Bildung Forschung Entwicklung. Die Radiosendungen und Podcasts von "Welt im Ohr" vermitteln transkulturelle Erfahrungen aus Bildung, Wissenschaft und Forschung. Sie sind ein offenes Forum für grenzüberschreitende Diskurse und Reflexionen.
Das „blaue Gold” aus unterschiedlichen Blickwinkeln von ehemaligen APPEAR-Stipendiat/innen, Wasserexpert/innen und einem Filmemacher
Internationale Studierende und Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen und Regionen der Welt sind unverzichtbar.
Es gilt noch vielfache diskriminierende und rassistische Denkmuster zu „verlernen“.
Im Gespräch mit den Preisträger/innen für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Entwicklungsforschung. 29.03.24
Armenien hat einen langen Transformationsprozess vom Sowjetsystem zur Marktwirtschaft durchgemacht. Dennoch ist das Land und seine Menschen mit den vielfältigen sozialen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Problemen konfrontiert. Die Folgen der Covid-19-Pandemie, aber auch das Wiederaufflammen des Krieges in Berg-Karabach haben Einfluss auf die Entwicklung des Landes und stellen die Menschen vor komplexe gesellschaftliche Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, werden die unterschiedlichen Wissenszugänge der Universitäten rege genützt – sie führen akademisches, praktisches und lokales Know-How zusammen und zeigen Lösungswege auf. Diese Transdisziplinarität weist nicht nur die Einbindung der Universitäten in den Problemlösungsprozess deutlich hervor, sondern sie bietet auch die Möglichkeit zur Stärkung der Rolle der Universitäten in der Gesellschaft. Das war nicht immer selbstverständlich, denn das sowjetische Modell des Marxismus-Leninismus war in Europa einzigartig: An den Universitäten wurde getrennt gelehrt und geforscht. Freie Forschung war nicht an den Universitäten, sondern an der dafür gegründeten Akademie der Wissenschaften vorgesehen. Der gebürtige Armenier Tigran Keryan hat vor einigen Jahren mit einem Stipendium im Rahmen des APPEAR-Programms, das aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit (OEZA) finanziert und im OeAD umgesetzt wird, sein Doktorat an der Universität für Bodenkultur abgeschlossen. Seine Expertise umfasst transdisziplinäres Forschen und Lernen, Citizen Science, Ökosystemleistungen, nachhaltige Regionalentwicklung und naturbasierte Lösungen. Derzeit lebt, arbeitet und lehrt Tigran Keryan in Wien. In dieser Sendung von „Welt im Ohr“ spricht er über seine Bemühungen, die gemeinsame Wissensproduktion zwischen Wissenschafter/innen, Praktikerinnen, Praktiktern und politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern zu fördern. Er schildert seinen Beitrag rund um Veränderungen im armenischen Hochschulsystem und berichtet über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Integration transdisziplinärer Ansätze in post-sowjetische akademische Institutionen. Anhand des APPEAR-Projektes „Ecosystem Services Assessment through a Participatory Approach for Sustainable Water Resources Management in ArmeniaEcoServ, einer Kooperation zwischen der Yerevan State University (YSU), der Armenian Academy of Sciences und der BOKU, an der er aktiv beteiligt ist, spricht Tigran Keryan erstmals auf Deutsch und zeigt anhand von Beispielen, wie partizipative Methoden, basierend auf dem Citizen Science Ansatz, zu einem nachhaltigen Management von Wasserressourcen in Armenien beitragen. Gestaltung: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Im Interview: Dr. Tigran Keryan, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung, Universität für Bodenkultur (BOKU) WienMusik:
Die Menschen auf dem zweitgrößten Erdteil gehören am wenigsten zu den Verursachern der Klimakatastrophe. Sie werden pauschal „Klimaverlierer“ genannt. Am afrikanischen Kontinent leben knapp 1,4 Milliarden und sie treffen die Auswirkungen des Klimawandels besonders stark, noch mehr jene, die bereits in Armut leben. „Gewinner/Innen“ der Klimakatastrophe gibt es nicht, denn Extremwetter und ihre Folgen machen nicht vor Landesgrenzen halt. Die Erderhitzung und die damit einhergehenden ökologischen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Umwälzungen treffen langfristig alle. Der Energiesektor ist beispielsweise einer der großen Verursacher von Treibhausgas-Emissionen, wie die Industrie oder die Landwirtschaft. Maßnahmen gegen den Klimawandel bleiben laut Weltklimarat weiterhin zu langsam und zu wenig ambitioniert. Gleichzeitig findet weltweit ein starker Ausbau erneuerbarer Energien statt und in dieser Live-Sendung im Rahmen der langjährigen Kooperation mit dem Filmfestival der Menschenrechte this human world sprechen die Gäste über das Filmfestival und insbesondere über den Filmabend am 5. Dezember im Top Kino, an dem die DokFilme Terra Mater - Motherland und A Letter from Yene in einer weiteren Kooperation mit dem Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation VIDC gezeitg werden. Im Anschluss daran findet eine Podiumsdiskussion statt. Am Podium und im Interview wird unter anderem das APPEAR Projekt SEA4cities - Sustainable Energy Access for Sustainable Cities - eine Hochschulkooperation zwischen Österreich und Senegal, gefördert aus Mitteln der OEZA und im OeAD implementiert, anhand eines nachhaltigen Stadtprojektes in Diamniadio in Dakar vorgestellt.Gestaltung Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Gastmoderation: Momo Kunishio, Radio Campus Uni Wien Im Interview Dr.in Aminata Fall, TU Wien Gäste im Studio Mag.a Faai-Irène Estelle Hochauer-Kpoda, VIDC
Der Bio-Sektor in Armenien floriert und auch eine österreichisch-armenische Partnerschaft im Rahmen des APPEAR-Projekts SOAA (Strengthening Organic Agriculture in Armenia) trägt einen Anteil dazu bei. Armenische Bauern und Bäuerinnen werden bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt und in partizipatorischen Prozessen werden unterschiedliche Interessensgruppen vernetzt. An der staatlichen Agraruniversität in Jerewan wurde dafür ein Master-Lehrgang zu biologischer Landwirtschaft entwickelt und auch von den ersten Studierenden erfolgreich absolviert. Das ist eines von vielen Projekten im Rahmen des akademischen Programmes APPEAR, gefördert von der OEZA und im OeAD implementiert.Die Tierzüchterin Maria Wurzinger von der BOKU in Wien leitet das Projekt SOAA auf österreichischer Seite. Sie beschäftigt sich auch in weiteren APPEAR Prjekten seit über 20 Jahren in ihrer Forschung mit Fragen, wie die Tierhaltung in marginalen Regionen verbessert und nachhaltiger gestaltet werden kann und ist heute live zu Gast bei Welt im Ohr. Ein zweiter Schwerpunkt in ihrer Arbeit gilt der Weiterentwicklung der universitären Ausbildung, um lokal Kapazitäten zu stärken.Maria Wurzinger leitet das Department für Nachhaltige Agrarsysteme an der BOKU, arbeitet zudem am Institut für Nutztierwissenschaften und am Institut für Entwicklungsforschung. Wir blicken gemeinsam auf die multidisziplinären Kooperationen und über Grenzen hinweg, und sprechen über Transformation, Nachhaltigkeit und akademischen Partnerschaften. Moderation und Gestaltung: Maiada Hadaia (für d. Sendungsinhalt verantwortlich) Gast im Studio: Dr.in Maria Wurzinger, Universität für Bodenkultur BOKU Wien Musik: Mamadou Diabate (Live v.d. Jubiläumsfeier Welt im Ohr ist fünf)
More than 140 representatives from 18 countries and 70 universities and research institutions gathered as part of the 3rd Africa-UniNet General Assembly from 13-15 September 2023 at the Austrian Academy of Sciences (OeAW) in Austria. It was the second gathering of the network with a conference in Vienna open to an interested public, after it was initiated in 2019 by the Federal Ministry of Education, Science, and Research (BMBWF), the OeAD as Austria's Agency for Education and Internationalization, and the University of Natural Resources and Life Sciences (BOKU). The aim was to create and to deepen established partnerships between institutions in Austria and countries in Africa, to further strengthen Africa-UniNet and to strategically enhance its visibility and impact. The results of Africa-UniNet projects were presented and discussed in scientific sessions. Questions on the decolonization of knowledge and the interconnection between the academic world and social realities were discussed.Listen to some interesting voices of representatives, participants, and former scholarship holders and their Austrian partners. Together they built over many years strong ties in scientific collaborative research across disciplines and cultures on crucial global challenges in the field of development research and contributed trough partnership programmes such as the AfricaUni-Net (Austrian-African Research Network) APPEAR (Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development) and Cooperation Development Research (KoEF) financed by the BMBWF and ADA and implemented by the OeAD. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) und Anna Geiger
Quer über den Planeten und durch die Disziplinen debattieren Wissenschaftler/Innen über das neue „Zeitalter des Menschen“. Vor über 20 Jahren schon stellte der Meteorologe und Chemienobelpreisträger Paul Crutzen die These auf, dass wir uns im Anthropozän befinden. Die massiven Grundwasserentnahmen, Überdüngung, Eisschmelze, der Temperaturanstieg und weitere gravierende Auswirkungen der menschgemachten Klimakrise insgesamt – der Mensch hat in nur wenigen Generationen die Erde grundlegend verändert. Wie es um den blauen Planeten, um unser Ökosystem und das lebenswichtige Element Wasser steht, wurde ebenfalls schon vor zwanzig Jahren in einer der umfangreichsten Studien im Auftrag der Vereinten Nationen, der Millennium-Studie der Ökosysteme (Millennium Ecosystem Assessment) erhoben. Die Folgen für den Menschen wirken insbesondere im sogenannten globalen Süden schwer. Wasserknappheit und Hitze sind primäre Ursachen für eine weltweit steigende Flucht und Migration. Einen Beitrag zur Verbesserung der Situation möchten Wissenschaftler/innen aus Österreich und Armenien im akademischen Programm APPEAR – finanziert aus Mitteln der OEZA und durch den OeAD implementiert – leisten, denn die Klimakrise kennt keine Grenzen. Die aquatischen Ökosysteme Armeniens sind sehr anfällig, was zum Teil auf die hohe Bevölkerungsdichte, den Mangel an Wasseraufbereitungsanlagen und den globalen Klimawandel zurückzuführen ist. Das World Resources Institute stufte Armenien in die Gruppe der Länder ein, die einen hohen Grundwasserstress haben. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die lokalen landwirtschaftlichen Gemeinschaften, da nachhaltige Erträge in hohem Maße von der Bewässerung abhängen. Außerdem bedroht die Wasserknappheit die Energiesicherheit, da die Wasserkraft in Armenien eine immer größere Rolle spielt. Mit der Trockenheit steigt auch der Druck auf die Zuflüsse des größten Süßwasserreservoirs im Kaukasus - des Sewansees - und einige der Flüsse trocknen während der Bewässerungssaison sogar aus. All diese Entwicklungen wirken sich auf die Lebensgrundlagen der lokalen Gemeinschaften, aber auch weit über die armenischen Grenzen hinaus aus. Zudem stellt die fehlende Gesetzgebung und Ausbildung im Bereich des Managements von Ökosystemleistungen (Eco System Services) sowohl die Entscheidungsträger/innen als auch die lokalen Akteure/innen vor weitere Herausforderungen. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Im Interview: Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.in Verena Radinger-Peer, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN), Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), APPEAR Projektleiterin Dr.in Marine Dallakyan, Institut für Hydroökologie und Ichthyologie, Wissenschaftliches Zentrum für Zoologie und Hydroökologie, Armenische Akademie der Wissenschaften, APPEAR Projektpartnerin Dr. Vardan Asatryan, Institut für Hydroökologie und Ichthyologie, Wissenschaftliches Zentrum für Zoologie und Hydroökologie, Armenische Akademie der Wissenschaften, APPEAR Projektpartner Dr. Tigran Keryan, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN), Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), APPEAR Projektpartner
