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»Ist der heutigen Welt nur mehr mit Komödie beizukommen?« Wer könnte diese Frage besser beantworten als der Gesprächspartner der heutigen Episode? Vince Ebert ist Diplom-Physiker und Kabarettist seit über 25 Jahren. In der ARD moderierte er jahrelang die Sendung „Wissen vor Acht“. Seine Bücher sind Bestseller und verkauften sich über eine Million Mal. Außerdem ist er ist einer der gefragtesten Vortragsredner Deutschlands. Wie kommt es, dass sich Vince Eberts Weg von Naturwissenschaft und Physik ins Kabarett und zum beliebten Vortragsredner, "Hofnarren" (wie er es selbst bezeichnet) entwickelt hat? Ist eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung eine gute Basis für die meisten Anforderungen, die die moderne Gesellschaft stellt? »Ich habe nach dem Studium als Unternehmensberater gearbeitet. Als Physiker verstehen sie von Beratung genauso wenig wie wie ein BWLer auch, dafür in der Hälfte der Zeit.« Steht heute zu häufig Wunschdenken vor Fakten, und hilft das naturwissenschaftliche Denken bei diesen Problemstellungen? Aber können wir die Welt wirklich rational erfassen? Welche Rolle spielen emotionale Bewertungen in der modernen Welt? »The only law of history is the law of unintended consequences«, Niall Ferguson Darf ein Politiker/Manager die Komplexität der Welt benennen oder muss er sie ignorieren? Muss er Sicherheit versprechen, wo keine ist? Was macht einen guten und (das könnte eine gänzlich andere Frage sein) erfolgreichen Politiker/Manager aus? Die Liste der gefeierten Manager und Unternehmer, die nur wenige Jahre später bankrott oder verurteilt sind, ist groß und reicht von Jeffrey Skilling und Bernie Ebbers bis zu Elizabeth Holmes und Sam Bankman-Fried. Haben wir Schwierigkeiten damit, Führungspersönlichkeiten differenziert zu betrachten? Andererseits hat die Covid-Krise nahegelegt, dass nur die wenigen Experten, die differenziert und selbstkritisch gehandelt haben, wie etwa der Schwede Anders Tegnell, ihre Vertrauenswürdigkeit nicht verloren haben. Vielleicht hat aber auch die Covid-, Energiewende- und Wirtschaftskrise die Situation verändert? »Es ist lange Zeit nicht aufgefallen, wenn man Mist gebaut hat.« Welche Rolle spielt (vermeintlicher) Perfektionismus im Versagen der letzten Jahre in zahlreichen Krisen? Gibt es in der komplexen Welt gibt es keine perfekten Lösungen, sondern immer nur Abwägungen von Dilemmata? Retten wir die Welt, wenn wir alle Ressourcen auf eine (wie ausgewählte?) Krise richten? Sind wir als moderne Gesellschaft nicht in der Lage breiter zu denken und wie kann man auf die Idee kommen, dass man auf eine kommende Katastrophe als Gesellschaft gut vorbereitet ist, wenn man zuvor Wirtschaft und Gesellschaft beschädigt? Reaktion auf fast alle kommenden Krisen benötigt funktionierende Strukturen, Kompetenz und Ressourcen. »Der Satz, wie müssen mehr verzichten, stammt ironischerweise immer von Menschen, die sowieso keine wirtschaftlichen Probleme haben.« Sind viele der aktuelle populären Aktivisten eher para-religiöse Bewegungen? Alle religiösen »Tugenden« sind zu finden: Verzicht, Propheten, man kann erlöst werden, indem man rituelle Handlungen vollzieht, Sinngebung erfolgt aus der Bewegung und man ist überzeugt absolute Wahrheiten zu verkünden? Erleben wir in der öffentlichen und politischen Diskussion einen destruktiven Effekt durch übertriebene Moralisierung? Was ist das neue Programm von Vince Ebert und wie spricht es die aktuelle Situation der Gesellschaft an? »Wir waren früher in Diskussionen schon weiter.« Es war früher auf der Bühne, im Film, in der Kunst viel mehr möglich. Warum machen wir in den letzten Jahren erhebliche Rückschritte? Wieso polarisieren selbst vernünftige, normalen Aussagen? Ist die Gesellschaft gar nicht gespalten, sondern nur die Rezeption kleiner und an sich wenig relevanter, aber lautstarke Randgruppen? Wie hat sich der Begriff der Freiheit von etwa John Stuart Mill bis heute verändert? Haben wir Angst vor Freiheit und wollen den Staat bis in unser privates Leben entscheiden lassen? Wie lange ist diese Vollkasko-Mentalität noch haltbar? »Politiker behandelnd uns als wären wir 10 jährige Kinder, aber viele von uns - das ist die bittere Wahrheit - wollen auch wie 10 jährige Kinder behandelt werden.