Podcasts about neolithikum

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Best podcasts about neolithikum

Latest podcast episodes about neolithikum

Alles Geschichte - History von radioWissen
STEINZEIT UND DANACH - „Ackern“ und Gewalt in der Jungsteinzeit

Alles Geschichte - History von radioWissen

Play Episode Listen Later Nov 29, 2024 22:58


In der Jungsteinzeit, dem Neolithikum, haben die Menschen das Überlebensprinzip "Arbeit" erfunden. Bislang lebten Jäger und Sammler von der Hand in den Mund, doch die ersten Bauern und Viehzüchter mussten das Ackerland pflügen, Unmengen Unkraut jäten und Tiere hüten. Sie wurden Bauern, sesshaft, innovativ - und offenbar auch gewalttätiger, als sie es bis dahin waren. Von Matthias Hennies (BR 2019) Hier der Link zur Umfrage für die ARD Audiothek: https://1.ard.de/umfrage-alles-geschichte- Für alle anderen Podcast-Plattformen: Bitte nutzt den Link in den Shownotes.

Köln Stockholm Syndrom
Mit Neopren ins Neolithikum

Köln Stockholm Syndrom

Play Episode Listen Later Sep 10, 2023 52:14


Alle Leute lieben ja Quizshows. Das hat sich Dominik in dieser Episode auch einmal wieder (!) gedacht und testet die sprachlichen Kenntnisse seines liebenswerten und gutmütigen Freundes Hendrik, der sich selbstverständlich erneut treugläubig darauf eingelassen hat. Zumindest weiß er jetzt, wie man „Neolithikum“ schreibt und was das eigentlich ist. Schön auch, dass die beiden beschlossen haben, dass man Quiz nun deutlich häufiger macht, weil das ja so „viel Spaß gemacht hat“. Ansonsten dreht sich nach wie vor alles um „das Neue“ und die Frage, ob´s tatsächlich immer besser ist. Wir haben natürlich auch wieder unser LDW – das „Learning der Woche“ – die brandheiße „NEUE“ Kategorie. Kopfschütteln wäre das passende Stichwort, wenn wir über den ein oder anderen Bayern sprechen – hier ist leider wenig neuer Wind zu spüren – ganz schön viele Leute gucken hier eher zurück als nach vorne. Spätestens jetzt sollte jedem klar sein – wir haben eine Menge zu erzählen und es ist alles dabei – von Neufundland bis Neu-Ulm. Viel Spaß!

Exzellent erklärt - Spitzenforschung für alle
Archäologie – Von gestern für heute lernen

Exzellent erklärt - Spitzenforschung für alle

Play Episode Listen Later Jul 15, 2022 32:16


Prof. Johannes Müller und Dr. Katharina Fuchs forschen zu verschiedenen Fragen, die unsere Wurzeln betreffen. Es geht sowohl um den Klimawandel, um Nachhaltigkeit, um Ungleichheit & Identität, Mobilität & Migration und Konflikt. Erstaunlich ist, dass bei näherer Beschäftigung unsere heutigen Themen gar nicht so neu sind wie es uns scheint. Der Mensch hat schon vor Tausenden von Jahren seine Umwelt verändert, beispielsweise durch die Jagd. Und Migration hat es ebenfalls schon immer gegeben, wie Prof. Johannes Müller betont.

His2Go - Geschichte Podcast
His2Go#68 - Vom prähistorischen Rausch: Wie die Menschen zum Alkohol kamen

His2Go - Geschichte Podcast

Play Episode Listen Later Nov 30, 2021 52:59


Vor hunderttausenden Jahren machte einer unserer menschlichen Vorfahren die Beobachtung, dass der Verzehr einer vergorenen Frucht sehr eigentümliche Folgen hatte: der Alkohl war entdeckt. Es folgte eine Kulturgeschichte, in der Mensch und Alkohol unzertrennbar wurden. Schon im Leben unserer steinzeitlichen Vorfahren spielte der Alkoholkonsum eine entscheidende Rolle, die sich mit der Sesshaftwerdung des Menschen, im Altertum und durch die Antike hinweg nur noch verstärkte. Für die "Jäger und Sammler", die frühen Hochkulturen der Ägypter oder Sumerer und später für die antiken Griechen und Römer waren alkoholische Getränke von zentraler Bedeutung... ......... Werbung: Cyber Month Deal! Gehe jetzt zu https://nordvpn.com/his2go um ein 2-Jahres-Paket plus einen zusätzlichen Gratismonat und einem riesigen Rabatt zu ergattern! ......... Literatur zur Folge: Philips, Roderick: Alcohol: A History, Chapel Hill: The University of North Carolina Press, 2014. Schneiker, Robert Adam: Göbekli Tepe: A New Chapter in History, in: Skeptic 25/2 (2020), S. 34-39. Forsyth, Mark: Eine kurze Geschichte der Trunkenheit: Der Homo Alcoholicus von der Steinzeit bis heute, Stuttgart 2019. ......... Unsere Quellen findet ihr hier, auf Instagram und auf unserer Website His2Go.de. Ihr könnt uns dabei unterstützen, weiterhin jeden 10., 20. und 30. des Monats eine Folge zu veröffentlichen. Folgt uns bei Spotify, Google Podcasts, Podimo und Instagram und bewertet uns auf Apple Podcasts oder über eure Lieblings-Podcastplattformen. Über einen Spendenlink auf unserer Website könnt ihr uns finanziell unterstützen, damit wir Literatur und neue Technik für den Podcast anschaffen können. Wir freuen uns über euer Feedback, Input und Vorschläge zum Podcast, die ihr uns über das Kontaktformular auf der Website, Instagram und unserer Feedback E-Mail: feedback.his2go@gmail.com zukommen lassen könnt. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an jede einzelne Rückmeldung, die uns bisher erreicht hat und uns sehr motiviert. ......... Music from https://filmmusic.io “Sneaky Snitch” by Kevin MacLeod (https://incompetech.com) License: CC BY (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) Plain Loafer by Kevin MacLeod Link: https://incompetech.filmmusic.io/song/4223-plain-loafer License: https://filmmusic.io/standard-license

Schneller schlau - Der tägliche Podcast von P.M.
Wann begann der Mensch, Kriege zu führen?

Schneller schlau - Der tägliche Podcast von P.M.

Play Episode Listen Later Feb 26, 2021 9:54


Gewalt beging der Mensch schon immer, doch Kriege führte er wohl erst ab einem bestimmten Zeitpunkt, wiesen Archäologen nach. Etwa auf einem der ältesten Schlachtfelder, das in Deutschland liegt.

