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Ein Standpunkt von Felix Feistel.Seit mehr als zwei Jahren fahren sämtliche EU-Staaten einen verheerenden Kurs. Geleitet von der Vorstellung, Russland in die Knie zwingen und ruinieren zu können, um den russischen Staat zu zerschlagen, und in eine Reihe von kleineren Einzelstaaten aufteilen zu können, rennt die EU und mit ihr all ihre Mitgliedsstaaten in ihr eigenes Verderben. Die Sanktionspakete haben Russland nicht geschwächt, dafür aber die europäischen Staaten in die Rezession befördert, ebenso die Abkoppelung von russischen Gaslieferungen. Gleichzeitig mischt die EU sich immer mehr in den Krieg ein. Haben sie der Ukraine zunächst noch Helme geliefert und humanitäre Hilfe geleistet, steigerte sich die Kriegsunterstützung bis hin zu schweren Waffen wie Panzern und Mittelstreckenraketen.Allein in den letzten Wochen eskalierte der Konflikt in besorgniserregender Geschwindigkeit. Hatte der Westen, angeführt von den USA, Kiew zunächst verboten, russisches Kernland mit den gelieferten Waffen anzugreifen, so fielen diese Verbote eines nach dem anderen, und auch die deutsche Bundesregierung gab grünes Licht für Angriffe tief im russischen Hinterland. Zwar benutzte die Ukraine schon zuvor westliche Waffen, um beispielsweise Belgorod immer wieder zu bombardieren, und das ohne jeden militärischen Nutzen. Immer wieder sterben dabei Zivilisten auf russischem Boden. Doch die offizielle Erlaubnis des Westens, dies nun weiter und in noch größerem Maße zu tun, ist auch eine diplomatische und politische Eskalation. Nur wenige Tage nach den offiziellen Erklärungen der Bundesregierung, die Kiew den Einsatz deutscher Waffen gestattete, startete Kiew den massivsten Angriff auf die Krim-Brücke, den Russland jemals vermeldet hat. Vor dem Hintergrund der Taurus-Leaks, jenes Gesprächs, in dem sich mehrere ranghohe deutsche Militärs darüber unterhalten, wie die Krim-Brücke mit deutschen Taurus-Raketen zerstört werden könnte, wirft das auf Deutschland kein gutes Licht, und könnte Gegenmaßnahmen Russlands gegen Deutschland provozieren.Denn in Russland machte man deutlich, dass ein Angriff mit westlichen Waffen auf russischen Boden als Kriegsakt betrachtet, und entsprechende Reaktionen auch auf die westlichen Aggressoren nach sich ziehen würde. Hinzu kommt, dass Kiew in letzter Zeit einige Einrichtungen der russischen nuklearen Frühwarnsysteme angegriffen hat. Diese sind Teil des russischen Raketenabwehrschirms und dienen der rechtzeitigen Erkennung westlicher Nuklearraketen. Ein Angriff auf dieses System beschreibt die russische Nukleardoktrin als Grund für den Einsatz von Nuklearwaffen. Es ist der Westen, der hinter diesen Angriffen steht, und das ist auch der russischen Regierung klar. Gegenmaßnahmen würden also nicht zwangsweise auf das Gebiet der Ukraine beschränkt bleiben, sondern könnten ganz Europa betreffen.Umso mehr, da gerade europäische Staaten immer offener über die Möglichkeit sprechen, eigene Soldaten in die Ukraine zu schicken. Denn die ukrainische Armee steht vor einem totalen Kollaps und kann nur mit massiven Mobilisierungskampagnen aufrechterhalten werden, die aber eine schlecht ausgebildete und wenig motivierte Truppe hervorbringt, die einem Krieg alles andere als gewachsen ist. Westliche Soldaten sollen den Kollaps der Ukraine verhindern. Der Krieg in der Ukraine, den der Westen gegen Russland führt, eskaliert also im atemberaubendem Tempo. Der russische Präsident, Wladimir Putin, erklärte unlängst, er rechne mit einer weiteren Eskalation noch in diesem Sommer. Der serbische Ministerpräsident Alexandar Vucic zeigte sich zudem besorgt über eine Ausweitung des Krieges auf ganz Europa, mit der er innerhalb der nächsten vier Monate fest rechnet.... hier weiterlesen: https://apolut.net/an-der-weggabelung-von-felix-feistel Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Obwohl die etablierten Parteien in den Mitgliedsstaaten teils massive Verluste eingefahren haben, scheint sich auf EU-Ebene kaum etwas zu ändern. Die Ablehnung des Stellvertreterkrieges in der Ukraine durch viele Wahler wirkt sich eher in den Einzelstaaten aus. Ungeklärt ist der Umgang mit Le Pen und AfD. Von Fjodor Lukjanow
