POPULARITY
Friedrich Koenig (1774-1833) revolutionierte mit der von ihm erfundenen Schnellpresse nach dem Prinzip der rotierenden Zylinder das seit Gutenberg herrschende Druckprinzip des flächigen Tiegeldrucks. Nach der Lehre zum Buchdrucker wanderte er nach England aus, erhielt dort seine Fähigkeiten zum Ingenieur und Unternehmer und entwickelte seine vier grundlegenden Patente. Zurückgekehrt nach Deutschland, gründete er in Oberzell bei Würzburg eine Werkstätte zur Fertigung seiner Druckmaschinen. Die daraus hervorgegangene Koenig & Bauer Aktiengesellschaft gehört heute zu den größten Druckmaschinenherstellern der Welt. Mit seinem entscheidenden Beitrag zur Industrialisierung in Bayern und Deutschland lassen sich aus Koenigs Werdegang Anforderungen der aufkommenden Industrialisierung an Staat und Gesellschaft bereits frühzeitig ablesen. Die großzügige Unterstützung, die er von den bayerischen Regenten erhielt, widerspricht der herrschenden Lehrmeinung, wonach die konservativ-restriktive bayerische Gewerbepolitik unter Ludwig I. der Industrialisierung ablehnend bis distanziert gegenüberstand.
The Spetses Summer Schools - A Tribute to Marianne Grunberg-Manago - Founding and More than 40 Years of the School - How Spetses Summer Schools Were Run - Financing the Spetses Summer Schools - Past and Future of the Spetses Summer Schools - List of the Spetses Summer Schools from 1966 to 2009
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 22 Jul 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17078/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17078/1/Kutter_Bubnova_Vaclava.pdf Kutter Bubnová, Václava ddc:940, ddc:900, Fakultät für
Thu, 20 Jun 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16611/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16611/1/Kurrer_Rauthgundis.pdf Kurrer, Rauthgundis ddc:990, ddc:940, ddc:900, Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Untersucht wird die Darstellung des Staates Israel in vier Tageszeitungen der DDR (Neues Deutschland, Junge Welt, Neue Zeit, Der Morgen) vor dem Hintergrund von sechs historischen Ereignissen (Staatsgründung Israels 1948, Eichmann-Prozess 1961-63, Sechstagekrieg 1967, Olympia-Attentat 1972, Friedensabkommen mit Ägypten 1977-1979, Erste Intifada 1987-1989).
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Wed, 30 Jan 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15533/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15533/1/Charalambakis_Ioannis.pdf Charalambakis, Ioannis ddc:940, ddc:900, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
In der vorlegenden Arbeit wird die in den Ueberlieferungen sproradisch erwaehnte Gruppe Shang-Yan aus der Shang-Dynastie (16.-11. Jhrt v.Chr.) in der chinesischen Geschichte untersucht. Es geht darum, ihre Geschichte durch das Studium von Quellen (vor allem solchen, die von den Vorstellungen aus der spaeteren Zhou-Dynastie unabhaengig sind) moeglichst wirklichkeitsnah zu rekonstruieren und auch die damit zusammenhaengende Frage nach der Lage der Hauptstadt Yan der Shang-Dynastie zu beantworten. Eine parallele Untersuchung dreier unabhaengiger Quellen, archaeologische Belege, philologische Belege und historische Quellen, fuehrt zu diesem Ziel.
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Ungeachtet der intensiven Erforschung der Diplomatie der rinascimentalen italienischen Stadtstaaten wurde das päpstliche Gesandtschaftswesen des 15. Jahrhunderts bisher nur punktuell bearbeitet. Die Dissertation versucht erstmals einen umfassenden Blick auf dessen Struktur und Organisation zu werfen und damit sowohl die grundsätzliche Forschungslücke zwischen den gut erforschten hochmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Verhältnissen zu schließen, als auch die Voraussetzung für eine präzisere Erforschung des vielbeachteten „Übergangs“ zu den ständigen Nuntiaturen zu schaffen. Den Kern der Arbeit bildet eine auf Vollständigkeit zielende Auflistung aller päpstlichen Gesandten, die während des Zeitraums von 1447 bis 1484 (Nikolaus V. bis Sixtus IV.) in den deutschsprachigen Gebieten des Reiches wirkten. Abseits der prominenten, aber zahlenmäßig eine geringe Minderheit bildenden Kardinallegaten (legati de latere) liegt das Hauptaugenmerk auf den einfachen legati und nuntii. Neben einem detaillierten Verzeichnis ihrer Aufträge gibt eine Serienbiographie Aufschluss über Herkunft, Ausbildung und Karriere. Als Grundlage dient das vorrangig im Archivio Segreto Vaticano aufbewahrte, jedoch auch auf andere italienische Archive und Bibliotheken (v.a. Venedig, Florenz) verstreute Quellenmaterial der päpstlichen Kanzlei (Instruktionen, Geleitbriefe, Kredenzen, Fakultäten, Breven) und Kammer, sowie die in ihrer Ergiebigkeit stark variierende partikulare Überlieferung in Brief- und Urkundensammlungen. Unter Hinzuziehung einschlägiger Werke der Kanonistik und insbesondere der zeitgenössischen juristischen Traktatliteratur werden die komplexe Hierarchie des päpstlichen Gesandtschaftswesens beschrieben und die Kompetenzen der verschiedenen Gesandten-„Typen“ diskutiert. Weitere Kernthemen bilden die Bedeutung der Fakultäten, das Aufgabenspektrum der Gesandten, eine sozialgeschichtliche Auswertung der Biogramme und nicht zuletzt die Frage der Finanzierung. Als „Nebenprodukt“ des reichen Quellenfundus und der internationalen Literaturbasis werden schließlich diverse Aspekte der Praxis des päpstlichen Gesandtschaftswesens im 15. Jahrhundert behandelt.