Früher war mehr Verbrechen
3225 v. Chr. war mehr Flucht - Die letzten Stunden von Ötzi

Früher war mehr Verbrechen

Play Episode Listen Later Dec 5, 2020 47:58


Vor mehr als 5000 Jahren geschieht in den Alpen ein Mord. Erst 1991 finden Wanderer zufällig den mumifizierten Körper des Opfers: Ötzi. Bei Untersuchung im Jahr 2001 findet sich eine Pfeilspitze, die noch in der Schulter steckt – Ötzi wurde Opfer eines Mordes. Folgt Nina und Katharina mit der neusten Folge „Früher war mehr Verbrechen“ in das 4. Jahrtausends v. Chr. und ergründet gemeinsam die Hintergründe des wohl ältesten bekannten Mordes der Welt. // Kapitel // - 02:54 - Eine Mumie wird gefunden - 12:47 - Was man mittlerweile über Ötzi weiß - 27:30 - Ötzis letzte Stunden # // Folgt uns auf Instagram // https://www.instagram.com/frueher.war.mehr.verbrechen/?hl=de # // Karte mit allen „Früher war mehr Verbrechen“-Tatorten // https://bit.ly/2FFyWF6 # // Quellen & Shownotes // **Sehempfehlung:** - Atmosphärisches ARTE 360 Grad Video auf YouTube https://youtu.be/RYxJgT9nj74 - ZDFinfo Doku: Ötzi, der Mann aus dem Eis # **Quellen:** - EISENBERGER, K.: Wie Ötzi wirklich war, Süddeutsche Zeitung, 12.02.2019 - FILSER, U. und ZINK, A.: "Er verließ sich nur auf sich" Mumienforscher Albert Zink spricht darüber, ob sich Ötzis Persönlichkeit entschlüsseln lässt, Süddeutsche Zeitung, 26.09.2018 - GEINITZ, C.: Frau Ötzi fehlt der Forschung noch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.09.2016 - ISERMANN, R.: Unruhige 25 Jahre für Ötzi - Mumie aus dem Eis umfassend untersucht - Fall von Verschwörungstheorien umrankt, AFP Hintergrund, München 16.09.2016 - JUNKMANNS, J. et. al.: Neolithic and Bronze Age Archery Equipment from Alpine Ice-Patches: A Review on Components, Journal of Neolithic Archaeology 21, 2019 - KLÄRNER, D.: Das kostbare Kupferbeil des Gletschermanns, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.12.2017 - KNAUER, R.: Die Rätsel des Ötzi, Spektrum.de, 16.09.2016, https://www.spektrum.de/news/raetsel-um-die-gletschermumie-oetzi/1423005 - MONGE, J.: Mummies beyond the Grave, Expedition 58.2, 2016 - RAUCHHAUPT, U.: Ötzi auf Tinder, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 22.12.2019 - WIMMER, S.: Ötzis Leibarzt, Süddeutsche Zeitung, 12.06.2020 # GEMAfreie Musik von [https://audiohub.de]()

radioWissen
Jungsteinzeit - Ende der egalitären Phase

radioWissen

Play Episode Listen Later Dec 23, 2019 22:10


In der Jungsteinzeit, dem Neolithikum, haben die Menschen das Überlebensprinzip "Arbeit" erfunden. Sie wurden Bauern, sesshaft, kreativ, innovativ und offenbar auch gewalttätiger, als sie es bislang waren. (BR 2016)

DIGITAL LEADERSHIP | GENIUS ALLIANCE

Das Verständnis des Selbst und das Wissen über die eigene Identität ist vor dem Hintergrund, dass Kinder heute von ihrer frühesten Kindheit an mit digitalen Devices aufwachsen, extrem wichtig. Am Menschen selbst hat sich nämlich seit dem Neolithikum so gut wie überhaupt nichts geändert: Nach wie vor führen wir Kriege, sind triebgesteuert, gierig, egoistisch, usw. usf. Was die Digitalisierung betrifft, befinden wir uns an einem Scheideweg: Wir können Gutes tun oder Schwachsinn veranstalten. Wir können klug handeln, die Freiheit bewahren und ihr in nie dagewesener Art und Weise neue Räume erschließen. Wenn wir uns dämlich anstellen, können wir uns aber auch zu Gefangenen machen. Entscheiden, welchen Weg er einschlagen will, muss/kann sich letztendlich jeder selbst.   Digital Natives: Normalität.   Seit längerem wird darüber diskutiert, ob es sinnvoll, richtig und notwendig ist, Kinder schon so früh wie möglich an digitale Technik heranzuführen. Tatsache ist: Jedes Kind, das heute geboren wird, ist ein Digital Native, wächst in die digitale Welt hinein und mit ihr auf.   Digitale Devices, so ein oft vorgebrachtes Argument, seien gerade in Phasen, in denen Kinder lernen zu kommunizieren, ideal, auch weil sie schlicht nicht ermüden. Während Oma spätestens nach dem 5. Märchen schlapp macht, quakt der MP3-Player heiter auch noch nach 8 Stunden weiter. Unbestritten eine hilfreiche Erfindung ist auch das digitale Babyphon, mit dem man das Kleine auch videoüberwachen kann. Indes ist und bleibt der Mensch, vornehmlich die Mutter, bis auf weiteres unersetzbar – insbesondere dann, wenn es um die Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten kleiner Kinder geht. Diese Entwicklung ist in den menschlichen Genen angelegt und beginnt schon vor der Geburt.   Diese Behauptung kreischt nach Begründung:   Die Fähigkeit des Sprechens als die typisch menschliche Form von Kommunikation und Verständigung ist in jedem Exemplar unserer Gattung genetisch angelegt. Noam Chomsky, der Doyen der modernen Linguistik, legte dar, dass jeder Mensch, der über ein Mindestmaß an Intelligenz verfügt, definitiv in der Lage ist, zwar eine Sprache zu erwerben und aus den mehr oder weniger unbewusst aufgenommenen Regeln Tausende neuer Sätze zu bilden, nicht aber zu vergleichbaren Leistungen wie dem Erlernen der Differentialrechnung: Dies könne nur darauf zurückzuführen sein, dass Menschen mit der angeborenen Fähigkeit zum Erlernen mindestens einer menschlichen Sprache ausgestattet sind, völlig egal, in welchem Sprachraum sie aufwachsen.   Der Erwerb von Sprache nun ist ein Vorgang von außerordentlicher Komplexität. Sprechen besteht aus Sprache, Sprache aus Wörtern, Wörter aus Silben, Silben aus Phonen. Phone sind die kleinsten möglichen Lauteinheiten. Das ist die abstrakte Ebene. Hinzu kommt die viel wichtigere emotionale Komponente. Kleinkinder haben besonders offene und sensible Sensoren, was die Art und Weise der Kommunikation angeht.   In den ersten Lebensmonaten und -Jahren konfigurieren sich in den Gehirnen kleiner Kinder die Grundlagen ihrer späteren Kommunikationsfähigkeiten. Dabei geht es nicht nur um den Spracherwerb und das Sprechen, sondern in besonderem Maße auch um die Qualität und Rahmenbedingungen von Absender-Empfänger-Konstellationen, und hierbei vor allem um solche mit dem Primärobjekt: Der Mutter oder, falls nicht verfügbar, einem adäquaten Mutterersatz. Auf das Äußerste gespannt und aufmerksam beobachten Säuglinge die Mimik ihrer Bezugspersonen. Sie hören und verarbeiten jedes Wort, das sie aus dem jeweiligen, zusätzlich visuell und taktil wahrgenommenen Kontext heraus zu interpretieren lernen. Dementsprechend erfahren Säuglinge und Kleinkinder Medien als Reizquellen, die insbesondere Sehen und Hören ansprechen. Support the show (https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr?cmd=_s-xclick&hosted_button_id=2PU5W9H752VZJ&source=url)

