Willkommen auf diesem Podcast für Musiklehrer*innen, Musikpädagog*innen, Chorleiter*innen, andere musikalische Leitungspersönlichkeiten und alle, die es werden wollen! Ich bin Daniela Bartels, Musikpädagogin und Chorleiterin, und bilde seit 2013 angehende Musiklehrer*innen aus. Als Lehrerin an ein…
Diese Folge gibt einen Einblick in ein Musikdidaktik-Seminar an der Musikhochschule Lübeck, in dem Ruth Frischknecht – Musikdidaktikprofessorin an der Zürcher Hochschule der Künste – unser Gast war. Sie führt uns in die Schweizer Konzeption des Dialogischen Lernens ein, die ursprünglich aus der Mathematik- und Deutschdidaktik stammt. Ruth gibt Antworten auf die folgenden Fragen: Was sind die Merkmale dieser offenen Unterrichtskonzeption? Wie sieht das didaktische Vorgehen beim Dialogischen Lernen aus? Wer tritt mit wem in einen Dialog? Wie viel Input kommt hier von den Lehrer*innen und was sind ihre zentralen Aufgaben? Was sind mögliche Inhalte bzw. „Kernideen“ für Dialogisches Lernen im Musikunterricht? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen den Prozessen im Dialogischen Lernen und den Prozessen in wissenschaftlicher Forschung?
In dieser Folge sprechen Studierende der Musikhochschule Lübeck, der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden und ich mit Katharina Bradler — Professorin für Musikpädagogik mit dem Schwerpunkt „Instrumental- und Gesangspädagogik“ und Violinistin. Katharina wurde 2014 mit einer Arbeit über Streicherklassenunterricht an der Universität der Künste Berlin promoviert. Wir haben in unserer gemeinsamen Seminarsitzung in Form einer Videokonferenz über folgende Fragen gesprochen: Wie können wir beim Klassenmusizieren Qualität definieren bzw. welche Qualitäten kann das Klassenmusizieren für die Beteiligten haben? Wie schaffen wir es, beim Klassenmusizieren auch Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden, die über sehr viel mehr musikalische Erfahrung und Fähigkeiten verfügen als andere? Wie wäre es, wenn der allgemeinbildende Musikunterricht in einen Klassenmusizieren-Unterricht umgewandelt würde, in dem alle Jugendlichen ein Instrument lernen und in Gruppen musizieren? Wie viel Räume für individuelles Üben sollten in einer Schule geschaffen werden, damit möglichst vielen Jugendlichen kulturelle Teilhabe und selbstbestimmtes Üben ermöglicht wird?
In dieser Folge spreche ich mit Corinna Eikmeier — Cellistin, Improvisationskünstlerin und Professorin für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Musikhochschule Lübeck. Wir blicken auf die Entstehung der Special Olympics-Tanzperformance „Auf die Plätze, fertig, LOS!“ zurück, die Corinna gemeinsam mit Studierenden und einer 5. Klasse aus Lübeck im Frühjahr und Sommer 2023 mitgestaltet hat. In diesem Rahmen hat sie auf partizipative und improvisatorische Art und Weise mit ihrer Gruppe den Baustein „Der Wettkampf“ für die Gesamtperformance entwickelt. Die Gruppe hat hier Bewegung mit musikalischer Improvisation verbunden und dabei eine Brücke zwischen Sport und Musik geschlagen. Über dieses Projekt hinaus unterhalten wir uns in dieser Folge auch allgemein über das Improvisieren in Gruppen und wie es angeleitet werden kann. Es geht dabei um folgende Fragen: Mit welchen Methoden können musikalische Laien, die noch nicht viele Fertigkeiten auf einem Instrument mitbringen, zum Improvisieren empowert werden? Was zeichnet das Improvisieren im Gegensatz zu anderen Formen des Gruppenmusizierens aus? Welche didaktischen Strategien sind in welchen Momenten sinnvoll?
In dieser Folge spreche ich mit Karolin Broosch, Violinistin & freiberufliche Musikpädagogin, über das Jugendorchester Camerata Laranjeiras, das sie vor 10 Jahren mit ihrem Partner Tiago Cosmo gegründet und über viele Jahre aufgebaut und geleitet hat. In diesem Orchester hat das Paar Schüler*innen der Deutschen Schule in Rio de Janeiro mit Jugendlichen aus Sozialprojekten in den Favelas der Stadt zusammengebracht. Sie begannen ihr Projekt mit Wochenendproben im Haus eines norwegischen Geschäftsmanns. Einige Jahre später initiierte Ex-Bundespräsident Joachim Gauck einen Austausch mit einer bayerischen Schule, der den brasilianischen Jugendlichen ermöglichte nach Deutschland zu reisen. Karolin und ich sprechen in dieser Folge über das grundlegende Vertrauen in die Fähigkeiten anderer Menschen, die musikalische Arbeit auf Augenhöhe, über musikalische und persönliche Entwicklung, und vieles mehr ...
Diese Folge gibt einen Einblick in das inklusive Tanzprojekt „Auf die Plätze, fertig, LOS!“, das im Rahmen des Lübecker Host Town-Programms zu den Special Olympics World Games 2023 stattfand. Die künstlerische Leitung dieses Projekts haben Alexander Hauer und Linda Baumert von der gemeinnützigen Bremer Kulturinstitution OPUS EINHUNDERT übernommen. Sie folgten der Einladung von Dr. Jens Ilse der Stadt Lübeck und kamen im Frühjahr und Sommer mehrere Male nach Lübeck, um die Tanzperformance mit über 100 Lübecker*innen zu entwickeln. Die Musikhochschule Lübeck hat sich dem Großprojekt angeschlossen, führte zwei Kooperations-Seminare an lokalen Schulen durch und holte verschiedene Musikgruppen ins Boot, die das Tanzprojekt mit Live-Musik bereicherten. In dieser Folge sind Menschen zu hören, die am Projekt beteiligt waren. Neben dem Team von OPUS EINHUNDERT waren das u. a. Prof. Dr. Corinna Eikmeier und einige Leiter*innen der insgesamt 12 Tanzgruppen. Sie erzählen, was sie im Projekt erlebt und für sich persönlich dazu gelernt haben. Alexander Hauer und Linda Baumert sprechen über ihre sozialen und künstlerischen Ziele, über Inklusion und Partizipation...
