Das Lebensende

Follow Das Lebensende
Share on
Copy link to clipboard

Du begleitest Sterbende und ihre Zugehörigen oder möchtest dies in Zukunft tun? Du begleitest Zugehörige auch über das Versterben des Betroffenen hinaus? Ob privat, beruflich oder ehrenamtlich - solche Begleitungen sind für alle Beteiligten höchst emotional und fordern ein hohes Maß an Flexibilität. Es gibt einige Podcasts, die sich mit dem Tod und Trauer beschäftigen, doch nur wenige, die sich dem Prozess des Sterbens annehmen. Genau das werde ich hier tun. Ich stehe dafür, dass Menschen selbstbestimmt sterben dürfen und bedürfnisorientiert begleitet werden. Ich teile meine Gedanken und Erfahrungen mit Euch und tausche mich - gemeinsam mit Experten aus den Bereichen rund um das Lebensende, aus. Durch unsere Impulse bekommt Ihr Einblicke und Anregungen, wie es gelingen kann Medizin, Pflege und therapeutische Maßnahmen am Lebensende mit den Bedürfnissen Sterbender in Einklang zu bringen. Ich unterstütze euch dabei, Sterbende und ihre Zugehörigen mutig und kraftvoll zu begleiten. Ich bin Corinna, Kinderkrankenschwester mit langjähriger Erfahrung in der Palliativpflege. Ich bin ausserdem zusatzqualifiziert in der Palliativecare und als Pain nurse. Berufsbegleitend absolvierte ich die Ausbildung zur integrativen Trauerbegleiterin und arbeitete selbstständig als Reittherapeutin. Ich bin Mama eines dreijährigen selbstbestimmten Kindes, mit dem ich ein bedürfnisorientiertes Leben auf Augenhöhe genieße. Mehr zu mir und meiner Arbeit findest Du auf meiner Website unter www.traudichkeit.de und auf Instagram unter https://www.instagram.com/hommageansleben/

Corinna Nordhausen


    • May 5, 2022 LATEST EPISODE
    • monthly NEW EPISODES
    • 44m AVG DURATION
    • 50 EPISODES


    Search for episodes from Das Lebensende with a specific topic:

    Latest episodes from Das Lebensende

    #049 Der Tod darf auch leicht sein - mit Sabine Mehne

    Play Episode Listen Later May 5, 2022 75:10


    "All das was ich hier nacheinander erzähle - hat gleichzeitig statt gefunden. Dieser Umstand ist irdisch betrachtet, nicht möglich." Sabine Mehne Wenn es ums Sterben geht wird oft von Loslassen müssen gesprochen - Sabine erklärt den für sie ganz bedeutenden Unterschied. Ich gebe mich nicht auf - ich gebe mich hin. Sabine arbeitete 15 bedeutsame Aspekte ihres Nahtoderlebnisses heraus und beschreibt ihre Gedanken und Erkenntnisse dazu. 1 Die Ausserkörperlichkeit - Beobachterperspektive 2. Die Allwissenheit - das Erkennen der großen Zusammenhänge 3. Die Aufhebung von Zeit und Raum - die Schmerzfreiheit 4. Die Begegnung mit dem Licht 5. Die Auflösung meiner selbst und das Eins werden mit dem Licht 6. Der Lebensfilm 7. Die Rückkehr in meinen Körper 8. Die Spuren der Veränderung 9. Die Bewusstwerdung 10. Die Fragen nach dem Bewusstsein 11. Begegnung mit dem Bewusstsein Verstorbener 12. Keine Angst mehr vor dem Tod 13. Die Spiritualität 14. „Sowohl als auch“ vs. „entweder/oder“ 15. Meine Hymne an das Leben Ein Geschenk, wenn man es so will - die Möglichkeit an etwas teilhaben zu können und es in sein eigenes Leben zu übertragen. Danke dir von Herzen Sabine, für dieses bewegende Gespräch.

    #048 Wenn Kinder Fragen über den Tod stellen - mit Dajana & Corinna vom Sonnenstrahl e.V.

    Play Episode Listen Later Mar 18, 2022 46:24


    Ich lade dich ganz herzlich ein bei meinem aktuellen [online Workshop](https://traudichkeit.de/wenn-kinder-fragen-ueber-den-tod-stellen/), "Wenn Kinder Fragen über den Tod stellen" dabei zu sein. [Hier bekommst du weitere Informationen](https://traudichkeit.de/wenn-kinder-fragen-ueber-den-tod-stellen/) In diesem Rahmen habe ich mich heute mit zwei Frauen des Sonnenstrahl e.V. Teams austauschen dürfen. Corinna Neidhardt ist Sozialpädagogin und Dajana Wiese - Sport- und Erlebnispädagogin. [Der Sonnenstrahl e. V.](https://www.sonnenstrahl-ev.org/) Dresden ist ein durch Spenden finanzierter Verein, der sich um Kinder und Jugendliche mit Krebs sowie ihre Familien kümmert. Seit 1990 unterstützen sie in enger Kooperation mit der onkologischen Kinderstation des Uniklinikums Dresden die betroffenen Familien. Gleichzeitig begleitet der Verein auch verwaiste Eltern und Geschwisterkinder in Gruppen- und Einzelarbeit. Dajana und Corinna berichten davon, wie sie in verschiedenen Kontexten mit Kindern und über deren eigene und auch über die Endlichkeit ihrer Zugehörigen ins Gespräch gekommen sind, wie hilfreich es ist, auch in den Bereichen Kindergarten und Schule ein Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen und vor allem auch davon, welche Möglichkeiten Eltern haben, sich Unterstützung zu holen. Denn niemand ist damit allein! Ich wünsche dir eine gute Zeit und hilfreiche Impulse beim Hinhören.

    #047 Wem gehören die Toten?

    Play Episode Listen Later Jan 19, 2022 45:36


    Heute habe ich mit Lena und Maxie vom Bestattungsunternehmen Himmelsleiter gesprochen. Wir haben uns darüber ausgetauscht, wem die Leiche eines Verstorbenen gehört und wer Entscheidungen über den Verbleib treffen darf. Der Körper eines lebenden Menschen ist keine Sache und steht daher auch in niemandes Eigentum. Zugehörige dürfen jederzeit darüber entscheiden ob sie ihren Verstorbenen noch einmal sehen möchten, ob sie eine Totenfürsorge gestalten möchten und wie die Beerdigung statt finden soll. Maxie sagt, "Ein/e Bestatter/in soll gute beraten und begleiten - er/sie ist Bestatter - nicht Bestimmer/in!" Ich wünsche dir eine gute Zeit beim Hinhören!

    #046 Über Hoffnung

    Play Episode Listen Later Dec 4, 2021 25:15


    Was wenn wir mit der Diagnose eine lebensverkürzenden Erkrankung plötzlich all ihre Hoffnung auf Leben zerstört haben? Was, wenn wir Dinge verschweigen oder gar unehrlich sind um Hoffnung zu erhalten? **Hoffnung ist zukunftsgerichtet und lebensverbindend.** Wir brauchen sie um Sinn zu finden. Hilfreich ist es immer, die Erwartungen der Menschen, achtsam an die Realität anzupassen. Dafür braucht es Klarheit und Wahrheit! Je kleiner die Lücke ist umso höher kann die Lebensqualität des Betroffenen sein. Das ist ein **„Anpassungsprozess“** der viel ZEIT braucht und vor allem auch so schwer ist, weil er nicht freiwillig statt findet! Jeden Tag leben sie nun in der unausweichlichen neuen Realität und haben die vielen kleinen Verluste vor Augen. Hoffnung ist doch eigentlich die Erwartung einer positiven Zukunft. Was aber wenn das alte Bild von Zukunft gerade zerbricht und das Neue noch nicht geschaffen ist? Du kannst dabei helfen, den Menschen die Hoffnung auf das Hier und Jetzt zu erhalten oder gar neu zu erschaffen! Du kannst die Waage zwischen - die Unwahrheit sagen und Dinge stehen lassen halten. Gleichzeitig auch dazu ermutigen, die „alte“ Hoffnung aufgeben zu DÜRFEN und zwar komplett. Um wieder Platz für NEUES zu schaffen! Der Betroffene darf sich von dem Druck befreien, kämpfen zu MÜSSEN! Ich habe so oft erlebt, wie viel Erleichterung diese Erlaubnis mit sich bringen kann. Denn Hoffnung kann sehr viel Energie geben und gleichzeitig auch so viel rauben und zwar dann, wenn sie unrealistisch und unerreichbar ist! **Hoffnung aufgeben bedeutet nicht sein Leben aufzugeben** - viel eher, einen klaren Blick auf die jetzige Situation und die Möglichkeiten zu bekommen. In Verbindung mit dir selbst zu sein, um im Heute das zu gestalten, was du morgen leben möchtest. Wir senden dir ganz warme Grüße und wünschen dir einen wunderschönen 2. Advent. Corinna & Pia

    #045 Wenn Kinder ein Elternteil verlieren - mit Ela & Sara

    Play Episode Listen Later Oct 19, 2021 48:29


    Wann und wie sollten Eltern ihrem Kind sagen, dass Mama oder Papa stirbt? Wenn Kinder und Jugendliche ihre (Groß-)Eltern auf der Palliativstation verlieren sind Ela und Sara (Instagram [@elsa.palliative.care](https://www.instagram.com/elsa.palliative.care/?hl=de)) für sie da. Denn Palliativcare bedeutet, nicht nur den Betroffenen selbst zu sehen, sondern auch seine Zu- und Angehörigen zu begleiten. Ela und Sara sind Palliativcarefachkräfte und arbeiten auf einer Palliativstation in München. Sie beantworten Fragen, wie: „Wann stirbt denn meine Mama eigentlich? Wird sie wieder gesund und warum atmet sie eigentlich so komisch?“ Es macht einen Unterschied ob das Kind noch sehr jung oder im jugendlichen Alter ist. Sie brauchen unterschiedliche Ansätze für ihre Trauerarbeit. Natürlich ist eine Palliativfachkraft keine Trauerbegleiter*in und dennoch können sie manchmal sehr wichtige Ansprechpartner sein, die dann da sind, wenn ihre Eltern gerade nicht da sein können oder sich nicht alleine trauen. Kinder werden durch den Verlust eines Elternteiles in ihren Grundpfeilern erschüttert. Sie müssen nicht nur sich selbst sondern auch ihren Platz im Familiengefüge wieder ganz neu finden. Ihre Trauerarbeit beginnt schon lange vor dem eigentlichen Verlust und der Umgang mit Trauer beeinflusst ab diesem Zeitpunkt das komplette weitere Leben. Diese Episode ist ein Mitschnitt aus einem Live, das wir auf Instagram hatten. Leider fehlt der Anfang des Gespräches und unsere Verabschiedung voneinander. Doch der weitere Inhalt ist so wertvoll, dass ich entschieden habe ihn Dir trotzdem so „unperfekt“ herauszugeben. Ich wünsche dir eine gute zeit beim Hinhören.

    #044 Juli wäre jetzt 3 - Ginka Heinhold

    Play Episode Listen Later Oct 12, 2021 63:47


    Nach einer völlig unauffälligen "Traumschwangerschaft" wurde Juli pünktlich zum Geburtstermin geboren. Eine stille Geburt sagt seine Mama Ginka. Er hat nicht geschrien. Er lag nur da und hat geguckt. An seinem sechsten Lebenstag wurde Juli ein sehr seltener, genetisch bedingter Energiestoffwechseldefekt diagnostiziert. Gluten Acidurie Typ 2. Ganz anders als bei ihrem großen Sohn, ließen Julis Eltern ALLE möglichen Pränataldiagnostiken durchführen. Der Gedanke daran, dass diese Untersuchungen ihnen Sicherheit geben, dass ihr Sohn gesund ist, bewahrheitete sich leider nicht. Juli war ein glückliches Kind bis er im Dezember 2019 starb. Ein Trugschluss sein Äusseres. Niemand der ihn nicht kannte, konnte sehen, wie schwer erkankt er war. Niemand sieht seinen Eltern heute an, welche Hölle sie durchleb(t)en. "Wir haben uns gegen alles entschieden. Gegen die PEG, gegen Dialyse, gegen eine Herztransplantation und gegen den Monitor zur Überwachung seiner Herzfrequenz. Manchmal denke ich im Nachhinein - vielleicht sind wir Monster weil wir gesagt haben wir gehen nicht bis zum äussersten. Wir tun nicht ALLES um Juli am Leben zu halten. Jetzt ist er 3 und ich habe kein Bild von ihm. Das bringt mich fast um. Mein Kind ist 3 und ich kenne ihn nicht. Unser Leben ist weg und das wird gesellschaftlich unterschätzt. Alles was wir waren ist weg. Ich wäre so gerne bei ihm!" Warum sie so entschieden haben, welche Verbindung Ginka heute zu ihrem Sohn hat, was sie glaubt, wo er jetzt ist und warum sein Klettergerüst im Garten wie ein Mahnmal scheint - das erfährst du in dieser Episode.