« So kann aber eine komplexe Gesellschaft nicht funktionieren. Was dazu kommt: Derjenige, der etwas mit eigenem Risiko schafft wurde langsam aber stetig zum Feindbild aufgebaut. »Wir Deutsche können mit Freiheit schlecht umgehen.« Mit Vollkasko-Mentalität und dem Glauben an unsere unbesiegbare Überlegenheit werden wir die Zukunft nicht bewältigen. »Vor zwanzig Jahren hat China noch kopiert, inzwischen haben sie diese Stufe überschritten […] Es ist bei vielen Leuten in Deutschland immer noch nicht angekommen, dass wir in einer immensen Wirtschaftskrise stecken.« Es scheint, wir leben hier in mehreren Realitäten und große Teile der Elite kapseln sich in von der Realität immer stärker entkoppelten Enklaven ab. Vince Ebert kritisiert diese Entwicklungen auch in seinem Artikel »Vor Theoretikern wird gewarnt«. Häufig wird der Eindruck vermittelt, wenn es am akademischen Reißbrett steht, ist es auch möglich — und das stimmt schlicht nicht. Ist es folglich überraschend, dass viele Menschen Vertrauen in Expertise verloren haben, oder eher ein positives Zeichen, daß Veränderung fordert? Gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Wissen und Expertise? Ist ein wesentlicher Teil des Problems, dass es für akademische Eliten kein »Skin in the Game« gibt, sprich: falsche Vorhersagen haben zwar für die Gesellschaft große Folgen, aber nicht für den falschen Propheten? »Wenn man nur im Elfenbeinturm sitzt, kann man bestimmte Faktoren einfach nicht abschätzen.« und dies gepaart mit »Theoretischer Arroganz — wenn ich diese Faktoren nicht in meiner Machbarkeitsstudie drinnen habe, dann existieren sich auch nicht.« Im Umfang der Nutzungsbedingungen einer simplen App hat man früher Staatsverträge gemacht. »Wir versuchen immer mehr uns vor Risiken abzusichern, und merken überhaupt nicht, dass das überhaupt das größte Risiko ist.« Zurückkommend auf das Dürrenmatt-Zitat. Ist der heutigen Welt nur mehr mit der Komödie beizukommen und besteht die Gefahr in den Zynismus abzugleiten? Zum Abschluss: Vergessen Sie nicht, das neues Programm von Vince Ebert: Vince of Change zu besuchen! Referenzen Andere Episoden Episode 92: Wissen und Expertise Teil 2 Episode 91: Die Heidi-Klum-Universität, ein Gespräch mit Prof. Ehrmann und Prof. Sommer Episode 90: Unintended Consequences (Unerwartete Folgen) Episode 88: Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers Episode 84: (Epistemische) Krisen? Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 81: Energie und Ressourcen, ein Gespräch mit Dr. Lars Schernikau Episode 80: Wissen, Expertise und Prognose, eine Reflexion Episode 76: Existentielle Risiken Episode 74: Apocalype Always Episode 62: Wirtschaft und Umwelt, ein Gespräch mit Prof. Hans-Werner Sinn Vince Ebert Vince Ebert Webseite Vince Ebert Programm/Tour Vince Ebert, Lichtblick statt Blackout: Warum wir beim Weltverbessern neu denken müssen, dtv (2022) Vince Ebert, Unberechenbar: Warum das Leben zu komplex ist, um es perfekt zu planen Vor Theoretikern wird gewarnt, Rowohlt (2016) Fachliche Referenzen ReasonTV, The Truth about Swedens Covid-Policy (2023) Niall Ferguson on Regulation (2023) John Stuart Mill, On Liberty, Projekt Gutenberg (1859) Konrad Paul Liessmann, Lauter Lügen, Paul Zsolnay Verlag (2023) Thomas Sowell, Intellectuals an Society, Basic Books (2012)
Der Geek spricht über das Confidential Computing, dem nächsten TLS der Computer-Branche. Felix Schuster, Gründer der Firma Edgeless Systems aus Bochum stellt seine Fachexpertise bereit um über Paranoia, Zero Trust, Intel, AMD, Nvidia und ARM mit TPM, Confidential Computing und Remote Attestation zu sprechen.Wem das alles zu viel Kauderwelsch ist, keine Sorge. Eine so strukturierte Folge wie diese hatten wir noch nie. Auch wer vorher noch wenig mit Cyber Security und Trusted Computing zu tun hatte, wird in dieser guten Stunde Podcast einiges über Vertrauen auf fremden Computersystemen bis hin zur Bekämpfung illegalen Menschenhandels dank geteilter Datenräume lernen können.