IQ - Wissenschaft und Forschung
#01 Jungsteinzeit - Ende der egalitären Phase

IQ - Wissenschaft und Forschung

Play Episode Listen Later Jan 11, 2018 24:04


In der Jungsteinzeit, dem Neolithikum, haben die Menschen das Überlebensprinzip "Arbeit" erfunden. Sie wurden Bauern, sesshaft, kreativ, innovativ und offenbar auch gewalttätiger, als sie es bislang waren. Autor: Matthias Hennies

SWR2 Wissen
Überraschende Siedlungsfunde in Deutschland

SWR2 Wissen

Play Episode Listen Later Mar 6, 2017 27:28


Die Jungsteinzeit-Menschen am Bodensee hatten zur Verehrung der Ahnen einen unspektakulären Ort: eine Kultwand mit Bildern der Ur-Mütter. Das wirft ein neues Licht auf das Neolithikum. (Produktion 2016)

Die Ratsherren
Die Ratsherren #19 – Lügen, die erste Wohnung & Liebestipps!

Die Ratsherren

Play Episode Listen Later Sep 18, 2016 92:10


Robin war im Urlaub und hat einige Geschichten mitgebracht, außerdem hat uns “MrGermanPiano” ein alternatives Intro gebastelt. Dazu kommt das grobe Oberthema “Zum ersten Mal…”,  bei dem zum Beispiel die erste eigene Wohnung eine Rolle spielt. https://www.youtube.com/watch?v=pq_mo-aqrEs Zum Thema Milch & der Mensch vom Hörer Michael: “Unser heutiges Rind (Bos taurus) stammt vom Wildrind (Bos primigenius) auch Auerochse genannt ab. Wie die meisten heutigen Haustiere wurde es in der Jungsteinzeit, auch Neolithikum genannt, domestiziert (lat.: „domesticare“ = „ins Haus bringen“). Diese Epoche zeichnet sich dadurch aus, dass sich ein Wechsel in der Lebensweise der nomadisch lebenden Jäger und Sammler-Gesellschaften der Altsteinzeit (Paläolithikum) vollzog. Mit dem Ende der Eiszeit und dem Beginn des Holozäns, der geologischen Epoche, in der wir uns heute befinden, veränderten sich die klimatischen Bedingungen drastisch. Die Menschen wurden seßhaft und begannen, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Diese Bewegung hatte im Nahen Osten (genauer: im fruchtbaren Halbmond) ihren Ursprung und verbreitete sich aufgrund ansteigender Bevölkerungszahlen von dort aus nach Nordafrika und Europa. Daher sind quasi alle heutigen Menschen in Europa Abkömmlinge von immigrierenden Bauern aus dem Nahen Osten, was genetisch einwandfrei nachweisbar ist (das ist aber eine ganz eigene und kompliziertere Geschichte; sollte man bloß im Hinterkopf behalten, gerade in Anbetracht der Meinung mancher -leider aktueller- politischer Strömungen). Das Rind ist nach dem Hund, der als Ausnahme bereits im Paläolithikum vor mehr als 14 tausend Jahren domestiziert wurde, das älteste Haustier des Menschen. Es wurde im 11. Jahrtausend vor heute im mittleren Euphrattal und dem oberen Tigristal domestiziert, kurz darauf folgte die Ziege, danach Schaf und Schwein. Die Nutzung von Milch ist bereits sehr früh belegt, mittels chemischer Methoden lassen sich Lipide der Milch in archäologischer Keramik nachweisen. Diese Milch wurde aber wahrscheinlich nicht direkt getrunken, sondern zu Käse oder anderen sekundären Produkten verarbeitet. Das liegt daran, dass die Menschen zu dieser Zeit die Milch noch nicht ohne Probleme trinken konnten. Wie alle Säugetiere verliert auch der Mensch mit zunehmenden Alter die Fähigkeit, Milch zu verdauen. Die liegt daran, dass mit fortschreitendem Alter das Gen LCT, welches die Produktion der Laktase (ein Enzym, das zum Verdauen von Lactose (=Milchzucker) in Glucose (=Traubenzucker) benötigt wird) steuert, abgeschaltet wird. Die Lactose wird dann stattdessen von Bakterien im Darm verdaut, was zu Bauchkrämpfen usw. führt. Durch das lange Zusammenleben mit Haustieren hat sich jedoch beim Menschen eine bisher einzigartige Veränderung durchgesetzt: die Lactoseverträglichkeit. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass eine Mutation in jenem Gen MCM6 stattgefunden hat, welches die Produktion von Lactase an- bzw. abschaltet. Es ist wird wirkungsunfähig und die Lactaseproduktion nicht mehr gestoppt, somit ist der betroffene Mensch und seine Nachkommen dauerhaft befähigt, Milch zu trinken und zu verdauen. Damit ist der Mensch das bisher einzig bekannte Tier, das darauf spezialisert ist, die Milch anderer Tiere zu konsumieren. Es handelt sich dabei um eine außerordentlich nützliche Mutation, schließlich können so Tiere über einen längeren Zeitraum als Nahrungsquelle genutzt werden und nicht nur bei der Schlachtung. Gerade in Gebieten, die für Landwirtschaft ungeeignet sind (z.B. im hohen Norden aufgrund weniger Sonnentage) weist fast jeder Mensch diese Mutation auf. In Schweden und Norwegen sind beispielsweise 98% lactoseveträglich, in Deutschland immerhin noch um die 70% (Prozentsatz von Nord nach Süd abnehmend) und in Italien 40%. Schickt uns alles an: Eine Mail an dieratsherren@superkreuzburg.de Eine PM bei Twitter an @dieratsherren Die Frage bei ask.fm/dieratsherren Die Ratsherren bei iTunes findet ihr hier! Ihr habt Fragen/Anmerkungen/Hinweise? Schickt uns alles an: Eine Mail an frage@dieratsherren.de oder artikel@dieratsherren.de Eine PM bei Twitter an @dieratsherren ►  Hompage - http://www.dieratsherren.de ► Spotify - https://open.spotify.com/show/0z0PSH2ahZvJr7lm2vPcqB ► iTunes - https://itunes.apple.com/de/podcast/die-ratsherren/id1104290546?l=en&mt=2 ► Zur YT-Playlist - https://www.youtube.com/playlist?list=PLk1edVCoRiNRn92if8pcl5bOaDsFmwuX- Die Musik The Baboushkas Reassemble by Scomber (c) 2014 Licensed under a Creative Commons Attribution Noncommercial (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/scomber/45402 Ft: robwalkerpoet

Die Ratsherren
Die Ratsherren #19 – Lügen, die erste Wohnung & Liebestipps!

