POPULARITY
In Österreich war die Schauspielerin Vidina Popov ein Kinderstar. In Deutschland wurde die Wienerin mit bulgarischen Wurzeln durch die Lissabon-Krimis und Theaterrollen bekannt. Im Bühnenstück “Ich bin Bulgare” hat sie eigene Erfahrungen verarbeitet. Bürger, Britta www.deutschlandfunkkultur.de, Im Gespräch
Menschen nachmachen – dieses Talent bescherrte Thomas Freitag eine bemerkenswerte Karriere als Kabarettist und Schauspieler. Das Handwerk lernte er von der Pike auf. Bis heute ist er auch Theaterrollen zu sehen.
Samuel Koch ist ein deutscher Schauspieler und Autor. Seit seinem Unfall bei "Wetten, dass..." engagiert er sich für die Belange von Menschen mit Behinderungen und ist auch in verschiedenen Film- und Theaterrollen aufgetreten. Samuel Koch hat darüber hinaus mehrere Bücher veröffentlicht, in denen er über sein Leben und seinen Weg nach dem Unfall reflektiert.
Als ganz junge Tochter vom "Millionenbauer" lernte das Fernsehpublikum Monika Baumgartner in den Siebzigerjahren kennen - jetzt spielt sie eine gstandene Bäuerin im "Bergdoktor". Ins Sprudeln kommt die Schauspielerin, wenn sie von ihren Theaterrollen erzählt.
Vorhang auf für unsere 23. Podcastfolge von „Ergotherapie unverpackt“ mit Maja und Wolfgang und diesmal wieder mit einem Gast. Laura ist Theaterpädagogin und erzählt von ihrem Studium, ihren Erfahrungen in der Theaterwelt und von Theaterrollen im Alltag sowie ihren Projekten. Gemeinsam entdecken wir Parallelen zur Ergotherapie und geben Impulse, inwiefern Theater in einer ergotherapeutischen Einheit Anwendung finden kann. Außerdem verrät Laura, wie es in Zukunft für sie weitergeht und wie sie ihre Arbeit als Theaterpädagogin therapeutisch verknüpfen möchte. Viel Freude und Interesse beim Hören wünschen Euch Maja und Wolfgang! Mixed and Mastered by SOUNDWERK --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/ergotherapieunverpackt/message
Theater hat oft noch ein verstaubtes Image – außer es geht um Musicals. Sie sind oft sehr beliebt. Die aus Kassel stammende Judith Caspari hat schon in mehreren Musicals mitgespielt, unter anderem in „Anastasia“ in Stuttgart und „Wicked“ in Hamburg. Im Gespräch erzählt sie von ihrer aktuellen Rolle in „Next to normal“ am Staatstheater Kassel, das am 14. Oktober Premiere feierte, und warum sie in Kassel gern auf der Bühne steht. Außerdem erzählt die 28-Jährige davon, wie sie sich auf ihre aktuelle Rolle vorbereitet hat und wie sie reagiert, wenn sie privat gefragt wird, ob sie mal etwas vorsingen kann.Der HNA-Artikel zum Musical “next to normal”: https://www.hna.de/kultur/vom-broadway-nach-kassel-staatstheater-zeigt-next-to-normal-91835517.htmlInfos zum Musical “Next to normal” am Staatstheater Kassel: https://www.staatstheater-kassel.de/play/nexttonormal-2280Dir gefällt der HNA-Podcast „Mensch, Kassel“ und du möchtest keine Folge mehr verpassen? Dann abonniere ihn und bleibe so auf dem aktuellen Stand. Alle zwei Wochen gibt es eine neue Folge. Wenn du Feedback geben möchtest – egal ob Kritik, Lob, Fragen oder Anmerkungen – wende dich per Mail an uns: digitalteam@hna.deDer HNA-Podcast im Netz: https://www.hna.de/podcastDie HNA auf Facebook: https://www.facebook.com/kassellive/Die HNA bei Instagram: https://www.instagram.com/kassellive/ Die HNA bei Twitter: https://twitter.com/hna_online?lang=deDie HNA auf Youtube: https://www.youtube.com/hnaonlineKeine Folge mehr verpassen mit dem Newsletter zum Podcast: https://bit.ly/3x6SuuiImmer informiert mit dem Politik-Newsletter der HNA: https://bit.ly/3jca1cuImpressum: https://www.hna.de/ueber-uns/impressum/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Authentisch UND Gestalten? Wie geht denn das zusammen? Ist man denn nicht nur authentisch, wenn man eben so ist, wie man ist, OHNE zu gestalten? Ist das Nicht-Gestalten nicht gerade ein Merkmal von Authentizität, das einfache So-sein-wie-man-ist? In dieser Episode reden wir über authentische Rollengestaltung. Und das bezieht sich in diesem Kontext nicht vordergründig auf Theaterrollen, sondern auf berufliche Rollen. Wir schauen uns an, wie sich SchauspielerInnen ihren Rollen annähern und machen Übertragungen ins Business. Bei beruflichen Rollen gilt nämlich genau das Gleiche. Hier wie da gibt es die, die ihre Rolle wie einen Fremdkörper vor sich hertragen und die, denen es gelingt ihre Rolle authentisch auszufüllen. Was ist der Unterschied? Und Wie macht man AUTHENTISCH???
