Bei Tatort Geschichte verlassen Niklas Fischer und Hannes Liebrandt, zwei Historiker von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, den Hörsaal und reisen zurück zu spannenden Verbrechen aus der Vergangenheit: eine mysteriöse Wasserleiche im Berliner Landwehrkanal, der junge Stalin als Anführer eines blutigen Raubüberfalls oder die Jagd nach einem Kriegsverbrecher um die halbe Welt. True Crime aus der Geschichte unterhaltsam besprochen. Im Fokus steht die Frage, was das eigentlich mit uns heute zu tun hat. "Tatort Geschichte" ist ein Podcast von Bayern 2 in Zusammenarbeit mit der Georg-von-Vollmar-Akademie.
Im Verborgenen bildet sich ein Geheimbund, der die politische Landkarte der damals islamischen Welt mit scharfer Klinge und fanatischem Glauben verändert: die Assassinen. Unter der Führung des rätselhaften "Alten vom Berge" entsteht im 11. Jahrhundert ein Netzwerk aus lautlosen Killern. Zunächst richten sich ihre Attentate gezielt gegen rivalisierende muslimische geistliche und politische Oberhäupter: Kalifen, Emire, Wesire - niemand ist vor ihnen sicher. Mit präzise geplanten Morden destabilisieren sie ganze Reiche. Doch mit ihrem Vordringen nach Syrien treten neue Feinde auf den Plan: christliche Kreuzfahrer, die im östlichen Mittelmeer ganze Kreuzfahrerstaaten errichten. Doch während die Assassinen ihre Macht festigen und ausbauen, regt sich im Osten eine neue Bedrohung - eine Macht, größer und unaufhaltsam. Ihr Aufstieg wird das Ende der Assassinen einleiten...
Im Jahr 1934 ist die Demokratie in Österreich längst Geschichte. Kanzler Engelbert Dollfuß regiert autoritär-diktatorisch und geht rigoros gegen seine politischen Widersacher vor. Zu diesen zählen aber nicht nur Kommunisten und Sozialisten, sondern auch Nationalsozialisten. Dabei lauert die Gefahr durch österreichische Nationalsozialisten im Inneren, aber sie kommt auch von außen. Denn längst hat Hitler ein Auge auf seine Heimat Österreich geworfen. Einfach annektieren kann er sie nicht, also muss eine andere Lösung gefunden werden. Im Juli 1934 wird der gewaltsame Putsch geübt. Ist es Hitlers zweiter Putsch nach 1923 oder verselbständigen sich hier Österreicher, die nun endlich "heim ins Reich” möchten? Bis heute sind die Hintergründe unklar, denn keiner weiß, wer Auftraggeber und wer Marionette in diesem blutigen Machtspiel ist.
Das Mittelmeer ist seit der Antike ein Sammelbecken für Piraten und Seeräuber. Mit der Verbreitung des Islam kommt ab dem 8. Jahrhundert eine neue Bedrohung hinzu: muslimische Korsaren. Sie plündern und brandschatzen die Küstenstädte Italiens, Spaniens und Frankreichs und gelangen später sogar bis nach Island und Irland. Dabei haben sie es neben den Reichtümern der Städte noch auf etwas anderes abgesehen: Männer, Frauen und Jugendliche werden zu Tausenden auf die Schiffe beladen und auf den Sklavenmärkten Nordafrikas verkauft. Einer, der ständig für neue "Ware” sorgt, ist Hayreddin Barbarossa. Er ist der gefürchtetste aller Korsaren. Sein Ruf eilt ihm voraus und auch heute noch wechseln sich die Zuschreibungen ab: Gemeiner Pirat oder Nationalheld?
