* Die «Wirtschaftswoche» auf Radio SRF4 News blickt auf die die wichtigsten wirtschafts- und finanzpolitischen Themen der Woche zurück. * Drei Kolumnistinnen und Kolumnisten wechseln sich wochenweise ab; sie erläutern und analysieren die wichtigsten und bemerkenswertesten Ereignisse aus der Wir…
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Die Wirtschaft ist sich nicht einig, wie das künftige Verhältnis zur EU aussehen soll. Je nach Branche, Unternehmen oder auch je nach persönlichen Wertmassstäben der involvierten Persönlichkeiten sehe die ideale Lösung ganz anders aus, sagt die Ökonomie-Professorin und Unternehmerin Sita Mazumder. Weitere Fragen in der Wirtschaftswoche: Was lief schief beim Credit-Suisse-Debakel? Weshalb korrigiert das Seco seine Wirtschaftsprognose nach unten? Wie kann die US-Notenbank ihre Unabhängigkeit gegenüber Donald Trump verteidigen?
Mit einem Paukenschlag ist der neue SNB-Chef Martin Schlegel angetreten: Er senkt den Leitzins gleich um einen halben Prozentpunkt. Da die Inflation aber im Zielbereich liege und die Wirtschaft normal laufe, gebe es keinen Grund dafür, meint der Ökonom und Unternehmensberater Klaus Wellershoff. Weitere Fragen in der Wirtschaftswoche: · Die deutsche Wirtschaft wächst nicht, doch der deutsche Aktienindex DAX hat in diesem Jahr um 22 % zugelegt - weshalb? · Die weltweiten Finanzmärkte boomen, unter anderem wegen der erfolgreichen Tech-Konzerne - wie lange noch? · OpenAI, die Firma hinter dem KI-Programm ChatGPT, will einen Standort in Zürich aufbauen - mit welchen Folgen?
Die Axpo stellt per Ende 2033 das Kernkraftwerk Beznau endgülitg still. Ein nachvollziehbarer Entscheid, so Rudolf Strahm. Allerdings ist er wenig zuversichtlich, dass die Schweiz die sich abzeichnende Stromlücke im Winter rechtzeitig schliessen kann. Die weiteren Themen der Sendung: Unklare Finanzierung: Ab 2026 soll die 13. AHV-Rente erstmals ausbezahlt werden. Ungeklärt ist allerdings die Frage nach der Finanzierung dieser Rente. Der ehemalige SP-Nationalrat plädiert für eine Finanzierung über die Mehrwertsteuer. Damit stellt er sich gegen die eigene Partei. Ohne Widerstand: Der Ständerat ist - einstimmig - für das geplante Freihandelsabkommen der Schweiz mit Indien. Für Rudolf Strahm sind solche Abkommen für die Schweiz ein sinnvoller Weg. Unbedingt sollten weitere Abkommen abgeschlossen werden, so Strahm in der Sendung, allerdings "ohne erzieherischen Anspruch" wie er betont.
Donald Trump habe die Wahl zum US-Präsidenten auch mit dem Versprechen gewonnen, dank neuer Zölle einen Aufschwung der Industrie und neue Jobs in den USA zu schaffen. Hohe Zölle drohten aber stattdessen mehr Inflation und weniger Wachstum weltweit zu bringen, befürchtet die Ökonomin Cornelia Meyer. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Die neue Zinssenkung der US-Notenbank und ihr Kampf um Unabhängigkeit Rotlicht für die Ampel - wie geht es nun in Deutschland weiter? Und was bedeuten Trumps Sieg und Scholz' Aus für die Schweizer Wirtschaft?
Die neue Tiefpreis-Strategie könnte dem Image der Migros schaden, da diese bisher nicht als reiner Discounter galt. Aber die Konzentration auf das Kerngeschäft mit den Supermärkten sei wichtig für die Kundennähe, meint der ehemaige Preisüberwacher und SP-Nationalrat Rudolf Strahm. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Wie weit soll der Abbau bei den Poststellen fortgesetzt werden? Könnten Pflichtlager ein Mittel gegen den Arzneimittelmangel sein? Wie kommt der Volkswagen-Konzern aus der Krise?
