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Caroline & Jobst im Gespräch mit Pankow. Wir reden über Hardcore, Rosa Beton, 83 aufm Kulturpark Plänterwald, Paranoia aus Dresden, Virus X, 20 Jahre on Fernseher, durch den Podcast alte Freunde neu kennenlernen, umgeschult von Links- auf Rechtshänder, Wut & Trauer gepaart mit Lebensfreude, größter Lindenberg-Fan im Osten, mit Woolworth-Tüte zur Schule, im Park die Haare schneiden, vom Kindheitserwartungen erfüllen, relativ schnell in die Schwulenszene geraten, neue Wohnung dann Flucht, Theorie in Oberschöneweide, geklautes Sakko mit Anarchie-A, "No Fun", mit OiOiOi-Shirt zum Alex, 8-Stunden beim Malzkaffee sitzen, die Idee Volkskammer zu sprengen, Artless singen, Der Moderne Man, ein Angebot von Rosa Extra, Vernehmungen in der Keibelstrasse, am Alex in Rosensträuchern knutschen, eine angelegte IMV-Akte, Proto-Straight Edge, mit Hundeketten angreifen, die Entwicklung der Skinheads in der DDR, Punks am Bahnhof abgefangen, ständig in Aufbruchstimmung sein, Reflektionen zu "Auswärtsspiel", vor 70.000 Menschen auf dem Tempelhofer Feld, das Trauma war noch im Proberaum, nicht wissen was n Soundcheck is, barfuß auf die Bühne, im Herzen Hippie sein, die sogenannte schwarze Einheit, oft im Deutschen Theater sein, plötzlich Regie-Assistent sein, die Stasi hatte den SV-Ausweis, die Polen-Gruppe, auf der Suche nach nem Anwalt Gysi gefunden, Klamotten nähen & verkaufen im Ungarn-Style, Pferdemarkt in Havelberg, Hugo Boss - die Konzequenz in der Herrenmode, n 50-Mark-Schein unterm Scheibenwischer, ne fette Kamera ausm Westen, in Beatrice verliebt, mit 100-Mark-Begrüßungsgeld im Porsche nach Südtirol, der Fahrradraum vom jetzigen Café Sowohl als Auch wird zu Om-Sound, Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister, sich fürn bißchen blöd halten, sich wie am Fließband fühlen, seine eigene Therapie machen und sich mit Punk beschäftigen, keinen Bock auf Film-Business, sofort die Stasi-Akten einsehen wollen, darf Punk überhaupt ins Museum, "Verschwende Deine Jugend", Punk-Forum in Kassel, in der Jugend gab´s keine Reflektion, ein anhänglicher Typ sein, ein entscheidendes Konzert in Hannover, Musik als energetischer Prozess, Carolines Wal, eigene Punk-Floskeln der Alex-Gang, auch rumsitzen und n Latte Macchiato trinken, bekennender Ossi sein, morgens um 9 Yoga am Strand machen, dann stehen da die ganzen Medienfuzzis, "Der Gesang der Flusskrebse", das erste von Jenny Erpenbeck, Soap&Skin, Beth Gibbons & Beak, singen wollen wie Frank Z, erste Reihe beim Puhdys-Konzert, Ofenheizung nervt, uvm…Vier Songs für die Playlist:1) Song, den Pankow als Kind gemocht hast und den er immer noch mag: UDO LINDENBERG - Die kleine Stadt2) Ein Song, der für Pankow Punk gut repräsentiert: THE STOOGES - No Fun 3) Zwei gute Songs, die Pankow dieses Jahr für sich entdeckt hat: BETH GIBBONS - Floating in a Moment / TRETTMANN - WIP
Noch immer können die meisten Stasi-Akten nicht fachgerecht gelagert werden. Der Präsident des Bundesarchivs, Michael Hollmann, warnt nun vor einem Verlust der Akten – und einem massiven Schaden für die Gesellschaft.
Jensen, Annika www.deutschlandfunkkultur.de, Länderreport
Hoheisel, Clara www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, Marty und Andy, die beiden von "Pop nach 8" neigen sich auch dem Ende zu! Sie streiten über Alben des Jahres, über die Enttäuschungen (viele) und Highlights (wenige). Sie suhlen sich im Matsch, öffnen ihre Stasi-Akten, versuchen Neues in alten Beatles-Geschichten zu entdecken. Wer sich drauf einlässt, erlebt die beste Stunde des Jahres! "Pop nach 8", der Pop-Podcast aus Berlin. Überall dort, wo es Podcasts gibt. Und direkt bei popnach8.berlin - Kontakt: mail@popnach8.berlin
In dieser Folge tauchen wir tief in die Vergangenheit von Dr. Axel Stoll ein – Geologe, Verschwörungstheoretiker und ehemaliger inoffizieller Mitarbeiter der Stasi. In einer intensiven Recherche haben wir seine Stasi-Akten gesichtet und erfahren, wie er als IM ‚Roland Hübner‘ … Weiterlesen → The post Das unveröffentlichte Neuschwabenland-Buch (2/4): Dr. Axel Stoll, bei der Stasi war er IM „Roland Hübner“ first appeared on Bartocast.
Im Herbst 1989 steht die DDR-Führung vor dem Aus: Proteste richten sich auch gegen das Ministerium für Staatssicherheit. Stasi-Chef Mielke lässt darum Akten verschwinden.
Im Herbst 1989 steht die DDR-Führung vor dem Aus: Proteste richten sich auch gegen das Ministerium für Staatssicherheit. Stasi-Chef Mielke lässt darum Akten verschwinden. Von Thomas Klug.
Entgegen recht verbreiteter Ansichten - damals wie heute - waren Wissenschaftler und ihre Methoden in den Universitäten rechts und links des Eisernen Vorhangs nicht so unterschiedlich, wie man denkt. Ein Baum ist ein Baum ist ein Kernreaktor ist ein Plato und so studierten Förster, Physiker, ja sogar Philosophen, durchaus die gleichen Sachen. Sie kamen dabei auf unterschiedliche Ergebnisse, was in der Natur der Wissenschaft und der Weltansichten liegt, aber all das hatte Grenzen; man kann ein Atom nur auf ein paar Art und Weisen spalten und wenn man hinterher darüber berichten möchte, sollte man bei den Berechnungen nur in engen Grenzen auf die Ideologen um einen herum hören.Es gab natürlich eine Ausnahme: Studierte man Wirtschaftswissenschaften an der London School of Economics oder der University of Chicago stritt man sich, sicher, und sicher auch heftig, wie das im Fachgebiet wohl üblich ist, und ward dennoch als “Wirtschaftswissenschaftler” akzeptiert. Studierte man das Gleiche jedoch an der Frankfurter Uni, also, Frankfurt an der Oder, war man ein “Ökonom” und eine rote Socke und hätte sich das aus heutiger Sicht eigentlich sparen können.Das alles ist weitgehend vergessen. “Wirtschaftswissenschaftler” (also die aus dem Westen) sind immer noch angesehene Akademiker. Keine Nachrichtensendung kommt ohne Zahlen und Prognosen aus der Wirtschaft aus. Wirtschaftsweise machen darin Aussagen zum Wachstum derselben, Institute für “Weltwirtschaft”, “Wirtschaftsförderung” oder einfach nur “Wirtschaft” selbst, sehen jedes Frühjahr einen Stimmungsaufschwung von bis hinters Komma festgelegten Prozenten. Diese werden in Nachrichtensendungen verkündet, sie begründen Hoffnungen und Sorgen “in der Wirtschaft” und Dax-Vorstände, Politiker und Kommentatoren werden ganz emotional dabei. Im Herbst dann wird berichtet, in derselben Nachrichtensendung, von denselben Weisen, Instituten und Komitees, dass sich Prognosen und Stimmungen verändert haben, ach was, und aus IxKommaYpsilon Prozent, Anteil und Betrag werden derer völlig andere IxKommaYpsilons! Wie geht?! Geht!Und niemand, wirklich keiner, nie einer (es sind meist Männer), in einer solchen Nachrichtensendung hat sich je gefragt, ob sie denn wirklich Experten seien, wenn sie ihre Zahlen von vor sechs Monaten doch gerade wieder korrigieren mussten, dass diese Zahlen nie ohne Beiworte wie "entgegen den Erwartungen", und "überraschend" oder gar “schockierend” erzählt werden. Nie kommt in diesen Sendungen zur Sprache, was unzählige Brücken bauende Ingenieure, Hochhaus-Statiker, Groß- und Kleintierversorgende Veterinärmediziner oder Seen- und landschaftspflegende Berufsausübende, lauter als leise, auf der anderen Seite der Glotze flüstern und schreien: “Wenn wir einen solchen Unsinn, ungenauen Blödsinn und reinen Aberglauben produzieren würden, wäret ihr unter Euren Häusern und Brücken, samt Euren Nutztieren und -pflanzen begraben und zusammen mit dem ganzen verdammte Planeten schon lange tot!!1!”Wie kommt es, dass wochentags, direkt vor der Hauptnachrichtensendung des Ersten Deutschen Fernsehens, beste Sendezeit also, fünf Minuten einem Thema, der Börse, gewidmet werden, welches für das Einkommen von 99 % der Zuschauer genauso relevant ist, wie die Sendungen zur gleichen Zeit am Wochenende, die sich um die Lottozahlen kümmern? (und deren Zahlen unter notarieller Aufsicht so genau und richtig sind, wie es sich die Reporterin in “Börse vor Acht” nur erträumen kann)? Warum gibt es mehrseitige Wirtschaftsteile in baumvernichtenden Zeitungen, nur damit ein paar Promille der Bevölkerung in einem Lufthansaflug zwischen Frankfurt und Düsseldorf mit diesen der Sekretärin im Sichtfeld rumfuchteln können? Ein Wahnsinn.Wenn man sich um diesen Wahnsinn nicht