Die Universitätsbibliothek (UB) verfügt über ein umfangreiches Archiv an elektronischen Medien, das von Volltextsammlungen über Zeitungsarchive, Wörterbücher und Enzyklopädien bis hin zu ausführlichen Bibliographien und mehr als 1000 Datenbanken reicht. Auf iTunes U stellt die UB unter anderem eine…
Ludwig-Maximilians-Universität München
Mon, 23 Nov 2009 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/11117/3/Winkler_Literarische_Quellen.pdf Winkler, Martina ddc:940, Digitales Handbuch zur Geschichte und Kultur Russlands und Osteuropas
Mon, 31 Mar 2008 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/2822/1/Heinemann.pdf Heinemann, Monika ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte
I Einleitung und Forschungsstand II Die sowjetischen Dissidenten 1 Die Dissidenten in der Sowjetunion 2 Die Dissidenten und der Westen III Die Rezeption der Dissidenten im politischen Kontext 1 Innenpolitik — Zwischen Solidarität und Instrumentalisierung 2 Außenpolitik — Zwischen Entspannung und Menschenrechten IV Der Einfluss der Dissidenten auf die Intellektuellen 1 Veränderungen im intellektuellen Feld 2 Deutsch-französische Annäherung? V Schlussfolgerung VI Bibliographie 1 Quellenverzeichnis 2 Sekundärliteratur 3 Internet VII Anhang 1 Chronologie 2 Biographisches Verzeichnis 3 Die Emigration der Dissidenten 1973–1986
1. Vorbemerkung 2. Was ist Globalgeschichte? 3. Ent- und Abgrenzung von Räumen: Osteuropäische Geschichte - Von einer Regionalgeschichte zu einer Transkontinentalen Geschichte Europas 3.1. Wirtschaft und Mentalität: Transithandel und Barbarenbilder im Mittelalter 3.2. Krieg und Mentalität: Mongolische Reiter als Boten der Apokalypse 3.3. „Halbmond und Tulpenzeit“: Osmanengefahr und Turcoiserie 3.4. „Great Game und Patchwork“: Kolonialismus und Imperialismus 3.5. „Vom wandernden Slaven“: Überseemigration 3.6. „Völker hört die Signale“: Der „Ostblock“ und die „Dritte Welt“ 4. Ausblick 5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung 2. Fragestellung – Forschungsstand – Vorgehen 3. Möglichkeit und Bedeutung eines öffentlichen Diskurses über Vertrauen in staatssozialistischen Gesellschaften 4. Konkurrierendes Nebeneinander: Die alternative Integrationsfunktion des kirchlichen öffentlichen Diskurses 4.1 Erinnerung als Moment der Integration, Legitimation und Mobilisierung 4.2 Der staatliche Diskurs über die nationale Vergangenheit 4.3 Der kirchliche Diskurs über die nationale Vergangenheit 5. Distinktives Gegeneinander: Die Unterscheidungsfunktion des kirchlichen öffentlichen Diskurses 5.1 Der „Fall Caritas“ Die staatliche Pressekampagne – Die kirchlichen Gegendarstellungen – Die Grenzen des kirchlichen öffentlichen Diskurses 5.2 Exkurs: Die Alternative des „Tygodnik Powszechny“ Die ideengeschichtliche Grundlage – Die Zielsetzung – Abgrenzung gegenüber dem Staat – Abgrenzung gegenüber der Kirchenleitung – „Die Alternative zur Alternative“ 6. Bedingtes Miteinander: Die Stabilisierungsfunktion des kirchlichen öffentlichen Diskurses 6.1 Die Problematik der Kirchenverwaltung in den Westgebieten und die Haltung des Vatikans 6.2 Die staatliche Pressekampagne 6.3 Zwischen Anpassung und Verweigerung: Kirchliches Vertrauensmanagement 7. Fazit 8. Quellen- und Literaturverzeichnis 9. Abkürzungsverzeichnis
1. Thematische Einführung: Warum jüdische Geschichte? 1.1. Osteuropäische Geschichte, jüdische Geschichte, osteuropäische jüdische Geschichte 1.1.1. Rückständigkeit 2. Wer sind die Ostjuden? 2.1 Vier Lager 2.1.1 National orientierte Juden 2.1.2 Integrationisten 2.1.3 Religiöse Juden 2.1.4 Jüdische Sozialisten 2.2 Imperiale Bevölkerung 2.3 sephardim und ashkenasim 3. Themen und Paradigmen 3.1 Diaspora 3.2 Die jüdische Gemeinde (kehilla/kahal) 3.2.1 shtetl 3.3 Geschlechterrollen der osteuropäischen Juden in der Moderne 3.4 Jüdische Aufklärung (haskala)– Wissenschaft – Geschichtsschreibung 3.5 Jüdische Politik: Zionismus, Nationaljudentum, Diasporanationalismus 3.6 Antijüdische Gewalt – Pogrome 3.6.1 shoa 4. Glossar 5. Auswahlbibliographie
1. EINLEITUNG 2. JUDEN IN DEUTSCHLAND – EINE KOMPLIZIERTE GESCHICHTE 2.1. JUDEN IN DEUTSCHLAND 1945 – 1989 2.2. DAS DEUTSCH-JÜDISCHE VERHÄLTNIS NACH DEM ZWEITEN WELTKRIEG 2.3. JUDEN IN DEN DEUTSCHEN MEDIEN 3. DIE RUSSISCH-JÜDISCHE ZUWANDERUNG NACH DEUTSCHLAND 3.1. „DEUTSCHLAND NIMMT“ – DIE ENTSTEHUNG DES KONTINGENTFLÜCHTLINGSGESETZES FÜR JÜDISCHE EMIGRANTEN 3.2. OFFIZIELLE BESTIMMUNGEN FÜR JÜDISCHE KONTINGENTFLÜCHTLINGE 3.3. KONSEQUENZEN UND PROBLEME DER RUSSISCH-JÜDISCHEN ZUWANDERUNG 4. DIE DISKUSSION UM DIE AUFNAHME DER RUSSISCHEN JUDEN 4.1. DIE DEBATTE IN DER POLITIK 4.2. DIE DEBATTE IN DEN MEDIEN 5. RUSSISCHE JUDEN IN DEN DEUTSCHEN MEDIEN 1992 – 2006 5.1. MEDIENUNTERSUCHUNGEN ZU RUSSISCHEN JUDEN 5.2. DIE FÄLSCHUNGSDEBATTE 5.3. DER FALL GOLLWITZ – KONTINGENTFLÜCHTLINGE ALS OPFER 5.4. DIE BEGRENZUNGSDEBATTE 5.5. AKADEMIKER VS. ABZOCKER – DAS BILD DER ZUWANDERER IN DEN MEDIEN 5.5.1. DIE NEGATIVEN BEISPIELE 5.5.2. DIE POSITIVEN BEISPIELE 5.5.3. DIE „OBJEKTIVE“ BERICHTERSTATTUNG 5.6. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE 6. SCHLUSSBETRACHTUNG 7. LITERATURVERZEICHNIS 7.1. QUELLEN 7.2. MEDIEN 7.3. SEKUNDÄRLITERATUR