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Fri, 22 Jul 2011 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14892/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14892/1/Wolf_Georg_J.pdf Wolf, Georg ddc:940, ddc:900, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissensc
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Thu, 17 Feb 2011 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15578/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15578/1/Amann_Freya.pdf Amann, Freya ddc:940, ddc:900, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die vorliegende Arbeit versucht mittels eines diskurs- und gedächtnistheoretisch fundierten Zugangs zu ergründen, welcher Bestand an historischen Fakten, materiellen und immateriellen Erinnerungen, Deutungsoptionen und Erinnerungsstrategien anlässlich des 60. Jahrestages des Kriegsendes im Jahr 2005 in Deutschland und den USA über den Zweiten Weltkrieg in der Öffentlichkeit präsent bzw. dominant sind. Diese Fragestellung erhält insbesondere mit Blick auf die schwindende Anzahl an primären Erfahrungsträgern, dem damit einhergehenden Übergang vom kommunikativ-autobiographischen zum kulturell tradierten Gedächtnis sowie der zunehmenden Medialisierung historischer Ereignisse und unterschiedlicher individueller und kollektiver Erfahrungen ihre besondere Relevanz. Als Gegenstand der Untersuchung der öffentlichen Erinnerungsdiskurse wurden Printmedien herangezogen. Mit ihrer Berichterstattung über aktuelle Ereignisse und der Aufbereitung von historischen Themen bieten diese einen geeigneten Querschnitt durch die Erinnerungslandschaft und Vergangenheitskonstruktionen in den USA und in Deutschland. In beiden Diskursen zeigen sich länderspezifische als auch transnationale Aspekte des Erinnerns. Beim synchronen sowie diachronen Vergleich der Ergebnisse der beiden Erinnerungsdiskurse lassen sich Gemeinsamkeiten, Überschneidungen sowie signifikante Unterschiede in der Vergangenheitskonstruktion erkennen.
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 15 Feb 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15354/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15354/1/Wolffhardt_Tobias.pdf Wolffhardt, Tobias ddc:950, ddc:900, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 25 Jan 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12817/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12817/1/Wastlhuber_Christian.pdf Wastlhuber, Christian ddc:900, ddc:950, Fakultät für Kulturwissens
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Verhalten und Arbeitsweise einer deutschen staatlichen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zwischen Weimarer Republik und Ende des Dritten Reichs
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Tue, 27 Jan 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13863/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13863/1/Boerner_Maria_Teresa.pdf Börner, Maria Teresa ddc:940, ddc:900, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
Mon, 1 Sep 2008 12:00:00 +0100 http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/1152/2578 https://epub.ub.uni-muenchen.de/13802/1/Baer_13802.pdf Baer, Alejandro; Ferrándiz, Francisco ddc:940, ddc:900, ddc:300, Department: Institut für Soziologie, Sozialwissenschaften 0
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Funde Rheinischen Steinzeugs sind auf der ganzen Welt bekannt, besonders im Kontext englischer und niederländischer Niederlassungen. Im 17. und 18. Jahrhundert gelangte es auch in die französische Kolonie Neufrankreich im heutigen Kanada. Die Dissertation beschäftigt sich mit diesem Phänomen, dokumentiert das Fundmaterial Rheinischen Steinzeugs der Stadt Quebec und wertet es in zeitlicher, räumlicher und funktionaler Sicht aus. Aufbauend hierauf werden Aussagen über die soziale Verteilung, mögliche Handelswege und Gründe für die Präsenz dieses Keramiktyps in Neufrankreich getroffen.
Mon, 31 Mar 2008 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/2822/1/Heinemann.pdf Heinemann, Monika ddc:940, ddc:900, Digitale Osteuropa-Bibliothek: Reihe Geschichte
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 11 Feb 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10156/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10156/1/Muhle_Barbara.pdf Muhle, Barbara ddc:930, ddc:900, Fakult
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 11 Feb 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12415/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12415/1/Guethner_Tobias.pdf Güthner, Tobias ddc:940, ddc:900, Fakultät
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Dissertation 'Der Naumburger Meister in der deutschen Kunstgeschichte' verfolgt zwei Ziele: a) sie will ein Porträt der deutschen Kunstgeschichtsforschung der Jahre 1886 bis 1989 anhand einiger ihrer wichtigsten Vertreter vermitteln und b) eine schlüssige Erklärung des berühmten Naumburger Stifterzyklus liefern, indem sie bisher nicht berücksichtigte Dokumente zur Naumburger Bistumsgeschichte erstmals auswertet. Die Studie weiß sich den thematisch ähnlich gelagerten Arbeiten von Willibald Sauerländer (1979) und Kathryn Brush (1993) kritisch verpflichtet, weicht aber im Ergebnis in vielen Punkten von diesen früheren Versuchen, eine Geschichte der Naumburg-Forschung zu schreiben, ab. Das von Willibald Sauerländer gezeichnete Bild einer bis zum Ende des 2. Weltkrieges mit wenigen Ausnahmen national oder nationalistisch geprägten deutschen Kunstgeschichtsschreibung wird in dieser Einseitigkeit nicht bestätigt. Auch methodisch stellt sich die vorliegende Arbeit dem von Sauerländer programmatisch vorgetragenen Verdikt gegen eine subjektive ‚nahsichtige’ Beschreibung („Pygmalionismus“) als angeblich für nationalistische Ideologien besonders anfällige Form kunsthistorischer Beschäftigung entgegen. Die Studie kann vielmehr an vielen konkreten Einzelbeispielen aufzeigen, dass das Gegenteil zutrifft: dass eine ideologische Vereinnahmung von Kunstwerken mit einer nahsichtigen Beschreibung in letzter Konsequenz unvereinbar ist. Zu den positiven Resultaten der Studie rechnet der Verfasser neben vielen kritischen Einzelergebnissen eine neue Deutung des Naumburger Stifterzyklus, welche auf einer Auswertung bisher nicht berücksichtigter Dokumente zur Geschichte des Naumburger Bistums gründet und eine These von Friedrich Möbius bestätigt: dass der Westchor des Naumburger Doms - der Ort der Aufstellung dieser Figuren - von Bischof Engelhard als Synodalchor geplant war und dass diese Planung auch noch dem ausgeführten Westchor mit seinem Figurenzyklus zugrunde liegt. Die vorliegende Studie zeigt anhand der neu ausgewerteten Quellen, wie dieses Synodalchorkonzept durch Intervention des Markgrafen Heinrich des Erlauchten mit der Durchsetzung von dessen Bruder Dietrich als Nachfolger Engelhards eine Veränderung erfuhr. Der Bruder des Markgrafen verwirklichte als neuer Bischof in den 1240er Jahren das veränderte Synodalchorkonzept mit dem Figurenzyklus unter eigenkirchenrechtlichen Vorstellungen und mit Verweis auf die Frühzeit des Bistums in einer Weise, in der die Suprematie des Markgrafen - gestaltet durch die Hand eines genialen Bildhauers und seiner Werkstatt - in der Versammlung einer Adelsgesellschaft von elf Stiftern und einem ‚Occisus’ zum Ausdruck kommt.