Die Ratsherren

Play Episode Listen Later Sep 18, 2016 92:10


Robin war im Urlaub und hat einige Geschichten mitgebracht, außerdem hat uns “MrGermanPiano” ein alternatives Intro gebastelt. Dazu kommt das grobe Oberthema “Zum ersten Mal…”,  bei dem zum Beispiel die erste eigene Wohnung eine Rolle spielt. Schickt uns alles an: Eine Mail an dieratsherren@superkreuzburg.de Eine PM bei Twitter an @dieratsherren Die Frage bei ask.fm/dieratsherren   Die Ratsherren bei iTunes findet ihr hier! Zum Thema Milch & der Mensch vom Hörer Michael: “Unser heutiges Rind (Bos taurus) stammt vom Wildrind (Bos primigenius) auch Auerochse genannt ab. Wie die meisten heutigen Haustiere wurde es in der Jungsteinzeit, auch Neolithikum genannt, domestiziert (lat.: „domesticare“ = „ins Haus bringen“). Diese Epoche zeichnet sich dadurch aus, dass sich ein Wechsel in der Lebensweise der nomadisch lebenden Jäger und Sammler-Gesellschaften der Altsteinzeit (Paläolithikum) vollzog. Mit dem Ende der Eiszeit und dem Beginn des Holozäns, der geologischen Epoche, in der wir uns heute befinden, veränderten sich die klimatischen Bedingungen drastisch. Die Menschen wurden seßhaft und begannen, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Diese Bewegung hatte im Nahen Osten (genauer: im fruchtbaren Halbmond) ihren Ursprung und verbreitete sich aufgrund ansteigender Bevölkerungszahlen von dort aus nach Nordafrika und Europa. Daher sind quasi alle heutigen Menschen in Europa Abkömmlinge von immigrierenden Bauern aus dem Nahen Osten, was genetisch einwandfrei nachweisbar ist (das ist aber eine ganz eigene und kompliziertere Geschichte; sollte man bloß im Hinterkopf behalten, gerade in Anbetracht der Meinung mancher -leider aktueller- politischer Strömungen). Das Rind ist nach dem Hund, der als Ausnahme bereits im Paläolithikum vor mehr als 14 tausend Jahren domestiziert wurde, das älteste Haustier des Menschen. Es wurde im 11. Jahrtausend vor heute im mittleren Euphrattal und dem oberen Tigristal domestiziert, kurz darauf folgte die Ziege, danach Schaf und Schwein. Die Nutzung von Milch ist bereits sehr früh belegt, mittels chemischer Methoden lassen sich Lipide der Milch in archäologischer Keramik nachweisen. Diese Milch wurde aber wahrscheinlich nicht direkt getrunken, sondern zu Käse oder anderen sekundären Produkten verarbeitet. Das liegt daran, dass die Menschen zu dieser Zeit die Milch noch nicht ohne Probleme trinken konnten.   Wie alle Säugetiere verliert auch der Mensch mit zunehmenden Alter die Fähigkeit, Milch zu verdauen. Die liegt daran, dass mit fortschreitendem Alter das Gen LCT, welches die Produktion der Laktase (ein Enzym, das zum Verdauen von Lactose (=Milchzucker) in Glucose (=Traubenzucker) benötigt wird) steuert, abgeschaltet wird. Die Lactose wird dann stattdessen von Bakterien im Darm verdaut, was zu Bauchkrämpfen usw. führt. Durch das lange Zusammenleben mit Haustieren hat sich jedoch beim Menschen eine bisher einzigartige Veränderung durchgesetzt: die Lactoseverträglichkeit. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass eine Mutation in jenem Gen MCM6 stattgefunden hat, welches die Produktion von Lactase an- bzw. abschaltet. Es ist wird wirkungsunfähig und die Lactaseproduktion nicht mehr gestoppt, somit ist der betroffene Mensch und seine Nachkommen dauerhaft befähigt, Milch zu trinken und zu verdauen. Damit ist der Mensch das bisher einzig bekannte Tier, das darauf spezialisert ist, die Milch anderer Tiere zu konsumieren.  Es handelt sich dabei um eine außerordentlich nützliche Mutation, schließlich können so Tiere über einen längeren Zeitraum als Nahrungsquelle genutzt werden und nicht nur bei der Schlachtung. Gerade in Gebieten, die für Landwirtschaft ungeeignet sind (z.B. im hohen Norden aufgrund weniger Sonnentage) weist fast jeder Mensch diese Mutation auf. In Schweden und Norwegen sind beispielsweise 98% lactoseveträglich, in Deutschland immerhin noch um die 70% (Prozentsatz von Nord nach Süd abnehmend) und in Italien 40%. In Asien hingegen ist fast jeder Mensch lactoseintol...

Vorzeiten (Vorzeiten (mp3))
007 Gravierend, aber keine Revolution

Vorzeiten (Vorzeiten (mp3))

Play Episode Listen Later Jan 14, 2014 25:41


Ein kurzer Rückblick: Vor ca. 10.000 Jahren ändert sich das Leben unserer Vorfahren gewaltig. Ausgelöst durch klimatische Veränderungen sind unsere Vorfahren gezwungen, sich etwas einfallen zu lassen. Die großen Tierherden wandern ab, die Welt verändert sich und es braucht 2000 Jahre, bis sich der Mensch auf diese Änderungen einstellen kann - zumindest in unseren Breitengraden. Es gibt auch Regionen, in denen die klimatischen Verhältnisse sich nicht so gravierend verändert haben und aus diesen Regionen kommt die große Neuerung in Form des Pflanzenanbaus. Statt der »aneignenden« steht nach und nach eine »produzierende« Wirtschaftsweise im Vordergrund. Diesem Wandel wird mit dem Beginn einer neuen Zeit Rechnung getragen: wir sind jetzt in der Jungsteinzeit / im Neolithikum. Da ich mich mit den Namen schwergetan hätte, schreibe ich sie hier mit auf. Ich spreche von den Veränderungen in Anatolien um 7000 v.u.Z. Beispielhaft seien hier die Siedlungen Çayönü und Çatalhöyük genannt. Um das Jahr 8000 v. u. Z. gibt es bereits Siedlungen, mit mehr als 10.000 Einwohnern. Beispiele hierfür sind Abu Hureira und Ain Ghazal. Der Tempel südlich von Bukarest wurde in Căscioarele gefunden.