1.Forschungsstand 2.Sozialökonomische Voraussetzungen und staatliche Rahmenbedingungen 3.Unternehmensformen, staatliche Prärogative und ausländische Investitionen 4.Politisches Selbstverständnis und gesellschaftliches Engagement 5.Literaturverzeichnis
1. Vorbemerkung 2. Stadtentwicklung in Russland im Spiegel der älteren Forschungsliteratur 3. Neue Forschungsansätze nach 1991 3.1. St. Petersburg und Moskau – die dominanten Metropolen 3.2. Das russische Unternehmertum: jenseits der Stereotypen 3.3. Civil society im vorrevolutionären Russland? 3.4. Städte an der Peripherie 3.4.1. Die Städte am Rande des europäischen Teils des Russländischen Imperi-ums 3.4.2. Die Städte Zentralasiens 3.4.3. Die sibirischen Städte 4. Forschungsdesiderata 5. Resümee 6. Bibliographie
Sun, 1 Jan 2006 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/901/1/Schlossberger_Interpunktion.pdf Schloßberger, Anja ddc:490, ddc:400, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe
1. Definition und Komponenten von politischen Kulten 2. Typologische Überlegungen 3. Fallbeispiel: Der Piłsudski-Kult 4. Chancen und Aufgaben historischer Kultforschung 5. Bibliografie
1. Forschungsstand 2. Definition des politischen Mythos 3. Vermittlungs- und Ausdrucksformen 4. Die Grundfunktionen von politischen Mythen 5. Grundlegende Aussagen von politischen Mythen 6. Aufgaben historischer Mythosforschung 7. Bibliografie
1. Geschichte und Ethnologie auf Annäherungskurs 2. Panorama interdisziplinärer Handlungsebenen 3. Europa und Asien. Grundriß einer fachlich-räumlichen Inbezugset-zung 4. Aufgaben der Nationalitätenforschung. Potentiale und Defizite 5. Völkerkunde als rußlandbezogene Ethnohistorie. Zur methodischen Kompatibilität 6. Fazit einer teilnehmenden Beobachtung 7. Bibliographie
1. Geschichte und Ethnologie auf Annäherungskurs 2. Panorama interdisziplinärer Handlungsebenen 3. Europa und Asien. Grundriß einer fachlich-räumlichen Inbezugset-zung 4. Aufgaben der Nationalitätenforschung. Potentiale und Defizite 5. Völkerkunde als rußlandbezogene Ethnohistorie. Zur methodischen Kompatibilität 6. Fazit einer teilnehmenden Beobachtung 7. Bibliographie
1. Der Forschungsgegenstand: Was ist und wie erfasst man „Alltag“? 2. Zugangswege 3. Historische Alltagsforschung in Russland 4. Forschungsstand und Forschungsaufgaben 5. Bibliographie
1 Einleitung 2 Entwicklung des Hörfunks von seiner Entstehung bis 1944 3 Rundfunk und Rundfunkpolitik zwischen 1944 und 1989 4 Grundlagen der Transformationsforschung 5 Liberalisierung der Rundfunklandschaft zwischen 1989 und 1998 6 Institutionalisierung und Konsolidierung des dualen Rundfunksystems (1998 bis heute) 7 Einschätzung der gegenwärtigen Strukturen und der Rundfunkentwicklung vor dem Hintergrund der Transformationsforschung 8 Zusammenfassung und Ausblick Literatur- und Quellenverzeichnis Anhang
Am 20. März 1911 wurde in Kiew, auf dem Gelände einer Ziegelei in jüdischem Besitz, die Leiche des 12-jährigen Andrej Jučinskij gefunden, der einige Tage zuvor spurlos verschwunden war. Schnell verbreiteten sich Gerüchte, forciert von den örtlichen Schwarzhundertervereinigungen, Juden hätten einen Ritualmord an dem Jungen begangen. Die Ermittlungen wurden immer mehr auf einen Ritualmord hin fokussiert, nachdem die Mörder zunächst in der Verwandtschaft des Jungen und im Kreis einer kriminellen Bande um Vera Čeberjak gesucht worden waren. Vier Monate nach dem Leichenfund wurde der Jude Mendel Bejlis, Angestellter der besagten Ziegelei, verhaftet, und der Fall Jučinskij wurde zum Fall Bejlis. Gegen Bejlis lag ganz offensichtlich nichts vor – Indizien wurden konstruiert und Anfang 1912 schließlich eine Anklageschrift aufgestellt. Das Besondere am Fall Bejlis ist das enorme Aufsehen, das er in der russischen Öffentlichkeit, zunehmend aber auch in Europa und Amerika, erregte. Nach der Revolution von 1905 hatte sich in Russland ein äußerst lebendiges Pressewesen entwickelt. In den Zeitungen fanden, stärker als in der wenig einflussreichen Staatsduma, heftige Wortgefechte statt – vor allem zwischen dem konservativen Lager, das die uneingeschränkte Autokratie des Zaren wiederherstellen, und dem liberalen, westlich orientierten Lager, das die Reformen des Revolutionsjahres 1905 weiterführen wollte. Dem Antisemitismus kam in diesem Kampf eine Schlüsselrolle zu, da die Juden als Speerspitze der Moderne gesehen wurden. Kein früherer Ritualmordprozess hat einen solchen Widerhall in der Presse gefunden. Angesichts der Bedeutung der Presse in den Zeiten der entstehenden Massenkommunikation stellt sich die Frage, welche Rolle die Presse selbst in diesem Fall gespielt hat. Aus diesem Grund ist die Behandlung des Falls Bejlis in der russischen Presse Gegenstand dieser Arbeit. Als Grundlage wurde die liberale Tageszeitung "Reč" gewählt. Sie verfolgt einen gewissen Anspruch an Objektivität, so dass auch Auszüge aus und Informationen über die gegnerische Presse verwertbar sind. Informationen über die liberale Presse aus reaktionären Organen würden diesen Ansprüchen nicht genügen. Innerhalb der liberalen Presse hatte die "Reč" eine Führungsrolle inne, zum einen, da sie als Sprachrohr der bedeutendsten liberalen Oppositionspartei, der Konstitutionellen Demokraten, galt, zum anderen wegen der großen Resonanz, die sie in der russischen Presse fand. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster angenommen.