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mit dieser Dissertation wird ein bedeutender Beitrag zur Grundlagenforschung der Altorientalistik geleistet. Ihr Ziel war es, herkunftsbestimmte und datierte Denkmäler einer künstlerischen Gattung zu sammeln, die es uns ermöglicht, ein chronologisches Gerüst zum Verständnis der achaimenidenzeitlichen Kunst zu schaffen. Die Glyptik schien dafür, wie keine andere Gattung, besonders geeignet. Sie begegnet uns in Gestalt von Siegelabrollungen bzw. -abdrücken auf zahllosen gesiegelten Tontafelurkunden, die sowohl herkunftsbestimmt wie datiert sind, bislang aber niemals systematisch ausgewertet wurden. Die wohl bedeutendsten Fortschritte und Erkenntnisse der Dissertation konnten in den folgenden Themenbereichen erzielt werden: (1) Im einführenden Kapitel der Dissertation wurden erstmals grundlegende kunsttheoretisch-konzeptionelle Gedanken zum Begriff, zur "Persönlichkeit" wie zur Genese der achaimenidischen Kunst entwickelt. Der weitverbreiteten graecozentrischen Interpretation wurde eine neue iranozentrische Interpretation gegenübergestellt. Eine analytische Skizze der Forschungsgeschichte der achaimenidischen Glyptik, ihrer Etappen, Fundorte und Chronologie erwies sich als unumgänglich und wurde hier das erstemal überhaupt publiziert. Ebenso eine kritische Würdigung der Benennung und Definition der wichtigsten achaimenidenzeitlichen Siegelstile. (2) Unentbehrliche Grundlage und Ausgangspunkt aller Überlegungen der Dissertation war die Schaffung eines, bislang ja noch nicht verfügbaren, Denkmälerkorpus. Es sollten unter den Tontafelurkunden aus dem Babylonien der Achaimenidenzeit alle diejenigen erfasst werden, die gesiegelt sind. Der Publikationsstand ihrer Siegel sollte geklärt werden, noch unpublizierte gesiegelte Tontafeln sollten ermittelt werden, die Zahl auch ihrer Siegel geklärt werden. Als Ergebnis einer systematischen Durchsicht einiger Zigtausend Tontafeln, die in über 100 Museen und Privatsammlungen weltweit aufbewahrt werden, konnte das überhaupt erste Korpus herkunftsbestimmter, datierter gesiegelter Tontafeln aus dem Babylonien der Achaimenidenzeit erstellt werden. Die Tontafelfunde aus den einzelnen Archivfundorten wurden in Kapitel II beschrieben, die Ergebnisse in den analytischen Bibliographien, synoptischen Analysen und Übersichten des Kapitels XVIII.2 und .3 festgehalten. In einem Katalog der gesiegelten Tontafeln sind mehr als 1300 Tontafelurkunden in chronologischer Abfolge ihrer Ausstellungsdaten, nach Regierungszeiten der Achaimenidenherrscher und Herkunftsorten geordnet, aufgelistet. Dieser Tontafelkatalog ist Grundlage und Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation wie für alle weiterführenden Forschungen, enthält er doch auch Hinweise auf die zahlreichen noch unpublizierter Siegel vieler publizierter und noch unpublizierter Tontafeln. Davon ausgehend konnte das überhaupt erste Korpus herkunftsbestimmter, datierter Siegel aus dem Babylonien der Achaimenidenzeit geschaffen werden. In einem zweiten Katalog, dem Siegelkatalog, wurden 1127 Siegel (Cylindersiegel, Stempelsiegel und Ringe) nach ihren Bildinhalten, in einer festgelegten Abfolge von Motivthemen, nach Szenen- und Einzelmotivthemen getrennt, aufgelistet. Dem Korpus ist eine umfangreiche photographische (und zeichnerische) Dokumentation von 2042 Abbildungen beigefügt. Etwa drei Viertel der Katalogsiegel sind bisher noch unpubliziert und werden in dieser Dissertation überhaupt das erstemal in Makrophotos bekannt gemacht bzw. werden hier in verbesserter Form neu publiziert. Eine bedeutende Anzahl von bisher nicht bzw. in unbrauchbarer Form publizierten Siegeln der Tontafeln des Murašû-Archivs aus Nippur, die im University Museum zu Philadelphia, Pa., aufbewahrt werden, und von Siegeln der UET IV-Texte aus Ur, die sich im Irak-Museum, Baġdâd, befinden, insgesamt über 850 Siegel, sind hier überhaupt zum erstenmal publiziert. Damit konnte der bislang verfügbare Denkmälerbestand ganz wesentlich erweitert werden. Beiden Katalogen ergänzend zu Seite gestellt wurde in Kapitel XVIII.3 ein bibliographischer Katalog, der alle Monographien, Aufsätze und Kataloge von Museen und Privatsammlungen auflistet, die die Glyptik der Achaimenidenzeit zum Thema haben. Er ist als Beitrag zu einem Korpus der Glyptik der Achaimenidenzeit insgesamt zu sehen. Er hilft uns, unter den Denkmälern nicht nur Babyloniens, sondern auch der anderen achaimenidischen Reichsprovinzen, systematisch zu unterscheiden zwischen denen mit gesicherter Provenienz und denen, die über den Kunsthandel bekannt geworden sind. (3) Zentrales Anliegen der vorliegenden Dissertation, die sich als Beitrag zur achaimenidischen Kunstforschung sieht, ist die Ikonographie. Um eine erfolgversprechende Annäherung an motivtypologische Fragestellungen erst möglich zu machen, um die Beschreibung von Siegelbildinhalten im Text des Siegelkataloges und der einzelnen Kapitel, sowie in synoptischen Übersichten überhaupt in leicht handhabbarer und platzsparender Weise zu ermöglichen, um die motivtypologischen Merkmale von Siegeln