Diese Folge ist eine Produktion von Lisa Scheffler (Studentin im Studiengang "Musik vermitteln" an der Musikhochschule Lübeck) und mir (Daniela Bartels). Sie ist die letzte Folge der Reihe „teacher heroes“ und basiert auf einem Gespräch zwischen Lisa und ihrer früheren Gesangslehrerin Cornelia Saljé. Die Mezzosopranistin und Gesangslehrerin an der Jugendmusikschule Hamburg bezeichnet sich selbst als „Stimmentwicklerin“ / „Stimmungsentwicklerin“ und arbeitet sehr gern mit Jugendlichen zusammen. Dabei geht es ihr nicht nur um die Vermittlung von Gesangstechniken, sondern auch um die Entwicklung einer Haltung der Liebe zu sich selbst und zu anderen. Darum sind die „Liebe“ und die verschiedenen Bausteine von Liebe als Fähigkeit das zentrale Thema dieser Folge. Lisa stellt in Verbindung mit diesem großen Thema u. a. folgende Fragen: Inwiefern ist es im Gesangsunterricht sinnvoll, auf Gefühlslagen einzugehen? Wie lassen sich Jugendliche beim Singen aus der Komfortzone herauslocken? Wie sieht ein guter Umgang mit Nähe und Distanz im Gesangsunterricht aus?
Diese Folge ist eine Produktion von Rebekka Hoppermann, Philipp Grabit und Linus Lemke, die an der Musikhochschule Lübeck „Musik vermitteln" studieren. Sie sind nach Hamburg gefahren, um Linus‘ „teacher hero“ Johannes Rasch zu interviewen, der am dortigen Luisen-Gymnasium Musik und Biologie unterrichtet. Außerdem ist er Präsident des Hamburger Landesverbands des Bundesverbands Musikunterricht. Die Studierenden haben ihn zum Gespräch eingeladen, weil er gemeinsam mit zwei Streicher-Kolleginnen bereits in den 90er-Jahren Streicherklassen aufgebaut hat, die nach der Rolland-Methode unterrichtet werden. Er erzählt, wie das Streicherklassenkonzept am Luisen-Gymnasium funktioniert und was bei der Einführung von Musikklassen alles zu bedenken und zu tun ist...
Diese Folge ist eine Produktion von Antonia Eder, Judith Hamann und Carl Kanowsky, die an der Musikhochschule Lübeck „Musik vermitteln“ studieren. Sie sind gemeinsam nach Bad Malente gefahren, um Judiths „teacher hero“ Eva Monar zu interviewen – eine Frau, die ihren Weg zum klassischen Gesang und zur Gesangspädagogik als Odyssee beschreibt! Antonia, Judith und Carl sprechen mit ihr u. a. über diese Fragen: Welche Erfahrungen hat sie im Opern- und Theaterbetrieb gemacht? Was ist ihr wichtig, wenn sie für eine Opernproduktion in eine Rolle schlüpft? Welche Fähigkeiten sind hier wichtig, um Qualität zu erzeugen? Was bedeutet es heute, als Gesangslehrerin freiberuflich tätig zu sein? Und welche Fähigkeiten sind in diesem Bereich entscheidend?
This episode is part of the series “Teacher Heroes“ which is produced by Bachelor of Arts students at the University of Music Lübeck. Franziska Gottwalt and Finja Laurisch decided to interview Finja's singing teacher, Dr. Julie Silvera — a jazz singer, voice teacher and choir director born in Jamaica, later raised in the United States and now living in Hamburg. In this episode, Julie gives us an insight into her musical biography and the diverse influences on her way to becoming a jazz singer and teacher. She explains what is important to her when teaching singing and gives away what she likes about Hamburg and her jazz band there...
Diese Folge ist eine Produktion von Kjell Kitzing und Chris Wagner, die an der Musikhochschule Lübeck im Bachelor of Arts "Musik vermitteln" studieren. Sie enthält ein Gespräch zwischen Chris Wagner und seinem persönlichen „teacher hero“, dem pensionierten Musiklehrer Peter Malangré. Er ist gelernter Geiger, hat in seiner Heimat Köln Schulmusik studiert und in verschiedenen Schulen über 33 Jahre Musik und Mathematik unterrichtet. Die längste Zeit davon hat er am Lessing Gymnasium in Uelzen verbracht und lebt heute in Hamburg. In diesem Interview spricht er über seine Vorstellungen von Musikunterricht: Wie schafft man den Ausgleich zwischen theoretischen und praktischen Inhalten oder wie setzt man sie sogar in Beziehung? Wie geht man mit heterogenen Lerngruppen um? Wie hat sich der Musikunterricht in den letzten Jahrzehnten entwickelt?
This episode is based on a video conference in which music education students from Lübeck talk to David Lines, Associate Professor of Music Education and Associate Dean of Curriculum at the University of Auckland, Waipapa Taumata Rau, New Zealand. The group discusses concepts and ideas that underpin his paper “A Piano Mismatch: Passion, dreams and a good boy.“ He shares parts of his autoethnographic research and explains why he decided to choose autoethnography as a research tool in music education. The group discusses these questions: Why do young people feel the need to be “a good boy“ or “a good girl“? How can we deal with the concept of “hard work“ in music in a positive way? What is problematic about oppositions that are often created when people talk about different musical styles such as “classical,“ “jazz“ or “popular music“? How can we empower our students to improvise?
