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Neutral geht gar nicht - Debattenpodcast der Politischen Meinung
Anlässlich des 35. Jahrestags der Friedlichen Revolution in der DDR, des Mauerfalls und der Deutschen Einheit sprechen wir mit Frank Ebert, dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB). Er spricht über seine persönlichen Erlebnisse als junger Oppositioneller in der DDR und darüber, warum die Umweltbibliothek in Ostberlin für die Ereignisse in den Jahren 1988/1989 so wichtig war. Und es geht um sein Amt, in das er vom Berliner Abgeordnetenhaus für die Jahre 2023 bis 2028 gewählt worden ist. Im Januar 2025 hat er den 30. Tätigkeitsbericht zur Aufarbeitung der SED-Diktatur vorgestellt. Er würdigt u. a. die Rolle der Frauen während des Aufstandes am 17. Juni 1953 deren Einsatz die DDR-Führung tabuisiert hatte und der von der Opposition weitgehend ignoriert wurde. Zeitlebens war Frank Ebert der Blick über den Tellerrand wichtig: Der Ungarnaufstand 1956, Prag 1968, Danzig 1980/1981 haben ihn schon in seinen jungen Jahren als DDR-Oppositioneller geprägt. Und er will die Zusammenarbeit mit den NS-Gedenkstätten verstärken. Viele von ihnen wurden nach Kriegsende in der sowjetischen Besatzungszone weiterbetrieben – ein Umstand, der oft in Vergessenheit geraten ist. Hören Sie hinein in eine spannende neue Folge über das jüngste Kapitel der deutschen Geschichte, – überall wo es Podcasts gibt!
Am Vormittag des 14. Januar 1975 durchbricht ein ohrenbetäubender Knall den Himmel über Cottbus. Eine MiG-21 der Nationalen Volksarmee stürzt mitten in ein Wohngebiet – und durchbohrt die Wand eines Plattenbaus. Mehrere Menschen sterben, doch die Katastrophe hätte noch schlimmer sein können. Was genau geschah an diesem Tag? In dieser Folge rekonstruieren wir die letzten Minuten des tödlichen Fluges und wie die DDR-Führung mit dem Absturz umging.Korrektur: Bei dem erwähnten Militärflugplatz Drewitz handelt es sich um den Flugplatz Drewitz bei Cottbus, nicht Drewitz bei Potsdam.Jede zweite Woche am Dienstag kommt eine neue Folge "Falsche Zeit, falscher Ort" heraus, überall wo es Podcasts gibt!Infos zu den Fällen & Kontakt via Instagram: @katastrophen.podcastHosts: Max, HansProducerin: Judith Stiegler-TrostCover-Design: Christopher BurgholzSound-Design: Simon BüchsenschützSchnitt: Hermann Nguyen, Judith Stiegler-Trost Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Am zweiten Advent reisen Joachim und Nils ins Jahr 1989, mitten hinein in die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR. Erich Honecker feiert, Michail Gorbatschow warnt, und draußen rufen die Menschen „Gorbi!“. Das berühmte Zitat „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ fällt in dieser schicksalhaften Zeit und steht sinnbildlich für die starren Strukturen der DDR-Führung, die den Reformkurs der Sowjetunion ignoriert.Quellen:Gorbatschow: Der Mann und seine Zeit von William Taubman+++ Alle Infos und Streaming-Link zu unseren Werbepartnern findest du hier: LINK +++++ NEU: Wir sind jetzt auch auf Instagram! Hier gehts direkt zum Profil: @wasbishergeschah.podcast ++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Heute vor 60 Jahren wurde in der DDR der Mindestumtausch für Besucher aus der Bundesrepublik und West-Berlin beschlossen.
Im Herbst 1989 steht die DDR-Führung vor dem Aus: Proteste richten sich auch gegen das Ministerium für Staatssicherheit. Stasi-Chef Mielke lässt darum Akten verschwinden.
Im Herbst 1989 steht die DDR-Führung vor dem Aus: Proteste richten sich auch gegen das Ministerium für Staatssicherheit. Stasi-Chef Mielke lässt darum Akten verschwinden. Von Thomas Klug.