In Baarle gehen die Grenzen mitten durch Wohnungen, Zimmer und Betten: Baarle-Hertog ist belgisch, Baarle-Nassau niederländisch. 22 Flächen in Baarle sind belgische Exklaven, in denen es aber wiederum 8 niederländische Enklaven gibt. Es ist verdammt kompliziert in Baarle... aber auch verdammt lustig!
Neal Stephensons moderner Klassiker “The Diamond Age”, im Untertitel “A Young Lady's Illustrated Primer” stammt aus dem Jahre 1995, und es war ein großes Vergnügen, ihn für Studio B nach 15 Jahren noch einmal zu lesen.Die Rezensentin muss gestehen, bei der ersten Lektüre nur ca. 10% des Buches nachvollzogen zu haben, denn schon damals zeigte sich eine der größten Herausforderungen aller Werke von Neal Stephenson, sofern sie nicht in vergangenen Zeiten, sondern wie The Diamond Age in einer zeitlich nicht näher definierten Zukunft angesiedelt sind: entweder ist man mit Visionen des technischen Fortschritts vertraut und besitzt eine hohe visuelle und gesellschaftliche Phantasie, oder ein großer Teil des Buches bleibt im Dunkel, weil der Verstand der Leserin nur Bruchteile fassen, nachvollziehen und einordnen kann. Da ein Großteil der damals für mich unverständlichen Schilderungen mittlerweile technischer Alltag und vorstellbare - wenn auch noch nicht vollständig umgesetzte - gesellschaftliche Entwicklungsprozesse sind, las sich The Diamond Age diesmal eher wie ein literarischer Kommentar zu einer teilweise realen, teilweise vorstellbaren Zeitgeschichte.The Diamond Age spielt auf vergangene Zeitalter an, deren kultureller Fortschritt durch die Verwendung, Entdeckung oder -entwicklung von Materialien geprägt war, wir denken hier an die Steinzeit oder auch die Bronzezeit. Jetzt hat sich die Nanotechnologie endgültig durchgesetzt: durch die Möglichkeit, einzelne Atome und Moleküle beliebig zu verbinden, entfällt der Kampf um Rohstoffe, Reichtum wird nicht mehr über deren Besitz erzielt, weil alles einfach hergestellt werden kann. Die Herstellung von Fenstern aus Diamanten ist unvergleichlich preiswerter als die Herstellung aus Glas. Ähnlich unserem Stromnetz werden grundlegende Elemente verteilt, um anschließend mit Hilfe von Feedern Mittel des täglichen Bedarfs zur Verfügung zu stellen. Hunger gibt es also nicht mehr. Allerdings sind auch die Nationalstaaten, wie wir sie heute kennen, nun eine historische Angelegenheit. Verantwortlich dafür sind neben der Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse unabhängig von Wohlfahrtssystemen, die ausgrenzen, die fehlende Kontrolle der Nationalstaaten über die Geldströme. Ein Staat, der keine Steuern eintreiben kann, hat keine Mittel, um seine Machtinstrumente zu bezahlen. Ersetzt wurden die Staaten durch verschiedene sogenannte Phyles, Zusammenschlüssen von Menschen, vielleicht Stämmen vergleichbar, die sich entweder aufgrund gleicher politischer oder kultureller Überzeugungen organisieren, dabei aber unterschiedliche Zugehörigkeitsvorgaben haben. Eine der mächtigsten Gruppen sind die Neo-Viktorians, die die Nanotechnologie entwickelt haben und die Feeds kontrollieren. Die andere wesentliche Gruppe sind die Han, die die chinesische Kultur nach Konfuzius repräsentieren. Dazu kommt eine Vielzahl anderer Gruppen, die entweder streng geographisch begrenzt, teilweise aber auch weltweit in kleinen Enklaven leben, und deren Beziehungen untereinander durch das Common Economic Protokoll, kurz CEP, geregelt wird. Bezeichnenderweise ist einer der