ZKM | Karlsruhe /// Veranstaltungen /// Events
Peter Weibel - Geleit (Götter und Schriften rund ums Mittelmeer)

ZKM | Karlsruhe /// Veranstaltungen /// Events

Play Episode Listen Later Dec 31, 2012 7:58


Götter und Schriften rund ums Mittelmeer. Symposion in memoriam Friedrich Kittler | Symposium Fr, 19.10.2012 – Sa, 20.10.2012, ZKM_Medientheater Die Schrift ist das erste Medium. Das ist der Sinn der Behauptung: Am Anfang war das Wort. Mit der Schrift begann jene Kette von Medienrevolutionen, die uns von Runen und Piktogrammen über musikalische und mathematische Notationen bis zu den Symbolen auf den grafischen Benutzeroberflächen von Computermenüs führte. Die Schrift ist das Medium der Absenz und gemäß Freud (Das Unbehagen der Kultur, 1930) setzt die Technik die Arbeit der Schrift fort. Technik ist also ebenfalls ein Medium der Absenz. Deswegen lautet meine These: Alle Technologie ist Teletechnologie (Telefax, Telefon, Television etc.) und alle Teletechnologie ist Theotechnologie. Jede Medienrevolution ist daher nicht nur eine technische, sondern auch eine soziale, erkenntnistheoretische und sogar religiöse. Die Religion ist gewissermaßen ein Effekt der Medien. Die Schrift ist noch immer ein zentrales Medium und wegen ihrer Abhängigkeit von der Schrift, von der Bibel zum Koran, ist Religion selbst ein Medium (s. Boris Groys, Peter Weibel, Das Medium Religion, 2011). Die symbolische Ordnung aller Schrift- und Bildzeichen ist offensichtlich deswegen so wichtig, weil sie die soziale Ordnung nicht nur spiegelt, sondern auch mitkonstruiert. Daher war ich sofort fasziniert, als mir Kittler in Gesprächen andeutete, er hätte eine neue Theorie, wieso Jesus von Nazareth ermordet wurde. Als Ergebnis neuer Reflexionen zur Entstehung der Schriftkultur als Beginn aller Medientheorie hat Kittler mir seine Theorie über die Rolle Jesus’ von Nazareth als Medienrebell skizziert. Peter Weibel, 1944 in Odessa geboren, studierte Literatur, Medizin, Logik, Philosophie und Film in Paris und Wien. Durch seine vielfältigen Aktivitäten wurde er eine zentrale Figur in der europäischen Medienkunst. Seit 1984 ist er Professor an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, 1984-1989 war er Professor für Video und Digitale Kunst am Center for Media Study an der State University of New York in Buffalo. 1989 gründete er das Institut für Neue Medien an der Städelschule in Frankfurt, das er bis 1995 leitete. Von 1986 bis 1995 war er künstlerischer Leiter der Ars Electronica in Linz und von 1993 bis 1999 Österreichs Kommissär der Biennale von Venedig. Von 1993 bis 2011 Chefkurator der Neuen Galerie in Graz, seit 1999 ist er Vorstand des ZKM | Karlsruhe. 2008 leitete er die Biennale von Sevilla (Biacs3). 2007 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der University of Art and Design Helsinki verliehen, 2008 das französische Ehrenzeichen „Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres“. 2011 war er künstlerischer Direktor der 4. Moskau Biennale für zeitgenössische Kunst. In seinem Lebenswerk hat Medientheoretiker Friedrich Kittler (1943−2011), die Geschichte der Dichtung, der Philosophie, ja der Kultur als solche vom Kopf auf die Füße ihrer technischen und vortechnischen Medien gestellt. Was Aufschreibesysteme für die Literatur, was Befehlssätze für programmierbare Maschinen, das ist den Göttern das elementarste Medium im lateinischen Wortsinn von elementa: Buchstaben. Das Symposion »Götter und Schriften rund ums Mittelmeer«, noch zu Lebzeiten von dem deutschen Medientheoretiker Friedrich Kittler selbst vorbereitet, widmet sich dieser Hypothese. Wie bestimmen die Kontakte, Konkurrenzen, Innovationen der verschiedenen Schriften und Alphabete seit der frühesten Antike rund ums Mittelmeer die zukünftigen Geschicke des Abendlands? Seit dem Neolithikum gibt es im Mittelmeerraum Kulturen, deren Alphabete eng an Verwaltung und Handel, Befehlsflüsse und Gesetze gebunden sind, aber auch eine Kultur, die ihr Alphabet aus dem Schreiben von Musik und Gesangsvortrag, Vers und Götteranrufung schöpft. Einige Schriften des Mittelmeers − in Keilen, Bildschriftzeichen, Silbenschriften dargestellt − sind graphisch orientiert. Sie schreiben von den Worten der Sprache meist Konsonanten oder Konsonantengruppen. Andere, wie das griechische Alphabet, das als erstes der Welt auch Vokale schreibt, sind phonetisch orientiert und damit prinzipiell auf jede Sprache übertragbar. Mächtige Gesetzesgötter einerseits strafen und befehlen. Der Verkehr mit ihnen wird gesetzlich geregelt. Andererseits gibt es Götter, die an- und abwesend sind. Der Verkehr mit ihnen wird nicht verwaltet, sondern begangen. Wie sind diese verschiedenen Ausgestaltungen der Götterwelten in den Schriftsystemen widergespiegelt?