in abgekürzter Schreibweise darstellen zu können, erwies es sich als unumgänglich ein Notationssystem zuschaffen, das sich einer abgekürzten Notationsweise bedient. Auch hier mußte Neuland betreten werden. Bislang existierte kein System vergleichbarer Art. Das vom Autor in dieser Dissertation erstmals präsentierte Notationssystem ist im Laufe langjähriger Studien entstanden und hat sich im privaten wissenschaftlichen Gebrauch als sehr effizient bewährt. Es ist in Kapitel III ausführlich beschrieben. Es macht eine Verständigung über die Siegelbildtypologie in kurzer, präziser und hinreichend anschaulicher Form möglich. Es ist in seiner Handhabung weder auf eine einzelne Denkmälergattung noch auf eine Periode der altorientalischen Kulturgeschichte beschränkt und gleichzeitig leicht modifizierbar. (4) Die Katalogsiegel wurden In den Kapiteln VII-XIV, nach Motivthemen, Motivthemenvarianten und Motiven geordnet, auf ihre motivtypologischen Merkmale hin untersucht. Dabei wurden 21 Motivthemen mit 64 Themenvarianten und über 200 Motivgruppen unterschieden, die ihrerseits wiederum zahlreichen Motivtypengruppen zugeordnet werden konnten. Die ikonographische Analyse der Katalogsiegel erfolgt dabei jeweils in zwei Schritten: Es galt in einem ersten Schritt zunächst die geographische Verbreitung der Siegelbildmotive, -motivtypen und -motivtypengruppen zu beschreiben. Ausgehend von den herkunftsbestimmten und durch ihre Textbindung datierbaren Katalogsiegeln aus Babylonien wurden auch herkunftsbestimmte Siegel aus den anderen Reichsprovinzen in die Diskussion mit einbezogen, insbesondere solche, die durch ihre Textbindung, ihre Fundumstände oder antiquarische Merkmale (ihre Flügelringtypen) Datierungshinweise liefern. Sie sind in Kapitel XVIII.7-14 nach Motivthemen, Motiven und ihren motivtypologischen Merkmalen, sowie nach ihren Herkunftsregionen und -orten geordnet, in synoptischen Analysen aufgelistet. Dort sind auch alle übrigen Basis-Daten jedes Siegels erfaßt. Dabei wurde die neu entwickelte abgekürzte Notationsweise verwendet. So konnte eine erste, bislang nicht verfügbare, umfangreiche "motivtypologische Grammatik" achaimenidenzeitlicher Siegel geschaffen werden, in der in paradigmatischer Weise die Motive, Motivtypen und Motivtypenvarianten der Siegel in ihrer Struktur erfaßt und nach Motivtypengruppen geordnet werden, und aus der ihre geographische wie chronologische Verbreitung und ihre Stilzugehörigkeit ersichtlich wird. Sie macht die Merkmale der Siegel in ihrer komplexen Fülle erst wirklich bewußt und transparent. Diese strukturelle Analyse ist Grundlage und Ausgangspunkt für alle weiterführenden ikonographischen Studien. Es bleibt die Aufgabe, vergleichbare motivtypologische Grammatiken auch für die Denkmäler der anderen Achaimenidenprovinzen zu erstellen. In einem zweiten Schritt wurde dann die Frage nach der Chronologie der Siegel gestellt. Siegellaufzeiten, die sich aus den Ausstellungsdaten der gesiegelten Tontafeln ablesen lassen, datierbare Antiquaria der Siegelbilder, insbesondere deren geflügelte Ringe, geben Aufschluß über die relative Chronologie der Siegel, d.h. ihren Verwendungszeitraum, und damit schließlich über ihre absolute Chronologie, d.h. ihre Entstehungszeit. Die Identität der Siegelinhaber wurde gleichzeitig angesprochen. Siegelbildlegenden auf den Siegeln selbst bzw. Siegelbildbeischriften, die deren Abrollungen bzw. Abdrücken auf den Tontafeln beigefügt wurden, geben uns Auskunft über die Identität der Siegelinhaber. Die Katalogsiegel ließen sich mehreren Stilgruppen zuordnen. Neben Siegeln einheimischen babylonischen Stils begegnen Siegel des persischen (Hof-)Stils der neuen Leitkultur und Siegel, die Merkmale der "graeco-persischen" Stilgruppen der achaimenidenzeitlichen Kunst Kleinasiens/Anatoliens zeigen. Aussagen über die Verbreitung der Siegelstile unter den Siegeln von Individuen unterschiedlichster Ämter, Funktionen, sozialer Stellung, ethnischer wie religiöser Zugehörigkeit wurden möglich, die in den einzelnen Regionen Babyloniens zu den Regierungszeiten der einzelnen Achaimenidenherrscher lebten. (5) In den Kapiteln V und VI wurde die Frage nach der Form und Typologie sowie der ikonographischen Deutung der königlichen Kidaris und des Flügelringsymbols gestellt und die Möglichkeit ihrer generellen Datierbarkeit diskutiert. Eine chronologische Abfolge der Kidarentypen ließ sich nicht feststellen. Die Kidaris der Achaimenidenkönige ist eine dynastische Krone und eben keine persönliche Krone. Es gelang aber termini a quibus für die Verwendung bzw. termini ad quos für die Entstehung von 8 Flügelringtypen zu definieren. Dies hat Konsequenzen für die Datierung der Achaimenidenreliefs. Darüberhinaus konnte eine neue Deutung des achaimenidischen Flügelringsymbols gefunden werden. (6) In Kapitel XV wurde schließlich ein chronologisches Resumé gezogen, das die Siegel aller Motivthemen der Kapitel VII-XIV zusammenführt. Es entstand damit eine erste, bislang nicht verfügbare, chronologische Übersicht herkunftsbestimmter, datierter achaimenidischer/ achaimenidenzeitlicher Glyptik.