kümmern möchte, kann man sich natürlich mit anderen Sachen beschäftigen, es gibt ja noch andere Wissenschaften, die einem den Tag vertreiben. Medizin zum Beispiel oder Biologie. Neue, epochale Medikamente werden da erfunden in Dänemark. Doch was wir lesen ist, dass das dänische Bruttosozialprodukt um 0,4 % gestiegen ist, weil eine Medizinfirma ein Abnehmmittel erfand. Das lesen wir als erstes. Wir lesen nicht, wie es funktioniert, für wen es hilfreich ist. Die Nachrichten verkünden, dass das Zeug viel zu teuer für die Krankenkassen sei. Wir lesen nicht über die Menschen, denen es hilft. Und vom Fakt, dass es millionenweise Übergewichtigen gelingt mit Hilfe der Droge von Ihrer Fresssucht loszukommen bleibt in den Webspalten übrig, dass das der Supermarktkette Walmart den Börsenkurs versaut.Ok, das war nix, schauen wir.. wohin mal schnell? Ok, Insektenforschung, Entomologie, wenn man schlau klingen will. Was wird entdeckt, was verschwindet, wie fickt die Biene?! Immer weniger, lernen wir und das bedeutet Ernteausfall, Dürre und damit der Niedergang ganzer Wirtschaftszweige. Ok, zeig mir irgendwas anderes als Wirtschaft, Frau Google! Wir blättern und wischen verzweifelt: Modeseiten berichten von Werbung auf Tiktok, Literaturbeilagen berichten von Verlagen gegen Amazon, Musikmagazine vergleichen Spotify und Apple Music. Es geht immer nur um Wirtschaft. Wohin fliehen?In die Geschichte! Das ist die Lösung! Den Kapitalismus gibt's seit drei-, vierhundert Jahren, lesen wir also über das Mittelalter - Problem gelöst. Gehen wir kein Risiko ein: Gehen wir an den Anfang der Menschheit zurück, nehmen wir uns ein dickes Buch, was die Story von Beginn an erzählt, als wir alle nackig waren und noch keine Wirtschaft war!“Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit” heißt dieses Buch auf Deutsch, erschienen ist es im Januar 2022 und es ist so dick und reich und anregend, dass ich immer noch drin lese. “The Dawn of Everything: A New History of Humanity", so haben es im Original die Autoren genannt. Diese sind der brillante, originelle, witzige und leider viel zu früh verstorbene David Graeber, ein Anthropologist und sein Kollege aus dem Fach Archäologie: David Wengrow.Die Autoren erklären zunächst, warum sie eine neue Geschichte der Menschheit schreiben und die Erklärung ist so einleuchtend, wie sie für mich überraschend war. Sie geht so: Die Geschichtsschreibung, die wir heute in der westlichen Welt lernen und lesen, ist in den größten Teilen nicht älter als 100-200 Jahre. Auch ist sie erstaunlich ähnlich, egal ob man sie in den letzten 70 Jahren links oder rechts vom eisernen Vorhang gelehrt bekommen hat. Ok, die Prognose wer am Ende gewinnen wird, war leicht unterschiedlich, aber die Stories die erzählt wurden, von der Frühzeit bis zum unweigerlichen Sieg der kommunistischen oder eben marktwirtschaftlichen “Freiheit” ähnelten sich doch sehr. Das liegt daran, dass in den letzten paar hundert Jahren die Welt im Westen (zu dem wir hier auch den Osten Europas zählen) materialistische und paternalistische Grundideologien hatte, und genauso materialistisch und paternalistisch wurde jede Quelle, jede Ausgrabung, jedes Mosaik und jedes gefundenen Höhlenbild interpretiert und in die eigene Weltsicht eingepasst. Damit zementierte man diese Weltsicht und verhinderte eine andere und das behindert nicht nur das Sehen eines vielschichtigen und am Ende wahrscheinlichen Bildes der Geschichte der Menschheit, es verhindert auch die Sicht auf eine vielfältige und offene Zukunft ebendieser.Das macht Wengrow und vor allem den selbsternannten Anarchisten Graeber äußerst wütend. Man könnte von Wissenschaftlern erwarten, dass sie in Werken, in denen sie andere solche kritisieren, für diese ein gewisses Verständnis aufbringen, für deren Umstände, in denen Theorien und Werke entstanden, man selbst kann als Wissenschafter ja unmöglich fehlerfrei sein. Nicht so die beiden Davids, sie ziehen vom Leder, es ist eine Freude. Das macht das Buch wohltuend zu lesen für den Laien, der sich auf ihrer politischen Seite wähnt (also idealistische Feministen wie mich). Die andere Seite, die alten Bewahrer der Welt (m), die ihre Reputation zerstört sehen durch die +600 Seiten an alternativen Interpretationen, alternativen Theorien, alternativen Blicken auf die gleichen Quellen, Ausgrabungen und Zeitzeugen, diese gehen sicher hart ins Gericht mit dem Buch. Ich bin auch diesmal meiner Regel treu geblieben, keine Rezensionen zu Werken zu lesen, bevor die meine nicht veröffentlicht ist. Aber das Buch ist so voll von Kritik am bestehenden materialisitisch-patriarchalen Geschichtsbild, dass die Bingokarte recht schnell voll ist mit garantiert in Rezensionen auftauchenden Worten: “woke”, “social justice” oder “feminist history” werden dabei sein. Ich hole schon mal den Bingostempel.Nun stehe ich der Geschichtswissenschaft mit einer gewissen Grundskepsis gegenüber, die man früher äußern konnte, ohne in den Verdacht des Schwurbler- und Querdenkertums zu geraten. Sie ist in vielem unberechtigt, aber so tief verwurzelt, dass ich sie schwer los werde. In der DDR in die Schule gegangen, in der die Weltläufte nicht immer allzu zusammenhängend übermittelt wurden, bekam ich ein paar Jahre später die Stasi-Akten meiner Familie auf den Tisch, also Quellen aus allererster Hand, deren Inhalt wir als direkte Zeitzeuge auf Richtigkeit überprüfen konnten. Wir haben selten so gelacht. So viel war falsch, ja lächerlich. Anderen ging es ähnlich, so zwischen drei und fünf Millionen Menschen, schätzt man, hatten ähnliche Erfahrungen und haben dennoch jeden Scheiß geglaubt, den sich der Spiegel über, sagen wir: Manfred Stolpe, aus dessen Stasiakten zusammenreimte. Aus solchen Artikeln wurden irgendwann Bücher und diese werden aktuell und in Zukunft in Schulen gelehrt. Was dabei in künftigen Generationenköpfen entsteht, werden Geschichten sein, aber nicht “die Geschichte”. Extrapoliert man diese minimale Episode an “falscher Geschichte” hoch bis in die Prähistorie, bleibt einfach nicht viel übrig, von dem, was wir über uns zu wissen meinen. Das Thema sprechen David Graeber und David Wengrow an, sie erläutern ihre Meinung dazu (eine andere als die meine, logisch, es ist ihr Job) und können aber natürlich ihre neue Geschichte nicht ohne die Worte “könnte”, “hätte” oder “wäre” schreiben. Sie weisen, wie es sich gehört, darauf hin, dass alles auch ganz anders gewesen sein könnte, aber was geschrieben ist, erhält deklaratorischen Wert, der einschränkende Halbsatz ist schnell vergessen.So berichten Graeber und Wengrow von neuen Erkenntnissen in der Archäologie: diese entstehen nicht nur durch den technischen Fortschritt in Altersbestimmung, Radiologie oder DNA-Sequenzierung sondern auch, weil das Feld nicht mehr nur von schnauzbärtigen Männern mit Hüten betrieben wird sondern von Frauen oder Wissenschaftlern, die nicht unbedingt dem Okzident entstammen. Wenn diese auf ihre Entdeckungen schauen, tun sie das nicht mehr durch die koloniale Brille von Eroberung und Ressourcenextraktion. Wir erfahren von nordamerikanischen Tribes, die in fast gleichen Lebensräumen völlig unterschiedliche Arten des Zusammenlebens praktizierten. Es gab natürlich die expansiven Apache und Comanche, parallel aber eben zu Tribes die sich am Ende der Ernte zum potlatch trafen und diese gerecht verteilten. Über erstere schreiben sich die besseren Stories, wenn man die Jugend mit der eigenen raubmordenden Kolonialisierung versöhnen möchte, für eine Welt, die noch ein paar hundert Jahre halten soll, sind die Berichte von kommunalen Praktiken der Tlingit, Haida oder der Chinook wichtiger - und dass der Leser von diesen drei wahrscheinlich nur eine kennt, sagt alles über den Zustand unserer Welt.Wir erfahren, in einer der für mich interessantesten Aspekten der modernen Anthropologie, dass auch unser zeitlicher Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen beengt zu sein scheint. Gesellschaftliche Strukturen sehen wir aus moderner Sicht in Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten. Viel wichtiger, ja, ist auf einmal logisch, sind Jahreszeiten. Wir lernen über, Bingo, Amazonastribes, die in der Trockenzeit in streng hierarchischen Gruppen jagen, mit brutalen Führern und unterdrücktem Fussvolk. In der