Vorträge, Interviews und Features aus der IPU Berlin.
Kommunikationsabteilung der IPU Berlin
Wie uns frühe Kommunikationserfahrungen in unseren Beziehungen prägen.
In unserer dritten Folge erläutert Psychoanalytikerin und IPU-Professorin Annette Streeck-Fischer, wie Spaltungsprozesse die Entwicklung junger Menschen prägen. Sie schildert anhand von Beispielen migrantischer Jugendlicher, welchen Niederschlag ungünstige Lebensumstände für die psychologische Entwicklung haben können. Das Unbewusste verstehen. Beiträge zur Psychoanalyse und psychotherapeutischen Praxis ist eine Produktion der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin.
Die Scham ist eines der stärksten Gefühle, das Menschen erleben können. In der zweiten Folge unseres Podcasts erläutert Psychoanalytikerin und IPU-Professorin Annette Streeck-Fischer mit entwicklungspsychologischer Perspektive, wie bedeutsam die Herausbildung dieses Gefühls für junge Menschen ist. Dabei erklärt sie auch, was es mit einer "Schamschleuse" auf sich hat. Das Unbewusste verstehen. Beiträge zur Psychoanalyse und psychotherapeutischen Praxis ist eine Produktion der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin.
Denkräume entstehen bereits in der frühen Kindheit und sind entscheidend von sozialen Erfahrungen geprägt. In der ersten Folge unseres neuen Podcasts erläutert Psychoanalytikerin und IPU-Professorin Annette Streeck-Fischer dieses komplexe Zusammenspiel und blickt dabei mit psychoanalytischer Perspektive auf die Entwicklungspsychologie des Menschen. Das Unbewusste verstehen. Beiträge zur Psychoanalyse und psychotherapeutischen Praxis ist eine Produktion der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin
Im Mai 2023 fand erstmalig die Jahrestagung der IPU Berlin statt. Unter dem Titel »Trieb und Methode« sprachen Sozialpsycholog:innen, Psychoanalytiker:innen und Kulturtheoretiker:innen über psychoanalytische Perspektiven in der qualitativen Forschung. Hans-Joachim Busch hielt den Vortrag "Natur – Sinn – Gesellschaft. Die Kritische Theorie des Subjekts". Er ist Sozialpsychologe und Supervisor.
Im Mai 2023 fand erstmalig die Jahrestagung der IPU Berlin statt. Unter dem Titel »Trieb und Methode« sprachen Sozialpsycholog:innen, Psychoanalytiker:innen und Kulturtheoretiker:innen über psychoanalytische Perspektiven in der qualitativen Forschung. Prof. Dr. Elfriede Löchel hielt den Vortrag "Wo gesprochen wird, wird übertragen. Gesprächstexte und Szenen in der sozialpsychologischen Forschung". Sie ist Psychoanalytikerin und Seniorprofessorin an der IPU Berlin.
Im Mai 2023 fand erstmalig die Jahrestagung der IPU Berlin statt. Unter dem Titel »Trieb und Methode« sprachen Sozialpsycholog:innen, Psychoanalytiker:innen und Kulturtheoretiker:innen über psychoanalytische Perspektiven in der qualitativen Forschung. Dr. Markus Brunner ist Sozialpsychologe und Soziologe.
Im Mai 2023 fand erstmalig die Jahrestagung der IPU Berlin statt. Unter dem Titel »Trieb und Methode« sprachen Sozialpsycholog:innen, Psychoanalytiker:innen und Kulturtheoretiker:innen über psychoanalytische Perspektiven in der qualitativen Forschung. Michael B. Buchholz ist Psychoanalytiker und Seniorprofessor an der IPU Berlin.
In May 2023, the annual conference of the IPU Berlin took place for the first time. Under the title "Drive and Method", social psychologists, psychoanalysts and cultural theorists spoke about psychoanalytic perspectives in qualitative research. Steffen Krüger is Senior Lecturer at the Department of Media and Communication, and Head of the Screen Cultures MA programme and research initiative, both at the University of Oslo.
