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Der Musikverband beider Basel mvbb bringt im Rahmenprogramm des ESC ein eigens gegründetes ESC-Projektorchester auf die Bühne. Auf dem Basler Barfüsserplatz wird während des Eurovision Song Contests ein vielfältiges Rahmenprogramm geboten. Warum sollte sich nicht auch die Blasmusik auf dieser Bühne präsentieren? Das dachte sich der Musikverband beider Basel mvbb und gründete ein ESC-Projektorchester. Das Orchester wird unter der Leitung des Dirigenten Paul Wilman spielen. Rund 55 Musikantinnen und Musikanten aus dem Einzugsgebiet des mvbb haben sich für das Projekt angemeldet: «Für die Teilnehmenden wird das sicher ein einmaliges Erlebnis», freut sich Mitinitiant Ruedi Küng über die hohe Anmeldezahl. Auch musikalisch will sich das Projektorchester ganz dem ESC widmen, sagt Ruedi Küng: «Wir werden ESC-Titel wie Waterloo von ABBA, Volare von Domenico Modugno oder Euphoria von Loreen spielen». Auch die Knaben- und Mädchenmusik Basel KMB wird am ESC auftreten. Die KMB wurde 1841 gegründet und ist damit eine der ältesten Musikschulen der Schweiz. «Wir wollen drei Sparten unserer Musik präsentieren und damit auch etwas Lokalkolorit ins ESC-Rahmenprogramm bringen», schmunzelt Ruedi Küng: Das Konzertorchester, ein Piccolo-Ensemble und die Basler Trommelakademie. Die Auftrittstermine: · ESC-Projektorchester mvbb: Dienstag, 13. Mai 2025, 20:30 Uhr, «Eurovision Square» (Barfüsserplatz) · Knaben- und Mädchenmusik Basel: Samstag, 17. Mai 2025, 14:00 Uhr, «Eurovision Village» (Messegelände)
Stuttgart ist schon lange eine multikulturelle Stadt. Seit 2010 gibt es dort auch das „Orchester der Kulturen“. Was zunächst mit überwiegend türkischen Instrumenten begann, bringt inzwischen Musiker*innen aus aller Welt zusammen. Am 21. März feiert das Orchester das Release seines neuen Albums „Das Lied“ mit einem Konzert in der Stuttgarter Liederhalle. Sophie-Caroline Danner hat mit dem Orchestergründer Adrian Werum über das neue Album gesprochen.
Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat im Europaparlament mit deutlichen Worten für beträchtlich höhere Militärausgaben geworben. Welche anderen Themen wurden noch angesprochen und wieso meint unser heutiger Gast, dass Tusk wie "das Orchester auf der Titanic" ist.
24 Jahre war er jung, als er zum Chefdirigenten des Oslo Philharmonic Orchestra ernannt wurde - seither ist Klaus Mäkelä nicht zu bremsen. [06:25] Aktualität: Die Provenienzforschung widmet sich der Herkunft und der Besitzverhältnisse von Kunstwerken oder Kulturgütern. In der bildenden Kunst ist die Provenienforschung fest etabliert, Musikinstrumente wurden bisher wenig unter die Lupe genommen. Das Historische Museum Basel leistet hier Pionierarbeit. (Fabienne Naegeli) [15:30] Talk: Derzeit lebt Klaus Mäkelä in Paris, wo er seit 2021 als Musikdirektor das Orchestre de Paris leitet. Und er scheint auch zukünftig keinen Gang runterschalten zu wollen, denn ab 2027 wird er auch Chefdirigent des Concertgebouw Orchestra Amsterdam, zudem wird er die musikalische Leitung des Chicago Symphony Orchestra übernehmen. (Benjamin Herzog) [30:24] Neuerscheinungen: Auf dem brandneuen Solo-Album «Beethoven Blues» adaptiert der US-amerikanischen Jazz-Pianist Jon Batiste Beethovens Werke zu groovy Blues-Stücken - erscheint bei Verve Records. Und das Schweizer Duo der Sopranistin Viviane Hasler und der Pianistin Maren Gamper widmet sich auf dem Album «Mélodies d'ailleurs» dem französischen Kunstlied - beim Label Carpe Diem Records. (Joseba Zbinden) [53:07] Swiss Corner: Das Musical «Into the Woods» von Stephen Sondheim besticht mit Tiefgang. Als ein grosses Märchen-Konglomerat stellt es unter anderem die Frage: Wie es mit Rapunzel, Aschenputtel und Rotkäppchen nach dem Happy End weitergeht? Achtsamkeit beim Verfolgen von Zielen, Verantwortung für die Gemeinschaft und die Komplexität des Lebens sind dabei zentrale Themen. Das Theater Basel feiert Premiere.
Musikalische Träume verwirklichen, mutig sein, vielleicht auch ein bisschen verrückt, neue Wege gehen, mitbestimmen - vor allem aber musizieren - auf höchstem Niveau und voller Leidenschaft. Die Musikerinnen und Musiker der Jungen Deutschen Philharmonie überschlagen sich vor Begeisterung, wenn sie über ihr Orchester sprechen. Wie ticken die jungen Nachwuchsprofis, die - zwischen klassischen Sinfoniekonzerten und experimentellen Formaten - heute schon die Klangwelt von morgen im Blick haben? Sechs junge Menschen bringen ihre Lieblingsmusik mit ins Studio - lassen Sie sich überraschen!
Cristina Braga ist Geigerin bei der Philharmonie Salzburg. Aber einmal im Jahr betritt sie mit ihren Kollegen die Bühne beim Electric Love Festival und feiert bei der Opening Ceremony einen ganz anderen Musikstil. Wie Klassik und das ELF zusammenpassen, erzählt sie uns im Podcast. Und natürlich erfahren wir alles über die spannenden Projekte der Philharmonie Salzburg. Das Orchester ist bekannt für seine Kinder- und Familienprogramme. Immer wieder werden hier neue und innovative Konzepte umgesetzt, die vor allem auch die Jugend für die klassische Musik begeistern. So zum Beispiel die Kinderfestspiele, ein Klassik-Familien-Picknick, Lehrlingskonzerte oder Klassik am Berg.
Am 17. Juli 1981, einem Freitagnachmittag, füllt sich die Lobby des Hyatt Regency Hotels in Kansas City mit Gästen um das Wochenende einzuläuten. Das erst ein Jahr zuvor eröffnete Hotel hatte sich rasch einen Namen in der Stadt gemacht und lud jeden Freitag zum Tanztee mit Orchester ein. Über 1.500 Gäste waren an diesem Nachmittag erschienen und verteilten sich in der Lobby und über die drei Laufstege, die wie schwebend in dem hohen Raum hingen und den Hauptturm mit dem Südflügel verbanden. Das Orchester beginnt zu spielen, doch nach nur wenigen Minuten wird die Musik von einem metallischen Reißen unterbrochen. Wenige Augenblicke später stürzt der oberste Laufsteg ab und reißt auf dem Weg zum Boden den darunter liegenden Laufsteg mit. 111 Menschen sterben an diesem Tag unter den Trümmern und eine Stadt fragt sich: Wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Jede Woche am Dienstag kommt eine neue Folge "Falsche Zeit, falscher Ort" heraus, überall wo es Podcasts gibt! Infos zu den Fällen & Kontakt via Instagram: @katastrophen.podcast Hosts: Max, Hans Producerin: Judith Trost Cover-Design: Christopher Burgholz Sound-Design: Simon Büchsenschütz Schnitt: Hermann Nguyen, Judith Trost
Dies ist eine Laya-Meditation, bei der du deinen Körper auf wundervolle Weise zunächst in Licht und Klang badest. Mit der Zeit löst sich dein Körperbild in diesem Licht- und Klangerlebnis auf, und du erfährst dich in großer Weite und innerem Frieden. Dies ist eine ganz besondere Meditation, da meine Stimme vom Londoner National Philharmonic Orchestra und einer wundervollen Solistin begleitet wird. Diese Meditation eignet sich auch dafür, im Liegen gehört zu werden. Die Musik hat den heilenden Grundton von 396 Hz, der Stress, Angst und innere Unruhe auflöst. Das Orchester verwendet Solfeggio-Frequenzen. Hinter diesen Tönen verbirgt sich ein ausgeklügeltes mathematisches und literarisches System, das nicht nur Schuldgefühle und Scham abbaut, sondern auch eine innere Erfahrung von Harmonie und Frieden erzeugt. Die Musik wurde im 3D-Binauralsound aufgenommen. Das bedeutet, über Kopfhörer klingt es so, als ob das Orchester und die Musik überall um dich herum wären – oben, unten, an den Seiten und dahinter. Eine wundervolle Erfahrung. Die Aufnahme fand in den Abbey Road Studios in London mit dem National Philharmonic Orchestra und Chorus statt.