Private horten in der Schweiz 200 Tonnen Gold, im Safe, im Schrank oder im Garten versteckt. Der rekordhohe Goldpreis sei aber nicht auf private Anleger zurückzuführen: Grosse institutionelle Anleger und Notenbanken würden aus dem Dollar aus- und ins Gold einsteigen, sagt Ökonom Rudolf Strahm. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Wie systemrelevant sind die Schweizer Stahlwerke? Was bringt der neue Ärztetarif Tardoc? Welche Bedeutung hat das neue Selbstbewusstsein der Brics-Staaten?
Das Stahlwerk in Gerlafingen kämpft ums Überleben, 120 Angestellte fürchten um ihre Stelle. Deshalb ist auch der Ruf nach dem rettenden Staat laut geworden. Der Ökonom Klaus Wellershoff teilt die Haltung des Bundesrat: Der Staat solle dem Werk nicht unter die Arme greifen. Die weiteren Themen der Sendung: * Die Europäische Zentralbank EZB hat sich «verrannt»: Die Inflation im Euroraum ist nur scheinbar im Griff, betont Klaus Wellershoff. Noch immer würden die Preise in vielen Bereichen steigen. Vor diesem Hintergrund sei die jüngste Zinssenkung eigentlich nicht angebracht, so der Ökonom weiter. Allerdings «musste» die EZB die Zinsen senken, um ihren früheren Verlautbarungen gerecht zu werden und glaubwürdig zu bleiben. * Der diesjährige Wirtschaftsnobelpreis zeige, wie wichtig ein funktionierender Rechtsstaat und Privateigentum für den wirtschaftlichen Erfolg einer Gesellschaft seien. Diesen Errungenschaften müsse Sorge getragen werden, meint Wellershoff in der Sendung «Wirtschaftswoche".
Die deutsche Regierung hat ihre sowieso schon nicht rosige Konjunkturprognose diese Woche weiter nach unten korrigiert. Weshalb läuft es in unserem Nachbarland so schlecht und was heisst das für die Schweiz? Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: -Die Inflationsrate in den USA sinkt zwar, bleibt aber immer noch zu hoch. -Die Rechenschaftsberichte von Schweizer Unternehmen zur Nachhaltigkeit sind laut der Stiftung Ethos teilweise mangelhaft.
Die EU-Kommission kann zusätzliche Zölle auf E-Autos erheben. Der Widerstand dagegen, der unter anderem von deutschen Autokonzernen kam, ist gescheitert. Wem schadet und wem bringt das etwas? Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: * Der Nahostkonflikt führt zu steigenden Ölpreisen – was heisst das für die Weltwirtschaft und wie geht es weiter? * Die Hafenarbeiter an der US-Ostküste haben ihren Streik vorläufig beendet – sind die Lieferkettenprobleme damit gelöst? * Die Inflation geht zurück, wie die aktuellen Zahlen aus der Schweiz zeigen. Doch ist dieser Trend beständig?
Im Sommer gab die Erbschaftssteuer-Initiative der Jungsozialisten zu reden. Prominente Unternehmer drohten mit Wegzug. Auch die Kantone finden die Idee nicht gut, wie sie nun mitteilen. Die Publizistin und Ökonomin Karen Horn über das Dilemma eines liberalen Staats gegenüber Erbschaftssteuern. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: * Stabwechsel bei der Schweizerischen Nationalbank SNB * Reformstau in der Gesundheitspolitik und bei der Altersvorsorge
Avenir Suisse macht Vorschläge, um die Schweizerische Nationalbank gegen politische Einflussnahme zu wappnen. So sollen Nationalbankgewinne direkt an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben werden. Eine Schnapsidee - findet der Ökonom und frühere Preisüberwacher Rudolf Strahm. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Die US-Notenbank senkt die Leitzinsen überraschend stark. Die Politik mag eine Rolle gespielt haben. Der Nationalrat will bei ausländischer Teilhabe an Schweizer Unternehmen mehr Kontrolle. Junge Berufsleute zeigen im weltweiten Vergleich ihr Können. Die Schweiz ist ganz vorne mit dabei.
