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Klinisch Relevant ist Dein Wissenspartner für das Gesundheitswesen. Drei mal pro Woche, nämlich dienstags, donnerstags und samstags, versorgen wir Dich mit unserem Podcast und liefern Dir Fachwissen für Deine klinische Praxis. Weitere Infos findest Du unter https://klinisch-relevant.de
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Eigentlich war man in der wissenschaftlichen Betrachtung der Dysphagie abgekommen vom Bolus. Aber Steffi weiß zu berichten, dass der Fokus sich wieder auf ihn zu konzentrieren scheint. Warum? Dieser Frage geht Iss Nix! in Episode 79 nach.
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Probleme beim Schlucken häufen sich in der älteren Bevölkerung und können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Um die Betroffenen optimal zu unterstützen, ist eine gut abgestimmte, interdisziplinäre Versorgung entscheidend. Denn neben einem möglichst frühen Therapiestart gilt es auch, schwerwiegende Komplikationen im Blick zu behalten oder eine Mangelernährung zu verhindern.
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Steffi und Alex sprechen über Persönlichkeiten in der Therapie, wie sie unser Verhalten in der Ordi, Praxis oder Klinik beeinflusst und warum das was mit Dysphagie zu tun hat.
Bienvenue sur RARE à l'écoute, la chaîne de Podcast dédiée aux maladies rares. Pour ce deuxième épisode sur la Sclérose Latérale Amyotrophique ou SLA, nous recevons le Dr Marie-Hélène Soriani, neurologue au sein du service de neurologie de l'hôpital Pasteur du CHU de Nice, et responsable du Centre de référence SLA et autres maladies rares du neurone moteur du CHU de Nice, sous l'égide de la filière FilSLAN. Nous abordons aujourd'hui les signes évocateurs de la SLA, le diagnostic de cette maladie, les diagnostics différentiels à écarter, l'urgence de prise en charge, et le devenir des patients une fois le diagnostic établi. Si vous désirez vous informer et aller plus loin dans la connaissance de cette pathologie, nous vous donnons rendez-vous sur notre site internet www.rarealecoute.com. L'orateur n'a reçu aucune rémunération pour la réalisation de cet épisode. Invitée : Dr Marie-Hélène Soriani – Hôpital Pasteur – CHU de Nice https://www.chu-nice.fr/offre-de-soins/neurosciences-cliniques-rhumatologie/systeme-nerveux-peripherique-et-muscles L'équipe : Virginie Druenne - Programmation Cyril Cassard - Animation Hervé Guillot - Production Crédits : Sonacom
Dans cet épisode, Alix nous évoque combien le domaine de la dysphagie va au-delà de la prévention des fausses routes, et concerne la vie mais aussi le vécu du patient, qu'on accompagne vers des objectifs bien plus larges: pouvoir partager le repas avec les autres, retrouver du plaisir à se nourrir, ...Nous parlerons également des appréhensions éventuelles du thérapeute, et de la nécessité du travail pluridisciplinaire et de la pratique, qui permettent d'être plus à l'aise avec cette problématique. Références bibliographiques citées dans cet épisode: Didier Bleeckx, "Dysphagie - Evaluation et rééducation des troubles de la déglutition" Michèle Puech, Virginie Woisard-Bassols, "La réhabilitation de la déglutition, Le point sur la prise en charge fonctionnelle" dysphagie en pédiatrie: Dr Pierre Fayoux dysphagie en neurogériatrie: lien vers les écrits de Virginie Ruglio: https://www.researchgate.net/profile/Virginie_Ruglio dysphagie en polyhandicap: Dominique Crunelle, Catherine Senez lien vers les articles de Ianessa A. Humbert https://scholar.google.com/citations?user=ofufQMAAAAAJ&hl=en
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Dans cet épisode, je reçois Clarisse, avec laquelle nous évoquerons la prise en soin des patients présentant une S.L.A., Sclérose Latérale Amyotrophique. On parlera entre autres de l'importance du suivi global du patient dans son parcours de soins, et de ses besoins, qui varieront en fonction des difficultés qui jalonneront l'évolution de sa maladie.
Quand prescrire les anticorps des myosites ? Comment les prescrire ? Comment interpréter les résultats ? Ces anticorps peuvent-ils éviter la biopsie musculaire ? Quel message pratique donner aux auditeurs ? Le Pr Alain Meyer, rhumatologue dans l'unité de physiologie et d'exploration fonctionnelle, ainsi qu'au Centre de référence des maladies auto-immunes rares au CHRU de Strasbourg, répond à vos questions. Invité : Pr Alain Meyer – CHRU de Strasbourg https://www.chru-strasbourg.fr/service/physiologie-et-explorations-fonctionnelles/ https://www.chru-strasbourg.fr/service/maladies-auto-immunes-rares/ Le Pr Meyer déclare ne pas avoir de lien d'intérêt en rapport avec le sujet traité. L'équipe : Comité scientifique : Pr Jérémie Sellam, Pr Thao Pham, Dr Catherine Beauvais, Dr Véronique Gaud-Listrat, Dr Céline Vidal, Dr Sophie Hecquet Animation : Pyramidale Communication Production : Pyramidale Communication Soutien institutionnel : Pfizer Crédits : Pyramidale Communication, Sonacom
Der Klinisch Relevant Podcast liefert allen, die in medizinischen Fachberufen arbeiten, kostenlose und unabhängige Fortbildungsinhalte, die Du jederzeit und überall anhören kannst.
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Dear English speaking listeners: this is part 2 of our German episode. We will return later in August with English episodes. Im zweiten Teil unseres Gesprächs zu “Dysphagie bei Menschen mit ALS” mit Ulrich Birkmann geht es um die Therapie von Dysphagien und wie wir unseren Fokus bei der Behandlung von reaktiv auf proaktiv lenken … EP 9: Dysphagie bei ALS – Therapie mit Ulrich Birkmann Read More »
Dear English speaking listeners: this is part 2 of our German episode. We will return later in August with English episodes. Im zweiten Teil unseres Gesprächs zu “Dysphagie bei Menschen mit ALS” mit Ulrich Birkmann geht es um die Therapie von Dysphagien und wie wir unseren Fokus bei der Behandlung von reaktiv auf proaktiv lenken … EP 9: Dysphagie bei ALS – Therapie mit Ulrich Birkmann Read More »
Dear English speaking listeners: this is part 2 of our German episode. We will return later in August with English episodes. Im zweiten Teil unseres Gesprächs zu “Dysphagie bei Menschen mit ALS” mit Ulrich Birkmann geht es um die Therapie von Dysphagien und wie wir unseren Fokus bei der Behandlung von reaktiv auf proaktiv lenken … EP 9: Dysphagie bei ALS – Therapie mit Ulrich Birkmann Read More »
Dear English speaking listeners: this episode is in German. We will be back with English episodes in August. Anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Dysphagie (DGD) in Potsdam haben wir eine Episode mit Ulrich Birkmann auf Deutsch aufgenommen. Wir widmen uns einem komplexen, aber sehr spannenden Thema: Dysphagie bei Amyotropher Lateralsklerose (ALS). Uli … EP 8: Dysphagie bei ALS – Pathophysiologie und Diagnostik mit Ulrich Birkmann Read More »
Dear English speaking listeners: this episode is in German. We will be back with English episodes in August. Anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Dysphagie (DGD) in Potsdam haben wir eine Episode mit Ulrich Birkmann auf Deutsch aufgenommen. Wir widmen uns einem komplexen, aber sehr spannenden Thema: Dysphagie bei Amyotropher Lateralsklerose (ALS). Uli … EP 8: Dysphagie bei ALS – Pathophysiologie und Diagnostik mit Ulrich Birkmann Read More »
Dear English speaking listeners: this episode is in German. We will be back with English episodes in August. Anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Dysphagie (DGD) in Potsdam haben wir eine Episode mit Ulrich Birkmann auf Deutsch aufgenommen. Wir widmen uns einem komplexen, aber sehr spannenden Thema: Dysphagie bei Amyotropher Lateralsklerose (ALS). Uli … EP 8: Dysphagie bei ALS – Pathophysiologie und Diagnostik mit Ulrich Birkmann Read More »
Steffi und Alex unterhalten sich auf der Jahrestagung der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für Dysphagie mit Rainer Dziewas, dem 1. Vorsitzenden der DGD.
MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
Schluck- und Sprechstörungen spielen meist eine untergeordnete Rolle in der Wahrnehmung von Patienten. Dabei treten Probleme mit dem Schlucken bei bis zu 40% und mit dem Sprechen bei circa 75% aller MS-Patienten im Laufe der Krankheit auf. In Folge #128 geht es darum, wie Du erkennst, dass ein Problem besteht und vor allem was Du dagegen unternehmen kannst. Schließlich gehören Essen und Trinken sowie die Unterhaltung mit anderen Menschen zu den absoluten Grundbedürfnissen. Ein Logopäde kann Dir dabei helfen, das Schlucken oder auch Sprechen wieder zu erlernen. Genaueres erfährst Du im Beitrag. Hier geht es zum Blogbeitrag: https://ms-perspektive.de/was-kannst-du-bei-ms-bedingten-sprech-und-schluckstoerungen-tun/ Inhaltsverzeichnis Wann treten Schluck- und Sprechstörungen auf? Wie äußern sich Schluck- und Sprechstörungen bei Multipler Sklerose? Welche Auslöser führen zu Schluck- und Sprechstörungen? Welche Tests werden durchgeführt, um die Diagnose zu stellen? Auswirkungen von MS-bedingten Schluck- und Sprechstörungen? Was kannst Du selber bei Schluck- und Sprechstörungen tun? Wie kann Dir die Logopädie bei MS-bedingten Schluck- und Sprechstörungen helfen? Gibt es Medikamente gegen Schluck- und Sprechstörungen bei Multipler Sklerose? Welche Optionen stehen noch zur Verfügung? Was ist die beste Prävention gegen Schluck- und Sprechstörungen bei MS? Denkanstoß Linktipp Frage an Dich Wann treten Schluck- und Sprechstörungen auf? Tendenziell spielen Sprech- und Schluckstörungen oft erst im späteren Verlauf eine Rolle. Ein leicht verändertes Sprechen ist zunächst wenig auffällig. Erst wenn die Kommunikation stark in Mitleidenschaft gezogen wird, leidet das Sozialleben und der Handlungsdruck steigt. Generell treten leichte bis schwere Sprechprobleme bei bis zu 75% aller MS-Patienten auf. Schluckstörungen führen vielleicht schon eher zu einem Leidensdruck, da häufiges Verschlucken mindestens unangenehm und teilweise sogar gefährlich ist. Mit einer Häufigkeit von 30 bis 40% ist es jedoch weniger weit verbreitet. Auch hier bezieht sich die Zahl auf alle Schweregrade von leicht bis stark. Beide Symptome können, müssen aber nicht, gemeinsam vorliegen. Es besteht außerdem ein Zusammenhang mit Bewegungsstörungen. Wie äußern sich Schluck- und Sprechstörungen bei Multipler Sklerose? Sprechstörungen Bei Sprechstörungen funktionieren die zum Sprechen benötigten Muskeln und Organe nicht mehr richtig. Die Bandbreite reicht von minimal bis zur absoluten Unverständlichkeit. Man spricht von einer Dysarthrie, wenn Lähmungen oder eine gestörte Koordination der Sprechmuskulatur die Lautbildung erschweren. Falls zusätzlich noch Atmung, Resonanz und Stimmerzeugung betroffen sind, lautet der Fachbegriff Dysarthrophonie. In jedem Fall wird die Kommunikation erschwert, was meist zu weniger Kontakten führt. Konkrete Symptome: zu leise oder laute Stimme bzw. zu hohe oder zu tiefe Stimmlage eine raue, heisere oder gepresste Stimme undeutliche, verwaschene Aussprache zu langsames oder schnelles Sprechen eine monotone Sprechmelodie, abgehacktes Sprechen, unangemessene Sprechpausen Tonhöhenschwankungen und -sprünge Atemstörungen (Kurzatmigkeit, Sprechen bei der Einatmung oder am Ende der Ausatmung, ungleichmäßige Atmung, etc.) Gut zu wissen: Wortschatz und Sprachverständnis sind bei einer Sprechstörung nicht beeinflusst. Schluckstörungen Bei einer neurogenen Schluckstörung, auch Dysphagie genannt, funktioniert das sonst recht automatisch ablaufende Programm nicht mehr und Essen und Trinken können zur Qual werden. Typische Anzeichen sind: häufiges Verschlucken erhöhter Speichelfluss Hustenreiz eine belegte Stimme wässrige, tränende Augen eine verstärkte Verschleimung Fieber Mangelernährung und Flüssigkeitsverlust mögliche soziale Isolation, da beim Verschlucken auch Nahrung aus Mund oder Nase wieder austreten kann Bei vielen Betroffenen gelangen Nahrungsbestandteile in die Atemwege. Die Hälfte aller Patienten hustet, die andere Hälfte nicht. Denn auch dieser Schutzreflex kann gestört sein. Welche Auslöser führen zu Schluck- und Sprechstörungen? Am Schluckvorgang sind ca. 50 Muskelpaare und 5 Hirnnerven beteiligt. Die fünf wichtigen beteiligten Nerven sind der Trigeminus, der Facialis, der Glossopharyngeus, der Vagus und der Hypoglossus. Je nachdem, wo die MS-Läsionen auftreten, funktionieren sie nicht mehr richtig oder ihre sonst völlig unbewusst ablaufende Koordination. Da wir ungefähr einmal pro Minute schlucken, macht das rund 1.000 Mal Schlucken pro Tag. Echt blöd, wenn es nicht mehr richtig funktioniert. Auch bei Sprechstörungen können einzelne Muskeln oder deren Zusammenspiel gestört sein. Wichtig: Medikamente gegen Spastiken können Sprechstörungen verschlechtern. Vielleicht macht es Sinn, eine geringere Dosis auszuprobieren und zu testen, ob die Sprache dadurch wieder deutlicher wird. Welche Tests werden durchgeführt, um die Diagnose zu stellen? Bei Schluckbeschwerden werden neben allgemeinen Beobachtungen, die am Schluckvorgang beteiligten Organe überprüft. Es wird geschaut, ob die Sensibilität ausreichend vorhanden ist und wie der Schluckversuch abläuft. Nach Bedarf werden spezielle Endoskope eingesetzt, um zu überprüfen, ob Speichel, Essen oder Nahrung versehentlich in die Luftwege gelangen. Zur genauen Diagnostik bei Sprechstörungen gehört ein Überprüfen der Reflexe, der Lippenbewegungen, der Atmung, des Kiefers, des Gaumensegels, der Stimme, der Zunge und der generellen Verständlichkeit. Außerdem ist der Verlauf entscheidend, tritt eine Besserung auf, bleibt alles gleich oder wird es sogar schlechter? Auswirkungen von MS-bedingten Schluck- und Sprechstörungen? Sprechstörungen erschweren die Kommunikation mit anderen Menschen und können zur Isolation führen. Bei