Der blutige Bürgerkrieg hält die junge Sowjetunion weiterhin fest im Atem. Im Jahr 1921 sind bereits hunderttausende Soldaten und Zivilisten gefallen, ermordet oder an Hunger und Krankheiten gestorben. Die herrschenden Bolschewiki gewinnen jedoch allmählich die Oberhand und überziehen das ganze Land mit einer Terrorwelle. Die Geheimpolizei Tscheka mit ihrem Anführer Felix Dscherschinski (auch: Dserschinski) ist das Gesicht dieser neuen Phase der Gewalt. Diese trifft auch die Arbeiter in Petrograd, dem heutigen Sankt Petersburg. Sie begehren auf und revoltieren! Dabei erhalten sie unerwartete Unterstützung von den Matrosen bei Kronstadt. Einst waren sie die Prätorianer der Revolution, jetzt stellen sie sich gegen Lenin, Trotzki und Co. Es kommt zum großen Showdown und am Ende dieses Kräftemessens zeigt sich, wie erbarmungslos selbst die früheren Helden dem Terror zum Opfer fallen werden.
In dieser 100. Jubiläumsfolge von Tatort Geschichte reisen wir gedanklich mitten ins Nirgendwo, genauer gesagt auf die kleine Insel Floreana der Galapagos Inseln. Hier suchen drei Gruppen deutscher Auswanderer ihr Paradies. Doch anstatt tausende Kilometer von der Heimat entfernt zu Ruhe und zu sich selbst zu finden, spitzen sich die sozialen Konflikte von Tag zu Tag zu, bis sie schließlich in offene Gewalt münden. Am Ende dieses Survival Thrillers werden zwei Menschen tot sein, zwei weitere werden für immer verschwinden. Wir sprechen gemeinsam mit Oscarpreisträger und Regisseur Ron Howard und dem Schauspieler Felix Kammerer über das Todesrätsel von Floreana und über ihren Kinofilm Eden, in dem dieses düstere Kammerspiel unter Tropensonne mit Starbesetzung verfilmt wurde.
Russland im August 1918: Das Zarenreich ist Geschichte und die alte Dynastie der Romanows ausgelöscht. Im Land regieren die Bolschewiki mit eiserner Hand. Ein blutiger Bürgerkrieg beginnt, der schließlich Millionen von Menschen das Leben kosten wird. In dieser angespannten und gewaltvollen Situation erschüttern zwei Attentate das riesige Reich. Die Tatorte liegen in Petrograd und Moskau und sie werden die russische Geschichte für immer verändern. Eines der Anschlagsziele ist Wladimir Iljitsch Lenin. Schwer getroffen sackt der Führer der Bolschewiki nach einer Rede zu Boden und sein Leben hängt fortan am seidenen Faden. Und während Lenin um sein Leben kämpft, lässt er gnadenlos Oppositionelle, Bauern, ethnische Minderheiten, Geistliche und Adelige verfolgen und brutal ermorden. Der Rote Terror beginnt und wird auch bald die vermeintliche Attentäterin einholen: eine junge Anarchistin jüdischer Abstammung.
Drei Schauplätze und eine Frau, die immer dabei ist: Monika Ertl. Als Tochter des berühmten Bergsteigers und Kameramanns der Nationalsozialisten, Hans Ertl, führt sie ein Leben, das so facettenreich ist wie ein Kinofilm. Von ihrer privilegierten Kindheit in Bayern über ihre Zeit in Bolivien bis hin zu ihrem Aufstieg zur Guerillakämpferin und "Rächerin Che Guevaras". Drei Tatorte, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeit haben und dennoch Weltgeschichte erzählen. Mittendrin die junge Münchnerin, die längst ihre Vergangenheit hinter sich gelassen hat und von einer neuen, revolutionären Zukunft träumt. Bevor diese jedoch erreicht ist, will sie erst Rache nehmen, ihr Ziel: Hamburg!
Im Jahr 1531 machen sich rund 200 spanische Konquistadoren auf eine abenteuerliche Mission. Unter der Führung von Francisco Pizarro dringen sie tief in den südamerikanischen Urwald vor. Ihr Ziel: Das sagenumwobene Inkareich.Legenden und Mythen umranken diese frühe Hochkultur und noch mehr kursieren Gerüchte von unschätzbaren Reichtümern und Bergen voller Gold. Der Sapa Inka Atahualpa begegnet den Fremden misstrauisch und neugierig. In der Stadt Cajamarca kommt es letztlich zum Showdown: Dort treffen aber nicht nur Krieger und Geistliche aufeinander, sondern hier begegnen sich vollkommen unterschiedliche Zivilisationen. Aus Fremden werden Feinde und aus einer Expedition wird ein Massaker. Bald schon wird sich zeigen, ob die Legenden vom Gold wahr sind.