In der heutigen Folge haben wir eine Kritik zu einem Konzert im Stadttheater Gießen. Einer unserer Gäste war gestern Abend bei einem Preview-Konzert und kam total begeistert zurück. Er empfiehlt jedem, der mehr über klassische Musik lernen möchte, das Preview-Konzert am Tag vor jedem Sinfoniekonzert zu besuchen. Obwohl das eigentliche Sinfoniekonzert einen besseren Klang hat, ist das Preview-Konzert entspannter und Christian Förnzler macht eine gute Moderation. Leider ist die Zeit zwischen der Einführung und dem Konzertbeginn knapp. Es war ein beeindruckender Abend und ich bin immer noch davon fasziniert. Boris Placher hat fantastisch gespielt und die Klarinetten und Flöten waren besonders hervorragend. Wataru Hisasue hat mit viel Gefühl ein Klavierstück gespielt und man konnte spüren, wie sehr er die Musik liebt. Er wurde mehrmals aufgerufen, um Zugaben zu spielen. Das Zusammenspiel mit dem Orchester war umwerfend. Nach einer kurzen Pause wurde das Klavierkonzert Nr. 1 von Sergei Prokofiev gespielt und Hisasues Klavierspiel war auch hier herausragend. Man sollte klassische Musik live erleben und nicht nur auf Aufnahmen hören, um das Besondere des Miteinanders zu spüren. Heute gab es eine Zugabe von Wataru Hisasue, der zusammen mit Andreas Schüller und den anderen Musikern auf der Bühne ordentlich ins Schwitzen kam. Die Musiker geben an solchen Abenden immer ihr Bestes, wie ich beobachten konnte. Danach spielte das Philharmonische Orchester die Sinfonie Nr. 2 von Kurt Weill, bekannt für seine Dreigroschenoper. Das Orchester hat eine beeindruckende Leistung gezeigt, abgesehen von ein paar kleinen Fehlern, die kaum auffielen. Besonders beeindruckend war das Zusammenspiel von Blech und Holz, vor allem Klarinette und Flöte. Ich bin fasziniert davon, was die Klarinette alles kann, und das Konzert hat mir gezeigt, dass ich keine Angst vor moderner klassischer Musik haben muss. Ich freue mich schon auf das nächste Konzert und finde, dass die Musik in vielerlei Hinsicht hervorragend ist. Mir ist aufgefallen, dass viele junge Menschen, unabhängig von ihrem Erscheinungsbild, ins Theater kommen und gemeinsam die Vorstellungen genießen. Es herrscht eine offene und freudige Atmosphäre, unabhängig von Geschlecht, Nationalität oder Alter. Das habe ich bei den Preview-Konzerten erlebt und bin sicher, dass auch Paganini und die anderen Komponisten sich über diesen Zuspruch freuen würden. Das war es für heute. Bis bald! - Markus
Möchtest du nach einem stressigen Tag tief entspannen? Enge im Kopf und im Körper gerne in die Weite fließen lassen? Dich von Klang und Licht durchströmen lassen und sanft in den Schlaf getragen werden? Dann ist diese Meditation genau das Richtige für dich. Meine Stimme wird von einer 60-köpfigen Streichergruppe des Londoner National Philharmonic Orchesters begleitet, zusammen mit der wundervollen Solistenstimme. Die Meditation hat den heilenden Grundton von 396 Hz, der Stress, Angst und innere Unruhe auflöst. Das Orchester verwendet Solfeggio-Frequenzen. Hinter diesen Tönen verbirgt sich ein ausgeklügeltes mathematisches und literarisches System, das nicht nur Schuldgefühle und Scham abbaut, sondern auch eine innere Erfahrung von Harmonie und Frieden erzeugt. Die Musik wurde im 3D Binaural Sound aufgenommen. Das bedeutet, über Kopfhörer klingt es so, als ob das Orchester und die Musik überall um dich herum wären – oben, unten, an den Seiten und dahinter. Eine wirklich spirituelle Erfahrung. Die Aufnahme fand in den Abbey Road Studios in London mit dem National Philharmonic Orchestra und Chorus statt. Ich wünsche dir ein besonderes Einschlaf-Erlebnis und einen erholsamen Schlaf!
Die Salzburger Kulturvereinigung im Porträt
Mutig hat die Volksoper ein zentrales Werk des Staatsopernrepertoires herausgebracht: „Salome“ von Richard Strauss. Und zwar in der Salzburger Inszenierung aus dem Jahr 1992 von Luc Bondy. Unser Opernexperte Richard Schmitz berichtet. Es ist schön in einer Stadt zu leben, in der die zweite Opernbühne ein schwieriges Werk in dieser Qualität präsentieren kann. Die Volksoper hat auch keine Scheu, eine Oper konventionell zu zeigen. Luc Bondys Inszenierung wurde von seiner Witwe Marie-Louise Bischofberger szenisch neu einstudiert. Im düsteren Bühnenbild von Erich Wonder rollte die Handlung gemäß der Partitur und des Textes von Oscar Wilde ab. Das war spannend vom Anfang bis zum Ende und bot den Sängern Gelegenheit den Figuren eigenes Profil zu geben. Sie mussten nicht im Rollstuhl herumfahren oder im Spitalsbett liegen und auf ach so psychologische Neudeutungen Rücksicht nehmen. Sie konnten sich voll der Rolle hingeben. Das hat vor allem Astrid Kessler getan. Ihr Körpereinsatz ist nahezu akrobatisch und bleibt doch erotisch. Sie singt die vielen melodischen Stellen stimmsicher und mit intensivem Ausdruck. Ihre Hingabe an den Text ist beispielgebend. Begeistert erinnert man sich an große Sängerinnen, die diese Rolle schon in Wien gesungen hatten. Wien hat eine neue Salome. Wolfgang Ablinger-Sperrhacke macht den zweifelhaften, wankelmütigen Charakter des Herodes sichtbar und überzeugt auch stimmlich. Tommi Hakala hat für den Jochanaan nicht nur eine imponierende Gestalt sondern auch eine imponierende Stimme. Verständlich, dass die pubertierende Salome von ihm geküsst werden will. Eine wunderschöne Überraschung ist Ursula Pfitzner als Herodias. Da wurde sie richtig gefordert. Auch Stephanie Maitland beeindruckt als Page. Das übrige Ensemble bot eine solide Leistung. Da blühten einzelne Stimmen richtig auf. Dass Daniel Ohlenschläger stimmlich gedoubelt werden musste, wie es Lotte de Beer anfangs ansagen musste, ist nicht weiter aufgefallen. Das Orchester der Volksoper war gut vorbereitet. Omer Meir Welber könnte die vielen Melismen, die ihm die Sänger anboten, auch im Graben zum Klingen bringen. Das könnte differenzierter klingen, das Quintett der Juden hat man transparenter im Ohr. Es war ein Triumph für die Volksoper. Sie hat gezeigt, dass die Verwirklichung der Partitur größere Wirkung hervorruft, als intellektuelle Neudeutung. Die Demut vor den Genies von Strauss und Wilde wurde stürmisch gefeiert. Auch das Regieteam mit dem doch schon alten Erich Wonder erntete Jubelstürme. Unbedingt hingehen. 9,2
Das Orchester der Bayerischen Staatsoper feiert seit Anfang des Jahres sein Jubiläum und tourt jetzt vor Spielzeitbeginn durch Europa. Da wird also viel gefeiert und dabei ist Tanja Gronde ins Grübeln gekommen, ob das denn so stimmen kann mit den 500 Jahren. Denn Oper gab es damals noch nicht ...
„das Orchester“ gehört zu den wichtigsten deutschen Fachmagazinen für Themen rund um Orchestermusik, Berufsmusiker und das Konzertleben. Seit 1953 erscheint das Magazin 11-mal jährlich im Schott-Verlag. Aber der Markt für Printprodukte schwindet. Wie also kann ein Fachmagazin sich wandeln und überleben, und was sind die Themen der Zukunft? Auf diese Fragen antwortet Frauke Adrians aus der Chefredaktion des Magazins im Gespräch mit SWR2.
1848 und 49 wurde in der Frankfurter Paulskirche die Nationalversammlung abgehalten. Sie schuf eine Verfassung und bildete das vorläufige Parlament des kurzlebigen Deutschen Reichs, das nach der Deutschen Revolution 1848 entstanden war. Nachdem die Nationalversammlung am Widerstand Preußen jedoch scheiterte, wurde das Gebäude zunächst wieder als Kirche genutzt. 1944, bei einem britischen Luftangriff im Zweiten Weltkrieg brannte die Paulskirche völlig aus. Nach dem Krieg war sie eines der ersten historischen Gebäude, die wieder aufgebaut wurden. Allerdings anders als vorher. Ihrem Innern sieht man seitdem kaum noch an, dass es sich mal um eine Kirche gehandelt hat. Der rasche Wiederaufbau ermöglichte es, dass die Paulskirche zum 100. Jahrestag der Nationalversammlung am 18. Mai 1948 wiedereröffnet werden kann. Viele Rundfunksender übertragen die Feierstunde live. Nach der Begrüßungsrede von Frankfurts Oberbürgermeister Walter Kolb hält der Schriftsteller und Maler Fritz von Unruh eine Festansprache. In deren Verlauf erleidet er jedoch einen Schwächeanfall und muss seinen Vortrag unterbrechen. Das Orchester übernimmt (dieser Part ist in der Aufnahme gekürzt). Zur Überraschung der geladenen Gäste tritt Unruh anschließend nochmals ans Rednerpult und führt seinen Vortrag zu Ende.
Mit Pauken und Trompeten und Ben.