Wenn von der einstigen DDR die Rede ist, und gerade ist dank des bemerkenswerten Jubiläums 35. Jahrestag des Mauerfalls wieder des Öfteren die Rede von diesem verschwundenen Land, dann vermisse ich mitunter Erzählungen, die eine bestimmte Phase dieser historischen Tage, Wochen und Monate 1989/1990 zum Inhalt haben. Es war die Phase eines einzigartigen gesellschaftlichen Frühlings,Weiterlesen
Dass politische Gruppen Sprache benutzen, um Menschen von ihren Ideen zu überzeugen, ist ein alltäglicher Vorgang. In demokratischen Staaten stehen sie mit ihren Deutungen in Konkurrenz zueinander. In Diktaturen erhebt eine Gruppe die eigene Sprache zur Staatssprache. Totalitäre Regime gehen noch weiter und verordnen der gesamten Gesellschaft eine politische Sprache, die nahezu keine Abweichungen duldet. Genau dies war die Politik der Machthaber in der DDR. In seinem Vortrag untersucht der Historiker Dr. Hubertus Knabe anhand zahlreicher Beispiele, wie die DDR-Führung mit Sprache manipulierte und welche Instrumente sie dabei einsetzte.
240912PC Wahlcheck 4: Schwerter zu PflugscharenMensch Mahler am 12.09.2024Seit 40 Jahren trage ich mit Stolz meine Halskette. Eine kleine Pflugschar ist es, die ein Düsseldorfer Goldschmied angefertigt hat. Freunde hatten das Atomraketendepot Waldheide bei Heilbronn in den 1980iger Jahren „ent-zäunt“ und ein Rohr von einem Pershing-Transporter geklaut. 12 Friedensaktivsten haben eine kleine Pflugschar bekommen.Der Erfinder dieser Aktion ist vorgestern gestorben. Der Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer ließ während des Kirchentags 1983 in Wittenberg nachts vor tausend Menschen durch einen Kunstschmied ein Schwert zur Pflugschar umschmieden, was für große Aufmerksamkeit sorgte. Der Slogan "Schwerter zu Pflugscharen" - von der DDR-Führung geächtet - wurde zum Leitmotiv der christlich geprägten DDR-Friedensbewegung.Bundespräsident Walter Steinmeier nannte den Tod Schorlemmers einen "großen Verlust" - und würdigte seinen Einsatz für die Demokratie. "Ohne Menschen wie ihn wäre die Friedliche Revolution, deren 35. Jahrestag wir in wenigen Wochen feiern, nicht möglich gewesen." Auf der berühmten Demonstration am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz war Schorlemmer einer der Redner, er engagierte sich in der Partei "Demokratischer Aufbruch" - und blieb das, was er auch vor der friedlichen Revolution war: unangepasst. Als kritische Stimme meldete sich Schorlemmer immer wieder in gesellschaftspolitischen und kirchlichen Debatten zu Wort. Schorlemmer gehörte zu den Gegnern des Militäreinsatzes im Afghanistan-Krieg ab 2001 und des Irak-Kriegs ab 2003. Seit 2009 war er Mitglied im globalisierungskritischen Netzwerk Attac.Ich frage mich, was Schorlemmer, der seit 2 Jahren demenzkrank in einem Berliner Altenheim lebte, zum Krieg gegen die Ukraine sagen würde. Bestimmt wäre er gegen die weitere Aufrüstung und für eine Verhandlungslösung. Und da wäre er mit mir, dem BSW und der AfD ausnahmsweise einig. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Mehr Recht auf weniger Kleidung: Die Anhänger der Nacktbadekultur in der DDR rebellieren gegen Badehosen- und Bikini-Bekleidete. Und das mit teils rüden Methoden.