Der Name "Bloody Mary" hallt durch die Geschichte und ist untrennbar mit der englischen Königin Maria I. verbunden. Doch wer war diese Frau wirklich? War sie eine fanatische Katholikin, die im Namen des Glaubens über Leichen ging, oder eine tragische Figur, gefangen in den politischen und religiösen Wirren ihrer Zeit?Der Weg von der "Bastardtochter” zur ersten englischen Regentin der Geschichte ist steinig und lang. Denn kurz nach dem Tod Ihres Vaters und ihres Bruders scheint der englische Thron in greifbarer Nähe. Wäre da nicht ein ehrgeiziger protestantischer Lord, der seiner Schwiegertochter die Krone aufsetzen möchte. Ein blutiger Machtkampf beginnt und am Ende ihrer Herrschaft säumen tote Protestanten ihren Weg.
Frauen haben es nicht leicht am Königshof der Tudors unter König Heinrich VIII. Sie sind Spielbälle seiner Machtinteressen und vor allem sollen sie die Thronfolge sichern, indem sie für männlichen Nachwuchs sorgen. Was es bedeutet, wenn man dieser "königlichen Pflicht" nicht nachkommt, erlebt die englische Königin Anne Boleyn am eigenen Leib. Der König und sein skrupelloser Berater Thomas Cromwell planen eine Intrige ungeahnten Ausmaßes, die bald in einem Jahrhundertprozess münden wird. Im Fokus eine Königin, deren Leben einst gekennzeichnet war von einem rasanten Aufstieg und durch ein Leben an den edelsten Höfen Europas. Bald schon dreht sich aber der Wind und sie findet sich dort wieder, wo schon so viele "Hochgeborene” ihre letzten Stunden verbrachten: Im Tower von London.
Vor mehr als 2000 Jahren scheint sich eine alte Prophezeiung zu erfüllen. "Der neugeborene König der Juden” soll das Licht der Welt erblicken. Diese Prophezeiung löst jedoch nicht nur Begeisterung aus. König Herodes, selbst ernannter König der Juden und Herrscher über das Heilige Land Judäa, ist wie erstarrt im Angesicht dieser Prophezeiung. Unter allen Umständen möchte er diesen Rivalen um den Thron beseitigen und wenn er ihn schon nicht finden kann, dann sollen eben alle neugeborenen Jungen in Bethlehem sterben. Was folgt sind grausame Szenen, wie Soldaten kleine Babys aus den Armen ihrer Mütter reißen, abstechen oder an die Wand schmeißen. Doch welchen historischen Kern hat diese blutrünstige Weihnachtsgeschichte aus der Bibel? Wer war dieser König Herodes, der als Gegenspieler von Jesus, als Werkzeug des Teufels, bis heute den Anti-Christen schlechthin verkörpert? Welche Rolle spielt die große Schutzmacht Rom und speziell der neue Kaiser Augustus? All das werden wir historisch überprüfen und dabei erkennen, wie Vorurteile und Gewaltphantasien jeher unsere Erzählungen, speziell zu Weihnachten, bestimmen.
Im Jahr 44 v. Chr. beherrscht das Römische Imperium bereits weite Teile des Mittelmeerraums und Europas. Insbesondere ein Mann steht sinnbildlich für den Erfolg Roms: Gaius Iulius Caesar. Doch trotz des offensichtlichen Erfolges bildet sich eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes gegen ihn. Ca. 60 Senatoren sehen in ihm den Totengräber der Republik, erblicken den Mann, der sich zum Diktator aufgeschwungen hat. An den ‘Iden des März' soll sich Caesars Schicksal besiegeln und die Republik befreit werden. Die Verschwörer haben aber die Rechnung ohne Marcus Antonius und Octavian gemacht. Beide wollen Caesar rächen oder doch viel eher in seine Fußstapfen treten?