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/7/fleischer-bomber.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/2/bub-aeg-siedlerstolz-schwarzmarkt.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/5/eilers-saar.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/3/deilmann-technik.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/8/merten-bildkunde.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/6/etmanski-film.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/9/poepper-portrait.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/1/arend-malerbiografien.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/10/sach-grossfuerst.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
Thu, 1 Jan 2004 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/558/4/diercks-eiffelturm.pdf Brekerbohn, Anke; Topitsch, Klaus ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte, ViFaOst
1. Wozu Kulturstudien Ostmitteleuropas? 2. Was sind Kulturstudien Ostmitteleuropa? 3. Ostmitteleuropa – le mot et la chose 4. Kulturstudien Ost(mittel)europas in Forschung und Lehre 5. Berufsfelder für Absolventen des Faches Kulturstudien Ostmitteleuropas 6. Zitierte Literatur
1. Migrationsforschung: ein interdisziplinärer Ansatz 1.1. Disziplinen und Forschungsfragen 1.2. Typologien, Ebenen der Analyse und Daten 2. Migrationserfahrungen in Osteuropa: Geschichte und Politik 2.1. Die osteuropäische Migrationsgeschichte bis 1915 2.2. Die osteuropäische Migrationsgeschichte zwischen 1915 und 1949 2.3. Migrationen in Osteuropa in der Zeit des Kalten Krieges 2.4. Migrationen in Osteuropa seit dem Ende der achtziger Jahre 3. Ausblick: Künftige Migrationen in einem erweiterten Europa 4. Literatur
1. Sozial-kulturelle Folgen der Globalisierung 2. Der Holocaust 3. Die Transformationen von 1989/90 4. Ground Zero 5. Historische Rekonstruktionen von Gedächtnisorten 5.1. Rekonstruktion, Konstruktion oder Dekonstruktion von Gedächtnisorten? 5.2. Textualität und Performanz 5.3. Die "Mehrsprachigkeit" eines Raumes und die Ambivalenz von Identität 6. Schlussfolgerungen 7. Bibliographie
1. Bild und Geschichte – grundsätzliche Überlegungen 2. Geschichtsbild und Ikonographie 3. Bildwirkung und politisches Handeln 4. Bibliographie
1. Mailand, Mussolini und zwei Maler: Die Biografien Gino Boccasiles und Giulio Bertolettis von Isabelle Arend 2. AEG, Siedlerstolz und Schwarzmarkt - von Kristin Bub 3. Weshalb die Technik ihre Lakaien fressen darf von Astrid Deilmann 4. Ein „Triumph der Nackten Tatsachen“: Der Eiffelturm auf der Weltausstellung 1900 von Anna Diercks ´ 5. „Die Saar bleibt deutsch!“ von Silke Eilers 6. Der Film als historische Quelle. von Johannes Etmanski 7. Das Skelett auf dem Bomber von Andreas Fleischer 8. Geschichte als Bild und Geschichtsbild: von Sabine Merten 9. Zum Porträt eines Nicht-Porträtierten von Thomas Pöpper 10. Die bildliche Darstellung des Moskauer Großfürsten auf der Carta marina und in der Historia de gentibus septentrionalibus des Olaus Magnus von Maike Sach
1. Ego-Dokumente und Selbstzeugnisse:Annäherungen an den Menschen in der Geschichte 2. Zur Bedeutung von Erinnerungen in der Osteuropäischen Geschichte 3. Autobiographien und Memoiren in der russischen und sowjetischen Kultur 4. Quellen wofür? Zum Aussagewert von Autobiographien und Memoiren 5. Oral-History-Interviews 6. Vergangenheit und Gegenwart, Individuum und Kollektiv: der Prozess des Erinnerns 7. Literatur
1. Was leistet die Kulturgeschichte? 2. Russische Geschichte als Kulturgeschichte 3. Ausblick 4. Bibliografie
Die Arbeit widmet sich den beiden bedeutendsten deutschen Ärztevereinen von St. Petersburg vom 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, dem "Deutschen Ärztlichen Verein" und dem "Verein St. Petersburger Ärzte". Der "Deutsche Ärztliche Verein" konstituierte sich im Jahre 1819 als erster Ärzteverein in St. Petersburg und als vierter Ärzteverein in ganz Rußland. Vierzig Jahre später wurde als zweiter deutscher Ärztebund der "Verein St. Petersburger Ärzte" gegründet. Der "Deutsche Ärztliche Verein" lehnte sich an die im Jahre 1810 gegründete "Medizinisch-Chirurgische Gesellschaft zu Berlin", der "Verein St. Petersburger Ärzte" an den im Jahre 1844 gegründeten "Verein deutscher Ärzte zu Paris" an. Die Arbeit stützt sich vor allem auf Primärliteratur, insbesondere auf Fest- und Jubiläumsschriften, auf Jahresberichte und Protokolle beider deutscher Ärztevereine. Ebenfalls wurden Jahresberichte der Blessigschen Blindenanstalt, des Vereins Arensburger Sanitätsstation für kranke Kinder, des St. Petersburger Samaritervereins sowie Verwaltungsberichte der St. Petersburger Gesellschaft gegenseitiger Hilfe bei Kinder- und Infektionskrankheiten und der drei deutschen St. Petersburger Krankenhäuser Evangelisches Hospital, Alexanderhospital und Alexandrastift in die Auswertung einbezogen. Medizinische Aufsätze, Studien und Referate in den "Vermischten Abhandlungen aus dem Gebiet der Heilkunde von einer Gesellschaft praktischer Ärzte" und im Vereinsblatt "St. Petersburger Medizinische Zeitschrift" geben Zeugnis über die Vereinsarbeit. Es bestand eine enge Beziehung zwischen den beiden deutschen Ärztevereinen. Die deutschen St. Petersburger Ärztevereine dienten sowohl dem wissenschaftlichen Austausch, als auch dem geselligen Beisammensein. Im Laufe des Bestehens entstanden durch das Engagement von Vereinsmitgliedern soziale Einrichtungen und Institutionen, wie z.B. Krankenhäuser, Lazarette, gemeinnützige Verbände sowie Wohltätigkeitsanstalten. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden nicht nur beide Ärztevereine verboten, sondern auch die gleichzeitig beiden Vereinen als Publikationsorgan dienende "St. Petersburger Medizinische Zeitschrift". Diese Arbeit wurde als Dissertation am Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig angenommen.