"Das war ein Augenblick der Freude auf die Bühne zu gehen bei der Premiere" – Siegfried Arno über die Premiere der "Drei Musketiere" im Großen Schauspielhaus Berlin Etwa zwölf Dutzend Filmrollen, davon knapp 60 in amerikanischen Produktionen, unzählige Theaterrollen auf Theaterbühnen in Deutschland und im Ausland – dies ist die Bilanz der schauspielerischen Karriere von Siegfried Arno, der aus dem Berliner Theaterleben nicht weg zu denken war. Keine "dramatische" Figur Zur Welt kam Siegfried Arno am 27.12.1895 in Hamburg. Zunächst besuchte er die Hamburger Talmud Tora Schule und anschließend eine Realschule. Danach absolvierte er eine dreijährige Ausbildung an der Kunstgewerbeschule. Zwar arbeitete er anschließend als Modezeichner, fühlte sich jedoch zum Theater hingezogen. In Harburg erhielt er die Chance, beim dortigen Theaterdirektor Friedrich Otto Fischer vorzusprechen. Mit einem Ausschnitt aus "Maria Stuart" von Friedrich Schiller stellte der junge Aspirant sein dramatisches Talent unter Beweis und wurde auch engagiert – allerdings als Komiker. Seine weiteren Engagements führten Siegfried Arno nach Hamburg, Prag und schließlich nach Berlin. Hier sollte die Popularität des Schauspielers bald enorm steigen. So spielte er am Thalia Theater, am Metropoltheater, am Berliner Theater und schließlich am Großen Schauspielhaus. Seine letzte Station war das Kabarett der Komiker. Und auch der Film wurde rasch auf Siegfried Arno aufmerksam. Das erste Mal stand er 1921 vor der Kamera, in dem Stummfilm "Die rote Katze" von Erich Schönfelder. Es folgten bald weitere unzählige Rollenangebote aus den Filmstudios. Bis 1932 wirkte Siegfried Arno in über sechs Dutzend Filmen mit. Doch nach der Machtergreifung durch die Nazis wurde die steile Karriere von Siegfried Arno unterbrochen, denn als Jude musste er Deutschland verlassen. Bald Hollywoodstar Im europäischen Ausland spielte Siegfried Arno an verschiedenen Bühnen und gelangte schließlich in die USA. Vor allem in Hollywood fasste er schnell Fuß und spielte bald in amerikanischen Produktionen mit. Es waren unter anderem solche Streifen wie die Komödie "The Palm Beach Story" von Preston Sturges, in der er die Rolle des Toto übernahm, "This Thing Called Love" von Alexander Hall, der biografische Film über den polnischen Komponisten Frédéric Chopin "A Song to Remember" von Charles Vidor, in dem er den Henri Dupont mimte, ferner der Musicalfilm "The Toast of New Orleans" von Norman Taurog, in dem Siegfried Arno mit der Rolle des Bürgermeisters betraut wurde, oder auch der Musicalfilm "Bring on the Girls" von Sidney Lanfield, in dem er den Joseph spielte. Insgesamt wirkte Siegfried Arno in knapp fünf Dutzend amerikanischen Filmen mit. Doch es sollte noch ein weiterer Zweig in der Karriere von Siegfried Arno enstehen. Bei der "leichten Muse" Außer der Tätigkeit in Hollywood wurde der Schauspieler bald auch am Broadway in New York populär. So trat er unter anderem über drei Spielzeiten in dem Musical "Song of Norway" auf, mit dem er anschließend für zwei Jahre auf Tournee ging. Von dem Musical zur Operette war es nur ein kleiner Sprung. Die damalige Galionsfigur der Unterhaltungsbranche, Edwin Lester, holte Siegfried Arno für seine weiteren Produktionen. So war der Schauspieler in den Inszenierungen von solchen Operetten wie "Rosalinda", "My Friend Irma", "Gipsy Baron" oder auch "The Front Man" zu sehen. Siegfried Arno unternahm mit seiner Frau Kitty Mattern auch eine erfolgreiche Tournee nach Südamerika. Im Jahre 1955 kam er auch nach Deutschland und gab einige Gastspiele an verschiedenen Bühnen. 1958 wurde der Schauspieler mit dem Tony Award, dem wichtigsten US-amerikanischen Theater- und Musicalpreis ausgezeichnet. Nach einer Reihe weiterer Bühnenerfolge starb Siegfried Arno am 17.8.1975 in Hollywood. Im Juli 1966 sprach für die DW Cornelius Kornfeld mit Siegfried Arno über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Ich spiele Theater fürs Publikum und für niemanden sonst" - Christiane Hörbiger über ihr Theaterverständnis Sie ist die Grande Dame des deutschsprachigen Films und Theaters, deren große Popularität seit Jahren unbestritten ist. Bis heute spielte sie in unzähligen Filmen mit und übernahm genauso viele Theaterrollen. Christiane Hörbiger: eines der Mitglieder der "größten Theater-Schauspielerfamilie deutscher Sprache", wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ vom 8.1.09 fomulierte, kann heute auf eine fabelhafte Karriere zurückblicken, die ihr auch unzählige Preise und Auszeichnungen brachte. Keine Konditorin Das Licht der Welt erblickte Christiane Hörbiger am 13.10.38 in Wien als zweite Tochter der berühmten Schauspieler Paula Wessely und Attila Hörbiger. Und nach dem Willen ihrer Eltern sollte sie keineswegs eine Schauspielerin, sondern Konditorin werden. Doch Christiane Hörbiger setzte sich mit ihrem Wunsch nach einer Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien durch. Und bald sollte sie auch ihre erste Filmrolle bekommen: in dem Streifen "Der Major und die Stiere" von Eduard von Borsody spielte sie 1955 an der Seite ihres Vaters eine der Hauptrollen. Noch im gleichen Jahr übernahm sie zwei weitere Rollen: die der Baronesse Mary Vetsera in "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe" und der Lore in "Die Wirtin zur Goldenen Krone", diesmal an der Seite ihrer Mutter. Es war der Beginn einer Karriere, die ihresgleichen sucht. Auf Theaterbühnen Ihr erstes Theater-Engagement bekam Christiane Hörbiger 1957 am Wiener Burgtheater. Weitere Stationen waren Heidelberg, Salzburg, München und schließlich das Schauspielhaus Zürich, dem sie jahrelang verbunden blieb und wo sie große Erfolge feierte. Sie übernahm aber auch zahlreiche Gastauftritte an verschiedenen Bühnen und absolvierte auch Tourneen. Das Spektrum der Rollen, die sie übernahm, reichte von der Klassik bis hin zu modernen Stücken. Unter ihren vielen Glanzleistungen bleibt unvergessen unter anderem ihr Ein-Personen-Stück "Die Betrogene", das Gerhard Tötschinger nach der gleichnamigen Novelle von Thomas Mann für die Bühne bearbeitet hat. Große Erfolge feierte sie auch als Genia Hofreiter in dem Stück von Arthur Schnitzler "Das weite Land" oder auch als Marie in dem Stück "Das Konzert" von Hermann Bahr, um nur einige wenige zu nennen. Doch den Quantensprung in ihrer steilen Karriere sollte Christiane Hörbiger mit einer Fernsehen-Serie machen. Im Zenit der Karriere Gegen Ende der 80er-Jahre produzierte das ZDF eine Serie mit dem Titel "Das Erbe der Guldenburgs" mit Christiane Hörbiger als Christine von Guldenburg. Es sollte eine der