Schluckstörungen besteht die Gefahr einer Mangelernährung, Dehydrierung und Lungenentzündung. Die Lebensqualität sinkt in beiden Fällen deutlich. Daher lautet mein Tipp. Sobald Du oder Dein Umfeld Veränderungen wahrnehmen, solltest Du Dir professionelle Hilfe holen. Ganz konkret können Schluckbeschwerden zu häufigen Husten- und Erstickungsanfällen während dem Essen und Trinken führen. Eventuell fließt auch Nahrung in die Nase. Der Speichelfluss kann erhöht sein. Auch eine öfter auftretende „gurgelnde“ Stimme nach dem Essen oder ein Fremdkörpergefühl beim Schlucken können durch eine neurogene Schluckstörung ausgelöst werden. Eine große Gefahr ist die sogenannte stille Aspiration. Nahrung oder Getränke gelangen in die Luftwege und bei 50% der Betroffenen passiert das still, sprich ohne Hustenanfälle. Eine Lungenentzündung kann die Folge sein, ebenso Fieber. Was kannst Du selber bei Schluck- und Sprechstörungen tun? Such Dir frühzeitig professionelle Hilfe beim Logopäden und vermeide dadurch negative Auswirkungen auf Deine Gesundheit und Dein Sozialleben. Das klare Ziel ist, dass Deine Sprache besser verständlich wird und Du somit wieder leichter mit anderen kommunizieren kannst. Falls Deine Atmung betroffen ist, wird sie ebenfalls trainiert. Bei Schluckproblemen geht es darum, das eigentliche Schlucken zu verbessern, damit Du regelmäßig und ausreichend Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen kannst. Dem Verschlucken soll vorgebeugt werden. Nutze die erlernten Techniken und Übungen auch privat. Und Lasse auch all Deine anderen MS-Symptome wie Fatigue, Tremor oder Spastiken behandeln. Multiple Sklerose ist eine komplexe Erkrankung, die einer ebenso umfassenden Behandlung bedarf. Konkrete Tipps bei Schluckbeschwerden Sitze aufrecht und mit erhobenem Kopf. Iss wenig Süßspeisen und Milchprodukte, sie regen den Speichelfluss an. Lass Dir Zeit beim Essen, Trinken und Sprechen. Kurze Pausen, gutes Kauen und kleine Bissen sind gesünder und führen zu weniger Problemen. Nutze Verdickungsmittel. Sie können Dir helfen, Flüssigkeiten ohne Verschlucken zu trinken. Beachte die Konsistenz, sie ist ein entscheidender Faktor. Vermeide Nahrungsmittel, die trocken, klein, körnig, zäh, reizend oder scharf sind. Sie erhöhen die Gefahr von Schluckbeschwerden. Verzichte auf Kräuter, Fasern und Garnituren und auf Mischkost. Ein feiner, homogener, nicht klebriger Brei ist ideal, ebenso weiche Speisen. Lass beim Trinken den Kopf nahe der Brust, statt ihn nach hinten zu beugen. Bleib nach dem Essen noch mindesten 20 Minuten sitzen und führe anschließend eine gründliche Mundpflege durch. Damit keine kleinen Speisereste zum späteren Verschlucken führen. Wie kann Dir die Logopädie bei MS-bedingten Schluck- und Sprechstörungen helfen? Sprechstörungen Bei Sprechstörungen steht die Verhaltensänderung an oberster Stelle. Du trainierst Deine Sprechgeschwindigkeit, Deine Stimmlage und Deine Körperhaltung, aber auch die Lautbildung. Außerdem wird Dir beigebracht, kurze Sätze zu verwenden. Anfangs geht es darum, dass Du Deine Defizite bewusst wahrnimmst, um anschließend gezielt an ihnen zu arbeiten. Dabei wird die Beweglichkeit Deiner Sprechorgane trainiert, also von Zunge, Lippen und Unterkiefer und deren Bewegungen. Wusstest Du, dass beim Sprechen ca. 100 Muskeln aktiv sind? All diese Muskeln können gekräftigt und mobilisiert werden. Dabei kommt der Atmung eine besondere Rolle zu, denn ohne genug Puste, klappt Sprache einfach nicht. Vielleicht spricht Dich eine Gruppentherapie an. Dort kannst Du Dich mit Gleichgesinnten austauschen und vor allem lernen zu argumentieren und zu diskutieren. Egal ob Du eine bestimmte Rolle einnimmst, die Kommunikation zeitweise leitest oder Deine Krankheit verarbeitest, am Ende trainierst Du den Austausch mit anderen und das ist sehr gut. Falls die Problematik bei Dir besonders fortgeschritten ist, übt der Logopäde die nonverbale Kommunikation mit Dir, sprich Mimik und Gestik. Darüber hinaus kommen technische Unterstützungsmöglichkeiten hinzu, wie schriftbasierte Kommunikationsmittel, Sprachverstärker oder Sprachcomputer bzw. verschiedene Apps. Natürlich können Dir Hilfsmittel nur nutzen, wenn Du sie akzeptiert und als Unterstützung verstehst. Schluckstörungen Die konkrete Schlucktherapie hängt von der genauen Ursache ab. So kannst Du Übungen für Zunge und Lippen nutzen oder Dein Schluckreflex bewusst stimuliert werden. Eine aufrechte Sitzposition und Kopfhaltung sowie ganz bewusstes, teils erneutes Schlucken und Nachräuspern können ebenfalls hilfreich sein. Hinzukommen Stimm-, Sprech- und Atemübungen, die nicht nur beim Sprechen helfen, sondern auch das bessere Schlucken fördern. Anmerkung Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Therapieoptionen, um die MS zu bremsen oder zu stoppen, dass so starke Symptome immer unwahrscheinlicher werden. Aber natürlich gibt es auch MS-Patienten, die schon sehr lange mit der Diagnose leben und keine oder erst sehr verspätet Therapiezugang erhalten oder sich bewusst dagegen entschieden haben. Für diese Menschen ist es gut, dass es eine Vielzahl an Unterstützungen gibt. Gibt es Medikamente gegen Schluck- und Sprechstörungen bei Multipler Sklerose? Wenn eine sehr starke Sprechstörung vorliegt und die Logopädie nicht zur gewünschten Besserung führt, kann Fampridin ausprobiert werden. Bei einer zu hohen Speichelproduktion, hilft womöglich eine Injektion mit Botulinumtoxin in die Speicheldrüsen. Wie immer gilt, sprich Deinen Neurologen an. Er kann Dich beraten, welche Option in Frage kommt und einen Versuch lohnt. Welche Optionen stehen noch zur Verfügung? Wenn die Logopädie allein nicht ausreicht, um schwere Schluckstörungen zu verbessern, kann eine Elektrostimulation der Rachenmuskulatur ausprobiert werden. Und bei besonders schweren