Knapp 1400 Kilometer lang war die Grenze zwischen BRD und DDR. In den 40 Jahren ihres Bestehens wurde sie stetig modernisiert und ausgebaut. Wie die DDR-Führung die Grenze kurz vor dem Zusammenbruch im Jahr 1989 noch einmal völlig neu gestalten wollte, darum dreht sich diese Folge von "Aha! History". Außerdem geht es um ein Oktoberfest in Brasilien und, wie es entstanden ist. "Aha! History – Zehn Minuten Geschichte" ist der neue History-Podcast von WELT. Immer montags und donnerstags ab 6 Uhr. Wir freuen uns über Feedback an history@welt.de. Produktion: Sebastian Pankau Host/Redaktion: Wim Orth Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
Marcos Opa wird in der DDR erwachsen. Einem Staat, der nach der Nazizeit ein besseres Deutschland sein wollte. Seiner Familie geht es damals auch besser: Eigene Wohnung, stabiles Einkommen, mehr Sicherheit. Für Marcos Opa dagegen zählen andere Dinge: Er ist Teenager, geht aus, findet seine erste Liebe. Aber ihm wird auch klar: In diesem Staat kann er nicht glücklich werden. Und deswegen muss er irgendwann eine Entscheidung treffen. Hier kommst du zum Podcast "Tabulos": https://www.ardaudiothek.de/sendung/tabulos/72947378/ Hier gibt's mehr Infos zur Folge: MrWissen2Go: Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) https://www.youtube.com/watch?v=OQilRzj8oH0 MrWissen2Go: Gründung der Bundesrepublik und Wirtschaftswunder https://www.youtube.com/watch?v=3AqefdDzAAM Bundeszentrale für politische Bildung: Deutsche Demokratische Republik https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-in-einfacher-sprache/298915/deutsche-demokratische-republik/ Planet Wissen: Leben in der DDR (https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/ddr/index.html) Berlin.de: Berlin nach 1945 – Besetzung, Spaltung, Mauerbau und Kalter Krieg https://www.berlin.de/geschichte/8481782-3689745-berlin-nach-1945-besetzung-spaltung-maue.html Du willst selbst mal recherchieren, was deine (Ur-)Großeltern in der Nazizeit gemacht haben? Imre hat dir eine Anleitung gebastelt: https://www.dasding.de/dasding/podcasts/opa-lass-reden-ahnenforschung-familiengeschichte-was-wussten-oma-und-opa-ueber-die-nazizeit-100.html Hier geht's zu allen anderen Kanälen des Podcasts: https://1.ard.de/olrlinktree Ihr habt Fragen oder Feedback? Schreibt uns gerne an opalassreden@dasding.de Marco auf Instagram: https://www.instagram.com/marcoxart/ “Opa, lass reden – eine deutsche Geschichte” wird produziert von DASDING vom SWR im Kooperation mit Fritz vom rbb
In der DDR war fast jedes Schulkind bei den "Jungen Pionieren", einer Massenorganisation für Kinder. Sie sollte sicher stellen, dass die Jugend im Sinne der DDR-Führung erzogen wird. **********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Weltoffen, liberal, jugendlich: So wollte sich die DDR-Führung im Sommer 1973 präsentieren. Nichts sollte den Eindruck während der "Weltfestspiele" in Ost-Berlin trüben. Im Hintergrund aber versuchte die Stasi, das Festival bis ins Detail zu steuern.Heumann, Marcuswww.deutschlandfunk.de, HintergrundDirekter Link zur Audiodatei
Produktivität über alles: So könnte das Mantra des Kapitalismus lauten. Im Sozialismus der DDR fiel Produktivsein schwerer. Ein neuer Weg musste also her, die Werktätigen zu motivieren. So ersann man die Auszeichnung "Held der Arbeit". Nicht alle machte der Orden glücklich.
Nicht sagen dürfen, was man denkt: diese Erfahrung ihrer Kindheit und Jugend in der DDR hat die Musikerin geprägt. Aus dieser Zeit weiß die Geigerin Antje Weithaas auch, wie aufwendig es ist, einen Titel von John Lennon selbst abzuschreiben. Sie verrät, warum Äpfel-Ernten für Musikstudierende ein Muss war und wie Leonard Bernstein an der DDR- Führung vorbei ein extra Konzert in Berlin gegeben hat.
Produktivität über alles: So könnte das Mantra des Kapitalismus lauten. Im Sozialismus der DDR fiel Produktivsein schwerer. Ein neuer Weg musste also her, die Werktätigen zu motivieren. So ersann man die Auszeichnung "Held der Arbeit". Nicht alle machte der Orden glücklich.