Die europäische Wirtschaft brauche dringend einen Innovationsschub, hält Mario Draghi in seinem jüngsten Bericht fest. Die Professorin und Unternehmerin Sita Mazumder pflichtet ihm grundsätzlich bei. Gleichzeitig warnt sie vor noch mehr Regulierung, die das Unternehmertum zunehmend abwürge. Die weiteren Themen der Sendungen: - KI ist im universitären Umfeld allgegenwärtig. Unterschiedliche Informationen kombinieren und Schlüsse daraus zu ziehen, sei aber immer noch eine menschliche Fähigkeit, die gelernt werden müsse, betont die Professorin, die an der Hochschule Luzern lehrt. Getestet würde diese Fähigkeit beispielsweise in Form von mündlichen Prüfungen. - Nach dem TV-Duell zwischen Trump und Harris: Das Wirtschaftsprogramm von Kamala Harris bleibt auch nach dem Auftritt diese Woche nebulös. Im Wesentlichen dürfte es aber eine Fortsetzung von Bidens Programm sein, meint Sita Mazumder.
Eine Expertenkommission des Bundes unter dem Vorsitz von Serge Gaillard hat Vorschläge erarbeitet, wie die Ausgaben des Bundes bis 2030 um jährlich fünf Milliarden Franken gesenkt werden könnten. Nach den Experten sei nun die Politik am Zug, so die Ökonomin und Publizistin Karen Horn. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Das Handelsabkommen mit Indien erschliesst der Schweizer Wirtschaft einen Milliardenmarkt Die Stromtarife sinken, doch dies könnte sich aufgrund der geopolitischen Lage schnell wieder ändern Europas grösster Autohersteller VW ist in der Krise, es drohen Werksschliessungen und Entlassungen
Klaus Wellershoff kritisiert die jüngste These, dass der Wohlstand in der Schweiz wegen der Zuwanderung sinke. Viel mehr würde die Schweizer Bevölkerung weniger arbeiten und sich mehr Freizeit leisten, so das Fazit des Ökonomen und Unternehmensberaters. Die weiteren Themen der Sendung: - Neue AKWs in der Schweiz? Dass alle Möglichkeiten zur Energieversorgung - und damit auch wieder die Kernkraft - diskutiert werden sollten, begrüsst Klaus Wellershoff. Zudem beobachtet er, dass die Kernkraft-Technologie in vielen Staaten viel weniger umstritten ist als im deutschsprachigen Raum. - Eine Bestandesaufnahme der Schweizer Wirtschaft: Den Banken geht es aktuell blendend. Hingegen harzt es in der Maschinen-, Metall- und Elektroindustrie. Nicht so sehr der starke Franken sei daran schuld, meint Klaus Wellershoff, sondern vor allem die weltweite Konjunktur und das ungeklärte Verhältnis der Schweiz mit der EU.
Kamala Harris und Donald Trump dürften beide eine protektionistische Wirtschaftspoilitik verfolgen. Daneben zeigt ein Blick in ihre Wirtschaftsprogramme aber grosse Unterschiede. Der Ökonom und ehemalige Preisüberwacher Rudolf Strahm analysiert die Wahlversprechen der beiden Lager. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Das Schaffhauser Nein zum neuen Axpo-Vertrag und die Frage, wie weiter mit dem Stromkonzern Die 160 neuen Solar-Lehrlinge und der Fachkräftemangel in der Solarbranche
Der Börsenschock Anfang August wurde durch eine Zinserhöhung der japanischen Notenbank mit ausgelöst. Diese steht nun laut der Ökonomin Cornelia Meyer vor einem Dilemma: soll sie die Zinsen weiter erhöhen, wegen des Yen-Kurses und der Inflation, oder abwarten, mit Rücksicht auf die Märkte? Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Übertourismus hier und Fachkräftemangel da - die aktuelle Lage in der Schweizer Tourismusbranche Milliardengewinn im zweiten Quartal - die Grossbank UBS spart und baut weitere Risikoposten aus der CS-Bilanz ab Die Zentralbank als Wahlkampfthema - wenn er Präsident würde, dann möchte Donald Trump bei den Zinsentscheiden des Fed mitreden
Der Gewinner der britischen Wahlen, Kier Starmer, werde keine "linken Verrücktheiten" inszenieren, meint die Ökonomin und Publizistin Karen Horn. Vielmehr sei er bestrebt die Verschuldung einzudämmen, was von den Finanzmärkten goutiert werden dürfte. Die weiteren Themen in der Sendung: * Die EU erhöht die Zölle für chinesische Elektroautos. Zwar müsse die EU als Folge der US-Politik nachziehen, so die Ökonomin in der Sendung. Gleichwohl sei die EU aktuell in der Position, um China Zugeständnisse abzuringen. * Die Schweiz verhandelt mit China über eine Modernisierung des bestehenden Freihandelsabkommens. Hier wünscht sich Karen Horn ein progressiveres Auftreten der Schweiz gegenüber der Handelsmacht China.