Fällen von Mangelernährung oder wenn immer wieder Essen in die Lunge gelangt, kann eine Magensonde dauerhaft oder temporär für Abhilfe sorgen. Was ist die beste Prävention gegen Schluck- und Sprechstörungen bei MS? Das Du eine wirksame verlaufsmodifizierende Therapie hast und mit Deinem Lebenswandel positiv Einfluss nimmst. Es gibt mittlerweile für alle Arten der MS Therapieoptionen. Egal ob Du eine milde, aktive oder gar hochaktive MS hast, ob Du im schubförmigen oder progredienten Verlauf bist. Lass Dich beraten. Am besten von einem auf Multiple Sklerose spezialisierten Arzt. Und sei Dir bewusst, dass Du in jeder Lebenssituation und passend zu Deinem Beruf oder Deinen Freizeitaktivitäten eine geeignete Therapie wählen kannst. Spritzen, Tabletten, Infusionen – fast immer stehen mehrere Optionen zur Auswahl. Und denk dran, Nebenwirkungen sind zwar nicht schön, aber eine fortschreitende MS bedeutet meist deutlich gravierendere und zum Teil unumkehrbare Auswirkungen. Also verringere selbst Risikofaktoren, indem Du auf Tabakkonsum verzichtest und nur wenig Alkohol trinkst. Ernähre Dich ausgewogen und bewege Dich regelmäßig, am besten an der frischen Luft. Dann hast Du bereits ganz viel positiv beigetragen. Denkanstoß Hast Du ab und an leichte Probleme beim Schlucken oder Sprechen, die Du früher nicht hattest, dann lass es doch einfach mal bei einem Fachkundigen, sei es Dein Neurologe oder ein Logopäde überprüfen. Fast immer gilt, dass ein frühes Entgegenwirken zur besseren Prognose führt. Linktipp Wenn Du gerne noch mehr über Schluck- und Sprechstörungen lernen möchtest, dann empfehle ich Dir den Beitrag „Alles rund um Schluck-und Sprechstörungen“ der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft. Dort findest Du auch drei weiterführende Links. Frage an Dich Hast Du schon mal Probleme mit dem Schlucken oder Sprechen gehabt? Und bestand eventuell ein Zusammenhang mit der Multiplen Sklerose? Bestmögliche Gesundheit wünscht Dir, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du eine Übersicht aller Podcastfolgen.
Grundbedürfnisse haben einen Einfluss auf die Nahrungsaufnahmen, das hat Dr. Deffner während der Divi 2021 in einer Einordnung der Psychologie bei Dysphagie sehr eindrücklich vorgestellt. Steffi und Alex führen das aus.
Bei der eosinophilen Ösophagitis, kurz EoE, handelt es sich um eine chronische Entzündung der Speiseröhre mit vermehrtem Auftreten spezieller Entzündungszellen. Diese sogenannten eosinophilen Granulozyten sind eine Untergruppe der weißen Blutzellen. Seit Beginn des Jahrtausends rückt die EoE vermehrt in den Blickpunkt der Mediziner. Dr. Hansjörg Schlager ist an der Speiseröhrenambulanz der Universitätsklinik für Innere Medizin in Graz tätig. Das Netzwerk für Eosinophile Ösophagitis geht auf seine Initiative zurück. Dr. Schlager spricht im Hörgang über Ursachen und Therapien dieser chronischen Erkrankung.
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In der heutigen Folge stellen wir euch Sascha Inderwisch vor. Er ist Logopäde und Lehrlogopäde und spricht mit Kai nicht nur über sich und seine Arbeit sondern auch darüber, wie man Schluckstörungen erkennen kann und welche Ursachen diese haben können. Außerdem gibt er Einblicke in seinen Kurs, den er bei Klinisch Relevant anbietet.
Dans cet épisode consacré à la D.M.E., Fanny nous expliquera ce qu'est la Diversification Menée par l'Enfant. Quand la commencer? Comment sécuriser les prises alimentaires? On verra qu'il s'agira de proposer des textures en fonction du développement, des compétences de l'enfant. On verra également que la D.M.E. peut être considérée comme un axe thérapeutique à part entière, auprès de certains de nos patients. Références bibliographiques citées dans cet épisode: "Petites mains, garnde assiette" Annie Talbot, Evelyne Bergevin, Marie-Eve Richard, Broché.
Dans cet épisode, on parlera avec Audrey de la prise en soin des patients ayant subi une glossectomie. Il s'agira de travailler le lambeau avec des massages longitudinaux, des pressions, des étirements, d'améliorer la proprioception linguale, de trouver les meilleures stratégies de compensation pour le patient, mais aussi de renforcer musculairement le plus souvent possible la langue. On verra qu'il s'agit bien ici d'un cas particulier où l'on peut effectuer des praxies, des NSOMES, dont la proposition thérapeutique est tout à fait indiquée dans ces suivis. Références bibliographiques citées dans cet épisode: MEMOIRES - Encadrement du mémoire de Grade Master 2 en Orthophonie de Alix Vittoz-Pommier année 2019-2020 : Patients atteints d'un cancer endobuccal : Etalonnage et finalisation de la GEMCO (Grille d'Evaluation Motrice de la Cavité Orale) - Encadrement du mémoire de Grade Master 2 en Orthophonie de Victoria Pluvy année 2018-2019 : Contribution à l'élaboration d'un test de praxies bucco-linguo-faciales à destination des patients atteints de cancer de la cavité orale THESES "Corrélats cérébraux de l'adaptation de la parole après exérèse de la cavité orale" par Audrey Acher https://tel.archives-ouvertes.fr/tel-01071506/document Publication de Tim Bressmann http://orcid.org/0000-0001-5675-0490 « Activations musculaires et mouvements linguaux : modélisation en parole naturelle et pathologique » Stéphanie Buchaillard https://tel.archives-ouvertes.fr/tel-00201486v4/document
Die Behandlung einer Dysphagie ist eine Herausforderung. Leider lernt man während des Studiums zu wenig über das Schlucken. So passiert ist, dass Ziele falsch formuliert werden. Zeit, sich genauer zu den Zielen der Therapie zu besprechen.
Il faut éliminer d'emblée : tumeurs ORL (tabac-alcool et cancer de la base de la langue, du pharynx, et du larynx...), les tumeurs du cardia, de l'œsophage, une angine ou phlegmon de l'amygdale, une diphtérie, un botulisme...