Agrarökologie wird als zukunftsweisend für das Zusammenspiel nachhaltiger Ernährungssysteme und einer intakten Umwelt betrachtet. Forschende arbeiten über Grenzen und Disziplinen hinaus und berücksichtigen zunehmend mehr das lokale Wissen von Kleinbauern und –bäuerinnen. Agrarökologische Methoden in der Praxis brauchen Unterstützung auf vielen Ebenen –wie der Politik und der Wissenschaft. Auch das lokale Wissen von Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, bildet die Grundlage für Erfolge in der nachhaltigen Entwicklung. In der zweiten Phase des Projekts Strengthening of Higher Education, Research and Science Communication in Agroecology in the Rwenzori Region in Western Uganda zwischen österreichischen und ugandischen Universitäten im Rahmen von APPEAR, dem Hochschulkooperationsprogramm der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, das vom OeAD implementiert wird, ist es ein wichtiges Ziel Praxis und Theorie miteinander zu verbinden und lokales ökologisches Wissen von Beginn an als integralen Bestandteil der Forschung mitzudenken. Zwei Forscherinnen aus Uganda waren in Wien und was sie über die Herausforderungen der Feldforschung, die Inklusion von Bauern und Bäuerinnen und über Dekolonialisierung des Wissens denken, ist in dieser Welt im Ohr Sendung zu hören. Gestaltung und Moderation Maiada Hadaia (für den Sendungsihnhalt verantwortlich) Im Interview Dr.in Violet Kisakaye, Agraringineurin und Lektorin Mountains of the Moon Universität Uganda, APPEAR Projektleiterin Dr.in Mary Ekyaligonza, Agrarökologin, ehem. APPEAR Doktorandin Universität für Bodenkultur Wien, Lektorin Mountains of the Moon Universität Uganda
Land ist eine kostbare Ressource und häufig Ursache für Konflikte, Menschenrechtsverletzungen und Kriege. Den gleichberechtigten Zugang zur Nutzung und die Sicherung von Landrechten für eine globale nachhaltige Entwicklung hat die Weltgemeinschaft in den Entwicklungszielen verankert. Geregelte Landrechte sind wesentlich damit insbesondere Kleinerzeuger/Innen mehr Einkommen und Produktivität aus der Landwirtschaft beziehen können und damit auch die nachhaltigen Ernährungssysteme sichern, sowie für die Resilienz gegenüber der Klimakrise. Der gleichberechtigte Besitz und die Kontrolle über Land sind für Frauen besonders wichtig, denn sie sind durch patriarchale Strukturen in der Familie aber auch in der Landadministration am meisten von ungeregelten Landrechten betroffen. Weiters kann durch klare gesetzliche Rahmenbedingungen Landraub eingedämmt und Spekulation und Korruption geahndet werden, um gravierende Folgen wie beispielsweise Menschenrechtsverletzungen zu verhindern Im äthiopisch-österreichischen APPEAR-Projekt Edu4GEO2, gefördert aus Mitteln der OEZA und vom OeAD implementiert, ist ein Team von Forschenden seit vielen Jahren in der Amhara Region tätig. Die akademische, disziplin- und kulturübergreifende Kooperation zwischen den Partnerinnen und Partnern der Universitäten Bahir Dar und Debre Markos in Äthiopien sowie BOKU und TU in Österreich (Wien) haben bislang gemeinsam einiges auf dem Gebiet der Landrechte erwirkt. Welches Wissen es braucht, um Land über Satelliten, Drohnen oder im Feld zu vermessen, was nicht gemessen werden kann - wie kulturelle Besonderheiten und ihr Wirken auf Traditionen -, welche Genderaspekte Entwicklungen befeuern oder hemmen oder wie Wissenschaft und Forschung gesetzliche Rahmenbedingungen für faire und transparente Landrechte für Kleinbauern und -bäuerinnen, speziell für Frauen ändern können, ist in diesem Podcast zu hören. Gestaltung und Moderation Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Im Interview Ass. Prof.inDipl.-Ing.in Dr.in Doris Damyanovic, Vizerektorin für Lehre, Weiterbildung und Studierende, Projektmitarbeiterin Edu4GEO2 Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Reinfried Mansberger, Institut für Geomatik, Universität für Bodenkultur in Wien Projektmitarbeiter Edu4GEO2 Univ.Ass. Mag. Dr. Thomas Bauer, Institut für Geomatik Universität für Bodenkultur Wien, Projektleiter Edu4GEO2
Die Weltpolitik hat als ein wichtiges Übereinkommen das Menschrecht auf Nahrung im Sozialpakt der Vereinten Nationen verankert, eine Folge der schrecklichen Welternährungskrise von 1974. Die Kernprinzipien des Rechts auf Nahrung wie Verfügbarkeit, Zugang, Nutzung und Stabilität sind derzeit mehr denn je bedroht. Die Ursachen sind Kriege, Krisen und Konflikte, die soziale, ökonomische und ökologische Strukturen und Netzwerke destabilisieren. Menschenrechte werden mit Füßen getreten oder eingeschränkt, die EU-Sanktionsliste ist lang und darauf stehen nicht nur Vertreter und Vertreterinnen von Gewaltregimen wie Russland oder Iran, sondern auch Finanzinstitute, politische Parteien, Unternehmen oder paramilitärische Gruppen. Die Klimakatastrophe befeuert diese Entwicklungen. Die Nahrungsmittelteuerung verschärft die Kluft und schon jetzt wird von einer Milliarde Menschen ausgegangen, die in tiefste und von Hunger begleitete Armut abrutschen werden. In dieser Welt im Ohr Radio- und Podcastfolge widmen sich Expertinnen und Experten den globalen, aber auch lokalen Verflechtungen von Ernährungssystemen. Blickwinkel aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft beleuchten ein dramatisches Problem der Weltgemeinschaft. Auch alternative Konzepte und rezente Forschungsergebnisse sind zu hören. Im Welt im Ohr-Archiv auf der Website des OeAD finden sich weitere Podcasts zum Thema Ernährung im Rahmen der akademischen Projekte von APPEAR, gefördert aus Mitteln der OEZA und vom OeAD implementiert, wie beispielweise 10 Jahre APPEAR: „Hörschau“ Wasser-Energie-Ernährung und Bio-logisch! Organische Methoden für globale Ernährung. Im Interview: Mag.a Christina Gugerell und Mag.a Marta López Cifuentes, Universität für Bodenkultur (BOKU), Nachwuchsforschungspreisträgerinnen Österreichischer Preis für Entwicklungsforschung 2021 Prof. Dr. Haroon Akhram Loodi, Ökonom, Department of International Development Studies, Trent University, Kanada Prof. Dr. Wolfram Weckwerth, Systembiologe, Department für Ökogenomik und Systembiologie an der Fakultät für Lebenswissenschaften Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Transcript English H. Akram-Lodhi Transkript Deutsch H. Akram-Lodhi
Das UN-Jahr des „Internationales Dialogs als Friedensgarantie“ ist in einer Zeit von multiplen Krisen und Kriegen ein wichtiges Thema auf der Agenda der Vereinten Nationen. Das Protokoll der letzten Vollversammlung der Vereinten Nationen trug den schönen Titel „Culture of Peace“. Ein genauer Blick auf die Länder der Weltgemeinschaft mit repressiven Regimen zeigt, dass diese vermehrt militärische, physische und psychische Gewalt zur Unterdrückung der Grund- u. Menschenrechte einsetzen. Vier der fünf „Großen“ im UN-Sicherheitsrat sind sogenannte „Atommächte“ und weitere verfügen über Massenvernichtungswaffen. Die wichtigste Friedensgarantie ist eine Welt ohne Atomwaffen. Doch das „nukleare Tabu“ wird derzeit mittels nuklearer Drohungen in Frage gestellt. Es kann aber keine Kultur des Friedens geben, solange Herrschende Dialoge der Gewalt als politische Praxis verstehen. Zur allgegenwärtigen bedrohlichen militärischen Dimension kommen externe Faktoren, die auch kein friedliches Klima bedingen. Umweltkatastrophen und damit einhergehend Armut, Vertreibung, Flucht und Hungersnöte. Kulturen des Krieges, der Ausbeutung und Zerstörung bieten keine Lösungen, sondern steigern menschliches und ökologisches Leid. Humanitäre Organisationen, EZA, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sind wichtige Verbündete für die Friedensgarantie. Ein Beispiel für internationalen Dialog ist das österreichische akademische Programm APPEAR – gefördert aus Mitteln der OEZA und vom OeAD implementiert. Seine entwicklungspolitischen Leitlinien sind aktueller denn je: Partizipation, Kooperation, Zusammenarbeit auf Augenhöhe, gemeinsames Forschen und Lehren als Friedensprojekt! Für den Frieden und für nachhaltige Entwicklungen im Einsatz – und aus traurigem aktuellem Anlass der verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei – ist das Österreichische und Internationale Rote Kreuz als eines der weltweit größten humanitären Netzwerke mit unterschiedlichen Akteuren, allen voran der Zivilgesellschaft. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Gast: Walter Hajek, Leiter für den Bereich Einsatz und Internationale Zusammenarbeit beim Österreichischen Roten KreuzMusik: Jamedo Matt Confusion - Pride; Boom Boom Beckett-Salsa di Soy; SaReGaMa-For Danielle _Kalimba Solo; SaReGaMa-Fly Agaric Trance; Q _ s a l i v a-Terra Inteira.
Das Jahr beginnt mit himmlischen Klängen des Trio Mirarab-Hazin-Koné, die mit ihrer grenzübergreifenden Musik vom mittleren Osten in Richtung Westafrika Brücken schlagen. Das Wiener Institut für Internationalen Dialog (VIDC) hat gemeinsam mit dem vom OeAD umgesetzten Programm APPEAR für die 10+2 Jubiläumsfeier diesen Sommer die Premiere des Trios organisiert.Dieser Beitrag sollte der Weltmusik und der Kulturen gewidmet werden, doch gibt es überhaupt sowas wie „Weltmusik“? Viele Musiker/Innen lehnen den Begriff genauso ab, wie Horst Watzl, seit 1995 bei kulturen in bewegung, zuständig für den Bereich Musik und auch einer der Gründer der Organisation. Andere wiederum begreifen „Weltmusik“ als reines Marketingtool. Die musikalische Umrahmung mit der Premiere des Trio Mirarab-Hazin-Koné mit Sarvin Hazin an der Kamantsche, Mahan Mirarab an der Gitarre und Djakali Koné am Balafon, der Kora, und der Djembe sind ein Highlight – nicht nur für das APPEAR-Jubiläum –. und in voller Länger hier zu hören. "Es geht immer um die Details", sagt Horst Watzl – "im Iran genauso wie in Burkina Faso, in Österreich und in der Slowakei." Und genau hinhören ist ein schönes Motto für das neue Jahr. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (OeAD, für den Sendungsinhalt verantwortlich) Musik: Trio Mirarab-Hazin-Koné, Sarvin Hazin: Kamantsche; Mahan Mirarab: Gitarre, Djakali Koné: Balafon, Kora, Djembe.