Bevölkerungswanderungen und gewaltsame Vertreibungen hat es zu verschiedenen Zeiten der Menschheitsgeschichte, so auch im 20. Jahrhundert, in unterschiedlichen Ausprägungen gegeben. Oft waren radikale politische Veränderungen Auslöser solcher Prozesse. So hat die Oktoberrevolution von 1917 die politische Landschaft der damaligen Zeit grundlegend verändert. In Rußland führte sie nach dem Bürgerkrieg, als vergeblich unternommenem Versuch, die alte Ordnung gewaltsam wiederherzustellen, zu einer massenhaften Emigrationswelle, die über eine Million Menschen umfaßte. Diese Spaltung der russischen Gesellschaft und die Entstehung einer politisch aktiven und intellektuell eigenständigen russischen Emigration ist in ihrer Zahl, Dauer und kulturellen Bedeutung wohl einzigartig. Die Geschichte der russischen Emigration ist noch immer nicht abgeschlossen, sie existiert bis zum heutigen Tage, an dieser Stelle wird also nur ein chronologischer Ausschnitt dargestellt. Die russischen Emigranten konzentrierten sich vor allem in Europa, es bildeten sich schon bald einige Zentren heraus, zunächst vor allem Berlin, aber auch Paris, Prag und Belgrad. Im eingegrenzten Zeitraum war nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Emigrantenzahl in Deutschland verblieben, und Paris hatte sich zum eindeutigen Mittelpunkt der Emigration entwickelt. Die soziale und politische Differenzierung der russischen Emigranten war zwar enorm, fast alle vereinte aber eine ideologische Gemeinsamkeit: Die Ablehnung des bolschewistischen Regimes in ihrem Heimatland. Die Emigration blieb deshalb leidenschaftlich interessiert an den Entwicklungen in Sowjetrußland, politisch aktiv war aber nur ein kleiner Teil der Emigranten. Nicht nur der "rote Terror" der Anfangszeit, sondern in den dreißiger Jahren auch die Kollektivierung und die anlaufenden Säuberungen hatten einen starken Einfluß auf die Emigrantensphäre. Die Emigranten versuchten auch, mit ihrer Wahrnehmung der Geschehnisse auf die Politik ihrer Gastländer gegenüber Sowjetrußland einzuwirken. Ihre Zerstrittenheit verhinderte aber, daß sie eine einheitliche politische Front bilden und damit zu einer gewichtigen politischen Kraft werden konnte. Die in Europa konzentrierte Emigration war unausweichlich dem Einfluß der politischen und ideologischen Strömungen ausgesetzt, die in der Zwischenkriegszeit dort stattfanden. Die stärksten Ideen dieser Epoche waren, neben dem Kommunismus, ohne Zweifel der mit unbändiger Kraft an die Oberfläche brechende italienische Faschismus und, für die in Deutschland lebenden Emigranten, der Nationalsozialismus. Beide traten am radikalsten gegen den Bolschewismus auf und erschienen einem Teil der Emigration, vor allem dem rechten Spektrum, schon deshalb als logische Bündnispartner zur Fortsetzung ihres Kampfes mit dem Sowjetregime. Um diese ideologisch neuartigen Konzeptionen in den Zusammenhang der Emigration einordnen zu können, reicht es aber nicht aus, diese oberflächliche und weitestgehend auf pragmatischen Überlegungen basierende Sympathie zu analysieren. Die Aufgabe dieser Arbeit besteht vielmehr darin, die spezifische Rezeption des Faschismus und Nationalsozialismus in den Emigrantenkreisen darzustellen, und die Gruppierungen zu beschreiben, die sich selbst explizit als russische Variante eben dieser Ideologien bezeichneten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der russischen nationalsozialistischen Bewegung in Deutschland, die sich nach Hitlers Machtergreifung 1933 bildete und mit dem Hitler-Stalin-Pakt 1939 ihre Funktion weitgehend einstellen mußte. In einem ersten, einleitenden Kapitel werden die ideologischen Grundlagen von Faschismus und Nationalsozialismus behandelt. Insbesondere sollen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen beiden deutlich gemacht werden, da diese Abgrenzung für die spätere ideologische Einordnung der zu behandelnden russischen Organisationen von Bedeutung ist. Eingang in die russische Emigration fanden Faschismus und Nationalsozialismus durch die jüngeren Emigranten, die erst im Exil ihre Aktivität entfalteten. Deshalb sollen ihre ideologische Abgrenzung von den traditionellen politischen Strömungen des vorrevolutionären Rußland und ihr spezifisches politisches Milieu dargestellt werden, in dem sich Sympathien für die faschistische und nationalsozialistische Strömungen entfalten konnten. In einem zweiten Kapitel sollen die russischen faschistischen Organisationen in der Peripherie, d.h. abseits der europäischen Zentren der russischen Emigration, genauer im Fernen Osten und den USA, beschrieben werden. Im dritten Teil soll auf die eigentliche Thematik dieser Arbeit, die russische nationalsozialistische Bewegung im Dritten Reich eingegangen werden. Dazu werden zunächst die Verbindungslinien zwischen dem traditionell rechten und reaktionären politischen Spektrum in Rußland, das sich nun auch in der Emigration manifestierte, und der NSDAP in ihrer Anfangsphase herausgearbeitet. Anschließend wird die Tätigkeit der drei zeitlich aufeinanderfolgenden Organisationen der russischen Nationalsozialisten in Deutschland geschildert. Dabei soll ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden, welche Position die Behörden des NS-Staates zur russischen nationalsozialistischen Bewegung eingenommen und inwiefern sie die von ihr erwartete Unterstützung geleistet haben. Ebenso soll anhand von erhalten gebliebenen Veröffentlichungen dieser Organisationen zu ihren ideologischen Grundlagen der für diese Arbeit wichtigen Frage nachgegangen werden, ob die russischen Nationalsozialisten im Dritten Reich ihre Selbstbezeichnung zu Recht tragen. Im vierten Teil soll das Schicksal der russischen Nationalsozialisten in den Kriegsjahren beschrieben werden, die ja die langersehnte Erfüllung ihrer politischen Ambitionen werden sollte. In einer Schlußbetrachtung werden die Resultate der vorliegenden Untersuchung zusammengefaßt.