    #043 Sterbebegleitung in Beziehung - mit Anne Kriesel

    Play Episode Listen Later Sep 21, 2021 34:21


    Heute durfte ich mit Anne Kriesel von Bohana sprechen. "Ich begleite Menschen ehrenamtlich im Hospiz. Vor kurzem ist eine sehr intensive und berührende Begleitung zu Ende gegangen. Viele Wochen durften wir noch Zeit miteinander verbringen und in jeder meiner Begleitungen gehe ich in Beziehung, lasse in unterschiedlichen Stufen Nähe zu. Nicht jede Begleitung ist so intensiv wie diese, weil die Verbindung zu Menschen natürlich unterschiedlich ist und nicht jede:r noch das Gleiche möchte und braucht. Mein Wunsch ist, im Kontakt, immer authentisch sein zu dürfen und zu können. Es würde sich falsch anfühlen eine künstliche Distanz einzubauen, wenn doch eigentlich Nähe noch ganz viel Bewirken kann. Ich habe gar nicht das Gefühl, dass es mir ZU nah geht - mein Traurigsein passt einfach zu unserer Beziehung, zu unserem Kontakt. Das ist ein bisschen der Preis, den ich aber gerne zahle.

    #042 Nähe und Distanz in der ambulanten Kinderintensivpflege - mit Nadja

    Play Episode Listen Later Sep 14, 2021 49:53


    Die ausserklinische Kinderintensivpflege betreut schwerstkranke und lebensbegrenzt erkrankte Kinder im Umfeld ihrer Familien. Über die Herausforderungen, vor die Pflegende durch ihre professionelle Rolle einerseits und die intime Arbeit inmitten der Familie andererseits im Hinblick auf die Beziehungsgestaltung gestellt sind, ist noch wenig bekannt. Vor kurzem habe ich mich mit einer betroffenen Mama gesprochen, die ihren Sohn zu hause bis in den Tod begleitet hat. Ihre Erfahrung mit der Unterstützung durch Pflegekräfte ist sehr unterschiedlich. Sie sagt: "Es braucht einen radikalen Perspektivwechsel. Ein Verständnis für die Familien. In dieser Episode nimmt Nadja uns ein Stück mit und berichtet von ihrem Erleben von Nähe und Distanz als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. In welchen Momenten fällt es ihr leicht Beziehung zu gestalten und wo liegen die Stolpersteine.

    #041 Beziehungsgestaltung in der ausserklinischen Kinderintensivpflege - Judith Beier

    Play Episode Listen Later Sep 7, 2021 35:44


    Beziehung gestalten bedeutet auch eine Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Die Balance zwischen Pflegekraft, erkranktem Kind, den Eltern und Geschwisterkindern. "Jede neue Pflegekraft, die eingearbeitet werden muss, kostet mich unheimlich viel Kraft. Ich habe die ersten 4 Wochen nur geredet und erzählt womit wir es hier eigentlich zu tun haben. Denn Fritzis Krankheit ist ganz oft nicht sichtbar. Sie ist so selten, dass man den Namen nicht mal kennt. Der Schein trügt. Wenn ich von unserem Weg von Anfang bis Ende erzähle, weiß die Pflegekraft noch lange nicht alles. Sie war nicht dabei und deswegen wünsche ich mir die Anerkennung dessen, dass ich als Mutter die Expertin für mein Kind und in unserem Falle auch die Expertin für diese Erkrankung bin. Das tut der Fachlichkeit und dem Examen der Pflegekraft keinen Abbruch und deswegen ist sie auch nicht weniger kompetent. Gleichzeitig ist es oft auch sehr schmerzhaft für mich das alles quasi noch einmal zu erleben und es fällt mir sehr schwer vor den Pflegekräften zu weinen. Das ist zum Beispiel ein Grund, warum ich mir gerade niemand neues ins Team hole. Es ist auf vielen Ebenen enorm anstrengend. Im Interview erzählt sie davon, dass Hilfe von aussen extrem auslegbar ist und die Unterstützung, die ihnen angeboten wird nicht immer die ist, die sie wirklich brauchen. Was sie sich wünscht ist eine Offenheit dafür, jede Art von Hilfe anbieten zu wollen, die die Pflegekraft auch wirklich leisten kann. Was auch immer das dann ist. "Der Weg für eine gelungene Gestaltung von Nähe und Distanz ist echtes Verständnis für die Familien und ihre Bedürfnisse zu entwickeln." "Ich glaube es geht nur so, dass man sich mit der Familie in die Scheiße setzt und nicht zu gehen wenn es stinkt, sondern gemeinsam zu gucken, wo es sich am gemütlichsten sitzt." Es ist und bleibt eine beschissene Situation und aus der Not heraus kommen da Menschen zusammen, die sich nicht kennen. Da wo es am meisten drückt ist am meisten Veränderung und das darf ein gemeinsamer Prozess sein. Es ist wichtig, dass man nicht in eine Familie kommt und eine Lösung haben muss, sondern dass man bereit ist gemeinsam mit der Familie Lösungen zu finden. Und das unter Umständen jeden Tag neu!

    #040 unser 3-Monats-Weg für deine bedürfnisorientierte Begleitung

    Play Episode Listen Later Jul 7, 2021 20:00


    Der 3-Monats-Weg DAS ONLINE PROGRAMM FÜR DEINE BEDÜRFNISORIENTIERTE BEGLEITUNG von Menschen an ihrem Lebensende und deren Zugehörigen, ist da. Es erwarten dich **3 wertvolle Module** 1. Selbstermächtigung 2. Wahrnehmen & Hinhören 3. Reinlassen-Zulassen-Loslassen **12 Impulse:** Jede Woche schalten wir in unserem Mitgliederbereich, einen Videoimpuls frei & geben dir eine tolle Übung für die kommende Woche mit **12 Zoom Treffen:** Jeden Donnerstag 20Uhr treffen wir uns in der Gruppe zum Austausch. Diese Treffen werden aufgezeichnet - du kannst sie dir also auch ganz bequem später ansehen. **Telegram-Gruppe:** In dieser Gruppe kannst du dich jederzeit mit uns und den anderen Kursteilnehmer*innen austauschen, Fragen stellen und deinen Prozess mit uns teilen. **3 Gastdozentinnen:** In jedem Modul, werden die Inhalte durch je eine Gastdozentin bereichert. Modul 1. Anne Kriesel - vorbereitet sein Modul 2. Sabine Mehne - selbstbestimmt sterben Modul 3. Michaela Bayer - Trauerreden In einem Zoom Meeting hast die Möglichkeit ihnen zu lauschen, Fragen zu stellen und in den Austausch zu kommen. **Bonusmaterial:** 3 ausgewählte Interviews aus unserem erfolgreichen online Kongress „Bedürfnisorientiert.sterben.zulassen“ **30 Seiten Workbook** „11 Impulse für die Begegnung mit trauernden Zugehörigen und trauernden Kindern“ **Wir empfehlen dir** begleitend, passende Podcastepisoden, Bücher und Inhalte, die dir für die (Weiter-) Entwicklung deiner Begleitungen hilfreich sein können. Wir freuen uns riesig auf alle neuen Teilnehmer*innen. Herzlichst Corinna & Pia

    #039 Pränataldiagnostik - wenn der Befund "auffällig ist - mit Natascha Bauer

    Play Episode Listen Later Jun 12, 2021 64:53


    Natascha arbeitet im Vorstand des Vereins Weitertragen e.V. der Eltern unterstützt, die angesichts eines auffälligen pränatalen Befundes bei ihrem Kind mit der Entscheidung konfrontiert sind, die Schwangerschaft zu beenden oder fortzusetzen. Ihr Wunsch ist es, Alternativen zum meist vorschnell angebotenen Schwangerschaftsabbruch aufzeigen und diesen Weg mit der vielfältigen Erfahrung zu unterstützen und begleiten. Natascha ist selbst Mama von drei Kindern. Zwei an der Hand und eines im Herzen. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung in der 20. SSW hat sie erfahren, dass ihrer Tochter das Turner Syndrom diagnostiziert wurde. Sie nimmt uns mit in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, welchen Fragen und Herausforderungen sie sich und ihr Mann damals gegenüber sahen. Wir schauen während dieses Gespräches in zwei Richtungen. Zum einen auf die Diagnose "euer Kind ist nicht lebensfähig und wird noch während der Schwangerschaft oder während der Geburt sterben" mit der Frage, die Schwangerschaft zu beenden oder sich die Zeit zu nehmen, dem Baby die Entscheidung zu überlassen, wann es gehen möchte. Zum anderen die Diagnose, dass das Baby eine schwere Behinderung hat/haben wird und die Eltern vor der Entscheidung stehen, einen Fetozid vorzunehmen - also das Leben des Babys aktiv zu beenden oder sich für ein Leben mit Kind mit Behinderung zu entscheiden. Was passiert mit mir, mit uns, mit dem Kind? Was bedeuten diese Entscheidungen jeweils für uns? Am Ende dieser Episode erzählt Natascha noch sehr bewegend von der rechtlichen Situation. Wieviel Zeit haben Familien vom Zeitpunkt der Diagnose bis zur Entscheidungsfindung und wie wird ein Spätabort durchgeführt. Das war mein größter Gänsehautmoment in diesem Gespräch.

    #38 TrostHelden ein neuer Weg in der Trauerhilfe - mit Hendrik und Jennifer Lind

    Play Episode Listen Later May 24, 2021 42:10


    Jennifer und Hendrik arbeiten seit beinahe 10 Jahren mit trauernden Menschen zusammen. Begonnen hat ihr Weg mit MaPaPu - sie haben Puppen/Kuscheltiere, anfangs aus Kleidungsstücken von MAma und PApa, später aus der Lieblingskleidung von Verstorbenen hergestellt. Erinnerungsstücke mit ganz besonderem Wert. Sie schenken Nähe, Verbindung und können zu einem unsäglichen Schatz werden. „In dem Moment, wo ich in die Stoffe geschnitten habe, habe ich das was war kaputt gemacht und etwas Neues geschaffen. Der Verstorbene lebt nicht mehr. Er hat sich „gewandelt“ das wird sichtbar und das ist wichtig. Unter anderem durch die Workshops für Trauernde, stellten sie immer wieder fest, wie sehr Trauernden ein Mensch in ihrem Leben fehlt, der sie in ihrer Trauer WIRKLICH versteht. Nicht nur persönlich sondern auch emotional. „Der Tod macht nicht nur traurig sondern auch einsam“ so Hendrik. 2019 gründeten die beiden - TrostHelden - eine online Plattform die Trauernde zusammenbringt, die einen ähnlichen Schicksalsschlag erlebt, ein ähnlichen Umgang mit der Trauer und ähnliche Lebensumstände haben - denn wenn das alles zusammentrifft ist wirklich 100% Verständnis da und genau das ist es was vielen Trauernden fehlt. Du fragst dich jetzt, wie genau das eigentlich funktioniert? Dann hör gern rein und lass dich mitnehmen ih die Vision der beiden. Bei Minute 23 wartet ein lustiger "Homeoffice mit Kindern Knaller" auf euch ;) Danke Hendrik und Jen für eure Reaktion, Offenheit und den Humor bei der Aufnahme.