In dieser Folge spreche ich mit Martin Berner, einem Musikvermittler, Jazzmusiker und Projektleiter aus Lübeck. Er kam vor einiger Zeit auf die Idee, mit einer Jazzband auf Tournee an Grundschulen in Schleswig-Holstein zu gehen, um den Kindern dort erste musikalische Erfahrungen mit Jazz zu ermöglichen. Daraufhin entwickelte er das Kindermitmachkonzert „Die Jazzpiraten“, an dem mittlerweile einige Kinder in Lübeck und in ländlicheren Regionen Schleswig-Holsteins teilhaben durften: https://www.martinberner.com/lernen/die-jazzpiraten. Im Podcast beantwortet er folgende Fragen: Was ist in Bezug auf die Gestaltung eines Mitmach-Konzerts für Kinder wichtig? Wie können Kinder in diesem Setting einbezogen werden? Wie entsteht ein Konzept für solche Konzerte? Was ist in der Zusammenarbeit mit allen, die an so einem Konzert mitwirken, wichtig? Wie kann Musikvermittlung im Bereich Jazz ganz generell aussehen?
In dieser Folge spricht Johanna Ludwig (Studentin im Master of Education „Musik vermitteln“ an der Musikhochschule Lübeck) mit Prof. Dr. Marc Godau. Er ist Professor für Musik und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Seine Expertise liegt insbesondere im Bereich Musizieren mit digitalen Technologien. Außerdem ist und war er als Sänger, Gitarrist und iPadist in verschiedenen Formationen wie z.B. dem DigiEnsemble Berlin aktiv. Im Gespräch thematisieren die beiden folgende Fragen: Was ist eine DAW? Warum sollten Schüler:innen in der Schule auch mit digitalen Mitteln musizieren? Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff „Liveness-Norm“? Und warum ist informelles Lernen in der Musik wichtig?
In dieser Folge spricht Annemarie Voget (Studentin im Master of Education „Musik vermitteln“ an der Musikhochschule Lübeck) mit Dörte Meiß. Sie ist Musiklehrerin am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Oldenburg in Holstein. In dem Gespräch über (Gruppen-)Leitung und das zugrunde liegende Bild von Jugendlichen und ihren Fähigkeiten erzählt Dörte Meiß von schönen und schwierigen Momenten im Unterrichtsalltag, von Verletzlichkeit bei sich und anderen, von unverzichtbaren Musikstücken und von ihrem persönlichen musikalischen Heiligtum. Annemarie Voget stellt dabei einen Zusammenhang zwischen Forschung, Theorie und Praxis her…
In dieser Folge sprechen Sophie Corves, Ole Ruge, Annemarie Voget und Daniela Bartels mit Lukas Kuczewski, dem Schulleiter der Lübecker Oberschule zum Dom (OzD). Außerdem war ein kleines Baby dabei, das ebenfalls zu hören ist! Im Rahmen des musikpädagogischen Seminars „Leadership 2022 und musikdidaktische Konsequenzen“ hat die Gruppe folgende Fragen thematisiert: Welche Möglichkeiten der Mitbestimmung haben Lehrer:innen und Jugendliche an der OzD? Wie stärkt Lukas Kuczewski als Schulleiter die Selbstverantwortung aller in der Schule? Welche Hürden gilt es als Schulleiter zu überwinden? Wie unterstützen die Lehrer:innen an der OzD die Jugendlichen dabei, ihr individuelles Potenzial zu entdecken und zu entwickeln? Und was verbirgt sich eigentlich hinter der „Ozi-Krake“?
In dieser Folge spreche ich mit Peter Klose und Kai Kreowski über die Frage, worauf es im Musikunterricht und in Musik-AGs ankommt, wenn wir uns in diesen Kontexten mit Popmusik beschäftigen – sowohl beim Musikmachen als auch beim Musikhören. Peter Klose unterrichtet zurzeit am Dortmunder Mallinckrodt-Gymnasium Musik und Mathe. Er war Bassist der Band Rondoprinz und plädiert als Forscher in der Musikpädagogik dafür, Musikunterricht vom Menschen und vom Tun her zu denken, u. a. im Artikel „Musikdidaktische Implikationen des Praxisbegriffs am Beispiel von Schulchor-AG, Chorklasse und gemeinsamem Singen im Musikunterricht“ (Diskussion Musikpädagogik Nr. 91, 2021). Kai Kreowski unterrichtet am Berliner Primo-Levi-Gymnasium Musik, bildet im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg Referendar:innen aus und ist u. a. im Projekt „klanglomerat“ und für die amerikanische Sängerin „Coreena“ als Musiker/Produzent aktiv: https://open.spotify.com/artist/1HV5tQU60UcoBt3jbAGQhh?si=weGO91PgR2C5PfCrCl_NmQ&nd=1 Unser Gespräch startet mit der Frage, inwiefern Lucy Greens Definition des informal learning im Musikunterricht und in AGs didaktisch realisierbar ist. Außerdem diskutiert haben wir die Fragen: Welche Herangehensweisen helfen Jugendlichen dabei, beim Musikmachen mehr und mehr aus sich herauszugehen? Wie können wir das implizite Wissen, dass zum Beispiel beim Rockmusikmachen wichtig ist, im Unterricht zum Thema machen? Wie können wir über Probenergebnisse ins Gespräch kommen? Welche Zwecke können wir bei der Analyse von Popmusik verfolgen?