Die Bundesrepublik und die DDR haben sich auseinander entwickelt. Zu stark ist die Konfrontation im Kalten Krieg, als dass die beiden Blöcke in Ost und West auf einen Verbündeten an der Demarkationslinie verzichten wollen. Um die Fluchtbewegungen zu verhindern, die die Stabilität der DDR gefährden, schließt die DDR-Führung die letzten Übergänge in den Westen in Berlin. Der Mauerbau vom 13. August 1961 zementiert die deutsche Teilung. Hintergrundinformationen: Erst Stacheldraht, dann Beton: Der Bau der Mauer https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/mauerbau102.html | Dossier: Ein Volk wird eingesperrt - Der Mauerbau https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/mauerbau127.html | Die Mauer-Lüge von Walter Ulbricht https://www.ndr.de/kultur/radio/audio64071.html | NDR Retro: 13. August 1961 - Bau der Berliner Mauer https://www.ndr.de/geschichte/ndr_retro/zonengrenze158.html | Willy Brandt zum Bau der Berliner Mauer https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/ansprache104.html | Brandts Brief an US-Präsident Kennedy https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/briefankennedy101.html | Flucht aus der DDR: Geschichten von Risiko und Freiheit https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/flucht516.html
Am 13. August 1961 beginnt in Berlin der Bau der Mauer – nachdem der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 noch behauptet hatte, niemand habe die Absicht, eine Mauer zu errichten. Am 16. August findet vor dem Schöneberger Rathaus eine große Protestkundgebung statt. Dort spricht auch der Regierende Bürgermeister Willy Brandt. Es ist eine seiner entschiedensten und emotionalsten Reden. Er macht deutlich: Es geht hier um weit mehr als nur um Berlin. Man dürfe sich das nicht bieten lassen. Brandt warnt vor weiterer Appeasement-Politik. Denn die Versuche, durch politische Kompromisse und wirtschaftliche Abkommen der DDR-Führung entgegenzukommen, seien offenbar gescheitert und hätten diese nur noch zu weiteren Repressionen ermutigt. Und wer jetzt noch aus dem Westen zur Leipziger Buchmesse reise, solle gleich drübenbleiben.
Im Gespräch mit Maik & Matthias. Wir reden u.a. über Punk in der DDR, SchleimKeim, die Förderung von Underground durch die DDR-Führung, keine Punks in Thüringen, erste Konzerte nach der Wende, Dorfdisko mit Wave & Poppern, Rock Hard Festival in Jena mit Napalm Death & Co, Jugend im Plattenbau, die Ost-Thrash-Band Macbeth, die Ausnahme-Band Schleimkeim, auf der Suche nach Bands mit politischem Anspruch zum Punk, die Erleuchtung durch Earth Crisis, Schutt & Asche aus Arnstedt, das erste Schlagzeug für 50 Mark, die Bands Zerstörtes Ich & Amoklauf, die erste Band Before the Fall, 500 Leute beim ersten Konzert, Consense, die Gründung von Heaven Shall Burn, der Einfluss der H8000-Szene aus Belgien, Growing Movement, durch die Hardcore-Szene in die Welt, die elitäre Hardcore-Szene vs. die Metal-Szene aus der Arbeiterschicht, die rohe Energie von Hardcore, das 95er Dynamo, die megacoolen Power Trip, Elmar von Deeds of Revolution Records, Lifeforce Records, die Hardcore-Szene starb als professionell Rechnungen bezahlt wurden, es stand nie zur Debatte die thüringische Provinz zu verlassen, keine Sehnsucht nach Ausbrechen, das erste Mal auf dem Vort´n´Vis Festival, die erste Show in Santiago de Chile, Studium & Band unter einen Hut zu bekommen, die Rechnung immer allein zahlen, viele Prominente versuchen kein Arschloch zu sein, die lange Pause von Matthias, der Umgang damit nicht mehr Schlagzeugspielen zu können, der Druck auf großen Festivals zu spielen, immer machen was Du kannst, dass das Publikum beim Wacken aussieht wie ein Meer von Baked Beans, der putzige Thüringer Dialekt, live kommt sowieso Einiges vom Band, alte Fans zufriedenstellen und gleichzeitig experimentieren können, kreative Feigheit, Matzes Einstieg bei ClearXCut, Heimat wird zum Problem, wenn Leute nicht wissen wo sie hinwollen, wie es ist in einem Ort mit 35% AfD-Wählerschaft zu leben, die gelebte Schizophrenie auf dem Thüringer Land, vier Stunden Schnee-Schippen, Masterstudiengang Sammlungs-bezogene Kulturgeschichte, den inneren Wertecodex zu behalten, Schleimkeim, Rammstein, Renft, Karat, Biest, uvm.