Lisa Zwirchmayr, BSc MSc, ist Gesundheits- und Krankenpflegeperson im Bereich der Kinder- und Erwachsenenintensivpflege. Sie beendete 2016 das Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege und ist seit 2020 Absolventin des Master-Studienganges Angewandte Gesundheitswissenschaften der IMC Fachhochschule Krems. In dieser Podcastfolge geht es um die Schluckaktbeurteilung von Patient*innen nach einer Extubation. Unter anderem wird die Problemstellung anhand eines Fallbeispiels behandelt, sowie die Forschung von Lisa Zwirchmayr BSc MSc vorgestellt. Am Ende der Folge werden Tipps für die Praxis zusammengefasst. Literaturverzeichnis zum Download _____________________________ Pflegenetz Web: www.pflegenetz.at Youtube: Pflegenetz Facebook: facebook.com/pflegenetz Instagram: @pflegenetz Twitter: @pflegenetz
Der Klinisch Relevant Podcast liefert Ärztinnen und Ärzten, sowie Angehörigen der Pflegeberufe und medizinischer Fachberufe wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie kostenlose und unabhängige medizinische Fortbildungsinhalte, die Du jederzeit und überall anhören kannst.
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In Episode 38 sprechen Stefanie und Alex über drei Bücher zur Dysphagie, drei Studien und zwei Online-Angeboten, die ihr nutzen könnt, um Wissen zu erlangen, zu festigen und zu konsumieren.
Dans cet épisode, Alix nous évoque combien le domaine de la dysphagie va au-delà de la prévention des fausses routes, et concerne la vie mais aussi le vécu du patient, qu'on accompagne vers des objectifs bien plus larges: pouvoir partager le repas avec les autres, retrouver du plaisir à se nourrir, ...Nous parlerons également des appréhensions éventuelles du thérapeute, et de la nécessité du travail pluridisciplinaire et de la pratique, qui permettent d'être plus à l'aise avec cette problématique. Références bibliographiques citées dans cet épisode: Didier Bleeckx, "Dysphagie - Evaluation et rééducation des troubles de la déglutition" Michèle Puech, Virginie Woisard-Bassols, "La réhabilitation de la déglutition, Le point sur la prise en charge fonctionnelle" dysphagie en pédiatrie: Dr Pierre Fayoux dysphagie en neurogériatrie: lien vers les écrits de Virginie Ruglio: https://www.researchgate.net/profile/Virginie_Ruglio dysphagie en polyhandicap: Dominique Crunelle, Catherine Senez lien vers les articles de Ianessa A. Humbert https://scholar.google.com/citations?user=ofufQMAAAAAJ&hl=en
Bei uns zu Gast war Jessica Dörner - Logopädin für Erwachsene und Kinder im kurativen und palliativen Bereich. Jessica ist selbständige Logopädin mit eigener Praxis. Über die Patienten, die in ihre Praxis kommen hinaus, begleitet sie ausserdem Menschen in ihrem häuslichen Umfeld, fährt unter anderem in Kliniken, Pflegeheime und Tageseinrichtungen. Im Kontext einer guten Palliative Care, die ein interprofessionelles Team verlangt, hat die Logopädie vor allem in den Bereichen Schlucken und Kommunikation einen wichtigen Beitrag zu leisten. Kommunikation sowie Essen und Trinken sind zentrale menschliche Anliegen, die für Patienten mit einer schwerwiegenden Krankheit auch oder gerade am Lebensende eine bedeutende Rolle spielen. Statt dem gewohnten logopädischen Fokus auf die Rehabilitation und Wiederherstellung der Fähigkeiten, steht in der Palliative Care die Symptomlinderung und damit die Lebensqualität an erster Stelle. Einen Umgang mit der Krankheit und ihren schwerwiegenden Folgen finden - nicht nur die Begleitung der Sterbenden selbst, sondern auch die Begleitung und Beratung von Zugehörigen UND dem begleitenden Fachpersonal, ist ein Aufgabenbereich der Logopädie in der Palliative Care. Ich selbst habe in der Arbeit im Kinderhospiz oft gestaunt, was die Logopädin da alles an Möglichkeiten und Ideen aus dem Ärmel gezaubert hat ;) Gerade nach dieser Episode wird nochmal sehr deutlich, wie wichtig es ist interdisziplinär zusammen zu arbeiten!
Der Klinisch Relevant Podcast liefert Ärztinnen und Ärzten kostenlose und unabhängige medizinische Fortbildungsinhalte, die Du jederzeit und überall anhören kannst und die für Dich von ärztlichen Kollegen konzipiert werden. In diesem Podcast-Interview spricht Dietrich mit Tineke Greiner über den Ablauf einer FEES-Untersuchung und die sinnvollen Indikationen, die diese Untersuchung rechtfertigen.
Die Grundausbildung im Bereich der Logopädie unterscheidet sich formal schon sehr zwischen Deutschland und Österreich. Aber beiden Arten gemein ist, dass die Dysphagie eigentlich zu kurz kommt. Ob das so ist und was man für Möglichkeiten hat, besprechen Alex und Simon Sollereder in diesem Sommertalk.
Steffi und Alex sprechen über Mundpflege, Hygiene und darüber, warum Tee mal gut und mal gar nicht gut ist bei Dysphagie. Episode 22 ganz im Zeichen der Sauberkeit.