wichtigsten Punkte dieses Protokolls der Schutz des persönlichen Eigentums, während Menschenrechte oder individuelle Rechte, wie z. B. auf Bildung nur innerhalb der verschiedenen Gruppen in verschiedenen Ausprägungen existieren, dafür aber Unterwerfung unter deren jeweilige Paradigmen voraussetzen. Übertragen auf die heutigen globalen Akteure ist das CEP am ehesten mit dem Internationalen Währungsfonds vergleichbar, während die Durchsetzung der Genfer Menschenrechtskonvention, nun ja.Neben diesen Gruppen gibt es noch die Thete, Menschen, die keinem Stamm zugehörig sind und damit auch keinen geregelten Zugang zu Bildung oder damit verbundenem gesellschaftlichen Aufstieg haben, also arm sind und mit großer Wahrscheinlichkeit arm bleiben werden.The Diamond Age sammelt eine Vielzahl von Handlungssträngen, Protagonisten und großen Themen, bedient sich dafür innerhalb des Buches unterschiedlicher Stile und ermöglicht verschiedene Lesarten. Den ungerecht geregelten Zugang zu gesellschaftlichen Gruppen und damit verbundenen Möglichkeiten habe ich bereits kurz angesprochen. Viele der Ereignisse in The Diamond Age beruhen auf den kriminellen Handlungen verschiedener Protagonisten, die sich dadurch ein besseres Leben für sich selbst oder ihre Kinder erhoffen.John Percival Hackworth, dessen 2. Vorname auf Parzifal, den Ritter auf der Suche nach dem Heiligen Gral verweist, ist ein neoviktorianischer Ingenieur, der den Auftrag erhält, den im Untertitel des Buches erwähnten “A Young Lady's Illustrated Primer” zu entwickeln. Dabei handelt es sich um interaktives Gerät, dessen Geschichten, Erklärungen und Gleichnisse jungen Mädchen die Möglichkeit geben soll, durch die Erziehung mithilfe des Primers - oder auch Fibel - ein interessantes Leben zu führen. Dabei hat der oberste Lord der Neoviktorianer, Lord Finkle-McGraw lediglich ein einziges Exemplar für seine Enkelin vorgesehen. Sein Ziel ist es, seiner Enkeltochter eine gewisse Subversivität zu ermöglichen, weil er den Niedergang seiner Gruppe befürchtet, wenn alle konform den Regeln folgen, damit aber keine Impulse für eine Weiterentwicklung geben können. Ihm ist klar, dass die Weiterentwicklung von Gesellschaften und Gruppen nie gleichförmig nach vorn, sondern sprunghaft, durch Anstöße von Individuen, die abseits des herrschenden Mainstreams handeln, in Gang gebracht wird. Hackworth, der Ingenieur, fertigt jedoch einen 2. Prototypen, den er für seine Tochter Fiona vorgesehen hat, um ihr damit später eine bessere gesellschaftliche Stellung zu ermöglichen. Dieser wird ihm jedoch gestohlen und gelangt so zu Nell, einem 4jährigen Mädchen, das zusammen mit seiner Mutter und ihren wechselnden gewalttätigen Freunden lebt und mithilfe der Fibel lesen und - wichtiger - Denken lernt. Dabei ist die Fibel kein klassisches Buch, sondern funktioniert eher wie ein Computerspiel, bei dem auf verschiedenen Wegen versucht wird, Probleme zu lösen oder eben das nächste Level zu erreichen. Von der kriminellen Kopie des Primers erfahren 2 weitere Protagonisten: zum einen der bereits erwähnte Lord Finkle McGraw als auch ein mit dem kargen Namen Dr. X ausgestatteter Chinese, der die Technologie des Primers für die Erziehung unzähliger chinesischer Mädchen nutzen will. Der Ausweg aus dem Elend als glücklicher Einzelfall oder als organisierte Revolte.The Diamond Age verhandelt die unterschiedliche Auffassung von Kulturen und die Basis ihrer Erfolge. So gibt es auch