In dieser Folge spricht Sandra Becker (Studentin im Master of Education "Musik Vermitteln" an der Musikhochschule Lübeck) mit Alfred Hegge (Musiklehrer, Bigband-, Orchester- und Chorleiter am Katharineum zu Lübeck). In ihrem Gespräch geht es um die Merkmale einer guten Ensembleprobe, den Beziehungsaufbau zu Schüler:innen, das bewusste Erzeugen einer bestimmten Atmosphäre im Unterricht, den Umgang mit Fehlern und die Frage, was eigentlich musikalische Qualität in der musikpädagogischen Arbeit in der Schule ist…
In dieser Folge gibt der Musiklehrer/Gesangspädagoge Sven Albert Einblicke in seine musikalische Biographie und seine musikpädagogische Arbeit am Katharineum zu Lübeck. Dort hat er 2010 damit begonnen, in den Jahrgängen 5 bis 7 das Unterrichtskonzept „Klasse! Singen!“ aufzubauen. Niklas Strauß hat im Rahmen eines musikpädagogischen Praktikums mit ihm zusammengearbeitet und die Gelegenheit gehabt, ihn bei der Anleitung verschiedener Gesangsgruppen zu beobachten. Im Gespräch geht es um folgende Fragen: In welchen Momenten wird deutlich, dass der „Beruf Musiklehrer“ die richtige Wahl war? Was macht „Klasse! Singen!“ aus? Was zeichnet eine „gute“ musikalische Leitungspersönlichkeit aus? Welche Auswirkungen der Corona-Pandemie und der „Singverbote“ an Schulen werden in diesen Zeiten sichtbar?
In dieser Podcastfolge gibt Michael Pabst-Krueger Einblicke in seine musikalische / musikpädagogische Biographie und spricht darüber, worauf es bei der Leitung von Musikgruppen in afro-brasilianischer Percussion ankommt. Weitere Themen des Gesprächs sind das Konzept einer Verständigen Musikpraxis von Hermann-Josef Kaiser, die Vorstellung von Musikunterricht als Lehrgang, in dem musikpraktische Fähigkeiten aufgebaut werden, und die Vorstellung von einem Musikunterricht „auf Augenhöhe“. Darüber hinaus geht es um die Fragen: Welche Qualitäten zeichnen „gute“ Musiklehrer:innen aus? Wie können sie das Klassenmusizieren mit dem Ziel „musikalischer Bildung“ verbinden? Und wie vollzieht sich eigentlich Wandel in den verschiedenen Sphären der Musikpädagogik?
In dieser Folge spreche ich mit den vier Lehramts-Studentinnen Johanna Brüll, Carla Fleischmann, Klara Pelz und Sonja Zielke, die sich in der Berliner Initiative Kreidestaub e. V. engagieren. Dieser studentische Verein will das Lehramt weiterdenken und möchte auch die universitäre Lehrer:innenbildung verändern. Im Zentrum stehen dabei Fragen der Teilhabe, der Inklusion aller Menschen in die Gesellschaft und der Team- und Beziehungsarbeit an Schulen. In unserem Gespräch haben wir folgende Fragen thematisiert: Wie genau sieht denn der individuelle Anspruch an Schulen aus, dem die Studentinnen als zukünftige Lehrerinnen gerecht werden wollen? Wie sieht ihre Vorstellung von Beziehungsarbeit an Schulen aus? Welches Potenzial hat der Musikunterricht in Bezug auf die Beziehungsgestaltung? Und was für eine universitäre Bildung wünschen sich die Vertreterinnen von Kreidestaub?
In dieser Folge spreche ich mit der Jazzpianistin und Komponistin Julia Hülsmann, die neben ihrer künstlerischen Tätigkeit auch schon viele Songwriting-Kurse gegeben hat. In den letzten 17 Jahren hat sie dabei nicht nur mit Studierenden an Hochschulen gearbeitet, sondern auch mit Laien, die wenig Vorerfahrungen mit dem eigenen Schreiben und Komponieren haben. Wir unterhalten uns über folgende Fragen: Wie kann eine Gruppe beim Songwriting schnell in einen produktiven Arbeits-Flow kommen? Mit welchen kleinen Aufgaben können wir sofort in das Songwriting in Gruppen einsteigen? Worüber sollten Dozent:innen und Musiklehrer:innen, die Menschen jeden Alters gute Erfahrungen im Songwriting ermöglichen wollen, nachdenken? Welche fachlichen und pädagogischen Fähigkeiten sollten sie dabei einbringen und weiterentwickeln?
This is the second of two episodes that deal with topics I discussed with the organizers, workshop leaders and participants at the “Music Leadership Summit“ which was held by the Musicians Without Borders (MWB). In this episode, music trainer and workshop leader Juan-David Garzón talks about the project “Soy música“ in El Salvador, where MWB train local music teachers. Michał Zawadzki is an Assistant Professor at Jönköping International Business School in Sweden who decided to use drumming in his classes. And Ágata Ricca is a choir leader from Portugal who currently works in Mozambique and focuses on choral practice in communities in her doctoral studies. In our conversations, we talk about these questions: In what way can we use music-making for peace-building? What role does creativity play here? In what way can we use music-making to strengthen other people's self-confidence? How can we reduce hierarchies in musical groups and learn to work together? How can a choir work on an own interpretation of a score?
In October 2021, the “Musicians Without Borders“ (MWB) held their first “Music Leadership Summit“ in Ede, The Netherlands. In this and the upcoming episode, you will get a chance to listen to people who organized, created and participated in this event. In the first two conversations, I asked Laura Hassler (director of the MWB) and Otto de Jong (one of the organization's most experienced trainers) these questions: What are the roots of the Musicians Without Borders‘ (MWB) understanding of justice? How do the MWB define musical quality? What kind of leadership do they think is needed today? Last but not least: How can musical leaders also use music as a tool to create order in a classroom or rehearsal room full of teenagers who are eager to make music? For more information about the MWB go to: https://www.musicianswithoutborders.org
Im Seminar „Musikpädagogik und die Rolle der Emotionen“ haben sich Dominik, Jannes und Sebastian intensiv mit der Rolle der Wut in der Musik verschiedener Zeiten und Stile beschäftigt. In dieser Folge sprechen sie darüber, inwiefern Musik auch als Ventil für Wut genutzt wird und wurde. Sie schlagen dabei einen großen Bogen von „Der Wut über den verlorenen Groschen“ zur Rapperin Sookee, die sagt, dass „man für Rap schon ein bisschen Wut braucht.“ Dominik, Jannes und Sebastian gehen in ihrer Folge den folgenden Fragen nach: Wie hat Beethoven Wut vertont? Nehmen Hörer:innen die in einem Musikstück vertonte Wut in ähnlicher Weise wahr? Welche Faktoren beeinflussen generell unsere Wahrnehmung und emotionale Resonanz auf Musik? Und warum sollten sich Musiklehrer:innen auch im Musikunterricht gemeinsam mit Jugendlichen auf die „Wutmaschine“ Hip-Hop einlassen?