Was muss geschehen, um Europas Sicherheit in Zukunft zu gewährleisten? Die NATO ist einerseits seit der Aufnahme von Schweden und Finnland stärker denn je. Zugleich aber hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine in Europa Ängste geweckt. Genährt werden sie vor allem auch durch die weltweite Zurückhaltung bei der Verurteilung Russlands. Immer intensiver stellt sich daher die Frage, wer wir als Europäer geostrategisch betrachtet eigentlich sind und wer wir seien wollen. Auch Aussagen wie die des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Carsten Breuer, dass Russland in fünf bis zehn Jahren die Stärke erreichen würde, um ein NATO-Land anzugreifen, deuten auf einen verschärften strategischen Handlungsbedarf Europas hin. Die Ebene, auf der die europäischen Staaten ihre eigene, eben europäische Strategie in militärischen, wie in handels- und industriepolitischen Fragen festlegen und umsetzen, ist die Europäische Union (EU). Bestens kennt die Politikwissenschaftlerin Dr. Annegret Bendiek den Balanceakt, den die EU dabei in sicherheitspolitischen Fragen zu praktizieren gezwungen ist. Sie ist seit 20 Jahren in der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) tätig. Als Senior Fellow berät sie unter anderem die Bundesregierung in geopolitischen Strategiefragen zum Bereich EU/Europa. Die EU, sagt sie, werde oft betrachtet, als sei sie ein Staat, der eigene Entscheidungen treffe und umsetze. Vielmehr sei sie aber ein ganz eigenes und einzigartiges Gebilde, das zwischen supranationalen Aufgaben wie der Industriepolitik (die der Kommission unterliegt) und sicherheitspolitischen Entscheidungsprozessen der Einzelstaaten (die im Rat entschieden werden) permanent Balancen finden müsse – selbst wenn sich beide Bereiche oft kaum voneinander trennen ließen. Dass die europäische Zeitenwende dennoch an vielen Stellen gelingt, sieht die Politikwissenschaftlerin Annegret Bendiek auch in den industriepolitischen Projekten der „Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit“ und deren aktuell 67 rüstungspolitischen Projekten.Um die Finanzierung dieser und vieler künftiger notwendiger Projekte durch Eurobonds gibt es Divergenzen zwischen den nördlichen und den südlichen EU-Staaten. Auch darum geht es in dieser Podcast-Folge – und um das Festhalten an den transatlantischen Nuklearkonzepten, die die östlichen EU-Staaten favorisieren und die stärkere Ausrichtung an einer Nuklearstrategie, die die überwiegende Zahl der Mittelmeerstaaten und insbesondere die Nuklearmacht Frankreich bevorzugen: eine Nuklearstrategie, die unabhängiger ist von den USA. Neben den eher militärisch orientierten Strategiefragen gehört zum geostrategischen Wettbewerb um die Zukunft Europas aber auch die Positionierung in den Handelsbeziehungen mit den nichteuropäischen Akteuren. Annegret Bendiek lädt ein, die Blickrichtung zu ändern: Die EU sei zum einen ein großartiges supranationales Projekt und eine friedenspolitische Idee. Für China sei die EU aber auch ein spannendes multinationales Projekt, das man aus der Ferne beobachten kann, um zu sehen, ob es gelingt. „Die Chinesen verstehen uns teilweise viel besser als wir die Chinesen verstehen. Insofern passen sie ihre Strategien, wie sie mit uns kooperieren, sehr genau an“, beschreibt Annegret Bendiek ihre Beobachtungen. Das zu lernen, täte auch Europa gut. In Bezug auf das Bestehen in einer multipolaren Weltordnung erläutert sie auch das Konzept der friedvollen Dissoziation: Sich selbst weniger verletzbar zu machen in Bezug auf Handelsabhängigkeiten, ehrlichen Mut zum eigenen Unilateralismus zu zeigen und dabei gleichzeitig im Gespräch zu bleiben, wo es gemeinsame Punkte gibt für weitere Kooperationen. In dieser Folge des Atlantic Talk Podcast geht es auch um die Frage, ob eine Europäische Verfassung fehlt, ratifiziert durch ein echtes Mandat der Völker. Denn das sei sicher: Die größte Bedrohung für die EU, so Annegret Bendiek, komme aus der EU selbst, nämlich von revisionistischen Kräften, die fundamental das Friedensprojekt Europäische Union nicht reformieren sondern abbauen wollen. Annegret Bendiek hat eine Antwort darauf: Die europäischen Verträge dürften nicht abgewickelt werden, sondern es müsse darum gehen, die EU reformfähig zu machen und Reformen durchzuführen, damit die Handlungsfähigkeit und demokratische Legitimierung des großartigen Projekts Europäische Union besser wird.
Die Historikerin Katja Hoyer ist in Brandenburg geboren, lebt und forscht aber seit vielen Jahren am King's College in London. Dort ist sie Fellow der traditionsreichen Royal Historical Society, kommentiert politische Themen für die BBC und "The Telegraph". Ihr Buch "Diesseits der Mauer" über die Geschichte der DDR war in Großbritannien hoch gelobt, in Deutschland aber auch heftig diskutiert. In ihrem aktuellen Buch "Im Kaiserreich" hat sie sich nun Otto von Bismarck vorgenommen und die riesige Aufgabe, vor der er stand: Aus 39 Einzelstaaten ein vereintes Deutschland zu formen.