2012 fanden erstmals die Filmtage „Wissen.Schafft.Entwicklung“ statt. Seitdem lädt das Team von APPEAR – das Hochschulkooperationsprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im OeAD gefördert aus Mitteln der OEZA – jährlich zu Filmvorführungen unterschiedlichster Themen und wissenschaftlicher Ausrichtungen ein. Seit 2016 finden die Filmtage nicht mehr als eigenständige Veranstaltung statt, sondern im Rahmen anderer etablierter Festivals, wie z.B. dem internationalen Filmfestival für Menschenrechte this human world - International Human Rights Film Festival Am 10.12.22 um 13.00 Uhr zeigen wir im Rahmen der Kooperation den Film Among Us Women und diskutieren danach mit der Filmproduzentin Sonja Kilbertus und mit der APPEAR-Stipendiatin Simegn Kassa Alamirew vom Institut für Entwicklungsforschung an der BOKU. Kino als Ort von Begegnung und Film als Form von Widerstand mit stets kritischem Blick auf globale Ungleichheiten wird auf unterschiedlichen Ebenen diskutiert und beleuchtet. Mit dem Format Film und Diskussion möchte das APPEAR-Team im OeAD Entwicklungspolitik und -forschung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Gast: Carla Lehner, künstlerische Leitung this human worldInvitation this human world and OeAD/APPEAR Film Days with a focus on Ethiopia Within the framework of the cooperation with this human world international human rights film festival we will show the film Among Us Women on 10th December 2022 at 1:00 pm at the Top Kino and discuss with the film producer Sonja Kilbertus, the APPEAR scholarship holder Simegn Kassa Alamirew from the Department of Development Research of the University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna, and the audience. Guests: Sonja Kilbertus, Film Producer Among Us Women; Simegn Kassa Alamirew, APPEAR scholarship holder from the Department of Development Research of the University of Natural Resources and Life Sciences (BOKU) Vienna Moderator: Maiada Hadaia Language: Film premiere Austria Original with engl. Subtitle, Ethiopia/Germany; Directors: Sarah Noa Bozenhardt, Daniel Abate Tilahun, 2021, 92 min. Date: 10th December 2022, 1:00 pm Venue & Tickets Top Kino Rahlgasse 1, 1060 Wien Tel.: +43/2083000
Das Konzept der globalen Ungleichheit thematisiert die ungleiche Verteilung von Ressourcen auf der Welt. Die Debatte darüber ist nicht neu, wurde aber vom französischen Ökonom Thomas Piketty mit seinem Buch „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ ins Zentrum einer breiteren Medienberichterstattung und Öffentlichkeit gerückt. In der jüngsten Vergangenheit hat das Phänomen an Bedeutung zugenommen, sowohl innerhalb als auch zwischen den Staaten. Visionen einer gerechten Gesellschaft mit gleich verteilten Chancen, Konzepte vom guten Leben für alle und nicht zuletzt nachhaltige Entwicklung gehen mindestens ebenso weit in die Menschheitsgeschichte zurück wie die Debatten um Ungleichheit. Es gibt zahlreiche Studien, die globale Ungleichheiten ergründen. Einig sind sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen und Expert/innen namhafter multilateraler Organisationen, dass zunehmende Einkommensungleichheiten und ungerechte Verteilung von Ressourcen, insbesondere aber auch der Umgang mit Ressourcen die Herausforderung unserer Zeit ist. Die Verringerung von Ungleichheiten wie Armut beispielweise, aber auch ressourcenschondene Umwelt-, Klima und Energiepolitik oder der Schutz von Ökosystemen haben oberste Priorität, auch in der Agenda 2030 der nachhaltigen Entwicklungsziele, denn globale Ungleichheiten gefährden nachhaltige Entwicklungen in allen Bereichen des Lebens. Die Covid-19 Pandemie hat wie ein Brennglas mehrfache globale Ungleichheiten hervorgehoben und die Kluft zwischen Arm und Reich verstärkt. Einkommensschwache Bevölkerungsgruppen sind von fairer Teilhabe noch weiter entfernt. Im Bereich der Bildung beispielsweise sind Kinder und junge Menschen besonders in Ländern des globalen Südens die VerliererInnen dieser Krise. Diese Welt im Ohr Radio- und Podcastreihe des OeAD richtet in Hinblick auf die bevorstehende 8. Entwicklungstagung in Linz – bei der das Programm APPEAR als auch die entwicklungspolitische NGO Südwind beteiligt sind – den Fokus auf kritische politische Bildung, Partizipation und die Stärkung von jungen Menschen und Zivilgesellschaft sowie auf starke Partnerschaften und Kooperationen in Bildung, Wissenschaft und Forschung. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Gast: Konrad Rehling, Geschäftsführer Südwind
Die Reise des Hochschulkooperationsprogrammes APPEAR startete vor 4.472 Tagen. Im Sommer 2022 konnte nach den Herausforderungen der Covid-19-Pandemie auch gebührend gefeiert werden. Vor mehr als einer Dekade begann eine intensive Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Management zwischen österreichischen Hochschulen und Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen in den Schwerpunktländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, aus deren Mitteln APPEAR finanziert wird. Österreichs Agentur OeAD ist für die Abwicklung verantwortlich wie auch für weitere zahlreiche internationale Projekte und Stipendienprogramme. Im Zuge dieser aufregenden, herausfordernden, stets auf Partnerschaftlichkeit bedachten, entwicklungspolitisch engagierten und wissenschaftlich versierten Reise konnten bis dato über 100 akademische Projekte in insgesamt 20 Ländern realisiert werden und mehr als 150 Studierende aus den Partnerländern haben einen Master- oder PhD-Abschluss an einer österreichischen Hochschule absolviert. Die Programmverantwortlichen sind sich einig, dass Wissenschafts- und Forschungsförderung zu entwicklungsrelevanten Themen zwischen Österreich und den OEZA-Schwerpunktländern wie beispielsweise Uganda, Kenia, Burkina Faso, Mozambik, Palästina oder Armenien und Georgien wesentlich für das Erreichen der SDGs sind. Im ersten Bericht über die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen von 2019, wie im aktuellen Weltbildungsbericht der UNESCO wird die gemeinsame globale Verantwortung für die Stärkung universitärer Strukturen als Voraussetzung für das Gelingen globaler Entwicklungen hervorgehoben, insbesondere für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Ärmsten dieser Welt, die Hand in Hand mit einer nachhaltigen Klima-, Energie- und Umweltpolitik gehen muss. Das neu veröffentlichte APPEAR II Buch mit dem Titel „New pathways towards participative knowledge production trough transnational and transcultural cooperation“, das bei der Veranstaltung vorgestellt wurde, bietet Einblicke in 25 akademische Partnerschaften mit unterschiedlichen Zugängen zu transdisziplinärer Wissensproduktion im Kontext von Entwicklungsforschung in 15 verschiedenen Ländern. Zwei der mehr als 100 Autoren und Autorinnen stellten ihre Buchbeiträge kurz vor. In dieser „Welt im Ohr“-Sendung sind Auszüge der Festreden zu hören, begleitet von musikalischer Umrahmung mit der Premiere des Trio Mirarab-Hazin-Koné, die mit ihrer grenzübergreifenden Musik vom mittleren Osten in Richtung Westafrika Brücken geschlagen haben. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Festrednerinnen und Festredner: Jakob Calice PhD, OeAD-Geschäftsführer Dr. Friedrich Stift, ADA-Geschäftsführer Dr. Andreas Obrecht, APPEAR Programmleiter, OeAD Dr.in Hannah Akuffo, Senior Research Advisor, schwedische Agentur für int. Entwicklung (SIDA), Mitglied im APPEAR-Beirat (Advisory Board) Dr.in Michelle Proyer, APPEAR-Projektpartnerin (Projekt INEDIS), Institut für Bildungswissenschaft, Universität Wien Dr.in Pamela Burger, APPEAR-Projektpartnerin (Projekt LoCaBreed), Veterinärmedizinische Universität Wien Leah Mwaisango, APPEAR Doktorats-Stipendiatin Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien Stella Asiimwe, Moderation Musik: Trio Mirarab-Hazin-Koné, Sarvin Hazin: Kamantsche; Mahan Mirarab: Gitarre, Djakali Koné: Balafon, Kora, Djembe.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, der mit unglaublicher Brutalität geführt wird, hat bislang nicht nur zehntausenden Menschen das Leben gekostet, sondern auch die vernetzten Strukturen der Weltwirtschaft ins Wanken gebracht. Die auf extremer Ungleichheit zwischen den geopolitischen Sphären basierenden Ökonomien erodieren derzeit in atemberaubendem Tempo, nicht nur aufgrund der Sanktionen gegen Russland, sondern vor allem auch wegen der künstlich erzeugten Energieverknappung, der Lieferkettenengpässe und der daraus resultierenden Teuerungen, insbesondere die Güter des täglichen Bedarfs betreffend. Neben Inflationsraten wie seit Jahrzehnten nicht mehr, führen die multiplen Krisen derzeit zu exzessiver Nahrungsmittelverteuerung bzw. -verknappung, die die Kluft zwischen armen und reichen Ländern, aber auch zwischen den Vermögenden und Mittellosen in den einzelnen Ländern extrem verschärft. Erschweren die multiplen Krisen den Ausstieg aus fossilen Energieträgern oder befördern Energieverknappung und -teuerung die Energiewende? Susanne Geissler arbeitet im Bereich nachhaltige Gebäude, Energieeffizienz und erneuerbare Energie und entwickelt nationale und internationale Forschungsprojekte – insbesondere auch in Ländern des subsaharischen Afrika. Johannes Schmidl ist Physiker mit jahrzehntelanger Expertise in erneuerbarer Energie, der ein faszinierendes Buch mit dem Titel „Energie und Utopie“ geschrieben hat. In dieser Ausgabe von „Welt im Ohr“ analysieren Susanne Geissler und Johannes Schmidl die aktuelle Situation und diskutieren Wege in eine nachhaltigere Energie-Zukunft. Gäste: Dr. Susanne Geissler: Biologin, Umwelttechnikerin, PV-Planerin, CEO von SERA – Institute for Sustainable Energy and Resources Availability DI Johannes Schmidl: Physiker, Energieexperte bei Save Energy Austria, Buchautor, zuletzt: (2021) Energie und Utopie, Sonderzahl Verlag Wien Moderation: Elisabeth-Christine Kirsch (OeAD) Andreas Obrecht (OeAD)
Mehr als 70.000 Ukrainer/innen sind laut Österreichischem Integrationsfond seit Ende Februar in Österreich angekommen. In ihrem Heimatland herrscht Krieg. Es sind vor allem Frauen und Kinder, die seither Schutz suchen. Knapp fünf Monate nach Kriegsausbruch hat sich die Situation in der Ukraine vor allem im Osten des Landes verschärft. Wie es weitergeht, ist weiterhin unklar. Unter den Vertriebenen sind Studierende, Wissenschaftler/innen und Forschende. Sie versuchen ihre wissenschaftliche Arbeit in Österreich fortzusetzen. Eine von ihnen ist Albina. Die 24-Jährige Medizinstudentin plante schon lange, ihr Studium in Wien fortzusetzen. Sie erzählt von der überwältigenden Solidarität, die sie erlebt. Und wie ihr das hilft, trotz der Umstände in ihrem Zuhause ein neues Leben aufzubauen. Doch was ist mit jenen Studierenden, die ganz plötzlich das Studium, das Zuhause, die Freunde und Familie zurücklassen mussten? Olesia Husak, Programme Officer der Abteilung für Internationale Hochschulkooperation des OeAD, berät sie über ihre Möglichkeiten. In einem Gespräch gibt Husak Einblicke in die Lebensrealitäten ukrainischer Studierender. Gestaltung und Moderation: Sandra Schmidhofer (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Im Interview: Albina Budko, Medizinstudentin Mag. Olesia Husak, Programme Officer der Abteilung für Internationale Hochschulkooperation des OeAD
Steigender Abfall und mehr Verbrauch von Ressourcen sind eine Folge von Wachstum und Wohlstand. Lösungsansätze für eine ressourcen- und umweltschonende Kreislaufwirtschaft bei gleichbleibendem Wohlstand gibt es bereits viele wie nachhaltiger Konsum, neue Produktionsmethoden, umwelt- und klimagerechte Mobilität und viele mehr. Wesentlich ist dabei auch die sogenannte Bewirtschaftung von Abfall wie Fäkalschlamm und Hausmüll. Denn: es gibt auch im „Waste Management“ zahlreiche Möglichkeiten für die Schaffung von Wertschöpfungsketten und einer nachhaltigen sowie wirtschaftlichen Nutzung von Materialien, Mikronährstoffen und Energie, die in festen Abfällen und Fäkalschlamm enthalten sind. Ein multidisziplinäres Projektteam aus Österreich und Uganda erforscht aktuell Konzepte der Kreislaufwirtschaft sowie verschiedene Techniken zur Verwertung von getrocknetem Fäkalschlamm z. B. durch Mitverbrennung oder Mitkompostierung und nimmt die Plastikabfallbewirtschaftung ins Visier. Mit diesem Projekt soll untersucht werden, wie die Behandlung von Fäkalschall und Hausmüll im urbanen Umfeld und auch in Flüchtlingssiedlungen in Uganda optimiert werden könnte. Über diese und weitere Ziele im Projekt sowie soziale und ökonomische Fragestellungen hat der OeAD mit vier ugandischen Projektpartner/innen gesprochen, die zum Projektstart nach Wien gekommen sind.Im Zeichen des APPEAR 10+2 Jubiläums blicken wir bei Welt im Ohr live hinter die Kulissen ins Live-Studio von ORF Ö1 Campus, das Expertimentalradio Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhaltveranwortlich) Co-Moderation: Momo Kunishio (Radio Campus) Im Interview: Dr.in Jeninah Karungi-Tumutegyereize, Projektleiterin, Makerere Universität Uganda Allan John Komakech, Projektmitarbeiter, Makerere Universität Uganda Alice Turinawe, Projektmitarbeiterin, Makerere Universität Uganda Grace Kyagaba, Projektmitarbeiter, Rote Kreuz Gesellschaft Uganda
Der afrikanische Kontinent liegt vor unserer Nase und ist trotzdem mit diskriminierenden und rassistischen Klischees über die Länder und die Menschen behaftet. Historische Prozesse der Dekolonialisierung bleiben trotz zunehmender kritischer Reflexionen ein weites Feld der Unwissenheit, sei es im Geschichtsverständnis allgemein oder auch in Wissenschaft und Forschung. Der eurozentristische Blick ist schwer zu klären, obwohl sich unterschiedliche Akteurinnen und Akteure in einer globalisierten Welt Alterität auf die Fahnen heften. Im Rahmen unserer langjährigen akademischen Kooperationen mit Ländern am afrikanischen Kontinent und Europa im Austausch mit Wissenschaftler/innen, Forscher/innen, Studierenden und Alumni bei APPEAR – dem Hochschulkooperationsprogramm der OEZA – ist es uns im OeAD ein Anliegen, alternative Standpunkte und Entwicklungen hörbar und sichtbar zu machen. Antworten auf Themen aus der Geschichte zwischen Afrika und der Welt, insbesondere Europa, geben uns zwei Wissenschaftler von der interdisziplinären Ringvorlesung „Afrika“ – Bilder, Diskurse, Stereotype: Zur Selbst- und Fremdrepräsentation eines Kontinents in Kooperation mit den Universitäten in Salzburg und Wien. Darin setzten sich Lehrende unterschiedlicher Disziplinen mit – wie beschrieben – „jenen Wahrnehmungen des afrikanischen Kontinents auseinander, die sich seit den Zeiten des Kolonialismus durchhalten und die Beziehungen zwischen Afrika und Europa bis heute prägen – nicht zuletzt in Zusammenhang mit der Debatte über Migration.“Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia Gäste: Univ.-Prof. DDr. Franz Gmainer-Pranzl, Paris Lodron Universität Salzburg, Zentrum für Theologie Interkulturell und Studium der Religionen Dr. Arno Sonderegger, Senior Lecturer für Geschichte und Gesellschaften Afrikas, Institut für Afrikawissenschaften, Universität Wien Alle Informationen zur interdisziplinären Ringvorleseung „AFRIKA“ – Bilder, Diskurse, Stereotype Zur Selbst- und Fremdrepräsentation eines Kontinents Buch Neuerscheinung A. Sonderegger (2021), Afrika und die Welt - Betrachtungen zur Globalgeschichte Afrikas in der Neuzeit Musik: Jamedo Matt Confusion - Pride; Boom Boom Beckett-Salsa di Soy; SaReGaMa-For Danielle _Kalimba Solo; SaReGaMa-Fly Agaric Trance; Q _ s a l i v a-Terra Inteira.