In der heutigen Folge geht es um ein ganz spannendes Thema. Und zwar um unseren Biorhythmus – den Taktgeber unseres Körpers. Er ist unsere innere Uhr, die bestimmt, wann wir Leistung erbringen können und wann wir ruhen sollten. Eigentlich gar nicht so schwer und trotzdem bei einem Großteil unserer Bevölkerung bisher nicht angekommen. Viele Menschen folgen ihren rhythmischen Bedürfnissen nicht, weil Lebensumstände es auch teilweise nicht mehr möglich machen. Peter und Ingo wollen Abhilfe schaffen und klären in dieser Folge über das Orchester in unseren Körpern auf und wie wir es inTAKT halten. Die Folge gibt es wie immer überall, wo es Podcasts gibt!
»Das Orchester ist der schönste Anachronismus unserer Zeit«, sagt Dieter Ammann, der Schweizer Komponist, dessen für groß besetztes Orchester geschriebenes Triptychon »Core / Turn / Boost« beim Festival »Elbphilharmonie Visons« im Februar 2023 erstmals in Hamburg aufgeführt wird. Was ist das für ein Mann, der eine derart dichte, ja, massive Musik schreibt, für die sich Pierre Boulez ebenso begeistert hat wie es Wolfgang Rihm tut, und vor allem: das Publikum? Ammann, Jahrgang 1962, hat sein Musikerleben in vollen Zügen gelebt, unter anderem als Bassist, Trompeter und Keyboarder des Schweizer Free-Funk-Ensembles Donky Kong's Multi Scream. Er lehrt seit vielen Jahren und mit anhaltender Begeisterung Komposition in Luzern und bewahrt sich so seine Unabhängigkeit von Kompositionsaufträgen. Denn er ist ein extrem langsamer Schreiber. Dafür hat er den Ehrgeiz, dass das Wenige, das er komponiert, Relevanz auch in Zukunft besitzen möge. Im Gespräch für den »Elbphilharmonie Talk«, aufgenommen in seinem Wohnzimmer in Zofingen, Kanton Aargau, erzählt Dieter Ammann vom ziemlich freien Musikmachen als Kind und wie das aktive, gestaltende Hören, das er viel besser beherrscht als das Notenlesen, seinen Werdegang geprägt hat und sein Verständnis von Musik bis heute bestimmt. Ammann spricht über die Mühen des Komponierens, seine Neigung zum Motorischen, zum Drive, auch über die Genauigkeit, ohne die Expressivität in der Kunst nicht zu haben ist. Man erfährt im Gespräch mit ihm viel über den künstlerischen Prozess, über Freundschaft, über das Wesen der Musik. Seine Frau Jolanda ist übrigens eine Prophetin. Sie wusste schon viel früher als er, dass die Musik von Dieter Ammann eines nicht allzu fernen Tages im Großen Saal der Elbphilharmonie aufgeführt werden würde.
"WIEN - Beethoven delayed" lautet das Motto der diesjährigen Ausgabe des Gstaad Menuhin Festivals. Mit etwas Augenzwinkern rettet das Festival damit Programme, die für 2020 geplant waren und stellt WIEN in den Mittelpunkt. Musikchefin Ursula Magnes berichtet vom zweiten Festivalwochenende aus dem Berner Oberland mit einem Ausblick auf die kommenden 3 Jahre, für die sich das Gstaad Menuhin Festival einiges vorgenommen hat. Gstaad ist ein internationales Dorf. Die beeindruckende Naturkulisse trifft auf Gäste aus aller Welt. Die perfekte Idylle. Die Festivalzentren sind zum einen die Kirche im benachbarten Saanen und das Festivalzelt in Gstaad. Die Geigerin Patricia Kopatchinskaja wirbelte gemeinsam mit Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico Musik von Antonio Vivaldi gehörig durch die Musikgeschichte. Zwischen den Violinkonzerten serviert Kopatchinskaja Zeitgenössisches und Improvisiertes und geigt und tanzt diesem Konzertabend in der Kirche in Saanen jegliche Routine aus den Noten. Manch Konzertbesucher nahm auch mit, dass Antonio Vivaldi relativ unbemerkt in Wien 1741 verstorben ist. Während die Mutter von Cecilia Bartoli Silvana Bazzoni Bartoli im Rahmen der Gstaad Vocal Academy ihre Gesangstechnik und ihre Erfahrung an Teilnehmer und -innen der Meisterklasse weitergibt, musiziert der junge Koreaner und Gewinner des Internationalen Van Cliburn Klavierwettbewerbes 2017 Yekwon Sunwoo in der Matinée des Jeunes Etoiles Schubert-Bearbeitungen von Franz Liszt. In der Kapelle Gstaad mitten auf der Promenade gelegen, wo sich Radfahrer, Bergsteiger, Wanderer und flanierende Urlauber in lockerer Atmosphäre mischen. Am Abend dann Mozarts Zauberflöte in einer halbszenischen Aufführung mit auf den Bühnenwänden projizierten Visuals vom Videodesigner und Regisseur Benoît Bénichou. Christophe Rousset und Les Talens Lyriques führten ein internationales Ensemble durch das Werk, das immer wieder begeistert. Das Orchester auf der Bühne bot die seltene Möglichkeit Mozarts Orchesterfarben sehr unmittelbar zu erleben. Eine Klangvielfalt, die sonst oft im Orchestergraben untergeht. Erfreulich: der junge österreichische Bariton Christoph Filler ist für den angekündigten Georg Nigl als Papageno eingesprungen und überzeugte das Publikum als lustiger Naturbursch. Rocío Pérez gab eine Lady Gaga gleiche Königin der Nacht mit sicheren Rache-Höhen. Sandrine Piau als ausdrucksstarke Pamina und Jeremy Ovenden als nicht immer leicht verständlicher Tamino bestanden auch in Gstaad die Prüfungen der tugendhaften gestrengen Tempelwelt Sarastros. Sowohl stimmlich als auch darstellerisch beeindruckend war der junge Bassbariton Alexander Köpeczi als Sarastro. Seine schlanke und edle Stimme muss man sich merken! Viel Applaus im Festivalzelt, das sich zwischenzeitlich durch einen heftigen Regenguss auch akustisch bemerkbar machte, was das musikalische Geschehen auf der Bühne aber nicht weiter störte. Spannend zu hören was Festivalindendant Christoph Müller für die nächsten drei Jahre plant. Der Zyklus Wandel umfasst für die Jahre 2023 bis 2025 die Themen Demut, Tranformation und Migration. Dafür wurde Patricia Kopatchinskaja als Botschafterin und Patin gewonnen. Mit dieser Programmierung will das Festival Impulse kreieren und Neues wie Notwendiges anpacken, so Intendant Christoph Müller. Nächstes Jahr mit den vertiefenden Schwerpunkten Demut und Natur, Demut und Glaube sowie Demut und Vorbilder. Wie kling
Das Gastspiel der Opéra de Monte-Carlo an der Wiener Statsoper wurde gestern mit Rossinis „Il turco in Italia“ fortgesetzt. Unser Opernexperte Richard Schmitz berichtet. Es ist nicht leicht heitere Opern zu schreiben und zu komponieren. Rossini war dieses Talent gegeben, aber auch er hat nicht nur Geniestreiche geschrieben. „Il turco in Italia“ ist eine handwerklich saubere und spritzige Opera Buffa, nicht mehr. Trotzdem ist es vergnüglich, dieses Werk kennenzulernen. Schon das Handlungsgerüst des routinierten Felice Romani ist interessant. Romani hat nicht auf den verkrampften Versuch eines modernen Regisseurs gewartet, sondern gleich selbst die Rahmenhandlung geschrieben. Ein Dichter zieht die Fäden und sorgt auch für das Happy End, oder korrekter fine lieto. Die Doppelbödigkeit des Geschehens wird allerdings in der Regie von Louis Grinda nur wenig betont. Es ist alles auf den Star des Abends Cecilia Bartoli konzentriert, die all ihr Können und all ihre Stimmbeherrschung einbringt. Diese Fiorilla ist eine selbstgefällige Person, die nicht genug Liebhaber haben kann. Unglaublich, wie unverbraucht die Stimme noch immer ist. Ihre Koloraturtechnik war nie meins. Zu wahrer Größe erblüht die Bartoli allerdings, als ihr narzisstisches Selbstbild in sich zusammenbricht. Da jubelt das Publikum zurecht minutenlang und kann sich kaum beruhigen. Der Türke Selim ist von ihr fasziniert, kehrt allerdings am Ende zu seiner Roma Geliebten zurück. Ildebrando D`Arcangelo setzt seine wunderbare Stimme differenziert ein. Nicola Alaimo singt den unsicheren und tollpatschigen Ehemann Geronio gekonnt. Don Narciso ist einer der Verehrer Fiorillas. Barry Banks macht diese Figur unter dem Einsatz seiner an sich schönen Stimme zu einer Karikatur. Das ist durchaus witzig. Man fühlt sich an Donald Trump und Boris Johnson erinnert. Das übrige Ensemble José Maria Lo Monaco als Zigeunerin Zaida, David Astorga als Albazar und Giovanni Romeo als strippenziehender Dichter erledigen ihre Aufgaben mit Anstand. Gianluca Capuano leitet das Orchester Les Musiciens du Prince – Monaco und den zugehörigen Chor zu einem spritzigen Rossiniklang. Das Orchester und die Solisten können auch ohne Dirigenten in den Schlussapplaus hinein das Finale wiederholen. Das Auditorium applaudierte lang und begeistert. Der Meinung, dass es die erfolgreichste Produktion in der derzeitigen Direktion sei, wie von Kollegen behauptet, kann ich mich nicht anschließen. Es war ein herziger Abend. Wertnote 8,7
Wie wir das Klima wirklich schützen; Das Orchester und die erste Geige; Post Vac Syndrom nach Coronaimpfung: Was weiß man darüber?; Wie mehr Kohlestrom das Klima schädig ; Warum wir (noch) keine Akkus ohne Lithium haben; Haarentfernung mit Lichtimpulsen: Gefahr für die Gesundheit?; Darum sind Antibiotika in der Tiermast ein Problem; Moderation: Steffi Klaus. Von WDR 5.