Tue, 15 Jan 2019 18:27:00 +0000 https://auf-gehts-der-reha-podcast.podigee.io/173-auf-geht-s-der-reha-podcast-folge-173-wenn-das-schlucken-nicht-mehr-klappt 4Ie2sXACKVXFTJwlZx7L8KuaxtB5EwFc In der heutigen Sendung geht es um Dysphagie. Im Volksmund wird diese meist nur Schluckstörung genannt. Eine Dysphagie ist dabei keine Krankheit für sich, sondern ein Symptom, welches nach einem Schädelhirntrauma oder Schlaganfall oder durch neurologische Krankheiten auftreten kann. Zu diesen Krankheiten gehören u.a. Parkinson, multiple Sklerose oder Krankheiten, welche eine Muskeldegeneration hervorrufen. Betroffene haben oftmals Probleme damit Essen oder Flüssigkeiten zu schlucken und somit sich ordentlich zu ernähren. Das liegt daran, dass die Zunge, der Kiefer, die Lippen und teilweise auch der Verschluss der Atemwege nicht mehr richtig funktionieren. Dabei ist eine Dysphagie relativ leicht zu erkennen. Betroffene ändern schlagartig ihre Essgewohnheiten, weil diese bestimmten Gerichte nicht mehr richtig kauen und schlucken können. Lieblingsgerichte werden plötzlich verschmäht oder nur noch halb zu Ende gegessen. Oftmals schämen sich die Betroffenen auch und vermeiden jegliche Besuche in Restaurants und Bars oder spucken häufig Essensreste in die Serviette. „Die Lust aufs Essen geht weg“, bemerkt auch Stephan Runge, Geschäftsführer des Aphasie-Zentrum Vechta. Stephan Runge ist auch gleichzeitig Schlucktherapeut. Die Stimme der Betroffenen kann sich nach dem Essen verändern, da Nahrungsreste auf ihren Stimmbändern liegen und die Person diese Reste nicht bemerkt oder nicht aushusten kann. Dies kann dann zu Entzündungen im Hals und im Rachenraum führen, zu Fieber und im schlimmsten Fall zu einer Lungenentzündung. Untersucht wird eine Dysphagie meistens mithilfe eines Endoskops (meistens eine Kamera in Form eines langen und dünnen Schlauches) und dieses wird durch die Nase in den Körper eingeführt. Würde der Therapeut das Endoskop durch den Mund einführen, so könnte dies beim Patienten einen unangenehmen Würgereiz erzeugen. „Er würde mir die Kamera zerbeißen“, sagt Stephan Runge. Ebenfalls ist es wichtig, dass der Therapeut auf die Stimmbänder und die Nasenhöhle schauen kann. Denn bei einigen Patienten kommt das Essen auch durch die Nase. So eine Endoskopie dauert in der Regel 20 Minuten und wird von zwei Therapeuten durchgeführt. Während der Endoskopie bekommt der Patient verschiedene Proben mit unterschiedlicher Konsistenz (verschiedene Härtegrade und Flüssigkeitsgrade) zu essen, um zu sehen mit welchen Nahrungsmitteln er genau Probleme hat. Aber was kann bei einer Schluckstörung konkret gemacht werden? „Die einfachste Lösung ist es andere Kost zu sich zu nehmen, also anderes Essen zu machen“, sagt Stephan Runge. Wichtig ist es hierbei die Schluckmuskulatur wieder zu stärken oder die Sensibilität zu korrigieren und dies geht nur mit regelmäßigen Übungen. Bis zu 80 Übungen am Tag müssen die Patienten am Tag absolvieren. „Schlucken kann man nur durch wiederholtes Schlucken lernen“, sagt auch Stephan Runge. Dabei liegt die Verantwortung fast vollständig beim Patienten selbst. Die Therapeuten leisten neben der Therapie Hilfe und geben Anleitung. https://images.podigee.com/0x,sBHc444COD06MejVIwgpzvk1J7dCy4QYa8Oly_5vo6_s=/https://cdn.podigee.com/uploads/u6213/788451a2-20d1-42e6-a9ac-bb2323c6ae6d.jpg Auf geht-s–der Reha-Podcast Folge 173 Wenn das Schlucken nicht mehr klappt https://auf-gehts-der-reha-podcast.podigee.io/173-auf-geht-s-der-reha-podcast-folge-173-wenn-das-schlucken-nicht-mehr-klappt 173 full no Jörg Dommershausen
Ein Schwerpunkt des dbl-Kongresses war die Dysphagie. Was es zu hören hab, weiß Stefanie und berichtet darüber.
Ein Iss Nix! Spezial aus München von der Jahrestagung der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Dysphagie. Mit Petra Pluschinski und Ulrike Frank.
Neben dem Zusammenhang von Dysphagie und Pneumonie geht es auch um die persönliche Entwicklung und wie wir anderen Berufsgruppen helfen können.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
In der Arbeit "Langzeitergebnisse nach Fundoplikatio bei Kindern" wurden die Daten aller Kinder, die im Zeitraum von Januar 2001 bis Februar 2005 in der Dr. von Haunerschen Kinderklinik operiert wurden, ausgewertet. Dabei handelte es sich um 39 Patienten, davon 17 Mädchen und 22 Jungen, die eine Fundoplikatio nach Thal, Nissen oder Boix-Ochoa erhielten. Für die Arbeit wurden einerseits im Rahmen einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie die präoperativen Befunde der Kinder, die Operationsberichte und Akten des stationären Aufenthaltes sowie die postoperativen Nachsorgekontrollen ausgewertet. Andererseits gab es zur langfristigen Verlaufskontrolle ein Telefoninterview mit den Eltern der Kinder mit einem Fragebogen zur Symptomentwicklung und Lebensqualitätsverbesserung nach Fundoplikatio. Ziel unserer Arbeit war es, herauszufinden, ob mit der Fundoplikatio in unserer Patientenkohorte ein gutes Nutzen-Risiko-Verhältnis erzielt werden konnte. Durch Vergleiche unterschiedlicher Patientengruppen versuchten wir, Tendenzen zu erkennen, welche Patienten in Bezug auf Vorerkrankung, Manschettenart und Operationstechnik in der Gegenüberstellung den größten Vorteil aus der Antirefluxchirurgie erzielen konnte. Auch wollten wir feststellen, welche Art von Symptomen einem operativen Behandlungserfolg am besten zugänglich war. Im Langzeitvergleich der Manschettenart zeigten sich bezüglich eines Rezidives (Rezidivösophagitis und radiologischer Rezidiv-GÖR) schlechtere Ergebnisse für die Thal-Operation als für die Nissen-Fundoplikatio (37,5% vs.7,7% und 25% vs. 15,4%). Nur der unmittelbar postoperative Rezidivreflux war bei Nissen-Operationen etwas häufiger (15,4% vs. 12,5%). Weiterhin war die Thal-Operation mit mehr Manschettenkomplikationen assoziiert (29,2% vs. 7,7%). Im Gesamtüberblick zeigte sich aber auch bei mehr Thal-operierten Kindern ein vollkommen komplikationsloser postoperativer Verlauf als bei Kindern nach Nissen-Operation (45,8% vs. 30,8%). Die Reoperationsrate war nach Nissen-Fundoplikatio höher (23,1% vs. 16,7%), ebenso geringfügig die direkt postoperative Dysphagie (23,1% vs. 20,8%). Weiterhin fällt ein häufigeres Auftreten von neu entstandener Dysphagie im Langzeitverlauf nach Nissen-Fundoplikatio auf (23,1% vs. 8,3%). Die laparoskopische Operationsform ist in unserer Studie mit mehr Refluxrezidiven in der ersten postoperativen Röntgenkontrolle verbunden (21,1% vs. 5,0%). Hier zeigte die offene Operation ein deutlich besseres Outcome, während es im Langzeitverlauf