Im Lehrberuf lauert hinter jeder Ecke eine Situation, in der wir Angst empfinden könnten: Leistungsdruck im Referendariat, Verantwortung gegenüber Schüler:innen, Versagensängste, Selbstzweifel — Nervosität und Aufregung weichen hier schnell einer real empfundenen Angst. Leonie, Theresa und Tilman haben damit auch schon ihre Erfahrungen gemacht und sich über ihre Ängste ausgetauscht. Mithilfe der Ansätze von Nina Tandon erforschen sie die Ursachen der Angst, aber auch Möglichkeiten mit ihr umzugehen. Sie stellen Maria Montessoris Philosophie des Lernens vor und sprechen über den Einfluss der Schulform auf das Gefühl der Angst. Auch die Idee eines generierten Wohlfühlsettings von Jonas Olejniczak findet Gehör in dieser Fortsetzung der Podcastreihe, die im Rahmen des Seminars "Musikpädagogik und die Rolle der Emotionen" an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar entstanden ist.
„Wir leben in einer für Männer entworfenen Welt,“ schreibt Caroline Criado-Perez. Diese Entwürfe machen natürlich auch keinen Halt vor der Musikpädagogik oder dem Musikbusiness. Wie feministisch ist die aktuelle Musikbranche eigentlich, auch im Vergleich zu anderen Berufszweigen? Und können Musiklehrer:innen auf die musikalischen Verhaltensweisen einwirken oder ist sowieso alles in die Wiege gelegt? Alice, Carla und Daniel tauschen sich über ihre eigenen Erfahrungen aus und diskutieren über Ansätze von u.a. Gabriele Schulz und Olaf Zimmermann, die einen möglichen gerechteren Umgang mit (angehenden) Musiker:innen darstellen. Diese Folge ist die Fortsetzung der Podcastreihe, die im Rahmen des Seminars „Musikpädagogik und die Rolle der Emotionen“ an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar entstanden ist.
Diese Folge ist im Rahmen des Seminars „Musikpädagogik und die Rolle der Emotionen“ entstanden, das im Sommersemester 2021 an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar stattfand. Anselm und Stefanie setzen sich darin mit dem Thema Vulnerabilität (Verletzlichkeit) auseinander. Sie erklären, warum die sozialwissenschaftliche Forschung von Brené Brown sehr interessant in Hinblick auf Musikunterricht und das Musizieren in Gruppen ist. Seit fast zwei Jahrzehnten beschäftigt Brown sich mit den Themen Scham, Verletzlichkeit und Mut. Bei der Auseinandersetzung mit diesen Themen stießen Anselm und Stefanie u.a. auf die Fragen, wie sich Vulnerabilität bei Schüler:innen und Lehrpersonen äußern kann, wie ein adäquater Umgang mit Vulnerabilität im (Schul-)Alltag aussieht oder warum es den Menschen überhaupt so schwer fällt darüber zu reden…
In dieser Folge blicke ich gemeinsam mit dem Musiklehrer Felix Oeser auf ein Podcastprojekt zurück, das wir in diesem Frühjahr mit Studierenden der UdK und Jugendlichen auf dem Campus Rütli durchgeführt haben. In Berlin und Brandenburg lautet ein für den 11. Jahrgang vorgegebenes Thema „Musik im gesellschaftlichen Kontext“. Wir haben uns dazu entschieden, dass die Jugendlichen Podcastfolgen zum Thema „Protest in der Musik“ produzieren und in ihren Gruppen selbst entscheiden, über wen sie sprechen möchten. Statt einer Klausur haben die Jugendlichen mithilfe der Studierenden Podcastfolgen produziert, in denen sie über eine Künstlerin, verschiedene Künstler oder eine Band gesprochen haben. Sie erklären, inwiefern die Künstler:innen Beth Ditto, Nura und Childish Gambino Protest ausdrücken und bringen dabei auch ihre eigenen Lebenserfahrungen ein. Wer mehr über unser didaktisches Vorgehen erfahren möchte, kann gern einen Kommentar auf dem Blog www.mehralstöne.de hinterlassen!
In dieser Folge sprechen wir mit Felix Powroslo darüber, dass Lieder uns dabei helfen können, Emotionen zu empfinden, die vielleicht durch bestimme Erfahrungen im Verlauf unseres Lebens verschüttet worden sind. Wie können wir als musikalische Leitungspersonen damit umgehen? Welche Rückmeldungen können wir den Mitgliedern in Gruppen geben, wenn Lieder in ihnen ganz unterschiedliche emotionale Reaktionen hervorrufen? Worauf sollten wir allgemein achten, wenn wir beim Musikmachen in Gruppen über unsere Emotionen sprechen? In welche Phasen können wir den Probenprozess eines Stückes aufteilen und in welchen Momenten ist welche Aktivität sinnvoll? Für weitere Fragen ist Felix Powroslo über die Website www.buehnenpraesenz.de zu erreichen…
Diese Folge ist der erste Zusammenschnitt eines Gesprächs, das wir im Rahmen des Seminars „Musikpädagogik und die Rolle der Emotionen“ mit dem Bühnen- und Gesangscoach Felix Powroslo geführt haben. Felix teilt darin sein praktisches Wissen über seine musikalische und zugleich emotionale Arbeit mit Menschen, die in seine Workshops und Webinare kommen, um sich in Bezug auf ihre Ausdrucksmöglichkeiten weiterzuentwickeln. In diesem ersten Teil sprechen wir über folgende Fragen: Was bedeutet sein Webinar-Titel „Viel mehr als nur Noten!“ eigentlich genau? Auf welche Art und Weise können wir mit Gruppen kommunizieren, wenn wir uns bei der musikalischen Interpretation in den Bereich der Emotionen begeben? Mit welchen methodischen Mitteln können wir Menschen dazu einladen, sich in ein Lied oder Stück „hineinzufühlen", und gleichzeitig in sich selbst?