Regenzeit sind diese Führer dann ganz normale Mitglieder der Gemeinde und führen ohne jeden Ansehensverlust die “niederen” Tätigkeiten aus, die dann nötig sind. Und nun stellen wir uns Friedrich Merz vor, wie er bei Netto an der Kasse sitzt.Man sollte nicht erwarten, am Ende des Buches die “richtige” und “wahre” Geschichte der Menschheit zu kennen. Speziell der unermüdlich progressive und nochmal etwas politischere der beiden Davids, nämlich David Graeber, hat dieses, sein letztes Buch, wohl auch als Zukunfts- denn als Geschichtsbuch geschrieben. Denn wenn man die scheinbare Vorherbestimmtheit unserer aktuellen materialistischen Money-Money-Welt nicht hinnehmen will, reicht es nicht, den Leuten zu erzählen, dass alles, was sie über diese Welt wissen, aus dieser Weltsicht heraus vermittelt wurde. Man muss ihnen die alternativen Geschichten und deren Quellen aufzeigen. Und das passiert auf ganz wunderbare, verständliche und ausführliche Art und Weise in diesem Buch. Es liest sich wie der spannendste Geschichtsunterricht, den man nie hatte, es fliegt mit Dir durch die Zeiten und über Kontinente. Das Buch ist ein Almanach und ein Kneipenquizlexikon und am Ende hast Du das seltsam gleichzeitige Gefühl mehr zu wissen und viel weniger. Denn Dir ist die Gewissheit abhanden gekommen zu wissen, woher wir kommen und damit die, dass alles so kommen wird, wie Dir jeden Tag in “Börse vor Acht” erzählt wird. Oder wie es David Graeber 2015 in einem anderen Buch mit seinem Wohl bekanntesten Zitat zusammenfasste:“Die ultimative, geheimste Wahrheit unserer Welt ist, dass sie etwas ist, das wir erschaffen, und genauso gut anders erschaffen können.”Damit wir das nicht vergessen, sollten wir dieses Buch lesen. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Zwei Spione im Kalten Krieg, die sich iim West-Deutschland in eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt einschleusen, um die DDR über die Arbeit der Medien im Westen zu informieren – nein, das ist nicht der Plot eines spannenden Hollywood-Blockbusters - das hat sich in den 60er Jahren genauso zu getragen – denn beim Saarländischen Rundfunk spionierte das Ehepaar „Hans & Hannah“ die Arbeit der Rundfunkanstalt über Jahre aus. Axel Buchholz war Chef bei SR und hat die Zeit als Mitarbeiter live miterlebt – in den letzten Jahren hat er die Stasi-Akten des Spionen-Pärchens analysiert und den Fall detailliert aufgearbeitet. Im Podcast spricht er darüber, warum der SR ein wichtiges Spionage-Ziel für die DDR war, wie die beiden Spione so lang unerkannt bleiben konnten und was das Ganze dem Prager-Frühling zu tun hat.
Die Themen in den Wissensnachrichten: +++ Streicheln verboten: Riesenschnecken übertragen Krankheiten +++ Millionenstreit um das Zusammenpuzzlen von geschredderten Stasi-Akten +++ Eine App um Schlaganfälle zu erkennen +++**********Weiterführende Quellen zu dieser Folge:Update ErdeThe global risk of infectious disease emergence from giant land snail invasion and pet trade, Parasites & Vectors, 17.10.2023Erich Mielke und die Stasi - die Podiumsdiskussion, Deutschlandfunk nova, 28.10.2022Stellungnahme des Fraunhofer IPK zum Projekt zur Rekonstruktion der Stasi-Akten, Fraunhofer IPK, 28.04.2023FAST-Test als App, Stiftung Deutsche Schlaganfall HilfeFlight to Safety: How Economic Downturns Affect Talent Flows to Startups, The Review of Financial Studies, September 23Observed increases in North Atlantic tropical cyclone peak intensification rates, Scientific Reports, 19.10.23**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
André Gursky führt einen Kampf gegen das Vergessen. In seiner Laufbahn hat er schon mehrere 100 Stasi-Akten studiert und viele Einzelschicksale dokumentiert. Seine Aufarbeitung der DDR-Zeit gefällt aber nicht jedem. André Gursky wurde mehrmals bedroht. Der langjährige Leiter der Gedenkstätte "Roter Ochse" in Halle spricht im Podcast über seine Arbeit und über den Volksaufstand in der DDR, der am 17. Juni 1953 stattfand, also vor genau 70 Jahren.
Der Bürgerrechtler und evangelische Pfarrer aus Rostock lebte 40 Jahre in der DDR. Nach der Wende leitete er die Untersuchung der Stasi-Akten und prägte die Aufarbeitung des sozialistischen Überwachungsstaates. Joachim Gauck, deutscher Bundespräsident a.D., im Gespräch mit Ahmad Milad Karimi. Was für ein Leben! Als Junge sieht Joachim Gauck zu, wie sein Vater nach Sibirien verschleppt wird. Er studiert Theologie und erlebt als evangelischer Pfarrer und Bürgerrechtler den Mauerfall und die «friedliche Revolution». Nach der Wiedervereinigung leitet er die Untersuchungen der umfangreichen Stasi-Unterlagen des «Ministeriums für Staatssicherheit» der DDR. 2012 wird er deutscher Bundespräsident. Der Parteilose bezeichnete sich gerne als «linken, liberalen Konservativen». Er gilt als «Mann, der den Deutschen die Freiheit erklärt», ist beliebt, eckt aber auch immer wieder an. Wie beurteilt Gauck heute seine politische Wirkung? Ist ihm die Umsetzung seiner Leitmotive Freiheit, Toleranz und Vertrauen gelungen? Wie blickt er in die Zukunft, und was hat das alles mit seinem christlichen Glauben gemacht? Pfarrer und Bundespräsident a.D. Joachim Gauck im Gespräch mit Ahmad Milad Karimi. Wiederholung vom 19.12.2021
Heute mit: Deutsche Bahn, Matter, Malvertising, Stasi-Akten
Zugleich Geheimdienst und Geheimpolizei nimmt das MfS nicht nur das Ausland ins Visier, sondern auch jeden Verdacht des Widerstands gegen die SED. Nach Unterzeichnung internationaler Verträge, die die Achtung der Menschenrechte fordern, setzt das MfS ab den 70ern vermehrt auf "leise" Formen der Repression wie das "Zersetzen" von Regime-Gegnern. Ein dichtes Netz an "Informellen Mitarbeitern" hilft bei der Überwachung. Hintergründe: Die Stasi: Überwachungsapparat von 1950 bis 1990 https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/mfs108.html SED-Gründung 1946: Zwischen Zwang und Hoffnung https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/sed118.html Dossier: Wie die SED den DDR-Alltag steuerte https://www.ndr.de/geschichte/sed126.html Wie die Stasi Westdeutschen die Identität stahl https://www.ndr.de/geschichte/identitaetsklau102.html Udo Lindenbergs DDR-Konzert und wie die Stasi ihn verfolgte https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/udolindenbergstasi100.html Kindheit mit den DDR-Spionen: "War alles Lüge und Verrat?" https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/pierreboom100.html Die Rettung der Stasi-Akten in Rostock https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/wende/stasirostock124.html Das Erbe der Stasi-Akten: Zeugnisse einer Diktatur https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/stasiakten120.html FAQ: Der Weg zur eigenen Stasi-Akte https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/stasi428.html Der Grundlagenvertrag zwischen BRD und DDR https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio141975.html https://www.ndr.de/geschichte/ndr_retro/zonengrenze238.html NDR Retro: Politische Einflussnahme der Sowjetzone in Westdeutschland https://www.ndr.de/geschichte/ndr_retro/zonengrenze216.html Dossier: Die Geschichte der DDR https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/ddr422.html NDR Retro: Der Staatssicherheitsdienst (Stasi) der DDR
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Was heißt es eigentlich, wenn jemand sich entscheidet, lieber nicht in Stasi-Akten zu schauen? Die Historikerin Dagmar Ellerbrock und der Psychologe Ralph Hertwig haben dieser Frage ein Forschungsprojekt gewidmet. Im Gespräch erläutern sie die methodischen Herausforderungen, etwas zu erforschen, was nicht passiert, aber auch die vielschichtige Motivlage für das "gewollte Nichtwissen", mit neuen Fragen auch an das Archiv und die Betrachtung von Unrechts-Aufarbeitung
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Im Forschungsverbund "Landschaften der Verfolgung" beschäftigt sich ein Teilprojekt mit den körperlichen und psychischen Folgen politischer Haft in der DDR. Welche Rolle dabei die Stasi-Akten spielen und wie die Verbundpartner Charité und Gedenkstätte Hohenschönhausen dieses Projekt umsetzen, erläutern Stefan Röpke und Tolou Maslahati von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité sowie Stefan Donth von der Gedenkstätte Hohenschönhausen.