    #037 Aromapflege in der Sterbebegleitung

    Play Episode Listen Later May 11, 2021 57:37


    Im Mittelpunkt dieser Episode stehen wie immer, der sterbende Mensch und seine Zugehörigen. Wir richten den Fokus auf bestmöglichen Steigerung der Lebensqualität in der Finalphase. In diesem Punkt des Pflegeprozesses spielt die Integration der Aromapflege eine große Rolle. Schwerwiegende Erkrankungen sind häufig mit einer Vielzahl von Symptomen für die Erkrankten und großen Belastungen für Angehörige und Nahestehende verbunden. Mit Aromapflege kann die verbleibende Lebenszeit Schwerstkranker und Sterbender in Geborgenheit gestaltet werden, körperliche und seelische Beschwerden werden gelindert. Aromapflege unterstützt sanft und wirksam und trägt so zu einer Besserung der Gesamtbefindlichkeit bei. Sie ist immer als begleitende Maßnahme zu verstehen und ersetzt keine medizinische Behandlung. Aromapflege bedeutet, wir therapieren nicht sondern unterstützen die Ressourcen. Du erfährst, wo und wie du die Öle anwenden kannst und vor allem auch, auf welchen "Wegen" sie den Betroffenen, bei den Leitsymptomen, wie Übelkeit, Schmerz und Angst an ihrem Lebensende, hilfreich sein können. Darüber hinaus nehmen die beiden Expertinnen uns in die Bereiche der Mundpflege und Eindämmung von Gerüchen mit. Im letzten Teil erfährst du nochmal etwas über die Qualitätsansprüche und Herkunft der Öle zur sicheren Anwendung. An erster Stelle steht die NASE des Betroffenen - ein schöner Leitsatz der beiden. Ich wünsche euch viele Impulse und eine gute Zeit beim Zuhören. Corinna

    #036 Meine Bestattungsvorsorge - mit Christine Kaiser

    Play Episode Listen Later Apr 26, 2021 57:50


    Im August 2015, mit 49 Jahren, fand ich, Mutter von 3 Kindern, ausgebildete Krankenschwester, einen Knoten in meiner Brust. Ich ging zum Gynäkologen, der Gynäkologe schickte mich zur Mammografie, die Radiologin bestand auf einer Gewebeprobe (Biopsie), also ging ich in ein Krankenhaus um die Biopsie durchführen zu lassen. 1 Woche später musste ich erneut ins Krankenhaus um das Ergebnis der Gewebeprobe zu besprechen. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt bereits, worum es sich handeln würde, mein Bauchgefühl sagte mir schon seit dem Auffinden des Knotens, dass es sich um Krebs handeln würde. Und genauso war es dann auch. Heute steht Christine an dem Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich sehr intensiv mit ihrem Sterben auseinandersetzt. Gemeinsam mit ihrem Mann bereitet sie sich darauf vor und plant die letzten Tage, Stunden und auch die Zeit nach ihrem Tod. In dieser Podcastepisode erzählt sie uns von ihrer Bestattungsvorsorge. Ein nach aussen vielleicht ungewöhnlich scheinender Weg - für mich ein wundervoll selbstbestimmter, klarer und bewusster Weg, der sich stetig weiterentwickelt. Christine erzählt uns ganz offen darüber, wie sie sich ihren Sterbeweg und ihre Totenfürsorge wünscht. Wir erfahren im Detail, was sie dafür alles vorbereitet und bedacht hat. Neben ihrer klaren Vorstellung, was sie möchte, ist es ihr auch ein großes Anliegen ihre An- und Zugehörigen von Entscheidungen befreit werden, die sie vielleicht niemals treffen wollen würden. Sie sollen sich voll und ganz auf ihren Abschied und den Trauerprozess kümmern können. So viele Dinge sind im Vorhinein u bedenken. Oft beginnen wir erst viel zu spät oder verpassen diese Möglichkeit sogar, weil wir uns davor Ängstigen oder der Tod überraschend eintritt. Wir bereitet uns lange Zeit auf die Geburt unserer Kinder vor - warum nutzen wir nicht die Zeit unseres Leben um uns auch auf unser Sterben und den Tod vorzubereiten. Die Auseinandersetzung damit ermöglicht meines Erachtens einen intensiven Blick auf Leben und verhilft uns dazu unsere Lebenszeit bewusst zu gestalten. Beschenken wir uns selbst und vor allem auch unsere Zugehörigen. Christine wünscht sich, dass ihre Totenfürsorge verfilmt und anschließend auf ihren Social Media Kanälen veröffentlicht wird. "Ich empfinde das Herrichten als etwas ganz wunderbares und möchte Menschen die Angst vor dem Unbekannten nehmen." Es soll zeigen, wie schön Abschied sein kann. Ich wünsche dir ein offenes Herz und eine gute Zeit beim Zuhören!

    #035 Ich sterbe, wie ICH will - mit Sabine Mehne

    Play Episode Listen Later Apr 13, 2021 46:44


    Sabine Mehne war vor ihrer Krebserkrankung 1995 als Physiotherapeutin und systemische Familientherapeutin tätig. Seit 20 Jahren ist sie als Botschafterin für **Nahtoderfahrungen** aktiv und setzt sich seit 2019 intensiv für ein **selbstbestimmtes Sterben** ein und wirbt für eine neue Form der ‚Ars moriendi‘, einem angstfreien Umgang mit Tod und Sterben im 21. Jahrhundert. Ihre Vision ist dazu beizutragen eine gesellschaftlich relevante Auseinandersetzung zu fördern. Sabine hat keine Angst vor dem Tod. Ganz im Gegenteil - sie sieht ihn als Höhepunkt des Lebens. Die Kraft der Umwandlung zu erkennen und diese als Möglichkeit zu sehen, Potentiale zu entfalten und sie ins Leben zu integrieren - das ist ein Geschenk, sagt Sabine. Ich wünsche Dir eine gute Zeit beim Zuhören.

    #034 Nahtoderfahrung - mit Sabine Mehne

    Play Episode Listen Later Apr 7, 2021 57:21


    Sabine Mehne war vor ihrer Krebserkrankung 1995 als Physiotherapeutin und systemische Familientherapeutin tätig. Seit 20 Jahren ist sie als Botschafterin für **Nahtoderfahrungen** aktiv und setzt sich seit 2019 intensiv für ein **selbstbestimmtes Sterben** ein und wirbt für eine neue Form der ‚Ars moriendi‘, einem angstfreien Umgang mit Tod und Sterben im 21. Jahrhundert. Ihre Vision ist dazu beizutragen eine gesellschaftlich relevante Auseinandersetzung zu fördern. Sabine hat keine Angst vor dem Tod. Ganz im Gegenteil - sie sieht ihn als Höhepunkt des Lebens. Die Kraft der Umwandlung zu erkennen und diese als Möglichkeit zu sehen, Potentiale zu entfalten und sie ins Leben zu integrieren - das ist ein Geschenk, sagt Sabine. Ich wünsche Dir eine gute Zeit beim Zuhören.

    #033 Sterbebegleitung auf vier Pfoten - mit Ines Hinz

    Play Episode Listen Later Mar 30, 2021 62:41


    Ines Hinz ist Gesundheits- und Krankenpflegerin. Während ihrer Zeit auf einer Nephrologie und Hämatoonkologie entstand der Wunsch in der tiergestützten Therapie zu arbeiten. 2010/2011 gründete sie PARA dogs und arbeitet dort mit ihrem großen Team, als Hundetrainerin und Ausbilderin für Therapiebegleithunde. Ines arbeitet so wundervoll bedürfnisorientiert und zwar in erster Linie mit dem Fokus auf ihre Hunde. Die Hunde machen nicht meine Arbeit - sie unterstützen mich "nur" dabei. Sie ermöglichen einen ganz anderen Zugang zum Menschen. Ines erzählt davon, wonach sie ihre Hunde auswählt und was so ein Therapiehund "mitbringen" sollte. Ausserdem erfährst du in dieser Episode, welche Effekte ein Hund, in Bezug auf die Leitsymptome der palliativen Begleitung, wie Scherz, Angst, Unruhe, Übelkeit erzielen kann. Ein Hund kann die ganze Atmosphäre verändern, er kann Brücken schlagen und was dann passiert ist gar nicht immer in Worte zu fassen.

    #032 Perimortale Wissenschaften - mit Johanna Klug

    Play Episode Listen Later Mar 22, 2021 47:58


    Johanna Klug hat mit 16Jahren schon Sterbebegleitung gemacht ohne es eigentlich zu wissen - sagt sie. Im ersten Teil erzählt Johanna von sich und ihrem **[Blog "Endlich endlos](https://endlichendlos.de/)"** ihrem so vielseitigem spannenden Weg, bis hin zu dem, wo sie heute steht. Im zweiten Teil dieser Episode, berichtet sie uns ein wenig von dem neuen **MA Studiengang "Perimortale Wissenschaften"** der Uni Regensburg. Das Studium ist interdisziplinär und es geht um medizinische und juristische Fragen rund um den Tod und um die gesellschaftlichen Strukturen, in denen Sterben, Tod und Trauer stattfinden. Aber auch nicht zuletzt darum, eine gute Traueransprache zu halten. All das dient einem Ziel: Die Studenten sollen lernen, Menschen im perimortalen Raum zu begleiten, also Sterbende und Trauernde, aber auch Profis, die ihrerseits für Betroffene da sind. An die Fachleute in Krematorien, Friedhofs­verwaltungen oder Bestattungsinstituten wird zu wenig gedacht. Sie haben wissenschaftliche Aufmerksamkeit und gute Begleitung verdient. [Der Studiengang](https://www.uni-regensburg.de/theologie/moraltheologie/perimortale-wissenschaften-ma/index.html) ist zwar an der katholisch-theologischen Fakultät beheimatet, aber wir sehen, dass viele Interessenten nicht sonderlich religiös sind. Sie kommen aus der Sozialen Arbeit, Pädagogik, Palliativmedizin. Auch Trauerbegleiter, die nicht-religiöse Zeremonien anbieten, sind darunter. Doch auch denen haben wir etwas zu sagen. Theologen bringen Trostwissen und Riten-Kompetenz mit, das kann man auch am Grab eines Atheisten gebrauchen. Theologie hat übrigens mehr zu bieten als die schlichte Botschaft: alles halb so wild, es geht ja nach dem Tod weiter. Das wird sich auch im Studiengang „Perimortale Wissenschaften“ zeigen. Den Begriff „perimortal“ habe ich vorher nie gehört. Das ist ein Kunstbegriff, den wir uns für dieses Studium ausgedacht haben. Als „perinatal“ bezeichnet man in der Medizin den Zeitraum um die Geburt herum. Ein verantwortliches Begleiten der Geburt setzt nicht erst mit den Wehen ein und hört dem Geburtsvorgang auf. So ist es auch mit dem Tod: Wir sterben viele kleine Abschiedstode. Schon vor dem physischen Ende. Und auch für unsere Angehörigen ist das Thema mit der Beerdigung meist nicht erledigt. Der Tod ist ein komplexes, kein punktuelles Ereignis. Quelle:FAZ.net

    #031 Alle Gefühle auf der Welt sind ok

    Play Episode Listen Later Mar 16, 2021 12:48


    Ich habe in den letzten Wochen Pause gemacht und mich ausschließlich um meine und die Bedürfnisse meiner Familie gekümmert. Das hat gut getan. Jetzt bin ich wieder mit voller Kraft und aus tiefstem Herzen dabei. Zu Beginn dieser neuen Episode stelle ich dir **unseren neuen online Workshop** "Wenn Menschen sterben" am 10.04.2021 vor und anschließend lese ich dir eine Geschichte aus dem Buch "Die schönsten Vorlesegeschichten aus dem fliegenden Haus" von Mira vor. Eigentlich ein wundervoller Podcast für Kinder und gleichzeitig hat mich diese Geschichte von den Gefühlen so sehr berührt, dass ich sie mit dir teilen möchte. Denn wie so vieles im Leben, lassen sich die Dinge übertragen. In der Sterbebegleitung werden wir sehr intensiv mit den Gefühlen der Betroffenen und auch unseren eigenen konfrontiert. Wie gehen wir mit Wut und Trauer um? Was können wir tun, wenn sie sich in einem anderen Gewand zeigen? Lasst euch ein, auf eine kleine Reise in die Welt der Gefühle aus Miras Sicht und lasst euch inspirieren. Es lohnt sich.