ZKM | Karlsruhe /// Veranstaltungen /// Events
Peter Berz - Begrüßung und Einführung (Götter und Schriften rund ums Mittelmeer)

ZKM | Karlsruhe /// Veranstaltungen /// Events

Play Episode Listen Later Dec 31, 2012 30:39


Götter und Schriften rund ums Mittelmeer. Symposion in memoriam Friedrich Kittler | Symposium Fr, 19.10.2012 – Sa, 20.10.2012, ZKM_Medientheater Peter Berz, geboren 1959, studierte Philosophie und Germanistik, promovierte in Kulturwissenschaft (08/15. Ein Standard des 20. Jahrhunderts), war Assistent am Lehrstuhl Friedrich Kittlers für Ästhetik und Geschichte der Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin und habilitierte dort 2008 in Kultur- und Medienwissenschaft. Er unterrichtet in Berlin und Wien und forscht seit 2010 am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin über die Biologie und Naturphilosophie Jacques Monods. Forschungsschwerpunkte: Lamarckismus, Morphogenese, Pythagoräismus. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: „Pythagoräismus“, in: TUMULT. Zeitschrift für Verkehrswissenschaft, Nr. 35, Oktober 2012; „Bau Ort Weg. Mediengeschichten des Labyrinths“, in: Programm und Umgebung,Habilitationsschrift, unveröffentlicht; „Licht und Riß. Die Medien der Tempel“, in: Ana Ofak (Hg.), Die Medien vor den Medien, München, Fink, 2007; „Die Wabe“, in: Peter Berz, Annette Bitsch, Bernhard Siegert (Hg.), FAKtisch. Festschrift für Friedrich Kittler0, München, Fink, 20030. In seinem Lebenswerk hat Medientheoretiker Friedrich Kittler (1943−2011), die Geschichte der Dichtung, der Philosophie, ja der Kultur als solche vom Kopf auf die Füße ihrer technischen und vortechnischen Medien gestellt. Was Aufschreibesysteme für die Literatur, was Befehlssätze für programmierbare Maschinen, das ist den Göttern das elementarste Medium im lateinischen Wortsinn von elementa: Buchstaben. Das Symposion »Götter und Schriften rund ums Mittelmeer«, noch zu Lebzeiten von dem deutschen Medientheoretiker Friedrich Kittler selbst vorbereitet, widmet sich dieser Hypothese. Wie bestimmen die Kontakte, Konkurrenzen, Innovationen der verschiedenen Schriften und Alphabete seit der frühesten Antike rund ums Mittelmeer die zukünftigen Geschicke des Abendlands? Seit dem Neolithikum gibt es im Mittelmeerraum Kulturen, deren Alphabete eng an Verwaltung und Handel, Befehlsflüsse und Gesetze gebunden sind, aber auch eine Kultur, die ihr Alphabet aus dem Schreiben von Musik und Gesangsvortrag, Vers und Götteranrufung schöpft. Einige Schriften des Mittelmeers − in Keilen, Bildschriftzeichen, Silbenschriften dargestellt − sind graphisch orientiert. Sie schreiben von den Worten der Sprache meist Konsonanten oder Konsonantengruppen. Andere, wie das griechische Alphabet, das als erstes der Welt auch Vokale schreibt, sind phonetisch orientiert und damit prinzipiell auf jede Sprache übertragbar. Mächtige Gesetzesgötter einerseits strafen und befehlen. Der Verkehr mit ihnen wird gesetzlich geregelt. Andererseits gibt es Götter, die an- und abwesend sind. Der Verkehr mit ihnen wird nicht verwaltet, sondern begangen. Wie sind diese verschiedenen Ausgestaltungen der Götterwelten in den Schriftsystemen widergespiegelt?

ZKM | Karlsruhe /// Veranstaltungen /// Events
Siegfried Zielinski: Mittel & Meere

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Play Episode Listen Later Dec 31, 2012 57:22


Götter und Schriften rund ums Mittelmeer. Symposion in memoriam Friedrich Kittler | Symposium Fr, 19.10.2012 – Sa, 20.10.2012, ZKM_Medientheater Der Vortrag nimmt das MITTELMEER in seiner wörtlichen Bedeutung als gedanklichen Spielball auf und diskutiert dessen mediale Qualität. Verbindungen von hellenistischem und arabisch-islamischem Denken kommen dabei ebenso zur Sprache wie der Versuch des Katalanen und Mallorikaners Ramon Llull, die drei monotheistischen Buchreligionen, die die mächtigsten dieser Welt sind, über symbolische Maschinen kommunikativ zu integrieren. Siegfried Zielinski ist Professor für Medientheorie mit dem Schwerpunkt Archäologie & Variantologie der Künste und der Medien an der Universität der Künste (UdK) Berlin, Michel‐Foucault‐Professor für Medienarchäologie & Techno‐Kultur an der European Graduate School (EGS) in Saas Fee, Leiter des Vilém‐Flusser‐Archivs an der UdK Berlin, Gründungsrektor der Kunsthochschule für Medien Köln (1994‐2000). Verfasser u.a. der Bücher Veit Harlan, Frankfurt am Main, Fischer, 1981 ; Zur Geschichte des Videorecorders, Berlin, Spiess, 1985; Audiovisionen, Reinbek bei Hamburg, Rowohlt, 1989; Archäologie der Medien, Reinbek bei Hamburg, Rowohlt, 2002 und Herausgeber der 5‐ bändigen Reihe VARIANTOLOGY – On Deep Time RelaDons Between Arts, Sciences, Technologies, Köln, König, 2005‐2011. In seinem Lebenswerk hat Medientheoretiker Friedrich Kittler (1943−2011), die Geschichte der Dichtung, der Philosophie, ja der Kultur als solche vom Kopf auf die Füße ihrer technischen und vortechnischen Medien gestellt. Was Aufschreibesysteme für die Literatur, was Befehlssätze für programmierbare Maschinen, das ist den Göttern das elementarste Medium im lateinischen Wortsinn von elementa: Buchstaben. Das Symposion »Götter und Schriften rund ums Mittelmeer«, noch zu Lebzeiten von dem deutschen Medientheoretiker Friedrich Kittler selbst vorbereitet, widmet sich dieser Hypothese. Wie bestimmen die Kontakte, Konkurrenzen, Innovationen der verschiedenen Schriften und Alphabete seit der frühesten Antike rund ums Mittelmeer die zukünftigen Geschicke des Abendlands? Seit dem Neolithikum gibt es im Mittelmeerraum Kulturen, deren Alphabete eng an Verwaltung und Handel, Befehlsflüsse und Gesetze gebunden sind, aber auch eine Kultur, die ihr Alphabet aus dem Schreiben von Musik und Gesangsvortrag, Vers und Götteranrufung schöpft. Einige Schriften des Mittelmeers − in Keilen, Bildschriftzeichen, Silbenschriften dargestellt − sind graphisch orientiert. Sie schreiben von den Worten der Sprache meist Konsonanten oder Konsonantengruppen. Andere, wie das griechische Alphabet, das als erstes der Welt auch Vokale schreibt, sind phonetisch orientiert und damit prinzipiell auf jede Sprache übertragbar. Mächtige Gesetzesgötter einerseits strafen und befehlen. Der Verkehr mit ihnen wird gesetzlich geregelt. Andererseits gibt es Götter, die an- und abwesend sind. Der Verkehr mit ihnen wird nicht verwaltet, sondern begangen. Wie sind diese verschiedenen Ausgestaltungen der Götterwelten in den Schriftsystemen widergespiegelt?