Am 25. November 1970 wird das Centrum-Warenhaus am Berliner Alexanderplatz eröffnet. Ein Versuch der DDR-Führung, den Einkaufstempeln im Westen etwas entgegenzusetzen.
Den Ingeborg-Bachmann-Preis 2020 bekam die 80-jährige Schriftstellerin Helga Schubert. Und das 40 Jahre, nachdem die DDR-Führung ihr eine erste Teilnahme an dem Wettbewerb verboten hatte. Schuberts eigene Lebensgeschichte ist spannend wie ein Roman. Moderation: Britta Bürger www.deutschlandfunkkultur.de, Im Gespräch Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
In Gestalt des Schauspielers Wolf Kaiser war der Gentleman-Gangster Mackie Messer jahrelang eine Gallionsfigur des Brecht-Theaters am Schiffbauerdamm. Wenige Monate nach der deutschen Vereinigung stürzte sich der 76-Jährige aus dem Fenster seiner Wohnung, Friedrichstraße 128. 1990 hatte er seiner Abscheu über die „neue Zeit“ wie über das Wende-Verhalten mancher Mitglieder der DDR-Führungsschicht ungehemmt Ausdruck verliehen. Die Karriere des politisch eher naiven Vorzeige-Mimen war beendet. Als „Meister Falck“ in der populären DDR-Fernsehserie hatte er sein Publikum gefunden, ein sozialistischer Held mit Ecken und Kanten. Doch für diesen Typus hatten die Medien plötzlich keine Verwendung mehr. Noch in den letzten Tagen vor seinem Freitod verließ der Star ohne Engagement jeden Morgen pünktlich die Wohnung mit der abgeschabten Aktentasche, mit der er als Brecht-Schauspieler und Mitglied des DDR-Fernsehensembles immer zur Arbeit gegangen war – eine Inszenierung auch für die eigene Frau. Das bittere Ende einer ostdeutschen Schauspieler-Karriere wird zu einer Parabel für den gesellschaftlichen Umbruch, der mit dem Fall der Mauer 1989 und der deutschen Vereinigung 1990 nicht erledigt war. Ein Feature von Helmut Kopetzky Mit: Thomas Vogt Technische Realisation: der Autor Regie: der Autor Produktion: NDR 2010
Das Ende des Staates DDR rückt im Frühjahr 1990 immer näher. Vielen Frauen ist klar, wirklich gleichberechtigt waren sie nicht. Es entsteht eine Frauenbewegung, die Gleichstellung, Geschlechterfragen und Gewalt gegen Frauen öffentlich thematisiert. Zusammengestellt von Constanze Lehmann www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Am 13. August 1961 baut die DDR-Führung die Mauer und spaltet Deutschland.
Am 13. August 1961 baut die DDR-Führung die Mauer und spaltet Deutschland.
Am 10. August 1975 kommt es in der DDR zu Ausschreitungen gegen Ausländer. In Archiven findet sich wenig über diese Pogrome, da sie nicht ins Bild der DDR-Führung passten
Dave auf Telegram: https://t.me/davebrych_public
Auch in der DDR gab es eine Art Hörzu, eine Fernsehzeitung. Und in der wurde am 11.12.1989, vor 30 Jahren, zum ersten Mal das Programm des Westfernsehens abgedruckt. Einen Monat nach dem Mauerfall fiel also auch auf diesem Gebiet eine Bastion. Offiziell hat es niemand in der DDR wahr haben wollen, aber auch ohne Programminfos wurde fleißig in der DDR Westfernsehen geguckt. Zum großen Leidwesen der DDR Führung, und nicht ohne Folgen. Autor: Claudia Belemann.