Vergangenen November fand die OeAD-Hochschultagung zum Thema „Green Internationalisation“ statt. Im Fokus der Veranstaltung stand die Internationalisierung im Kontext von Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit mit speziellem Blick auf die „Lessons Learned“ aus der Corona-Pandemie. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Ostafrika und Österreich berichteten in einem eigenen Workshop über die Folgen von Covid-19 für den Hochschulbereich/Hochschulsektor sowie über die Bedeutung von Digitalisierung, die als Konsequenz aus der Pandemie, verstärkt zum Einsatz gekommen ist. Studierende, Alumni sowie Projektpartner/innen der akademischen Programme APPEAR und Africa-UniNet teilten zudem ihre Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie an den Hochschulen. Der Workshop wurde in Kooperation mit dem African Research and Impact Network (ARIN) durchgeführt.Dieser OeAD-Welt im Ohr Beitrag illustriert Themen zu Bildung, Internationalisierung und Mobilität als Teil der vielfältigen Nachhaltigkeitsdebatte und wirft einen kritischen Blick auf Herausforderungen wie auch Chancen der Digitalisierung und akademischen Kooperationen, die im Kontext der Pandemie erschwerten Bedingungen ausgesetzt waren. Einseitiger Wissenstransfer, bürokratische Hürden oder auch restriktive Einreisebeschränkungen sind nur einige der Hemmnisse für Internationalisierung und Zusammenarbeit. Dieser Beitrag regt auch dazu an, das Prinzip der Partnerschaftlichkeit in Post-Covid Zeiten neu zu denken und Wege einer besseren Umsetzung anzustoßen.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Statements von der OeAD-Hoschultagung: Prof. in Dr.in Nzula Kitaka, Egerton Universität (Kenya), Mitarbeitrein IPGL BOKU Wien Dr.in Janestik Twikirize, Senior Lecturer Department of Social Work and Social Administration, Makerere University, Uganda, APPEAR Projektpartnerin (Pfrofessional Social Work in East Africa) PROSOWO Dr. Joanes Atela, Direktor African Center for Technologies Studies (ACTC), Vorstand African Research & Impact Network (ARIN) Im Interview: Prof.in Dr.in Kirsten Rüther, Professorin für Geschichte und Gesellschaft und Vorständin am Institut für Afrikawissenschaften Musik: Thanks to C. Wegener Radio Continental Drift, Zubo Trust produced CDs of specially selected tracks and to Radio Zubo vom Album Crystal DJ Kwe Favel “Radio Remixes Voices of Binga” eine Brücke zwischen indigenen Völkern; Jamedo WE_DEM-Penitentiary; The Mind Orchestra-Vibe Merchant
Der Filmabend im Rahmen der Kooperation mit „this human world - International Human Rights Film Festival“ und dem APPEAR Programm im OeAD fand Ende 2021 statt. In diesem Beitrag sind einige Kernaussagen der Diskussion mit dem Regisseur und einem Forscher aus dem Blickwinkel angewandter Anthropologie und Naturwissenschaft zu hören. Dabei dreht sich alles um die kostbare Ressource Wasser. „Living Water“ ist ein Film über Wadi Rum, das „Tal des Mondes“ in Jordanien, eine Wüstenlandschaft, die als Drehort für Hollywoodfilme und abenteuerliche Touristenattraktionen bekannt ist. Wenige wissen, dass in der unwirtlichen Umgebung Wasserquellen unter dem Sand liegen, aber ein komplexes Wassersystem die Nutzung sehr aufwendig macht. Das „blaue Gold“ wird von vielen gebraucht, was Konflikte mit sich bringt. Im zweiten Teil der Sendung ist das blaue Gold ebenfalls im Zentrum: Die Sendung „Wasser - der Rohstoff des 21. Jahrhunderts?“ aus dem Jahr 2015 hat nichts an Aktualität eingebüßt. Im Interview sprechen Atekilt Abebe, Ingenieurin und Stipendiatin des APPEAR Programms sowie Robert Burtscher, Experte für Wasser- und Sanitärversorgung über die Auswirkungen von Wasserknappheit auf den menschlichen Alltag mit Beispielen aus Äthiopien, dem Gazastreifen und Uganda. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Diskussion: Pavel Borecký, Kultur- und Sozialanthropologe, Filmemacher Paul Omondi Omonge, Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft (HyWa), BOKU/(TU Kenya), APPEAR Stipendiat CapNex | Capacity building on the water-energy-food security Nexus through research and training in Kenya and Uganda Im Interview: Dr.in Atekelt Abebe Ketema, Ingenieurin und APPEAR Alumna, Bahir Dar University Institute of Technology (BiT) Mag. Robert Burtscher, Experte für Wasser- und Sanitärversorgung Ganze Diskussion auf Englisch Musik: Elyes Landoulsi-Njoum; The Freak Fandango Orchestra-The Gypsy Song; Sonic Ahmed-mashkenka. Nachzuhören auf Jamendo eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Das Recht auf Nahrung ist in zahlreichen staatlichen Konventionen ein völkerrechtlich verankertes Menschrecht. Doch für Millionen Menschen auf der Welt ist es dennoch nicht einlösbar. Hunger, Mangel- und Unterernährung haben vielfältige Gründe und die Ernährungssysteme sind komplex geworden. Ökologische, politische, soziale und auch klimatische Bedingungen sind Ursachen dafür und hängen oft vielfach zusammen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind nicht ausschließlich Länder im globalen Süden von Hunger oder eingeschränktem Zugang zu Nahrungsmitteln betroffen. Die der Problematik zugrunde liegenden Ursachen in den einzelnen Ländern sind nicht immer vergleichbar. Besonders in Krisenzeiten haben Menschen Schwierigkeiten, den täglichen Nahrungsmittelbedarf zu decken, und Hilfe kommt auch auf sehr unterschiedliche Weisen an.Der weltweit wachsenden Mittelschicht ist es zusehends ein Anliegen rund um das Thema Nahrungsmittelproduktion mehr mitreden und mitgestalten zu können. Biologische Landwirtschaft und darüber hinaus Agrarökologie als Zukunft für nachhaltige Nahrungssysteme wird zunehmend mehr gefordert und gefördert. Expertinnen und Experten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind überzeugt, dass biologische Landwirtschaft eine wachsende Weltbevölkerung ernähren kann. Diese Sichtweise teilen auch die Trägerinnen des Österreichischen Nachwuchsforschungspreises für Entwicklungsforschung 2021 von der Universität für Bodenkultur, die sich in ihrer Forschung mit dem Konzept der „Food Democracy“ befassen. Eine Expertin von der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) gibt Einblick in Zusammenhänge globaler Ernährungssysteme und wie diese von der OEZA gefördert werden und berichtet über die vielschichtigen Herausforderungen für Kleinbauern und Kleinbäuerinnen. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Im Interview: Mag.a Waltraud Rabitsch, Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) Mag.a Christina Gugerell und Mag.a Marta López Cifuentes, Universität für Bodenkultur (BOKU), Nachwuchsforschungspreisträgerinnen Österreichischer Preis für Entwicklungsforschung 2021 Musik: Nathan Aronow-Open Minded, Manuzik-Habanera, Andrea Barone-From Spain, Jampy-Sunday Evening. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde. Thanks to C. Wegener "Radio Continental Drift" , Zubo Trust produced CDs of specially selected tracks and to Radio Zubo vom Album Crystal DJ Kwe Favel “Radio Remixes Voices of Binga” eine Brücke zwischen indigenen Völkern durch Musik, Track 7 gewidmet den BaTonga am Sambesi.
Unter diesem Motto ging der OeAD in das Jubiläumsjahr 2021. Gegründet im November 1961 als Verein „Österreichischer Auslandstudentendienst“ ist der OeAD stetig gewachsen und hat seine Agenden erweitert. Seit 2009 ist er eine GmbH des Bundes, 2021 erfolgte die Umbenennung in „OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung“. Das breite Portfolio umfasst heute nicht nur die Förderung und das Expertenwissen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie die Abwicklung der europäischen Mobilitätsprogramme. Mit der Integration von Kulturkontakt Austria in die OeAD-GmbH sind weitere Aufgabenfelder erschlossen worden. Das 60-Jahre-Jubiläum wurde umfassend gefeiert, wenngleich pandemiebedingt etwas eingeschränkt. Hier finden sich neben Meilensteinen und Bildern aus den letzten 60 Jahren auch Videogrußbotschaften von vielen Wegbegleiter/innen – unter anderem von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Auch das Gästebuch hat sich im Jubiläumsjahr gut gefüllt. In dieser Sendung zum 60-Jahre-Jubiläum sprechen wir mit dem Geschäftsführer Jakob Calice über die Organisation OeAD, die umfassenden inhaltlichen und strukturellen Veränderungen der letzten Jahre, über die umfassenden Bildungsagenden im In- und Ausland sowie über die Vergangenheit und die zukünftige Rolle des OeAD für Bildung und Internationalisierung. Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Gast: Jakob Calice PhD, Geschäftsführer des OeAD, Stiftungsvorstand der Innovationsstiftung für Bildung Musik: Anitek – The Absolute; Nordgroove – Horzions; KOF Shop – Signal; Robin Grey – Pat do this Pat do that; Josh Woodward – learn to fly. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
„Living Water“ ist ein Film über Wadi Rum, das „Tal des Mondes“ in Jordanien, eine Wüstenlandschaft, die als Drehort für Hollywoodfilme und abenteuerliche Touristenattraktionen bekannt ist. Wenige wissen, dass in der unwirtlichen Umgebung Wasserquellen unter dem Sand liegen, aber ein komplexes Wassersystem die Nutzung sehr aufwendig macht. Und das „blaue Gold“ wird von vielen gebraucht. Der Filmabend am 12.12.21 im Rahmen der Kooperation mit „this human world - International Human Rights Film Festival“ und dem OeAD im Rahmen des Programmes APPEAR dreht sich heuer um die kostbare Ressource Wasser. Zu entwicklungsrelevanten aktuellen Forschungsthemen von globaler Relevanz mischen sich Film und Diskussion. Diese Welt-im-Ohr-Radiosendung macht vergangene Beiträge zu den veranstalteten Filmtagen „Wissen.Schafft.Entwicklung“ mit heute noch hochaktuellen Themen, interessanten Gästen und spannenden Gesprächen hörbar: Film als Kunst- und Kulturform zwischen Entwicklung, Eurozentrismus, Exotisierung und Engagement. Die Abholzung der Regenwälder, indigener Widerstand und die Ermordung der Umweltaktivistin Berta Caceres aus Honduras, der Völkermord in Ruanda und wie 20 Jahre danach Vergebung vor dem Hintergrund eines staatlichen Versöhnungsprogramms geschieht. Menschenrechte, Feminismus, Dekolonisierung, Städte und Stadtentwicklung, gesellschaftliche Fragmentierung sind weitere Themen in diesem Beitrag. Es stellte sich die Frage, ob und inwieweit das Medium Film Entwicklungen beeinflussen kann und wie sich Akteurinnen und Akteure in diesem Spannungsfeld bewegen. Kino als Ort von Begegnung und Film als Form von Widerstand mit stets kritischem Blick auf globale Ungleichheiten wird auf unterschiedlichen Ebenen diskutiert und beleuchtet. APPEAR-Projektpartner/innen, Wissenschaftler/innen, Stipendiatinnen und Stipendiaten, Filmemacher/innen und Kulturschaffende sowie Aktivistinnen und Aktivisten haben ihre Eindrücke und Erfahrungen im Radio und in Podcasts mit uns geteilt. Mit dem Format Film und Diskussion möchte der OeAD im Rahmen von APPEAR Entwicklungspolitik und -forschung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. APPEAR fördert seit 2010 Kooperationen zwischen österreichischen Hochschulen und Hochschulen in den Schwerpunktländern und -regionen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Das Projekt wird aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanziert. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Im Interview Hubert Sauper, Filmregisseur Fernando Romero-Forsthuber MA, Produzent Djamila Grandits, Kuratorin und Kulturarbeiterin Lisa Heuschober, künstlerische Leitung this human world Intentional Human Rights Film Festiva Dr. Enrique Bedoya, Leitung Mittelamerikanisches Filmfestival Mag.a Anico Herbst, Programmkoordinatorin Mittelamerikanisches Filmfestival Dr. Georg Grünberg, Lateinamerikaexperte Radio und Podcast Film als Kunst- und Kulturform: Entwicklung zwischen Eurozentrismus, Exotisierung und Engagement (2016) Reisen durch Raum und Zeit: Kino als Ort der Inspiration (2020)
Es gilt noch vielfache diskriminierende und rassistische Denkmuster zu „verlernen“, wie die postkoloniale Theoretikerin Gayatri C. Spivak im Rahmen ihrer Auseinandersetzungen um epistemische Gewalt feststellt. Dadurch können neue Fragen in Bezug auf die Geschichtsschreibung und auf Wissensbestände gestellt werden: Welche Geschichten werden in Bibliotheken und Archiven erzählt und welche nicht? Wer erzählt sie und mit welchem Interesse? Die heutige Folge von Welt im Ohr beschäftigt sich mit den Wissensstrukturen, die wir in Europa und Österreich lernen. Diese sind keineswegs neutral oder frei von Hierarchien. In Bibliotheks- und Museumsbeständen, sowie in den Geschichten, die wir kennen und erzählen, ist die europäische Kolonisierung immer noch präsent. Die europäische Errungenschaft, die eigenen Wissensformen zur Norm zu machen, durchdringt bis heute Institutionen des Wissens wie auch uns selbst. Dieses Wissen folgt nicht nur einseitigen Interessen, es legitimiert zugleich Rassismen und Herrschaftsverhältnisse. Und das bedingt eine Fortdauer von Ungleichheiten. Im Rahmen dieser Folge beginnt eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Dekolonisierung des Wissens und ein Aufruf, Wissensproduktionen selbstkritisch zu hinterfragen. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia, Anna Geiger Im Interview: Dr.in Gabriele Slezak, ÖFSE, Institut für Afrikawissenschaften, Universität Wien Lisa Tackie, Institut für Afrikawissenschaften, Universität Wien Zum Thema Workshop "Current Trends, Uncommon Paths: Decolonising the Academia through Feminism " Dr.in M. Kopf, L.Tackie Inst. Afrikawissenschaften Ausstellung Kunsthalle Wien Belinda Kazeem-Kamiński und Ana Hoffner ex-Prvulovic* erforschen unermüdlich rassistische Blickregime und Praktiken des Fremdmachens.