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der letzten Phase des interdisziplinären Deutsch-Omanischen Kooperationsprojekts „Transformationsprozesse in Oasensiedlungen Omans“, das seit 1998/99 durchgeführt und Mitte 2007 abgeschlossen wurde. Die Untersuchungen dieser letzten Projektphase wurden in den Jahren 2004 und 2005 im alten Kernland Omans, den großen Oasen Izki und Nizwa sowie auf dem Jebel Akhdar durchgeführt. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich dabei auf die prähistorischen bzw. vorislamischen Perioden, die Islamische Zeit wird nur überblicksmäßig miteinbezogen, um das Bild abzurunden. Nach einem Überblick über das Gesamtprojekt und den Forschungsraum mit seiner naturräumlichen Gliederung, wird auf die Methodik des Surveys und der Keramikbearbeitung eingegangen. Auf einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Entstehung und Entwicklung der Oasensiedlungen Omans folgt eine kurze Darstellung der archäologischen Ergebnisse der Projektphasen von 1998-2003. Anschließend werden Topographie, Forschungsgeschichte, die Fundstellen und die Funde (Keramik und Kleinfunde) der untersuchten Oasen Izki, Nizwa und des Jebel Akhdar behandelt und die Ergebnisse kurz zusammengefasst. Auf die abschließende Gesamtschau folgt, nach Oasen gegliedert, ein Katalog der Fundstellen, in dem der Vollständigkeit halber auch die islamischen Fundplätze enthalten sind.
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Ausgangsfrage der Arbeit lautet: Wie konstruiert ein Individuum Werturteile über Fremde? Damit schließt die Arbeit an die ethnologische Selbstbild/Fremdbild-Forschung an, erweitert diese aber um die individuelle Perspektive. Mit Bezug auf den Kognitionspsychologen Lawrence Barsalou wird ein Modell der Entstehung von Werturteilen entwickelt. Im Wesentlichen trennt es die assoziative Entstehung eines Werturteils von der syntaktischen. Der Nutzen des Modells für die Textanalyse liegt darin, dass ein Werturteil mit dieser Trennung auf unterschiedliche gesellschaftliche und biographische Hintergründe zurückgeführt werden kann. Damit kann die Dynamik besser verstanden werden, mit der ein Individuum auf verschiedene Inhalte seiner Gesellschaft zurückgreift, um seine Beobachtungen zu bewerten. In dieser Dynamik spielt auch der Diskursbegriff von Michel Foucault eine wichtige Rolle. Im Anschluss wird dieses Modell der Entstehung von Werturteilen in eine Methode der Textanalyse eingebettet. Die Methode stützt sich auf die literaturwissenschaftliche Intertextualitätstheorie. Ziel der Analyse ist es nicht, die Verbindungen im Gehirn des Autors zu rekonstruieren, wie es die neurokognitive Grundlage des Modells nahelegen könnte. Sondern es geht darum, die Bezüge und Verbindungen im intertextuellen Bedeutungsgewebe zu suchen, die bei der Entstehung von Urteilen beteiligt waren. Auf knapp 120 Seiten wird ein Großteil der Werturteile analysiert, die Martin Gusinde in seiner Ethnographie über die Selk'nam geäußert hat. Mehrere Urteile werden jeweils thematisch sinnvoll zu Kapiteln zusammengefasst: Emotionale Prädisposition, Barbar und Edler Wilder, Wissenschaft und Religion, Literatur, Humanismus, Politik, Liebe, Psychologie, Hygiene, Erziehung. Die assoziativen und syntaktischen Bezüge der Werturteile zu gesellschaftlichen Diskursen der Zeit, aber auch zu biographischen Hintergründen werden im Detail untersucht.
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Nekropole von Tepe Marlik in der Provinz Gilan, Nordiran, wurde bereits in den Jahren 1961 und 1962 von einer iranischen Expedition unter der Leitung E.O. Negahbans ausgegraben. Aus verschiedenen Gründen blieben sowohl die Struktur als auch die absoluten wie relative Chronologie dieses ausgesprochen reichen Gräberfeldes in der Wissenschaft lange Zeit umstritten. Die vorliegende Arbeit basiert auf dem Versuch, mittels einer Kombinationstabelle aus Gräbern und Fundtypen eine horizontale Stratigraphie zu erstellen und so zu einer relativen Gliederung des Fundmaterials zu gelangen. Hierbei konnten vier chronologische Stufen (Stufe I, IIa, IIb und III) definiert werden, die eine kontinuierliche Entwicklung innerhalb der Nekropole anzeigen. Bei einer Übertragung der Ergebnisse dieser Tabelle auf den Gräberfeldplan stellte sich heraus, dass sich die Gräber der Stufen jeweils in bestimmten Bereichen des Hügels konzentrieren und somit eindeutige Belegungsareale auszumachen sind. Mit Hilfe dieser Grunddaten konnte eine relative Chronologie für diese wichtige Ausgrabung erstellt werden, die vor allem als Basis für zukünftige Arbeiten in der Archäologie der Eisenzeit Irans zu verstehen ist.