Die hohe Zuwanderung könne eine Chance sein für die Schweizer Wirtschaft, aber dafür müssten Staat und Unternehmen mehr in die Bildung und Weiterqualifikation der ZuwandererInnen und ihrer Familienangehörigen investieren. Dies meint der ehemalige Preisüberwacher und Ökonom Rudolf Strahm. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Der neue Mann an der Spitze der SNB - und welche Aufgaben nun auf Martin Schlegel warten Neue Berichterstattungspflichten für Unternehmen - doch international hinkt die Schweiz weiter hinterher
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkt zum zweiten Mal in Folge die Leitzinsen. "Es ist ein Zeichen dafür, dass die Inflationsbekämpfung ganz gut funktioniert hat", meint die Ökonomin und Publizistin Karen Horn zum jüngsten Schritt der SNB. Die weiteren Themen der Sendung: * Paukenschlag im Gesundheitswesen: Die grossen Krankenkassen gründen einen eigenen Verband und erhoffen sich dadurch mehr Schlagkraft im Gesundheitswesen. * Der neue Migros-Chef Mario Irminger kehrt mit eisernem Besen: Die Filialen von M-Electronics werden verkauft oder geschlossen. Das reiche aber nicht, meint Karen Horn: "Das Grundproblem der Migros ist ihre Struktur, die unangetastet bleibt".
Die Aktionäre von Tesla haben dem Gründer Elon Musk ein Aktienpaket im Wert von 50 Milliarden Dollar genehmigt. Nun müssen Gerichte klären, ob dabei alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Für den Unternehmensberater und Ökonomen Klaus Wellershoff sind solche Vergütungen jenseits von gut und Böse. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: EU-Strafzölle gegen chinesische E-Autos: Bremst dies die Wende hin zu mehr Elektromobilität? Hartnäckige Inflation in den USA: Die Zentralbank belässt die Zinsen auf hohem Niveau Entspanntere Lage in der Schweiz: Die SNB hat gute Gründe für wie auch gegen eine weitere Zinssenkung
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist derzeit nicht gut; immerhin könnte die bevorstehende Fussball-Euro für etwas Aufhellung sorgen. Allerdings seien die konkreten Auswirkungen solcher Sport-Grossanlässe aufs BIP kaum messbar, betont der Ökonom und Unternehmensberater Klaus Wellershoff. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Umstrittene Premiere: Der Rüstungskonzern Rheinmetall sponsert den Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund Steigende Inflation: Unternehmer und Konsumentinnen in Deutschland und in der Schweiz sind verunsichert Abbau bei den Postfilialen: schmerzhaft, aber unumgänglich wegen unserem Nutzungsverhalten
Am 4. Juli kommt es in Grossbritannien zu Neuwahlen. Die jüngst etwas besseren Wirtschaftsdaten werden der Regierung von Rishi Sunak und seiner Partei kaum helfen, meint Cornelia Meyer, Ökonomin und schweizerisch-britische Doppelbürgerin. Zu gross seien die wirtschaftlichen Probleme im Land. Die weiteren Themen der Sendung: * Die Schweiz will vorerst keine vertikale Industriepolitik und einzelne Branchen wie z.B. das Stahlwerk Gerlafingen fördern oder unterstützen, wie der Bundesrat diese Woche in einem Bericht dargelegt hat. Cornelia Meyer bezweifelt allerdings, ob das noch die richtige Strategie sei angesichts des sich wandelnden, internationalen Umfeldes. * Nvidia ist der neue Überflieger aus den USA. Der Chiphersteller profitiert von der grossen Nachfrage nach seinen Chips für Anwendungen von künstlicher Intelligenz. Einmal mehr habe die USA die Nase vorn - und Europa das Nachsehen, so Cornelia Meyer.