Am 16. März 1978 wird der italienische Spitzenpolitiker Aldo Moro entführt und anschließend der Weltöffentlichkeit als Gefangener der "Brigate Rosse”, der Roten Brigaden präsentiert. Das ganze Land sitzt gebannt vor dem Fernseher, während zeitgleich die Stadt Rom bei der Suche nach Moro auf den Kopf gestellt wird. Der Linksterrorismus hat Italien fest im Griff und während Moro um sein Leben bangt, werden Carabinieri, Politiker und Wirtschaftsvertreter auf offener Straße erschossen. Die ganze Nation steht vor einer Zerreißprobe, auch weil sie uneins ist, ob man auf die Forderung der Terroristen eingehen soll oder nicht.
Die Rede, die der Oppositionspolitiker Giacomo Matteotti am 30. Mai 1924 im italienischen Parlament hält, ist mehr als nur eine politische Ansprache. Sie ist ein Schrei nach Gerechtigkeit in einer Zeit der Unterdrückung. Seine Worte hallen durch den Saal und lösen einen Sturm der Entrüstung, insbesondere bei einem Mann aus: Benito Mussolini.Keine zwei Wochen später wird Matteotti gewaltsam entführt. Wochenlang tappen die Ermittler im Dunkeln, obwohl die Spuren direkt zu Mussolini und seinen Faschisten führen. Nicht nur das Schicksal Matteottis bleibt mysteriös, auch die politische Karriere Mussolinis hängt am seidenen Faden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und Italien ist nach dieser Krise kaum mehr wiederzuerkennen.
In unserer Liveepisode beim BR-Podcastfestival in Nürnberg beschäftigen wir uns mit Alois Brunner, einem der schlimmsten und gleichzeitig unbekanntesten Verbrecher der Holocaust. Die Spur des SS-Mannes führt uns von Thessaloniki durch ganz Europa. Wir beleuchten seine Verantwortung für den Mord an weit über 100.000 Menschen. Doch die Geschichte des Österreichers geht nach seinen Gräueltaten weiter. Wir begleiten Brunner auf seiner Flucht in den Wirren der letzten Kriegstage, die nach Jahren des Untertauchens in Deutschland bis in den Nahen Osten führen wird. Dort stoßen wir auf überraschende Verbindungen zu Geheimdiensten und Verwicklungen in Waffengeschäfte. Über allem aber schwebt die Frage nach Schuld und Gerechtigkeit.
Als es am 10. November 1938 an der Tür von Magda und Erik Geiershoefer klingelt, ahnen sie noch nicht, wie sich ihr Leben durch die Nacht zuvor schlagartig verändert hat. Im nahe gelegenen Gefängnis von Hilpoltstein beginnt das Martyrium der Familie, das nun geprägt ist von Einschüchterungen, Drohungen, Enteignungen und Exil. So wie der Familie Geiershoefer geht es zahlreichen jüdischen Familien in Deutschland in der Zeit, deren Besitz gewaltsam arisiert wird. Als Brandbeschleuniger wirkt ausgerechnet ein Tatort in Paris und eine politische Inszenierung von München aus. Bald schon stehen im ganzen Deutschen Reich Synagogen in Brand, werden jüdische Kaufhäuser zerstört, füllen sich die Gefängnisse und Konzentrationslager. Deutschland wird nach der sog. Reichspogromnacht am 09. November 1938 nie wieder so sein wie zuvor.
Kaum ein Amt ist bedeutender, kaum ein Amt ist gefährlicher als das des US-Präsidenten. 4 Präsidenten wurden im Amt erschossen, auf unzählige weitere wurden Attentate verübt. Seit jeher spaltet die Wahl die amerikanische Nation und auch die Welt. Vor mehr als 100 Jahren geraten zwei US-Präsidenten innerhalb weniger Jahre ins Fadenkreuz von Attentätern, die für den Einstieg der USA in die Weltpolitik stehen: William McKinley und Theodore Roosevelt. Beide wollen das Land in den Rang einer Weltmacht führen und beide machen sich dabei viele Feinde. Ein polnischstämmiger Anarchist und ein Einwanderer aus dem beschaulichen Erding machen sich auf dem Weg zum US-Präsidenten, im Gepäck ihre geladenen Revolver.