Die Hoffnungen sind geplatzt: Der ukrainische Präsident Selenskyi wollte eigentlich, dass beim NATO-Gipfel in Litauen sein Ziel konkreter wird: der NATO-Beitritt. Stattdessen hat er vage Perspektiven für die Zeit nach dem Krieg und Sicherheitsgarantien durch Einzelstaaten bekommen. Kanzler Scholz und US-Präsident Biden haben gebremst. Was ist davon zu halten? Manche sehen eine pragmatische Entscheidung, die keine falschen Hoffnungen weckt. Andere sehen eine verpasste Chance und eine große Enttäuschung, die die Ukraine demotivieren könnte. Auch Ralf Borchard (ARD-Korrespondent in den USA) und Clemens Verenkotte (Außenpolitik-Experte des BR) haben unterschiedliche Meinungen dazu. Linus Lüring diskutiert mit Ihnen in 1 Thema,3 Köpfe. Dabei geht es auch um die Frage, was die Ukraine künftig mit Israel verbinden könnte.Shownotes:- Was wurde konkret beim NATO-Gipfel beschlossen? Zwei Zusammenfassungen:https://www.tagesschau.de/ausland/europa/nato-gipfel-184.htmlhttps://www.sueddeutsche.de/politik/nato-gipfel-bilanz-1.6022840- Der NATO-Gipfel war ein starkes Signal an Russland meint die Politikwissenschaftlerin Liana Fix:https://www.tagesschau.de/ausland/europa/nato-ukraine-beschluesse-100.html- Der NATO-Gipfel war eine Enttäuschung - der Kommentar von ARD-Korrespondent Stephan Ueberbachhttps://www.tagesschau.de/kommentar/nato-gipfel-182.html - Podcast-Tipp: Der Tech-Podcast Umbruch, alle zwei Wochen neu in der ARD Audiothekhttps://www.ardaudiothek.de/sendung/umbruch-der-tech-podcast-von-br24/28074078/
✘ Werbung: https://Whisky.de/Shop Mein Buch Allgemeinbildung ► https://amazon.de/dp/B09RFZH4W1/ Letztlich gab es Misstimmung zwischen der #Europäischen #Union, bzw. einem Organ der EU (der #EZB) und dem #BVerfG. Daraufhin gab die Komissionspräsidentin Frau von der Leyen bekannt, dass Sie (bzw. ihre Mitarbeiter) ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland 'prüfen' würden. Wie ist das einzuschätzen? Was weiß die Bevölkerung über die EU und die Rechtsverhältnisse mit den Einzelstaaten? Was ist Schein und was ist Wirklichkeit? Aufgaben EuGH ► https://europa.eu/european-union/about-eu/institutions-bodies/court-justice_de Politiker lügen (Teil des ÖR) ► https://youtu.be/ZbX__5vK01I EZB Studie - Deutsche sind Ärmste ► https://youtu.be/ekwbzVVxa2w CSPP ► https://bundesbank.de/de/aufgaben/themen/eurosystem-kauft-unternehmens-anleihen-664916 PEPP ► https://bundesbank.de/de/aufgaben/geldpolitik/geldpolitische-wertpapierankaeufe/pandemic-emergency-purchase-programme-pepp--830356 APP ► https://bundesbank.de/de/aufgaben/geldpolitik/geldpolitische-wertpapierankaeufe/asset-purchase-programme-app--830334 Gewaltenteilung ► https://youtu.be/dHLw0B90GhQ
Die USA haben gewählt. Am 8. November sind Amerikanerinnen und Amerikaner an die Urnen gegangen, um über ein neues Repräsentantenhaus, ein Drittel des Senats, 36 Gouverneure und eine Reihe anderer Staatsämter in den Einzelstaaten abzustimmen. Im Vorfeld schien das Land gespalten wie lange nicht, und mit einer äußerst knappen Mehrheit der Demokraten in beiden Häusern des Kongresses stand viel auf dem Spiel. Aber die Republikaner haben nicht so gut abgeschnitten wie gedacht. Historisch gesehen sind die Zwischenwahlen ein Referendum über den Präsidenten und seine Politik, und angesichts der schlechten Popularitätswerte von Joe Biden rechneten viele noch vor wenigen Monaten mit einer „roten Welle“, die den Republikanern die nötigen Mehrheiten im Kongress verschafft hätte. Die unpopuläre Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zum Abtreibungsrecht, Bidens dann doch beachtliche gesetzgeberische Leistungen und das schlechte Abschneiden der vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump unterstützten Kandidaten in den Vorwahlen ließen das Umfragependel im Sommer wieder zurückschwingen – die Rede von der „blauen Wand“ machte die Runde. Auf der Zielgerade aber schienen dann die Republikaner wieder die Nase vorn zu haben – in den letzten Wochen rückten die wirtschaftlichen Sorgen der Wähler, besonders die rasant steigenden Preise, wieder in den Vordergrund. In dieser Ausgabe des HCA Podcasts zieht Anja Schüler eine erste Bilanz der Midterms mit Martin Thunert, dem Senior Lecturer Politikwissenschaft am HCA.