Mehr als ein Jahrzehnt engagieren sich die Musiker:innen der Staatskapelle Berlin für den Klima- und Umweltschutz. Aus ihrer Initiative "Orchester des Wandels" sind seitdem zahlreiche Projekte und weitere "Orchester des Wandels" in ganz Deutschland erwachsen. Für ihr zehntes Klimakonzert bespielen die Musiker:innen der Staatskapelle Berlin heute einen Ort Berliner Industriegeschichte: Das Kraftwerk Berlin. In unserem heutigen rbbKultur-Klimagespräch zu Gast ist der Hornist Markus Bruggaier, Mitglied der Staatskapelle Berlin und Gründer des "Orchester des Wandels".
Luigi Gaggero ist Chefdirigent des Kyiv Symphony Orchestra aus der Ukraine. Das Orchester gibt während des russischen Angriffskriegs auf die Heimat Konzerte in Deutschland – und das nicht nur trotz des Krieges, sondern auch gerade deswegen: Das Orchester will eine starke Stimme der Ukraine in der Welt sein. Über die kulturdiplomatische Mission des Orchesters spricht Luigi Gaggero in SWR2.
Was E10 fürs Klima bringt; Das Orchester und die erste Geige; Smartphones: ein Wegwerfprodukt?; Baby-Beikost: Warum zu viel Obst nicht gut ist; Folgen der Pandemie: Wie geht es Schülerinnen und Schülern?; Demütigungen - Warum wir andere demütigen und wie wir damit umgehen; Bochum: Das Trinkwasser selbst untersuchen; Darum ist ein späterer Schulstart einfach besser; Moderation: Franz-Josef Hansel. Von WDR 5.
Gestern hatte an der Wiener Volksoper das Musical „La Cage aux Folles“ von Jerry Herman Premiere. Unser Musiktheaterliebhaber Richard Schmitz berichtet. „La Cage aux Folles“ kann man als Narrenkäfig übersetzen, der oft verwendete Titel „Ein Käfig voller Narren“ führt etwas in die Irre. Schließlich geht es um die Überwindung von Vorurteilen und um Toleranz. Das homosexuelle Paar George und Albin hat Jean-Michel, den Sohn von George aus einer früheren Beziehung, aufgezogen. Als sich dieser ausgerechnet in die Tochter eines politisch aktiven Schwulenhassers verliebt, kommt es zu Verwicklungen als die beiden Familien zum ersten Mal aufeinandertreffen. Zuletzt muss der sture Vater doch nachgeben und der Hochzeit seiner Tochter zustimmen. Melissa King inszeniert das zurückhaltend und das ist gut so. In einer Zeit in der LGBTIQ+ (das ist die Aufzählung von Minderheiten, die nicht heterosexuell ausgerichtet sind) heiß diskutiert wird, sollte das primitive Lachen über Schwulenwitze vorbei sein. Drew Sarich ist in Wien aus vielen Musicalproduktionen im Ronacher bekannt. Er spielt den Albin überzeugend, für seine Auftritte als Drag-Queen Zaza hat er erfolgreich bei seiner Frau das Gehen und Tanzen in Stöckelschuhen gelernt. Das Schwanken in seiner Liebe zu seinem Partner Albin und seinem Sohn Jean-Michel bewältigt Viktor Gernot mit Bravour. Seine feine Ironie, die ich an ihm so liebe, kann er in dieser Rolle leider nicht ausspielen. Oliver Liebl und Juliette Khalil sind das junge Paar. Die undankbare Rolle des politisch illiberalen Vaters spielt Hausherr Robert Meyer. Viele Pointen hat er da nicht. Das Ensemble der Wiener Volksoper singt und tanzt sich durch die tumultöse Handlung. Bühnenbild und Kostüme sind trashig und entsprechen so dem Gesamtbild. Das soll nicht heißen, dass sie auf den Müllhaufen gehören, sondern darauf hindeuten, dass die Wiederverwertung im Vordergrund steht. Das Orchester unter der Leitung von Lorenz C. Aichner bemüht sich um die schwungvolle aber wenig einfallsreiche Musik. Es war ein vergnüglicher Abend von hoher Professionalität, der auch zum Nachdenken anregt. Karl-Heinz Hackl und Frank Hoffmann haben sich seinerzeit viel „tuntiger“ verhalten und wären heute wohl peinlich. Für die herzlichen Lacher musste sich weder man noch frau nachher genieren. Das Premierenpublikum war begeistert. Wertnote: 8,7/10 Punkten
Musik braucht keine Worte? Nicht ganz. Auch im und um das Orchester gibt es viele interessante Begriffe: von der "ersten Geige" bis zu den Namen einzelner Instrumente. Und wo kommt eigentlich der Begriff "Orchester" selbst her? Von Christoph Tiemann.
Das Orchester sitzt auf der Bühne. Aber wie wissen die Musiker, wann es losgeht? Genau, durch den Einsatz von Dirigent oder Dirigentin. Was macht er oder sie, damit keiner aus der Reihe tanzt? Und was braucht man zum Dirigieren?
Was ist eigentlich ein Orchester, was macht es und wozu ist es überhaupt da? Das Münchner Rundfunkorchester zeigt gemeinsam mit Schauspieler Stefan Wilkening, was zu einem Orchester alles dazu gehört. Auf jeden Fall: viel Musik!
Durch die Covid-19-Impfstoffe erhielt die mRNA-Technologie einen riesigen Schub. Nun soll die Technologie gegen verschiedenste Krankheiten zum Einsatz kommen. Ausserdem: Der Übertragungsweg von Atemwegserkrankungen über die Luft wurde lange Zeit unterschätzt. mRNA-Technologie – Allheilmittel für die Zukunft? Mit den Covid-19-Impfstoffen schaffte die mRNA-Technologie den Durchbruch. Nun soll die sogenannte messenger RNA auch bei Impfungen gegen andere Viren und zur Therapie von Krankheiten wie Krebs genutzt werden. «Puls» über eine Technologie mit dem Potenzial, die Medizin zu revolutionieren. Aerosol-Übertragung – Die Lehren aus dem Irrtum Heute weiss man, dass das Coronavirus massgeblich über die Luft übertragen wird. Doch während Monaten pochte die WHO und viele andere Expertinnen und Experten auf das jahrzehntealte Dogma, dass sich Atemwegserkrankungen nur über Tröpfchen verbreiten. Ein Irrtum mit einer langen Vorgeschichte. Live im Studio: Christian Münz und Thomas Peter Daniela Lager spricht mit dem Immunologen Christian Münz über die Möglichkeiten und Grenzen der mRNA-Technologie sowie mit dem Aerosol-Experten Thomas Peter über die Luft-Übertragung von Viren und wie man diese verhindern kann. Masken für Blasinstrumente – Der Versuch aufs Exempel Beim Spielen von Blasinstrumenten werden mit Druck Luft und Aerosole ausgestossen. Zu Zeiten von Corona ein Problem. Das Orchester der Uni Basel macht mit «Puls» den Versuch, ob Masken für Blasinstrumente die Ansteckungsgefahr senken können.