Der Hartmannswillerkopf, ein vermeintlich unscheinbarer Berg in den Vogesen, wurde im Ersten Weltkrieg zu einem der blutigsten Schlachtfelder Europas. Wir rekonstruieren die erbitterten Kämpfe um den Gipfel, den jahrelangen Stellungskrieg und die unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Soldaten litten. Dabei lassen wir die Soldaten selbst sprechen - durch Augenzeugenberichte wird die Dramatik und die Sinnlosigkeit des Krieges greifbar. Der Berg ist jedoch mehr als das, er ist heute ein Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung, ja der deutsch-französischen Freundschaft. Und blickt man heute auf das ehemalige Schlachtfeld, so sieht man, dass sich die Natur das zurückholt, was ihr gehört.
Die Jagd geht weiter! Nach dem Völkermord an den Armeniern entsteht ein geheimes Killerkommando. Ihre Mission: Die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Die "Liste der 100 Namen" ist ihre Todesliste. Wer wird der nächste sein? Auch im 2. Teil der "Operation Nemesis” reisen wir quer durch Europa und stellen die Frage, ob durch Rache Gerechtigkeit geschaffen werden kann?
Berlin wird in der Nachkriegszeit des Ersten Weltkrieges von einer Reihe von Attentaten erschüttert. Die Opfer sind ehemalige hochrangige Funktionäre des Osmanischen Reichs. Fast zeitgleich ereignen sich ähnliche Vorfälle in Tiflis, Rom und Konstantinopel. Schnell wird klar, dass im Geheimen die Jagd auf Exiltürken in ganz Europa eröffnet ist. Sie konnten zwar der juristischen Verantwortung für ihre Verstrickung in den Völkermord an den Armeniern entkommen, nicht aber der Rache der Überlebenden und Nachkommen. Armenische Spezialkommandos heften sich an ihre Fersen und schlagen überall unerwartet zu.Die Operation Nemesis ist dabei mehr als nur eine Reihe von Attentaten. Sie ist eine Antwort auf ein unvorstellbares Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Anfang der 1920er Jahre wird die junge Weimarer Republik von einer Mordserie gegen Spitzenpolitiker erschüttert. Ins Visier gerät auch Walter Rathenau. Auf offener Straße wird der Außenminister am 24. Juni 1922 in seinem Auto regelrecht hingerichtet. Wir fragen nach den Motiven für das Komplott und verfolgen die Spur seiner Mörder bis hin zu einer geheimen Terrororganisation. Dabei tauchen wir ein in eine Zeit, in der Hassreden gegen Politiker das gesellschaftliche Klima vergiften und den Nährboden für die tödliche Gewalt bereiten.
München 1918. Der Erste Weltkrieg ist vorbei und die Herrschaft der Wittelsbacher nun Geschichte. Eine neue Zeit bricht an, die jedoch wieder mit Gewalt eingeläutet wird: Auf eine Phase des Krieges folgt nun eine Phase des Krieges. Dieser Krieg wird jedoch nicht auf den Schlachtfeldern Europas gefochten, sondern in den Straßen Münchens, in ehemaligen Schulen und auf öffentlichen Plätzen. Es beginnt mit einem Attentat und endet in einer fürchterlichen Gewaltorgie. München droht im Chaos zu versinken, weil sich "roter Terror” und "weißer Terror” abwechseln und gegenseitig hochschaukeln. Nutznießer ist ausgerechnet ein junger österreichischer Gefreiter, der in München seine neue Heimat findet.
Im Kanton Glarus kursiert im Jahr 1782 ein böses Gerücht: Einer der einflussreichsten Männer der Gegend und Familienvater Dr. Johann Jakob Tschudi führe eine Liebesbeziehung zu seiner Bediensteten, der einfachen Magd Anna Göldi. Was nach einer Alltäglichkeit klingt, ist es damals nicht. Und wer glaubt, dass es hier nur um Untreue und Verrat geht, der irrt. Bald wird die Romanze zum Mittelpunkt eines Hexenprozesses, in dem die Rollen klar verteilt scheinen: Frau gegen Mann, Arm gegen Reich. Bald schon wird aus dem vermeintlichen Opfer eine Täterin, die kleine Kinder quält. Mehr noch: Bald wird aus einer einfachen Magd und unter schwerster Folter eine böse Hexe, vielleicht sogar die letzte Hexe Europas.