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Tania Hron: Nicht nachlassen

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Play Episode Listen Later Dec 31, 2012 40:03


Götter und Schriften rund ums Mittelmeer. Symposion in memoriam Friedrich Kittler | Symposium Fr, 19.10.2012 – Sa, 20.10.2012, ZKM_Medientheater Angesichts der reichen Ernte an Texten, Studienpapieren, Schaltplänen, Zettelkästen und Rechnern, die von Friedrich Kittler teils als Vor-, später Nachlass im Deutschen Literaturarchiv Marbach seit 2011 eingegangen sind, kann man übersehen, dass erst einmal gestorben werden muss, um etwas zu hinterlassen. Wie können wir von Friedrich Kittler Abschied nehmen? Wie kann man sein Werk fortführen, ohne es sich einzuverleiben? Anlässlich dieses Symposions, dass Friedrich Kittler sich als seinen großen Abschied gewünscht hatte, wollte er Position beziehen zu einer „Herzensangelegenheit“, wie er 2010 in einem Vortrag erklärte: Inwieweit die großen symbolischen und medialen Systeme Schrift und Götter miteinander verbunden sind. Die nur teilweise schriftlich ausgearbeiteten Vorstellungen zum Thema finden sich an verstreuten Orten im Nachlass in Marbach und Berlin: als Filmdokument, als Textfragment, als Notizen zur Buchreihe Musik und Mathematik, von der zwei Bände zu Kittlers Lebzeiten erschienen sind, hunderte Seiten Vorstufen des Projekts sind auf dem Computer gespeichert. Was gibt es also in diesem Nachlass? Neben Texten in verschiedenen Stadien und Formen ist auch Einiges an Film- oder Tonaufnahmen von Vorträgen, Interviews und Gesprächen nach Marbach gelangt, das nicht schriftlich fixiert vorliegt. Werden diese Dokumente nur aufbewahrt im Archiv oder anders zugänglich gemacht? Zudem sind, anders als bei üblicherweise an Archive übergebenen Nachlässen, mit den Manuskripten nicht nur Möbelstücke, Brillen, Haarlocken nach Marbach gelangt, sondern auch Programme und selbst gebaute Hardware, die nicht einfach eine technische Spielerei Kittlers darstellen, sondern den Kittlertext weiter schreiben. Tania Hron berichtet aus dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und von dem Editionsprojekt Gesamtausgabe Friedrich Kittler. Tania Hron, geboren 1975 in Berlin, studierte Kulturwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2004 war sie studentische Hilfskraft am Lehrstuhl von Friedrich Kittler und arbeitete nach ihrem Abschluss als persönliche Assistentin von Friedrich Kittler bis 2011. Gegenwärtig bearbeitet Tania Hron den Nachlass von Friedrich Kittler im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Des Weiteren unterstützt sie Martin Stigenlin bei der Herausgabe der gesammelten Werke Kittlers. In seinem Lebenswerk hat Medientheoretiker Friedrich Kittler (1943−2011), die Geschichte der Dichtung, der Philosophie, ja der Kultur als solche vom Kopf auf die Füße ihrer technischen und vortechnischen Medien gestellt. Was Aufschreibesysteme für die Literatur, was Befehlssätze für programmierbare Maschinen, das ist den Göttern das elementarste Medium im lateinischen Wortsinn von elementa: Buchstaben. Das Symposion »Götter und Schriften rund ums Mittelmeer«, noch zu Lebzeiten von dem deutschen Medientheoretiker Friedrich Kittler selbst vorbereitet, widmet sich dieser Hypothese. Wie bestimmen die Kontakte, Konkurrenzen, Innovationen der verschiedenen Schriften und Alphabete seit der frühesten Antike rund ums Mittelmeer die zukünftigen Geschicke des Abendlands? Seit dem Neolithikum gibt es im Mittelmeerraum Kulturen, deren Alphabete eng an Verwaltung und Handel, Befehlsflüsse und Gesetze gebunden sind, aber auch eine Kultur, die ihr Alphabet aus dem Schreiben von Musik und Gesangsvortrag, Vers und Götteranrufung schöpft. Einige Schriften des Mittelmeers − in Keilen, Bildschriftzeichen, Silbenschriften dargestellt − sind graphisch orientiert. Sie schreiben von den Worten der Sprache meist Konsonanten oder Konsonantengruppen. Andere, wie das griechische Alphabet, das als erstes der Welt auch Vokale schreibt, sind phonetisch orientiert und damit prinzipiell auf jede Sprache übertragbar. Mächtige Gesetzesgötter einerseits strafen und befehlen. Der Verkehr mit ihnen wird gesetzlich geregelt. Andererseits gibt es Götter, die an- und abwesend sind. Der Verkehr mit ihnen wird nicht verwaltet, sondern begangen. Wie sind diese verschiedenen Ausgestaltungen der Götterwelten in den Schriftsystemen widergespiegelt?

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Paul Feigelfeld: Quellcode als Quelle. Aus der Editions-Arbeit an Friedrich Kittlers Programmierwerk

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Play Episode Listen Later Dec 31, 2012 18:33