Was würde passieren, wenn die EU pleite geht, wollte ein Hörer wissen. Nun, das ist eher unwahrscheinlich. Aber bei Einzelstaaten sieht das natürlich schon anders aus. Wir haben mit Wirtschaftsexperten gesprochen.
Was für eine komische Vorstellung: Nach Afrika fahren und dort die deutsche Sprache zu hören. Die europäischen Kulturen haben sich gerne in der ganzen Welt ausgebreitet. So auch Deutschland. Über die deutschen Kolonien spricht aber heute kaum noch jemand. Ich erzähle Dir etwas darüber. Was brauchte man, um eine Kolonie aufzubauen? Zunächst mal braucht man Schiffe, um überhaupt in die anderen Länder fahren zu können. Und natürlich politische Ziele, das eigene Land auszuweiten. Andere Länder wie England, Frankreich, Portugal und Spanien hatten beides und waren sehr erfolgreich mit ihren Kolonien. Deutschland nicht. Ein paar Versuche gab es, aber sie waren ohne Erfolg. Gut, eine einzige Kolonie schaffte es früh: 1683 wurde eine deutsche Festung in Ghana gebaut, um mit Gold und Sklaven zu handeln. Mehr passierte lange Zeit nicht. Gut, Deutschland war auch kein geeintes Land, sondern bestand aus vielen kleinen Einzelstaaten. Das war sicher ein Grund dafür. Erst 1871 wurde das Deutsche Reich gegründet - dazu gibt es mehr in der Slow German-Episode 172 zu Otto von Bismarck. In der Verfassung des Deutschen Reiches gab es nun auch einen Artikel über "die Kolonisation". Also war der politische Wille jetzt da. Schiffe hatte man mittlerweile auch. Reichskanzler Otto von Bismarck war aber nicht begeistert vom Gedanken der Kolonien. Die Kosten für so eine Kolonie würden oft den Nutzen übersteigen, sagte er. Und die deutsche Marine sei noch nicht weit genug entwickelt. Statt ganze Länder zu kolonialisieren, baute Deutschland einzelne kleine Stützpunkte auf. 1868 wurde ein deutsches Marine-Krankenhaus in Japan gebaut, es gab Stützpunkte in China und Japan für die deutschen Schiffe und Marinesoldaten. Später dann auch in Afrika. Im Deutschen Reich fanden immer mehr Menschen den Gedanken von deutschen Kolonien reizvoll. Es wurden Vereine gegründet, viele Menschen wollten auswandern. Nach der Reichsgründung im Jahr 1871 wanderten pro Jahr ungefähr 200.000 Menschen aus - viele von ihnen nach Amerika. Aber immerhin einige Zehntausend zogen auch in die neuen Kolonien in Afrika. 1884 gab es dann eine aus heutiger Sicht skurrile Konferenz in Berlin: Bei der "Kongo-Konferenz" verhandelten die USA, Deutschland und das Osmanische Reich darum, welche Bereiche Afrikas sie unter sich aufteilen könnten. Viel war nicht übrig, weil andere Länder sie schon kolonialisiert hatten. Der Rest wurde dann also verteilt. Die afrikanische Bevölkerung wurde nicht nach ihrer Meinung gefragt. Und so reisten einige Kolonialherren nach Afrika und nahmen sich das Land - entweder sie kauften es für wenig Geld oder sie nahmen es sich mit Gewalt. So lief es oft ab: Privatmenschen, das waren meistens Kaufleute, gingen ins Ausland. Dort bauten sie sich etwas auf und baten dann Deutschland um Schutz. Bismarck nannte die Kolonien daher auch lieber "Schutzgebiete". Deutsch-Südwestafrika war das heutige Namibia, Deutsch-Ostafrika war im heutigen Tansania, Burundi und Ruanda. Man schickte Polizisten und Beamte in die neuen Kolonien, baute Schulen, Kirchen und Kultureinrichtungen. Auch christliche Missionare waren unterwegs, um die Menschen in Afrika vom christlichen Glauben zu überzeugen. Was gab es noch? In Afrika noch Togo und Kamerun. Im Pazifik Deutsch-Neuguinea und Deutsch-Samoa. Dort baute man Kaffee, Kakao und Kokosnüsse an. In den Kolonien gab es nunmal viele Dinge, die es in Deutschland nicht gab - für den Handel waren sie also sehr interessant. Einen Gewinn brachten die Kolonien aber dennoch nicht. Trotzdem war 1884 das deutsche Kolonialreich nach dem britischen und französischen flächenmäßig das Größte. Ein geflügeltes Wort wurde der Ausspruch des späteren Kanzlers Bernhard von Bülow. Er forderte einen "Platz an der Sonne". Es wurden nur noch kleine Bereiche in China erworben und ein paar kleine Inseln. Ich möchte hier auch nicht alle Gebiete aufzählen, denn darum geht es nicht. Wichtiger ist, was eigentlich der Gedanke hinter diesen Kolonien war....