Im Mai 2023 fand erstmalig die Jahrestagung der IPU Berlin statt. Unter dem Titel »Trieb und Methode« sprachen Sozialpsycholog:innen, Psychoanalytiker:innen und Kulturtheoretiker:innen über psychoanalytische Perspektiven in der qualitativen Forschung. Sonja Witte hielt den Vortrag „Allerdings habe ich das Bild nicht sexuell interpretiert.“ Zu Sexualmoral im Kontext von #MeToo forschen. Sie war Kulturwissenschaftlerin und gehörte der IPU Berlin bis zu ihrem Tod im Juni 2024 viele Jahre sowohl als Studierende als auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin an.
Thomas Bock über das Nachvollziehbare psychischer Erkrankungen.
Vortrag zur Gründung des Graduiertenkollegs an der IPU Berlin
Die Journalistin Dr. Susanne Kaiser hielt im Sommersemester 2021 einen Vortrag an der IPU Berlin zum Thema politische Männlichkeit. Ihr vieldiskutiertes bei Suhrkamp erschienenes Buch aus dem Jahr 2020 mit ebenjenem Titel untersucht, wie sich »Incels«, Fundamentalisten und Autoritäre misogyn und antifeministisch mobiliseren und so einem »autoritären Backlash« Vorschub leisten. Im Vortrag zeichnet Susanne Kaiser die Thesen aus ihrem Buch nach und widmet sich aus soziologischer Perspektive dem Komplex antifeministischer Bewegungen. Susanne Kaiser ist als Journalistin und politische Beraterin tätig. Ihr Vortrag fand im Rahmen einer von IPU-Studierenden organisierten Reihe statt.
Kooperation der IPU mit dem KKC Bochum
Wie findet man den richtigen Umgang mit Diversity?
Im Oktober 2019 fand an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin das zweitägige Symposium mit dem Titel "Entzauberung oder Erlösung? Auf der Suche nach dem, was fehlt" statt. Die Veranstaltungsreihe unter Leitung von Prof. Dr. Christa Rohde-Dachser und Prof. Dr. Joachim Küchenhoff, die bereits zum dritten Mal an der IPU stattfand, stellt den Dialog der Psychoanalyse mit ihren Nachbarwissenschaften in den Mittelpunkt. Die Beiträge befassten sich dieses Mal mit der Suche des Menschen nach dem, was fehlt und was aus der Sicht der Psychoanalyse mit einem so grundsätzlichen Mangelgefühl einhergeht, dass der Mensch nicht aufhören kann, ein Leben nach der Füllung dieser Leerstelle zu suchen. Hier können Sie einzelne Vorträge des Symposiums nachhören. Hören Sie im dritten Teil den Vortrag von Ralf Zwiebel mit dem Titel "Einsicht und Erleuchtung. Psychoanalyse im Dialog mit dem Buddhismus". Die Einführung übernahm Prof. Dr. Benigna Gerisch.
Im Oktober 2019 fand an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin das zweitägige Symposium mit dem Titel "Entzauberung oder Erlösung? Auf der Suche nach dem, was fehlt" statt. Die Veranstaltungsreihe unter Leitung von Prof. Dr. Christa Rohde-Dachser und Prof. Dr. Joachim Küchenhoff, die bereits zum dritten Mal an der IPU stattfand, stellt den Dialog der Psychoanalyse mit ihren Nachbarwissenschaften in den Mittelpunkt. Die Beiträge befassten sich dieses Mal mit der Suche des Menschen nach dem, was fehlt und was aus der Sicht der Psychoanalyse mit einem so grundsätzlichen Mangelgefühl einhergeht, dass der Mensch nicht aufhören kann, ein Leben nach der Füllung dieser Leerstelle zu suchen. Hier können Sie einzelne Vorträge des Symposiums nachhören. Hören Sie im zweiten Teil den Vortrag von Prof. Dr. Joachim Küchenhoff mit dem Titel "Das Unverfügbare zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Erwartungshorizonte in Religion und Psychoanalyse". Die Einführung übernahm auch hier Prof. Dr. Lilli Gast.