4.11.1989 | Markus Wolf, Spionagechef der DDR, Leiter des Auslands-Nachrichtendienstes im Ministerium für Staatssicherheit, überrascht mit einer Rede auf einer Großdemonstrationen auf dem Berliner Alexanderplatz, fünf Tage vor der Öffnung der Mauer. Wolf kritisiert die DDR-Führung scharf und fordert eine Erneuerung der SED als Partei und der DDR als Staat. Er spricht von einem „erneuerten Sozialismus“ – und wird ausgepfiffen.
Die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau im Herbst 89 Mitschnitt einer Veranstaltung des "Seniorenclub im Karl-Liebknecht-Haus" im Oktober 2019 Referent: Egon Krenz Moderation: Helga Labs Lange bevor Gorbatschow von den Zuspätkommenden sprach, die das Leben strafen würde, zeigten sich Risse zwischen sowjetischer und DDR-Führung. Was lief angesichts der 89er Ereignisse hinter den Kulissen zwischen Berlin, Bonn und Moskau? Die DDR war zwar ein souveräner Staat, hier standen aber eine halbe Million Sowjetsoldaten. Sie griffen nicht ein. Warum? Die DDR-Führung hatte sie gebeten: Bleibt in den Kasernen! Erstmals berichtet das damalige DDR-Staatsoberhaupt, Egon Krenz, über die Absprachen mit Moskau. Zum 30. Jahrestag des Ereignisses rekonstruiert Egon Krenz in dem Sachbuch "Wir und die Russen" die vielfältigen Vorgänge, die damals zwischen den politischen Akteuren abliefen, korrigiert Legenden und belegt mit Fakten, wie es dazu kam, dass aus dem Kalten Krieg am Ende nicht noch ein heißer Krieg wurde. Der Mauerfall, der nunmehr 30 Jahre zurückliegt, leitete das Ende des Ostblocks ein. Aber die Grenzöffnung, die Egon Krenz mit verantwortete, hatte eine lange Vorgeschichte. Zu der gehört das spannungsreiche Verhältnis zwischen Erich Honecker und Michail Gorbatschow. Krenz, Zeuge von Begegnungen und Gesprächen dieser beiden Politiker, des Deutschen und des Russen, berichtet exklusiv von Vorgängen und Ereignissen, die noch nie publiziert wurden und von denen es nur seine persönlichen Aufzeichnungen gibt.
Die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau im Herbst 89 Mitschnitt einer Veranstaltung des "Seniorenclub im Karl-Liebknecht-Haus" im Oktober 2019 Referent: Egon Krenz Moderation: Helga Labs Lange bevor Gorbatschow von den Zuspätkommenden sprach, die das Leben strafen würde, zeigten sich Risse zwischen sowjetischer und DDR-Führung. Was lief angesichts der 89er Ereignisse hinter den Kulissen zwischen Berlin, Bonn und Moskau? Die DDR war zwar ein souveräner Staat, hier standen aber eine halbe Million Sowjetsoldaten. Sie griffen nicht ein. Warum? Die DDR-Führung hatte sie gebeten: Bleibt in den Kasernen! Erstmals berichtet das damalige DDR-Staatsoberhaupt, Egon Krenz, über die Absprachen mit Moskau. Zum 30. Jahrestag des Ereignisses rekonstruiert Egon Krenz in dem Sachbuch "Wir und die Russen" die vielfältigen Vorgänge, die damals zwischen den politischen Akteuren abliefen, korrigiert Legenden und belegt mit Fakten, wie es dazu kam, dass aus dem Kalten Krieg am Ende nicht noch ein heißer Krieg wurde. Der Mauerfall, der nunmehr 30 Jahre zurückliegt, leitete das Ende des Ostblocks ein. Aber die Grenzöffnung, die Egon Krenz mit verantwortete, hatte eine lange Vorgeschichte. Zu der gehört das spannungsreiche Verhältnis zwischen Erich Honecker und Michail Gorbatschow. Krenz, Zeuge von Begegnungen und Gesprächen dieser beiden Politiker, des Deutschen und des Russen, berichtet exklusiv von Vorgängen und Ereignissen, die noch nie publiziert wurden und von denen es nur seine persönlichen Aufzeichnungen gibt.