Die polnische Adelsgesellschaft der Frühen Neuzeit wurde durch ihren hohen Anteil an der Gesamtbevölkerung des polnisch-litauischen Staates und ihre ethnische, konfessionelle und sozio-ökonomische Heterogenität gekennzeichnet. Gleichzeitig verstand sich die szlachta trotz der trennenden Elemente als eine Gemeinschaft und bezeichnete sich als Adelsnation (naród szlachecki). Der polnische Historiker Benedykt Zientara deutet die "Nation" als eine historisch herausgebildete und objektiv existierende Gemeinschaft, die durch eine Kombination unterschiedlicher Faktoren (Beziehungen und Bindungen) verbunden ist. Diese Auffassung erlaubt die Entwicklung eines für die Quellenanalyse zweckmäßigen Instrumentariums in Form eines Katalogs der Faktoren, welche die nationale Identität der szlachta und somit die Adelsnation formten. Die vorliegende Arbeit untersucht die Faktoren, welche die nationale Identität des polnischen Adels, während der Regierungszeit Jan Kazimierzs (1648-1668) konstituierten. Dabei beschränkt sich die Analyse der adligen Identität auf die Regierungszeit. Die chronologische Eingrenzung geschah in Hinsicht auf die diese Epoche kennzeichnenden innen- und außenpolitischen Ereignisse, welche auch eine starke zeitgenössische publizistische Reaktion auslösten. Die politisch-verfassungsrechtlichen, sozio-wirtschaftlichen und kulturell-religiösen Konsequenzen der Vorgänge dieser Zeit hatten eine starke Wirkung auf das Nationalbewusstsein. Hauptsächlich stützt sich die Arbeit auf das Werk Obrona Polski von Łukasz Opaliński. Daneben wird auf einzelne, hauptsächlich anonym verfasste Schriften aus der Quellensammlung politischer Publizistik aus der Regierungszeit des Jan Kazimierz Waza zurückgegriffen. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster angenommen.
1. Historiographie im Wandel der Epochen und Systeme 2. Die Wiederkehr der Nationalgeschichtsschreibung 3. Die Herkunft der Ostslaven und die Entstehung des Kiever Reiches als Deutungsproblem 4. Rußländische Geschichtsschreibung in nationaler und regionaler Perspektive 5. Bibliographie
1. Die "wichtigste aller Künste" 2. Das Wirkliche im Fiktiven und das Fiktive im Wirklichen 3. Der totalitäre Film? 4. Filmanalyse 5. Filmfundorte 6. Bibliographie
0. Philosophiegeschichtsschreibung als Konstruktion 1. Neu- und Wiederaneignungen 2. Fokus Religionsphilosophie 3. Bedingungen philosophischen Schreibens zur Sowjetzeit 4. Kulturgeschichte 5. Argumentationslogische und poststrukturalistische Lesarten 6. Kontinuitäten 7. Institutionen 8. Ost-, ostmittel-, südosteuropäische Gemeinsamkeiten? 9. Neuere Referenzwerke zu weiteren Philosophiegeschichten 10. Bibliographie
1. Autonomisierung, Kommerzialisierung und Entstehung des literarischen Publikums: Literarische Kommunikation zwischen 1800 und 1890 2. Literarische Kommunikation zwischen ästhetischer Moderne und "Massenkultur": Das späte Zarenreich (1890-1917) 3. "Verstaatlichung der Literatur" und "Leserevolution". Literarische Kommunikation unter Bedingungen der "Diktatur des Proletariats" und des totalitären Staates (1917-1953) 4. Versuchte "Re-autonomisierung" und "Leserboom". Literarische Kommunikation im Tauwetter und Stagnation (1953-1985) 5. "Entstaatlichung" und zweite "Leserrevolution": Literarische Kommunikation während der Perestrojka und des Zusammenbruchs (1985-2000)
1. Geschlecht und Osteuropa als Kategorien historischer Analyse 2. Frauenbefreiung und Männlichkeitsmuster 3. Experimente und Aufbau nach der Oktoberrevolution von 1917 4. Stalinismus 5. Zweiter Weltkrieg und Nachkriegsjahre 6. Gesellschaftlicher Aufbruch seit Perestroika und Glasnost' 7. Wendepunkte: Geschlecht und Osteuropa als Gegenstand kulturhistorischer Forschungen im Postsozialismus 8. Bibliographie
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Behandlung der jüdischen Thematik im Werk Jiří Weils. Dabei wird der Schwerpunkt auf folgenden Werken liegen: 1. auf den bereits kurz nach dem Krieg erschienenen Erzählsammlungen »Barvy« und »Mír« sowie den Erzählsammlungen »Vězeň chillonský« und »Hodina pravdy, hodina zkoušky«, die hauptsächlich aus den beiden vorher genannten Erzählsammlungen zusammengestellt wurden; 2. auf dem Roman »život s hvězdou«; 3. auf seiner Prosamontage »žalozpěv za 77 297 obětí« und 4. auf seinem letzten vollendeten Roman »Nastřeše je Mendelssohn«. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt auf der Beschreibung jener Werke Jiří Weils, die die jüdischen Schicksale während der sog. Okkupationszeit bzw. während des sog. »Protektorats Böhmen und Mähren«, fokussieren. Diese Thematik wird gerade von tschechischen Literaturwissenschaftlern »Okkupationsthematik« genannt, wobei diese nicht auf die Darstellung des Holocaust beschränkt ist, sondern andere Themenbereiche - wie z.B. den tschechischen Widerstand - mit einschließen kann. Auch weitere Bezüge zur jüdischen Thematik in Weils Werk - wie etwa die zionistische Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts (z.B. in »Moskva - hranice«) oder das Leben der tschechischen Juden im 19. Jahrhundert (in seinem historischen Roman »Harfeník«) - werden in dieser Arbeit kurz Erwähnung finden; hier wird übergreifend von jüdischer Thematik, nicht von Holocaust-Literatur, gesprochen. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Universität Bonn angenommen.