Am Ende des 18. Jahrhunderts "wacht" die Welt sprichwörtlich auf, die Aufklärung setzt ein. Aber zeitgleich gibt es noch Relikte des Aberglaubens, der längst als überwunden gilt: Noch immer gibt es Hexenverfolgungen und Hexenprozesse. Anna Maria Schwägelin galt lange Zeit als letzte Hexe, die auf deutschem Boden hingerichtet wurde. Aber stimmt das? Wir beleuchten die Hintergründe der Hexenverfolgungen und die schrecklichen Methoden, mit denen man "Hexen" zu entlarven versuchte und wir erfahren, welches grausame Schicksal Anna Maria Schwägelin ereilte und wie ihr Tod ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte markiert.
Am 16. März 1968 durchkämmen amerikanische GIs das südvietnamesische Dorf MyLai. Doch anstatt auf feindliche Vietcong zu treffen, begegnen den Soldaten Babys, schwangere Frauen und einfache Bauern. Keine drei Stunden später liegen 500 von ihnen tot am Boden, einfach erschossen und teilweise heftig verstümmelt. Das MyLai Massaker wird den Vietnamkrieg für immer prägen. Und auch in den weit entfernten USA führt es zu einem Umdenken. Frauen und Männer nehmen ihre Gitarren in die Hand und klagen ihr eigenes Land an! Die Musik von Creedence Clearwater Revival & Co. wird diese Bewegung anführen und steht auch in dieser Folge im Mittelpunkt.
Am 16. März 1968 durchkämmen amerikanische GIs das südvietnamesische Dorf MyLai. Doch anstatt auf feindliche Vietcong zu treffen, begegnen den Soldaten Babys, schwangere Frauen und einfache Bauern. Keine drei Stunden später liegen 500 von ihnen tot am Boden, einfach erschossen und teilweise heftig verstümmelt. Das MyLai Massaker wird den Vietnamkrieg für immer prägen. Und auch in den weit entfernten USA führt es zu einem Umdenken. Frauen und Männer nehmen ihre Gitarren in die Hand und klagen ihr eigenes Land an! Die Musik von Creedence Clearwater Revival & Co. wird diese Bewegung anführen und steht auch in dieser Folge im Mittelpunkt.
Am 16. März 1968 durchkämmen amerikanische GIs das südvietnamesische Dorf MyLai. Doch anstatt auf feindliche Vietcong zu treffen, begegnen den Soldaten Babys, schwangere Frauen und einfache Bauern. Keine drei Stunden später liegen 500 von ihnen tot am Boden, einfach erschossen und teilweise heftig verstümmelt. Das MyLai Massaker wird den Vietnamkrieg für immer prägen. Und auch in den weit entfernten USA führt es zu einem Umdenken. Frauen und Männer nehmen ihre Gitarren in die Hand und klagen ihr eigenes Land an! Die Musik von Creedence Clearwater Revival & Co. wird diese Bewegung anführen und steht auch in dieser Folge im Mittelpunkt.
Heute Crossover-Folge mit dem Podcast "Geschichten aus der Geschichte": Zusammen mit Richard und Daniel tauchen wir ein in die Zeit der Bierkriege des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Von Preiserhöhungen über Verordnungen zum Bierkonsum bis hin zu Rivalitäten zwischen Brauereien - die Spannungen waren groß. Anfangs fliegen Bierkrüge durch die Gasthäuser, Fensterscheiben werden eingeschlagen und Brauhäuser zerlegt. Später fließt dann auch Blut auf deutschen Straßen, weil es längst nicht mehr nur um Bier geht, sondern um die sozialen Fragen der Zeit.