Vor 33 Jahren fiel die Mauer. DDR-Geschichte und Stasi-Akten werden seither aufgearbeitet. Doch viele im Osten Geborene wollen gar nicht wissen, was in ihrer Akte steht. Ein Interview mit Historikerin Dagmar Ellerbrock.
In dieser Ausgabe von "Die Profis" sprechen wir über die Wahlerfolge rechter Parteien. Seit rund drei Jahrzehnten können Stasi-Akten eingesehen werden, aber es gibt nur wenige Einsichten. Wir sprechen darüber. Ein weiteres Thema: Ethnografie der Hochschule: Wie Menschen an den Unis lehren und lernen. Zum 30. Todestag von Petra Kelly sprechen wir mit Dr. Hubert Kleinert, Gründungsmitglied der Grünen. Und der Benecke berichtet über die Alternativen Nobelpreise.
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Das Stasi-Unterlagen-Archiv wird nicht nur von HistorikerInnen oder Menschen genutzt, die ihr eigenes Schicksal in der DDR aufklären wollen, sondern auch von zum Beispiel Künstlerinnen und Künstlern. In dieser Folge tauschen sich eine Schauspielerin, eine Dramaturgin, eine Fotografin und Autorin, ein Filmemacher und eine bildende Künslterin über die Umsetzung von Aktenrecherche in künstlerische Projekte aus.
Er war der erste parteilose Bundespräsident und vorübergehend trugen sowohl eine Bundesbehörde als auch ein Verb im Duden seinen Namen: Joachim Gauck ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen ZEIT-Podcast. Er erzählt von seinem Leben als Antikommunist in der DDR und von seinem Vater, der zeitweise in Stalins Gulag verschwand, von seinem unerfüllten Traum, Dichter zu werden, von seinen eigenen Stasi-Akten und wie er während einer Taxifahrt vom "Präsidenten der Herzen" zum Bundespräsidenten wurde. Joachim Gauck wurde 1940 geboren, war in der DDR Pastor und in Wendezeiten auch Politiker, später Chef der "Gauck-Behörde", welche die Stasi-Akten verwaltete, und schließlich einer der großen Bundespräsidenten. Im ZEIT-Podcast spricht er über Russland, China und die USA, über die Kanzler Olaf Scholz, Angela Merkel und Helmut Kohl, über Robert Habeck und den Liedermacher Wolf Biermann. Über sich selbst sagt er: "Nicht jeder, der selbstbewusst ist, überschätzt sich auch." Den Gastgebern Christoph Amend und Jochen Wegner bringt der Bundespräsident a.D. selbst gemachte Marmelade aus selbst geernteten Früchten mit. Nach 5 Stunden und 52 Minuten beendet er das Gespräch, denn das kann bei "Alles Gesagt?" nur der Gast. Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie gern an allesgesagt@zeit.de. Abonnieren Sie hier (https://www.zeit.de/newsletter/alles-gesagt) auch den "Alles gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcastfolgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen.
Der Bürgerrechtler und evangelische Pfarrer aus Rostock lebte 40 Jahre in der DDR. Nach der Wende leitete er die Untersuchung der Stasi-Akten und prägte die Aufarbeitung des sozialistischen Überwachungsstaates. Joachim Gauck, deutscher Bundespräsident a. D., im Gespräch mit Ahmad Milad Karimi. Was für ein Leben! Als Junge sieht Joachim Gauck zu, wie sein Vater nach Sibirien verschleppt wird. Er studiert Theologie und erlebt als evangelischer Pfarrer und Bürgerrechtler den Mauerfall und die «friedliche Revolution». Nach der Wiedervereinigung leitet er die Untersuchungen der umfangreichen Stasi-Unterlagen des «Ministeriums für Staatssicherheit» der DDR. 2012 wird er deutscher Bundespräsident. Der Parteilose bezeichnete sich gerne als «linken, liberalen Konservativen». Er gilt als «Mann, der den Deutschen die Freiheit erklärt», ist beliebt, eckt aber auch immer wieder an. Wie beurteilt Gauck heute seine politische Wirkung? Ist ihm die Umsetzung seiner Leitmotive Freiheit, Toleranz und Vertrauen gelungen? Wie blickt er in die Zukunft, und was hat das alles mit seinem christlichen Glauben gemacht? Pfarrer und Bundespräsident a. D. Joachim Gauck im Gespräch mit Ahmad Milad Karimi. Eine Wiederholung der Sternstunde Religion.
Der Berliner Videothekenbesitzer Michael Hartung wird ungewollt zum Helden. Er weiß nicht, wie ihm geschieht, als sich plötzlich Medien und Politiker für seine Geschichte interessieren. 1983 soll er als Weichenwärter eine Flucht für 127 Menschen im S-Bahn-Zug aus der DDR arrangiert haben. Hartung dementiert zunächst. Doch da es so in den Stasi-Akten steht, ist er für ein ordentliches Honorar bereit, die Geschichte zu bestätigen. Darum geht es im neuen Roman von Maxim Leo. Ein kluger, satirischer deutsch-deutscher Roman, der Politik, Journalismus und menschliche Schwächen entlarvt. Zuletzt begeisterte Maxim Leo mit "Es ist nur eine Phase, Hase". Der Erfolgsroman wurde mit Christiane Paul und Christoph-Maria Herbst in den Hauptrollen verfilmt. Maxim Leo ist in Ost-Berlin geboren. Er wurde Chemielaborant und studierte Politikwissenschaften in Berlin und Paris. Über die Geschichte seiner ostdeutschen Familie als auch seiner in die Welt vertriebenen jüdischen Familie verfasste er autobiographische Bücher. In SWR1 Leute berichtet Maxim Leo über deutsch-deutsche Befindlichkeiten, Humor und seine ehemalige Arbeitskollegin als Chemielaborantin die Physikerin Angela Merkel. Moderation: Nicole Köster
Im Juli 1983 fährt eine mit 127 Menschen besetzte S-Bahn unbehelligt vom Berliner Bahnhof Friedrichstraße in den Westen. Verantwortlich für eine der größten Massenfluchten der DDR-Historie soll der Reichsbahner Michael Hartung gewesen sein. Angeblich wurde dieser über zwei Monate dazu verhört und gefoltert, schwieg jedoch beharrlich. Zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls gräbt der Journalist Landmann diese Story in den Stasi-Akten aus und wittert den großen journalistischen Coup. Das Problem: Die Geschichte ist so nie passiert und Michael Hartung ist kein Held, sondern bestenfalls ein nachlässiger (und etwas fauler) Bahnangestellter. Gemeinsam entschließen sich der Videothekbesitzer und der Medienmacher, mit einer stark optimierten Version der Wahrheit an die Öffentlichkeit zu gehen, die jedoch schon bald zu einer großen Bürde zu werden droht. Maxim Leo stellt die erfundene Fluchtgeschichte an den Anfang seines Romans und blickt satirisch auf Geschichte und Geschichtsschreibung, die Macht der Medien und die Interessen der Politik. Mehr zu diesem sehr lesenswerten Roman erfahrt ihr in dieser Folge. Hinweis: Für die Erstellung dieser Folge wurde mir vom Verlag Kiepenheuer & Witsch ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Shownotes und Links: Maxim Leos Roman "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" beim Verlag Kiepenheuer & Witsch Autorenseite zu Maxim Leo beim Verlag Kiepenheuer & Witsch Das Hörbuch zu Maxim Leos Roman "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" beim Argon Verlag "Auf ein Buch!" zu Gast in "Ludos Literatursalon" (YouTube) "Auf ein Buch!" bei Spotify "Auf ein Buch!" bei Instagram Blog zu "Auf ein Buch!"