erfolgreichsten Fernseh-Serien Deutschlands werden – Christiane Hörbiger wurde von nun an von einem Millionenpublikum verehrt, denn "die Rolle der Gräfin schien Hörbiger wie auf den Leib geschnitten zu sein", wie die „Frankfurter Rundschau“ am 11.10.08 schrieb. Einstimmig preist die Presse auch ihre Leistungen in dem Film "Schtonk!" von Helmut Dietl, in dem sie die Nichte von Hermann Göring, Freya von Hepp, verkörperte, oder auch die Figur der Bezirksrichterin Dr. Julia Laubach in der TV-Serie "Julia - Eine ungewöhnliche Frau". Für das breite Publikum verkörpert Christiane Hörbiger "den Typ der selbstbewussten Grande Dame jenseits der 50, die ihre Bedürfnisse ohne Rücksicht auf Konventionen auslebt", wie die gleiche "Frankfurter Rundschau" konstatierte. Laut dem Portal "ofdb.de" kann Christiane Hörbiger bisher auf eine Filmografie von elf Dutzend Filmen zurückblicken. Für ihre Leistungen ist sie auch mehrfach ausgezeichnet worden, dazu zählen unter anderem zweimal die "Goldene Kamera" (1988 und 2001), der Deutsche Filmpreis oder auch das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Und so schrieb auch die "Süddeutsche Zeitung" am 6.3.01 unter anderem über Christiane Hörbiger: "Sie ist nicht nur eine der beliebtesten, sondern auch eine der geachtetsten Schauspielerinnen in Österreich und Deutschland." Im September 1972 sprach DW-Redakteurin Elisabeth Bachtler mit Christiane Hörbiger über ihre Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Das sollte mir beim ersten Lesen Spaß machen" - Jörg Schüttauf über die Wahl einer Rolle Dank seiner Vielseitigkeit gehört er zu den meistbeschäftigten Schauspielern Deutschlands, der bis heute in etwa 12 Dutzend Filmproduktionen mitwirkte und dabei unzählige Male ausgezeichnet wurde. Doch Jörg Schüttauf ist dem Publikum nicht nur als Filmschauspieler, sondern auch durch seine zahlreichen Theaterrollen bekannt. Am Pioniertheater Das Licht der Welt erblickte Jörg Schüttauf am 26.12.61 in Chemnitz, wo er auch zur Schule ging. Nach einer Lehre als Bühnentechniker und dem Militärdienst, absolvierte Jörg Schüttau ein Studium an der Theaterhochschule "Hans-Otto" in Leipzig. Nun konnte er das fortsetzten, was er bereits in der Grundschule am Pioniertheater zum ersten Mal probiert hatte: nämlich das Schauspielern. Das erste Enagagement führte Jörg Schüttauf nach Potsdam, wo er am Hans-Otto-Theater seine ersten Erfolge feierte. An dieser Bühne blieb er fünf Jahre, wobei er gleichzeitig in Filmproduktionen des DDR-Fernsehens zu sehen war. Besonders populär beim DDR-Publikum wurde Jörg Schüttauf durch seine Titelrolle in der Komödie "Ete und Ali", die er zusammen mit Thomas Putensen bestritt. Dieser Film brachte dem jungen Schauspieler 1986 auch die erste Auszeichnung: den Darstellerpreis bei dem Filmfestival in Köslin. Und es sollte wahrlich nicht bei dieser einen Auszeichnung bleiben. Durchbruch mit „Lenz“ Nach der Wiedervereinigung Deutschlands eröffneten sich weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für Jörg Schüttauf. So betraute der Regisseur Egon Günther 1992 den jungen Schauspieler mit der Titelrolle in dem Film über den Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz - "Lenz. Ich aber werde dunkel sein“. Dieser Streifen wurde auch mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet, und für Jörg Schüttauf bedeutete es den Durchbruch. Am 16.7.92 fragte "Die Welt" unter anderem: „Ist er bald der Kriminaler vom Dienst?“ Gemeint hat das Blatt eine neue Rolle, die Jörg Schüttauf anvertraut wurde: in der TV-Serie "Der Fahnder" übernahm er für vier Jahre die Titelrolle. Zugleich wirkte der Schauspieler in zahlreichen weiteren Produktionen und auf der Theaterbühne. Seinen Arbeitstag in dieser Zeit beschrieb der "Tagesspiegel" vom 10.11.92 auf folgende Weise: "Erst Dreharbeiten bis zum Nachmittag. Dann Flug von München nach Berlin. Dann im Taxi zum Theater. Dann zweieinhalb Stunden auf der Bühne." Unaufhaltsame Karriere Jörg Schüttauf avancierte nun inzwischen zu einem vielbeschäftigten Schauspieler. Große Erfolge feierte er sowohl in diversen TV-Serien wie auch Spielfilmen. Der vielseitige Schauspieler übernahm die verschiedensten Rollen, die er meisterhaft bewältigte. Für seine Höchstleistungen wurde er auch immer wieder ausgezeichnet. So unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Bester Schauspieler" für seine Rolle des Werner in dem Drama „Ich habe nein gesagt“. "Der Spiegel" vom 4.10.99 schrieb unter anderem über diesen Streifen, er sei "… das sehr sorgfältig gearbeitete Psychogramm einer Ehe, mit brillianten Schauspielern, exzellentem Drehbuch und sensibler Regie." Aus der langen Liste der Preise, mit denen der Schauspieler geehrt wurde, sei noch der Preis der deutschen Filmkritik genannt, den er für seine Leistung in dem Film "Berlin is in Germany" erhielt. Insgesamt kann Jörg Schüttauf bis jetzt auf eine Filmografie von etwa 12 Dutzend Filmen zurückblicken. Im März 2007 sprach DW-Redakteur Jochen Kürten mit Jörg Schüttauf über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Maria Bill legt nach vier deutschsprachigen Alben und zwei Chanson Alben ein weiteres bemerkenswertes Album nach, "Bill singt Piaf". Getroffen haben wir uns in einem Café nächst Volkstheater Wien, ihrer Hauptwirkungsstätte, um über Edith Piaf, Zaz, Theaterrollen und über Grenzen, die nicht dort sind, wo man den Pass herzeigt, zu sprechen.
Die Schauspielerin Doris Plenert ist seit Jahrzehnten sehr gut im Geschäft. In unzähligen Fernseh- und Theaterrollen machte sie sich einen Namen in der Branche. Bei uns spricht Frau Plenert über das schnelllebige Business und erzählt, wie schlecht es um die Theaterszene finanziell für die Schauspieler tatsächlich bestellt ist. Warum ihr das Serienende bei "Geliebte Schwestern" damals sehr gelegen kam und sie TV Engagements auch als finanzielle Absicherung für ihre eigentliche Leidenschaft, das Theater, ansieht, hört Ihr in diesem sehr ehrlichen Gespräch rund um die Bretter, die die Welt bedeuten.
Die Schauspielerin Doris Plenert ist seit Jahrzehnten sehr gut im Geschäft. In unzähligen Fernseh- und Theaterrollen machte sie sich einen Namen in der Branche. Bei uns spricht Frau Plenert über das schnelllebige Business und erzählt, wie schlecht es um die Theaterszene finanziell für die Schauspieler tatsächlich bestellt ist. Warum ihr das Serienende bei "Geliebte Schwestern" damals sehr gelegen kam und sie TV-Engagements auch als finanzielle Absicherung für ihre eigentliche Leidenschaft, das Theater, ansieht, hört Ihr in diesem sehr ehrlichen Gespräch rund um die Bretter, die die Welt bedeuten.