In dieser Folge dreht sich alles um Musik-Streamingdienste wie Spotify, Amazon Music, Apple Music & Co und um Algorithmen, die diesen zugrunde liegen. Die drei Lehramtsstudierenden Benjamin, Niklas und Felicitas diskutieren über mögliche Folgen der Streamingdienste für die Gesellschaft. Dabei stellen sie sich die Frage, ob die Nutzer*innen eher selbst- oder fremdbestimmt im Umgang mit Streaming-Diensten handeln können und was dies in Bezug auf ihre individuelle Freiheit bedeutet. Die drei Studierenden haben außerdem die drei Schüler*innen Paul, Nick und Paula zu ihren persönlichen Erfahrungen befragt, um daraus Schlussfolgerungen für die musikpädagogische Praxis ziehen zu können.
Der Ausgangspunkt dieser Folge sind Gedanken der afroamerikanischen Literaturwissenschaftlerin bell hooks. Ausgehend von der Frage, wie ein „demokratischer Klassenraum“ aussehen kann, haben die Lehramtsstudentinnen Ronja und Friederike mit Schulleiter Phillip und den Schülern Jonathan und Mattis darüber gesprochen, was Freiheit für sie bedeutet, und wie junge Menschen den Umgang mit Freiheit in Schulen erlernen können. Weitere spannende Fragen, über die sie sprechen, sind: Wie können Lehrer*innen mit ihrer Macht so umgehen, dass sie jungen Menschen Räume für Freiheit eröffnen? In welchen Situationen missbrauchen Lehrer*innen ihre Macht im Schulalltag und begrenzen dabei die Freiheitsräume von Jugendlichen? Welche Möglichkeiten können wir ihnen in musikalischen Prozessen geben, Freiheit zu erfahren?
Martin Seeliger hat sich in seinem frisch erschienenen Buch „Soziologie des Gangstarap" intensiv mit dem deutschsprachigem Gangstarap und seinen sozialen Hintergründen beschäftigt. Er hat sich das Genre im Kontext der deutschen Einwanderungsgeschichte angeschaut und erklärt in dieser Folge, dass im Gangstarap eine „historische Kränkung“ thematisiert wird, die viele nach Deutschland eingewanderte Familien erfahren haben. Und er plädiert dafür, dass wir uns möglichst offen und unaufgeregt mit Provokationen auseinandersetzen, die in Songs formuliert werden. Denn aus seiner Sicht ist der deutschsprachige Gangstarap ein tolles Werkzeug, um sich gemeinsam mit Jugendlichen in der Schule mit den gesellschaftspolitischen Entwicklungen der letzten siebzig Jahre auseinanderzusetzen.
In this second part of their conversation with music education professor Joseph Abramo, Juan-Esteban Rendón and Juliana Otto pose these questions: How can we translate Paulo Freire’s concept of a liberating education into our practice as music educators? Which of his ideas are still relevant for music teachers and our societies today? How can we pass on tradition without being “oppressive“ in the sense Freire describes? Should music education be obligatory in high schools? Joseph Abramo illustrates how the theoretical concepts of “banking education“ and “problem-posing education“ are realized in music education, and he explains in what way teaching can mean that teachers and students discover things together. If you are interested in his reading of “Pedagogy of the Oppressed“ go to https://www.youtube.com/watch?v=JKqwYMSwOIg
In this and the upcoming episode, Juan-Esteban Rendón and Juliana Otto deal with Paulo Freire’s idea of education as a praxis of freedom. They present parts of their video conversation with Joseph Abramo, Associate Professor of Music Education at the University of Connecticut. In this first part, they discuss the following questions: Is it possible to have liberty within hierarchical structures? Is it possible that music ensembles or even orchestras enable individual players to develop their own musical visions? How much “free choice“ do professional musicians strive for? How much “free choice“ do we want in music education?
Diese Folge ist nun der zweite Zusammenschnitt eines Gesprächs, das die Musikpädagogik-Studentinnen Donata Jagwitz, Marina Meistrowitz und Lilli Bücker mit Prof. Dr. Stefan Orgass geführt haben. Sie thematisieren hier die Konsequenzen und Herausforderungen einer demokratischen Unterrichtskultur. Stefan Orgass spricht über das „Risiko“, das Lehrer*innen eingehen, wenn sie Jugendlichen Freiheiten eröffnen. Er hinterfragt den Begriff der „Kontrolle“ und kritisiert die zurzeit vorherrschende Fokussierung auf Lernstandserhebungen und messbare Kompetenzen, die auch den Musikunterricht an vielen Schulen beeinflusst. Für die weitere Beschäftigung mit den angesprochenen Themen empfehlen die Studentinnen die Nr. 52 auf seiner Publikationsliste: https://www.folkwang-uni.de/home/hochschule/personen/lehrende/vollanzeige/personen-detail/prof-dr-stefan-orgass/
Diese Folge haben die Musikpädagogikstudentinnen Donata Jagwitz von der Universität der Künste Berlin sowie Marina Meistrowitz und Lilli Bücker von der Folkwang Universität der Künste in Essen gemeinsam produziert. Sie thematisieren Hannah Arendts Freiheitsbegriff und sind der Frage nachgegangen, wie Arendts Vorstellung von menschlicher Freiheit im Musikunterricht realisiert werden kann. Im Rahmen ihrer Auseinandersetzung mit dieser Frage entdeckten sie Schnittmengen mit der „Kommunikativen Musikdidaktik“, die der Essener Musikpädagogik-Professor Stefan Orgass entwickelt hat. Daraufhin luden die Studentinnen ihn zu einer Videokonferenz ein und kamen ins Gespräch darüber, wie im schulischen Musikunterricht Wege zu Freiheit beschritten werden können…
In diesem zweiten Teil unseres Gesprächs im Musikpädagogik-Seminar sprechen wir darüber, welche pädagogischen Fähigkeiten anderen Menschen dabei helfen können, sich in künstlerischen Prozessen zu öffnen und Dinge auszuprobieren – vom Vertrauen in die Fähigkeiten anderer Menschen, über die Bedeutung von Erfolgserlebnissen, bis hin zu Frage, wie wir anderen bei kreativen Aufgaben eine Struktur und Orientierung geben können. Es kommt auch die Frage auf, ob das musikpädagogische Ziel anderen Menschen sichere Räume anzubieten, vielleicht kulturell bedingt ist. Wer fühlt sich eigentlich in welchen Kontexten „sicher“?