Raphael von Hoensbroech ist Konzerthaus-Chef, Dirigent und Ex-Berater. Er glaubt: Dirigieren gehört für Führungskräfte zum Alltag. Deswegen treffen sie in seinen Seminaren auf echte Musiker. „Das Orchester entscheidet innerhalb von fünf Minuten, ob es mit oder gegen den Dirigenten spielt“, sagt Raphael von Hoensbroech. Und er weiß: Dieser ernüchternde Befund gilt auch für Teams, ganze Unternehmen und ihre Chefinnen und Chefs. Als Wandler zwischen Musik und Wirtschaft hat der 44-Jährige schon einige „Revolten“ erlebt, in Orchestern und Firmen. Er studierte Musik (Geige), Jura und Philosophie und lernte nebenher das Dirigieren. Acht Jahre arbeitete er als Unternehmensberater. Heute ist er Intendant und Geschäftsführer des Konzerthaus Dortmund. Von Hoensbroech glaubt: Dirigieren gehört für Führungskräfte zum Alltag – und vom Orchester lässt sich viel lernen. Deswegen treffen Managerinnen und Manager in seinen Führungskräfte-Seminaren auf echte Musiker. Sie sollen hautnah erleben, warum Revolten im Orchester (und im Unternehmen) entstehen. Er selber steht auf dem Dirigentenpult, spielt mal die Rolle des Mikromanagers, mal die des Chefs, der eigentlich keiner ist. In beiden Fällen passiert dasselbe: Die Musikerinnen und Musiker versuchen, den Dirigenten auszublenden. Was es braucht, damit das nicht passiert? Vor allem Vertrauen, denn „die Musik machen die anderen, mein Taktstock klingt nicht“, sagt von Hoensbroech. Wie man loslässt und gleichzeitig jeden einzelnen bestärkt, vor allem in der Coronakrise, darüber sprechen wir mit Raphael von Hoensbroech in der ersten Folge von Handelsblatt Rethink Work. Und der 5-fache Vater verrät, wann er zum letzten Mal zuhause alle Prinzipien guter Führung über Bord geworfen hat. *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Rethink Work-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/lesen *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Rethink Work-Hörerinnen und Hörer: https://www.handelsblatt.com/lesen
Der Geiger und Bratschist Michael Barenboim berichtet Katherina Knees im Live-Gespräch über die Arbeit im West-Eastern Divan Orchestra. Das Orchester hatte sein Vater Daniel Barenboim 1999 mit seinem Freund Edward Said gegründet, um junge arabische und israelische Musikerinnen und Musiker (quasi am Notenpult) zusammenzubringen, die aus dem konfliktbelasteten Gebiet rund um Israel, Palästina und angrenzenden arabischen Staaten stammen. 2015 wurde in Berlin die Barenboim Said Akademie als Ausweitung der Orchester-Idee eröffnet, deren Dekan Michael Barenboim seit letztem Sommer ist. Das West-Eastern Divan Orchestra begann seine diesjährige Sommer-Tournee unter der Leitung von Daniel Barenboim in der Kölner Philharmonie. Michael Barenboim steht als Solist in Brahms Doppelkonzert – mit seinem Kammermusikpartner Kian Soltani – und als Konzertmeister auf der Bühne. https://forartists.de/portfolio/michael-barenboim/ https://barenboimsaid.de/de/home https://west-eastern-divan.org/ Foto: Michael Barenboim ©Marcus Höhn
Das menschliche Gehirn besteht aus einfachen Elementen, aber daraus produziert es Myriaden von Verknüpfungen. Dennoch ist seine Struktur dem World Wide Web entgegengesetzt. Die faszinierende Komplexität des Gehirns, sein Chaos und seine Ordnung, hat in der übrigen Natur kaum eine Entsprechung. Prof. Dr. Wolf Singer hat als Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt/Main sein Leben der Erforschung dieses einzigartigen Organs gewidmet. Es beherrscht sich nicht einmal selbst. Es ist ein "Orchester ohne Dirigent". Erstausstrahlung am 25.03.2012
Die Nürnberger Symphoniker pflegen nicht nur die Symphonik und Oratorienliteratur aus Geschichte und Gegenwart, sondern haben sich auch im Opern- und Operettenrepertoire profiliert. Das Orchester macht viel Filmmusik und überschreitet immer wieder im Crossover die Grenzen zu Jazz, Rock und Pop.
ERF Gottesdienst mit Arno Backhaus vom Chorfest des Evangelischen Sängerbundes in Eisenach.
ERF Gottesdienst mit Arno Backhaus vom Chorfest des Evangelischen Sängerbundes in Eisenach.
Das Orchester "Concerto Köln" meldet sich aus dem Lockdown mit einem Onlineprojekt, das die Frage nach der Relevanz und Bedeutung von alter Musik für die heute Gesellschaft stellen will. Verschiedene Themenfelder werden bearbeitet und diskutiert. Wie das genau aussieht und was das Projekt leisten soll, darüber haben wir mit Alexander Scherf, dem Künstlerischen Leiter des Concerto Köln, gesprochen.
Der Saal ist leer, doch die Musiker proben weiter. Was passiert hinter den Kulissen von Deutschlands berühmtestem Orchester? Zwei prominente Vertreter der Berliner Philharmoniker, Intendantin Andrea Zietzschmann und Solo-Cellist Olaf Maninger, erklären, was Pandemie und Lockdown für ihr Haus und sein Ensemble bedeuten - wirtschaftlich und mental. Sie sagen: Musik lebt vom Austausch mit dem Publikum. Die Vielfalt der Musikkultur sei so bedroht wie nie. // Weitere Themen: Vordrängeln bei Corona-Impfung
Einführung in die Bedienung der iOS-App mit VoiceOver, Erklärung der vier Arbeitsbereiche, Vorstellung der Touchscreen-Instrumente und ihrer Optionen Wir nutzen GarageBand
Den Blog zu dieser Geschichte und eine Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen gibt es hier: https://kirstenmalzwei.de/2019/10/das-orchester.html Man kann uns auch hier folgen: - RSS: https://kirstenmalzwei.de/feed - Podcast: https://kirstenmalzwei.de/feed/podcast - Twitter: https://twitter.com/kirstenkirsten - Instagram: https://www.instagram.com/kirstenmalzwei/ - Fediverse: @kirsten1@kirstenmalzwei.de
"Simon Boccanegra" ist Verdis vielleicht düsterstes Werk. Trotz positiver Ansätze in Inszenierung und Bühnenbild ermüdet die aktuelle Zürcher Aufführung rasch. Das Orchester spielte live per Schalte. Jörn Florian Fuchs im Gespräch mit Eckhard Roelcke www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
La orquesta Para el compositor Willy Geisler la educación musical para niños y jóvenes era sumamente importante. Por lo tanto, escribió esta canción infantil y presentó los siguientes instrumentos orquestales de manera sencilla: el violín, el clarinete, el timbal, la trompeta y el cuerno. Willy Geisler (n.1886) Alemania
Bei der Uraufführung von Chatschaturjans einzigem Klavierkonzert in einem Moskauer Park 1937 herrschen erschwerte Bedingungen: Der Solist muss sich mit einem Klavier begnügen. Das Orchester hat nur eine einzige Probe und ein starker Wind weht dem Dirigenten die Brille von der Nase. Trotzdem wird das Werk mit seinem originellen Mix aus Moderne und kaukasischer Folklore schnell ein Welterfolg. Autor: Michael Lohse
Wie ergeht es Musiker*innen, die wegen Corona zu Hause bleiben müssen.
Meine Damen, meine Herren! Das Orchester ist bereit, bitte treten Sie näher, nehmen Sie Haltung ein uuuuuuund Bitte! *Musik spielt* Tanzen Sie! Carli und Max sind gut 90 Jahre in die Vergangenheit gereist, um sich der UfA-Großproduktion Der Kongreß tanzt, welche wiederum im Jahre 1814 spielt, anzusehen. Wir sprechen selbstverständlich über die Musik und wie diese möglicherweise bis heute in unserer Kultur verankert sein könnte. Wir machen uns Gedanken über Frauenbilder, den Humor sowie spezielle Inszenierungstechniken. Im Film singt Paul Hörbiger das Lied Das muß ein Stück vom Himmel sein, Wien und der Wein. Der Text findet sich u.a. bei lyrix.at. Und Lilian Harvey singt Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder. Auch hier verweisen wir auf den Text bei lyrix.at. Gegen Ende unserer Ausgabe tauschen wir uns zudem darüber aus, wie wir auf Filme schauen, wenn wir wissen, aus welcher Zeit sie stammen und wer daran beteiligt war. Zudem stellt Max kurz den neu gestarteten Podcast Keanu Reloaded vor, in dem Christiane und Julius sich mit der Filmografie Keanu Reeves' auseinandersetzen. Gesehen haben wir den Film von der bei Universum Film erschienenen Blu-ray Disc. Der Kongreß tanzt in der OFDb* und bei letterboxd.
Mal was Anderes zum Beethoven-Jahr: Die Akademie für Alte Musik Berlin stellt Beethovens "Pastorale" einer ähnlichen "Natur-Symphonie" seines Vorläufers Justin Heinrich Knecht gegenüber. Die Parallelen sind verblüffend. Das Orchester begegnet beiden Werken mit lyrischer Empfindsamkeit und erfrischender Musizierlust.
Das Orchester im Treppenhaus mischt neue und alte klassische Musik, Pop und moderne Beats und bespielt alle möglichen Orte. Martina Gilica hat das Orchester getroffen...
Conrad Haase ist seit 1965 ein Teil des Akkordeonorchesters Carl Zeiss Jena und hat seit 25 Jahren die Rolle des Dirigent inne. Im Orchester spielen 22 Musikerinnen und Musiker aus den verschiedensten Lebensabschnitten. Hier spielen Schüler, Berufstätige und Rentner zusammen Akkordeon. Die meisten kennen das Akkorden von Straßenmusikern oder von Volksfesten, dabei steckt in dem Instrument so einiges mehr. Das Orchester tritt meistens auf Dorffesten oder kleinen Feiern auf. Zur Weihnachtszeit gibt das Orchester oft noch ein Adventskonzert und einmal im Jahr gibt es dann auch ein großes Konzert. 2020 feiert das Akkordeonorchester Carl Zeiss Jena sein 65. Jubiläum und gibt ein Jubiläumskonzert. Für das Konzert haben die Musiker sich etwas neues überlegt. Das Jubiläumskonzert findet am Sonntag den 16.Februar um 16 Uhr im Volkshaus statt. Die Karten kosten 15€
Am 5. Dezember findet das erste Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks nach dem Tod von Mariss Jansons statt. Das Orchester hat sich entschieden, dieses Konzert seinem langjährigen Chefdirigenten zu widmen. Am Pult im Herkulessaal wird Franz Welser-Möst stehen. BR-KLASSIK-Redakteur Friedemann Leipold hat mit ihm vor diesem besonderen Konzert gesprochen.