Die US-Regierung von Joe Biden will Zölle auf chinesische Elektroautos, Batterien und Halbleiter einführen oder bestehende Tarife massiv erhöhen. "Die Auswirkungen sind noch minimal, weil der Anteil chinesischer Elektroautos in den USA noch klein ist", sagt die Ökonomin und Publizistin Karen Horn. Die weiteren Themen der Sendung: - Der Ruf nach dem Staat wird lauter. Der Glasfabrik hat diese Woche angekündigt, die Fabrik in St. Prex zu schliessen. Auch im Fall von Stahl Gerlafingen, das einen Stellenabbau plant, wurde nach einer Staatsrettung gerufen. Allerdings sei die entscheidende Frage, ob es effizient ist am heimischen Standort gewisse Industrien zu erhalten, so die Karen Horn in der "Wirtschaftswoche". - Touristen als Plage: Venedig hat kürzlich für Tagestouristen eine Gebühr von fünf Franken eingeführt. Auch andere Orte wie zum Beispiel Lauterbrunnen im Berner Oberland denken über Massnahmen nach, um die Touristen zu lenken.
Der Europa-Besuch von Chinas Präsident Xi Jinping hat die wirtschafts- und geopolitischen Spannungen zwischen China und dem Westen aufgezeigt. Europa und die Schweiz müssten sich wirtschaftlich behaupten und sich gegen den zunehmenden Einfluss Chinas schützen, meint die Publizistin Karen Horn. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Den Schweizer Pensionskassen geht es gut, die Umverteilung von Jung zu Alt ist fürs erste gestoppt Der Bundesrat will bessere Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal, doch eine schweizweite Regelung stösst auf Kritik Der ESC ist nicht nur ein Top-Fernsehereignis, sondern kann auch für den Austragungsort langfristig lukrativ sein
Am 1. Mai gingen allein in Zürich zehntausend Menschen auf die Strasse, schweizweit nochmals Tausende. Reallohnverluste und die klaffende Schere zwischen hohen und tiefen Löhnen mobilisierten nicht nur die Gewerkschaftsbasis, betont der Ökonom und ehemalige Preisüberwacher Rudolf Strahm. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Genügend Strom und sinkende Tarife - die ElCom ist optimistisch bezüglich der Schweizer Stromversorgung Zu wenig Wettbewerb beim Glasfasernetz - die Wettbewerbskommission büsst die Swisscom Erster Arbeitstag am 1. Mai - Urs Furrer soll als neuer Direktor den Gewerbeverband in ruhigere Gewässer führen
Das 14-Millionen-Paket für den UBS-Chef Sergio Ermotti hat an der Generalversammlung Kritik ausgelöst. Auch für die Luzerner Ökonomin und Verwaltungsrätin Sita Mazumder ist es ethisch und unternehmerisch fragwürdig, da gleichzeitig für viele Menschen die Reallöhne weiter sinken. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Die Nationalbank erzielt einen rekordhohen Quartalsgewinn von fast 60 Milliarden Franken Das EU-Parlament stimmt dem umstrittenen Lieferkettengesetz in abgemilderter Form zu
Das Parlament hat beschlossen, der G7-Task Force zur Durchsetzung der Sanktionen gegen Russland nicht beizutreten. Trotzdem müsse die Schweiz - früher oder später - Stellung beziehen zu den eingefrorenen russischen Oligarchengeldern, meint der langjährige SP-Nationalrat Rudolf Strahm. Die weiteren Themen der Sendung: * Eine 13. AHV-Rente soll mittels einer Finanztransaktionssteuer finanziert werden. Das hat das Parlament entschieden und die Steuer in die Legislaturplanung aufgenommen. Doch bei einer allfälligen Umsetzung stelle sich unter anderem die Frage der Praktikabilität, so Rudolf Strahm. * Der Stromverbrauch in der Schweiz sinkt im vergangenen Jahr auf das Niveau von 2004. Nichtsdestotrotz stellen sich weitere Herausforderungen in der Zukunft, meint Rudolf Strahm und denkt vor allem an die Netzstabilität und ein Stromabkommen mit der EU, das er kritisch beurteilt.