Die Schauspielerin Doris Plenert ist seit Jahrzehnten sehr gut im Geschäft. In unzähligen Fernseh- und Theaterrollen machte sie sich einen Namen in der Branche. Bei uns spricht Frau Plenert über das schnelllebige Business und erzählt, wie schlecht es um die Theaterszene finanziell für die Schauspieler tatsächlich bestellt ist. Warum ihr das Serienende bei "Geliebte Schwestern" damals sehr gelegen kam und sie TV Engagements auch als finanzielle Absicherung für ihre eigentliche Leidenschaft, das Theater, ansieht, hört Ihr in diesem sehr ehrlichen Gespräch rund um die Bretter, die die Welt bedeuten.
"Als der Tag kam, an dem das Fernsehen seine Programme verkündete, hatte das Ende des Films geschlagen" - Paul Verhoeven über den deutschen Unterhaltungsfilm. Ruft man sich im Internet seine Schaffensbilanz auf, so wird man regelrecht von ihrer Vielfallt erschlagen. Er war Film- und Theaterschauspieler, Intendant, Regisseur und Drehbuchautor, der in über vier Dutzend Filmen mitwirkte, in fast so vielen Filmen die Regie übernahm und zu zwei Dutzend Filmen das Drehbuch schrieb. Unzählig waren auch seine Theaterrollen. Paul Verhoeven war einer der ganz Großen im bundesdeutschen Kulturbetrieb. Eine folgenschwere „Affäre“ Das Licht der Welt erblickte Paul (Paulus Joseph) Verhoeven am 23.6.1901 in westfälischen Unna. Nach der Realschule besuchte er die Kunstgewerbeschule, da er Architekt werden wollte. Doch sein Leben sollte eine andere Wendung nehmen. Die „Süddeutsche Zeitung“ vom 23.6.71 wusste in diesem Zusammenhang folgendes zu berichten: “Ein leichtsinniger Freund, der ihn animierte, mit ihm einem Hof- und Staatsmimen vorzusprechen (der Freund wurde dann keineswegs zum Schauspieler, der Mime attestierte nur Verhoeven Begabung), zog ihn in die Affäre…“. Eine „Affäre“, die Schauspielerei hieß und den jungen Paul Verhoeven in die Welt der Theaterbretter und der Leinwand führte. Und so debütierte er zunächst als Schauspieler in München am Schauspielhaus, doch bereits nach einem Jahr wurde er dort auch Regieassistent. Nun begann ein Aufstieg, der ihn über Dresden, Wien und Frankfurt am Main nach Berlin führte. Ab 1935 arbeitete nun Paul Verhoeven am Deutschen Theater vorwiegend als Regisseur. Und bald sollte er auch als solcher für den Film tätig werden, der ihn schon als Schauspieler beschäftigte. Das Regie-Debüt beim Film Seinen ersten Film als Regisseur drehte Paul Verhoeven 1937: es war die Verfilmung eines musikalischen Lustspiels - "Die Fledermaus" - nach Motiven der gleichnamigen Operette von Johann Strauß (Sohn). Ein Jahr später folgte ein weiterer Film von Paul Verhoeven, an dem er sich auch als Darsteller, Drehbuch- und Dialogautor beteiligte - "Der Tag nach der Scheidung". Seine Vielseitigkeit konnte sich nun frei entfalten. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden so an die 20 Filme, in denen er oft mehrere Funktionen übernahm. Filme wie "Renate im Quartett", "Der Fall (des Leutnants) Rainer“, "Die Nacht in Venedig" oder auch „Gold in New Frisco“ sind nur einige von ihnen. Seinen letzten Film aus dieser Zeit drehte Paul Verhoeven 1944: den Spielfilm „Das kleine Hofkonzert“ mit Elfie Mayerhofer in der Hauptrolle. Doch der Höhepunkt der Karriere des Regisseurs und Schauspielers war noch nicht erreicht. Intendant und Firmenchef Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging Paul Verhoeven zunächst nach Coburg und anschließend, 1946, nach München, wo er den Posten des Intendanten des Bayerischen Staatsschauspiels übernahm. Diese Position behielt er zwei Jahre lang, und bald danach gründete er eine eigene Filmproduktionsfirma. Seinen erster Film als Firmenchef drehte Paul Verhoeven 1949: das Drama „Du bist nicht allein“ mit Carola Höhn und Peter Pasetti in den Hauptrollen. Es war die Geschichte einer jungen Frau, die zusammen mit ihrem Sohn auf die Rückkehr des Vaters ihres Kindes aus dem Krieg wartete, den sie vor seiner Versetzung an die Ost-Front nicht mehr heiraten konnte. In den 50er- und 60er-Jahren folgten nun unzählige weitere Filme von und mit Paul Verhoeven. Erwähnt seien hier solche Filme wie „Die goldene Brücke“ mit Curd Jürgens und Jester Naefe, „Der Jugendrichter“ mit Heinz Rühmann oder auch „Ihr schönster Tag“ mit Inge Meysel, um nur einige wenige von seinem umfangreichen Schaffen zu nennen. Seinen letzten Film als Regisseur drehte Paul Verhoeven 1972: den TV-Spielfilm „Verdacht gegen Barry Croft“ für das ZDF. Paul Verhoeven starb am 22.3.75 in München. In ihren Nachrufen würdigten die Gazetten Paul Verhoeven unter anderem als einen zuverlässigen Handwerker, dessen „Stil die Echtheit war“, wie der Kölner Stadtanzeiger vom 24.3.75 titelte. Im August 1973 sprach für die DW Hans-Joachim Matzerath mit Paul Verhoeven über die Rolle des deutschen Unterhaltungsfilms. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Privat war ich nie eine 'femme fatale'" - Erika Pluhar verrät Privates Unzählige Theaterrollen, über vier Dutzend Filmrollen, zahlreiche Auftritte beim Fernsehen, Regiearbeiten, zahlreiche Schallplatten und Bücher – dies ist die bisherige Bilanz dieser unermüdlichen und vielseitigen Künstlerin. Da verwundert es nicht, wenn der „General Anzeiger“ am 1.6.13 schreibt: „Erika Pluhar ist eine österreichische Ikone“, die auch ihre Autobiografie in einer ungewöhnlichen Form „zwischen Fiktion und Realität“ geschrieben hat. In Wien geadelt Das Licht der Welt erblickte Erika Pluhar am 28.2.39 in Wien, wo sie auch ihre schulische Ausbildung absolvierte. Nach dem Abitur begann sie am Wiener Max-Reinhardt-Seminar eine Schauspielausbildung, die sie mit Auszeichnung abschloss. Noch im gleichen Jahr, 1959, erhielt