Der Sprecher der DDR-Führung, Günter Schabowski, verkündet im DDR-Fernsehen die Reisefreiheit, die "sofort, unverzüglich" gelte. Für die Mensch ist das unglaublich, viele strömen zur Berliner Mauer und den Grenzübergängen. Gegen Mitternacht des 9. Novembers 1989 geben die DDR-Grenzpolizisten dem Druck der Massen nach. Die Grenze zwischen Ost und West wird geöffnet.
Wendejahr 1989: Das Jahr der friedlichen Revolution. Doch so gewaltfrei, wie sie dargestellt wird, war die Umbruchzeit in der DDR nicht, sagt der Historiker Martin Sabrow. In seinem Vortrag blickt er hinter die Kulissen der damaligen Ereignisse und erklärt, warum die DDR-Führung die Proteste nicht militärisch niedergeschlagen hat – obwohl sie dazu fähig war.
Leipzig, 4. September 1989: Erstmals gehen die Menschen auf die Straßen, um gegen die DDR-Führung zu demonstrieren. "Wir wollten einfach nicht mehr so weiterleben", sagt Rita Sélitrenny. Sie war bei den Montagsdemonstrationen vor der Wende dabei.
Videospiele und die gestrenge Diktatur der Deutschen Demokratischen Republik - auf den ersten Blick will das so gar nicht zusammenpassen. Doch die DDR-Führung förderte sogar die Produktion von Spielen, zugleich erblühte in Ostdeutschland eine begeisterte Entwickler- und Bastlerszene. War die DDR ein Paradies für Spieler? Oder spielte hier - wie eigentlich immer im Überwachungsstaat - heimlich die Stasi mit?
"Eine Signalwirkung auf die osteuropäischen Staaten" - der Berliner Justizsenator Horst Korber bewertet den deutsch-deutschen SportvertragDie „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hat in ihrer Ausgabe vom 8. Mai 1984 resümiert: „Ein Jubiläum, aber kein Grund zum Feiern“. Auf den Tag genau waren zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Jahre verstrichen, als man das deutsch-deutsche Sportabkommen unterzeichnete. Zwei Sondierungsgespräche und fünf Verhandlungsrunden waren notwendig, um einen Vertrag zwischen dem Deutschen Sportbund der BRD und dem Turn- und Sportbund der DDR unterschriftsreif auszuhandeln, der dann auch am 8. Mai 1974 unterzeichnet wurde. Eine „neue Ära“ der Sportbeziehungen zwischen beiden deutschen Staaten sollte nun eingeläutet werden, zumal sie seit 13 Jahren – also seit dem Bau der Mauer – völlig brach lagen. „Berlin-Ost“ und „Berlin-West“ beim bilateralen Sportverkehr Neben zahlreichen anderen, gab es bei den Verhandlungen einen besonders schwierigen Knackpunkt. Die bundesdeutsche Delegation bestand darauf, auch die Sportorganisation von West-Berlin uneingeschränkt in den bilateralen Sportverkehr einzubeziehen. Dem hat schließlich die DDR-Delegation zugestimmt, doch die geographische Bezeichnung für die geteilte Stadt bereitete nach wie vor einige Schwierigkeiten. Denn vor allem die durch die DDR geführte offizielle Bezeichnung für Berlin mit dem Zusatz „Hauptstadt der DDR“ war für die bundesdeutsche Delegation inakzeptabel. Schließlich einigte man sich auf die Bezeichnung „Berlin-Ost“ und „Berlin-West“. Noch bis zum Ende des Jahres 1974 sollten rund 50 Sportbegegnungen stattfinden, davon vier im Westen Berlins und fünf im Osten. Dabei hat die DDR-Führung niemals von „Freundschaftsspiel“ gesprochen, denn schließlich handelte es sich bei der BRD um den „Klassenfeind“. Zehn Jahre danach bilanzierte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am 8. Mai 1984: „Unter dem Strich bleibt nach zehn Jahren deutsch-deutscher Sportverkehr die nüchterne Erkenntnis der Unfähigkeit zweier nach Millionen zählenden Massenorganisationen, die ihnen angeschlossenen Menschen zueinander kommen zu lassen“. Am Tag der Vertragsunterzeichnung, also am 8. Mai 1974, sprach DW-Redakteurin Renate Deutsch mit dem Berliner Justizsenator Horst Korber über den deutsch-deutschen Sportvertrag und die Rolle West-Berlins bei diesem Abkommen. Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Ein Treffen, das ganz sicher in der deutschen Nachkriegsgeschichte seinen Platz behaupten wird" - Werner Bader berichtet von der Begegnung zwischen Willy Brandt und Willi StophAuf nach Ost-Berlin? Im Vorfeld des Treffens zwischen Bundeskanzler Willy Brandt und dem DDR-Ministerratsvorsitzenden Willi Stoph hatte „Der Spiegel“ in seiner Ausgabe vom 23.02.1970 ein Besuchsszenario in Ost-Berlin bereits zur Hand: „Preußens Glanz und Gloria empfangen den Kanzler vom Rhein. Wenn er im Mercedes-Konvoi mit aufgepflanztem Bundesstander zickzack die Berliner Mauer durchfährt, steht vor dem Amtssitz des DDR-Ministerratsvorsitzenden Willi Stoph eine Kompanie des Ost-Berliner Wachregiments der Nationalem Volksarmee bereit, unter den Klängen preußischer Militärmusik für Willy Brandt das Gewehr zu präsentieren. Nebeneinander wehen die Flagge der Bundesrepublik und das einst zur Spalterflagge abgewertete Hammer-und-Zirkel-Tuch der Deutschen Demokratischen Republik“. Doch es sollte ganz anders kommen. Die Vorbereitungen Zunächst musste das Bundeskabinett über die Annahme oder Ablehnung der Einladung der DDR entscheiden. Argumente für und wider einen Besuch Brandts in dem Bauern- und Arbeiterstaat gab es genug. Denn auf der einen Seite bemühte sich die Bonner Regierung um Erleichterungen für die DDR-Bürger, auf der anderen Seite lehnte sie die völkerrechtliche Anerkennung des SED-Staates ab. Es stellte sich auch die Frage, ob man einen solchen Besuch an Vorbedingungen knüpfen sollte, oder ohne dieseder Einladung folgen sollte. Schließlich entschied sich Willy Brandt für den ersten offiziellen Besuch in der DDR, und das ohne vorherige Sondierungsgespräche. Der Bundeskanzler kommt! So kam der Bundeskanzler am 19.03.1970 in die Deutsche Demokratische Republik, jedoch nicht nach Ost-Berlin, wie „Der Spiegel“ orakelte. Die thüringische Stadt Erfurt wurde als Ort der ersten deutsch-deutschen Begegnung auf höchster Ebene auserwählt. Um 9:30 Uhr rollte der Sonderzug mit Willy Brandt in den Erfurter Hauptbahnhof. Nach der offiziellen Begrüßung begab man sich zu Fuß zum Tagungsort – dem „Erfurter Hof“, einem Hotel, das die DDR-Führung für dieses Treffen herrichten ließ. Tausende Erfurter begrüßten den Bundeskanzler mit Sprechchören, die Absperrungen hielten der begeisterten Masse nicht stand – die Volkspolizei konnte nur sehr mühsam einen schmalen Durchgang für den Staatsgast frei halten. Die DDR-Führung war in diesem Moment weniger begeistert – zeigte sich doch die ganze Popularität des Bundeskanzlers unter der DDR-Bevölkerung. Das deutsch-deutsche Treffen endete zwar ohne nennenswerte Ergebnisse, doch der erste Schritt in Richtung einer Annährung war getan. DW-Redakteur Werner Bader war bei diesem historischen Treffen am 19. März 1970 dabei und fasste die Ereignisse des Tages zusammen. Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Ein Reporter des DDR-Rundfunks begleitet mit dem Mikrophon eine Montagsdemonstration und läßt demonstrierende DDR-Bürger zu Wort kommen;sie sprechen offen über ihre Forderungen an die DDR-Führung und über ihre Erwartungen. Eine Verbreitung solcher "anarchistischen" Postulate im staatlichen Rundfunk der DDR wäre vor dem Beginn der Montagsdemonstrationen undenkbar. Bilanz dieser Montagsdemonstration: zurückhaltende Miliz und friedliche Demonstranten, eine Demonstration ohne Zwischenfälle.(Aufnahmedatum: 1989)