Auf stolze 400 Jahre Geschichte blickt das Sondershausener Loh-Orchester zurück. Seine Hochphase hatte es im späten 19. Jahrhundert. Auf Historie und Zukunft blickt der Intendant Daniel Klajner bei uns im Gespräch.
Augmented Piano Concerto | Konzertausschnitt [So, 04.11.2018 ZKM_Kubus] Das »Augmented Piano Concerto« ist ein Klavierkonzert für den elektro-akustischen Flügel. Hierbei wird ein eigens mit Martion entwickelter Lautsprecher eingesetzt. Der Klang des Flügels wird lediglich durch einen unter dem Flügel platzierten 360° abstrahlenden Hornlautsprecher erweitert. Das Orchester bleibt somit unverstärkt und die Elektronik passt sich dem Klangkörper möglichst organisch an. Die traditionelle Spielweise verschmilzt mit elektronischen Artikulationen, sodass die Grenzen organischer und synthetischer Klänge verschwimmen. Das Video zeigt einen Ausschnitt des Konzerts. /// The »Augmented Piano Concerto« is a piano concerto for the electro-acoustic piano. A loudspeaker specially developed with Martion is used for this purpose. The sound of the grand piano is only enhanced by a horn loudspeaker radiating 360° below the grand piano. The orchestra thus remains unamplified and the electronics adapt as organically as possible to the sound body. Traditional playing merges with electronic articulations, blurring the boundaries between organic and synthetic sounds. The video shows an excerpt of the concert.
Das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters ist mit dem Preis „Innovatives Orchester 2018“ ausgezeichnet worden. Intendant Johannes Rieger spricht mit Ulla Reichelt über den Preis und das Engagenment des Orchesters.
In Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es einen Minister für Künstliche Intelligenz. Nicht etwa, dass es eine Abteilung mit anderthalb befristeten Stellen ist. Nein, es ist ein echtes Ministerium. Wir haben ja jetzt ein Heimatministerium, was bestimmt auch wichtig ist. Aber die VAE haben ein Ministerium für Künstliche Intelligenz, weil sie die enormen Herausforderungen erkannt haben. Denn alles, was der Mensch kann, kann die Maschine aus Hardware und Software heute schon oder bald besser. Erkennen Wir können erkennen. Wir sind ein sensorisches Wunderwerk. Wir können alles Mögliche sehen, hören und fühlen. Und doch ist die Maschine darin schon besser. Sie kann, besser als der durchschnittliche Mensch, einem Gesicht ansehen, ob dieser Mensch lügt. Und sie kann aus fünf Fotos eines Menschen seine sexuelle Orientierung erkennen. Mit 91% Sicherheit. Mit einem Foto sind es 84% Sicherheit. Das gilt für Männer, bei Frauen ist die sexuelle Orientierung etwas schwieriger zu erkennen. Lernen Wenn wir erkannt haben, können wir lernen. Wir sind darin sehr gut. Wir sind nicht geboren dafür, Fahrrad zu fahren oder U-Boote zu bauen und doch können wir es lernen. Seit 1500 Jahren entwickeln wir das Schachspiel. Sie wissen, dass wir schon seit Jahrzehnten Schachcomputer haben, gegen die ein Mensch keine Chance hat. Und dann kommt Google AlphaZero, schaut sich das Spiel an, leitet die Regeln ab, spielt vier Stunden gegen sich selbst, und gewinnt gegen Stockfish, den besten Schachcomputer, den die Menschheit bisher bauen konnte, sage und schreibe 28:0. So schnell und gut können wir gar nicht lernen. Und was für das Kognitive gilt, für die Künstliche Intelligenz, gilt auch für das Physische, also für die Roboter. Dem universell einsetzbaren Roboter Baxter, der weniger als 20.000 USD kostet, kann man die Arme und Finger führen und ihm buchstäblich zeigen, was er tun soll. Man muss ihn nicht programmieren. Wenn man ihm beigebracht hat, Zwiebel zu schneiden, beispielsweise, speichert man diese Fähigkeit, diesen Skill, und lädt ihn auf die globale Skill-Plattform für Roboter hoch. Und schon kann das sofort jeder Roboter weltweit. Was wir als Menschen für einen Aufwand betreiben, um Wissen und Fähigkeiten vom einen Menschen zum anderen zu übertragen, ist enorm. Vom Kindergarten über die Schulen bis zu den Hochschulen und den Weiterbildungen. Das haben die Roboter und die Künstlichen Intelligenzen nicht nötig. Die kopieren sich die Skills einfach. Solche Roboter werden uns beobachten und sie werden lernen wie die Kinder, durch Imitation, indem sie uns nachahmen. Sie werden einfach unsere gesamten Youtube-Videos ansehen, dabei hoffentlich gut filtern, und dann können sie alles, was wir können. Heute stellen wir die Welt zweidimensional in Foto und Video dar, aber bald werden wir sie viel mehr dreidimensional in virtuellen Realitäten darstellen. Dann können die Maschinen noch viel besser lernen, was wir können. Beraten Wenn wir erkannt und gelernt haben, können wir beraten. Wenn ich einmal ernsthaft erkranke, an Krebs etwa, dann möchte ich, dass dieser Watson eingesetzt wird. Schon seit mehreren Jahren hat Watson die Fähigkeit, bei der Therapiefindung zu beraten. Das System liest Millionen medizinwissenschaftlicher Dokumente und empfiehlt auf Basis des genetischen Profils des Patienten die beste Therapie gegen seine Krebserkrankung. Und dann die zweit- und drittbeste. Für den nächsten Patienten macht er die Recherche einfach nochmal, alles binnen kürzester Zeit. Keine Ärztin und kein Arzt kann da mithalten. Ich hätte gerne, dass da noch ein Mensch draufschaut. Warum? Weil ich ein Mensch bin. Weil ich in Augen schauen können will, denen ich vertraue und die mir das gute Gefühl geben, dass die Empfehlung von Watson ihre Richtigkeit haben. Ich hätte aber auch gerne, dass die Menschen, die mich beraten, ob es Ärzte, Architekten oder Anwälte sind, sich solcher Maschinen bedienen. Ich hätte gerne, dass sie professionell sind, indem sie die neuen Werkzeuge nicht ignorieren und abgehängt werden, sondern dass sie sich quasi auf die steigende Leistung der neuen Werkzeuge "draufsetzen", um so in der Qualität ihrer Leistung und in ihrer Professionalität nach oben getragen werden. Davon können wir alle nur profitieren. Wenn Watson mich beraten hat, möchte ich vielleicht im nächsten Moment psychologisch beraten werden. Auch das können KI-Bots heute schon. Sie können Fragen stellen, Hinweise geben, Dialoge führen, so wie ein Therapeut auch. Aber sie sind nicht auf ein begrenztes Gedächtnis angewiesen. Sie werden bald so gut psychologisch therapieren können wie die besten Experten auf dieser Erde. Auch die KI-Bots sind nicht ein Ersatz für den Menschen. Sie machen es Therapeuten möglich, uns persönlicher und mit mehr Zeit zu unterstützen. Und sie machen es Millionen von Menschen möglich, im täglichen Leben ein individuelles und doch nahezu kostenloses Coaching zu genießen. Kommunizieren Zum Beraten gehört auch das Kommunizieren. Wir werden so viele Sprachen sprechen können, wie wir wollen. Im Prinzip müssen wir uns heute darauf konzentrieren, hervorragendes Englisch zu sprechen und das Lernen aller anderen Sprachen sofort einstellen. Wer privat aus reiner Freude eine Sprache sprechen will, soll sie natürlich lernen, aber aus beruflichen Gründen ist das nicht mehr sinnvoll. Künstliche Intelligenz ist heute in der Lage, Stimmen so natürlich zu machen, dass wir sie nicht mehr von einer menschlichen Stimme unterscheiden können. Sie ist sogar in der Lage, Ihre eigene Stimme innerhalb weniger Sekunden zu emulieren, also nachzubilden. Die Maschine klingt dann so wie Sie. Auch das Aussehen der virtuellen Assistenten auf den Bildschirmen ist schon kaum von dem eines Menschen unterscheidbar. Wir haben also bald Zugang zu Beratern zu jedem beliebigen Thema und zu jeder Zeit. Sie werden niemals müde, haben nie Urlaub und sie werden fast nichts mehr kosten. Immer dann, wenn eine Künstliche Intelligenz ein Wissensgebiet lernen kann, wird der Mensch für das Standardwissen im Hintertreffen sein. Aber am Ende werden wir noch mit einem Menschen sprechen wollen. Kreieren Aber das Kreative, das ist doch unsere Domäne! Oder? Ich bin nicht sicher. Wenn man Kreativität in Algorithmen abbilden kann, wenn Deep Learning kreative Prozesse erlernen kann, sind wir auch in diesem Feld nicht mehr die Krone der Schöpfung. Vor vielen Jahren schon hat eine KI eine Symphonie für das London Symphony Orchestra komponiert. Das Orchester spielte die Symphonie und man wunderte sich, dass man das Stück nicht kannte. Zitat: "We were amazed by the quality". So gut war es. Wohlgemerkt, es wurde nicht mit einer Software komponiert, sondern mit einer Software. Es gibt heute Software-Maschinen, die aus einer textlichen Beschreibung Comics zeichnen kann und sogar Filme erstellen kann. Der Gedanke ist also gar nicht so verrückt, dass die Drehbücher und Romane der