ein längeres Gespräch über die ursprünglichen Viktorianer, deren Erfolg im Zeitalter der Aufklärung auf der Ausbeutung und Kolonialisierung anderer basierte.Nun ist Information und der Zugang zu ihr, wie seit vielen Jahren propagiert, eine wichtige Voraussetzung für Reichtum. Die Verteilung von Informationen bzw. Modelle dazu sind eine weitere Diskussion: so wollen Hacker, die im Buch die Gruppe CryptNet bilden und die vorrangig im Untergrund agieren, das Verteilsystem über Feeder abschaffen, und stattdessen mithilfe der Seedtechnologie Ressourcen verteilen. Dies steht diametral zur herrschenden Ordnung des Common Economic Protokolls, die den Zusammenbruch und anschließende Anarchie befürchten, wenn jeder selbst herstellen könnte, wonach ihn gelüstet, z. B. Waffen. Widersprochen wird den Bewahrern des Common Economic Protokoll dabei insbesondere von den Mitgliedern der Han-Gruppe, die sich als diszipliniert genug begreifen, da sie nach den Konfuzius zugeschriebenen Regeln leben.Während im 1. Teil des Buches Personen eingeführt werden und die Handlung in vielen Einzelsträngen, die zunächst nur lose oder gar nicht verbunden erzählt wird, schreibt Neal Stephenson im 2. Teil, der etwas abfällt, mehr über Hintergründe und die teils fiktiven historischen Ereignisse, die zur Gesellschaft geführt haben, in der die Protagonisten leben müssen. Was kann man Menschen zutrauen, welche Haltung besteht gegenüber der sogenannten “Natur des Menschen” - dies ist eine der zentralen Fragen von The Diamond Age. Dabei schafft Neal Stephenson mit eingestreuten Geschichten aus der Fibel, die durch Nell gesteuert wird, nebenbei noch einen Rückblick auf Technikgeschichte; erzählt neben den Möglichkeiten der Nanotechnologie von ihren dunklen Seiten - so ermöglicht diese auch die totale Überwachung, da diese nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb von Körpern stattfindet; berichtet über irre Aussenseiter, die handwerkliche Produkte von Hand herstellen anstatt die Feeder zu nutzen; untersucht den Einfluss und die Wichtigkeit von einzelnen Personen für die Erziehung von Kindern, also: ist dies eine Aufgabe, die in Zukunft Technologie übernehmen könnte?Oder anders: den ausgedehnten Zustand des halbherzigen andauernden Krieges, der Gesellschaft genannt wird. Neal Stephensons Wälzer The Diamond Age kann auch mehr als 20 Jahre nach seinem Erscheinen empfohlen werden. This is a public episode. 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Echte Kommunikation im Sinne eines Austauschs und nicht nur in Form einer reinen Weitergabe von Informationen geht am besten von Angesicht zu Angesicht. Das ist für die meisten wohl unstrittig. Aber nicht immer funktioniert diese persönliche Art des Austauschs im Unternehmen reibungslos. Ein autoritärer Führungsstil, abgetrennte, Enklaven ähnliche Einheiten innerhalb des Unternehmens, Divergenzen hinsichtlich des Nutzens und der Ziele des Unternehmens und eine Unternehmenskultur, die ihren Mitarbeitern keinen Raum lässt, um sich mitzuteilen, sind echte Hürden. Wie eine produktive und wertschätzende Kommunikationskultur etabliert werden kann und welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden sollten, zeigt die neue Podcast-Folge „Im Wechselspiel der Kommunikation“ mit Unternehmer Ralf Wuzel, DieGesundheitsStrategen und Sandro Wulf, Rechtsanwalt & Fachanwalt für Arbeitsrecht mit eigenem Podcast «Einfach Recht - Antworten rund ums Arbeitsrecht».