Die Präsidentschaftswahlen 2020 waren hart umkämpft. Joe Biden konnte am Ende in einigen wahlentscheidenden Staaten einen knappen Sieg davontragen, auch weil vor allem schwarze Wählerinnen und Wähler stundenlang vor den Wahllokalen ausgeharrt haben. Freiwillige brachten Essen und Getränke vorbei. Doch künftig darf in Georgia keine Flasche Wasser mehr gereicht werden, die Frist für die vorzeitige Stimmabgabe wurde verkürzt, die Beantragung der Briefwahl erschwert. In den vergangenen Monaten haben 14 republikanisch regierte Einzelstaaten über zwei Dutzend solcher Gesetze verabschiedet, über 60 Vorhaben befinden sich in weiteren Staaten im Gesetzgebungsprozess. Viele dieser Staaten gehören zu den bei Präsidentschaftswahlen umkämpften Swing States, oft richten sich diese Gesetze gegen Wählergruppen, die traditionell die Demokraten unterstützen. Was genau besagen diese neuen Gesetze? Welche Auswirkungen könnten sie auf den Wahlprozess haben? Und was sagen die amerikanischen Gerichte dazu? Darüber spricht Anja Schüler in dieser Folge des HCA Podcasts David Sirakov von der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz.
Vor dreißig Jahren zerfiel Jugoslawien. Trotzdem bilden die Einzelstaaten, die dabei entstanden, bis heute einen gemeinsamen Sprach- und Kulturraum. Selbst die Erfahrung von Krieg und Gewalt sowie der Alltag in einer Übergangsgesellschaft verbinden die einstigen Feinde miteinander. Zur digital stattfindenden Leipziger Buchmesse 2021 präsentiert das Übersetzernetzwerk Traduki den „Archipel Jugoslawien“: Filme, Lesungen, Essays und viele neue Bücher vom Balkan. Kuratorin Hana Stojić stellt das Programm im SWR2-Gespräch vor. Die beiden im Gespräch erwähnten Romane sind: „Fang den Hasen“ von Lana Bastašić (Fischer) und „Mein Mann“ von Rumena Bužarovska (Suhrkamp). Mehr zum literarischen „Archipel Jugoslawien“ auf: www.traduki.eu
Weltweit kehren Länder zu nationalstaatlich fokussierter Großmachtpolitik zurück. Die 21. Außenpolitische Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung suchte Antworten auf die Frage, mit welchem strategischen Selbstverständnis sich die EU in dieser Ausgangslage positioniert. Die Auftaktveranstaltung legte den Schwerpunkt auf die künftige Ausrichtung der europäischen Außen- & Sicherheitspolitik, mit besonderem Blick auf die USA, China und die Rolle der NATO. Wie souverän richtet sich die EU aus, und mit welchen Partnerschaften? Was bedeutet das für das Selbstverständnis, Identität und „Seele“ der Gemeinschaft von 27 Einzelstaaten? Höhepunkt war ein konstruktives polnisch-französisches Streitgespräch. Ein Podcast mit: Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin Reinhard Bütikofer, Mitglied des Europäischen Parlaments, Brüssel Justyna Gotkowska, Center for Eastern Studies, Warschau Martin Quencez, German Marshall Fund of the United States, Paris Jana Puglierin, European Council on Foreign Relations, Berlin Redaktion: Giorgio Franceschini, Milena Grünewald Shownotes: Dies ist die erste von drei Folgen zur 21. Außenpolitischen Jahrestagung 2021. Folge 2 21. Außenpolitische Jahrestagung – Elemente eines neuen progressiven Transatlantizismus (2/3)https://soundcloud.com/boellstiftung/21-aupo-transatlantizismus-02 Folge 3 21. Außenpolitische Jahrestagung – Europa in der Welt: Eine grüne Vision (3/3)https://soundcloud.com/boellstiftung/21-aussenpolitische-1 Webdossier der 21. Außenpolitischen Jahrestagunghttps://www.boell.de/de/21-aussenpolitische-jahrestagung Homepage des Referats Außen- und Sicherheitspolitik der Heinrich-Böll-Stiftung https://www.boell.de/de/themen/aussen-sicherheitspolitik Fotocredit: Rock Cohen (CC BY 2.0)https://www.flickr.com/photos/robdeman/2390666040/
Weltweit kehren Länder zu nationalstaatlich fokussierter Großmachtpolitik zurück. Die 21. Außenpolitische Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung suchte Antworten auf die Frage, mit welchem strategischen Selbstverständnis sich die EU in dieser Ausgangslage positioniert. Die Auftaktveranstaltung legte den Schwerpunkt auf die künftige Ausrichtung der europäischen Außen- & Sicherheitspolitik, mit besonderem Blick auf die USA, China und die Rolle der NATO. Wie souverän richtet sich die EU aus, und mit welchen Partnerschaften? Was bedeutet das für das Selbstverständnis, Identität und „Seele“ der Gemeinschaft von 27 Einzelstaaten? Höhepunkt war