Nachdem mit dem Ende der Sowjetunion das von ihr gestützte kommunistische System zusammengebrochen ist, wird für die historische Forschung eine Herangehensweise möglich, die sich mehr der Innensicht der zugehörigen Gesellschaften widmet. Neben Aspekten von Macht und Kontrolle geraten jetzt auch Fragen ins Blickfeld wie der Alltag in der sozialistischen Gesellschaft oder das Leben des "kleinen Mannes" (oder der "kleinen Frau") im Kommunismus. Diese waren nicht nur Opfer des Systems. Sie waren ebenso seine Teile oder seine Profiteure, je nach persönlichen Lebensumständen, Einstellungen, Vorerfahrungen oder familiärem Hintergrund. Diese Arbeit über das politische Leben in der bulgarischen Dorfgesellschaft (1919-1944) widmet sich der Aufarbeitung kommunistischer Vergangenheit, indem sie nach Ursachen fragt: Wie konnte ein in sich so widersprüchliches System entstehen, und wie konnte es 50 oder mehr Jahre überdauern? Antworten darauf sind nicht nur durch die Analyse internationaler politischer und ökonomischer Konstellationen und Entwicklungen zu suchen, sondern auch im Innern der betroffenen Gesellschaften selbst. Die sozialistischen Staaten waren nicht nur von ihren Kontrollinstitutionen getragen, sondern auch von der aktiven oder passiven Zustimmung mehr oder weniger großer Bevölkerungsteile. Die Arbeit beleuchtet dies anhand der Lebenserinnerungen eines bulgarischen Kommunisten am unteren Ende der Hierarchie, und zwar für die Zeit vor der Etablierung der kommunistischen Parteiherrschaft. Es geht damit um die Entstehung von pro-kommunistischen oder pro-sowjetischen Einstellungen in den 1920er bis frühen 1940er Jahren als Vorbereitung für den späteren Systemwechsel. Die Erinnerungen des Stefan Rajkov Canev, nach 1980 verfaßt, widmen sich insbesondere dem Parteileben und den politischen Kämpfen in der dörflichen Gesellschaft der Jahre zwischen den beiden Weltkriegen. Stefan Rajkov Canev war Enkel eines dörflichen Mühlenbesitzers, wandte sich in der Schulzeit und beim Studium (1920er und 1930er Jahre) der kommunistischen Bewegung zu und wurde in seinem Heimatdorf Parteivorsitzender. Mit dem Einzug der sowjetischen Armee im September 1944 brachte er es zum kommunistischen Funktionär auf Bezirksebene, doch wurde die politische Karriere bald abgeschnitten. Trotzdem blieb er seiner politischen Überzeugung treu. Am Ende seines Lebens zog er eine positive Bilanz der kommunistischen Zeit. In Teil 1 der Arbeit werden theoretische Probleme der Verwendung von autobiographischen Zeugnissen als historische Quelle umrissen, wobei Subjektivität und Konstruiertheit von Erinnerung im Mittelpunkt stehen. Teil 2 skizziert die Gesellschaft, in die Rajkovs Leben 1919 bis 1944 eingebettet war (Politische Geschichte Bulgariens, Parteigeschichte, Dorfsoziologie). Teil 3 widmet sich dann der eigentlichen Frage nach dem politischen Leben in der bulgarischen Dorfgesellschaft zwischen den Weltkriegen, besonders im Hinblick auf die Entstehung pro-kommunistischer Haltungen bei ländlicher Bevölkerung. - Die der Untersuchung zugrundeliegende Autobiographie war bisher unpubliziert und wird deshalb als Anhang in Übersetzung beigefügt. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität München angenommen.
Die vorliegende Arbeit behandelt die Geschichte des polnischen "Westgedankens" in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem Begriff "Westgedanke" (myśl zachodnia) wird jener von der Nationaldemokratie um Roman Dmowski entwickelte "historisch-programmatische Vorstellungskomplex" bezeichnet, der die Inkorporation von Gebieten westlich der Grenze von 1772 als wesentliche Grundlage eines stabilen polnischen Staates ansah. Wie sich in der Untersuchung herausstellte, boten bereits im Februar 1945 Vertreter dieses "Westgedankens" um den Rechtshistoriker Zygmunt Wojciechowski der von der kommunistischen Arbeiterpartei PPR dominierten Übergangsregierung eine weitreichende Zusammenarbeit an. Während die überwiegende Mehrheit der polnischen Gesellschaft den neuen Machthabern also feindlich gegenüberstand, kam es bereits relativ früh zur Kooperation zwischen Vertretern der nationalistischen Rechten und der Übergangsregierung. Eine Erklärungsmöglichkeit für diese paradoxe Situation bot eine ideengeschichtliche Analyse des "Westgedankens". Besonders Zygmunt Wojciechowski hatte in seinen Arbeiten die territoriale Gestalt Polens zur historischen Schicksalsfrage des Landes erhoben. Wesentliche Bedeutung maß er dem mittelalterlichen Staat der Piasten bei, den er als "polnische Mutterländer" ("polskie ziemie macierzyste") bezeichnete. Polen sei in seiner Geschichte staatliche Stabilität dadurch verwehrt geblieben, dass es vom deutschen Expansionismus von diesem "natürlichen" Gebiet verdrängt worden war. Gleichzeitig sei durch die "natürliche" Zusammengehörigkeit der "polnischen Mutterländer" dem deutschen Expansionismus das Tor für weitere Eroberungszüge geöffnet worden. Diese Sichtweise der deutsch-polnischen Geschichte wurde vor allem durch die Erfahrung eines deutschen Vernichtungskrieges verstärkt, den Wojciechowski als Kulminationspunkt dieser Entwicklung deutete. Die Westverschiebung der polnischen Grenze wurde somit als Möglichkeit gesehen, einen "natürlichen" Zustand wiederherzustellen, der Polen Sicherheit und Stabilität garantierte. Auf diese Weise wurden die Ereignisse der Nachkriegszeit zur Erfüllung der Leitidee polnischer Geschichte. Im Kontext des beginnenden Kalten Kriegs wurde damit letztlich auch die kommunistische Umgestaltung des Landes zu einem gewissen Grade legitimiert.