Tatort Geschichte geht live: Am 18.10. kannst du dabei sein, wenn Niklas und Hannes eine Podcast Folge live auf dem BR Podcastfestival produzieren. Die Show wird aufgezeichnet und erscheint als Episode von Tatort Geschichte. Du hast zum Ende der Veranstaltung auch die Möglichkeit, Niklas und Hannes selbst Fragen zu stellen. Los geht's ab 20 Uhr, Tickets gibt's hier: https://podcastfestival.de/
Der erste Gewinn der deutschen Fußballmeisterschaft 1932 war für den FC Bayern und seinen Präsidenten Kurt Landauer ein sportlicher Höhepunkt. Doch schon bald kommen die Nazis an die Macht und das Spielfeld wird seine Unschuld verlieren. Es wird zum Ort der Propaganda für die Massen. Doch Fußball gespielt wird auch im Verborgenen hinter den Mauern und dem Stacheldrahtzaun des Konzentrationslagers in Dachau. Wir zeigen die beiden Seiten des Fußballs in Zeiten des Unrechts und welche Folgen das alles für Kurt Landauer und seine Familie hatte.
Im Jahr 1572 putzt sich die französische Hauptstadt Paris besonders heraus. Eine wahrhaft königliche Hochzeit steht an, die eigentlich den Frieden im Land sichern soll. Doch parallel zu den Hochzeitsvorbereitungen läuft ein Komplott historischen Ausmaßes, das bald in einem Blutbad endet. Hugenotten in Paris und ganz Frankreich werden zu Freiwild erklärt. Welche Rolle spielen die Hochzeitsgäste? Welche der König Karl IX. und seine Mutter Katharina von Medici? Und vor allem sehen wir hier die wahre Geschichte der "red wedding” von Game of Thrones?
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, als Europa in Trümmern lag, spielte sich eine außergewöhnliche Geschichte ab. Inmitten des Chaos und der Zerstörung befinden sich in einem kleinen Gestüt bei Hostau hunderte Lippizaner - weiße Pferde, majestätisch und wahrhaft königlich. Doch ihr Schicksal hängt am seidenen Faden und in dieser brenzligen Situation kommt es zu einem ungewöhnlichen Schulterschluss unter Feinden. Das gemeinsame Ziel? Die kostbaren Pferde zu retten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Als Ergänzung zu unseren zwei Folgen zum Doppelmord an Frida Poeschke und Shlomo Lewin tauchen wir in dieser Bonusfolge mit der Expertin Judith Bodendörfer ein in die Welt des Antisemitismus. Wir beleuchten die verschiedenen Formen antisemitischer Verschwörungstheorien, die sich hartnäckig durch die Gesellschaft ziehen. Wir reden über die bekanntesten Erzählungen, ihre immer gleichen Muster und reflektieren, wie man sie erkennen und ihnen entgegentreten kann.
Am 19.12.1980 wurden Frida Poeschke und Shlomo Lewin in ihrem Bungalow in Erlangen brutal hingerichtet. In Teil 2 stellen wir den mutmaßlichen Mörder Uwe Behrendt in den Mittelpunkt. Wir fragen nach seinem Weg in die Radikalisierung und zeichnen nach, wie es mit ihm nach dem Doppelmord weitergeht. Dabei geraten auch in den Fokus: Die Wehrsportgruppe von Karl Heinz Hoffmann im Libanon, ein aufsehenerregender Prozess und eine antisemitische Verschwörungstheorie. Die Episode gehört zu der Sonderreihe "Tatort Geschichte Spezial", bei der wir uns über mehrere Episoden mit Verschwörungserzählungen auseinandersetzen.
In der ruhigen Wohngegend des Erlanger Burgberviertels erschüttert ein brutaler Doppelmord die Idylle. Am 19. Dezember 1980 werden Frida Poeschke und Shlomo Lewin kaltblütig hingerichtet. Doch obwohl es am Tatort mit einer gefundenen Damensonnebrille eine heiße Spur gibt, tappen die Ermittler lange im Dunkeln. In Teil 1 begleiten wir die Polizei bei ihrer Suche nach einem Motiv und klären, warum die Opfer dabei auch nach ihrem Tod falschen Verdächtigungen ausgesetzt sind. Die Episode gehört zu der Sonderreihe "Tatort Geschichte Spezial", bei der wir uns über mehrere Episoden mit Verschwörungserzählungen auseinandersetzen.