ein konstruktives polnisch-französisches Streitgespräch. Ein Podcast mit:Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, BerlinReinhard Bütikofer, Mitglied des Europäischen Parlaments, BrüsselJustyna Gotkowska, Center for Eastern Studies, WarschauMartin Quencez, German Marshall Fund of the United States, ParisJana Puglierin, European Council on Foreign Relations, Berlin Redaktion: Giorgio Franceschini, Milena Grünewald Shownotes:Dies ist die erste von drei Folgen zur 21. Außenpolitischen Jahrestagung 2021.Folge 221. Außenpolitische Jahrestagung – Elemente eines neuen progressiven Transatlantizismus (2/3)https://soundcloud.com/boellstiftung/21-aupo-transatlantizismus-02 Folge 321. Außenpolitische Jahrestagung – Europa in der Welt: Eine grüne Vision (3/3)https://soundcloud.com/boellstiftung/21-aussenpolitische-1 Webdossier der 21. Außenpolitischen Jahrestagunghttps://www.boell.de/de/21-aussenpolitische-jahrestagung Homepage des Referats Außen- und Sicherheitspolitik der Heinrich-Böll-Stiftung https://www.boell.de/de/themen/aussen-sicherheitspolitik Fotocredit: Rock Cohen (CC BY 2.0) https://www.flickr.com/photos/robdeman/2390666040/
Weltweit kehren Länder zu nationalstaatlich fokussierter Großmachtpolitik zurück. Die 21. Außenpolitische Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung suchte Antworten auf die Frage, mit welchem strategischen Selbstverständnis sich die EU in dieser Ausgangslage positioniert. Die Auftaktveranstaltung legte den Schwerpunkt auf die künftige Ausrichtung der europäischen Außen- & Sicherheitspolitik, mit besonderem Blick auf die USA, China und die Rolle der NATO. Wie souverän richtet sich die EU aus, und mit welchen Partnerschaften? Was bedeutet das für das Selbstverständnis, Identität und „Seele“ der Gemeinschaft von 27 Einzelstaaten? Höhepunkt war ein konstruktives polnisch-französisches Streitgespräch. Ein Podcast mit:Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, BerlinReinhard Bütikofer, Mitglied des Europäischen Parlaments, BrüsselJustyna Gotkowska, Center for Eastern Studies, WarschauMartin Quencez, German Marshall Fund of the United States, ParisJana Puglierin, European Council on Foreign Relations, Berlin Redaktion: Giorgio Franceschini, Milena Grünewald Shownotes:Dies ist die erste von drei Folgen zur 21. Außenpolitischen Jahrestagung 2021.Folge 221. Außenpolitische Jahrestagung – Elemente eines neuen progressiven Transatlantizismus (2/3)https://soundcloud.com/boellstiftung/21-aupo-transatlantizismus-02 Folge 321. Außenpolitische Jahrestagung – Europa in der Welt: Eine grüne Vision (3/3)https://soundcloud.com/boellstiftung/21-aussenpolitische-1 Webdossier der 21. Außenpolitischen Jahrestagunghttps://www.boell.de/de/21-aussenpolitische-jahrestagung Homepage des Referats Außen- und Sicherheitspolitik der Heinrich-Böll-Stiftung https://www.boell.de/de/themen/aussen-sicherheitspolitik Fotocredit: Rock Cohen (CC BY 2.0) https://www.flickr.com/photos/robdeman/2390666040/
Weltweit kehren Länder zu nationalstaatlich fokussierter Großmachtpolitik zurück. Die 21. Außenpolitische Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung suchte Antworten auf die Frage, mit welchem strategischen Selbstverständnis sich die EU in dieser Ausgangslage positioniert. Die Auftaktveranstaltung legte den Schwerpunkt auf die künftige Ausrichtung der europäischen Außen- & Sicherheitspolitik, mit besonderem Blick auf die USA, China und die Rolle der NATO. Wie souverän richtet sich die EU aus, und mit welchen Partnerschaften? Was bedeutet das für das Selbstverständnis, Identität und „Seele“ der Gemeinschaft von 27 Einzelstaaten? Höhepunkt war ein konstruktives polnisch-französisches Streitgespräch. Ein Podcast mit:Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, BerlinReinhard Bütikofer, Mitglied des Europäischen Parlaments, BrüsselJustyna Gotkowska, Center for Eastern Studies, WarschauMartin Quencez, German Marshall Fund of the United States, ParisJana Puglierin, European Council on Foreign Relations, Berlin Redaktion: Giorgio Franceschini, Milena Grünewald Shownotes:Dies ist die erste von drei Folgen zur 21. Außenpolitischen Jahrestagung 2021.Folge 221. Außenpolitische Jahrestagung – Elemente eines neuen progressiven Transatlantizismus (2/3)https://soundcloud.com/boellstiftung/21-aupo-transatlantizismus-02 Folge 321. Außenpolitische Jahrestagung – Europa in der Welt: Eine grüne Vision (3/3)https://soundcloud.com/boellstiftung/21-aussenpolitische-1 Webdossier der 21. Außenpolitischen Jahrestagunghttps://www.boell.de/de/21-aussenpolitische-jahrestagung Homepage des Referats Außen- und Sicherheitspolitik der Heinrich-Böll-Stiftung https://www.boell.de/de/themen/aussen-sicherheitspolitik Fotocredit: Rock Cohen (CC BY 2.0) https://www.flickr.com/photos/robdeman/2390666040/