    #030 Auch Fachkräfte dürfen trauern - mit Christine Kempkes

    Play Episode Listen Later Dec 17, 2020 41:06


    Jeder trägt die Fähigkeit des Trauerns in sich und braucht nicht gleich Trauerbegleitung. und gleichzeitig hat der Schuster die schlechtesten Leisten - mag sagen, sich selbst vor allem auch als Fachkraft begleiten zu lassen oder auch sich Input und Impulse von anderen Fachkräften zu holen kann durchaus hilfreich bei der eigenen Trauerverarbeitung sein. Es ist normal sich selbst auf einmal nicht wieder zu erkennen. Auch nach Monaten und Jahren tiefe Trauer zu spüren ist normal. Das zu hören oder auch zu erleben kann ganz hilfreich sein. Wir schauen in dieser Episode vor allem auf die Trauer und Begleitung von Fachkräften. Vor allem in Pflegeeinrichtungen oder Hospizen o.Ä. finden Langzeitbegleitungen statt, die eine ganz andere Bindung entstehen lassen als zu Patienten, die nur kurze Zeit begleitet werden. Die Waage zwischen Nähe und Distanz halten zu können - schlicht erst einmal zu erkennen, was mir eigentlich zu nah oder auch zu distanziert ist, ist gar nicht so leicht. Ich weiß, dass viele Fachkräfte sich an der Stelle Unterstützung und Inhalte wünschen, wie sie mit dieser Nähe und den aufkommenden Emotionen umgehen können. Gern wird gesagt und geraten „ Pass gut auf dich auf. Du musst auf dich achten. Und dann war es das. Dann die große Frage - ja, wie mache ich das denn eigentlich? Christine gibt uns Einblicke in ihre Gedanken dazu, wie es gelingen kann. Sich um sich zu kümmern, seine Akkus auffüllen - das geht relativ schnell. Es nimmt erst dann viel Zeit in Anspruch, wenn die eigenen Akkus immer auf Null oder sogar darunter laufen. Erst dann braucht es wirklich viel Zeit den wieder richtig aufzufüllen!! Ich erzähle Christine, wie es mir selbst einmal an Weihnachten mit einem Patienten erging. Ich stand in seiner Tür, sah ihn an und plötzlich litt ich (mit) Ich habe ihn nie gefragt, ob er unter seiner Situation litt. Es waren meine Gefühle und nicht seine. Das macht einen großen Unterschied! Meine Frage an Christine - was kann ich in solchen Situationen tun? Beim Begleiten von anderen darf ich emphatisch sein. ich muss es weder gut machen, noch schön reden. Wir dürfen gemeinsam sprachlos und auch gemeinsam traurig sein. Gemeinsam aushalten. Wir haben es oft nicht gelernt, auszuhalten oder gar die Hand von jemandem zu halten und nichts zu sagen. Die Situation einfach so stehen zu lassen. Versucht es einmal - probiert andere Wege aus, wenn ihr euch mit dem jetzigen nicht mehr wohl fühlt.

    #029 Zu Hause sterben - das ist leichter gesagt als getan - mit Isabel Peter der Stiftung Valentina

    Play Episode Listen Later Dec 5, 2020 43:02


    Heute bin ich im Gespräch mit Isabel Peter - eine der Gründerinnen der Stiftung Valentina. Isabels kleine Schwester ist die Namensgeberin dieser Stiftung. Valentina ist mit 12Jahren an einem sehr aggressiven Tumor erkrankt und nur 1Jahr nach der Diagnose verstorben. Valentinas Wunsch war es eigentlich, die letzten Tage ihres Leben zu Hause bei und mit ihrer Familie zu verbringen. Das SAPV Team der Uniklinik Ulm, in der Valentina betreut wurde, war zu dieser Zeit noch ausschließlich auf Finanzierung ihrer Arbeit durch die Krankenkassen angewiesen und musste durch mangelnde Kostendeckung stark improvisieren. Valentina entschied sich also dafür, ihre letzten Tage in der Uniklinik zu verbringen, um bestmöglich und im Bedarfsfall vor allem schnell versorgt werden zu können. Nach Valentinas Tod hat die Familie beschlossen die Situation zu ändern und zu ermöglichen, dass Kinder zu Hause in den Armen ihrer Liebsten sterben dürfen und dabei professionell begleitet werden. Heute unterstützt Isabell mit ihrer Stiftung das PalliKjur Team der Uniklinik Ulm. Ein SAPV (spezialisierte ambulante palliativ Versorgung) Team, dass erkrankte Kinder und ihre Familien, zu Hause, professionell auf ihrem letzten Weg begleitet. Welche Gedanken noch hinter der Stiftung stecken und ein kleines Stück Weg ihrer Schwester Valentina - darüber sprechen wir in der heutigen Episode.

    #028 Psychotherapie in der Begleitung von Sternenkindeltern - mit Janina Rogoll

    Play Episode Listen Later Oct 11, 2020 45:19


    Janina ist psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie für Erwachsene und Kinder. Seit sie klein ist begleitet sie ein Faible für die Themen Sterben, Tod und Trauer. Als eine Kollegin sie fragte, ob sie eine junge Familie mit Verlusterleben begleiten möchte, begann ihre Arbeit mit Sternenkindeltern. Sie war auf der Suche nach Indomaterial oder auch Erfahrungsberichten über psychotherapeutische Begleitung von Sternenklindeltern. Ihr ist aufgefallen, dass es zum einen nur wenige Therapeuten gibt ,die dafür zugänglich sind und zum anderen die Sterneltern große Schwierigkeiten haben überhaupt einen Platz zu finden. Ausserdem gibt es von wissenschaftlicher Seite, unheimlich wenig Wissen darüber was gebraucht wird und was hilft. Die Studien, die es bisher gibt, sind gut und doch sehr rar, mit nur geringen Fallzahlen. So wurde das also zu ihrem Herzensprojekt und seit drei Jahren arbeitet sie hauptsächlich mit Sterneneltern. Ich habe Janina gefragt, ob eher die Mütter oder das Paar Kontakt zu ihr aufnehmen und mit welchen Themen, sie sich an sie wenden. Der Trauerprozess an sich, Sexualität, Umgangsstrategien, Abgrenzung, Anschluss finden, die Aberkennung der Mutterschaft - sind nur einige der Themen, die sie genannt hat. Wir sprechen darüber welche Indikationen erfüllt sein müssen um psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen - denn Trauer per se ist keine Erkrankung!! Wir sprechen über Schuld. Janina sagt, sie kann es gar nicht so pauschal beantworten. Sie sieht sich die Schuld mit den Paaren an. Welcher Mensch mit welchen Persönlichkeitsanteilen sitzt da vor ihr? Was braucht er? und guckt, wie diese Dinge in aktuellen Wegen beeinträchtigen. Es dahingehend zu beleuchten, dass es für sie passt. Und letztlich auch, welche Wege Betroffene gehen können, mit ein paar Impulsen zur Therapeutenwahl. Wer vergibt eigentlich die Diagnosen und wem nutzen sie? Sind sie an manchen Stellen ein „Stempel“ der die Betroffenen in eine Stigmatisierung „zwängt“ gleichzeitig sind Diagnosen auch Schlüssel zu notwendiger Unterstützung.

    #027 11 Impulse für die Begegnung mit trauernden Zugehörigen

    Play Episode Listen Later Sep 26, 2020 28:58


    Den Sterbenden selbst kann ich gut versorgen aber seine Zugehörigen zu begleiten, das fällt mir so schwer. Da weiß ich einfach nicht was ich sagen soll. Es entsteht eine peinliche Stille, machmal hagelt es sogar ganz unberechtigte Vorwürfe. Sie stellen mir Fragen, die ich nicht beantworten kann und ich sehe, dass ich so schnell wie möglich wieder aus dem Zimmer komme. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Schnell noch ein „Sie klingeln, wenn sie etwas brauchen“ dahingefleddert und draussen erstmal durchatmen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Auch ich hatte in meiner Zeit in der Pflege, manches Mal das Bedürfnis, das Aufeinandertreffen mit Zugehörigen aktiv zu vermeiden. Aus Unsicherheit und Angst. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Dann kam der Punkt an dem ich sie nicht mehr allein lassen wollte. Vor allem wollte ich selbst keine Angst mehr vor diesen Begegnungen haben. Ich wollte mich nicht mehr hilflos fühlen und insgeheim für meinen Rückzug schämen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Doch das bezieht sich lange nicht nur auf Pflegekräfte. Auch Ärzte, Therapeuten, Ehrenamtliche kommen mit Zugehörigen in Berührung. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Wenn du ähnliche Gedanken hast und dir bewusst ist, wie bedeutsam eine gute Kommunikation mit Zugehörigen ist - wenn Du dir Unterstützung bei der Arbeit mit Zugehörigen wünscht, dann ist unser kostenfreies Workbook genau das Richtige für Dich! **Du kannst es Dir hier, von mir erzählt anhören oder auch als PDF unter folgendem Link herunterladen.** https://traudichkeit.de/workbook/ Auf 16 Seiten findest Du 11 Impulse dazu, wie Du trauernden Zugehörigen begegnen kannst. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Es unterstützt Dich dabei, mutig, selbstsicher und offen auf trauernde Zugehörige zuzugehen und sie auf ihrem Weg begleiten. Wir richten unseren Blick genau darauf, was du aktiv tun kannst. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Du kannst Dir das Workbook ausdrucken, es mit zur Arbeit nehmen und dort immer wieder hervorholen, wenn Du es gerade brauchst. Du kannst es verschenken! Sicher kennst Du Kollegen und Freunde, die dieses Thema auch interessiert. Dann teile es gern und hilf uns unsere Gedanken unterstützend in die Welt zu tragen.

    #026 Nur wenn wir gut stehen können wir andere gut halten - mit Kati Bohnet

    Play Episode Listen Later Sep 13, 2020 48:38


    Kati ist Traumatherapeutin mit eigener Praxis in Berlin. Sie stellt selbst immer wieder fest, wenn es ihr nicht gut geht, kann sie auch als Therapeutin nicht gut begleiten. Unter anderem daraus entstand ihr Bildungszentrum und Netzwerk Helpers Circle. "Wir sind in unserem Leben so sehr auf Helfende aus den unterschiedlichsten Bereichen angewiesen und können es uns als Gesellschaft nicht leisten, dass sie wegen Krankheit, Burnout oder Sekundärtraumatisierungen ausfallen." Ihre Vision ist es, dass Helfende langfristig gut und gesund arbeiten können. Wir sprechen über die Herausforderungen, denen Menschen in helfenden Berufen, wie zum Beispiel in der Begleitung am Lebensende begegnen und wie sie sich vor z.B. einem Burnout schützen können. Kati erklärt uns den Unterschied von Mitgefühl und Empathie und wie hilfreich es sein kann, diese beiden Dinge klar voneinander abzugrenzen. Was passiert, wenn Helfende sich nicht mit ihren eigenen herausfordernden Themen des Lebens auseinandersetzen und diese mit in die Begleitung anderer zu bringen? Mit dem Hintergrundwissen zu der Funktionsweise von Nervensystemen fällt es deutlich leichter, Menschen mit herausforderndem Verhalten - gern auch die "anstrengenden" Patienten genannt, zu verstehen, das Gesagte von sich selbst abzugrenzen und dementsprechend so zu reagieren, dass diese Person sich wieder sicher fühlt und sich seine Emotionen entladen können. So ermöglichen Helfende den Betroffenen Erleichterung und daraus kann ein ganz anderer Kontakt entstehen. Das verlangt ein hohes Maß an Flexibilität. Gleichzeitig gibt dieses Wissen eine unheimliche Orientierung und eigene Sicherheit. Kati beschreibt, dass wir so den Zugang zu all unserem Wissen und Potential bekommen. Haben wir diesen Zugang, verbrauchen wir so wenig Ressourcen für Überlebensphysiologie. Diese Reccourcen stehen uns demzufolge für "Wartungsarbeiten" an unserem Immunsystem - der Zellergewebsreparatur zur Verfügung, sodass wir auch dauerhaft gesund arbeiten können. Das ist doch ein vielversprechender Ansatz - wie ich finde. Ich wünsche euch eine gute Zeit beim Zuhören!

