir die kinetische Energie auf ein einzelnes Band des Gitterpotenzials und nutzten die volle Flexibilität unseres Experiments, bestehend aus rotverstimmten Dipolfallen, blauverstimmten Gitterpotenzialen und einer Feshbach-Resonanz, um die Gesamtenergie des Systems zu limitieren. Durch die Messung der Impulsverteilung konnten wir nachweisen, dass die Atome vor allem Zustände höchster kinetischer Energie besetzen. Das Experiment ermöglicht in Zukunft unter anderem die Untersuchung von Systemen, bei denen der oberste Energiezustand besonders interessante Eigenschaften aufweist. In einem weiteren Experiment untersuchten wir das komplexe dynamische Verhalten an einem Quantenphasenübergang, das auch in der modernen Physik noch nicht vollständig verstanden ist. Quantenphasenübergänge zeichnen sich durch eine fundamentale Änderung von Grundzustandseigenschaften bei Variation eines Parameters aus; Beispiele sind das Auftreten von magnetischer Ordnung oder von Supraleitung als Funktion der Dotierung in Cupraten. In diesem Projekt untersuchten wir den Phasenübergang von Mott-Isolator zu Suprafluid, einen paradigmatischen Vertreter der Quantenphasenübergange, und dabei insbesondere, wie sich Kohärenz beim Übergang vom inkohärenten Mott-Isolator zum phasenkohärenten Suprafluid dynamisch aufbaut. Das komplexe Verhalten, das wir beobachten konnten, geht über die Vorhersagen existierender analytischer Modelle wie des Kibble-Zurek-Mechanismus' hinaus. Numerische Simulationen eindimensionaler Systeme unserer Kollegen von der FU Berlin stimmen hervorragend mit unseren experimentellen Daten überein und bestätigen unsere Messungen als zertifizierte Quantensimulation. Unsere umfangreichen Ergebnisse für unterschiedliche repulsive und attraktive Wechselwirkungen sowie Dimensionalitäten sind ein entscheidender Baustein, um in Zukunft ein tiefergehendes Verständnis des komplizierten dynamischen Verhaltens an Quantenphasenübergängen zu erreichen.
Nochmal ein wenig CERN. Ich habe mit Julian Glatzer geredet. Der ist Mitglied der ATLAS-Kollaboration am CERN, was die Menschen sind, die nach dem Higgs-Boson suchen. Für Fachleute sind bestimmt einige Redundanzen dabei, denn wir sprachen unter anderem über das Standardmodell, Antimaterie, Illuminati, Supraleitung, Strom (haha), Strangelets, Aggregatzustände, Kalorimeter, Supersymmetrie, Tau, Fermionen, Z-Bosonen, Synchrotronstrahlung, Sachen, die […]
Nochmal ein wenig CERN. Ich habe mit Julian Glatzer geredet. Der ist Mitglied der ATLAS-Kollaboration am CERN, was die Menschen sind, die nach dem Higgs-Boson suchen. Für Fachleute sind bestimmt einige Redundanzen dabei, denn wir sprachen unter anderem über das Standardmodell, Antimaterie, Illuminati, Supraleitung, Strom (haha), Strangelets, Aggregatzustände, Kalorimeter, Supersymmetrie, Tau, Fermionen, Z-Bosonen, Synchrotronstrahlung, Sachen, die […]
Naturwissenschaften: Der Quantenphysiker Professor Immanuel Bloch baut mit seinem Team aus ultrakalten Atomen und Laserlicht künstliche Kristalle, sogenannte optische Gitter. So können die Wissenschaftler Festkörpersysteme simulieren und auf eine Weise verändern, wie es in realen Materialien oft gar nicht geht. Mit den manipulierten Atomen lassen sich unter anderem die Mechanismen der Supraleitung und elementare Bausteine für Quantencomputer erforschen. Von Christine Rüth