191 Schulen haben Anfang dieses Jahres ihre Bewerbung für den Staatspreis Innovative Schulen eingereicht. Innovatives Lernen und Lehren, Schulkultur, kontinuierliche Qualitätsverbesserung, Ergebnis- & Wirkungsorientierung und die Außenbeziehungen der Schule sind fünf Qualitätskriterien, denen sie sich hierbei zu stellen hatten. Aus sechs hervorragenden Finalschulen ist schließlich im September die Schule am See in Hard am Bodensee als Sieger gekürt worden. In dieser gemeinsamen Volks- und Mittelschule lernen rund 650 Kinder und Jugendliche jahrgangsübergreifend in sogenannten Clustern. Der zweite Platz ging ex aequo an die öffentliche Mittelschule „Schop79“ im 18. Wiener Gemeindebezirk. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte „Brennpunktschule“, also eine Schule mit besonderen Herausforderungen im sozialpädagogischen Bereich. Nahezu alle Schülerinnen und Schüler haben nicht Deutsch als erste Muttersprache und kommen meist aus eher bildungsferneren Schichten. Diese Mehrsprachigkeit – an anderen Schulen oft als Problem angesehen – wird an der Schop79 gelebt. Sie wird als Wert behandelt, nicht als Hürde. Ein besonderes Augenmerk legt die Schule auch auf die Vorbereitung auf eine Ausbildung nach der Mittelschule. So hat man den Anspruch, dass niemand die Schule verlassen soll, der nicht einen Platz an einer weiterführenden Schule oder eine Lehrstelle bzw. einen Arbeitsplatz hat. Vergeben wird der Staatspreis Innovative Schulen vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gemeinsam mit der Innovationsstiftung für Bildung, die im Österreichischen Austauschdienst (OeAD) angesiedelt ist. Was bedeutet Innovation in der (Schul-)bildung? Wie kann jahrgangsübergreifender Unterricht funktionieren? Und welche Rolle spielen Pädagog/inn/en, Schüler/innen und Eltern dabei? Diese und weitere Fragen diskutieren wir in dieser Sendung. Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Gäste: Bich Bui, MA, Pädagogin an der Schop79 Christian Grabher, Leiter der Mittelschule der Schule am See Dr. Teresa Torzicky, Koordinatorin der Geschäftsstelle der Innovationsstiftung für Bildung Musik: Audrez (Audrius Salnis) - What you say; Brady Harris – Let's live, Silent Film. Nachzuhören auf Jamendo eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Das Hochschulkooperationsprogramm der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit APPEAR führte in der vergangenen Dekade zahlreiche Projekte zwischen Österreich und geopolitischen Krisenregionen durch. Die palästinensischen Gebiete sind ein Beispiel für eine nicht enden wollende Spirale der Gewalt und widrigen Lebensbedingungen der Menschen. Es sind besondere Herausforderungen für Forschende und Studierende an Schauplätzen, die von Spannungen und komplexen Konflikten geprägt sind. Beispielhaft für das Forschen für Frieden und nachhaltige Entwicklung sind die APPEAR-Projekte zwischen Österreich und den palästinensischen Gebieten, sowie mit Palästinenser/innen in der Diaspora in Jordanien oder Libanon. Entwicklungsforschung befasst sich disziplin- sowie grenzübergreifend mit Lösungen für globale Ungleichheitsverhältnisse. Im Rahmen von APPEAR suchen Wissenschaftler/innen mittels partizipativer Forschung nach Lösungen der multiplen Krisen in der Region und nach Möglichkeiten einer friedensfördernden Entwicklungszusammenarbeit in diesem besonderen Kontext. Diese Welt im Ohr-Jubiläumsausgabe ist der langjährigen akademischen Auseinandersetzung mit lokaler und nachhaltiger Wissensproduktion gewidmet, um den Alltag der Menschen in der Region zu verbessern und Visionen für eine friedliche Zukunft ein stückweit der harschen Realität näherzubringen. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Im Interview: Dr. Helmut Krieger, Senior Lecturer, Wissenschaftlicher Projektleiter (KnowWar), APPEAR Projektkoordinator Univ.-Prof.in Dr.in Petra Dannecker, Institutsleitung Internationale Entwicklung, Professur für Entwicklungssoziologie Mag.a Klaudia Wieser, PhD Candidate am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, APPEAR Projektmitarbeiterin Weitere Stimmen: Prof.in Dr.in Lena Meari, Direktorin Institut für Women Studies, Birzeit Universität Ramallah Kassem Sabah, MA, Direktor Mousawat, Libanon Manal E'mar, Koordinatorin Women's Program, Community Development Center, Jordanien Dr. Ayman Abdul Majeed, Birzeit University Ramallah, Projekt-Koordinator"Rooting Development in the Palestinian Context" (ROOTDEVPAL)
Die junge Disziplin der Entwicklungsforschung fordert unterschiedliche Disziplinen heraus, gemeinsam nach globalen Lösungsansätzen zu suchen. Denn – wie es auch in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen heißt, – uns alle (be)trifft die Entwicklung unseres einen Planeten gleichermaßen. Besonders jetzt mit den spürbaren Folgen des Klimawandels, der immer knapper werdenden kostbaren Ressourcen und den sichtbaren sowie spürbaren Limits von Wachstum und Wohlstand.Entwicklungsforschung, wie sie in APPEAR-Projekten zu tragen kommt, geht aber auch weit über das Akademische hinaus und ist der Versuch, Theorie und Praxis zu vereinen. Denn das Geniale und zugleich Verstörende ist, dass nie zuvor so viel Entwicklung und Wissen aufgrund von Technik zur Verfügung stand, wir Menschen aber nicht imstande sind, unseren fragilen Planeten Erde im Universum zu schützen.Bereits vorwissenschaftliches Wissen, indigenes und lokales Wissen und frühe, nicht westliche Wissenssysteme haben auf die Verletzlichkeit der Erde hingewiesen. Aber wessen Wissen zählt?Mit Wissen, das historische, geografische, akademische und kulturelle Grenzen überwindet und darüber hinaus vereint und transformiert, haben wir uns in der vergangenen Dekade im Rahmen von APPEAR oft auseinandergesetzt. Wissen als Instrument von Macht und Überlegenheit war und ist im Kontext von „Entwicklung“ stets kritisch zu betrachten. Über die Entstehungsgeschichte des Entwicklungsbegriffs zu wissen, ist in der jungen Disziplin der Entwicklungsforschung wesentlich. Wie auch der utopisch anmutende Wunsch, alles Wissen für eine bessere, lebenswerte Welt für alle real werden zu lassen. Diese Welt im Ohr Hörschau im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums widmet sich zentralen Aussagen über „Wissen und Entwicklung“ mit Aufnahmen und Stimmen aus unserem großen Audioarchiv.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich)Sprecher/innen: Andreas Obrecht, Paweł Kamiński, Doris Obrecht, Georg WiderinGelesen werden Auszüge aus den Büchern:Andreas J. Obrecht (Hrsg.)(2012): Wissen und Entwicklung. Ein Reader zu Wissensproduktion und Entwicklungsforschung, StudienVerlag Innsbruck WienAndreas J. Obrecht (2014): Wozu wissen wollen? Wissen – Herrschaft – Welterfahrung Ein Beitrag zur Wissensdiskussion aus kultur- und wissenssoziologischer Perspektive Edition Ausblick WienArchiv:Was denn schon ist Wissenschaft?Ozean des WissensWissenschaft im Wandel: Allianzen und Impulse für nachhaltige EntwicklungEntwicklung ist nicht nur EntwicklungMusik: Triplexity Afro Blue, Afro Red; Sundayers-Dentro de Mi; Operator Spice @FM4 Soundpark. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.San_jyla fraternite
Heilpflanzen gegen Malaria in einem pharmazeutischen Verzeichnis dokumentieren und traditionelles Wissen in akademischen Trainings weitergeben: Das waren die Ziele eines der ersten APPEAR-Projekte zwischen Burkina Faso und Österreich. Ein Projekt im Bereich Medizinanthropologie in Uganda erforschte die soziokulturellen Aspekte von Krankheit und Gesundheit. Und in einer anderen Hochschulkooperation beschäftigten sich Forscher/innen mit nachhaltiger Stadtentwicklung in Dakar, der Hauptstadt Senegals, die einige Gemeinsamkeiten mit der Seestadt in Wien teilt wie dem Zugang zu „grüner Energie“. Zu diesen und weiteren entwicklungspolitisch relevanten Themen wie Ernährung, Energie oder Menschenrechte – mit Bezug auf den die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele - kommen aus 10 Jahren 10 Stimmen zu Wort. Wir widmen diese „Hörschau“ einigen engagierten Forscherinnen, Forschern und Studierenden aus dem globalen Süden, die in der vergangenen Dekade in APPEAR-Projekten ihr Wissen und ihre Expertise geteilt haben und erweitern konnten. 10 Jahre disziplin- und kulturübergreifend forschen, lehren und lernen im Rahmen von internationalen Hochschulkooperationen des akademischen Programms APPEAR (Austria Partnership Programm in Higher Education and Research for Development). APPEAR fördert Partnerschaften zwischen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Österreich und ausgewählten Schwerpunktländern und -regionen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) und wird vom OeAD umgesetzt. 2010 ist das durch die OEZA finanzierte akademische Programm gestartet. 2020 begann die dritte Phase, die 2027 endet. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Stimmen aus dem Süden: Dr.in Aline Lamine Meda, VetMed Wien, Projektkoordinaotrin MEAMP (Sendung von 2013) Dr. Constantine Steven Loum, APPEAR Alumnus im Projekt MA-MEDANIH, Gulu Universität Uganda (Sendung von 2017) Dr.in Atekelt Abebe Ketema, APPEAR Alumna, Bahir Dar University Institute of Technology (BiT) (Sendung von 2015) Prof. in Dr.in Nzula Kitaka, Egerton Universität (Kenya), Mitarbeitrein IPGL BOKU Wien (Sendung von 2015) Dr. Najib Bateganya, APPEAR und IPGL Alumnus, Uganda (Sendung von 2015) Aminata Fall Msc, TU Wien, APEAR Projektkoordinatorin SEA4cities, Dipl. Ing.in Dr.in Mary Ekyaligonza, BOKU Wien, APPEAR-Alumna im AER (Sendung von 2018) Dr.in Astghik Sahakyan: Armenian National Agricultural University, Mitarbeiterin im APPEAR-Projekt BOAA (Sendung von 2018) Prof. Dr. Ahmed Muhaisen, Director of External Affairs, Islamic University of Gaza, Projektkoordinator APPEAR CBEEB (Sendung von 2014) Prof. Prof. Dr. Kalkidan Negash Obse, APPEAR Alumnus im Projekt APLHRE (Sendung von 2014) Musik: Triplexity Afro Blue, Afro Red; Sundayers-Dentro de Mi; Niall-Smell Like Roses; A.K.1974-Jangan Takut Don #039 t Be Afraid. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.San_jyla fraternite
Das letzte Jahr und der Lockdown haben deutlich gezeigt, wie wichtig digitale Kompetenzen und ein verantwortungsvoller und bewusster Umgang mit digitalen Medien heutzutage sind. Insbesondere für junge Menschen ist die Digitalisierung im Klassenzimmer längst angekommen.Im Schuljahr 2020/21 hat der OeAD mit dem Themenschwerpunkt „More than bytes – Kulturelle Bildung und digitale Medien“ im Bereich Kulturvermittlung mit Schulen, bewusst seine Förderaktivitäten auch in diese Richtung gelenkt. In Workshops und Vorträgen werden Schülerinnen und Schüler aktiv und partizipativ an Kunst und digitale Medien herangeführt und auch Lehrende, Kunstschaffende und -vermittelnde sind eingeladen, sich in kulturellen Projekten mit digitalen Medien und Digitalisierung auseinanderzusetzen.Der Bereich Kulturvermittlung mit Schulen, seit 2020 im OeAD ansässig, steht dabei als Schnittstelle zwischen Schule, Kunst und Kultur.In dieser Sendung berichten eine Musikpädagogin, ein Filmemacher und eine Vertreterin des Programms von ihrem Zugang zum Thema Digitalisierung. Sie diskutieren über digitale Medien im Unterricht, wie sich die Lebensrealität der Jugendlichen im künstlerischen Schaffen manifestiert und inwieweit der Lockdown das Thema positiv oder negativ beeinflusst hat.Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste:Stefan Bohun, BA, Regisseur und Filmemacher, Leiter des Vereins „Shoot your short“ (gemeinsam mit Mag. Gregor Centner)Mag. Ulrike Gießner-Bogner, Leiterin des Bereichs Kulturvermittlung mit Schulen im OeADMag. Elisabeth Wieland, Musikpädagogin am Bundesoberstufenrealgymnasium Gastein, Chorleiterin, Universitätsassistentin für Musikpädagogik an der Universität Mozarteum in SalzburgMusik: Heifervescent-Destination Altair; Modern Pitch-Where The Wind Blows; The Morning Light-Scars. Nachzuhören auf Jamendo eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Die historischen Verhandlungen zum Schutz der ökologischen und marinen Biodiversität im Rahmen des UN-Hochseeschutzabkommens laufen weiter. Werden Länder mit wirtschaftlichen Interessen mehr Rechte bekommen in internationalen Gewässern aktiv zu sein, die eigentlich allgemeines Gut der Menschheit sind oder wird der Umweltschutz vorangestellt? Insel- und Küstenstaaten im globalen Süden sind weniger zahlreich am Verhandlungstisch vertreten und weniger in die, den Verhandlungen zugrunde liegende Wissensproduktion eingebunden. Beunruhigend ist jedenfalls der Zustand der Meere aufgrund von Klimawandel, Plastikmüll, Überfischung oder Tiefseebergbau.Das disziplinübergreifende Projekt SUSFISH, ist im Rahmen von APPEAR, dem akademischen Hochschulkooperationsprogramm der OEZA, durchgeführt und vom OeAD administrativ betreut worden. Es stellt ein Vorzeigeprojekt im Bereich der Entwicklungsforschung zu diesen Themen dar. Aktuell haben 37 Forscher/innen die wichtigsten Lehren und Erfahrungen aus einer Dekade Forschungskooperation aufgearbeitet und analysiert – und zwar in einer gemeinsamen Publikation mit dem Titel „Nachhaltige Fischerei und Wassermanagement - Transformationspfade für Burkina Faso“.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste: Dipl.-Ing. Dr. Andreas Melcher, Fischökologe, Stv. Leiter am Institut für Entwicklungsforschung/ CDR-Centre for Development Research (BOKU), APPEAR SUSFISH ProjektleiterDr.in Gabriele Slezak, Sozilinguistin, Institut für Afrikawissenschaften Universität Wien, Leitung Öffentlichkeitsarbeit ÖFSE, APPEAR SUSFISH MitarbeiterinDr. Gerhard Herndl, Meeresbiologe, Dekan der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität WienBuch: Melcher A., R. Ouedraogo, A. Oueda, J Somda, P Toe, J. Sendzimir, G. Slezak, C. Voigt (2020) SUSFISHBook -Sustainable Fisheries and Water Management. Transformation Pathways for Burkina Faso. SUSFISH+ Project Consortium, ISBN: 978-3-9504470-9-5Open Access Download SUSFISH und Infos APPEAR Webseite (in Englischer Sprache)Musik: Sundayers-Dentro de Mi; Niall-Smell Like Roses; A.K.1974-Jangan Takut Don #039 t Be Afraid. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Seit über 30 Jahren macht Erasmus mobil. Das größte Förderprogramm der Europäischen Union im Bereich Bildung, wurde zu einem Synonym für Auslandsaufenthalte von Studierenden innerhalb Europas. Seit 2014 wurde das Programm als „Erasmus+“ stark erweitert. Unter dem Motto „Lebenslanges Lernen“ umfasst es heute die gesamte Bildungskette, von Schülerinnen und Schülern über Lehrlinge, Studierende, Lehrerinnen und Lehrer bis hin zu Menschen in der Erwachsenenbildung.Die nächste Generation 2021 bis 2027 ist zudem so breit aufgestellt, wie nie zuvor. Erasmus+ soll grenzüberschreitende Mobilität für Menschen aller Altersgruppen bieten und das in den Bereichen Bildung, Jugend und Sport. Nicht nur Einzelmobilitäten werden gefördert, sondern auch internationale Zusammenarbeit auf Projektbasis im Bildungsbereich. Ein besonderer Fokus liegt auf Digitalisierung und auch auf der Inklusion von Menschen mit Behinderung oder Lernschwierigkeiten.In dieser Sendung diskutieren wir darüber, was in der neuen Programmphase anders ist als bisher, wie Inklusion für alle Menschen funktionieren und das Programm auch den Pädagogischen Hochschulen großen Nutzen bringen kann.Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste:Walburga Fröhlich, Geschäftsführerin von atempo – ein Sozialunternehmen das seine Angebote insbesondere an Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung richtet.Mag. Ernst Gesslbauer, Direktor für das Programm Erasmus+, OeADMarlene Grabner BEd MSc, Mitarbeiterin am Institut für Diversität und Internationales der Pädagogischen Hochschule Steiermark, Lehrerin an der Praxisschule Neue Mittelschule der PH SteiermarkMusik: Sickboys and Lowmen - Fear won't survive, Dream Forward - Who's walking on the river, Josh Woodward - Gravity. Nachzuhören auf Jamendo eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Im Pandemiejahr gab es eine Milliarde Reisende weniger. Erstmals wurde die Milliardenmarke vor fast 10 Jahren erreicht. 2019 war ein Rekordjahr mit 1.5 Milliarden Touristinnen und Touristen. Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Tourismusindustrie hat zu dramatischen wirtschaftlichen Einbrüchen geführt. Die Folgen sind für Einzelne oftmals sehr weitreichend, denn der Sektor ist in tourismusspezifische Dienstleistungen verzweigt.Mehr als die Hälfte der 320 Millionen Menschen, die in der Reisebranche tätig sind, sind Frauen. Millionen haben ihre Jobs verloren. Was für viele existenzbedrohlich ist, scheint – zumindest kurzfristig - ein Segen für das Klima zu sein. Um die Erderhitzung zu reduzieren und die Pariser Klima-Ziele zu erreichen, müssten Verkehr und industrielle Produktion wie zu Pandemiezeiten jährlich „heruntergefahren“ werden.Die Reisebranche erholt sich sehr schnell. Fraglich ist, ob das Problembewusstsein hinsichtlich Freizeitverhalten und ökologischen Belastungen dadurch gestiegen ist. Reise- und Sicherheitswarnungen sind von Austria bis Sansibar manches Mal aus persönlichen wirtschaftlichen Interessen ignoriert worden. Dieses Jahr hat zahlreiche kritische Diskussionen entfacht, die es außerhalb des Massentourismus schon lange gibt: Was heißt „nachhaltiger“ Tourismus für globale Entwicklung?In dieser Sendung hören Sie Beiträge aus unserem großen Radio- und Podcast Archiv zum Thema. Und im aktuellen Interview berichten Lela Khartishvili und Tigran Keryan, zwei Stipendiaten aus Georgien und Armenien, die im APPEAR Projekt Transdisciplinarity for Sustainable Tourism Development in the Caucasus Region (CauacaSusT), dem akademischen Hochschulkooperationsprogramm der OEZA und implementiert durch den OeAD, mitgewirkt haben. Sie berichten auf welche Weise akademisches Wissen nachhaltigen Tourismus in der Kaukasus Region fördern kann.Gestaltung und Moderation Maiada Hadaia (für den Inhalt verantwortlich)Im InterviewDr.in Margit Leuthold, Beirätin im Verein respect/Naturfreunde International (NFI), Pädagogin, ev. TheologinDr. Franz Kolland, Soziologe, Universität WienMag. Michael Grabner, Regionalvertreter Österreichisches Rotes Kreuz SüdkaukasusDr. Tigran Keryan, APPEAR Projektmitarbeiter, Stipendiat Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN)/BOKUDr.in Lela Khartishvili, APPEAR-CauacaSusT Stipendiatin, ProjektmitarbeiterinAudioarchivDie "weiße Industrie": Neokolonialismus oder sanfter Tourismus? (7.9.2012)Nachhaltiges Reisen in Entwicklungsländern – frommer Wunsch oder realistisches Tourismuskonzept? (18.9.2017) Musik: Sundayers-Dentro de Mi; Red Lion-Manana, Ofri Eliaz-Hamavdil, Sonic Ahmed-mashkenka, The Mind Orchestra-Vibe Merchant. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Seit rund 65 Jahren gibt es bilaterale Austauschprogramme zwischen Ländern, die es zumeist angehenden Lehrer/innen ermöglichen, im Ausland zu unterrichten. In Österreich läuft das unter dem Namen Sprachassistenzprogramm. Jährlich gehen an die 200 Studierenden und Absolvent/innen an Sekundarschulen in Frankreich, Großbritannien und Spanien, um nur drei zu nennen. Dort unterrichten sie – meist im Tandem – deutsche Sprache und österreichische Kultur. Sie sind in den Unterricht eingebunden und vermitteln gelebte Landeskunde Österreichs.Diese Assistenzen dauern zwischen sechs und zehn Monaten, je nach Land ist es möglich einmal zu verlängern oder auch, sich im Folgejahr für eine andere Region zu bewerben. Assistent/innen sind für diesen Zeitraum in ein anderes Schulsystem eingebunden und auch der interkulturelle Austausch spielt eine wichtige Rolle.In dieser Sendung diskutieren wir über dieses Programm, das Unterrichten im Ausland generell und über Herausforderungen, Positives und auch mögliche Kritikpunkte, die damit einhergehen.Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste:Mag. Luisa Laubichler, Lehramtsabsolventin Spanisch und Französisch, derzeit Sprachassistentin in Cádiz/Spanien Mag. Ulla Riesenecker, Betreuerin des Sprachassistenzprogramms im OeAD, ehemalige Daf-Praktikantin und Auslandslektorin Mag. Denis Weger, MA, Universität Wien, Dissertation und Forschung im Bereich Mehrsprachigkeit im Unterricht sowie Kompetenzen und Professionalisierung in der Lehrerinnen- und LehrerbildungMusik: Anawin - the play, bluer; Sickboys and Lowmen - once again. Nachzuhören auf Jamendo eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Im Rahmen von APPEAR, das Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development, gefördert aus Mitteln der OEZA und implementiert durch den OeAD, hat das Projekt PROSOWO „Professional Social Work in East Africa“ zur Erforschung, Stärkung und Professionalisierung Sozialer Arbeit beigetragen.Die akademische Disziplin der Sozialen Arbeit steht im Kontext einer engen Verbindung zwischen Sozialarbeit und Menschenrechten, die für effiziente Entwicklungszusammenarbeit von grundlegender Bedeutung ist. Soziale Gerechtigkeit versteht sich als globale und faire Verteilung von lebensnotwendigen Gütern – und damit auch als Lösungsansatz für soziale Konflikte.Welches Wissen braucht es, um soziale Gerechtigkeit durch professionelle Soziale Arbeit in Wissenschaft, Politik und Praxis zu verankern? Darüber sprechen in dieser Welt im Ohr Sendung Projektpartner/innen aus Uganda, Tansania und Österreich.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich)Im Interview:Dr.in Janestic Twikirize, Makerere Universität Kampala, PROSOWO Projektkoordinatorin UgandaDr. Helmut Spitzer, Professur für Soziale Arbeit FH Kärnten, PROSOWO ProjektkoordinatorLeah Mwaisango, Sozialarbeiterin, APPEAR Stipendiatin und PhD Kandidatin, Institut für Internationale Entwicklung Universität Wien, PROSOWO Mitarbeiterin TanzaniaMag.a (FH) Sabrina Riedl, Lehrende am Studiengang Soziale Arbeit FH Kärnten Aus dem Welt im OhrProjekt-Publikationen: East Africa Centre for Research and Innovation in Social Work (CRISOWO)Audioarchiv:Marsch für soziale Gerechtigkeit in Ostafrika (25.04.2014)Sozialarbeit nach dem Genozid in Ruanda (30.01.2019)
Seit Jahrzehnten sind Vernetzung und Austausch mit internationalen Partner/innen an Österreichs Hochschulen gelebte Realität. Dennoch gab es hier lange Zeit Unterschiede, so haben z.B. Privatuniversitäten den größten Anteil an internationalen Studierenden, auf Pädagogischen Hochschulen ist dieser verschwindend gering.Die neue nationale Strategie für Hochschulmobilität und Internationalisierung trägt den Untertitel „Internationalisierung auf vielen Wegen“ und macht damit deutlich, dass erstmals alle österreichischen Hochschulen in einer übergeordneten Strategie mitgedacht werden. Das hat sich auch schon in der Entstehung gezeigt. In einem groß angelegten, partizipativen Prozess wurden von der Österreichischen Hochschüler_innenschaft über Vertreter/innen der einzelnen Hochschultypen bis hin zum Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung eine Vielzahl von Stakeholdern in die Ausarbeitung der Strategie einbezogen.Ausgehend von der Hochschultagung des OeAD, die sich im November 2020 dem Thema „Internationalisierung auf dem Prüfstand“ widmete, diskutieren wir in dieser Sendung über unterschiedliche Aspekte von Internationalisierung und Mobilität im 21. Jahrhundert.Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste:SC Mag. Elmar Pichl, Leiter der Sektion für Universitäten und Fachhochschulen im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Mag. Sabine Prem, Leiterin des International Office – Welcome Center an der Technischen Universität Graz Yuliya Varsh, Referentin im Referat für ausländische Studierende der Österreichischen Hochschüler_innenschaft, Studentin für Montanmaschinenbau an der Montanuniversität LeobenMusik: Christian Petermann: Acapulco, Alegria, Moonlight impression. Nachzuhören auf Jamendo eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Im Juni 1999 unterzeichneten Vertreter/innen von 28 europäischen Ländern die sogenannte „Bologna-Erklärung“. Diese Erklärung sollte künftig eine europaweite Vergleichbarkeit von Studiengängen und -abschlüssen gewährleisten. Dies ebnete den Weg zu einem dreistufigen Studiensystem bestehend aus Bachelor, Master und PhD und zu einem eigenen System um Studienleistungen abzubilden und vergleichbar zu machen, dem European Credit Transfer System, kurz ECTS. Begleitet war die Einführung von teils massiven Protesten, von Studierenden, Lehrenden und den Hochschulen selbst.Heute ist der Bologna-Prozess erwachsen geworden, der Blick richtet sich in die Zukunft und darauf, wie die Lehre an den Hochschulen im Lichte von Bologna innovativ gestaltet werden kann – um nur einen Aspekt zu nennen, der auch Thema des diesjährigen Bologna-Tags war. Unter dem Titel "Think Big: Institutionelle Lehrstrategien und deren Umsetzung an österreichischen Hochschulen" trafen Interessierte und Beteiligte zusammen, um sich auszutauschen. Organisiert wurde dieser vom OeAD gemeinsam mit den Fachhochschulen Wiener Neustadt und Burgenland.In dieser Sendung wollen wir die Entwicklungen seit der Bologna-Erklärung 1999 unter die Lupe nehmen und darüber hinaus, den Blick auch in die Zukunft der österreichischen Hochschulen, im Lichte von Bologna, richten.Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste: Mag. Regina Aichner, Leiterin der Bologna-Servicestelle OeAD Univ. Prof. Dr. Arthur Mettinger, Vizerektor für Lehre Fachhochschule Campus Wien Mag. Christina Raab, Bologna Koordinatorin Universität InnsbruckMusik: Anawin - Bluer, The Play; Robin Grey - Five. Nachzuhören auf Jamendo eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.Welt im Ohr Newsletter abonnieren