»Eingeschlafen sind wir als Muslime, aufgewacht sind wir als Bosniaken« – so kommentierte ein bosnisch-muslimischer Journalist 1993 das Votum einer außerparlamentarischen Versammlung von bosnisch-muslimischen Intellektuellen und Politikern für die Ersetzung des damaligen nationalen Namens »Muslime« (Muslimani) durch »Bosniaken« (Bošnjaci), das ein Jahr später verfassungsrechtlich sanktioniert wurde. Aus den für sie unmittelbar existenzbedrohenden Kriegen in Bosnien und Herzegowina 1992-1995 gingen die bosnischen Muslime somit als Nation gestärkt und, von der wissenschaftlichen Öffentlichkeit bislang weitgehend unkommentiert, unter einem neuen nationalen Namen hervor. Dieses Phänomen bildet den Ausgangspunkt dieser Arbeit, die den Fokus auf zwei bisher in der Südosteuropaforschung wenig thematisierte Fragen legt: zum einen nach konkurrierenden Konzeptionen von nationaler Identität innerhalb der bosnisch-muslimischen intellektuellen und politischen Elite, zum anderen nach der Bedeutung der bosnisch-muslimischen politischen Emigration nach 1945. Im Hinblick auf die Frage nach den bestimmenden Konstrukteuren der bosnisch-muslimischen nationalen Identität im 20. Jahrhundert bietet sich eine zusätzliche Fokussierung auf Adil Zulfikarpašić und seine Konzeption von »Bosniakentum« (bošnjaštvo) an. Er gilt nicht nur als bedeutendste Persönlichkeit der bosnisch-muslimischen Emigration, sondern als Initiator und jahrzehntelanger Verfechter des Bosniakenbegriffs als nationaler Name der bosnischen Muslime. An der Durchsetzung des Namenswechsels hat er einen zentralen Anteil. Allerdings weicht seine Konzeption des »Bosniakentums« deutlich von der gegenwärtig in Bosnien und Herzegowina vorherrschenden Interpretation ab: Ihm zufolge ist der Bosniakenbegriff »offen« und überkonfessionell, sei folglich nicht auf die bosnischen Muslime begrenzt, sondern stehe auch bosnischen Kroaten und Serben offen. Zulfikarpašićs vermeintlich liberales Nationsverständnis steht jedoch in auffälligem Widerspruch zu seinen Texten, die beredtes Zeugnis von einem ethnisch exklusiven und damit »geschlossenen« Nationsbegriff ablegen. In dieser Arbeit werden die wichtigsten in Deutschland verfügbaren Quellen ausgewertet, insbesondere alle Jahrgänge der Zeitschrift Bosanski pogledi (Bosnische Ansichten), die von Zulfikarpašić herausgegeben wurde, Kompilationen seiner Texte, neuere bosnisch-muslimische Veröffentlichungen sowie graue Literatur. Die eingehende Analyse der bošnjaštvo-Konzeption von Zulfikarpašić ergibt, dass sich darin zwei grundsätzlich verschiedene Nationsmodelle verbinden: ein »subjektives« (tendenziell »offenes«) und ein »objektives«. Nur den bosnischen Kroaten und Serben räumt Zulfikarpašić ein subjektives Bekenntnis zum »Bosniakentum« ein. Seinem auf die bosnischen Muslime bezogenen Verständnis des Bosniakenbegriffs hingegen liegt zweifelsfrei ein »objektiver« Nationsbegriff zugrunde. So bleibt ein bosnischer Muslim nach seiner Konzeption immer ein »Bosniake«, selbst wenn er sich Zeit seines Lebens als Kroate oder Serbe erklärt. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der FU Berlin angenommen.
In dieser Studie werden die Organisationsstrukturen der relevanten Parlamentsparteien Ostmitteleuropas vergleichend analysiert. Die Hauptquelle der Untersuchung stellen die Statuten der Parteien dar. Einige Angaben über die Organisationsmerkmale der untersuchten Parteien entstammen Interviews, die die Autorin im Frühjahr 2001 und 2002 mit jeweils einem für Organisationsfragen zuständigen Mitarbeiter dieser Parteien in diesen Ländern geführt hat. Für die Analyse wurden die Parteien ausgewählt, die in Tschechien, Ungarn und der Slowakei bei den Parlamentswahlen 1998 bzw. in Polen im Jahre 2001 mehr als 9% der Sitze im Parlament des gegebenen Landes errungen hatten.