Der Erste Weltkrieg fand von 1914 bis 1918 statt. 17 Millionen Menschen starben in diesem Krieg. Wer kämpfte gegen wen? Es kämpften Deutschland, Österreich und weitere Staaten gegen Russland, Frankreich und Großbritannien. Wie kam es zum Krieg? Darüber sind sich die Wissenschaftler bis heute nicht einig. Machen wir also eine Reise in die damalige Zeit. Es gibt wenige kleine Länder, sondern vor allem einige große Länder wie Frankreich und Großbritannien oder das Deutsche Reich. Diese Länder misstrauen sich. Jedes Land möchte noch mehr Macht haben. Es gibt kein friedliches Europa, sondern Einzelstaaten, die große Armeen haben und bewaffnet sind. Manche Staaten schließen sich zusammen. Sie sagen: Wenn das eine Land angegriffen wird, dann helfen wir und halten zusammen. Sie sind Verbündete. Frankreich und Großbritannien haben sich schon 1904 zusammengeschlossen. Auch Russland kam später dazu. Titelblatt Sonntagsbeilage des Corriere della Sera vom 5. Juli 1914 - Attentat von Sarajevo Am 28. Juni 1914 wurde dann ein österreichischer Prinz in Sarajevo erschossen. Es war der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand. Sarajevo war eine Stadt in Österreich-Ungarn - heute ist es die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina. Getötet wurde der Prinz von einem serbischen Studenten. Hatte ihm sogar die serbische Regierung geholfen? Die Menschen waren wütend. Serbien begann, die Sache zu untersuchen - Österreich-Ungarn wollte eigene Polizisten nach Serbien schicken. Österreich-Ungarn erklärte Serbien den Krieg. Hinter Österreich-Ungarn stand Deutschland. Hinter Serbien stand Russland. Deutschland erklärte am 1. August 1914 Russland den Krieg. Viele Länder kamen nach und nach dazu, sogar die heutige Türkei und die USA. Die geografische Lage von Deutschland war schlecht: An der Ostfront kämpften die Deutschen gegen Russland, an der Westfront gegen Frankreich und Großbritannien. 70 Millionen Soldaten kämpften in diesem Krieg. 10 Millionen von ihnen starben. Letztlich verloren Deutschland, Österreich und Ungarn. Am 11. November 1918 wurde der Waffenstillstand beschlossen. Es wurden Friedensverträge unterzeichnet. In diesen Verträgen stand auch, dass die Verlierer viel Geld zahlen mussten und Land an die Gewinner abgeben mussten. Nach dem verlorenen Krieg dankte Wilhelm II. ab - er war der letzte deutsche Kaiser. Es folgte die Weimarer Republik. Vom Zweiten Weltkrieg haben wir viele Bilder gesehen. Wir können uns ungefähr vorstellen, wie die Soldaten damals aussahen und wie sie kämpften. Der Erste Weltkrieg ist aber natürlich viel länger her. Wie sah dieser Krieg aus? Gekämpft wurde vor allem an Land und auf dem Meer. Kriegsschiffe kämpften gegeneinander, die ersten U-Boote waren im Einsatz. An Land wurde mit Maschinengewehren gekämpft. Um sich vor den Kugeln in Sicherheit zu bringen, wurden Schützengräben gegraben. Das waren tiefe Gräben, in denen sich die Soldaten verstecken konnten. Auch Giftgas und Panzer gab es damals schon. Hier ein kleines Video, das alles zusammenfasst: Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg190kurz.pdf
Wenn wir über deutsche Geschichte sprechen, müssen wir unbedingt auch über Bismarck reden! Das war eine der wichtigsten Personen der deutschen Geschichte. Noch heute sieht man in vielen deutschen Städten sein Denkmal. Man sieht einen Mann mit Schnauzbart und einer Pickelhaube auf dem Kopf. Aber langsam - fangen wir vorne an. Otto von Bismarck lebte von 1815 bis 1898 und er war ein deutscher Politiker. Er war Ministerpräsident von Preußen und erster Reichskanzler des Deutschen Reiches. Man nannte ihn damals den „Eisernen Kanzler“. Geboren wurde er 1815 in der Nähe von Berlin. Seine Eltern waren adelig. Er studierte Rechtswissenschaften, fing an zu arbeiten, heiratete und wurde Mitglied einer Partei. Er setzte sich für die Monarchie und den Adel ein und natürlich für seine Heimat Preußen. Der damalige König Wilhelm I. machte ihn zum Ministerpräsidenten von Preußen. Bundesarchiv, Bild 183-R68588 / P. Loescher & Petsch / CC-BY-SA 3.0 Hier muss ich noch etwas erklären: Damals gab es nicht wie heute ein Land namens Deutschland, sondern viele deutsche Einzelstaaten, die sich zum „Deutschen Bund“ zusammengeschlossen hatten. Dieser Deutsche Bund beinhaltete auch das Kaiserreich Österreich. Bismarck wollte einen vereinten deutschen Nationalstaat - mit einem starken Preußen. Sein Motto war: Nicht viel reden, sondern „Eisen und Blut“ entscheiden lassen - den Krieg. 