Das Europäische Menschenrechtsgericht urteilt, die Schweiz schütze ihre Bürger und Bürgerinnen zu wenig vor den Folgen des Klimawandels. Für die Ökonomin Cornelia Meyer ist das ein Leiturteil. Weniger, um die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen, sondern wegen möglicher Klagewellen. Die weiteren Themen der Sendung: * Der Bericht des Bundesrats zur Bankenregulierung: Cornelia Meyer findet die Stossrichtung richtig, trotzdem greife er zu kurz. * Was hat der steigende Goldpreis mit der unerwartet gestiegenden US-Inflation zu tun.
Die Teuerung verharrt in der Schweiz im Monat März bei einem Prozent. An sich eine gute Nachricht, bilanziert der Ökonom und Unternehmensberater Klaus Wellershoff. Allerdings zeige diese Zahl auch, dass die Wirtschaft in der Schweiz nicht besonders gut laufe. Die weiteren Themen in der "Wirtschaftswoche": * Die UBS plant Aktien im Wert von bis zu zwei Milliarden Dollar zurückzukaufen. Damit wolle die Bank die Investorinnen und Investoren für das höhere Risiko abgelten, das von der neuen Grossbank ausgehe, erklärt Klaus Wellershoff in der Sendung. * 14 Einzelpersonen oder Familien besitzen gemäss der jüngsten Forbes-Liste mehr als 100 Milliarden Dollar Vermögen. Das sei eine "unerwünschte Nebenwirkung" unseres Wirtschaftssystems, meint der Ökonom. Gleichzeitig vermöge ebendieses System auch Hunderte Millionen Menschen aus bitterster Armut zu befreien, so Wellershoff in der Sendung "Wirtschaftswoche".
Die Stahlwerke in der Schweiz kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten. Deshalb diskutiert die Politik, ob die Stahlwerke allenfalls durch die öffentlichen Hand unterstützt werden sollen. Für die Ökonomin Cornelia Meyer ist das druchaus eine berechtigte Frage. Die weiteren Themen der Sendung: - Ein Jahr CS-Übernahme durch die UBS: "Dank dieses Schrittes konnte Schlimmeres verhindert werden", meint Cornelia Meyer rückblickend. Auch wenn man sich Fragen stellen müssen, beispielsweise zur Rolle der Finanzmarktaufsicht FINMA. - Ein gigantischer Gewinn: Der saudische Ölkonzern Saudi Aramco hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 120 Milliarden Dollar gemacht und ist damit für Saudi Arabien so etwas wie die Lebensversicherung.
Derzeit läuft das Geschäft rund bei der Swiss. Auch wenn es wirtschaftlich einige Unsicherheiten gibt: Die Reiselust sei nach der Pandemie definitiv zurück, sagt die Ökonomin Sita Mazumder. Sie lehrt als Professorin an der Hochschule Luzern. Weitere Themen: - Die höheren Zinsen bescheren der Raiffeisenbank ein Rekordergebnis - doch bereits dieses Jahr dürften die Zinsen wieder sinken und die Margen der Banken unter Druck kommen - Gold als sicherer Hafen: Neuer Rekord beim Goldpreis
Die Swisscom plant die Telefongesellschaft Vodafone in Italien zu übernehmen. Kostenpunkt: rund 8 Milliarden Euro. Der ehemalige Preisüberwacher und SP-Nationalrat Rudolf Strahm sieht allerdings grosse Risiken und nur einen kleinen Nutzen für die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz. Die weiteren Themen der Sendung: * Die Schweiz sollte besser hinschauen, wenn Schweizer Unternehmen im Ausland beispielsweise Schmiergelder zahlen, ist Rudolf Strahm überzeugt. Insbesondere, weil die Schweiz als Standort von internationalen Rohstofffirmen besonders exponiert sei. * Schweizer Stauseen in ausländischen Händen? Dem gelte es unter allen Umständen einen Riegel zu schieben, meint der Ökonom und Chemiker Rudolf Strahm zur laufenden Debatte im Parlament über die Besitzverhältnisse von Schweizer Infrastruktur.