In dieser Folge geht es um die Anleitung von einem Gruppenmusizieren ohne Noten. Ausgehend von ihrem kürzlich in der Zeitschrift Diskussion Musikpädagogik erschienenen Artikel „Sichere Räume in Community Music – Eine konzeptionelle Spurensuche“ denken Annette Ziegenmeyer und Johann Honnens gemeinsam mit Berliner Musikpädagogik-Studierenden darüber nach, wie musikalische Leitungspersönlichkeiten durch ihr Handeln anderen Musizierenden ein Gefühl der Sicherheit geben können. Und wie können wir mit Gefühlen der Unsicherheit, verschiedenen ästhetischen Urteilen und Hierarchien umgehen? In diesem ersten Teil der Seminarsitzung werden von den Studierenden zunächst einmal viele große Fragen aufgeworfen und auch bereits erste Antworten gegeben…
In dieser Folge spreche ich mit Eckehard Pistrick über seine Erfahrungen als Musikethnologe und Musikvermittler, der in deutschen Erstaufnahmeeinrichtungen Musik- und Theaterprojekte initiiert und betreut hat. Er hält es für wichtig, dass Akademiker*innen sich hin und wieder aus dem „Wohlfühlbereich“ herausbegeben und erklärt, was der Begriff „engaged ethnomusicology“ bedeutet…
Im Interview mit Christian Crämer haben wir über die folgenden Fragen gesprochen: Wie sieht der Herstellungsprozess eines Lehrwerks für den Musikunterricht aus? Was muss bei der Herstellung beachtet und berücksichtigt werden? Welche Qualitätskriterien sollte ein Lehrwerk für den Musikunterricht erfüllen? Welche Fähigkeiten müssen Autor*innen mitbringen? Wie viele Menschen sind bei der Herstellung und Zulassung eines Lehrwerks beteiligt? Welche Rolle spielen politische Vorgaben? Und welche neuen Aufgaben stellen sich im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Bildung?
Im November war Martin Lorenz erneut unser Gast in einem digitalen Musikpädagogik-Seminar. Dieses Mal haben wir uns gemeinsam einige Seiten aus aktuellen deutschen Büchern für den Musikunterricht angesehen. In dieser Folge erläutert Martin zunächst die Begriffe Rassismus, Diskriminierung und Othering - als Grundlage für unseren kritischen Blick auf deutsche Unterrichtsmaterialien, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Martin erklärt, was an bestimmten Darstellungen von Musikpraxen und Menschen kritisch zu sehen ist. Er erklärt auch, wie ein aus seiner Sicht guter Umgang mit schwierigen bzw. sensiblen sozialen Themen im Musikunterricht aussehen kann.
Diese Folge ist die Fortsetzung meines Gesprächs mit einem Berliner Master-Studenten, der sich in Bezug auf produktionsorientierte, digitale Projekte im Musikunterricht folgende Fragen gestellt hat: Welche Fähigkeiten entwickeln Jugendliche eigentlich, wenn sie größtenteils in Eigenregie Podcast-Folgen produzieren? Wie können Jugendliche behutsam an die Aufgabe herangeführt werden, zum ersten Mal im Leben einen eigenen Song zu schreiben? Die zwei zentralen Themen dieses Gesprächs sind erneut das Songwriting und Podcasting mit Jugendlichen im Rahmen des Fernunterrichts im Fach Musik…
In dieser Folge spreche ich mit Felix Theuner – einem Master-Studenten, der Musik und Mathe für das Lehramt an Gymnasien studiert. Er unterrichtet bereits seit einiger Zeit an einem Gymnasium in seiner Heimatstadt Cottbus in Brandenburg Musik und hat sich im vergangenen Frühjahr wie so viele von uns gefragt, wie er mit digitalen Mitteln einen sinnvollen Fernunterricht gestalten kann. In der am 27. Juli publizierten Folge hat er bereits von einem Songwriting-Projekt erzählt, das er mit den Jugendlichen einer 10. Klasse im Rahmen des Online-Unterrichts durchgeführt hat. In unserem Gespräch geht es um ein neues Projekt, das er mit diesen Jugendlichen erfolgreich abgeschlossen hat: Die Produktion eigener Podcast-Folgen zur großen philosophischen Frage, welche Bedeutungen eigentlich Musik für Menschen hat. Im Gespräch thematisieren wir auch das Problem der Bewertung persönlicher, kreativer Produkte im Musikunterricht allgemein…
Diese Folge ist ein Zusammenschnitt des Besuchs des Musikpädagogik-Professors Kai Martin im Online-Seminar „Musikpädagogik und die Idee der Freiheit.“ Kai Martin gehört zu den deutschen Vertretern einer Fachrichtung, die sich „Philosophy of Music Education“ nennt. Im Seminar hat er einen kurzen Impuls-Vortrag gehalten, in dem er über die Folgen der Digitalisierung auf unseren Umgang mit Musik und auf unsere ästhetischen Präferenzen gesprochen hat. Unter Bezugnahme auf den Philosophen Martin Seel und den Musikpädagogen Werner Jank erklärt er außerdem, was genau unser Umgang mit Musik eigentlich mit unserer Identitätsbildung zu tun hat. Wir empfehlen, vor dem Anhören dieser Folge ein Video der Hard Rock/Metal-Band „Compressorhead“ anzuschauen, deren Besetzung aus Robotern besteht. Eine Frage, die wir uns dabei stellen können, ist: Werden Menschen in der Zukunft Bands wie diese anhimmeln und ihnen zujubeln?