1866 folgte der Deutsche Krieg zwischen Preußen und Österreich. Preußen gewann. Der Deutsche Bund wurde aufgelöst, der Norddeutsche Bund wurde gegründet - und Preußen übernahm die Führung. 1870/71 gab es dann wieder Krieg - diesmal mit Frankreich. Preußen gewann wieder. Danach wurde das Deutsche Reich gegründet - wieder unter preußischer Führung. 1871 wurde Wilhelm I. im Schloss Versailles zum Kaiser gekrönt. Bismarck wurde Reichskanzler. Im neuen Deutschland durfte sehr fortschrittlich gewählt werden, aber die Politiker hatten dennoch nichts zu sagen. Bismarck und der Kaiser waren die Chefs. Bismarck übte sich im Frieden mit den Nachbarländern. Und in seinem eigenen Land führte er einen neuen Kampf, und zwar gegen die katholische Kirche. Manches, was für uns heute ganz normal ist, stammt aus dieser Zeit: Zum Beispiel, dass wir standesamtlich heiraten. Nur eine Heirat vor dem Staat ist gültig - die Heirat in einer Kirche ist zwar schön, aber sie gilt nicht. Damit die armen Arbeiter keine Revolution in Gang setzen, gab es 1878 ein neues Gesetz gegen sozialistische und kommunistische Vereinigungen. Dazu machte Bismarck aber auch etwas Gutes: Er führte Krankenversicherung, Unfallversicherung und Rentenversicherung ein. Übrigens: Als das Sozialistengesetz 1890 auslief, wurden die Sozialdemokraten die stärkste politische Partei im Reichstag. 1888 starb der Kaiser - sein Nachfolger schickte Bismarck in den Ruhestand. Zehn Jahre später starb der Eiserne Kanzler. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg172kurz.pdf
Liebesbriefe über Grenzen hinweg - das hat früher viel Kopfzerbrechen bereitet. Wie kommt die Verehrte an die Liebesschwüre, wenn der Brief über zig kleine Einzelstaaten läuft? Briefmarken ab 1840 machten die Sache einfacher.
Die Europäische Währungsunion führt zu Effizienzgewinnen, nimmt den Einzelstaaten aber zugleich ein wichtiges wirtschaftspolitisches Instrument aus der Hand. Ein Gespräch über Gerechtigkeit in der Eurozone mit Juri Viehoff, Koordinator des Netzwerks "Gerechtigkeit und Finanzmärkte" am Universitären Forschungsschwerpunkt Ethik der Universität Zürich.
Reiche Bodenschätze, urbane Bildungs- und Wirtschaftseliten, ungebrochenes Bevölkerungswachstum, vielfältige Kulturen und Biodiversität in weltbekannten Naturlandschaften. Die Europäische Union fördert die Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa in Forschung, Wissenschaft und Innovation während die Interessen der Einzelstaaten auch historisch bedingt sehr unterschiedlich sind. Die neue Großmacht China agiert offensiv im Kampf um afrikanische Ressourcen und Wirtschaftsunternehmen drängen auf den Kontinent um sich am zukünftig immer bedeutenderen Markt Afrika zu etablieren.Trotz dieser Tatsachen zeichnen die Schlagzeilen in den Massenmedien meist ein anderes Bild von Afrika. Ist Afrika in der öffentlichen Meinung der am meisten unterschätzte Kontinent?Zu Gast in "Welt im Ohr" sind MinR i.R. DR. Anneliese Stoklaska und Dr. Habiboulah Bakhoum. Dr. Stoklaska hat als langjährige Leiterin der Abteilung für internationale Forschungskooperationen im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung große Erfahrung bei der Entwicklung, Koordinierung und Umsetzung bilateraler, multilateraler und regionaler Forschungsaktivitäten und Dr. Bakhoum ist selbständiger Unternehmer, Lektor am Institut für Afrikawissenschaft der Universität Wien und Präsident des Ausschusses der Afrikanischen UnternehmerInnen in Österreich.Gestaltung und Moderation: Matthias Weissgram (Verantwortlich für den Sendungsinhalt.)Gäste:MinR Dr. Anneliese StoklaskaDr. Habiboulah BakhoumMusik: Afreekanxpress - Revalution, Afreekanxpress - Douma, Lull - People sufferin', Triplexity - Afro Blue Nachzuhören auf Jamendo - eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.