Wer ist Annett Louisan?Annett Louisan ist seit über 16 Jahren eine der erfolgreichsten deutschen Sängerinnen. Ihre Musik und ihre Stimme werden gern mit den Worten "feengleich, sanft, bezaubernd" beschrieben, ihre Texte stecken voller Witz und scharfer Beobachtungen. Worum geht's in dieser Folge?Mit Kasia spricht Annett über ihr neues Album "Kitsch", von dem sie auf unserem EMOTION.award im September schon eine Kostprobe gegeben hat, über das Musiker*innenleben in Zeiten von Corona, das Muttersein und die wichtigsten Stationen in ihrem Leben. 2020 war auch für Annett ein emotionales, nachdenkliches Jahr. Und schließlich ist daraus ihr neues Album entstanden, das sie selbst eine Reise nach innen nennt. Ihre große Passion: die Musik. Sie erzählt, wie sie diese Leidenschaft und darüber sich selbst entdeckt hat, wie sie ihr Selbstbewusstsein erlernt und ihre Ängste überwunden hat – und auch, wie eng das alles mit ihrer Familiengeschichte und der Abwesenheit ihres Vaters verknüpft ist. Mit Kasia spricht sie über Persönlichkeitsfindung und Enttäuschungen, über Bewertungen und Ambivalenzen, Solidarität unter Frauen im Musikbusiness, und das Arbeiten in Enklaven auf musikalischen Inseln. Annett beschreibt, wie sie sich ein dickes Fell angelegt hat, um im männerdominierten Musikbusiness groß zu werden. Was lerne ich in dieser Folge?wie sie zu ihrer Passion gefunden hat wie man Selbstbewusstsein lernt wie ihre Familiengeschichte sie geprägt hat und was sie mit Kasia gemeinsam hat wie tough die Branche für Frauen ist wie sie mit negativer Kritik umgeht was sie durch die Geburt ihrer Tochter über sich selbst gelernt hat an welche Wünsche sie schon Häkchen gemacht hat und welche noch offen sind inwiefern ihr neues Album "Kitsch" ihr "Korsett gelockert" hat
Er Rusland og Tyrkiet virkelig på vej i krig over en lille klat land på størrelse med Nordjylland? Kuglerne flyver, mindst 200 er døde, og jihadister fra Syrien meldes på vej til frontlinjen. I den seneste tid er konflikten optrappet i den lille enklave Nagorno-Karabakh i Kaukasus' bjerge. Hvorfor? Og er der reelt risiko for en storkrig? Enklaven ligger inde midt i Azerbadjan, men har kulturelle, økonomiske og etnisk nære bånd til Armenien. Britta Kvist er ruslandsmedarbejder og vært på P1 Orientering og har som en af de få journalister rejst i området. Hun fortæller sammen med dansk/armeneren Gohan Khodjayan om en af verdens ældste konflikter.
Nordrhein-Westfalen: In Alt und Obazt erkundet Christoph zusammen mit Lennart dessen Heimat. Vom legendären Schokoladenmuseum in Köln geht es von Düsseldorf mit der U-Bahn nach Duisburg. Die volle Ladung Currywurst und Kulturgüter gibt es im Ruhrgebiet zu sehen. Außerdem auf dem Programm steht Baarle in den Niederlanden, die mit 30 Enklaven die verrücktesten Grenzen in Europa hat. Begleitet die beiden auf ihrer spannenden Reise! Folge direkt herunterladen
Zu Weihnachten will Lennart nun genauer wissen, wie das mit dem Auswandern so ist: Und wenn Christoph schon nach Spanien geht, dann könnte Lennart auch nach Baarle in den Niederlanden auswandern. Oder Belgien? Denn Baarle ist auch eine der wenigen Enklaven in Europa. Verwaltungstechnisch sehr interessant, finden Christoph und Lennart. Vielleicht machen sie da ja einen Abstecher, wenn sie ihre NRW-Tour machen... Folge direkt herunterladen
Wir sind weiter zu Gast in Ramallah, aber besuchen diesmal eine deutsche Institution: Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung hat nicht nur eine Vertretung auf der israelischen Seite in Jerusalem, sondern auch in den besetzten palästinensischen Gebieten. Marc Frings leitet dieses KAS-Büro seit drei Jahren und lebt nicht das erste Mal in der "Blase" von Ramallah. Warum die Stadt eine Blase ist, erfahrt ihr im Gespräch. Warum sind überhaupt alle deutschen parteinahen Stiftungen in den Palästinensergebieten vertreten? Welche Ideologie, welche Lösungsansätze vertritt die Konrad-Adenauer-Stiftung vor Ort? Was haben repräsentative Umfragen unter Palästinensern ergeben: Möchten die meisten noch einen eigenen Staat? Marc warnt, dass sich das Zeitfenster für die seit Jahrzehnten