This is the second part of a conversation between David Schwartz, Milena Frech, Leonie Lechle und Camilla Meisterjahn with the arts teacher Jennifer Kowalewski. They continue talking about Jiddu Krishnamurti’s philosophy of education and the question how it can be put into practice in schools. Jennifer used to teach at Brockwood Park School in England – a boarding school that was founded by the Indian philosopher in 1969. She explains how young people are enabled to take responsibility for their actions at this school. Other topics she addresses are: the significance of pastoral care, healthy boundaries and critical thinking. Permission to reproduce from the works of J. Krishnamurti for which the copyright is held by the Krishnamurti Foundations has been given on the understanding that such permission does not indicate endorsement of the views expressed in this media. For more information about J. Krishnamurti please see: www.jkrishnamurti.org.
In this and the upcoming episode, David Schwartz, Milena Frech, Leonie Lechle und Camilla Meisterjahn deal with Jiddu Krishnamurti’s philosophy of education and the question how it can be put into practice in public schools. They present parts from an interview with the arts teacher Jennifer Kowalewski, who used to teach at Brockwood Park School in England – a boarding school that was founded by the Indian philosopher in 1969. The students and Jennifer talk about concepts of “conformity“ and the pressures that come with it. They discuss how young people can learn to take responsibility for their actions, and address the question how we can actively change patterns that we know are not serving our own and other people’s well-being. Permission to reproduce from the works of J. Krishnamurti for which the copyright is held by the Krishnamurti Foundations has been given on the understanding that such permission does not indicate endorsement of the views expressed in this media. For more information about J. Krishnamurti please see: www.jkrishnamurti.org
This is the second English episode of this music education podcast and a conversation with Claude McKnight, founder of the legendary a cappella group Take 6. We talked about musical learning, about the goal to be as authentic as possible when making and teaching music, about vulnerability and communication in groups… If you are interested in listening to another English episode after this one, scroll down to 16. März 2020!
In dieser Folge sprechen Merle Krafeld, Johannes Schultz, Martin Rose und Yannic Rösch über Möglichkeiten und Grenzen von Mitbestimmung an Schulen und im Musikunterricht. Sie erklären, worin der Unterschied zwischen Demokratie als Sachverhalt und Demokratie als Wert besteht. Wer Demokratie als Wert versteht, verfügt über eine eigene Motivation, Jugendliche an der Unterrichtsgestaltung und der Auswahl von Inhalten zu beteiligen. Wenn Lehrer*innen sich hierfür entscheiden, ermöglichen sie Jugendlichen, sich zusammen in kritischer Reflexion zu üben. Als Vertreter des Berliner Landesschüler*innenausschusses plädiert Miguel Gongora dafür, dass genau das mehr an Schulen ermöglicht wird. Und die Studierenden plädieren dafür, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen, wenn Mitbestimmung beim ersten Versuch nicht zum Erfolg führt…
In dieser Folge geben die vier Musikpädagogik-Studierenden Lucas Groß, Morènikè Hessou, Sebastian Hamacher und Laurin Kapitzki einen kleinen Einblick in ausgewählte Texte der US-amerikanischen Literaturwissenschaftlerin bell hooks, der US-amerikanischen Musikpädagogin Carla Becker und des deutschen Philosophen Theodor W. Adorno. bell hooks und Carla Becker geht es um Chancengleichheit in der Bildung und sie arbeiten an antirassistischen Ansätzen. Beiden Wissenschaftlerinnen ist viel daran gelegen, dass ihre theoretischen Überlegungen auch in der Praxis realisiert werden. Die Studierenden sprechen an, dass bei der praktischen Umsetzung dieser Überlegungen möglicherweise innere Ängste überwunden werden müssen. Sie zeigen auch Verbindungen zwischen dem gesellschaftskritischen Denken von bell hooks und Theodor W. Adorno auf und erläutern, warum die kritischen Gedanken dieser Autor*innen für ihre zukünftige Tätigkeit als Musiklehrer*innen an allgemeinbildenden Schulen in Berlin von Relevanz sind…
In dieser Folge sprechen die vier Musikpädagogik-Studierenden Christin Strübing, Felix Theuner, Thomas Weisenhorn und Armando Strauß darüber, wie Musikunterricht in Zeiten der digitalen Lehre gelingen kann. Mit dabei sind auch Schüler*innen des Musik-Grundkurses der 10. Klasse des Max-Steenbeck-Gymnasiums in Cottbus. Sie standen den Studierenden in einem Gespräch Rede und Antwort zu ihren Erfahrungen während des Fern-Unterrichts im Frühjahr. Die Studierenden, die zum Teil schon eigene Unterrichtserfahrungen sammeln, gaben außerdem einen Einblick in die Lehre während des Corona-Lockdowns. Sie sprechen über die Möglichkeiten, welche sich mithilfe der digitalen Medien ergeben, und wie sie diese im Musikunterricht nutzen. Zwischen den einzelnen Beiträgen sind eigene Songs zu hören, die die Schüler*innen während des Corona-Lockdowns geschrieben haben…