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Entlang der tödlich gesicherten Grenz durch das geteilte Deutschland gab es seit Mitte der 1960er Jahre auf Westseite "Grenzinformationsstellen". Von dort aus konnte man in dei DDR schauen und sich über das Grenzregime informieren. Wie die Stasi diese "Feindobjekte", zum Beispiel einen Aussichtsturm in Oberfranken, in den Blick nahm, erzählt Sascha Münzel, Historiker und Mitarbeiter der Außenstellen Suhl des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesarchiv. Dort lagern knapp vier Kilometer der Stasi-Akten des Archivs über die Region Suhl.
Noch immer beantragen Menschen Einsicht in ihre Stasi-Akten. Was treibt sie an, mehr als 30 Jahre nach der Wende? Zwei Geschichten über Flucht, Verrat und Suizid - und darüber, warum alles seine Zeit braucht.
In dieser zweiwöchentlich erscheinenden Minifolge 'Frei von der Fettleber' improvisieren Cate & Steff unvorbereitet zum meist gegoogelten Begriff des Tages. Heute: Dixie Dörner Was würde über Cate und Steff in den Stasi-Akten stehen? Warum entschied sich Bernhard Brink für eine zweite Karriere als No-Hit-Wonder? Ist eine Fettleber vererbbar und wann wird Sperma-Werfen olympisch?
Es ist eine der vielen negativen Hinterlassenschaften der ehemaligen DDR: die Millionen von Stasi-Akten, welche über Dissidenten aber auch über ganz gewöhnliche Bürgerinnen und Bürger gesammelt wurden. Seit 30 Jahren sind diese Akten frei einsehbar.
Liebermann, Doriswww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9Direkter Link zur Audiodatei
Der Bürgerrechtler und evangelische Pfarrer aus Rostock lebte 40 Jahre in der DDR. Nach der Wende leitete er die Untersuchung der Stasi-Akten und prägte die Aufarbeitung des sozialistischen Überwachungsstaates. Joachim Gauck, deutscher Bundespräsident a. D., im Gespräch mit Ahmad Milad Karimi. Was für ein Leben! Als Junge sieht Joachim Gauck zu, wie sein Vater nach Sibirien verschleppt wird. Er studiert Theologie und erlebt als evangelischer Pfarrer und Bürgerrechtler den Mauerfall und die «friedliche Revolution». Nach der Wiedervereinigung leitet er die Untersuchungen der umfangreichen Stasi-Unterlagen des «Ministeriums für Staatssicherheit» der DDR. 2012 wird er deutscher Bundespräsident. Der Parteilose bezeichnete sich gerne als «linken, liberalen Konservativen». Er gilt als «Mann, der den Deutschen die Freiheit erklärt», ist beliebt, eckt aber auch immer wieder an. Wie beurteilt Gauck heute seine politische Wirkung? Ist ihm die Umsetzung seiner Leitmotive Freiheit, Toleranz und Vertrauen gelungen? Wie blickt er in die Zukunft, und was hat das alles mit seinem christlichen Glauben gemacht? Pfarrer und Bundespräsident a. D. Joachim Gauck im Gespräch mit Ahmad Milad Karimi.
Herzlich willkommen in Folge 37 von Die Sucht zu SEHEN: Kata Krasznahorkai. Sie hat bei ihrer Arbeit als Kuratorin ein superspannendes Schwerpunktthema; die Schnittstelle von Kunst und Geheimdiensten. Jahrelang hat Kata sich durch Stasi-Akten gelesen und nun eine Ausstellung mitkuratiert, die von einem Kollektiv handelt, das von der Stasi verfolgt wurde: die Künstlerinnengruppe Erfurt. Die Ausstellung heißt »Hosen haben Röcke an«, ist zu sehen in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst in Berlin – und unbedingt empfehlenswert. Wir freuen uns umso mehr, dass Kata heute bei uns ist und uns von ihrer faszinierenden Arbeit erzählt.
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Ungezählte Biographien sind in den Stasi-Akten aus dem Blickwinkel der Geheimpolizei dokumentiert. Auch der Autor, Schriftsteller und Übersetzer Thomas Brasch, Jahrgang 1945, bis 1977 in der DDR lebend, dann ausgereist in den Westen, hat eine Spur in den Akten hinterlassen. Im November 2021 startet ein Spielfilm über sein Leben in deutschen Kinos. Der Drehbuchautor Thomas Wendrich erläutert im Gespräch, warum er schon häufiger für seine Stoffe im Stasi-Unterlagen-Archiv recherchiert hat, aber für diesen Film darauf eher verzichtete.
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Auch die Technische Universität Dresden war zu DDR-Zeiten von Interesse für die Stasi. Mit der neuen App "Geheim!" ist eine virtuelle Spurensuche dieser Zeit entlang von Stasi-Akten auf dem Campus möglich. Im Gespräch erklären Maria Fiebrandt, Historikerin und Mitarbeiterin der Außenstelle Dresden, und Benjamin Russig, Diplominformatiker und Projektkoordinator, wie die App entstanden ist und was man alles erfahren kann.
Der Versuch unsere Radiomacher in Zeiten der Isolation via Telefon ins Radio zu bekommen. ## Die DDR gibt es nicht mehr ZERFALL sind Dirk “Kalle“ Kalinowski (Gesang), Birk Witte (Gitarre), Daniel Fröhlich (Bass), Jörg “Traudel“ Trautmann (Schlagzeug) Im Rahmen des 7-tägigen Kulturfestivals „30 Jahre friedliche Revolution – Mauerfall“ in Berlin 2019 spielte die Ost-Berliner Punkband ZERFALL am 06. November auf dem Alexanderplatz. Dieser Film zeigt das Konzert. Daneben gibt der Film Einblicke in die repressiven Maßnahmen der DDR gegenüber alternativen Jugendbewegungen in den 1980er Jahren. In der Dokumentation werden erstmals die Stasi-Akten von ZERFALL und den Bandmitgliedern der Öffentlichkeit präsentiert. Die DDR gibt es nicht mehr — ZERFALL ist noch da. * ZERFALL – subversiv & dekadent, D 2020, R: Nilo Neuenhofen, 55 Min. 1. Sau-Kerle – Alles ist Rot (John Peel's Music on BFBS - 1983-10-15) 2. Isolation Berlin – Stimme Kopf (Geheimnis – 2021) 3. Einsatz – Berlin Prag Warschau (Mahlsdorf 1988) 4. Zerfall - Ostkreuz (Ostkreuz In Flammen – 2013) 5. Einsatz – Moloch 6. Zerfall - Irrenhaus (Ostkreuz In Flammen – 2013) # Abendmagazin Der Versuch unsere Radiomacher in Zeiten der Isolation via Telefon ins Radio zu bekommen. zur Zeit ein Testaufbau - mal sehen, was sich entwickelt.
Der innere Widerstand in Rolfi, Höffi Rebelliert und die Stasi-Akten von Rolfi und Höffi
Staffel 2 - Wir sind zurück. Olli ist in Leipzig, trägt Stasi-Akten durch die Stadt (no shit) und Hauke wurde von der Ostfriesen Zeitung enttäuscht. Entschuldigt den Sound, das war keine Absicht. Schreibt Mails an allesundlecker@aol.com. Oder schreibt uns DMs auf Instagram: @retakehauke und @Ollifadi. Themen: Haukes Radreise, Ollis Umzug Hauke: Das Leben als südkoreanischer K-Pop-Star Olli: Alles von Bo Burnham inklusive des aktuellen Specials "Inside" auf Netflix (https://www.netflix.com/watch/81289483) Inhalt: 00:04:52 - Konsumecke 00:23:22 - Ollis Umzug 00:37:29 - Mails und Hörertreff 00:44:16 - Hausaufgabe Olli: Bo Burnham 01:04:41 - Hausaufgabe Hauke: K-Pop (Ich hab die Hausaufgabe verkackt) 01:37:30 - Neue Hausaufgaben Neue Hausaufgaben: Für Olli: Der sehr innovative Hausaufgaben-Podcast von Diffus: https://diffusmag.de/p/unser-neuer-podcast-zwei-halve-hahn-startet/ Für Hauke: R. Kellys Musical: Trapped in the Closet (https://www.youtube.com/watch?v=zFosUj6A22c&list=PL9F5B80E56D446962) Links: Haukes Reingetreten-Podcast zur Radtour nach Ostfriesland: https://open.spotify.com/show/6w2ioWsLpTvjjMlnMoi3JU?si=0kGXblphSL2gheCmKz6keQ&dl_branch=1 Carolin Kebekus über Sexismus in der Musikbranche: https://www.youtube.com/watch?v=J4LJQ2BnLeo
Die Stasi-Unterlagenbehörde, die Millionen Menschen Einblick in Stasi-Akten ermöglichte, ist geschlossen worden. Die Antragsstellung für Menschen, Historiker und Journalisten werde sich aber nicht ändern, sagte Journalist Thomas Purschke im Dlf. Es gebe noch einige Rätsel in der Sportgeschichte der DDR zu lösen. Thomas Purschke im Gespräch mit Astrid Rawohl www.deutschlandfunk.de, Sport am Wochenende Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Die Stasi-Unterlagen-Behörde wird aufgelöst - warum das die falsche Entscheidung ist, sagt Historiker Kowalczuk im Gespräch. Und: Bachmann-Wettbewerb / Sigi Zimmerschied mit neuem Programm / Ausstellung zur documenta-Geschichte
...und was sonst noch diese Woche wichtig war
Ab dem 17. Juni 2021 ist das Bundesarchiv in Koblenz für die Stasi-Akten zuständig — Archivleiter Michael Hollmann beschwichtigt aber, es ändere sich erst einmal nicht viel: „Die Stasi-Unterlagen bleiben zunächst vollständig an den Orten, an denen sie liegen.“
Die Stasiunterlagenbehörde wird nach gut 30 Jahren aufgelöst, die Akten gehen ins Bundesarchiv über. Mehr als sieben Millionen Anträge auf Akteneinsicht hat die BStU in drei Jahrzehnten bearbeitet. Was sich nun für die ändert, die noch Anträge stellen wollen, bringt Oda Tischewski auf den Punkt.