angestrebte Zweistaatenlösung nun wirklich schließt. Doch was passiert nachdem das Fenster zu ist? Marc berichtet, wie man die Entwicklungen in der Palästinensischen Autonomiebehörde einschätzt: Warum ist das zivilgesellschaftliche Engagement gegen die Besatzung, für eine Zweistaatenlösung "ermattet"? Warum regiert PA-Chef Abbas immer autoritäter? Welche Rolle spielt die Hamas? Sind das alles Terroristen? Welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen, wenn man die religiöse, konservative Hälfte unter den Palästinenser für eine Lösung des Nahostkonflikts mitnehmen will? Von welchen Ideen müssen wir Europäer uns verabschieden? Woran wird die erhoffte Zweistaatenlösung scheitern? Außerdem berichtet Marc von den Folgen und Zuständen der israelischen Besatzung: Wo und warum gibt es rechtsfreie Enklaven und was bedeutet dies für die Menschen, die dort leben? Zum Schluss geht's noch um die Brille, die die Bundesregierung trägt, wenn es um den Nahostkonflikt geht... Das und einiges mehr in Folge 384 - wir haben sie am 10. September 2018 in Ramallah aufgenommen. Bitte unterstützt unsere Reise finanziell und landet ab dem ersten Euro im Abspann der restlichen Folgen: Jung IBAN: DE36700222000072410386 BIC: FDDODEMMXXX Verwendungszweck: Nahost PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Auch Spanien war 1968 ein Anziehungspunkt für Hippies. Bis heute gibt es etwa in Andalusien oder auf der Kanaren-Insel La Palma solche Enklaven alternativen Lebensstils. Von Marc Dugge und Oliver Neuroth
Fakultät für Geowissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Stadtplanung ist zunehmend mit sozialräumlichen Segregationsprozessen und „gespaltenen Städten“ konfrontiert, die mit gesellschaftlicher Marginalisierung und Ausgrenzung sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen einhergehen. Insbesondere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund wachsen zum Teil in problembelasteten Stadtvierteln auf, in denen die einheimische Bevölkerung zur Minderheit geworden ist, was zur Entwicklung von Parallelgesellschaften oder ethnischen Enklaven führen kann. Auch im Bildungssystem lassen sich vielfältige Aspekte von Integration und Segregation beobachten. Besonders gravierend stellt sich die Bildungssituation für die Bewohner sogenannter Problemviertel dar, unter denen Immigranten mit niedrigem sozioökonomischen Status meistens überrepräsentiert sind und deren Kinder sich nur geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt einrechnen können. In Luxemburg ist man sich der Bedeutung dieses Themas zunehmend bewusst. Die besondere Sprachensituation Luxemburgs sowie die außergewöhnlich hohe Zahl an Migranten führen dazu, dass sich auch in Luxemburg sozialräumliche Segregationsprozesse identifizieren lassen. Im Rahmen der Sozialplanung Luxemburgs wird die soziale Bevölkerungsstruktur genauer analysiert. Integration fängt bereits in der Schule, wenn nicht sogar in der Vorschule an. Deswegen sind Maßnahmen zur Integration von sozial benachteiligten Kindern in den Schulen und im Umfeld der Schulen besonders wichtig. Mein Promotionskonzept bezieht sich auf die Erweiterung der schulischen und außerschulischen Fördermöglichkeiten, die erforderlich sind, um hauptsächlich in sozial benachteiligten Stadtvierteln der Stadt Luxemburg ein lokales Netzwerk zu schaffen, das erlaubt Bewohner und insbesondere Kinder besser zu integrieren. Ein zentrales Anliegen der Arbeit ist deswegen die Untersuchung der Kooperation zwischen Schulen und der Gemeinde in den jeweiligen Schulbezirken. Dabei stellt die Analyse des sozialen Hintergrunds der Schüler und die Gegebenheiten des jeweiligen Einzugsgebietes der Schule den Ausgangspunkt für diese Untersuchung dar. Eine rein quantitativ ausgerichtete statistische Analyse reicht natürlich nicht aus, um die „Problemschulen“ zu untersuchen. Ergänzend zu den Ergebnissen der Berechnung eines sozialen Indexes für die Schulbezirke werden in ausgewählten Beispielen qualitative Fallstudien durchgeführt, in denen die Wechselwirkungen zwischen schulischen Aktivitäten und kommunalplanerischen Mitteln genauer untersucht werden.