    #025 Was ambulante Hospizdienste leisten können - mit Birgit Oppermann

    Play Episode Listen Later Aug 31, 2020 40:35


    Heute bei uns zu Gast - Birgit Oppermann. "Es stirbt ja keiner weil wir kommen, sondern wir kommen, weil jemand stirbt. " Birgit ist Koordinatorin eines ambulanten Hospizdienstes, ehrenamtliche Sterbebegleiterin und Texterin. Zudem schreibt sie auch für den Bestatterweblog. Wir sprechen heute über ambulante Hospizdienste. Die ersten ambulanten Hospizdienste sind in Deutschland Mitte der 80er Jahre entstanden. Die Zahl der ambulanten Hospiz- und Palliativdienste in Deutschland hat sich seit 1996 mehr als verdreifacht. Derzeit gibt es rund 1500 ambulante Hospizdienste in Deutschland - einschließlich der ca. 150 ambulanten Hospizdienste für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Im Mittelpunkt der Hospizarbeit steht der schwerstkranke und sterbende Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen sowie seine Angehörigen und Nahestehenden. Zu den häufig geäußerten Wünschen gehört der Wunsch, bis zum Lebensende zu Hause oder im vertrauten Umfeld bleiben zu können. Dies zu ermöglichen, ist eine der wesentlichen Aufgaben der ambulanten Hospizdienste. Was ich ganz besonders gerade an der heutigen Hospizarbeit und Palliativversorgung in Deutschland empfinde, ist die Begegnung und enge Zusammenarbeit aller hier beruflich und ehrenamtlich engagierten Menschen. All diese Mitarbeiter begleitet die gleiche Überzeugung - Sterben ein Teil des Lebens ist, dem ebenso respektvoll wie achtsam begegnet werden muss.

    #024 Mitarbeiter in Ausnahmesituationen - Buchvorstellung von und mit Thomas Achenbach

    Play Episode Listen Later Aug 15, 2020 40:03


    "Unternehmen sollten keine Angst vor Trauer haben sondern eher die Angst davor, was mit nicht gesehener unbehandelter Trauer passieren kann und wie sich das letztlich auf das Team und Unternehmen auswirkt. Einen Umgang mit Trauer kann man entwickeln.“ **Mitarbeiter in Ausnahmesituationen. Trauer, Pflege Krise.** Ein Leitfaden für Führungskräfte, Personalverantwortliche und Betriebsräte, der sich intensiv mit den Möglichkeiten, Mitarbeiter, die ihre Angehörigen pflegen und/oder in Trauer um den Verlust eines nahen Menschen sind, zu unterstützen, auseinander setzt. Niederschwellige Impulse zur konkreten und direkten Umsetzung machen diesen Leitfaden zu einem sehr wertvollen Wegweiser. - Wie können Arbeitszeitmodelle für Mitarbeiter gestaltet werden, dass die Pflege eines Angehörigen und die Anforderungen des Unternehmens vereinbar bleiben? - Wie ist es möglich, seine Mitarbeiter ganz individuell in ihrer Trauer zu begleiten und unterstützen? - Wie kann ein Unternehmen einen Umgang mit dem Versterben eines Mitarbeiters finden? Thomas zeigt in seinem Leitfaden nicht nur die Situation betroffener Arbeitnehmer auf, sondern beleuchtet auch ganz klar die Vor- und Nachteile für ein Unternehmen, sich diesem Thema anzunehmen. Es ist zunächst anstrengend, aufreibend konfliktbehaftet und vor allem kostet es scheinbar viel Geld. Warum sollte es sich also mit Lösungsansätzen auseinandersetzen, seine Mitarbeiter in ihrer Krise/Trauer zu begleiten und unterstützen? „Es braucht eine Kultur, die Menschlichkeit zulässt - das ist ähnlich aufwendig, wie lohnend“, schreibt Thomas Achenbach. Im Buch erwarten Dich u.A. eine Checkliste für interne Kommunikation, ein Leitfaden zum Kondolieren und jede Menge rechtliche Aspekte.

    #023 Kinder in Trauerprozesse mit einbeziehen - Spezial zum Memento Tag mit Svana Seidel

    Play Episode Listen Later Aug 7, 2020 49:17


    Ich freue mich sehr mit der heutigen Podcastepisode, einen Beitrag zum Memento Tag leisten zu dürfen und bin sehr gespannt, auch all die anderen Veranstaltungen und Beiträge dazu ansehen zu können. https://mementotag.de/veranstaltungen/ Für dieses Memento-Spezial, habe ich mich mit Svana Seidel getroffen um mit ihr darüber zu sprechen, wie Kinder in Trauerprozesse mit eingebunden werden können. Svana ist anthroposophische Kunsttherapeutin in der Trauerarbeit, Heilpraktikerin und seit vielen Jahren Dozentin. In ihrer eigenen Praxis arbeitet Svana viel mit Sterneneltern. Sie selbst ist das Regenbogenkind - ihre Schwester Julia ist 4Tage nach der Geburt im Krankenhaus gestorben. Julia hat Svana ihr Leben lang begleitet - unsichtbar. Im Januar diesen Jahres veröffentlichte Svana ihr Buch -Mein Kind im Herzen- und machte Julia damit für die ganze Familie wieder sichtbar. https://www.kreativwerkstatt.art/shop/mein-kind-im-herzen-das-kreative-erinnerungsbuch/ Wir haben auf unseren Instagramkanälen **Corinna** **Instagram:** https://www.instagram.com/hommageansleben/ **Svana** **Instagram:** https://www.instagram.com/erinnerungsbuch_sternenkinder / eine kleine Umfrage dazu gestartet, welche Fragen eure Kinder euch über den Tod und das Sterben gestellt haben. Diese Fragen haben wir für euch aufgenommen und geben nun unsere Impulse und Gedanken dazu. Kann ich meine kleine Schwester jetzt wieder ausbuddeln? Wo ist denn die Oma jetzt? Ich kann sie nie sehen, wenn wir sie auf dem Friedhof besuchen gehen. Mama, musst du auch sterben? Warum muss man eigentlich sterben? Sind nur einige davon. Wenn Du darüber hinaus auch noch an ein paar Impulsen zum Umgang mit trauernden Zugehörigen interessiert bist, dann ist unser Workbook genau das richtige für Dich! **11Impulse für den Umgang mit trauernden Zugehörigen** Du kannst es Dir über folgenden Link kostenfrei downloaden. https://traudichkeit.de/workbook/

    #022 Wenn ein Zwilling in Bauch stirbt - mit Isabell

    Play Episode Listen Later Aug 1, 2020 48:42


    Nach der Feindiagnostik in der 19.SSW wurde Isabell zum Fruchtwasser Auffüllen für ihre Tochter Lina in die Klinik geschickt. Dort erfuhr sie in einem sehr verletzenden Gespräch mit dem Arzt, dass ihre Tochter bereits tot sei. Das Herz schlägt nicht mehr. Ihrem Sohn ginge es gut und die Schwangerschaft würde jetzt wie eine „normale“ Einlingsschwangerschft verlaufen. Plötzlich verstand sie rückwärts. Die viele Bewegung in ihrem Bauch an einem der vergangenen vier Tage. Das war Anton. Er hat bemerkt, dass seine Schwester „nicht mehr da ist“ und sie vielleicht gesucht. Er hat es gespürt. Verzweifelt und hilflos nahm sie all die Fragen in ihrem Kopf, mit nach Hause. Bleibt Lina jetzt in meinem Bauch oder wird sie rausgeholt? Muss Anton vielleicht auch geholt werden? Wenn nicht - wie kann er diesen frühen Bindungsabbruch und die kommende Zeit neben seiner toten Schwester emotional verkraften? Kann mein Körper vergiften? Wie verändert sich Linas Körper in mir? „Anfangs hat die Trauer um Lina überwogen und ich konnte mich gar nicht richtig freuen. Glücklicherweise hatte Isabel letztlich noch eine ganz liebevolle Hebamme an ihrer Seite, die sie zu Hause sehr einfühlsam aufgeklärt und bis zur Geburt in der Klinik begleitet hat. Isabell hat also Anton und Lina bis zur 39. SSW „ausgetragen“ und spontan entbunden. Entgegen der Vermutungen, dass Linas Körper nun mit der Plazenta verwachsen und unkenntlich ist, „war doch noch ziemlich viel übrig“ wie Isabell beschreibt. Die Hebamme im KH erklärte Ihr, wie ihre Tochter jetzt aussieht, fragte ob sie sie sehen möchte und ermöglichte der Familie, ihre Tochter noch berühren, sie im Arm halten und sich in Ruhe von ihr verabschieden zu können.

    #021 Wenn das Baby im Bauch stirbt - ein Gespräch mit der Hebamme Ingeborg Stadelmann

    Play Episode Listen Later Jul 20, 2020 60:00


    Frauen oder Eltern, die erfahren haben, dass ihr Baby bereits während der Schwangerschaft, im Bauch der Mama verstorben ist oder dort bald sterben wird, haben häufig den Wunsch nach einer schnellen "Befreiung" aus dieser für sie so belastenden Situation. Die naheliegensten Möglichkeiten sind dann entweder die Geburtseinleitung oder ein Kaiserschnitt. Jedoch ist es sehr ratsam nichts zu überstürzen, die Entscheidung ganz sorgfältig zu überdenken und sich dabei von einer Hebamme oder einem Arzt begleiten zu lassen. Aus medizinischer Sicht ist es normalerweise möglich den natürlichen Einsatz der Wehen abzuwarten. Auch wenn das Baby im Bauch bereits tot ist. Das kann mehrere Tage bis Wochen dauern. Während dieser Zeit ist eine Begleitung durch eine Hebamme oder einen Arzt sehr sehr wichtig. und solange die begleitenden Untersuchungen nicht auffällig sind, bedeutet das Abwarten keine gesundheitliche Gefährdung für die Mama. Auch von dem verstorbenen Kind geht keine Gefahr für die Mama aus. Darüber spreche ich heute mit der wundervollen Hebamme Ingeborg Stadelmann.