Bilder sind widersprüchlich und ihre Gegensätze grenzenlos. Sie können zugleich Illusionen schaffen und verstören. Die Macht der Bilder sind die Blickwinkel. Was ist schon wirklich und was wollen wir sehen, die Konstruktion einer idealen Welt? Wer macht Bilder und wer darf sie (nicht) sehen? Was machen die Bilder mit uns? Im postfaktischen Zeitalter sind ihr Einfluss und die mannigfaltigen Perspektiven aktueller denn je.Als vor 100 Jahren die Bilder laufen lernten, ging die moderne Zeit ihre ersten Schritte. Charlie Chaplin revolutionierte das Kino. Er beherrschte die Kunst der politischen Unterhaltung. Auf brillante Art schaffte es der Antiheld die Parabel des Imperialismus und der Globalisierung mit Humor zu enttarnen. Und stets schaute er auf Unrecht.In der Pandemie werden Grenzen klarer und die Verletzlichkeit wird eine gemeinsame Konstante, obwohl es für die Mehrheit der Menschen auf der Welt diese schon lange gibt. Themen aus dunklen Epochen der menschlichen Geschichte - wie Gewalt und Rassismus - sind trotz modernster Errungenschaften aktuell.Aufbegehren und Aufbruch sind Themen dieser Welt im Ohr Sendung, wie auch die Dekonstruktion einer idealen Welt, aber nicht alternativlos, sondern solidarisch und inspiriert von Filmkunst.Gestaltung und Moderation Maiada Hadaia (für den Inhalt verantwortlich)GästeHubert Sauper, Filmemacher Darwin‘s Nightmare We Come As Friends EpicentroLisa Heuschober, künstlerische Leitung this human world Intentional Human Rights Film FestivalFernando Romero Forsthuber, Dokumentarfilmer Kriegsreporter, VideoproduzentEnrique Bedoya, Gründer Mittelamerikanisches FilmfestivalDieser Beitrag entstand für die Filmtage „Wissen.Schafft.Entwicklung“ seit 2012 organisiert vom Team Wissenschaft und Forschung für Entwicklungszusmamenarbeit im OeAD. Filme und Diskussionen werden im Rahmen der Kooperation mit this human world, dem internationalen Filmfestival der Menschenrechte gezeigt. APPEAR (Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development) ist ein Programm derADA (Austrian Development Cooperation).
2020 markiert für das Thema „Gender und Entwicklung“ ein bedeutsames Jahr. Die Erinnerung an die 4. Weltfrauenkonferenz in Beijing vor 25 Jahren, das Jubiläum 20 Jahre „Resolution 1325“, das Resümee über die ersten fünf Jahre SDGs und auch das Gedenken an die Unabhängigkeit und Dekolonialisierung vieler Länder Afrikas vor mittlerweile 60 Jahren.Frauenrechte, Feminismus, Gleichstellung und hart erkämpfte Errungenschaften vergangener Dekaden verblassen jedoch in der Covid-Pandemie. Verbesserungen in der Armutsbekämpfung, im Gewaltschutz oder im Zugang zu Gesundheit und Bildung werden durch die Pandemie in Frage gestellt. In dieser globalen Krise geht es einige Schritte zurück und Ungerechtigkeiten für Mädchen und Frauen in Nord und Süd werden wieder größer und sichtbarer. Reaktionäre Entwicklungen relativieren die Einlösung der Forderungen nach Gleichstellung und Selbstbestimmung.Geschlechtergleichstellung und Selbstermächtigung von Frauen und Mädchen sind für die OEZA (Österreichische Entwicklungszusammenarbeit) als fünftes Ziel der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, auch in der Pekinger Aktionsplattform von 1995 und der Resolution 1325 verankert. Die Ziele und Maßnahmen fördern eine Entwicklung der gleichen Chancen und ihre Umsetzung auch in allen Programmen der Vereinten Nationen.Diese Sendung steht im Zeichen von 10 Jahre APPEAR, Wissenschaftskooperationen zwischen Österreich und Ländern im globalen Süden. Unter Berücksichtigung dieser besonderen Ereignisse kommen Wissenschaftlerinnen, Forscherinnen, Aktivistinnen und Expertinnen zu Wort. Wir wollen wissen: Welchen Stellenwert „Gender und Entwicklung“ in der Entwicklungsforschung und –zusammenarbeit aktuell hat, welche Strategien und Perspektiven fördern nachhaltige Entwicklung und welche Stimmen bleiben ungehört?Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (verantwortlich für den Sendungsinhalt)Im Interview:Daniela Paredes Grijalva, M.A., Institut für SozialanthropologieÖsterreichische Akademie der WissenschaftenÖAW, Mitglied bei Women in Development Europe WIDEDIin Elke Stinnig, Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD), Programmkoordinatorin APPEARMag.a Christina Stummer, Fachreferentin Gender und Entwicklung Austrian Development Agency ADAProf.in Dr.in Sanaa Abou-Dagga, Islamic University Gaza, APPEAR Projektverantwortliche Strengthening Higher Education Capacities in Palestine for Gender Equality SHE_GEDr.in Pamela Burger, Forschungsinstitut für Wildtierkunde, Veterinärmedizinische Universität Wien, Projektpartnerin APPEAR LoCABreedDr.in Gabriele Slezak, Institut für Afrikawissenschaften, Universität Wien, ÖFSE Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Projektpartnerin APPEAR SUSFISH+Musik: Sundayers-Dentro De Mi; HiGhMaS-Ska. OneNachzuhören auf Jamendo einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Das Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development – APPEAR – ist ein Programm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und wird heuer 10 Jahre alt. Das bedeutet eine Dekade disziplin- und kulturübergreifend forschen, lehren und lernen für nachhaltige Entwicklung im Rahmen von Hochschulkooperationen zwischen Österreich und Ländern im globalen Süden.Zu diesem Anlass gibt es bei Welt im Ohr eine „Hörschau“ zu ausgewählten Themen mit Beiträgen aus unserem großen Audioarchiv und aktuellen Interviews. APPEAR-Projektpartner/innen teilen ihr Wissen und stellen sich gemeinsam den brennenden Fragen unserer Zeit. Welche nachhaltigen Lösungen gibt es für globale Herausforderungen?In dieser Sendung sprechen Expert/innen über die Bemühungen die rezente Forschung mit der entwicklungspolitischen Praxis zu den Themen Menschenrechte und Menschenrechtsbildung sowie Friedens- und Konfliktforschung in Hinblick auf die fragile Redemokratisierung in Äthiopien zu verbinden.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich)In diesem Beitrag zu hören:Dr.in Bernadette Knauder, E.MA, Universitätsassistentin, Mitarbeiterin im APPEAR–ProjektAAPLHRE (Advanced Academic Partnership for Legal and Human Rights Education)Mag.a Daniela Schier, MA, Menschenrechtsbildung an Schulen, Amnesty International ÖsterreichMag.a Gudrun Rabussay-Schwald, RE.MA, Leitung Menschenrechtsbildung bei Amnesty International ÖsterreichUniv.-Prof.i.R. Dr.iur. Wolgang Benedek, Völkerrechtler, Projektkoordinator im APPEAR Projekt AAPLHREDr. Adham Hamed, Universität Innsbruck, Projektkoordinator im APPEAR Projekt HU-UIBK PSICPCT (Partnership for Strengthening Institutional Capacity in Peacebuilding and Conflict Transformation)Dr.in Juliana Krohn, Universität Innsbruck, Co-Koordinatorin PSICPCTMusik: Sundayers-Dentro De Mi; HiGhMaS-Ska. OneNachzuhören auf Jamendo einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Das Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development – APPEAR – ist ein Programm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und wird heuer 10 Jahre alt. Das bedeutet eine Dekade disziplin- und kulturübergreifend forschen, lehren und lernen für nachhaltige Entwicklung im Rahmen von Hochschulkooperationen zwischen Österreich und Ländern im globalen Süden.Zu diesem Anlass gibt es bei Welt im Ohr eine „Hörschau“ zu entwicklungsrelevanten Themen mit Beiträgen aus unserem großen Audioarchiv. APPEAR-Projektpartner/innen sprechen über ihre Erfahrungen, teilen ihr Wissen und stellen sich gemeinsam den brennenden globalen Fragen unserer Zeit. Welche nachhaltigen Lösungen gibt es für globale Herausforderungen?In dieser Sendung sprechen Expert/innen Über die Bemühungen die rezente Forschung mit der entwicklungspolitischen Praxis im Bereich Wasser - Energie - Ernährung zu verbinden, über die dramatischen Folgen der Erderwärmung und ein Hochschulprojekt zur Gewinnung von erneuerbarer Energie in Mosambik.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich)Im Beitrag zu hören:Mag.a Waltraud Rabitsch, Austrian Development Agency (ADA)DI Dr.techn. Jakob Lederer, Technische Universität Wien, Projektkoordinator des APPEAR Projekts CapNex (Capacity building on the water-energy-food security Nexus through research and training in Kenya and Uganda)Mag. Robert Burtscher, Int. Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) aus der Radiosendung Wasser-Energie-Ernährung und Wissen für EntwicklungFH-Prof. DI Dr.techn. Priv.Doz. Christof Sumereder, Assoziierter Professor (FH) Institut für Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement, FH Joanneum, Projektkoordinator des APPEAR-Projekts RETEM (Capacity Building for Renewable Energy Technologies in Mozambique) aus der Radiosendung MosambikMusik:
Mehr Geld für Entwicklung: Die türkis-grüne Regierung erhöht das Budget und Expert/innen sind sich einig, dass die Aufwertung in die richtige Richtung geht. Für den globalen Kampf gegen Armut ist das ein starkes Signal.Den politischen Impulsen aus den 1970er Jahren fehlen dennoch klare Bekenntnisse. Österreich hat sich mit anderen Nationen zur Umsetzung des UNO-Ziels verpflichtet, 0,7% des Bruttonationaleinkommens (BNE) für entwicklungspolitische Aktivitäten zur Verfügung zu stellen. Dieses Ziel wurde bisher nie erreicht.Bleibt trotz mehr Geld das Bekenntnis - umfassend „Entwicklungshilfe“ leisten zu wollen - ein uneingelöstes Versprechen?Kritische Analysen, einen Blick hinter die Zahlen, Empfehlungen und einen nachhaltigen Stufenplan zur Erreichung der Ziele formulieren in diesem Beitrag Michael Obrovsky von der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) und Annelies Vilim vom österreichischen Dachverband der entwicklungspolitischen NGOs.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste: Mag.a Annelies Vilim, Geschäftsführerin AG Globale VerantwortungDr. Michael Obrovsky, stellv. Geschäftsführer Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE)Weiterführende Links: ÖFSE Publikationen/Policy Notes SDG Watch AustriaMusik: Barcelona Afrobeat International im Free Music Archive FMA Crystal DJ Kwe Favel “Radio Remixes Voices of Binga” eine Brücke zwischen indigenen Völkern durch Musik, gewidmet den BaTonga am Sambesi.