Zukunft von künstlicher Intelligenz geschrieben werden. Zumindest die Massenprodukte. Auch sie werden sich an der Struktur der so genannten "Heldenreise" orientieren, wie es die meisten Hollywoodfilme und Romane tun. Die ersten Experimente dazu sind vielversprechend. Wenn mit KI neue Stahlsorten und neue Fahrzeug-Akkus entwickelt werden, dann ist es auch bald so weit, dass wir mit BIM, dem Building Information Modelling, die vollintegrierte Planung eines Gebäudes und unseres Hauses per virtuellem Knopfdruck erstellen. Wir werden die Eckpunkte des Hauses bestimmen, seine Funktionen, sein Design, den Stil und binnen Sekunden acht Varianten oder achthundert Varianten bekommen, aus denen wir uns die besten aussuchen können. Natürlich auch das mithilfe von künstlicher Intelligenz. Agieren Aber Handeln, Agieren, das werden doch wir, oder? Wenn in einer Einkaufsverhandlung ein bisschen geblufft werden muss, kann das der Algorithmus ja nicht, oder? Doch! Eine KI hat dreißig Tage lang gegen die US-amerikanischen Meister Poker gespielt. Die menschlichen Spieler hatten keine Chance. "Ich hatte ständig das Gefühl, dass das Ding weiß, welche Karten ich auf der Hand habe", sagte einer der Spieler. Und wahrscheinlich war das auch so. Deshalb sind selbstfahrende Autos, die deutlich weniger Fehler machen als wir, die wesentlich sicherer fahren als wir, nicht so weit weg, wie viele noch glauben. 92% der tödlichen Unfälle basieren auf menschlichem Versagen. So gut wie alle diese Fehler wird die künstliche Intelligenz im Auto in wenigen Jahren nicht mehr machen. Wir werden die Zahl der Verkehrstoten noch einmal drastisch reduzieren können. Das sind große Chancen, die wir nutzen können, wenn wir das Handeln in wenigen Jahren der Maschine selbst überlassen, während wir uns mit wichtigeren Aktivitäten befassen. Kampfpiloten haben einen der Berufe mit den höchsten Anforderungen an Menschen. Gegen die KI "Alpha" hatten selbst sehr erfahrene Kampfpiloten keine Chance. Sie wurden regelmäßig aus der virtuellen Luft geschossen. Und das alles auf Hardware, die nur 35 USD gekostet hat. Verwalten Werden wir dann wenigstens noch verwalten? Wahrscheinlich nicht. Was die Blockchain-Technologien, oder genauer gesagt die Distributed Ledgers, die verteilten Kontenbücher, heute schon alles können, wird uns viel an Verwaltungsarbeit abnehmen. Die beratenden Berufe müssen so viel dokumentieren, vor, während und nach der Beratung, dass sie kaum noch die Zeit haben, sich eingehend mit ihren Klienten, Mandanten und Patienten zu befassen. Demgemäß sollten wir es begrüßen, dass wir weniger Verwaltungsarbeiten zu machen haben. Allerdings leben weltweit hunderte Millionen Menschen von einfachen Verwaltungsjobs. Für sie wird es in Zukunft neue Berufe und Aufgaben geben müssen und das wird eine der größten Herausforderungen, die die Menschheit in Friedenszeiten je bewältigen musste. Entscheiden Erkennen, Lernen, Beraten, Kommunizieren, Kreieren, Handeln, Verwalten. Wenn alles das von der Maschine heute schon oder bald besser erledigt werden kann. Werden wir als Menschen dann wenigstens noch die Entscheidungen treffen? In Hong Kong hat ein Unternehmen namens Deep Knowledge Ventures vor einigen Jahren schon ein sechstes Vorstandsmitglied berufen. Mit den gleichen Stimmrechten wie die anderen fünf. Aber es ist kein Mensch, es ist eine Künstliche Intelligenz, die über die Investments des Unternehmens in Biotechnologie-Unternehmen entscheidet. Eine KI kann besser als der Mensch einschätzen, welche Verbrecher zum Zeitpunkt ihrer Entlassung die höchste Wahrscheinlichkeit aufweisen, bald wieder im Gefängnis zu sitzen. Wir Menschen bekommen das ohne Hilfe schlechter hin. Es fällt uns unglaublich schwer, das zu glauben und zu akzeptieren. Aber zumindest das wissenschaftliche Experiment zeigt, dass wir in solchen Einschätzungen und Entscheidungen so unsere Defizite haben. Wozu braucht die Maschine noch den Menschen? Diese Frage klingt böse und respektlos. Was denn sonst als der Mensch ist das einzig wirklich Wichtige? Alles andere sind doch nur unsere Werkzeuge. Aber die Frage ist auch nützlich. Sie hilft uns produktiv zu sein in der Suche nach unserer Rolle in der Zukunft. Wir haben uns schon in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gefragt, in welchem Maße uns die Maschinen die Arbeit wegnehmen. Wir haben uns das sogar schon Anfang des neunzehnten Jahrhunderts gefragt, als die Industrialisierung erst begann. Ein Landwirt ernährte damals vier Menschen, heute ernährt er mit seiner Arbeit 200 Menschen. Und doch haben wir keine Millionen an arbeitslosen Landwirten. Wir haben immer wieder neue Berufe gefunden und erfunden. Damals konnte man sich nicht vorstellen, dass es dereinst einmal den Beruf der Webdesignerin geben wird. Oder dass es ein Job sein kann, den lieben langen Tag dafür zu sorgen, dass es im neuen Auto eines Herstellers so riecht, wie der Hersteller das will. Damals wie heute können wir uns die Berufe und die Geschäftsfelder der Zukunft nur schwer vorstellen. Wir werden nicht weniger Arbeit haben. Wir werden mehr Arbeit haben. Aber sie wird deutlich höhere Anforderungen an die Menschen stellen. Die Wertschöpfung wird auch in den Wissensberufen allmählich von unten her aufgefressen, also beginnend bei den einfachen Wissensarbeiten, wie etwa der Recherche und Daten-Auswertung, in Richtung immer komplexerer Wissensarbeit. Wozu braucht die Maschine denn eigentlich noch den Menschen? Sie braucht ihn in zwei Funktionen. Sie braucht den Menschen, um ihm oder ihr nützlich zu sein. Wir müssen uns das selbstbewusst klarmachen. Wenn wir es nicht nutzen, wenn wir es nicht wollen, kaufen und bezahlen, dann wird es die KI nicht lange geben. Und die Maschine braucht den Menschen, um von ihm geschaffen, betrieben, verbessert und genutzt zu werden. An diesen beiden Seiten der Künstlichen Intelligenz braucht die Maschine den Menschen. Gefährlich wird es erst dann, wenn die superintelligente Maschine irgendwann beschließt, dass der Mensch nicht gut genug darin ist, sie zu entwickeln und die Aufgabe des Entwicklers und Betreibers in Eigenregie selbst übernimmt. Dann haben wir in der Tat unsere letzte Erfindung gemacht. Dann entwickelt die superintelligente Maschine die noch intelligentere Maschine und so weiter. Dann werden wir es nicht mehr verstehen. Dann wird die so genannte Singularität stattgefunden haben. Womöglich werden wir dann beginnen, der menschlichen Evolution nachzuhelfen, indem wir uns mit künstlicher Intelligenz upgraden, mit ihr verschmelzen, quasi zum Cyborg werden, der Kombination von Mensch und Maschine. Aber das ist wirklich Zukunftsmusik. Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis wir vor diese Herausforderung gestellt werden. Fähigkeiten-Disruptions-Inventur Und jetzt? Machen Sie eine Fähigkeiten-Disruptions-Inventur. Das können Sie in Excel machen. Schreiben Sie in die erste Spalte alle Fähigkeiten auf, die Sie persönlich, Ihr Unternehmen und Ihr Team hat. Schrieben Sie alles auf, was Sie können und alles, wofür Sie bezahlt werden. In die weiteren Spalten schreiben Sie alle künstlichen Intelligenzen, Softwarepakete und Angebote irgendwelcher Startups auf, die versprechen, Ihre Fähigkeiten besser zu beherrschen. Damit haben Sie zwei Arten von Erkenntnissen. Sie wissen damit erstens, welche Fähigkeiten durch Technologie besser geleistet werden als von Ihnen. In diese Fähigkeiten müssen Sie allmählich oder vielleicht sogar ab sofort weniger investieren. Idealerweise ersetzen Sie in einem verträglichen Maße gleich selbst die menschliche Arbeit durch Künstliche Intelligenz, während Sie den Menschen in Ihrem Team helfen, neue Fähigkeiten zu erwerben. Vermeiden Sie möglichst jede technikbedingte Entlassung, um die Erfahrung und emotionale Nähe der Mitarbeiter nicht zu verlieren. Nach der Fähigkeiten-Disruptions-Inventur wissen zweitens anhand der Fähigkeiten, zu denen Sie trotz gründlicher Recherche keine substitutiven und disruptiven Technologien gefunden haben, welche Fähigkeiten Sie, Ihr Team und Ihr Unternehmen auch in Zukunft noch als Menschen benötigen werden. In diese Fähigkeiten gilt es zukunftsintelligent zu investieren. Wovon leben Sie morgen? Entwickeln Sie Ihre Vision! Damit Sie wissen, in welche Richtung genau Sie in künstliche Intelligenz investieren müssen und damit Sie wissen, für welche Fähigkeiten Sie in Zukunft bezahlt werden, brauchen Sie eine zukunftsrobuste Mission und motivierende Vision für Sie selbst und Ihr Team, wie und wo Sie in Zukunft in einer Welt der künstlich intelligenten Maschinen sein werden.