Es ist bitterkalt an diesem 29. Dezember 1890 am Wounded Knee in South Dakota. Hier lagern mehrere hundert Lakota-Sioux, darunter viele alte Menschen, Frauen und Kinder. Wenige Stunden später ist das verschneite Feld übersät mit Leichen.Diese Episode ist eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart eines Ortes, der von Trauer, Schmerz und den Geistern der Gefallenen geprägt ist. Es ist eine Geschichte über Widerstand, Verlust und die Suche nach Frieden.
1864: Die USA befinden sich in der Endphase des Amerikanischen Bürgerkrieges. Auf den Schlachtfeldern verlieren hunderttausende Amerikaner ihr Leben. Der Boden der jungen Nation ist jedoch auch getränkt vom Blut der amerikanischen Ureinwohner. In Colorado nähern sich Freiwilligenheere der US-Army den Stämmen der Cheyenne und Arapaho und verüben das "Sand Creek Massacre”. Damit beginnt eine neue, noch gewaltsamere Phase der Vertreibung und Unterdrückung.
Walter Klingenbeck ist ein Jugendlicher, der tief von seinem Glauben geprägt ist. Früh erlebt er den menschenverachtenden Charakter des NS-Regimes in der eigenen Kirche, durch das Abhören von "Feindsendern" glaubt er die Lügen der Propaganda nicht. Also beginnt er zu handeln, doch schon bald wird ihm die Gestapo auf die Spur kommen?.
Schon viele Jahre lebt Leo Trotzki weit entfernt von seiner Heimat im mexikanischen Exil. Doch die sowjetische Vergangenheit lässt ihn nicht los, denn die Schergen seines Erzfeindes Josef Stalin sind ihm dicht auf den Fersen. Ihr Auftrag lautet, Leo Trotzki zu eliminieren.
Im Jahr 1802 wird in der französischen Kolonie Saint-Domingue (heute Haiti) ein Mann in Ketten gelegt und nach Europa gebracht, der längst als National- und Volksheld gilt: Toussaint Louverture. Als ehemaliger Sklave hat er es weit gebracht. Als französischer Offizier vertreibt er erst die Briten und Spanier von der Insel, lässt dann die Sklaverei abschaffen und wird schließlich de facto zum Alleinherrscher der Insel. Diese Machtfülle gefällt aber nicht Jedem. Auf der anderen Seite des Atlantiks plant ein Mann den Sturz Louvertures: Napoleon Bonaparte. Bald schon schlägt die einstige Bewunderung Bonapartes für den "Schwarzen Napoleon" Louverture in erbitterte Rivalität um.
Über kaum einen Menschen wurde mehr geschrieben als über Napoleon Bonaparte, kaum ein Mensch wurde häufiger porträtiert als der ehrgeizige Korse und spätere Kaiser Frankreichs. Sein Leben passt kaum in ein Buch oder einen Podcast, aber dennoch finden sich Episoden darin, die bis heute kaum bekannt sind. Napoleon der Tyrann, der rücksichtslos Gefangene erschießen und erdolchen lässt? Das ist eine Zuschreibung, die eventuell auf das Massaker von Jaffa 1799 zutrifft. Wir reisen erst nach Ägypten und dann nach Syrien und zeigen Napoleons "dunkle Seite”, die tausende Tote nach sich zieht und gehörig an seinem Denkmal kratzt.
Der 08. Dezember 1980 verläuft im Leben von John Lennon wie ein gewöhnlicher Tag: Interviews geben, Aufnahmen im Tonstudio, Autogramme unterschreiben. Das Ende des Tages wird der wohl bekannteste Musiker seiner Zeit jedoch nicht erleben. Ausgerechnet ein ehemaliger Fan schießt ihn vor seinem Apartment in New York nieder. An diesem Tag stirbt aber nicht nur der ehemalige Beatle John Lennon, sondern auch der Friedensaktivist und Familienvater. In dieser Folge gibt's was auf die Ohren, weil wir uns jener Sache widmen werden, die die Zeit überdauern wird: seiner Musik!