die junge Schauspielerin ein Engagement am Wiener Burgtheater, auf dessen Brettern sie vier Jahrzehnte lang zu bewundern war. Ihr außergewöhnliches Talent erlaubte es Erika Pluhar, nahezu jeden Rollentypus zu spielen. So war sie unter anderem Lady Mortimer in Shakespeares "König Heinrich IV.", Ophelia in Stoppards "Rosencrantz und Guildenstern" oder auch Ruth in Pinters "Die Heimkehr", um nur einige wenige aus einer ganzen Fülle von Rollen zu nennen. Die inzwischen bekannte Schauspielerin war auch gern gesehener Gast an den Bühnen in Salzburg, Bregenz, Jagsthausen und nicht zuletzt an den Münchner Kammerspielen. Nach einigen wenigen Filmrollen sollte nun der ganz große internationale Durchbruch mit einen Film folgen: 1967 spielte sie die Hauptrolle in dem Film "Bel Ami" von Helmut Käutner, der sie auch in Übersee bekannt machte. Und zahlreiche weitere Filme sollten folgen. Die Filmschauspielerin Seit ihrem Erfolg in dem Streifen „Bel Ami“ war Erika Pluhar nun eine gefragte Filmschauspielerin und drehte mehrere Filme pro Jahr. So war sie unter anderem in dem Drama „Moos auf den Steinen“ von Georg Lhotsky, in den Krimireihen „Der Kommissar“, „Der Alte“ oder auch im „Tatort“ zu sehen. In dem Drama „Die Nacht von Lissabon“ von Zbynek Brynych spielte sie die Helen, in dem Film „Margarete in Aix“ von Helmut Käutner spielte sie die Titelrolle, so auch in dem Melodrama „Die Brüder“ von Wolf Gremm, des weiteren spielte sie an der Seite von David Bowie und Kim Nowak die Eva in dem Film „Schöner Gigolo, armer Gigolo“ von David Hemmings, um nur einige wenige zu nennen. Ihre schon sprichwörtliche Vielseitigkeit erlaubte es ihr auch beim Film jede Rolle zu übernehmen, und so kann sie auf eine Filmografie von über vier Dutzend Streifen zurückblicken. Doch die Schauspielerin hatte bereits Anfang der 70er-Jahre auch andere Wege beschritten. Sängerin und Autorin Im Jahr 1972 kam die erste Schallplatte von Erika Pluhar auf den Markt, die betitelt war „Erika Pluhar singt“. Es waren 11 von ihr interpretierte Lieder, die sie dort veröffentlichte und die einen Grundstein für eine weitere Karriere legten. Denn bald sollten noch mehr Schallplatten der Künstlerin folgen und in unregelmäßigen Abständen erscheinen. Zu manchen der Lieder steuerte sie auch ihre eigenen Texte bei. Und als Autorin wurde sie ebenfalls aktiv. Bereits 1981 erschien ihr erstes literarisches Werk: "Aus Tagebüchern". Im Laufe der Jahre sollte so ein Oeuvre entstehen, das sowohl Liedertexte, Lyrik, kleine Prosa sowie Romane beinhaltet. Ihr bis jetzt letzter Roman „Im Schatten der Zeit“ erschien 2012, und so urteilte etwa das Berliner Literaturportal „sf magazin“ über ihn: „Ein sensibler, wortmächtiger und bilderreicher Roman der großen österreichischen Autorin“. Schauspielerin, Regisseurin, Sängerin, Autorin: in allen diesen Berufen ein erfolreiches Multitalent, eine österreichische Ikone eben, wie schon aus dem „General Anzeiger“ zitiert. Im Februar 2004 porträtierte DW-Mitarbeiter Horst Senker Erika Pluhar in einem Gespräch. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Im Schiller-Theater da hatte ich das Glück, dass ich als Eröffnungsvorstellung im "Tell" den Tell spielen konnte" - Paul Esser über seine Anfänge beim Schiller-Theater in Berlin Er spielte in über hundert Kino- und Fernsehfilmen und kreierte unzählige Theaterrollen, bei denen er nicht selten auch die Regie übernahm. Der Wahlberliner gründete aber auch ein eigenes Theater in Berlin, das er jahrelang leitete. Paul Esser war eben ein Bühnenmensch, wie er im Buche steht und eine feste Größe im deutschen Kulturbetrieb. Die ersten Schritte Paul Esser kam am 24.4.1913 im niederrheinischen Kapellen – dem heutigen Stadtteil von Geldern - zur Welt. Nach dem Abitur zog es ihn auf die Bühne, so absolvierte er eine zweijährige Schauspielausbildung. Seine erste Rolle am Theater bekam er 1939 am Westfälischen Landestheater in Paderborn. Weitere Stationen führten ihn unter anderem nach Weimar, Posen und Berlin. Bereits 1941 stand Paul Esser zum ersten Mal vor der Kamera. In der Komödie "Der Gasmann" von Carl Froelich bekam er an der Seite von Heinz Rühmann eine kleine Nebenrolle. 1943 spielte er in der Romanze "Liebesgeschichten" von Viktor Tourjansky mit. Und es sollten noch weitere Filmrollen folgen, die ihm vor allem im deutschen Nachkriegsfilm große Popularität einbrachten. Beeindruckende Filmografie Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Paul Esser an das "Düsseldorfer Schauspielhaus", wo er unter anderem auch unter Gustav Gründgens spielte. Doch seine Faszination für Berlin hat während dieser Zeit nicht nachgelassen, und so ging Paul Esser 1951 an das Berliner Schillertheater, an dem er in der Titelrolle in "Wilhelm Tell" einen herausragenden Erfolg feierte. Bald sollten auch Rollen in Fernsehproduktionen folgen, doch den meisten Zuschauern ist er als der Berliner Kommissar Kasulke im "Tatort" in Erinnerung geblieben. Nicht weniger bekannt war er auch als der Landstreicher Blom in sieben Folgen der TV-Kinderserie "Pippi Langstrumpf", die 1971 gesendet wurde. Insgesamt konnte Paul Esser auf eine Filmografie von über 100 Filmen zurückblicken, wobei er vor keinem Genre dieser Unterhaltung schreckte. So spielte er in Dramen wie etwa in "Rotation" von Wolfgang Staudte, in Krimis wie etwa in "Das Millionending" von Helmuth Ashley oder auch in den Heinz Erhardt-Komödien. Zum letzten Mal stand er 1983 vor der Kamera als Senator Hilton in "Die wilden Fünfziger" von Peter Zadek. Eigenes Theater 1963 erfüllte sich Paul Esser einen Wunsch: in dem Berliner Stadtteil Moabit gründete er das Schauspielhaus Hansa, das später den Namen "Hansa Theater" bekam. Es befand sich im Gebäude des ehemaligen Stadttheaters Moabit, das 1923 zum Filmpalast Hansa umgebaut wurde und bis zu der Initiative von Paul Esser ein eher tristes Dasein fristete. Der Schauspieler leitete das "Hansa Theater" bis 1981 und hatte es zu einem beliebten Volkstheater gemacht, auch wenn die Kunstkritiker es ignorierten. Und Paul Esser konnte immer wieder zahlreiche Stars auf seine Bühne holen: Brigitte Mira, Heinz Erhardt, Harald Juhnke, Eddi Arent oder auch Ilja Richter – dies sind nur einige Namen aus der Liste bekannter Schauspieler, die auf den Brettern des "Hansa Theaters" aufgetreten sind. Paul Esser war auch Träger des Bundesverdienstkreuzes. Er starb am 20.1.88 auf Teneriffa. In ihrem Nachruf schrieb am 25.1.88 die "Stuttgarter Zeitung" unter anderem: "Wenn es darum ging, Menschen mit Saft und Kraft, vollblutige, schwergewichtige, mitten im Leben stehende Kerle zu verkörpern, dann war der Schauspieler und Regisseur Paul Esser in seinem Element." Im Mai 1978 sprach DW-Redakteur Klaus Goetze-Claren mit Paul Esser über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Das Theater hat wieder eine subpolitische Funktion" - Dieter Borsche über das Theater der 60er-Jahre Unzählige Theaterrollen, neun Dutzend Rollen auf der Leinwand und im Fernsehen – dies ist die Bilanz einer fast 50-Jährigen Schauspielerkarriere, die er vorzuweisen hatte. Dieter Borsche gehörte jahrelang zur Spitze des deutschen Kulturbetriebes. Ein tanzender Schauspielschüler Dieter Borsche wurde am 25.10.1909 in Hannover geboren, wo er auch zur Schule ging. In einer Künstlerfamilie aufgewachsen, war es auch für den jungen Gymnasiasten eine leichte Entscheidung gewesen, Tanzunterricht zu nehmen. Anschließend bekam er ein Engagement als Tänzer an der Städtischen Oper in Hannover, an der er bis 1935 blieb. Doch es sollte nicht beim Tanz bleiben: Dieter Borsche nahm gleichzeitig Schauspielunterricht und debütierte bald beim Film und am Theater. Zum ersten Mal stand er vor der Kamera 1935 in dem Film "Alles weg'n dem Hund" als der Sohn eines Postmeisters. Die ersten Stationen seiner Lehrjahre als Theaterschauspieler führten ihn an die Bühnen von Weimar, Danzig und Breslau, wo er sich als jugendlicher Liebhaber die Sporen verdiente. Über Nacht berühmt Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Dieter Borsche zunächst als Schreiner, doch bald fand er auch zur Schauspielerei zurück. 1947 ging er nach Kiel, wo er an den Städtischen Bühnen Oberspielleiter wurde. Doch der erste große Erfolg sollte sich beim Film einstellen. 1949 kam der Film "Nachtwache" von Harald Braun in die Kinos, der bald zu einem ganz großen Erfolg wurde. Dieter Borsche spielte in diesem Streifen die Rolle des Kaplans von Imhoff und wurde über Nacht berühmt. Ein neuer Star des deutschen Nachkriegskinos war geboren. Bald kamen zahlreiche weitere Filme mit Dieter Borsche auf die Leinwand, doch die große Popularität, der sich der Schauspieler erfreute, hatte auch einen bitteren Beigeschmack: für lange Zeit wurde er auf das Fach des melancholischen, eleganten Liebhabers festgelegt. 1951 und 1952 mit einem Bambi geehrt, stand Dieter Borsche unermüdlich vor der Kamera und drehte bis zu vier Filme pro Jahr. Doch der Schauspieler wollte auch aus dem bisherigen Rollenklischee heraus. Die Wandlung In den 60er-Jahren wurde aus dem sanften und immer verständnisvollen Held, den Dieter Borsche verkörperte, nun ein zwielichtiger Bösewicht. In dem Krimi "Der Henker von London" von Edwin Zbonek etwa war Dieter Borsche der verrückte Wissenschaftler Dr. Mac Ferguson, der Kopftransplantationen durchführen will, oder ein mysteriöser Mann in dem Krimi "Das 7. Opfer" von Franz Josef Gottlieb, um nur einige zu nennen. Doch Dieter Borsche hatte auch komödiantisches Talent. So spielte er etwa bereits 1951 zusammen mit Georg Thomalla in der Komödie "Fanfaren der Liebe" von Kurt Hoffmann, der Vorlage für den späteren Welterfolg "Manche mögen's heiß" von Billy Wilder. Insgesamt konnte der Schauspieler auf eine Filmografie von neun Dutzend Filmrollen zurückblicken. Im Laufe der Zeit wandte sich Dieter Borsche wieder zunehmend dem Theater und dem Fernsehen zu. Unvergessen bleiben seine Leistungen in dem Stück "Die Eingeschlossenen" von Jean-Paul Sartre in Essen oder in dem Stück "Die Ermittlung" von Peter Weiss in Berlin. Für seine Verdienste wurde Dieter Borsche unter anderem mit dem Filmband in Gold und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er starb am 5.8.82 in Nürnberg. Im Oktober 1967 sprach für die DW Christine Kaiser mit Dieter Borsche über das Wesen des Theaters. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Ich genieße den Augenblick" - Agnes Windeck über ihre Lebenseinstellung Mütter und Tanten – das waren ihre Domäne beim Theater, Fernsehen und Film. Und das nicht zu selten: Agnes Windeck stand knapp 5 Dutzend Mal vor der Filmkamera, spielte unzählige Rollen in Fernsehproduktionen und auf der Theaterbühne – allein als Mrs. Higgins war die große Dame des deutschen Theaters über 400 Mal zu sehen. Eine lange Pause Zur Welt kam Agnes Windeck am 27.3.1888 in Hamburg, wo sie auch ihre schauspielerische Karriere begann. Weitere Stationen waren verschiedene Bühnen in Hannover und Berlin. Doch ein Ereignis im Leben der Schauspielerin sollte ihren Berufsweg für lange Zeit auf Eis legen. Im Jahre 1915 heiratete Agnes Windeck und kehrte über zwanzig Jahre der Bühne den Rücken. Nach dem Tod ihres Mannes zog es Agnes Windeck 1938 ins Berufsleben zurück und sie betätigte sich zunächst als Lehrerin an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. Und bald sollte auch ihr