    #020 Sterbebegleitung auf einer Kinderintensivstation

    Play Episode Listen Later Jun 28, 2020 54:09


    Ich habe mich schon sehr lange auf das Gespräch mit Rut gefreut. denn es ist so wichtig, dass öffentlich darüber gesprochen wird. Rut ist Kinderkrankenschwester auf der interdisziplinären Intensivstation der medizinischen Fachschule Hannover. Im Vordergrund steht die Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern, die Therapie von Organversagen, die Vorbereitung, Durchführung und Nachbetreuung bei Organtransplantationen (Herz, Lunge, Leber und Niere), die Betreuung von Kindern nach schweren kinder- und neurochirurgischen Eingriffen sowie die Versorgung von lebensbedrohlich erkrankten oder verunfallten Kindern. Und trotz aller Technik, die eine moderne Intensivmedizin zwingend erfordert, haben dort Menschlichkeit, Empathie und Respekt im Umgang miteinander allerhöchste Priorität. Rut erzählt uns davon, unter welchem Stellschlüssel auf ihrer Station gearbeitet wird und wie so ein Tag auf einer Intensivstation für sie aussieht. Was hat sie zu tun? Von Überwachung über die Pflege bis hin zur Beziehungs- und Elternarbeit. Wenn ein Kind stirbt - wählen die Eltern häufig die Pflegekraft als ersten Ansprechpartner und Vertrauensperson. Sie steht 8 Stunden an dem Bett, sie kennt das Kind und sieht die Veränderungen ziemlich genau. Rut hat gelernt offen und ehrlich mit den Familien über den Tod und das Sterben zu sprechen, denn es bringt nichts herumzudrucksen, wenn der Prozess klar ist. Es bringt nichts den Eltern etwas vorzuspielen. Die Station 67 hat innerhalb eines langjährigen Entwicklungsprozess mittlerweile einige tolle Rituale in Bezug auf die Sterbebegleitung etabliert und auch im Team einen wertvollen Umgang unter Kollegen und mit den betroffenen Familien gefunden. Ihr Weg ist nicht selbstverständlich. Und ich finde, sie gehen als tolles Beispiel für andere Intensivstationen voran. Ruth stellt uns die einzelnen Rituale der Station vor und erzählt uns am Ende noch, was es für sie braucht um „gut“ aus so einer Begleitungssituation rauszugehen/abzuschließen zu können. Wie sie selbst als Mensch und Pflegekraft es schafft, mit Abschied und Trauer umzugehen und wie sie von Seiten der Klinik dabei unterstützt werden.

    #019 Entscheidungen über Leben und Tod - mit Franziska Böhler

    Play Episode Listen Later Jun 13, 2020 50:47


    Eine Intensivstation ist strukturell nicht darauf ausgelegt, sich viel Zeit für die Begleitung von Sterbeprozessen zu nehmen und diese über die vorgegebenen Standards und Automatismen hinaus zu gestalten. Ich spreche heute mit Franziska Böhler - eine Intensiv und Anästhesiefachkraft in der Erwachsenenpflege. Franzi sagt, dass Sterbebegleitung ein wichtiger Teil der Arbeit in der Intensivpflege ist, der ihrer Meinung nach zu wenig bedacht wird. Auch ich denke, hier muss dringend ein Umdenken stattfinden. und zwar dahingehend, dass die Sterbebegleitung als mind. genauso wichtig wie die intensivmedizinische Versorgung gesehen und dementsprechend zeitlich eingeplant wird. Zusätzlich zum Faktor Zeit beschreibt Franzi anhand von kurzen Beispielen auch, wie schwer es ist, vor allem im Blick auf die ärztlichen, technischen und pharmazeutischen Ressourcen, Entscheidungen zu treffen zu müssen, die über Leben und Tod entscheiden. Zweifel darüber, überhaupt das RICHTIGE entscheiden zu können und vor allem auch die Sorge davor, letztlich rechtlich dafür belangt werden zu können spielen da eine ganz zentrale Rolle. Der entscheidende Garant für eine menschliche Sterbebegleitung ist, meines Erachtens nicht der Ort an dem begleitet wird, sondern dass man dem Patienten mit Empathie und Wertschätzung gegenüber tritt, seine Bedürfnisse erfüllt und ihn ganzheitlich, auch über die vielen medizinischen Möglichkeiten hinaus betrachtet. Wir sprechen ausserdem über ihre ganz persönlichen Erlebnisse in der Sterbebegleitung von ihrem Papa und ihrer Oma und ihr hört am Ende der Episode, wie sie diese Erlebnisse in ihrer heutigen Arbeit beeinflussen. Franzi plädiert dafür, sich in seinem Leben, intensiv mit der Endlichkeit auseinanderzusetzen und diese Gedanken vor allem auch mit der Familie zu teilen. Ich bin Corinna und wünsche euch jetzt eine gute Zeit beim Zuhören und hilfreiche Impulse.

    #018 Bedürfnisorientierung ist DER Schlüssel

    Play Episode Listen Later May 30, 2020 20:44


    Ich freue mich sehr, dass Du auch heute wieder dabei bist und DIr die Zeit nimmst unserem Gespräch zu lauschen. In dieser Episode hast Du Pia und mich ausnahmsweise mal ganz für Dich allein und ohne Interviewpartner :) Wir unterhalten uns über die Bedürfnisorientierung in der Sterbebegleitung. Sie hilft Dir dabei nicht hilflos am Bett deines Patienten zu stehen und nicht zu wissen, was Du tun kannst. Sie hilft dir dabei handlungsfähig zu bleiben. Herausforderndes Verhalten gibt immer einen Hinweis auf unbefriedigte Bedürfnisse und die Not der Menschen, die dahinter steht. Wir glauben, dass eine bedürfnisorientierte Haltung bei Fachkräften einer DER Schlüssel ist, dieses Verhalten als eine selbstverständliche reaktion des Menschen anzuerkennen und darüber hinaus einen Weg finden zu können, sich nicht nur schlicht der Probleme oder dem "problematischen" Verhalten zu entledigen, sondern sich genau darauf zu fokussieren, was der Betroffene gerade braucht. Wir wissen um die teilweise sehr begrenzenden Arbeitsbedingungen. Wir wissen um den Zeit- und Fachkräftemangel. Gleichzeitig wissen wir auch, dass es möglich ist einen Weg zu finden. Wir wünschen Dir eine gute Zeit und hilfreiche Impulse beim Zuhören. Herzlichst Corinna und Pia

    #017 Willkommen und Abschied von Ruby Teil II

    Play Episode Listen Later May 16, 2020 60:31


    Im ersten, sehr bewegenden Teil, dieser 2 teiligen Serie, nimmt Carina uns mit auf ihren Weg von der Verdachtsdiagnose während einer feindiagnostischen Untersuchung, bis zu dem Tag, an dem sie gemeinsam von Ruby Abschied nehmen mussten. Wer den ersten Teil noch nicht gehört hat, findet ihn hier. https://podcaste719d7.podigee.io/17-016-willkommen-und-abschied-von-ruby-teil-i In der heutigen Episode erzählt Carina von den Menschen, die sie in dieser Zeit am meisten unterstützt haben. Ihre unheimlich ambitionierte, und mutige Bestatterin https://www.instagram.com/karen_hofklop/ und ihre Freundinnen, die ebenfalls beide ein Kind verloren haben. Sie wissen, wie es sich anfühlt und haben Carina mit vielen so wichtigen Informationen rund um die Organisation „versorgt“ und sie mit viel Liebe und Verständnis durch diese schwere Zeit begleitet. Carina greift auf, was es organisatorisch alles brauchte, um Ruby nach Hause holen zu können und wie sie die gemeinsame Abschiedszeit von Mittwoch bis Freitag gestaltet haben. Carina war es sehr wichtig ihre Ruby nicht nur für sich zu Hause zu haben, sondern auch für alle Menschen, in ihrem Umfeld, die sich von ihr verabschieden möchten. Auch sie sollten sie Willkommen heißen dürfen, sie kennen lernen und sie nicht nur als nach der Schwangerschaft verschwundenes Kind wahrzunehmen. Die weit verbreitete Horrorvorstellung davon, wie sich der Körper nach dem Verstorben verändert entsteht häufig aus Unwissenheit, aus der Angst davor, wie es sein könnte. Es ist aber gar nicht schlimm, sagt Carina. Darüber hinaus, nehme ich die Veränderung wahr, doch es macht nichts in meinem Herzen. Denn es bleibt trotzdem mein Kind. Ihr Sohn Finley ist ganz eng in diese Zeit eingebunden, denn Carina ist es sehr wichtig, ihn in seinen Bedürfnissen zu begleiten und wie er als großer Bruder, teilgenommen und sich verabschiedet hat.

    #016 Willkommen und Abschied von Ruby Teil I

    Play Episode Listen Later May 9, 2020 76:43


    Heute haben wir Carina bei uns. Carina ist Mama von 2 Kindern. In der 34.SSW mit ihrer Tochter Ruby, wurde innerhalb einer feindiagnostischen Untersuchung, der Verdacht auf eine fetale Akinesie laut. Diese Erkrankung nennt man auch das Pena-Shokeir-Syndrom. Das ist eine sehr seltene genetische Störung, die nicht mit dem Leben vereinbar ist. Einige der betroffenen Kinder versterben schon im Bauch der Mama, während der Geburt und nur wenig kommen lebend zur Welt und versterben dann innerhalb weniger Tage. Leider fühlte sich die Familie ab diesem Zeitpunkt sehr allein gelassen und machte sich selbst auf die Suche nach Antworten auf ihre Fragen. Plötzlich sprachen sie statt über einen Geburtsvorbereitungskurs und Kinderzimmermöbel nur noch über lebensverlängernde Maßnahmen, Beatmung, Organspende und Beerdigung. Im ersten Teil dieser zwei Episoden, nimmt Carina uns ein Stück mit auf ihrem Weg von der Diagnosenstellung, der Geburt, der Zeit auf der Intensivstation, bis zu dem Tag an dem sie sich gemeinsam von Ruby verabschieden mussten.

    #015 Kann man Gefühle dolmetschen? - mit Marlis Lamers

    Play Episode Listen Later May 2, 2020 51:45


    Heute bei uns zu Gast - Marlis Lamers - die Gefühlsdolmetscherin. Ihre Mission ist es, Menschen zu unterstützen. Ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, die wirklichen Bedürfnisse des Gegenübers mit Hilfe aller Facetten der nonverbalen Kommunikation zu erkennen. Empathie durch Resonanz auf die Person gegenüber zu leben. Ich habe selbst oft am Bett eines Kindes gestanden und konnte es pflegerisch gut „versorgen“. Das ist aber noch fernab von einer bedürfnisorientierten „Versorgung“ wenn wir es denn so nennen wollen. Häufig begegnete ich in meiner Arbeit Kindern, die sich sprachlich nicht mehr äussern konnten und auch körperlich gefangen waren. Das sagt man so gern - der kann sich nicht mehr äussern. Ich bin überzeugt davon, dass sie es können - nur wir sind nicht in der Lage es zu erkennen. Regelmäßig war ich an einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiter wusste. Ich wollte es richtig machen Ich wollte herausfinden, was dieser Mensch braucht und ich konnte es einfach nicht eindeutig erkennen - in solchen Momenten hätte ich mir eine Gefühlsdolmetscherin an meine Seite gewünscht. Marlis lüftet im Gespräch ein paar Geheimnis der nonverbalen Kommunikation in der Pflege. Eines davon schonmal vorab - Als Gefühlsdolmetscherin sieht sie den ganzen Menschen und nicht nur seine Defizite.

    #014 Pflege ist eine Sache der Einstellung - Gespräche mit Papa (Walter Maletzki)

    Play Episode Listen Later Apr 25, 2020 53:22


    Hier für euch ein ganz besonderes Interview. Pia spricht mit ihrem Papa. Walter ist Krankenpfleger, hat große Pflegekongresse veranstaltet und gemeinsam mit einer Kollegin, den Klinikleitfaden PFLEGE geschrieben. Er ist freischaffender Dozent für Kommunikation und den Bereich Tod und Sterben. Walter hat die peritonealdialyse in Berlin mit etabliert. Die beiden haben einige Kernthemen der Pflege aufgegriffen und was letztlich bleibt, ist die Frage, wie Du als Fachkraft arbeiten möchtest. Die Qualität der Arbeit hängt (fast) ausschließlich von der Einstellung der Fachkraft zu den verschiedenen Themen des Lebens ab und spiegelt sich im Umgang mit den Patienten wider. Pflege ist nicht einfach nur Pflege - sie ist nicht auswendig zu lernen. Sie ist nicht nur das, was ich in Büchern oder Standards lesen kann. Vor allem ist Pflege eine Sache der Einstellung! - Ist die Krankenpflege eine Verschleißmaschine? - Ist Stress eine Modeerscheinung? - Ist Nähe und Distanz situativ? - Wie kann ich mit einer Situation am Lebensende umgehen, die mich in ein persönliches Dilemma bringt? - Wie kannst Du als Pflegekraft im ambulanten Dienst mit Nähe und Distanz zu deinen teils jahrelang betreuten Patienten umgehen? - Welche Grenzen und Möglichkeiten der bedürfnisorientierten Tagesgestaltung hast Du im ambulanten Bereich im Vergleich zur Klinik? Am Beispiel eines Patienten, der tracheotomiert und zusätzlich Schmerzpatient war, erzählt uns Walter vom Hinzuziehen eines Palliativteams und den gemeinsamen Entscheidungen. - Wie kannst Du als Pflegekraft damit umgehen, wenn ein Patient Entscheidungen für sich und sein Lebensende trifft, die Du nicht vertreten und mitgehen bzw. unterstützen kannst? - Was kannst Du tun, wenn der Patient keine Nahrung mehr möchte - Du es jedoch nicht übers Herz bringst seine Nahrungspumpe auszuschalten? Die Antwort auf diese und noch einige weitere Fragen, findest Du in dieser Episode.