Im Wochenrückblick sprechen wir mit unserem Musikmann Gregor Schenk, über die Migrationsdebatte und über Google Podcasts. [00:00] Intro [00:10] Begrüßung [00:43] Vorstellung Gregor Schenk (Musikredaktion) [02:17] Black Rebel Motorcycle Club im Studio [05:06] Beyoncé und Jay-Z mit Musikvideo [06:33] Granada kommen vorbei [07:08] VIVA wird eingestellt – Intro weg [11:12] Migrationsstreit in Europa [13:08] Heribert Prantl: Was will Seehofer eigentlich? [14:01] Rettungsaktionen auf Mittelmeer [15:08] Solidarität statt Heimat [16:51] USA verlassen UN-Menschenrechtsrat [19:03] Quichotte mit „Das Orchester“ [20:15] ADHS-Medikamente, Wohlstandsverteilung, Konfliktpodcast [20:52] Verabschiedung [21:20] Google Podcasts >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/digital/detektor-fm-destilliert-kw-25-black-rebel-motorcycle-club-migration-google-podcasts
Im Wochenrückblick sprechen wir mit unserem Musikmann Gregor Schenk, über die Migrationsdebatte und über Google Podcasts. [00:00] Intro [00:10] Begrüßung [00:43] Vorstellung Gregor Schenk (Musikredaktion) [02:17] Black Rebel Motorcycle Club im Studio [05:06] Beyoncé und Jay-Z mit Musikvideo [06:33] Granada kommen vorbei [07:08] VIVA wird eingestellt – Intro weg [11:12] Migrationsstreit in Europa [13:08] Heribert Prantl: Was will Seehofer eigentlich? [14:01] Rettungsaktionen auf Mittelmeer [15:08] Solidarität statt Heimat [16:51] USA verlassen UN-Menschenrechtsrat [19:03] Quichotte mit „Das Orchester“ [20:15] ADHS-Medikamente, Wohlstandsverteilung, Konfliktpodcast [20:52] Verabschiedung [21:20] Google Podcasts >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/digital/detektor-fm-destilliert-kw-25-black-rebel-motorcycle-club-migration-google-podcasts
Dem gebürtigen Kölner ist das Poetry-Slam-Gen quasi schon in die Wiege gelegt worden. Quichotte dichtet und rappt Texte seit er 14 ist. Für die Radiopoeten gibt er seinen Text „Das Orchester“ zum Besten.Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/radiopoeten-quichotte-das-orchester
Mit 63 Jahren verabschiedet sich Sir Simon Rattle in diesen Tagen als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Seine unkonventionelle Arbeit brachte dem Briten international Anerkennung ein. Aber, sagt Rattle: Sie kostet enorme Kraft.
Die Themen heute in den 99 Sekunden Sportbusiness kompakt mit Prof. Dr. Gerhard Nowak von der IST-Hochschule für Management: HBL muss um CL-Plätze bangen, Eintracht Frankfurt wirbt mit Oldies und Hymne für Hannover 96: Im Machtkampf mit der Handball-Bundesliga (HBL) droht der europäische Verband EHF, ab der kommenden Saison nur noch einen deutschen Klub in der Champions League zuzulassen. Hintergrund ist der seit Monaten schwelende Streit um Termin-Kollisionen zwischen HBL und EHF. Grobes Foul der EHF, aber sie wird sich durchsetzen. Auch im Handball ist die Champions League der finanzielle Fleischtopf, an den die großen Vereine ran wollen. Eintracht Frankfurt geht es nach eigenem Bekunden auch darum, die Bekanntheit des Vereins jenseits der Landesgrenzen zu erhöhen. Dabei seien Schüler und Studenten breite Multiplikatoren. Dazu stellte man jüngst acht Markenbotschafter vor: Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein, Karl-Heinz Körbel, Ronny Borchers, Uwe Bein, Uli Stein, Dragoslav Stepanovic und Ervin Skela. Hand auf´s Herz: Welcher Schüler kennt die Oldies? Die NDR-Radiophilharmonie hat Hannover 96 eine neue Vereinshymne geschenkt. Das Orchester und ein 200-stimmiger Chor haben das berühmte Halleluja aus Georg Friedrich Händels Der Messias mit einem auf Hannover 96 umgeschriebenen Text eingespielt. Mitgemacht haben auch drei ehemalige Profis. Halleluja! Du möchtest deinen Podcast auch kostenlos hosten und damit Geld verdienen? Dann schaue auf www.kostenlos-hosten.de und informiere dich. Dort erhältst du alle Informationen zu unseren kostenlosen Podcast-Hosting-Angeboten.
Die Themen heute in den 99 Sekunden Sportbusiness kompakt mit Prof. Dr. Gerhard Nowak von der IST-Hochschule für Management: HBL muss um CL-Plätze bangen, Eintracht Frankfurt wirbt mit Oldies und Hymne für Hannover 96: Im Machtkampf mit der Handball-Bundesliga (HBL) droht der europäische Verband EHF, ab der kommenden Saison nur noch einen deutschen Klub in der Champions League zuzulassen. Hintergrund ist der seit Monaten schwelende Streit um Termin-Kollisionen zwischen HBL und EHF. Grobes Foul der EHF, aber sie wird sich durchsetzen. Auch im Handball ist die Champions League der finanzielle Fleischtopf, an den die großen Vereine ran wollen. Eintracht Frankfurt geht es nach eigenem Bekunden auch darum, die Bekanntheit des Vereins jenseits der Landesgrenzen zu erhöhen. Dabei seien Schüler und Studenten breite Multiplikatoren. Dazu stellte man jüngst acht Markenbotschafter vor: Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein, Karl-Heinz Körbel, Ronny Borchers, Uwe Bein, Uli Stein, Dragoslav Stepanovic und Ervin Skela. Hand auf´s Herz: Welcher Schüler kennt die Oldies? Die NDR-Radiophilharmonie hat Hannover 96 eine neue Vereinshymne geschenkt. Das Orchester und ein 200-...
Musik von Anton Bruckner hat Valery Gergiev an den Beginn der neuen Saison der Münchner Philharmoniker gestellt. Das Orchester mit seiner wahrlich langen Bruckner-Tradition plant einen neuen Zyklus. Ein Interview.
Die Wiener Philharmoniker sind in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes - nicht nur, weil bei ihrem traditionellen Neujahrskonzert rund 50 Millionen Fernsehzuschauer in über 90 Ländern zuschauen. Das zeigt Christian Merlins zweibändige Biografie - erschienen zum 175. Geburtstag der Philharmoniker.
Die Junge Deutsche Philharmonie, für die die Bamberger Symphoniker seit 2014 eine Patenschaft übernommen haben, versammelt die besten Musikstudierenden deutscher Hochschulen. Das Orchester spielt am 4. März in der Bamberger Konzerthalle unter der Leitung von Jonathan Nott Werke von Mahler, Ravel und Schostakowitsch. Carlo Schindhelm war bei den Proben vor Ort.
In der Klassik gibt es viele Regeln. Das Orchester spielt nach einer Partitur, der Dirigent gibt die Richtung vor, es gibt eine Sitzordnung, ritualisierte Abläufe und Hierarchien. Doch ist die Arbeitswelt im Konzerthaus tatsächlich so streng und hierarchisch, wie es von außen wirkt?Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/saitenwechsel-hierarchien-im-orchester
Damit beim Klassik-Konzert alles reibungslos abläuft, gibt es in jedem Konzerthaus ein Orchester hinter dem Orchester. Doch wer sind die fleißigen Strippenzieher, die das Konzerterlebnis zu dem machen, was wir kennen? Zeit für einen Saitenwechsel. Und für einen Blick hinter die Kulissen.Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/saitenwechsel-hinter-den-kulissen-des-gewandhauses
Jedes Jahr gibt das Gewandhausorchester 25 bis 30 Tournee-Konzerte. Drei davon standen Anfang März auf dem Spielplan, allesamt in der Musikmetropole Wien. Doch wie muss man sich das vorstellen, wenn ein ganzes Orchester auf Tournee geht? Was passiert hinter den Kulissen? Wir haben das Gewandhausorchester nach Wien begleitet.Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/musik/saitenwechsel-das-orchester-auf-tour