Anders als im Falle vieler westlicher und einiger weniger osteuropäischer Metropolen, haben die literarischen Diskurse zu den Städten Südosteuropas noch wenig Aufmerksamkeit von der Wissenschaft erfahren. Dies scheint gerade im Falle Belgrads zunächst erstaunlich, zieht man die politische wie kulturelle Bedeutung der Stadt für die sie umgebende Region in Betracht. Die scheinbare Diskrepanz zwischen der Bedeutung der Stadt und ihrer Wahrnehmung ist der Ausgangspunkt dieser Arbeit, die sich einem Verstehen der Stadt Belgrad als kulturellem Phänomen nähern will, indem sie Antworten auf folgende Fragen erarbeitet: Wie lässt sich anhand von einigen Beispielen der Umgang mit dem Belgrad-Thema im literarischen Text beschreiben? Welche Rückschlüsse lässt dies auf die Deutung der Stadt als Kulturform zu? Welches kulturelle Selbstverständnis äußert sich in den literarischen Gestaltungen des Belgrad-Themas? Diese Arbeit beschränkt sich auf eine kleine Anzahl von Texten, unterzieht diese aber einer eingehenden Untersuchung. Es wird also keine Überblicksdarstellung über die literarischen Belgrad-Texte des 20. Jahrhunderts vorgelegt, sondern eine Auswahl von Texten getroffen, die jeweils eine bestimmte Sicht auf die Stadt, unterschiedliche Epochen und Stilrichtungen repräsentieren. Bei der Auswahl des Materials ausgeschlossen wurden: Memoirenliteratur, Trivialliteratur und Reisebeschreibungen. Um die ausgewählten Texte unter der oben formulierten Fragestellung betrachten zu können, werden im ersten Teil der Arbeit methodische und begriffliche Voraussetzungen für die Untersuchung vorgestellt und erörtert. Insbesondere wird ausführlich erläutert, wie der Begriff "Stadtdiskurs" in dieser Arbeit verstanden wird und warum die entwickelten Konzepte von der Persönlichkeit und der Lesbarkeit der Stadt nützlich sind, um sich einem Verstehen der Stadt anzunähern. In einem zweiten Teil werden dann die ausgewählten Texte in der chronologischen Reihenfolge ihres Erscheinens vorgestellt und ihr jeweiliger Beitrag zum literarischen Diskurs über Belgrad beschrieben. Als Anhaltspunkte dafür dienen übergreifende Themen, deren Diskussion für ein Verständnis der Stadt als Kulturform sinnvoll scheint. Das sind vor allem Fragen nach Geschichts- und Raumbildern, mit deren Hilfe ein Gesamtbild Belgrads konstruiert wird. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig angenommen.
Immer wieder wurde in der Forschungsliteratur die Frage nach der Anerkennung des russischen Zarentitels und der damit verbundenen Einordnung Russlands in das europäische Staatensystem aufgeworfen, ohne dass diese umfassend untersucht und beantwortet wurde. Die völkerrechtsgeschichtliche Betrachtung der sich über einen Zeitraum von nahezu zwei Jahrhunderten hinziehenden Auseinandersetzung um den russischen Herrschertitel zwischen den russischen Zaren und den Regenten des restlichen Europas wurde bisher nur sehr nebensächlich und unvollständig betrachtet. Dabei verdient das diplomatische Gerangel um die Anerkennung des russischen Zarentitels unter mehrfachen Aspekten allgemeines Interesse. So spiegelt seine Entwicklung zum einen sowohl den westlichen als auch den orientalischen Einfluss auf Russland wieder. Zum anderen war der Zarentitel und seine Entwicklung, wie jeder Herrschertitel, aber auch ein mögliches Indiz für die Einstufung der russischen Herrscher in das völkerrechtliche Ordnungssystem der damaligen Zeit. Als Russland in der Mitte des 17. Jahrhunderts erstmalig in den Konflikt zwischen Europa und dem Osmanischen Reich eingriff, indem es von Norden her Druck auf das Osmanische Reich ausübte, wurde es bereits nicht mehr als unbekannte barbarische Größe im Osten empfunden, sondern als neuer, berechenbarer Faktor der europäischen Politik. Das in der christlichen Staatenwelt seit dem Westfälischen Frieden formulierte Streben nach dem Gleichgewicht der Mächte kam dem Mächteverständnis der russischen Herrscher, wonach jeder von Gott gewählte Herrscher der "Bruder" aller anderen von Gott gewählten Herrscher ist, entgegen und erleichterte die Einordnung Russlands in das europäische Staatensystem. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde Russland als ein Teil der europäischen Staatenwelt angesehen, an dessen Spitze ein allgemein anerkannter Zar stand. Diese Arbeit wurde als Doktorarbeit an der Universität Hamburg angenommen.
Der Name Sergej Konstantinovič Makovskij ist meist nur dem Kenner der russischen Literatur- und Kulturgeschichte bekannt und wird öfters mit den Namen der Maler Konstantin Egorovic oder Vladimir Egorovič Makovskij verwechselt. Kenntnisse von seinen Leistungen beschränken sich bei den unerfahrenen Lesern meistens auf seine Tätigkeit in der Zeitschrift "Apollon", seine Bücher "Portrety sovremennikov" und "Na parnase Serebrjannogo veka". Für den Forscher dagegen, der sich mit dem "Silbernen Jahrhundert" der russischen Geschichte auseinandersetzt, sind seine Werke von großer Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit soll der Briefwechsel zwischen Sergej Makovskij und seiner Schwester Elena Luksch-Makovskij untersucht werden. Diese Korrespondenz ist ein Bestandteil des Nachlasses von Elena Luksch-Makovskij. Zu Beginn wird die erhaltene Korrespondenz charakterisiert und der Leser über das Aufbauprinzip der Edition aufgeklärt. Den zentralen Teil bilden dann die Edition und die Bearbeitung der Briefe von Sergej Makovskij. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster angenommen.
Der Name Sergej Konstantinovič Makovskij ist meist nur dem Kenner der russischen Literatur- und Kulturgeschichte bekannt und wird öfters mit den Namen der Maler Konstantin Egorovic oder Vladimir Egorovič Makovskij verwechselt. Kenntnisse von seinen Leistungen beschränken sich bei den unerfahrenen Lesern meistens auf seine Tätigkeit in der Zeitschrift "Apollon", seine Bücher "Portrety sovremennikov" und "Na parnase Serebrjannogo veka". Für den Forscher dagegen, der sich mit dem "Silbernen Jahrhundert" der russischen Geschichte auseinandersetzt, sind seine Werke von großer Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit soll der Briefwechsel zwischen Sergej Makovskij und seiner Schwester Elena Luksch-Makovskij untersucht werden. Diese Korrespondenz ist ein Bestandteil des Nachlasses von Elena Luksch-Makovskij. Zu Beginn wird die erhaltene Korrespondenz charakterisiert und der Leser über das Aufbauprinzip der Edition aufgeklärt. Den zentralen Teil bilden dann die Edition und die Bearbeitung der Briefe von Sergej Makovskij. Diese Arbeit wurde als Magisterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster angenommen.