...und was sonst noch diese Woche wichtig war
Wie haben Menschen es erlebt, als sie zum ersten Mal in ihren Stasi-Akten blättern konnten? Und wie wichtig ist die Aufarbeitung für sie? Unsere Reporterin hat mit Opfern aus Hessen gesprochen.
Die Stasi-Unterlagenbehörde geht im Bundesarchiv auf. Die Historikerin Christina Morina hofft, dass sich der Blick auf die Stasi-Akten künftig weitet. Mit ihnen könne man nicht nur die DDR-Diktatur, sondern Gesellschaften generell verstehen. Christina Morina im Gespräch mit Axel Rahmlow www.deutschlandfunkkultur.de, Interview Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Der Historie des Fußballs in Thüringen enthält wunderbare Geschichten von historischen Europapokalnächten, emotionalen Derbys und einer über viele Jahre erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Doch auch die Vita des langjährigen und erfolgreichen Jenaer Nachwuchsleiters Walter Jahn, der aus seinem Club geworfen wurde, weil sein Sohn Roland Jahn als Staatsfeind galt, gehört zur Geschichte des Thüringer Fußballs. Im Podcast spricht der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) über den Tod seines Jenaer Freundes Matthias Domaschk, die Haft in der Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung Gera des Ministeriums für Staatssicherheit, die Leidenschaft seines Vaters Walter Jahn für den FC Carl Zeiss Jena sowie über die Eingliederung der Stasi-Akten in das Bundesarchiv. Links und weitere Informationen Internetseite des BStUhttps://www.bstu.de/ 15. Tätigkeitsbericht des BStUhttps://www.bstu.de/presse/pressemitteilungen/details/uebergabe-des-15-taetigkeitsberichts-des/ Horch und GuckIn einer Sonderausgabe der Zeitschrift zur kritischen Aufarbeitung der SED-Diktatur Horch und Guck aus dem Jahr 2003 zu finden auf der Internetseite des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) erläutert der spätere Bundesbeauftragte Roland Jahn, wie sehr in der Tod seines Jenaer Freundes Matthias Domaschk 1981 in der Geraer Stasi-Haft geprägt hat und was ihn das lehrte: Viele haben einen Baustein geliefert für die Gefängnismauer, hinter der Matz zu Tode gekommen ist. Jeder redet sich raus, dass er nur einen kleinen Baustein geliefert hat und nicht schuld sein will an seinem Tod. Doch genau darum geht es hier im konkreten Fall wie auch in der Beurteilung der DDR insgesamt. Jeder muss sich bewusst sein, was er in dieser Diktatur für ihren Bestand getan hat.https://www.bstu.de/ueber-uns/der-bundesbeauftragte/interviews/matz-hat-mich-im-gefaengnis-in-gedanken-begleitet/ Robert-Havemann-GesellschaftProzess gegen ehemalige MfS-Mitarbeiter der Bezirksverwaltung Gera/KD Jena: wobei die Floskel ich erinnere mich nicht mehr etwa 25 mal gebraucht wurde. Keiner der Stasileute richtete ein Wort des Bedauerns an Matthias Domaschks Tochter Julia, die als Nebenklägerin offiziell anerkannt worden war https://www.havemann-gesellschaft.de/themen-dossiers/matthias-domaschk/prozess/ DER SPIEGEL: Du bist wie GiftEr solle sich fragen, was er da eigentlich treibe und ob er das seinen Kindern gegenüber verantworten könne. Denn ich wäre eines Tages draußen, und dann gäbe es einiges zu erzählen. Irgendwann würden die Kinder alles erfahren und fragen: Was habt ihr da gemacht, was war das? Und dann könnte er seinen Kindern nicht in die Augen schauen.https://www.spiegel.de/politik/du-bist-wie-gift-a-095dde80-0002-0001-0000-000014018844?context=issue BStU: Das viel zu kurze Leben von Matthias DomaschkAm frühen Abend des 10. April 1981 stieg der 23-jährige Matthias Domaschk zusammen mit seinem Freund Peter Rösch in Jena in einen Zug nach Ost-Berlin. Sie wollten zu einer Geburtstagsfeier. Doch eine Stunde vor Berlin wurden beide aus dem Zug geholt. Ein Verhörmarathon begann, der zwei Tage später, am 12. April, in der Untersuchungshaftanstalt Gera endete. Dort fanden Stasi-Mitarbeiter Matthias Domaschk um 14:15 Uhr tot in einem Raum vor. In den Stasi-Akten ist von Suizid die Rede, doch widersprüchliche Indizien schüren bis heute Zweifel an dieser Version.https://www.bstu.de/informationen-zur-stasi/themen/beitrag/tod-in-stasi-u-haft/ Geschichtswerkstatt Jena: Matz Matthias Domaschk Symbol und MenschEs wurde schnell klar, dass sich zwischen dem Ministerpräsidenten und dem Bundesbeauftragten bekannte und aktuelle Problemfelder auftaten, die die umfassende Aufarbeitung der SED-Diktatur betreffen. Während Ministerpräsident Ramelow vor allem das Bemühen um die Aufklärung von Einzelschicksalen, wie jenes von Matz, in den Vordergrund rückte als wichtige Aufgabe seiner Regierung, vertrat Jahn als Bundesbeauftragter die Meinung, dass das systemische Unrecht der SED-Diktatur vor allem in seiner Partei DIE.LINKE, als Rechtsnachfolger der SED, nicht umfänglich aufgearbeitet wurde und wird.http://www.geschichtswerkstatt-jena.de/index.php/aktuelles/newsarchiv/archiv-2017/311-matz-matthias-domaschk-symbol-und-mensch Jugendopposition.de: Biografie Roland Jahnhttps://www.jugendopposition.de/lexikon/personen/148256/biografie-roland-jahn Aktion Gegenschlag Die Zerschlagung der Jenaer Opposition 1983https://www.bstu.de/assets/bstu/de/Publikationen/dh_01_aktion-gegenschlag_barrierefrei.pdf Empfehlungen 111 km Akten der PodcastDer Podcast startete im April 2020. Es kommen Mitarbeiter des Archivs sowie mit dem Archiv vertraute Menschen von außen vor. Zudem bereitet 111 km Akten öffentliche Veranstaltungen des BStU auf. Die Gastgeber sind Dagmar Hovestädt, Sprecherin des BStU, und Maximilian Schönherr.https://www.bstu.de/informationen-zur-stasi/themen/serien/podcast-zum-stasi-unterlagen-archiv/ Horchpost DDRDie beiden Erfurter Geschichtsstudenten Christian Hermann und Max Zarnojanczyk moderieren den Podcast zum Tod von Matthias Domaschk, sie arbeiten in der Erfurter Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße sowie im Thüringer Archiv für Zeitgeschichte Matthias Domaschk (ThürAZ) in Jena. Der Podcast ist auf der Internetseite der Gedenkstätte Andreasstraße zu hören.https://open.spotify.com/episode/2Fc5DZf1qVRs4F4CYV41u0 Gerbergasse 18Wer noch mehr über Matz, wie ihn seine Freunde nannten, erfahren will, kann das 2019 erschienene Sonderheft der Zeitschrift Gerbergasse 18 erhalten. Diese wird von der Geschichtswerkstatt Jena herausgegeben. Diese ist Mitglied im Geschichtsverbund Thüringen, einer Arbeitsgemeinschaft zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.http://www.geschichtswerkstatt-jena.de/ #89 | Die Akte Uwe BardickDas Ministerium für Staatssicherheit ist längst Geschichte, doch immer wieder gibt es bedrückende Beispiele, wie der Geheimdienst vorgegangen ist, um unliebsame Sportler auszuschalten. Die Akte Uwe Bardick ist ein besonders spektakulärer Fall. Weil der Torhüter im Verdacht stand, das Europacup-Spiel in Bilbao zur Republikflucht aus der ehemaligen DDR nützen zu wollen, spritzte Mannschaftsarzt Hans-Werner Wallstab ein entzündungsförderndes Mittel. Damit war die Hoffnung auf einen Stammplatz in einer Oberliga-Mannschaft zerstört. Im Podcast berichtet der ehemalige Oberliga-Spieler über den Schock, als er seine STASI-Akte öffnete und die Ängste, die den Fußballer noch heute begleiten.https://podcast.brennpunkt-orange.de/89-die-akte-uwe-bardick/ Herzlichen Dank! Pressestelle des BStU für die Organisation und das Foto von Roland Jahnhttps://www.bstu.de/presse/ Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland | www.zeitzeugen-portal.de für die Bereitstellung des Interview mit Renate Ellmenreich. Diese war Mitglied der systemkritischen Jungen Gemeinde in Jena und wurde nach der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann von der Stasi verhört. Nach dem Vorbild zahlreicher DDR-Künstler hatte sie einen offenen Brief gegen Biermanns Ausbürgerung unterzeichnet.https://www.zeitzeugen-portal.de/personen/zeitzeuge/renate_ellmenreich/videos/iIe2O2vTAjQ Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland | www.zeitzeugen-portal.de sowie dem ZDF für das Interview mit Liedermacher Wolf Biermann.https://www.zeitzeugen-portal.de/videos/UK5XmwcUcFM ZDF-Reportage: Jörg Berger Fußball im Kalten Krieghttps://www.youtube.com/watch?v=L-QvyW8U4a0 Broke For Free für den Song Night Owl (https://freemusicarchive.org/music/Broke_For_Free/Directionless_EP/Broke_For_Free_-_Directionless_EP_-_01_Night_Owl), der aufgrund der Lizens CC BY 3.0 | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/ im Podcast verwendet wird und Jahzzar für ihren Song Siesta (https://freemusicarchive.org/music/Jahzzar/Travellers_Guide/Siesta), der aufgrund der Lizens CC BY 3.0 | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/ im Podcast verwendet wird. Carterart für die Grafik Old Grunge Paper Background Free Vectorhttps://ww.vecteezy.com/free-vector/grunge Über ELF90 Seit dem 26. April 2018 ist der Podcast auf Sendung und setzt sich in den meist wöchentlichen Ausgaben mit den Entwicklungen im Fußball auseinander. Den Namen BRENNPUNKT-ORANGE.DE trug dieses Projekt über zehn Jahre. Mit Kamera und Mikrofon war ich stets an der Seite der BSG Wismut Gera. Doch durch die Begleitumstände der Vorstandswahlen im Jahr 2019 aber im Besonderen der Briefwahl 2021 galt es Abschied von Orange zu nehmen. Gerade die Arbeit am Buchprojekt Fußballheimat Thüringen zeigte, dass sich in vielen Regionen wunderbare Projekte und Vereine finden, welche ich gern meinen Hörern vorstellen will. Nun galt es einen passenden Namen zu finden und da half die frühere Fernsehsendung elf99. Kaum eine andere Fernsehsendung hat die Wendezeit und mich so geprägt, wie diese Jugendsendung des DDR-Fernsehens. Auch die jüngere Geschichte der Fußballvereine im Osten Deutschlands wurde maßgeblich durch den Umbruch geprägt, daher sollte sich der Name an diese Sendung anlehnen. Das Magazin elf99 wurde nach der damaligen Postleitzahl von Berlin-Adlershof benannt. Der Name des Podcasts ELF90 setzt sich aus der Mannschaftstärke und der Spieldauer beim Fußball zusammen. Wenn ihr ELF90 hören wollt, könnt ihr direkt den auf der Podcast-Website integrierten Audioplayer benutzen. Alternativ könnt ihr ein Programm bzw. sogenannte Podcast-App benutzen, das die verschiedenen Podcasts abonniert und regelmäßig die neuesten Folgen automatisch herunterlädt. Entsprechende Programme gibt es zahlreich und für alle Plattformen. Abonniert ELF90 und die neueste Folge wird automatisch in die App auf eurem Smartphone oder auf euren PC geladen. Keine Sorge, dieses Abo kostet nichts. Einfach auf den passenden Link klickenRSS-Feed,Apple Podcasts,Android. Feedback & Themenvorschläge Habt ihr Anregungen, Fragen rund um den Podcast oder Themenvorschläge? Dann schickt uns diese über die bekannten Kommunikationskanäle oder lasst uns einen Kommentar hier. Natürlich suchen wir auch immer Vorschläge für den Schwachsinn und das Respektding der Woche. Wir freuen uns, ...
Der Historie des Fußballs in Thüringen enthält wunderbare Geschichten von historischen Europapokalnächten, emotionalen Derbys und einer über viele Jahre erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Doch auch die Vita des langjährigen und erfolgreichen Jenaer Nachwuchsleiters Walter Jahn, der aus seinem Club geworfen wurde, weil sein Sohn Roland Jahn als Staatsfeind galt, gehört zur Geschichte des Thüringer Fußballs. Im Podcast spricht der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) über den Tod seines Jenaer Freundes Matthias Domaschk, die Haft in der Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung Gera des Ministeriums für Staatssicherheit, die Leidenschaft seines Vaters Walter Jahn für den FC Carl Zeiss Jena sowie über die Eingliederung der Stasi-Akten in das Bundesarchiv. Links und weitere Informationen Internetseite des BStUhttps://www.bstu.de/ 15. Tätigkeitsbericht des BStU
Was tun mit den SED und den Stasi-Akten? Bei dieser Frage herrscht im Bonner Bundestag weitgehend Einigkeit. Was tun mit der Elbe? Dass etwas getan werden muss, beweisen die Messdaten aus Schnackenburg. Auch wenn sich die Menge der Schadstoffe schon halbiert hat: Die Elbe ist nachdem Ganges und dem River Mersey zwischen Manchester und Liverpool der dreckigste Fluss der Erde.
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Über das Binnenverhältnis der Geheimpolizeien Osteuropas gibt es viele allgemeine Annahmen und etliche Spurensuchen, aber nur wenige umfassende Studien. Dr. Tytus Jaskułowski schloss nun diese Forschungslücke mit seiner ausführlichen Veröffentlichung über die Stasi und die polnische Geheimpolizei. Er las dafür zahllose Stasi-Akten und recherchierte im polnischen Parallelarchiv. Im Gespräch dreht sich alles um „eine Freundschaft, die es nicht gab“ — so der Titel seiner Studie.
7 Tage Deutschland, der Wochenendpodcast der AfD – Ausgabe 22 mit diesen Themen: Was passiert, wenn wir versuchen, ein wenig frische Luft ohne Maske zu bekommen, musste in dieser Woche der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse erfahren. Trotz ärztlichem Attest wurde er auf dem Weg zum Berliner Reichstag von Polizisten gestellt, verhaftet, in Handschellen abgeführt und schließlich zu Boden geworfen. Weil er auf offener Straße keine Maske trug. Wir sprechen mit ihm. Hilse war auf dem Weg ins Parlament – dort wurde am Mittwoch Merkels Machterweiterungsgesetz beraten und schließlich auch verabschiedet. Während vor der Tür des Reichstages Zehntausende dagegen demonstrierten. Verzweifelt versuchte die Polizei – offensichtlich auf Befehl von ganz oben – die Demonstration aufzulösen. Ohne Erfolg. Selbst der brutale Einsatz von Wasserwerfern gegen die Demonstranten, unter denen sich viele ältere und alte Leute, aber auch kleine Kinder befanden, konnte den Freiheitswillen Tausender Deutscher nicht brechen. Wie geht es jetzt weiter: Das Gesetz ist verabschiedet, unsere Grundrechte werden noch weiter beschnitten, unsere Freiheit und vor allem unsere Demokratie sind in ernster Gefahr. Das weitere Vorgehen der AfD gegen §23a des vermeintlichen Bevölkerungsschutzgesetzes erläutert der AfD-Verfassungsexperte aus dem Bundestag, Thomas Seitz. Die Bilder des Mittwochs rund um den Reichstag ähneln sehr den Bildern aus den letzten Tagen von Merkels DDR. Das System am Ende. Die Staatsmacht greift verzweifelt zu letzten Mitteln. Die Polizei wird gegen das Volk in Stellung gebracht, überhastet verabschiedete Gesetze rauben den Menschen die Freiheit. Der Kommentar dazu in dieser Woche von AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla. Außerdem: Das würde Merkel und Co. gut gefallen – die Altparteien wollen die Stasi-Akten in der hintersten Ecke des Bundesarchivs verschwinden lassen und die weitere Aufarbeitung und Forschung dazu beenden. Die AfD ist strikt dagegen, denn es gibt noch viel aufzuklären. Dazu der AfD-Bundestagsabgeordnete Götz Frömming. Und: Es ist ihr Skandal – Merkel und Scholz stecken mitten drin in den Wirecard-Machenschaften. Seit dieser Woche wird aufgeklärt, wer wieviel Dreck am Stecken hat – der Vorsitzende des Wirecard-Untersuchungsausschusses Kay Gottschalk dazu im Gespräch. Moderation: Detlev Frye Beiträge, Kommentare, Anregungen, Lob oder Kritik bitte auf unseren Anrufbeantworter oder als Sprach- oder Textnachricht über WhatsApp an (030) 439 707 65. --- Send in a voice message: https://anchor.fm/afd-podcast/message
Unumstritten ist die Entscheidung nicht: Die Stasi-Unterlagenbehörde wird geschlossen. Das entschied der Bundestag 30 Jahre nach Ende der DDR. Die Akteneinsicht gehe nicht verloren, versprach Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Von Christiane Habermalz www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Der Bundestag will heute die Änderungen des Stasi-Unterlagen-Gesetzes beschließen. Die Unterlagen der DDR-Staatssicherheit sollen ins Bundesarchiv überführt werden. Was bedeutet das?