1. EINLEITUNG 2. JUDEN IN DEUTSCHLAND – EINE KOMPLIZIERTE GESCHICHTE 2.1. JUDEN IN DEUTSCHLAND 1945 – 1989 2.2. DAS DEUTSCH-JÜDISCHE VERHÄLTNIS NACH DEM ZWEITEN WELTKRIEG 2.3. JUDEN IN DEN DEUTSCHEN MEDIEN 3. DIE RUSSISCH-JÜDISCHE ZUWANDERUNG NACH DEUTSCHLAND 3.1. „DEUTSCHLAND NIMMT“ – DIE ENTSTEHUNG DES KONTINGENTFLÜCHTLINGSGESETZES FÜR JÜDISCHE EMIGRANTEN 3.2. OFFIZIELLE BESTIMMUNGEN FÜR JÜDISCHE KONTINGENTFLÜCHTLINGE 3.3. KONSEQUENZEN UND PROBLEME DER RUSSISCH-JÜDISCHEN ZUWANDERUNG 4. DIE DISKUSSION UM DIE AUFNAHME DER RUSSISCHEN JUDEN 4.1. DIE DEBATTE IN DER POLITIK 4.2. DIE DEBATTE IN DEN MEDIEN 5. RUSSISCHE JUDEN IN DEN DEUTSCHEN MEDIEN 1992 – 2006 5.1. MEDIENUNTERSUCHUNGEN ZU RUSSISCHEN JUDEN 5.2. DIE FÄLSCHUNGSDEBATTE 5.3. DER FALL GOLLWITZ – KONTINGENTFLÜCHTLINGE ALS OPFER 5.4. DIE BEGRENZUNGSDEBATTE 5.5. AKADEMIKER VS. ABZOCKER – DAS BILD DER ZUWANDERER IN DEN MEDIEN 5.5.1. DIE NEGATIVEN BEISPIELE 5.5.2. DIE POSITIVEN BEISPIELE 5.5.3. DIE „OBJEKTIVE“ BERICHTERSTATTUNG 5.6. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE 6. SCHLUSSBETRACHTUNG 7. LITERATURVERZEICHNIS 7.1. QUELLEN 7.2. MEDIEN 7.3. SEKUNDÄRLITERATUR
1. Vorbemerkung 2. Was ist Globalgeschichte? 3. Ent- und Abgrenzung von Räumen: Osteuropäische Geschichte - Von einer Regionalgeschichte zu einer Transkontinentalen Geschichte Europas 3.1. Wirtschaft und Mentalität: Transithandel und Barbarenbilder im Mittelalter 3.2. Krieg und Mentalität: Mongolische Reiter als Boten der Apokalypse 3.3. „Halbmond und Tulpenzeit“: Osmanengefahr und Turcoiserie 3.4. „Great Game und Patchwork“: Kolonialismus und Imperialismus 3.5. „Vom wandernden Slaven“: Überseemigration 3.6. „Völker hört die Signale“: Der „Ostblock“ und die „Dritte Welt“ 4. Ausblick 5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung 2. Fragestellung – Forschungsstand – Vorgehen 3. Möglichkeit und Bedeutung eines öffentlichen Diskurses über Vertrauen in staatssozialistischen Gesellschaften 4. Konkurrierendes Nebeneinander: Die alternative Integrationsfunktion des kirchlichen öffentlichen Diskurses 4.1 Erinnerung als Moment der Integration, Legitimation und Mobilisierung 4.2 Der staatliche Diskurs über die nationale Vergangenheit 4.3 Der kirchliche Diskurs über die nationale Vergangenheit 5. Distinktives Gegeneinander: Die Unterscheidungsfunktion des kirchlichen öffentlichen Diskurses 5.1 Der „Fall Caritas“ Die staatliche Pressekampagne – Die kirchlichen Gegendarstellungen – Die Grenzen des kirchlichen öffentlichen Diskurses 5.2 Exkurs: Die Alternative des „Tygodnik Powszechny“ Die ideengeschichtliche Grundlage – Die Zielsetzung – Abgrenzung gegenüber dem Staat – Abgrenzung gegenüber der Kirchenleitung – „Die Alternative zur Alternative“ 6. Bedingtes Miteinander: Die Stabilisierungsfunktion des kirchlichen öffentlichen Diskurses 6.1 Die Problematik der Kirchenverwaltung in den Westgebieten und die Haltung des Vatikans 6.2 Die staatliche Pressekampagne 6.3 Zwischen Anpassung und Verweigerung: Kirchliches Vertrauensmanagement 7. Fazit 8. Quellen- und Literaturverzeichnis 9. Abkürzungsverzeichnis
1. Thematische Einführung: Warum jüdische Geschichte? 1.1. Osteuropäische Geschichte, jüdische Geschichte, osteuropäische jüdische Geschichte 1.1.1. Rückständigkeit 2. Wer sind die Ostjuden? 2.1 Vier Lager 2.1.1 National orientierte Juden 2.1.2 Integrationisten 2.1.3 Religiöse Juden 2.1.4 Jüdische Sozialisten 2.2 Imperiale Bevölkerung 2.3 sephardim und ashkenasim 3. Themen und Paradigmen 3.1 Diaspora 3.2 Die jüdische Gemeinde (kehilla/kahal) 3.2.1 shtetl 3.3 Geschlechterrollen der osteuropäischen Juden in der Moderne 3.4 Jüdische Aufklärung (haskala)– Wissenschaft – Geschichtsschreibung 3.5 Jüdische Politik: Zionismus, Nationaljudentum, Diasporanationalismus 3.6 Antijüdische Gewalt – Pogrome 3.6.1 shoa 4. Glossar 5. Auswahlbibliographie
I Einleitung und Forschungsstand II Die sowjetischen Dissidenten 1 Die Dissidenten in der Sowjetunion 2 Die Dissidenten und der Westen III Die Rezeption der Dissidenten im politischen Kontext 1 Innenpolitik — Zwischen Solidarität und Instrumentalisierung 2 Außenpolitik — Zwischen Entspannung und Menschenrechten IV Der Einfluss der Dissidenten auf die Intellektuellen 1 Veränderungen im intellektuellen Feld 2 Deutsch-französische Annäherung? V Schlussfolgerung VI Bibliographie 1 Quellenverzeichnis 2 Sekundärliteratur 3 Internet VII Anhang 1 Chronologie 2 Biographisches Verzeichnis 3 Die Emigration der Dissidenten 1973–1986
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entstehung von nationaler Identität im England der Frühen Neuzeit. Diese Frage wird in einem maritimen Kontext untersucht – wurde die englische, später dann zunehmend britische, Nation durch Seefahrt, Handel und Royal Navy definiert? In welchen Kontexten und durch welche Akteure geschah das? Wie wurde die Insellage mit Bedeutung gefüllt? Was lässt sich mit Blick auf die maritime Seite englischer Identität über aktuelle Forschungskontroversen zum Nationalismus sagen? Methodisch positioniert sich die Arbeit im Kontext neuerer, kulturgeschichtlicher Untersuchungen sowie Forschungen zu nationaler Identität und Nationalismus und den eng mit diesen Konzepten verbundenen Begriffen von Erinnerung und Öffentlichkeit. Ich gehe dabei von der Annahme aus, dass Identität in einem Wechselspiel aus Gegenwart und Vergangenheit entsteht – letztere allerdings nicht gedacht als objektive Entität, sondern als hochgradig subjektive Erinnerung. Um diesem Ansatz gerecht werden zu können, untersuche ich einen Zeitraum von 260 Jahren anhand eines breiten Spektrums von über tausend verschiedenen Quellen. Angefangen mit Chroniken und historisch-geographischen Landesbeschreibungen reicht das Spektrum von nautischer Fachliteratur, Theaterstücken, Predigten, Liedern und Pamphleten bis zu Zeitungen, höfischer Festkultur, Schiffen, Medaillen und Begräbnisfeierlichkeiten. Den Anfang des Untersuchungszeitraums markieren die Jahre um 1480, in denen die Einführung des Buchdrucks, englische Entdeckerfahrten und der Aufbau einer „stehenden“ Flotte zusammenfallen. Mit dem Jahr 1740 findet meine Untersuchung ihren Abschluss. Neben der Materialfülle und der deutlich besseren Forschungslage für die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts legt auch der Umstand diese Zäsur nahe, dass um diese Zeit zentrale Elemente der maritimen Identität bereits klar definiert worden waren. Die Hymne Rule, Britannia