    #013 Eine Reise in die Welt der Osteopathie - mit Stefan Rieth

    Play Episode Listen Later Apr 18, 2020 47:22


    Heute unterhalte ich (Corinna) mich mit Stefan Rieth. Er ist selbständiger Osteopath mit Spezialisierung auf Kinder und Heilpraktiker in seiner Praxis in München. Ich habe Stefan gefragt, was Osteopathie eigentlich ist, wie genau sie angewandt wird und welche Zeile sie hat. Die Antworten darauf und unsere Gedanken darüber hinaus, findet ihr in dieser Episode. Auf der Suche danach was einen Menschen und seine Gesundheit ausmacht - was macht die Geburt eines Menschen aus? Was macht Krankheit und Sterben aus? Was ist der Tod und was kommt danach? Das alles ist Osteopathie. Die Suche nach der Natur des Menschen.. Der Heilungsprozess, so Stefan, braucht häufig Geduld. Diese Therapieform ist keine Schnelllösung - kein Drive in. Die Gesundheit entfaltet sich häufig indem Menschen zu dem zurückkehren, was für sie normal ist. Nichts davon lässt sich messen oder in einen Rahmen pressen. Ostempathie ist für Aussenstehende schwer zu greifen - es ist nicht immer in Worte zu fassen. Manchmal ist das gar nicht zielführend sagt Stefan - das widerstrebt unserem Bedürfnis alles erklären und fassen zu können. Und es tut so gut darüber zu sprechen. Stefans Mission: Kinder dabei zu unterstützen, die neue Generation Mensch zu werden, die diese Welt braucht.

    #012 Logopädie am Lebensende - mit Jessica Dörner

    Play Episode Listen Later Apr 11, 2020 43:17


    Bei uns zu Gast war Jessica Dörner - Logopädin für Erwachsene und Kinder im kurativen und palliativen Bereich. Jessica ist selbständige Logopädin mit eigener Praxis. Über die Patienten, die in ihre Praxis kommen hinaus, begleitet sie ausserdem Menschen in ihrem häuslichen Umfeld, fährt unter anderem in Kliniken, Pflegeheime und Tageseinrichtungen. Im Kontext einer guten Palliative Care, die ein interprofessionelles Team verlangt, hat die Logopädie vor allem in den Bereichen Schlucken und Kommunikation einen wichtigen Beitrag zu leisten. Kommunikation sowie Essen und Trinken sind zentrale menschliche Anliegen, die für Patienten mit einer schwerwiegenden Krankheit auch oder gerade am Lebensende eine bedeutende Rolle spielen. Statt dem gewohnten logopädischen Fokus auf die Rehabilitation und Wiederherstellung der Fähigkeiten, steht in der Palliative Care die Symptomlinderung und damit die Lebensqualität an erster Stelle. Einen Umgang mit der Krankheit und ihren schwerwiegenden Folgen finden - nicht nur die Begleitung der Sterbenden selbst, sondern auch die Begleitung und Beratung von Zugehörigen UND dem begleitenden Fachpersonal, ist ein Aufgabenbereich der Logopädie in der Palliative Care. Ich selbst habe in der Arbeit im Kinderhospiz oft gestaunt, was die Logopädin da alles an Möglichkeiten und Ideen aus dem Ärmel gezaubert hat ;) Gerade nach dieser Episode wird nochmal sehr deutlich, wie wichtig es ist interdisziplinär zusammen zu arbeiten!

    #011 Patientenverfügung in der stationären Altenpflege - mit Marian Kopp

    Play Episode Listen Later Apr 7, 2020 62:45


    In dieser Episode unterhalte ich mich mit Marian über das Thema Patientenverfügung in stationären Einrichtungen. Marian Kopp ist Direktor einer stationären Altenpflegeeinrichtung in Hamburg. Ausserdem arbeitet Marian als Dozent und unterstützt mit seiner Expertise zusätzlich auch als Coach und Berater. Der Wunsch nach Kontrolle über das eigene Lebensende wird zunehmend lauter. Gleichzeitig gelingt die Umsetzung der Wünsche nur in den seltensten Fällen. Ein Großteil der Bevölkerung gibt an, zu hause sterben zu wollen, tatsächlich sterben jedoch mit Abstand die meisten Menschen in Kliniken. Ein Instrument diese Wünsche schriftlich festzuhalten, gerade auch für Situationen in denen sie nicht mehr selbst geäußert werden können, ist die Patientenverfügung. Marian erzählt uns davon, wie dieses herausfordernde Thema in seiner Einrichtung einen Platz gefunden hat und wie die Umsetzung und ganz konkret auch der Umgang damit in seinem Team statt findet. Wir unterhalten uns über rechtliche Grundlagen, darüber, wie/wo Einrichtungen sich dahingehend Unterstützung von aussen holen können. Zusätzlich setzen wir uns mit den Sorgen und Ängsten von Pflegekräften auseinander. Sie sind eine ganz bedeutende Schnittstelle und tragen mit Verantwortung dafür, ob und wie dem festgehaltenen Wunsch eines Patienten/Bewohners in seiner Patientenverfügung nachgekommen wird. Wie kann ich damit umgehen, wenn ich als Pflegefachkraft, die Entscheidung eines Bewohners über sein Lebensende ethisch und moralisch nicht vertreten kann? Wie gehe ich mit Notfallsituationen um, die unabhängig von einer Grunderkrankung auftreten?. Vor allem aber nähern wir uns der häufig getroffenen Aussage "Ich muss doch etwas tun. Ich kann ihn doch nicht einfach sterben lassen." Ich wünsche euch eine gute Zeit beim Zuhören.

    #010 Ansichten und Umgang mit und in Bezug auf Kampf und Krise - mit Myri

    Play Episode Listen Later Apr 4, 2020 45:36


    Kampf und Krise ein inspirierende Gespräch mit Myri. Sie ist Mama von drei Kindern. Einem Himmelsmädchen, dem Zauberjungen und dem kleinen Regenbogen. Myri verarbeitet die Trauer und ihren Weg über das Schreiben von wunderschönen, sehr tiefgründigen und bewegenden Texten und Gedichten auf Facebook und Instagram. Ich freue mich sehr, dass sie mich im heutigen Gespräch an ihren Gedanken teilhaben lässt. Kampf und Krise, sind die beiden Worte, die momentan in Zusammenhang mit dem Corona Virus auftauchen.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Was unterscheidet die beiden voneinander?Wir sprechen über meine Aussagen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Im Kampf scheine ich aktiv zu sein und in der Krise eher passiv.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Den Kampf kann ich gewinnen aber auch verlieren. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Allerdings gibt es auf jeden Fall einen Verlierer.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Die Krise kann ich meistern, oder auch nicht. Wenn ich es schaffe gehe ich gestärkt hervor. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Der Kampf ist eine Geste nach Außen, in der Krise fokussiert sich alles auf das Innen.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Für den Kampf braucht es Härte, für die Krise Durchlässigkeit.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Ich kann für etwas kämpfen, stelle mich gleichzeitig immer gegen etwas Anderes.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ In der Krise kann ich mich auf ein Ziel fokussieren.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Ist es so oder anders oder beides?⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Myri hat wundervolle Einwände gebracht und mir mal wieder vor Augen geführt, dass es nicht schwarz oder weiß gibt sondern viele Graustufen und Regenbogenfarben! Danke Myri und euch viel Spaß und Inspiration beim Hören.

    #009 Resilienz in der Pflege - mit Elisa Stangl

    Play Episode Listen Later Mar 28, 2020 45:36


    Elisa Stangl - Resilienztrainerin und aktuell in Ausbildung zur Gesundheitspädagogin und Mentaltrainerin. In ihrer Arbeit spezialisiert sie sich auf die Stressbewältigung innerhalb der Familie. Ihr Fokus liegt dabei auf der Unterstützung von Eltern. Ab Frühling 2020 wird sie dazu Online Coachings und weitere Angebote anbieten. In unserem Interview sprechen wir darüber was hinter dem Wort Resilienz steht, ob man Resilienz erlernen kann und wie genau mir die Resilienz im Pflegealtag dabei helfen kann Strategien zu entwickeln. Wege zu kreieren mit denen ich die herausfordernden Situationen einer Pflegekraft meistern kann, ohne dabei auszubrennen. Es geht um eine positive Grundhaltung, um Kommunikationsfähigkeit und um die Fähigkeit Konflikte miteinander lösen zu können. Mehr Infos zu ihr unter den folgenden Links. **Website** https://elisastangl.com/ **Podcast: "keep it simple"** https://open.spotify.com/show/5CkHQrsFj36mKiTdjOTeGC?si=fIvmJkg_QkObYbKwm5STMA **Instagram:** https://www.instagram.com/elisa.stangl/ Pia und ich stehen dafür dass Menschen selbstbestimmt sterben dürfen und dabei nach ihren Bedürfnissen begleitet werden. Sterbende Menschen und ihre Zugehörigen zu begleiten ist eine dieser großen Herausforderungen, gleich auf mehreren Ebenen. Wir unterstützen Fachkräfte genau dabei diese Herausforderungen zu meistern, um somit kraftvoll und mit Hingabe begleiten zu können. **Mehr zu uns und unserer Arbeit findet ihr unter:** http://www.traudichkeit.com - auf unseren beiden Social media Kanälen **Instagram:** https://www.instagram.com/hommageansleben/ und **Facebook:** https://www.facebook.com/hommageansleben/?modal=admin_todo_tour und **Kontakt** könnt ihr unter folgender eMailadresse zu uns aufnehmen: corinnanordhausen@gmail.com **Intro/Outro Musik** https://tuamusik.de/ https://www.instagram.com/tuamusik/

    #008 Wo hört Physiotherapie auf und wo fängt Sterbebegleitung an - mit Kinderphysiotherapeutin Maike

    Play Episode Listen Later Mar 21, 2020 36:18


    Wenn eine Physiotherapeutin einen lebensbegrenzt erkrankten jungen Mann begleitet - wo hört Physiotherapie auf und wo fängt Sterbebegleitung an? Oder geht beides ineinander über? Maike kam ähnlich wie wir, über ihren Sohn zur Bindungs- und Bedürfnisorientierung. Und da dieser Ansatz keine Methode ist die man anwenden kann, kein Weg der einfach so funktioniert, gehen Menschen diesen aus einer ganzheitlichen Überzeugung heraus. Hinter dem bedürfnisorientierten Umgang steht ein Menschenbild. Eine Haltung, mit der ich meinem Gegenüber begegne. Sie kann nicht funktionieren, sondern sie ist darauf ausgelegt, miteinander in Beziehung zu gehen. Beziehungen funktionieren nicht. Beziehungen sind. So konnte Maike diesen Ansatz - ihren ganz persönlichen Umgang mit ihrer Familie auch nicht von ihrer Arbeit trennen. Maike ist hauptberuflich Physiotherapeutin und erzählt uns, was sich durch die Bindungs- und Bedürfnisorientierung für sie auch beruflich verändert hat. Ihre erste Begegnung mit Physiotherapie im palliativen Kontext hatte sie mit einem jungen Mann, mit der Diagnose Hirntumor. Was tue ich hier eigentlich? Ist das noch meine Aufgabe im Rahmen der Physiotherapie? Was genau braucht dieser Junge Mann von mir? Ein spannendes Gespräch über Werte und Lebensqualität am Lebensende. Maikes Verständnis von palliativer Versorgung: **„Ich möchte die Zeit, die den Menschen noch bleibt mit möglichst viel Lebensqualität füllen.“**