Die internationale Ausrichtung von Hochschulen ist seit vielen Jahren ein wichtiger Teil der österreichischen und europäischen Bildungspolitik. Im Rahmen derer haben Mobilitäten von Studierenden und Forschenden mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Studierende und Forschende von österreichischen Hochschulen strömen zu Tausenden Jahr für Jahr ins Ausland. Auch europäische und internationale Studierende und Forschende die nach Österreich kommen sind ein wichtiger Faktor im tertiären Bildungssystem.Mit dem sich seit Beginn 2020 weltweit verbreitenden Coronavirus sowie den damit verbundenen Lockdowns und Rückholungen von Bürger/innen aus dem Ausland ist auch dieser Sektor massiv eingebrochen. Von 3.500 geplanten Erasmusaufenthalten österreichischer Studierender ist der Großteil im Zuge der Maßnahmen vorzeitig zurückgekehrt. Alleine an der Uni Wien waren das 450 von 650 Personen.Die Einschränkungen in Österreich sind inzwischen weitgehend gelockert, die offiziellen Corona-Statistiken belaufen sich auf weit unter 500 infizierte Patienten in ganz Österreich. Dennoch hat sich unsere Gesellschaft, unser soziales und damit einhergehend auch unser Reiseverhalten durch die Pandemie stark verändert. Die Regierung spricht von einer „neuen“ Normalität.In dieser Sendung diskutieren wir mit unseren Gästen die „neue“ Mobilität. Wie hat die Corona-Pandemie Mobilitäten und Internationalisierung im Hochschulbereich beeinflusst? Wer wurde am meisten davon getroffen und inwieweit kann man jetzt überhaupt schon von einer neuen „Normalität“ im Bereich dieser Mobilität sprechen?Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste: Mag. Karin Krall, stv. Leiterin des Büros für internationale Beziehungen an der Universität Wien Mag. Gerhard Volz, Leiter der Abteilung Internationale Hochschulkooperation im Österreichischen Austauschdienst/OeADMusik: Anawin - The Play, Charles Hurowitz - Already there; Smiley, Emily Richards - Renaissance. Nachzuhören auf Jamendo einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Die Pluralität der Traditionen, Formen und Ausdrucksweisen afrikanischer Literaturen sind so inhomogen, vielschichtig und mannigfaltig wie der Kontinent, seine Menschen, Ethnien und Sprachen.In afrikanischen Literaturen und schriftstellerischen Werken der Diaspora sind alle Themen vertreten – ohne Tabus. In einer Stunde ist es unmöglich den literarischen Reichtum von und über Afrika und seinen Schriftsteller/innen und Dichter/innen innerhalb und außerhalb des Kontinents vorzustellen.Dennoch bietet die Sendung einen kursorischen Überblick. Noch vor dem Lockdown konnte ich mit Martina Kopf sprechen – sie ist Lektorin für Literaturen Afrikas und der Diaspora mit einem weiteren Schwerpunkt auf globale feministische Theorie an der Universität Wien.Was wissen wir über Werke und Schriftsteller/Innen Afrikas im globalen Norden und welchen Blick haben wir darauf? Diesen und anderen Fragen stellt sich die Lektorin im Beitrag.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Im Interview: Dr.in Martina Kopf, Institut für Afrikawissenschaften der Universität WienMusik: Many thanks to the artist Claudia Wegener Radio Continental Drift, Zubo Trust produced CDs of specially selected tracks and to Radio Zubo.Link: Afrikanische Literaturen von der Vergangeneheit in die Gegenwart Keynote "Linking Words: Was bisher geschah Verbindungslinien zwischen afrikanischer Literatur und Berlin" (2018) von Dr.in Pepetual Mforbe Chiangong, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Afrikanische Literaturen und Kulturen der Humbold Universität Berlin.
"Africa-UniNet"– das neue Wissenschaftsnetzwerk – wurde Anfang des Jahres vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Universität für Bodenkultur und der OeAD-GmbH ins Leben gerufen. Vertreter/innen zahlreicher Hochschulen und wissenschaftlicher Einrichtungen aus Afrika sind in Wien zusammen gekommen, um gemeinsam mit ihren österreichischen Kolleg/innen die Aufgaben im Netzwerk zu diskutieren und zukünftige Partnerschaften aufzubauen. Bei einem Empfang im BMBWF hat "Welt im Ohr" die feierliche Stimmung eingefangen und ist auch den Fragen nachgegangen, wie die Idee des Netzwerkes eigentlich entstanden ist und warum Hochschulen am afrikanischen Kontinent wichtige Partner für österreichische Universitäten sind.Europäisch-afrikanische Kooperationen laufen auch im universitären Bereich nicht immer auf Augenhöhe und nicht immer partnerschaftlich ab. Oft sind wissenschaftliche Interessen divergent und postkoloniale Machtstrukturen erschweren die akademische Zusammenarbeit. Hier will das neue österreichisch-afrikanische Forschungsnetzwerk gezielt gegensteuern. Partizipation, demokratische Entscheidungsprozesse, sensibler Umgang mit politischen, ökonomischen, geschlechterspezifischen Fragestellungen zeichnen das Netzwerk aus. Im zweiten Teil der Sendung berichtet eine Wissenschaftlerin aus ihrer langjährigen Erfahrung mit österreichisch-afrikanischen Kooperationsprojekten.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Im Interview:Prof. Dr. Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und ForschungUniv. Prof. Dipl. Ing. Dr. Hubert Hasenauer, Rektor Universität für Bodenkultur (BOKU), Präsident AfricaUniNetDr. Jakob Calice, Direktor OeAD-GmbHDr.in Gabriele Slezak, Institut für Afrikawissenschaften Universität Wien, Leitung Öffentlichkeitsarbeit ÖFSEProf. Dr. Andreas Obrecht, Bereichsleiter Wissenschaft und Forschung für Entwicklungszusammenarbeit, AfricaUniNetSendetermin: Freitag 28.02, 20:00-21:00 UhrMusik: Triplexity-Three 4 Ten; Inesperado-Mano Negra Radio edit feat. Ara Malikian; Petite Viking-AFRICAN DREAM; Inesperado-Ama sua Radio edit. Nachzuhören auf Jamendo einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Nach fast vier Jahren Unsicherheit war es vor zwei Wochen – am 31. Jänner 2020 – soweit. Großbritannien ist aus der Europäischen Union ausgetreten. Man könnte meinen, die größte Hürde sei nun geschafft, aber jetzt fängt das weitere Verhandeln erst an. Elf Monate haben sich Großbritannien und die Europäische Union nun Zeit gegeben, ein umfassendes Abkommen für alle relevanten Bereiche auszuarbeiten. Viel zu kurz, vermelden jetzt schon die Stimmen namhafter Expertinnen und Experten.Drei Bereiche, die jetzt intensiv verhandelt werden müssen, sind Wissenschaft, Forschung und Mobilität in der Bildung. Rund 18% des wissenschaftlichen Personals in Großbritannien besteht aus Wissenschafter/innen aus dem EU-Ausland, zudem wird die britische Forschung massiv aus den Fördertöpfen der EU gespeist. So finanzieren sich derzeit rund 6.400 Projekte mit britischer Beteiligung über Horizont2020, dem Forschungsförderungsprogramm der Europäischen Union. Generell war Großbritannien lange Jahre Nutznießer der EU-Förderprogramme, hat weit mehr an Forschungsgeldern lukriert als einbezahlt wurde – wie Elisabeth Gibney von der Fachzeitschrift Nature schreibt.Auch Erasmus+, das europäische Förder- und Mobilitätsprogramm für Bildung, Jugend und Sport, ist ein wichtiges Programm für die Beziehung zwischen Großbritannien und Österreich, so lag Großbritannien im Hochschulbereich 2019 auf Platz 3 der beliebtesten Destinationen. Im Bereich Schul-, Berufs- und Erwachsenenbildung ist Großbritannien in der Programmperiode seit 2014 überhaupt Spitzenreiter. In Österreich ist die OeAD-GmbH mit der Abwicklung und Umsetzung des Programms Erasmus+ im Bildungsbereich betraut.In dieser Sendung wollen wir näher beleuchten, was in naher bis mittelferner Zukunft durch den Austritt Großbritanniens aus der EU auf die Beziehung Österreich – Großbritannien insbesondere in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung zukommt.Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste:Mag. Ernst Gesslbauer, Direktion Nationalagentur Erasmus+ im OeAD Martin Gilbert, MEd, Direktor Austria, Direktor Nordics und Direktor Schweiz des British CouncilMusik: The Dada Weatherman - The way I feel, Traveler's Song. Nachzuhören auf Jamendo einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Derzeit laufen historische Verhandlungen zum Schutz der ökologischen und marinen Biodiversität im Rahmen des UN-Hochseeschutzabkommens bei den Vereinten Nationen in New York. Werden Länder mit wirtschaftlichen Interessen mehr Rechte bekommen in internationalen Gewässern aktiv zu sein, die eigentlich allgemeines Gut der Menschheit sind, oder wird der Umweltschutz vorangestellt? Insel- und Meeresstaaten im globalen Süden sind weniger zahlreich am Verhandlungstisch vertreten und weniger in die, den Verhandlungen zugrunde liegende Wissensproduktion eingebunden. Manche Staaten anerkennen freilich lokales und indigenes Wissen, welches das Konzept der ökologischen Konnektivität prägt und damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Meere leistet.Eine Politologin und ihr Team verfolgen und beforschen im Projekt MARIPOLDATA die Verhandlungen selbst. Sie analysieren Fragen der Macht an den Schnittstellen von Wissenschaft und Politik und beobachten systematisch die Rolle und Repräsentanz der AkteurInnen. Sie dokumentieren auch das Ungleichgewicht in den Forschungs- und Infrastrukturen der teilnehmenden Länder.In dieser Sendung kommen ein Meeresbiologe der Universität Wien zu Wort und erklärt welche vielschichten Probleme das Meer betreffen, ein Meeresexperte von Greenpeace, der über die laufenden Verhandlungen informiert und eine Forscherin aus dem österreichisch-äthiopischen Hochschulkooperationsprojekt LARIMA, die im Rahmen von APPEAR, dem akademischen Programm der OEZA, über die Stärkung der aquatischen Ressourcen in Äthiopien berichtet.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich)Im Interview:Dr.in Alice Vadrot, Politikwissenschaftlerin Uni Wien, Projektleiterin MARIPOLDATADipl. Ing.in Silke-Silvia Drexler, APPEAR-Projektmitarbeiterin BOKU WienDr. Gerhard Herndl, Meeresbiologe, Dekan a.d. Fakultät für Lebenswissenschaften, Uni WienMag. Lukas Meus, Meeresexperte Greenpeace
Die stille Zeit bietet hoffentlich Gelegenheit wieder mehr zu lesen. Diese "Weihnachtssendung" öffnet nur ein kleines Fenster zur Welt und gibt Einblick in unbekannte Lebenswelten und verborgene Flecken der Erde. Literatur ermöglicht kulturübergreifende Interventionen im Kopf. Rudi Lindorfer von der Südwind Buchwelt und Martina Kopf, Lektorin am Institut für Afrikawissenschaften, stellen Werke von Autor/innen aus dem globalen Süden und Fachliteratur vor, welche Themen über den globalen Süden vereint. Unlängst hat auch Martina Kopf ein Buch veröffentlicht, nämlich "Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika".Gestaltung: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich)Gäste:Dr.in Martina Kopf, Lektorin für Afrikanische Literatur, Institut für Afrikawissenschaften, Universität WienRudi Lindorfer, Buchhändler Südwind Buchwelt
Eine der ersten entscheidenden Änderungen im Zuge der europäischen Kolonialisierung Afrikas im 19. Jahrhundert, war das Ziehen von bis dato nicht vorhandenen, nationalstaatlichen Grenzen.Im Zuge der Etablierung von Nationalparks, insbesondere ab den 1950er Jahren – mit einigen berühmten Ausnahmen wie dem Kruger Nationalpark in Südafrika, der bereits seit 1898 besteht – rückte das Land rund um die Grenzen wieder in den Fokus. Viele dieser Nationalparks sind grenzübergreifend, lässt sich doch schwer eine Grenze ziehen für Wildtiere oder auch dort ansässige ethnische Gruppen.Der Etablierung von Nationalparks folgten Safaritourismus und auch Ethnotourismus, der sich nicht nur auf die Natur, sondern auch auf die Kultur der in diesen Gebieten lebenden Menschen bezieht. Oft von den ethnischen Gruppen selbst organisiert und administriert, entstehen Museumsdörfer und andere Arten der Vermarktung der eigenen Kultur.Basierend auf den Ergebnissen und Erkenntnissen eines internationalen Workshops des African Borderlands Research Networks (ABORNE) im OeAD-Haus in Wien, entstand der Konferenzband „Bewildering Borders – the Economy of Conservation in Africa“. Sowohl die Konferenz als auch die wissenschaftliche Publikation wurden von der Kommission für Entwicklungsforschung (ehemals KEF an der OeAD-GmbH) gefördert.In dieser Sendung spricht Doris Obrecht mit dem Kultur- und Sozialanthropologen und Dokumentarfilmer Werner Zips – einem der Herausgeber des Bandes – über die Bedeutung des Grenzlandes und seiner menschlichen und tierischen Bewohner/innen im südlichen Afrika, über die Vermarktung von Kultur und Natur und auch darüber, wem dies – wenn überhaupt – eigentlich erlaubt sein und dienen sollte.Gestaltung und Moderation: Doris Obrecht (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gast: ao. Univ.-Prof. Mag. DDr. Werner Zips, Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien, Dokumentarfilmer, Jurist und BuchautorIn der Sendung angesprochene Literatur:Bewildering Borders – the Economy of Conservation in AfricaVerlorenes Land? - Indigene (Land)Rechte der San in BotswanaTränen der KalahariMusik: Youssouf Karembe-Honjaro; SaReGaMa-Night, Campfire. Nachzuhören auf Jamendo einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.