etwa definierte die Nation über ihre Beziehung zur See, so dass ich mit ihrer Uraufführung im Sommer 1740 schließe. Indem ich den Blick dabei gerade auch auf das 17. Jahrhundert lenke, erweitere ich die Perspektive der Forschung, die sich bisher im Schwerpunkt auf das späte 18. Jahrhundert gestützt hat. Teil I, Aufbruch in eine neue Welt, behandelt den Zeitraum von 1480 bis zur Mitte der 1620er Jahre. Es geht dabei darum, wie Engländer in vier Kontexten – Geschichtsschreibung und Landesbeschreibung, nautischer Fachliteratur, Entdeckungen und Kolonien sowie dem Krieg gegen Spanien – wichtige Grundlagen ihrer maritimen Identität entwickelten. Mit Schwert und Feder eroberten sie sich in diesen Jahrzehnten den Zugang zu einer „neuen“ Welt, die zunehmend in nationalen Kriterien verstanden und in der Englands Rolle auf der See gesehen wurde. Teil II, Zwischen Königtum und Nation, verfolgt diese Entwicklung weiter bis zur Glorreichen Revolution von 1688, nun allerdings vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen Krone und Nation. Maritime Geschichte wurde hier zum Argument, mit dem die Politik der Stuarts angegriffen wurde. Wie es dazu kam und wie besonders Karl I. diesem Angriff mit dem Konzept einer (ebenfalls historisch legitimierten) Seemonarchie zu begegnen suchte, untersuchen die ersten beiden Kapitel dieses Teils. Das dritte Kapitel geht dann der Frage nach, wie diese über den Monarchen geprägte maritime Identität während des Interregnums auf die Nation bezogen wurde. Zum Abschluss von Teil II untersuche ich die Frage, ob maritime Identität in erster Linie über den Monarchen oder die Nation definiert wurde anhand der öffentlichen Wahrnehmung der englisch-niederländischen Seekriege. In Teil III, Die Stunde der Patrioten, wird der Konflikt zwischen Krone und Nation durch einen Streit zwischen „Patrioten“ ersetzt. Nach der Glorreichen Revolution stand nämlich nicht mehr in Frage, dass England Beziehung zur See nicht über die Krone, sondern die Nation definiert wurde. Es ging nun vornehmlich darum, welche Gruppen die maritimen Interessen der Nation am besten verkörpern konnten. Das zeigte sich bereits während der Kriege, die England um 1700 mit Frankreich führte. Im zweiten Kapitel des dritten Teils untersuche ich, wie maritime Identität und die Marine als nationales Anliegen in unterschiedlichen Diskursen für verschiedenen Ziele instrumentalisiert werden konnten. Besonders deutlich wird das im abschließenden Kapitel anhand des Bemühens einer „patriotischen“ Opposition, Großbritannien mit dem Argument seiner maritimen Identität in einen Seekrieg mit Spanien zu treiben. Im Verlauf dieser Untersuchung tritt klar zu Tage, wie sehr sich Engländer in der Frühen Neuzeit mit nationalen Kriterien auf die See bezogen und wie früh Topoi wie Sterben für die Nation oder die Darstellung der Marine als der „Wooden Walls“ Englands starke Bedeutung bekamen. Weniger eindeutig ist allerdings, was im jeweiligen Kontext mit Nation gemeint war und ob sie eher im religiös-konfessionellen, monarchischen oder modern-nationalen Kontext gesehen wurde. Anhand des langen Untersuchungszeitraums lässt sich gut herausarbeiten, dass der Begriff des Nationalismus auch auf die scheinbar so „moderne“ Nation England über weite Teile der Frühen Neuzeit nicht angewendet werden kann. Wohl aber zeigt sich, dass mit Bezug auf die maritime Identität Englands um die Mitte des 17. Jahrhunderts ein deutlicher Wandel stattfand. In seiner Beschäftigung mit der See hatte das 16. Jahrhundert Grundlagen maritimer Identität gelegt. Das 18. Jahrhundert machte sie mit seinen „popular politics“ stärker zu einer Sache der Massen und einem zunehmend britischen Thema. Der entscheidende Umbruch lag aber in der Mitte des 17. Jahrhunderts – maritime Identität wurde in einem Ringen zwischen Krone und Nation konstruiert und schließlich zu einer nationalen Angelegenheit. Eine zentrale Bedeutung hatte dabei auch das kollektive Gedächtnis, das sich als ein aktiver Prozess erweist, in dem Erinnerung den Bedürfnissen der Gegenwart in einer ständigen Auseinandersetzung angepasst wurde – eine Auseinandersetzung mit anderen Völkern, aber gerade auch der Engländer mit sich selbst.
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 13 Feb 2006 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9439/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9439/1/Hoffmann_Marion-Isabell.pdf Hoffmann, Marion-Isabell ddc:930, ddc:900, Fakultät für Kulturwissenschaften
1. Vorbemerkung 2. Stadtentwicklung in Russland im Spiegel der älteren Forschungsliteratur 3. Neue Forschungsansätze nach 1991 3.1. St. Petersburg und Moskau – die dominanten Metropolen 3.2. Das russische Unternehmertum: jenseits der Stereotypen 3.3. Civil society im vorrevolutionären Russland? 3.4. Städte an der Peripherie 3.4.1. Die Städte am Rande des europäischen Teils des Russländischen Imperi-ums 3.4.2. Die Städte Zentralasiens 3.4.3. Die sibirischen Städte 4. Forschungsdesiderata 5. Resümee 6. Bibliographie
1.Forschungsstand 2.Sozialökonomische Voraussetzungen und staatliche Rahmenbedingungen 3.Unternehmensformen, staatliche Prärogative und ausländische Investitionen 4.Politisches Selbstverständnis und gesellschaftliches Engagement 5.Literaturverzeichnis
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 18 Jul 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8769/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8769/1/Schoen_Gerhard.pdf Schön, Gerhard ddc:940, ddc:900, Fakultät für Geschichts-
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 18 Jul 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9450/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9450/1/Walter_Susanne_G.pdf Walter, Susanne ddc:930, ddc:900, Fakultät für Kulturwis
Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Diese Arbeit ist eine detaillierte Darstellung und Untersuchung zeitgenössischer statistischer Erhebungen zum deutschen Buchverlag der Jahre 1918 bis 1933. Sie gibt sowohl einen Überblick über die Entwicklung im Gesamtverlag als auch einen Einblick in die einzelnen Verlagssparten. Die Analysen thematisieren Produktionshöhe, Werkumfang, Anteil fremdsprachiger Titel und Übersetzungen, Preisentwicklung und Schriftart. Topographische Erhebungen ergänzen die Untersuchungen. Für weitere Forschungsarbeiten wird das Datenmaterial - digital aufbereitet (in MS-Excel) - zur Verfügung gestellt.