Götter und Schriften rund ums Mittelmeer. Symposion in memoriam Friedrich Kittler | Symposium Fr, 19.10.2012 – Sa, 20.10.2012, ZKM_Medientheater Friedrich Kittlers Nachlass besteht neben Texten, Tonaufzeichnungen, Notizen und Fragmenten zu einem substanziellen Teil aus Quellcode und Hardware. Da das Schreiben von Computerprogrammen im Werk Kittlers eine mindestens ebenso zentrale Rolle spielt wie das Schreiben von Texten, hat das Herausgeberteam der Gesamtausgabe es sich zur Aufgabe gemacht, eine kultur- und medienwissenschaftlich adäquate Form zu entwickeln, Kittlers Programmierwerk als dritte Säule in den Corpus zu integrieren. Diese vollkommen neue philologische Situation stellt grundsätzliche Fragen nach der epistemologischen Funktion von Programmierung, nach der Funktion von Quellcode als historische Quelle und der Operativität des Archivs. Es gibt bisher keine Präzedenzfälle für Unterfangen dieser Art. Vor jeder Medientheorie steht eine Praxis mit Medien, in der Archäologie, Architektur und Archiv-Textur, die Geschichte und das Geschichte der Medien operativ werden. Paul Feigelfeld stellt erste theoretische und praktische Ansätze des Projekts vor, das nicht nur Kittlers Programme für die Nachwelt erschließen soll, sondern auch als Ansatz für zukünftige Herangehensweisen an diese operative Form von Text dienen kann. Paul Feigelfeld, MA, wurde 1979 in Wien geboren. Studium der Kulturwissenschaft und Informatik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2004 bis 2009 studentischer Mitarbeiter von Prof. Dr. Friedrich Kittler am Lehrstuhl für Ästhetik und Geschichte der Medien. Seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Wolfgang Ernst am Lehrstuhl für Medientheorien. Seit 2011 Redaktionsmitglied von 032c. Als freier Autor und Übersetzer tätig, u.a. für PIN-UP und frieze. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. Paul Feigelfeld, Jan Wenzel (Hg.), Welt in der Hand/The World In Your Hand, Leipzig, Spector Books, 2010; „Kryptologozentrismus“, in: Gradinari, Höltgen (Hg.) Heiße Drähte. Medien im Kalten Krieg,0im Erscheinen; „Symbols on the Move. Moveable type, cryptanalysis, symbolic algebra and moving machine parts between China and Europe 1450-1650“, in: Kurtz/Steavu (Hg.) Knowledge on the Move, im Erscheinen. In seinem Lebenswerk hat Medientheoretiker Friedrich Kittler (1943−2011), die Geschichte der Dichtung, der Philosophie, ja der Kultur als solche vom Kopf auf die Füße ihrer technischen und vortechnischen Medien gestellt. Was Aufschreibesysteme für die Literatur, was Befehlssätze für programmierbare Maschinen, das ist den Göttern das elementarste Medium im lateinischen Wortsinn von elementa: Buchstaben. Das Symposion »Götter und Schriften rund ums Mittelmeer«, noch zu Lebzeiten von dem deutschen Medientheoretiker Friedrich Kittler selbst vorbereitet, widmet sich dieser Hypothese. Wie bestimmen die Kontakte, Konkurrenzen, Innovationen der verschiedenen Schriften und Alphabete seit der frühesten Antike rund ums Mittelmeer die zukünftigen Geschicke des Abendlands? Seit dem Neolithikum gibt es im Mittelmeerraum Kulturen, deren Alphabete eng an Verwaltung und Handel, Befehlsflüsse und Gesetze gebunden sind, aber auch eine Kultur, die ihr Alphabet aus dem Schreiben von Musik und Gesangsvortrag, Vers und Götteranrufung schöpft. Einige Schriften des Mittelmeers − in Keilen, Bildschriftzeichen, Silbenschriften dargestellt − sind graphisch orientiert. Sie schreiben von den Worten der Sprache meist Konsonanten oder Konsonantengruppen. Andere, wie das griechische Alphabet, das als erstes der Welt auch Vokale schreibt, sind phonetisch orientiert und damit prinzipiell auf jede Sprache übertragbar. Mächtige Gesetzesgötter einerseits strafen und befehlen. Der Verkehr mit ihnen wird gesetzlich geregelt. Andererseits gibt es Götter, die an- und abwesend sind. Der Verkehr mit ihnen wird nicht verwaltet, sondern begangen. Wie sind diese verschiedenen Ausgestaltungen der Götterwelten in den Schriftsystemen widergespiegelt?

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Joulia Strauss & Cari Machet: Assamblea

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Play Episode Listen Later Dec 31, 2012 80:15


Götter und Schriften rund ums Mittelmeer. Symposion in memoriam Friedrich Kittler | Symposium Fr, 19.10.2012 – Sa, 20.10.2012, ZKM_Medientheater Joulia Strauss, geboren 1974, studierte Kunst an der Neuen Akademie der Schönen Künste, Sankt Petersburg und an der Hochschulde der Künste, Berlin, bei Prof. Georg Baselitz. Strauss arbeitet an einer Herbeiführung der pythagoreischen Einheit des Wissens mit Wissenschaftlern, Philosophen, Technologie-Experten und politischen Aktivisten in Berlin, Moskau und Athen. Ihre Kunstwerke wurden in den Gruppen- und Einzelausstellungen im Martin-Gropius-Bau, Berlin, Hudson Valley Center for Contemporary Art, NY, Kunsthalle Palazzo, Schweiz, Tirana Biennale, Oostende Museum of Modern Art, Stedelijk Museum Amsterdam, Pergamonmuseum, Berlin, Guelman Gallery, Moskau, Athens Biennale 2, Moscow Biennale 4, Tate Modern, London, ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, gezeigt. In ihrer jüngsten Veröffentlichung Modulating Politics entwickelt Strauss politische Modelle aus den Skulpturensystemen, welche die Strukturen der altgriechischen Hymnen verkörpern. Cari Machet ist Künstlerin, Multimedia-Produzentin und Aktivistin. Als Teilnehmerin von Occupy Wall Street und Occupy Berlin setzt sie sich für die direkte Demokratie ein und beteiligt sich weltweit an direkten Aktionen. In seinem Lebenswerk hat Medientheoretiker Friedrich Kittler (1943−2011), die Geschichte der Dichtung, der Philosophie, ja der Kultur als solche vom Kopf auf die Füße ihrer technischen und vortechnischen Medien gestellt. Was Aufschreibesysteme für die Literatur, was Befehlssätze für programmierbare Maschinen, das ist den Göttern das elementarste Medium im lateinischen Wortsinn von elementa: Buchstaben. Das Symposion »Götter und Schriften rund ums Mittelmeer«, noch zu Lebzeiten von dem deutschen Medientheoretiker Friedrich Kittler selbst vorbereitet, widmet sich dieser Hypothese. Wie bestimmen die Kontakte, Konkurrenzen, Innovationen der verschiedenen Schriften und Alphabete seit der frühesten Antike rund ums Mittelmeer die zukünftigen Geschicke des Abendlands? Seit dem Neolithikum gibt es im Mittelmeerraum Kulturen, deren Alphabete eng an Verwaltung und Handel, Befehlsflüsse und Gesetze gebunden sind, aber auch eine Kultur, die ihr Alphabet aus dem Schreiben von Musik und Gesangsvortrag, Vers und Götteranrufung schöpft. Einige Schriften des Mittelmeers − in Keilen, Bildschriftzeichen, Silbenschriften dargestellt − sind graphisch orientiert. Sie schreiben von den Worten der Sprache meist Konsonanten oder Konsonantengruppen. Andere, wie das griechische Alphabet, das als erstes der Welt auch Vokale schreibt, sind phonetisch orientiert und damit prinzipiell auf jede Sprache übertragbar. Mächtige Gesetzesgötter einerseits strafen und befehlen. Der Verkehr mit ihnen wird gesetzlich geregelt. Andererseits gibt es Götter, die an- und abwesend sind. Der Verkehr mit ihnen wird nicht verwaltet, sondern begangen. Wie sind diese verschiedenen Ausgestaltungen der Götterwelten in den Schriftsystemen widergespiegelt?