im Hinblick auf die Refluxrezidive keinen deutlichen Unterschied mehr gab zwischen offener und laparoskopischer Operationstechnik. Während die Rate an Ösophagitisrezidiven bei der offenen Operation etwas höher lag (30,0% vs. 26,3%), waren die laparoskopisch operierten Patienten mehr von Rezidivreflux in der Langzeit-Röntgenkontrolle betroffen (26,3% vs.20,0%). Die Häufigkeit des Auftretens von postoperativen Komplikationen (ohne Unterscheidung der Art der Komplikation) war bei laparoskopischer und offener Technik fast gleich (52,6% vs. 55,0%). Die Reoperationsrate war bei den offen operierten Kindern etwas höher (20,0% vs. 15,8%). Intraoperativ traten beim laparoskopischen Operationszugang mehr Blutungen auf (15,8% vs. 5,0%), bei offener Operation mehr Organläsionen (25,0% vs. 10,5%, bedingt vor allem durch die wesentlich höhere Zahl an Komplikationen durch Verwachsungen bei voroperierten Kindern). Alle drei Fälle mit postoperativem Ileus/Subileus waren offen operiert worden (15,0% vs. 0%). Die Ergebnisse des Gruppenvergleichs zwischen neurologisch retardierten Patienten (Gruppe A), gastrointestinal vorerkrankten Kindern (Gruppe B) und ansonsten gesunden Patienten (Gruppe C) zeigten im Vergleich ähnliche Erfolgs- und Komplikationsraten bei den vorerkrankten wie bei den gesunden Patienten. In der Symptombewertung im Langzeitverlauf schnitt Gruppe B sogar besonders gut ab. Die endoskopische Rezidivösophagitis in der Langzeitkontrolle war bei Gruppe C deutlich höher als bei Gruppe A (50,0% vs. 15,0%, allerdings war in der Gruppe C relativ häufig therapierefraktäre Ösophagitis bereits die Operationsindikation). Auch in der direkt postoperativen Magen-Darm-Passage war der Anteil der gesunden Patienten mit Reflux-Rezidiv relativ hoch (25,0%). Man kann also aus unserer Patientengesamtheit nicht den Schluss ziehen, vorerkrankte Patienten profitierten von der Fundoplikatio weniger als gesunde Patienten. Die Komplikations-, Rezidiv- und Reoperationsraten sind bei den geunden Kindern unserer Studie nicht besser als bei den vorerkrankten Kindern. Allerdings zeigten sich bei den Symptomen, die die Indikation für die Fundoplikatio darstellten, Unterschiede zwischen den Gruppen A bis C sowohl in der Art der Beschwerden als auch in deren Verlauf. Insgesamt waren gastrointestinale Beschwerden wie Erbrechen und Dysphagie mit der Fundoplikatio gut therapierbar ebenso wie Gedeihstörung, die am meisten bei Gruppe C als Hauptsymptom beschrieben war. Respiratorische Symptome konnten vor allem in der Gruppe der neurologisch retardierten Kinder nur zu einem geringen Prozentsatz behoben werden (23,1% beschwerdefrei). In Gruppe B war das Ergebnis nach Operation für die Kinder mit pulmonalen Komplikationen besser (60,0% beschwerdefrei), in Gruppe C waren Beschwerden im Respirationstrakt nur bei einem Kind ausschlaggebend für die Operation. Die medikamentös-therapierefraktäre Ösophagitis zeigte einen nur mäßigen bis keinen Erfolg nach der operativen Therapie (66,7% unverändert), wie man vor allem an den hohen Rezidivraten bei Patienten mit isolierter GERD sieht. Der Bedarf an Säureblockern konnte postoperativ erheblich gesenkt werden und weniger als ein Drittel der Kinder musste nach der Fundoplikatio noch kontinuierlich auf Protonenpumpenhemmer zurückgreifen. Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist eine große Elternzufriedenheit und deutliche Lebensqualitätsverbesserung der operierten Patienten, die sich aus der telefonischen Interview der Eltern ergab. Der Nachsorgezeitraum war seit OP bis zum Telefoninterview im Median 7,3 Jahre (+/-1,7). Die Komplikations-, Rezidiv- und Reoperationsraten der Fundoplikatios unserer Studie waren im Literaturvergleich relativ hoch, allerdings haben wir auch sehr detailliert alle Komplikationen aufgezeichnet, was sicher auch die hohen Prozentzahlen mit bedingt. Bei der Indikationsstellung zur Operation ist es wichtig, die häufigen Komplikationen und die relativ hohen Rezidiv- und Reoperationszahlen zu bedenken. Allerdings ist die Befragung zur Symptomentwicklung und Lebensqualitätsverbesserung im Langzeitverlauf ein ebenso wichtiger Erfolgsmaßstab. Das umfassend positive Ergebnis der Elternbefragung hat gezeigt, dass gerade auch die chronisch kranken Kinder von der Fundoplikatio deutlich profitieren können.
Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU
Kontext: Dysphagien stellen bei Parkinson-Syndromen einen negativen prognostischen Prädiktor für die verbleibende Überlebenszeit dar. Sie führen zu Aspirationen, Aspirationspneumonien, Malnutrition und Dehydration und schränken die Lebensqualität der Patienten massiv ein. Die aktuelle Studienlage weist darauf hin, dass die durchschnittliche Überlebensdauer von Parkinson-Patienten mit manifester Dysphagie bei ein bis zwei Jahren liegt und (Aspirations-) Pneumonien eine der häufigsten Todesursachen sind. Problem: Dysphagien werden in der Regel zu spät erkannt und eine entsprechende Therapie beginnt zumeist erst bei massiveren Schluckstörungen mit Gesundheitsschäden. Standardmäßige Schluckdiagnostiken zur Profilaxe werden bislang nicht durchgeführt und ausreichend valide Screening-Tools, wie etwa Patientenfragebögen zur Evaluierung von Schluckstörungen bei Parkinson-Patienten, fehlen in der klinischen Praxis. Beitrag: Diese Dissertation stellt den 26-Item-umfassenden Münchener Dysphagie Test – Parkinson’s Disease (MDT-PD) vor, ein Screeningverfahren in Form eines klinischen Patientenfragebogens zur Früherkennung von Schluckstörungen und ihrer Graduierung bei idiopathischem Parkinson-Syndrom (IPS) einschließlich einer bedienerfreundlichen Web- Applikation zur schnellen und örtlich flexiblen Auswertung (Betriebssystemunterstützung: Windows, Mac OS, iOS, Android u.a.). Daneben werden zwei Befundungsbögen zur standardisierten klinischen und videoendoskopischen Schluck-Diagnostik vorgestellt, welche klar definierte, ordinale Symptom-Rating-Skalen beinhalten. Methoden/ Validation: Der innerhalb drei Phasen und einem Pre-Test entwickelte Fragebogen wurde in einer Studie mit 82 IPS-Probanden unter Ausschluss von vordiagnostizierter Schluckstörung, Demenz oder chronischer Depression evaluiert (m=46, w=36; Ø Alter ± Standardabweichung: 70,9 J. ± 8,7 J.; Ø Erkrankungsdauer nach Erstdiagnose: 11,0 J. ± 6,3 J.; Ø H&Y: 3,3; Ø UPDRS III: 29,5 P. ± 13,3 P.). Als Vergleichsparameter kamen die neu konzipierten Symptomschweregradskalen innerhalb der standardisierten klinischen sowie videoendoskopischen Dysphagie-Diagnostik zum Einsatz. Die klinische Untersuchung bestand aus einem