erster Kinofilm folgen. Mütter und Tanten Zum ersten Mal stand Agnes Windeck 1939 vor der Kamera. In dem Spielfilm "Die barmherzige Lüge" von Werner Klingler spielte sie an der Seite von Hilde Krahl und Elisabeth Flickenschildt die Rolle der Mutter Margarete. Nun war sie von da an auf die Rollen der Mütter und liebevollen Tanten abonniert. Dieser Rollentypus sollte ihr auch zum Ruhm verhelfen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges folgten einige weitere Filme mit Agnes Windeck, aber erst in den Nachkriegsjahren entfaltete sie eine rege schauspielerische Tätigkeit. Es waren meistens Nebenrollen, mit denen man sie betraute und die sie liebevoll meisterte. So war sie unter anderem als Mrs. Mulford in dem Krimi "Der Zinker", als Gwendolyne Tern in "Scotland Yard jagt Dr. Mabuse" oder auch als Elisabeth Zänker in der Komödie "Die Herren mit der Weißen Weste" zu sehen. Unvergessen bleibt ebenso ihre Elisabeth Köpcke in der siebenteiligen TV-Serie "Die Unverbesserlichen", die vom NDR zwischen 1965 und 1971 produziert wurde, wie auch ihre Auftritte bei den "Insulaner"-Sendungen. Insgesamt konnte die Schauspielerin auf eine Filmografie von knapp 5 Dutzend Streifen zurückblicken. Doch Agnes Windeck erfreute auch das Theaterpublikum. Die Mutter des Professors Nicht weniger zahlreich als ihre Filmrollen waren auch die Theaterrollen, die sie ab 1945 fast ausschließlich an verschiedenen Berliner Bühnen übernahm. So war sie etwa am Berliner Deutschen Theater in dem Stück "Unsere kleine Stadt" von Thornton Wilder oder auch an der Freien Volksbühne in der Farce "Die Heiratsvermittlerin" desselben Autors zu sehen, um nur einige wenige zu nennen. Einen überwältigenden Erfolg feierte Agnes Windeck als Mrs. Higgins, Mutter des Professors Henry Higgins, in dem Musical "My Fair Lady". Seit seiner deutschen Uraufführung 1961 am Theater des Westens in Berlin spielte sie diese Rollen knapp 400 Mal. Agnes Windeck war auch als Synchronsprecherin gefragt. So lieh sie etwa ihre Stimme den Schauspielerinnen Margaret Rutherford oder auch Billie Burke. Noch bis ins hohe Alter stand die Schauspielerin vor der Kamera: zuletzt 1973 in der ZDF-Serie "Eine Frau bleibt eine Frau". Agnes Windeck starb am 28.9.75 in Berlin. In seinem Nachruf würdigte sie der damalige Bürgermeister von Berlin Klaus Schütz als eine "Stimme Berlins". Im März 1973 sprach für die DW Dieter Hasenpusch mit Agnes Windeck über ihre Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Es ist in Deutschland sowieso immer schon schwer gewesen, Komödien zu spielen" - Claus Biederstaedt über seine Theaterarbeit Rund 170 Fernsehproduktionen, knapp acht Dutzend Filme, unzählige Theaterrollen, zahlreiche Inszenierungen – dies ist die bisherige Bilanz des Schauspielers, der bereits mit 25 Jahren mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde. Claus Biederstaedt legte eine beispiellose Karriere hin und ist heute einer der ganz Großen im deutschen Kulturbetrieb. Doch kein Medizinstudium Das Licht der Welt erblickte Claus Biederstaedt am 28.6.28 im pommerschen Stargard. Während des Zweiten Weltkrieges musste seine Familie fliehen und siedelte nach Hamburg über. Dort holte er auch sein Abitur nach. In der WAZ vom 6.6.64 erinnerte sich Claus Biederstädt unter anderem: "Was nun? Sollte ich, was meine Eltern gerne gesehen hätten, Pianist werden oder Medizin studieren? Aber zu keinem von beiden konnte ich mich entschließen. Ich wollte Schauspieler werden!" Und er wurde Schauspieler! Zunächst aber absolvierte er eine schauspielerische Ausbildung an der Hamburger Schauspielschule bei Will Quadflieg, Josef Offenbach und Josef Dahmen. Nun konnte jene Karriere starten, die Claus Biederstaedt sehr schnell den Rang eines Stars bescherte. Ein früher Bundesfilmpreis Am Theater debütierte Claus Biederstaedt in Wiesbaden, wo er nach eigenen Angaben in über vier Jahren in rund achtzig Rollen schlüpfte. Und zum Theater sollte er immer wieder zurückkehren, seine Bekanntheit bei einem größeren Publikum sollte er jedoch vor allem dem Film verdanken. Dieselbe WAZ zitiert Claus Biderstaedt: "Zufällig besuchte Rolf Hansen eine Vorstellung mit mir und holte mich zum Film. 'Das letzte Rezept' war mein erster Film." Dies war 1952, und noch im gleichen Jahr drehte der junge Schauspieler einen weiteren Film: "Die große Versuchung", eine Geschichte über einen Chirurgen ohne Studienabschluss mit Dieter Borsche in der Hauptrolle. Für seine Darstellung des jungen Studenten wurde Claus Biederstaedt mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Ein Aufstieg sondergleichen "Es folgte Film auf Film, und die Autogrammpost der Teenager schwoll von Monat zu Monat an" – so die WAZ weiter. Festgelegt auf den Typ des " Sonnyboy " stand er unermüdlich vor der Kamera, unter anderem mit Romy Schneider, Ewald Balser, Heinz Rühmann, Joachim Fuchsberger oder auch Susanne Cramer, um nur einige wenige zu nennen. Er drehte bis zu fünf Filme im Jahr und wurde sehr schnell zum Publikumsliebling. Es waren meistens Streifen aus der Abteilung "leichte Kost", die in den 50er- und 60er-Jahren massenhaft produziert wurden. Insgesamt kann Claus Biederstaedt heute auf eine Filmografie von rund acht Dutzend Filmen zurückblicken. Doch diese "leichten Rollen" erfüllten den Schauspieler nicht ganz, und so wandte er sich in den 60er-Jahren immer mehr dem Fernsehen und dem Theater zu. Er war auf den Bühnen der Boulevardtheater in zahlreichen Rollen zu sehen und inszenierte auch selbst Stücke. Die Fernsehzuschauer kennen ihn unter anderem auch aus der TV-Serie "Ein Chirurg erinnert sich". So wirkte Claus Biederstädt in rund 170 TV-Produktionen mit. Er machte sich aber auch einen Namen als Synchronsprecher. So war er die deutsche Stimme von Marlon Brando, Yves Montand, Marcello Mastroianni, Paul Newman oder auch James Garner in der Serie "Detektiv Rockford", um nur einige zu nennen. Im Mai 1972 sprach für die DW Ursula Deutschendorf mit Claus Biederstaedt über seine Pläne hinsichtlich der Eröffnung und Leitung eines deutschen Theaters auf Gran Canaria. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Ich bin nicht pressescheu, aber ich mag es nicht, wenn man mich niedlich auslegt" - Johanna Matz über ihr Verhältnis zur Presse Unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung wurde sie für das Theater entdeckt, dem sie über Jahrzehnte verbunden blieb. Doch ihre enorme frühe Popularität verdankt sie dem Film. Ihre Filmografie umfasst an die vier Dutzend Streifen, die sie bereits zum Anfang ihrer Karriere an die Spitze junger Schauspielerinnen katapultierten. Angesichts ihres steilen Aufstiegs war Johanna Matz für die "Kölnische Rundschau" vom 10.4.65 "die vorletzte Mädchen-Königin des deutschen Films". Debüt mit einer Titelrolle Das Licht der Welt erblickte Johanna Matz am 5.10.32 in Wien, wo sie auch aufwuchs. Das Wiener Max-Reinhardt-Seminar, das sie zwei Jahre lang besuchte, wurde zur letzten Station ihres Ausbildungsweges. Und die steile Karriere von Johanna Matz begann direkt nach der Abschlussvorstellung am Seminar: dort wurde sie von Berthold Viertel, einem damals berühmten Wiener Schriftsteller und Regisseur entdeckt, der die junge Schauspielerin an das Wiener Burgtheater engagierte. Dieses Theater sollte von nun an für Jahre für Johanna Matz zu ihrer "schauspielerischen Heimat" werden, an dem sie auch ihre erste Hauptrolle bekam: in dem Stück "Frankie und die Hochzeit" von Carson McCullers. Es folgten dann unzählige weitere Theaterrollen, doch ihre immense Popularität sollte sie durch den Film erlangen. Der unaufhaltsame Aufstieg Ihr Debüt auf der Leinwand gab Johanna Matz in dem Film "Asphalt" von Harald Röbbeling, den "Der Spiegel" vom 17.12.52 als "einen der missratensten Filme österreichischer Provenienz" bezeichnete. Doch bald sollte sich das Blatt wenden und ein rasanter Aufstieg beginnen. Der große erste Erfolg stellte sich 1952 mit dem Streifen "Die Försterchristl" von Arthur Maria Rabenalt ein, einem leichten Film aus der Abteilung "Sommerflautefüller", der sich - wie der gleiche "Spiegel" schrieb - dennoch zu einem "psychosenerregenden Kassenerfolg" entwickelte. Noch im selben Jahr drehte Johanna Matz einen weiteren Erfolgsfilm: die bereits dritte Verfilmung des Singspiels "Im weißen Rößl" von Ralf Benatzky mit Johannes Heesters als Dr. Siedler. Der Aufstieg zu einem der populärsten Kinostars war nun nicht mehr aufzuhalten. Es folgten weitere Streifen mit Johanna Matz, von denen sie bis zu vier im Jahr drehte. Auch Hollywood holte die Schauspielerin zu sich, wo sie in der deutschen Fassung des Films "The Moon ist Blue" - "Die Jungfrau auf dem Dach" - mitwirkte. So kann sie heute auf eine Filmografie von rund vier Dutzend Filmen blicken, in denen sie mitgewirkt hat. Doch das Theater und das Fernsehen sollten auch von dem Talent der Schauspielerin profitieren. Die "Burg-Johanna" Am 10.4.65 titelte die "Kölnische Rundschau": "Film-Hannerl wurde zur 'Burg-Johanna'". Gemeint war das verstärkte Auftreten in dem Wiener Burgtheater, das ihre schauspielerische Heimat geblieben ist. Hier übernahm sie nun unzählige Rollen und war auch im Fernsehen oft zu bewundern. Sie scheute auch die Strapazen einer Tournee nicht und zog öfters mit dem Burgtheater durch die Lande. Sie gastierte aber auch in Amerika, in Israel und Japan. Johanna Matz trat zunehmend im Fernsehen auf. So war sie unter anderem in den ARD-Produktionen "Die Geschichte der 1002. Nacht" oder in "Eine unwürdige Existenz" zu sehen. Im Dezember 1972 sprach DW-Redakteur Manfred Moschner mit Johanna Matz über ihre Karriere. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Sie ist jung, sie ist hübsch, sie ist lustig und spontan und dazu wunderbar natürlich. JUDITH HILDEBRANDT ist eine Frau die man einfach lieb haben muss und der man gerne so oft wie möglich ganz nah sein möchte. Bekannt als Schauspielerin, Sängerin und Moderatorin bietet sie ihren Fans und Liebhabern genügend Fläche, um sie regelmäßig zu sehen und mit ihnen gemeinsam ein paar schöne Stunden zu verbringen. Bereits mit neun Jahren stand JUDITH das erste Mal vor der Kamera und lernte von der Pike auf verschiedenste Facetten des Medium Fernsehen kennen und schätzen. Bereits als 16jährige moderierte sie die Unterhaltungssendung „Die Hugo Show“, spielte drei Jahre bei der ARD-Vorabendserie „Marienhof“ mit und veröffentlichte ihre erste Single „We gonna stay together“, die sich auf Platz 13 der deutschen Single Charts platzierte. Danach folgten zwei Albumveröffentlichungen bevor JUDITH sich verstärkt der Schauspielerei widmete. Neben diversen Theaterrollen spielte sie bei der RTL Serie „Hinter Gittern - Der Frauenknast“ mit und erhielt die Rolle der Tanja Heinemann (Liebertz) in der ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“. Seit Start der Serie hat JUDITH HILDEBRANDT einen festen Platz in Deutschlands erfolgreichster Daily-Soap. Infos unter: www.judithhildebrandt.de
Heute spricht Julian mit einem Mann, den sicher sehr viele Fernsehzuschauer kennen. Schauspieler Lutz Herkenrath spielte bisher diverse Film-, Serien- und Theaterrollen. Bundesweit wurde er u. a. als Filialleiter Schuhmann in der RTL-Comedyserie "Ritas Welt" bekannt. Mit Julian spricht er über sein Leben als Schauspieler und erzählt einige interessante Geschichten! Viel Spaß!