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 11 Jul 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4577/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4577/1/Oancea_Daniela.pdf Oancea, Georgeta Daniela ddc:940, ddc:900, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Arbeit untersucht die Agonistik im Ephesos der römischen Kaiserzeit. Im Vordergrund steht dabei die detaillierte Einzeluntersuchung der faßbaren zehn heiligen Kranzagone mit ihrem Programm, den Beamten, Athleten und beteiligten Honoratioren. Die Untersuchung greift dabei vor allem auf die ephigraphische Überlieferung zurück, die in der asiatischen Provinzhauptstadt Ephesos als sehr gut zu bezeichnen ist.
1 Einleitung 2 Entwicklung des Hörfunks von seiner Entstehung bis 1944 3 Rundfunk und Rundfunkpolitik zwischen 1944 und 1989 4 Grundlagen der Transformationsforschung 5 Liberalisierung der Rundfunklandschaft zwischen 1989 und 1998 6 Institutionalisierung und Konsolidierung des dualen Rundfunksystems (1998 bis heute) 7 Einschätzung der gegenwärtigen Strukturen und der Rundfunkentwicklung vor dem Hintergrund der Transformationsforschung 8 Zusammenfassung und Ausblick Literatur- und Quellenverzeichnis Anhang
1. Forschungsstand 2. Definition des politischen Mythos 3. Vermittlungs- und Ausdrucksformen 4. Die Grundfunktionen von politischen Mythen 5. Grundlegende Aussagen von politischen Mythen 6. Aufgaben historischer Mythosforschung 7. Bibliografie
1. Der Forschungsgegenstand: Was ist und wie erfasst man „Alltag“? 2. Zugangswege 3. Historische Alltagsforschung in Russland 4. Forschungsstand und Forschungsaufgaben 5. Bibliographie
1. Geschichte und Ethnologie auf Annäherungskurs 2. Panorama interdisziplinärer Handlungsebenen 3. Europa und Asien. Grundriß einer fachlich-räumlichen Inbezugset-zung 4. Aufgaben der Nationalitätenforschung. Potentiale und Defizite 5. Völkerkunde als rußlandbezogene Ethnohistorie. Zur methodischen Kompatibilität 6. Fazit einer teilnehmenden Beobachtung 7. Bibliographie
1. Geschichte und Ethnologie auf Annäherungskurs 2. Panorama interdisziplinärer Handlungsebenen 3. Europa und Asien. Grundriß einer fachlich-räumlichen Inbezugset-zung 4. Aufgaben der Nationalitätenforschung. Potentiale und Defizite 5. Völkerkunde als rußlandbezogene Ethnohistorie. Zur methodischen Kompatibilität 6. Fazit einer teilnehmenden Beobachtung 7. Bibliographie
1. Definition und Komponenten von politischen Kulten 2. Typologische Überlegungen 3. Fallbeispiel: Der Piłsudski-Kult 4. Chancen und Aufgaben historischer Kultforschung 5. Bibliografie
Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Mon, 26 Jul 2004 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3886/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3886/1/Kitzmantel_Angelika.pdf Kitzmantel, Angelika
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Arbeit analysiert die Organisation des Botenwesens des brandenburgischen Kurfürsten Albrecht Achilles (1414 - 1486) und sein Vorgehen bei der Beschaffung von Informationen, die für sein politisches Handeln wichtig waren. Außerdem zeigt sie, ob und wie ein politischer Entscheidungsträger des Spätmittelalters auf ihm zugegangene Informationen reagierte. Eine Überblicksdarstellung über mittelalterliche Boten, deren Ausrüstung und Aufgaben rundet die Arbeit ab.
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Arbeit untersucht die Unternehmensjubiläen acht großer deutscher Firmen aus ökonomischen Leitsektoren zwischen 1846 und 1997: Lokomotivbau, Elektrotechnik, Automobilbau, Bankwesen. Die Analyse beleuchtet die historische und gegenwärtige Erinnerungskultur der Unternehmen unter den Aspekten Geschichtsbewußtsein, unternehmerische Selbstdarstellung/Öffentlichkeitsarbeit samt einer Interpretation ausgewählter Firmenfestschriften. Der lange Untersuchungszeitraum ermöglicht eine synchrone wie diachrone Bearbeitung der Materie branchenübergreifend und überregional.
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Thu, 15 Jul 2004 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2449/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2449/1/Voelkl_Michael.pdf Voelkl, Michael ddc:940, ddc:900, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Arbeit befasst sich mit den verschiedenen Interessengruppen innerhalb der roemischen Gesellschaft des 2. Jahrhunderts v. Chr., unter anderem der grossen Familien, des Senatsadels, der Ritterschaft, der politischen Individuen, der plebs und der Latiner und Bundesgenossen. Sie arbeitet deren unterschiedliche Interessenhoizonte heraus und untersucht chronologisch, wann und warum unterschiedliche Interessenlagen miteinander in Konflikt gerieten, wie diese Konflikte ausgetragen und wie aufkommende Interessenkonflikte innerhalb der Spielraeume, welche die politische Ordnung der roemischen Republik eroeffnete, geloest wurden. Dabei geht sie auch immer wieder auf Aspekte der politischen Kultur, der Verfassungs-, Rechts, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ein und bietet eine umfassende Interpretation zentraler Ereignisse und Entwicklungen dieser wichtigen Epoche der roemischen Republik an.