Ruhe-, Reflex- und Funktionsprüfungs-Part sowie einer Schluckproben-Testung; bei der instrumentellen Diagnostik wurde sich an das FEES®-Protokoll angelehnt, welches parkinsonspezifisch weiterentwickelt wurde: Neben der Erhebung funktioneller Parameter wurde sowohl die Gefahr für/ der Grad der laryngealen Penetration/ Aspiration innerhalb der Schlucktestung abgebildet als auch beginnende Dysphagie-Symptomatiken wie posteriores Bolus-Leaking und pharyngeale Residuen sowie Speichel-Akkumulation berücksichtigt und graduell unterschieden. In der klinischen sowie videoendoskopischen Diagnostik (Durchführungen im On-drug-state) wurde die Nahrungsaufnahme mit folgenden Konsistenzen, quantitativ deckungsgleich und in alltagsrelevanter Menge, geprüft: dünnflüssig (90 ml Wasser, blau eingefärbt), fest (1⁄2 Scheibe Mischbrot mit Rinde und Aufstrich, ≈8x7x1cm) und trocken/ bröselig (1 Keks, Ø 5cm) sowie die Einnahme von zwei Tabletten (teilbare ProLiveVita-Fit-Blocktablette, ≈19x8x7 mm; Placebo-Hepa-Lichtenstein, Ø 8mm). Ergebnisse: Der MDT-PD erfüllt die Testgütekriterien der klassischen Testtheorie. Durch die Receiver-Operating-Characteristics (ROC)-Analyse wurden zwei Cut-Offs für die Gruppengrößen nicht auffällig vs. auffällig (3,65) und nicht auffällig vs. aspirationsgefährdet (4,79) ermittelt. Die Diskriminierungsgüte des (nach den Regressions-Koeffizienten) gewichteten MDT-PD-Summenscores ergibt für die Dysphagie-Einteilungen a) unauffällig vs. auffällig eine Sensitivität (Sens) von 82% sowie eine Spezifität (Spez) von 71% (Kreuzvalidierung: Sens 82%/ Spez 62%/ Cut-off 3,62) und b) nicht auffällig vs. aspirationsgefährdet eine Sensitivität von 90% sowie eine Spezifität von 86% (Kreuzvalidierung: Sens 90%/ Spez 81%/ Cut-off 4,75). Für den Zusammenhang zwischen dem Kriterien-Summenscore und dem gewichteten MDT-PD-Summenscore konnte in den Studiendaten eine starke Korrelation mit einem Spearman-Rho Korrelationskoeffizienten von +0,699 (p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19
In der vorliegenden Arbeit erfolgte die Analyse der Gangstörung bei der progressiven supranukleären Blickparese, einer Tauopathie, mittels der Auswertung von Sturzprotokollen, der Posturographie und der funktionellen Positronen-Emissions-Tomographie (fPET). Die fPET ermöglichte die exakte Darstellung beteiligter Lokomotionszentren unter realen Bedingungen (aktives Gehen). Ein besseres Verständnis der Funktionskette des Lokomotionsnetzwerkes ließ sich auf diese Weise erarbeiten. Zusammenfassend beinhaltet das supraspinale Lokomotionsnetzwerk die kortikale Lokomotionsregion, die Signale via Basalganglien an die Ganginitiationszentren im dorsalen Hirnstamm sendet. Die mesencephale Lokomotionsregion (MLR) und die cerebelläre Lokomotionsregion (CLR) modulieren den Kraftgrad und die Geschwindigkeit der Bewegung und integrieren Signale der Sinnesorgane. Ein neuer therapeutischer Ansatz, die Gabe von Rasagilin, einem Monoamin-Oxidase-B-Inhibitor mit potentiell neuroprotektiven Eigenschaften, wurde anhand von Sturzprotokollen und der Posturographie dokumentiert und die Ergebnisse mit bisherigen Daten dieses Medikaments bei der Parkinson-Erkrankung verglichen und dessen Einfluss auf verschiedene Krankheitssymptome bewertet. Dabei wurden pathophysiologische Merkmale der PSP dargestellt und mögliche Angriffspunkte der pharmakologischen Intervention erörtert. Im Rahmen der Anwendungsbeobachtung konnte gezeigt werden, dass sich zumindest in den ersten 7 Monaten nach Gabe von Rasagilin bei vielen Patienten eine leichte Verbesserung oder Stabilisierung der Sturzhäufigkeit einstellte. Weitere klinische Parameter wie das verminderte Auftreten einer Pneumonie, die langsamere Entwicklung einer Dysphagie und ein positiver Effekt auf die Stimmungslage fielen uns bei der Behandlung auf. Der im Rahmen dieser Arbeit vorgestellte pharmakologische Ansatz mit Rasagilin und die Bildgebung der Lokomotionszentren mit der funktionellen Positronen-Emissions-Tomographie sind neu im Umgang mit der progressiven supranukleären Blickparese. Sowohl der intrazelluläre Wirkmechanismus von Rasagilin als auch das bessere Verständnis der zentralen Erstellung der Lokomotion sind wichtig, um die PSP in Zukunft besser diagnostizieren und therapieren zu können.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Das Wallenberg-Syndrom besteht aus einer Vielfalt neurologischer Symptome, die Adolf Wallenberg bereits 1895 sehr detailliert beschrieben und auf eine vergleichsweise winzige Läsion in der dorsolateralen Medulla oblongata zurückgeführt hat. Ein in der neueren Literatur wenig beachtetes, klinisch jedoch sehr relevantes Symptom ist die Dysphagie. Hierzu liegen sowohl hinsichtlich der Art der Störung wie auch bezüglich der Interventionsmöglichkeiten kaum systematische Untersuchungen vor. Ziel der vorliegenden prospektiven Studie war es, einerseits herauszufinden, welche Phase und Funktionen des Schluckablaufs beim Wallenberg-Syndrom beeinträchtigt sind bzw. ob es ein typisches Störungsmuster gibt und andererseits die Wirksamkeit spezifischer Schlucktherapie zu evaluieren. Es wurden 28 Patienten untersucht, die unter einer neurogenen Dysphagie litten, klinisch ein Wallenberg-Syndrom aufwiesen und bei denen kernspintomographisch eine einseitige Läsion der dorsolateralen Medulla oblongata vorlag. Hierbei zeigte sich, dass vor allem eine Störung der pharyngealen Schluckphase vorlag, was sich insbesondere in einer gestörten Schluckreflextriggerung und in einer Öffnungsstörung des oberen Ösophagussphinkters äußerte. Bezüglich der Frage nach der Effektivität einer spezifischen Schlucktherapie konnte gezeigt werden, dass die Aspirationsgefahr unter gezielter, individuell angepasster stationärer Schlucktherapie deutlich abnahm. So konnte eine signifikante Verbesserung der Hauptzielvariablen "Ernährungsweise", definiert durch eine ordinale Skala mit 7 Ausprägungsgraden von 0 (voll-oral ernährt) bis 6 (vollständige Ernährung über PEG oder nasogastrale Sonde) erreicht werden. Klinisch bedeutet dies, dass nach Schlucktherapie 21 Patienten (75,0%) voll-oral ernährt werden konnten, im Vergleich zu einem Patienten (3,6%) vor Therapie. Zusammenfassend weisen die Ergebnisse darauf hin, dass beim Wallenberg-Syndrom insbesondere die Schluckreflextriggerung und die Öffnung des oberen Ösophagussphinkters gestört ist. Unter gezielter und qualifizierter Schlucktherapie kann die Prognose der Dysphagie bei Patienten mit Wallenberg-Syndrom jedoch auch bei initial schwerer bzw. bereits längere Zeit bestehender Störung als gut bezeichnet werden.