100 Franken für eine Tageskarte. Das ist die neue Realität in den Schweizer Skiorten. War Skifahren lange ein Volkssport, wird das Wintervergnügen immer mehr zu einem Luxusgut, so die Ökonomin Sita Mazumder. In den USA zeige sich diese Entwicklung schon länger und erreiche nun auch die Schweiz. Die weiteren Themen der Sendung: * Die "grünen" Pläne von Glencore: Der Schweizer Rohstoffgigant will mittelfristig sein Kohlegeschäft verkaufen. Ob dieser Schritt für Glencore finanziell aufgeht und wirklich sinnvoll ist, bezweifelt die Wirtschaftsprofessorin, die an der Hochschule Luzern lehrt. * Die überraschende Kehrtwende im Fall Pierin Vincenz: Der Prozess gegen den ehemaligen Raiffeisen-Chef muss aufgrund von Verfahrensfehlern neu aufgerollt werden. Für die Öffentlichkeit mutet diese Begründung etwas sonderbar an, meint Sita Mazumder und stellt sich die Frage, wieso die Behörden die Mängel nicht früher bemerkt haben.
Japans Wirtschaft stagniert, das Land fällt in der Rangliste der grössten Volkswirtschaften der Welt auf Rang vier hinter Deutschland zurück. Doch weil auch die Bevölkerung schrumpft und anderseits die Produktivität pro Kopf weiter steigt, nimmt der Wohlstand der japanischen Bevölkerung trotzdem zu. Von Japan könnte die Schweiz einiges lernen in Bezug auf die Produktivität, erklärt der Unternehmensberater und Ökonom Klaus Wellershoff in der Wirtschaftswoche. Weitere Themen: Die Inflation in der Schweiz geht zurück - doch es droht ein neuer Schub In Argentinien ist die Inflation auf 250 % gestiegen - dies verschärft die langandauernde Wirtschaftskrise im Land Hohes Wirtschaftswachstum in den USA - das könnte Präsident Biden im Wahlkampf helfen Wohnungsknappheit in der Schweiz - ein komplexes Problem ohne einfache Lösungsansätze
Im Swiss Lotto lockt derzeit ein Gewinn von 45.3 Millionen Franken. Weil der Jack-Pot so hoch ist, spielen besonders viele Leute mit. Obwohl dies aus ökonomischer Sicht völlig irrational sei, sagt die Ökonomin und Unternehmensberaterin Cornelia Meyer in der Wirtschaftswoche. Weitere Themen: - Die Übernahme der CS kommt die UBS teurer zu stehen als erwartet: Was heisst das? - Die Swisscom will den Glasfaserausbau stärker vorantreiben: Doch ist das schnell genug? - Stadler Rail hat in Saudi-Arabien einen Grossauftrag erhalten: Hat das Symbolcharakter? - In China sinken die Preise: Was ist los?
Der Novartis-Chef Vas Narasimhan hat darauf verzichtet, an der Medienkonferenz Red' und Antwort zu stehen. "Das ist schlechter Stil und peinlich", meint die Ökonomin und Publizistin Karen Horn. Diese Haltung helfe auch nicht, die Kluft zwischen Unternehmen und Gesellschaft zu kitten. Die weiteren Themen der Sendung: * Die Bank Julius Bär muss einen Kredit in der Höhe von 600 Millionen Franken an den Immobilienkönig René Benko und die zahlungsunfähige Signa-Gruppe abschreiben. Gleichzeitig muss der Bank-Chef deswegen gehen. Karen Horn findet klare Worte: "Da ist das Risikomanagement einmal mehr an den Nagel gehängt worden". * Wegen der Spannungen im Nahen Osten fahren viele Schiffe einen Umweg um Afrika. Viele Güter sind damit länger unterwegs. Kurzfristig sei das nicht so schlimm, aber die langfristigen Auswirkungen müsse man genau im Auge behalten, so die Ökonomin in der Sendung weiter.