Der Bundestag hat beschlossen, dass die Stasi-Akten ins Bundesarchiv sollen. Nun geht es um die Standorte der Akten in den Bundesländern. In Mecklenburg-Vorpommern soll Rostock das Rennen machen, was so manche aber für einen gravierenden Fehler halten. Von Silke Hasselmann www.deutschlandfunkkultur.de, Länderreport Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
In Gotha verschwinden 1979 fünf Gemälde aus einem Museum. 40 Jahre später tauchen die Bilder wieder auf. Wo waren die "Alten Meister" - und wieso hat so lange keiner den Diebstahl aufklären können? Niemand will etwas bemerkt haben, als im Dezember 1979 im Schloss Friedenstein fünf bedeutende Gemälde aus der Gothaer Kunstsammlung verschwinden. Vierzig Jahre bleiben die Bilder verschollen, bis sie im vergangenen Dezember überraschend wieder auftauchten. Wer hatte sie geraubt? Wo waren sie all die Jahre? SZ-Redakteur Philipp Bovermann hat sich auf Spurensuche begeben, in alten Polizeiberichten und Stasi-Akten recherchiert. Im Podcast erzählt er von seiner Recherche - und erklärt, wieso der Diebstahl so lange nicht aufgeklärt werden konnte. **Lesen Sie die ganze Recherche von Philipp Bovermann unter diesem Link:** https://bit.ly/3bn0Pgs Moderation, Redaktion: Laura Terberl Produktion: Julia Ongyerth, Carlo Sarsky Mitarbeit: Ania Kozlowska
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Im Rahmen des Forschungsverbundes "Landschaften der Verfolgung" wird erstmals in einem Datenbankprojekt eine quantitative und qualitative Bestandsaufnahme zur politischen Haft in der DDR erstellt. Dr. Michael Schäbitz leitet das Projekt, das als eine zentrale Quelle einen Karteidatensatz der Stasi nutzt.
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Im März 1989 stürzte der DDR-Flüchtling Winfried Freudenberg mit einem selbstgebauten Ballon in West-Berlin in den Tod. Die Autorin und Künstlerin Caroline Labusch hat die tragische Geschichte des letzten Mauertoten rekonstruiert. Im Gespräch reflektiert sie die Stasi-Akten, die sie für ihr Buch "Ich hatte gedacht, wir können fliegen" ausgewertet ha
Der Umgang mit den Stasi-Akten gehört zu den schwierigsten Kapiteln der deutsch-deutschen Nachwendegeschichte. Denn das Streben nach Aufklärung hat auch eine Kehrseite. Das zeigen Fälle zu Unrecht Verdächtigter, die den IM-Stempel nie wieder los wurden. Von Thilo Schmidt www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Vor 30 Jahren stürmten tausende Bürger die Zentrale der Stasi in Berlin und bewahrten die dort lagernden Akten vor der Vernichtung. Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, will dieses Erbe für die Zukunft sichern. Moderation: Patrick Garber www.deutschlandfunkkultur.de, Tacheles Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Ein Stasi-Opfer aus München auf der Suche nach seiner Vergangenheit. In den Archiven findet er: Wenig. Schwärzungen, verschwundene Akten und die Frage: Wird es in Zukunft noch schwerer, die DDR Vergangenheit aufzuklären?
Hast Du schonmal von der Stasi gehört? Stasi ist eine Abkürzung. Eigentlich steckt dahinter der Staats-Sicherheitsdienst, oder noch genauer das Ministerium für Staatssicherheit. Die Stasi gibt es heute nicht mehr. Sie war der Geheimdienst und die Geheimpolizei der DDR. Gegründet wurde das Ministerium 1950, also wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und ein Jahr nach Gründung der DDR. Als Geheimdienst versuchte die Stasi herauszufinden, ob das Ausland der DDR gefährlich werden könnte. Als Geheimpolizei arbeitete die Stasi im eigenen Land. Sie überwachte die Bürger der DDR. Sie kontrollierte die eigenen Bürger. 100.000 Menschen arbeiteten für die Stasi. Aber das waren nur die offiziellen Mitarbeiter. Dazu kamen noch einmal doppelt so viele inoffizielle Mitarbeiter, kurz IMs genannt. Sie waren Spitzel. Wenn du damals in der DDR gelebt hättest, dann hätte dein bester Freund, dein Arbeitskollege, dein Chef, dein Lehrer oder dein Nachbar ein IM sein können. Wenn du etwas getan hättest, das gegen die Regeln war, dann hätte dieser IM dich gemeldet. Und du hättest Ärger bekommen. Menschen wurden verhaftet und ins Gefängnis gesperrt. Es gab Entführungen und körperliche Gewalt. Die IMs schrieben Berichte und gaben diese weiter. Sehr eindrucksvoll gezeigt wird das im Film "Das Leben der Anderen". Menschen wurden abgehört und beobachtet und sie wurden eingeschüchtert. Dahinter steckte die SED, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, die 40 Jahre lang in der DDR regierte. Es gab keine freien, demokratischen Wahlen. Die SED kontrollierte die Stasi. Und diese kämpfte gegen die "Feinde des Sozialismus". Stasi-Akten / Bild: BStU Verboten war damals vieles. Es durfte beispielsweise kein Westfernsehen geschaut werden. Es durfte auch keine Musik aus dem Westen gehört werden. Kritik am eigenen System war verboten. Eine freie Presse gab es nicht. Als die Mauer fiel und die DDR nicht länger existierte, hörte auch die Stasi auf zu arbeiten. Es gibt aber ein Amt, in dem weiterhin alle noch vorhandenen Akten aufgehoben werden. Das sind mehr als 111 Kilometer Papier und mehr als 1,4 Millionen Fotos. Da viele Akten zerstört wurden, sind neun Menschen damit beschäftigt, diese wie ein großes Puzzle wieder zu rekonstruieren. Unter bestimmten Umständen können Menschen die Stasi-Akten einsehen, wenn sie selbst darin vorkommen. Ich kann also lesen, was über mich geschrieben wurde. Zwei Millionen Menschen haben das seit 1992 getan. Die Akten zu lesen kann aber schrecklich sein, denn dann erfährt man vielleicht, dass Menschen, denen man vertraut hat, eigentlich Stasi-Spitzel waren. Vielleicht der nette Nachbar, vielleicht aber auch die eigene Ehefrau. Fotos: BStU Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg183kurz.pdf
Lutz Trenkner wurde vor 75 Jahren in einem kleinen Ort in Thüringen geboren. Er konnte sich mit dem DDR-System nicht anfreunden. Sein mittlerer Bruder aber ließ auf den neuen Staat nichts kommen und begann, seinen jüngeren, regimekritischen Bruder zu beschatten. Und der soll - so liest es Lutz Trenkner aus Stasi-Akten - dafür verantwortlich gewesen sein, dass er, der jüngste Bruder, mit seiner Frau im Gefängnis landete, als beide einen Ausreiseantrag gestellt hatten. Autorin: Andrea Lieblang
Auf ins All - Private Raumfahrtunternehmen wollen 2018 durchstarten / Gefährliche Implantate - Warnung vor Beckenboden-Netzen / Stasi-Akten - Warum keine Dokumente mehr rekonstruiert werden / Schlangenbisse - Die unterschätzte Gefahr.
Siegmund Ehrmann: Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien im Interview mit dem Parlamentsfernsehen
Siegmund Ehrmann: Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien im Interview mit dem Parlamentsfernsehen
Siegmund Ehrmann: Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien im Interview mit dem Parlamentsfernsehen
25 Jahre Friedliche Revolution: Doch die Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit ist noch immer nicht abgeschlossen. Eine Software hilft dabei, zerrissene Akten zu rekonstruieren. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-epuzzler-rekonstruiert-stasi-akten