    #007 SAPV - Spezialisten im Einsatz - mit Anthony Jyß

    Play Episode Listen Later Mar 7, 2020 42:46


    SAPV die spezialisierte ambulante Palliativversorgung dient dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung von Palliativpatienten so weit wie möglich zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer gewohnten Umgebung, in stationären Pflegeeinrichtungen bzw. stationären Hospizen zu ermöglichen. Ja, sogar die Fachkräfte, die den Patienten über einen ambulanten Dienst, im Pflegeheim oder sogar im Hospiz versorgen, können und dürfen die Hilfe eines SAPV Dienstes in Anspruch nehmen. Kosten Sie kostet den Patienten nichts und wird nach Bewilligung komplett von den Krankenkassen übernommen. SAPV kann als alleinige Beratungsleistung, Koordinationsleistung, additiv unterstützende Teilversorgung oder vollständige Patientenversorgung verordnet werden. Leistungen nach SGB XI sind jedoch nicht Bestandteil der SAPV. (Definition DGP und DHPV 15.01.2009) Anthony Jyß beschenkt uns mit vielen wichtigen Informationen rund um die Organisation und die Strukturen eines solchen Teams und erklärt uns die Unterschiede einer SAPV zur AAPV (allgemeine ambulante Palliativ Versorgung) Palliative Versorgung schon frühzeitig integrieren Und auch hier wird im Gespräch wieder so klar, dass sich die palliative Versorgung nicht ausschließlich um die letzten Lebensstunden dreht, sondern weit vorher einsetzt und somit ein würdevolles und selbstbestimmtes Sterben in der häuslichen Umgebung ermöglicht. Organisation und Struktur Die Teams sind 24h in Rufbereitschaft, leisten Notfallmanagement auch ausserhalb der regulären Besuchsvereinbarung und jeder Mitarbeiter dieses multiprofessionellen Teams kann eine umfassende Zusatzqualifikation nachweisen. Ausserdem haben sie ein wichtiges Gut im Gepäck! Sie haben Zeit - Zeit die sie beim Patienten und seinen Zugehörigen verbringen können. Zeit anzuleiten, zu beraten und vor allem zuzuhören. Die häufigste Frage sei wohl die, wie lange der Betroffene noch lebt - wenn Du Anthonys Antwort auf diese Frage wissen möchtest, lege ich Dir ans Herz, diese Episode bis zum Ende zu hören.

    #006 Sterbehilfe kann Leben verlängern

    Play Episode Listen Later Feb 29, 2020 27:21


    Sterbehilfe Aus aktuellem Anlass melden wir uns in dieser Bonusepisode zur neuen Gesetzeslage in der Sterbehilfe. Seit 2015 gab es im Strafgesetzbuch den Paragraph 217. Dieser untersagte jegliche Sterbehilfe als Dienstleistung. Der Gesetzgeber wollte damit verhindern, dass Suizidhilfevereine wie Dignitas ihre Angebote für zahlende Mitglieder ausweiten. Dagegen haben professionelle Sterbehelfer, und schwerstkranke Menschen geklagt. Andere Verfassungsbeschwerden kommen von Palliativärzten, die befürchten, sich bei der palliativmedizinischen Behandlung strafbar zu machen oder die Sterbehilfe in bestimmten Fällen für moralisch geboten halten. Dieser Paragraph wurde nun vor wenigen Tagen gekippt, weil er das Recht auf selbstbestimmtes Sterben für den Einzelnen, verletzt Jetzt erreicht uns ein geteiltes Echo von Seiten der Kirche, Politik und Ärzten. Wir sind auch beide Kinderkrankenschwestern aus der Kinderhospizarbeit und möchten euch in dieser Episode von unserer Sicht auf diesen Entscheid erzählen und verschiedene Fragen und Kritik dazu beleuchten.

    #005 Ernährung am Lebensende - mit Sarah und Ela

    Play Episode Listen Later Feb 24, 2020 31:50


    In dieser Folge waren Sarah und Ela unsere Gäste. Die beiden sympathischen Frauen arbeiten auf einer Palliativstation und haben sich mit uns über den Sinn und Unsinn, von Ernährung am Lebensende unterhalten. Ein sehr emotionales Thema, wie ich finde. Verbinden wir doch mit dem Essen so viel Wärme, Nähe, Gemeinsamkeit - ja Sicherheit. Wer nicht isst, stirbt. Diese Klarheit macht Angst! Essen und Trinken ist ein Grundbedürfnis und Überlebenswichtig. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Wenn ein Mensch stirbt, verändert sich dieses Bedürfnis. Ab einem bestimmten Fortschreiten, ist es eine natürliche Folge des Sterbens, die zwangsläufig dazu führt dass der Mensch aufhört zu essen und zu trinken. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Der Körper verlangt in dieser letzten Lebensphase nur noch nach sehr wenig Nahrung und Flüssigkeit. Der Mensch braucht weder eine Ernährungs- noch eine Flüssigkeitstherapie. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Bei vielen Sterbenden, die über eine Magensonde oder einen intravenösen Zugang ernährt und/oder mit Flüssigkeit versorgt werden, liegt eine Überversorgung vor, die den Körper noch zusätzlich schwer belasten. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Ansätze sich diesem Thema und den aufkommenden Fragen ein wenig zu nähern, findet ihr in dieser Episode. Anhand von Fallbeispielen, beleuchten wir, welche Rolle die Einstellung im Team dabei spielt und wie wichtig es ist einen gemeinsamen bedürfnisorientierten Weg mit allen Beteiligten zu finden.⠀⠀

    #004 Sterben auf der Intensivstation - mit Pia Christ

    Play Episode Listen Later Feb 22, 2020 42:02


    In dieser Episode haben wir uns Pia Christ als Gast eingeladen. Sie ist Krankenschwester auf einer Intensivstation und dort unvermeidlich auch immer wieder mit dem Sterben konfrontiert. Ein Sterben in Würde auf der Intensivstation - ist das möglich? Pia hat leider viele erschreckende Situationen erlebt und berichtet uns davon. Denn gerade vor den Missständen dürfen wir nicht die Augen verschließen. Diese Unterhaltung zwischen uns ist nicht dafür gedacht, irgendjemanden an den Pranger zu stellen. Wir wollen nicht wegsehen. Wir wollen beide Seiten der Medaille. Wir wollen aufklären und sensibilisieren. Natürlich ist uns bewusst, dass solche Situationen kein Einzelfall sind, gleichzeitig gibt es auch einige Intensivstationen, auf denen es ganz anders verläuft. Auch hierzu haben wir eine Episode für euch vorbereitet. Stay tuned. Liebe Grüße Corinna und Pia von Traudichkeit

    #003 Wie eine Bestatterin Verstorbene und ihre Zugehörigen begleitet - mit Lea Gscheidel von Charon Bestattungen

    Play Episode Listen Later Feb 20, 2020 49:27


    Sie ist eine Frau, sie ist Mitte 30 und sie wirkt ganz fröhlich. Das ist wohl nicht das Bild was man zuerst im Kopf hat, wenn man an einen Bestatter denkt. Lea Gscheidel ist die Tochter einer Hebamme und eines Bestatters. Ich bin fast ein wenig verliebt in diese „Kombination“. Leben und Tod - Geburt und Sterben - so nah beieinander.. Das Leben beginnt nicht erst zum Zeitpunkt der Geburt - beim Tod ist es genauso. „Es ist ein Prozess“ sagt Lea uns im Gespräch. Sie wünscht sich, dass jede Fachkraft die Sterbende begleitet, Basiswissen zum Bestattungswesen hat und sich selbst mit dem eigenen Tod auseinander setzt. Zwei wichtige Voraussetzungen, gute Aufklärungsarbeit in der Sterbebegleitung leisten zu können. Das können wir genau so unterschreiben. Ein Großteil der Sterbenden und ihrer Zugehörigen sind dankbar für Informationen rund um „Was passiert eigentlich nach dem Sterben?“ Wenn auch ihr etwas mehr über das „Danach“ erfahren möchtet, hört euch diese Episode an und nehmt für euch genau das mit, was ihr braucht. Pia & Corinna von Traudichkeit

    #002 Was ist Palliativmedizin und was kann sie leisten - mit Dr. Jörg Cuno

    Play Episode Listen Later Feb 19, 2020 29:39


    Lebensbegrenzt erkrankte Menschen psychosozial zu unterstützen und ihre körperlichen Beschwerden zu lindern – das ist Aufgabe der Palliativversorgung. Stammend aus dem lateinischen „pallium“ – legt sie sich wie ein Mantel, schützend und lindernd um Schwerstkranke, Sterbende und ihre Zugehörigen. Bisher hat die Palliativmedizin leider noch überwiegend den Ruf, dass der Patient, sobald sie in Anspruch genommen wird, stirbt. Das liegt dem zugrunde, dass sie auch heute noch häufig erst auf den letzten Metern des Lebens eines erkrankten Patienten hinzugezogen wird. Doch das ganze Gegenteil ist der Fall. Palliativmedizin ist Netzwerkarbeit, die sich in einer ganzheitlichen Versorgung auf die Bedürfnisse eines Menschen zu diesem Zeitpunkt seines Lebens bezieht. Fachleute kümmern sich dabei um Symptome wie Atemnot und Angst, Schmerz und Unruhe sowie um soziale und psychische Probleme. Je nach Wunsch des Betroffenen, kann diese Begleitung zusätzlich mit einer Spirituellen kombiniert werden. Symptome werden nicht mehr isoliert betrachtet, sondern ganzheitlich. So tragen all diese Maßnahmen zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität bei. Dr. Cuno berichtet uns von dem Konzept der „early Integration“ Sinngemäß - die frühzeitige Einbindung der Palliativmedizin in die zu diesem Zeitpunkt kurnative Behandlung. Zum Beispiel kann und sollte ein Palliativteam schon hinzugezogen werden, auch wenn ein Patient mit metastasierendem Tumor und anderer Symptomatik noch kurnativ behandelt wird. Palliative Begleitung hinzuziehen bedeutet nicht die Hoffnung aufzugeben und ab diesem Zeitpunkt ausschließlich auf das Lebensende blicken zu müssen. Sie bedeutet das Sterben ins Leben zu integrieren, das Leben zu bejahen.

    #001 Welche Bedeutung hat bedürfnisorientiertes Sterben für uns?

    Play Episode Listen Later Feb 16, 2020 11:21


    In dieser Folge erfährst Du, was bedürfnisorientiertes Sterben für uns bedeutet und wie du es in einer Begleitung Sterbender und ihrer Zugehörigen umsetzen kannst. Der Begriff Bedürfnisorientiert findet sich hauptsächlich im Bereich der Erziehung wieder. Wobei er im Zusammenhang mit dem Sterben gar nicht wegzudenken ist. Es ist unumgänglich, sich mit den Bedürfnissen ALLER Beteiligten auseinanderzusetzen. Bedürfnisorientiert zu begleiten "funktioniert" nicht nach einer bestimmten Methode. Es ist viel mehr ein Menschenbild. Ein Umgang auf der Basis von menschlicher Begegnung und Beziehung.

    #000 Wer sind wir und was machen wir hier?

    Play Episode Listen Later Jan 17, 2020 8:17


    Herzlich Willkommen zur Folge 0 unseres Lebensende Podcasts. In dieser Folge erfährst Du wer wir sind, wie wir hier hergekommen sind und warum wir diesen Podcast veröffentlichen.

    Claim Das Lebensende

    In order to claim this podcast we'll send an email to with a verification link. Simply click the link and you will be able to edit tags, request a refresh, and other features to take control of your podcast page!

    Claim Cancel