Stefan Walter sei als neuer Chef der Finanzmarktaufsicht grundsätzlich eine gute Wahl, sagt die Ökonomin und Publizistin Karen Horn in der Wirtschaftswoche. Aber natürlich habe er auch Nachteile. Weitere Themen: - Warum werden immer mehr Chefs entlassen? - Warum spüren wir die Teuerung vor allem beim Frühstück? - Warum gibt es beim Freihandelsabkommen mit Indien noch viele Hürden?
Der Auftritt des neuen argentinischen Präsidenten, Javier Milei, hat am diesjährigen WEF in Davos für Debatten gesorgt. Seine Forderung nach ungezügelter Marktwirtschaft und der Abschaffung des Staates, findet die Ökonomin Cornelia Meyer gefährlich. Die weiteren Themen der Sendung: - Die Spannungen rund um die arabische Halbinsel treffen auch die wichtigen Handelsrouten für Gas und Öl. Grosse Preissprünge bei fossilen Treibstoffen blieben bislang aus. Die Energie-Expertin erklärt die Hintergründe. - Das WEF ist und bleibt ein umstrittener Anlass. Trotzdem lohne sich das Forum, auch wenn vieles teuer sei, meint Cornelia Meyer. Das WEF sei für die Schweiz beste Werbung.
Der oberste Schweizer Verleger Andrea Masüger warnte diese Woche vor einem "KI-Tsunami". Doch die Künstliche Intelligenz biete neben Gefahren auch Chancen für die Medien, meint die Luzerner Ökonomin Sita Mazumder. Wichtig sei, dass der Einsatz von KI-Programmen gut überlegt und klar deklariert werde Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Wie sinnvoll sind Bitcoin & Co. als neue Anlagemöglichkeit für Pensionskassen? Die Frage stellt sich, nachdem die US-Börsenaufsicht erstmals Bitcoin-Fonds zum Handel zulässt Wie wichtig sind die Nationalbank-Gewinnausschüttungen für Bund und Kantone? Nach dem erneuten Milliardenverlust der SNB müssen sie vorsichtiger budgetieren
Sie haben das moderne Europa mitgestaltet: Der deutsche Wolfgang Schäuble und Jacques Delors aus Frankreich. Beide sind diese Woche verstorben. Schäuble habe beispielsweise mit seiner unnachgiebigen Art in der Griechenland-Krise die Eurozone geprägt, erklärt die Publizistin Karen Horn. Die weiteren Themen der Sendung: - International gesehen ist der starke Rückgang der Teuerung bemerkenswert. Das zeige, meint Karen Horn, dass "die Geldpolitik keine gravierenden Fehler gemacht hat - und das ist immerhin schon etwas". - Im Gegensatz zu Kryptowährungen oder Blockchain ist die Künstliche Intelligenz kein temporär Hype, so Horn. Die entscheidende Frage sei, ob bei einer zu starken Regulierung die Vorteile überhaupt noch zum Tragen kämen.
Der neue Präsident Argentiniens, Javier Milei, hat per Notrecht Hunderte von Gesetzen und Erlassen aufgehoben und die Privatisierung der Staatsbetriebe angeordnet. Eine verfassungsmässig umstrittene, aber möglicherweise erfolgversprechende Radikalkur für den überschuldeten und überregulierten Staat. Dies meint die Luzerner Ökonomie-Professorin Sita Mazumder. Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Die ZKB streicht die Gebühren für Konti, E-Banking und Kreditkarten Die Finma präsentiert ihre Sicht der Dinge zum Untergang der Credit Suisse Die Schweiz schliesst ein Finanzmarkt-Abkommen mit Grossbritannien ab
An der Klimakonferenz in Dubai habe es zwar kein Bekenntnis zum Ausstieg aus den fossilen Energien gegeben. Anderseits würden aber nun auch die Wirtschaft, die grossen Industriekonzerne und Finanzinvestoren, vermehrt in die Lösungssuche eingebunden, sagt der Ökonom und Publizist Rudolf Strahm Weitere Themen in der Wirtschaftswoche: Die KOF und das Seco rechnen mit einer flauen Wirtschaftsentwicklung im nächsten Jahr Die Teuerung ist überraschend schnell gesunken, das gibt Diskussionsstoff für die Ökonomen Die Einführung der globalen OECD-Mindeststeuer dürfte sich verzögern, der Bundesrat ist im Dilemma