Im Oktober 2019 fand an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin das zweitägige Symposium mit dem Titel "Entzauberung oder Erlösung? Auf der Suche nach dem, was fehlt" statt. Die Veranstaltungsreihe unter Leitung von Prof. Dr. Christa Rohde-Dachser und Prof. Dr. Joachim Küchenhoff, die bereits zum dritten Mal an der IPU stattfand, stellt den Dialog der Psychoanalyse mit ihren Nachbarwissenschaften in den Mittelpunkt. Die Beiträge befassten sich dieses Mal mit der Suche des Menschen nach dem, was fehlt und was aus der Sicht der Psychoanalyse mit einem so grundsätzlichen Mangelgefühl einhergeht, dass der Mensch nicht aufhören kann, ein Leben nach der Füllung dieser Leerstelle zu suchen. Hier können Sie einzelne Vorträge des Symposiums nachhören. Hören Sie im ersten Teil den Vortrag von Prof. Dr. Susanne Lanwerd mit dem Titel "Auf der Suche nach Identität: Religion und Mode". Die Einführung übernahm Prof. Dr. Lilli Gast.
Im Rahmen des Podcasts Führung+Vertrauen führen Studierende Masterstudiengangs Leadership und Beratung von der IPU Berlin Interviews mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema „Vertrauen in der Krise“. Der Podcast entsteht aus der Kooperation zwischen der Karl Schlecht Stiftung und dem Erich Fromm Study Center der IPU Berlin im Rahmen der Themenkampagne Führung+X. In der vierten Folge spricht Johannes Dahle mit Prof. Dr. Thomas Kühn. Er leitet an der IPU Berlin den Masterstudiengang Leadership und Beratung sowie das Erich Fromm Study Center. Im Gespräch geht es um die Rolle von Führung und Vertrauen in der Wissenschaft, außerdem um die Bedeutung von Vertrauen angesichts der Corona-Pandemie. Projektteam „Interview Wissenschaft“: Johannes Dahle, Magdalena Nagel und Florian Kollewijn
Im Rahmen des Podcasts Führung+Vertrauen führen Studierende Masterstudiengangs Leadership und Beratung von der IPU Berlin Interviews mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema „Vertrauen in der Krise“. Der Podcast entsteht aus der Kooperation zwischen der Karl Schlecht Stiftung und dem Erich Fromm Study Center der IPU Berlin im Rahmen der Themenkampagne Führung+X. Im dritten Interview sprechen Cristian Bärmann und Ines Jahnel mit dem Hessischen Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz. Es geht um sein Verständnis von Führung und Vertrauen in der gegenwärtigen Corona-Krise, insbesondere hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf seine Führung und Vertrauen im beruflichen Umfeld. Gleichzeitig wird im Gespräch deutlich, inwieweit Vertrauen ein elementarer Bestandteil in dieser Zeit war und welche positiven Veränderungen und Entwicklungen sich in die Zukunft hineintragen lassen. Projektteam „Interview Politik“: Christian Bärmann, Ines Jahnel
Im Rahmen des Podcasts Führung+Vertrauen führen Studierende Masterstudiengangs Leadership und Beratung von der IPU Berlin Interviews mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema „Vertrauen in der Krise“. Der Podcast entsteht aus der Kooperation zwischen der Karl Schlecht Stiftung und dem Erich Fromm Study Center der IPU Berlin im Rahmen der Themenkampagne Führung+X. Im zweiten Interview spricht Jana Maria Claes mit Ulrich Fischer, Geschäftsführer der Modehaus Fischer GmbH & Co. KG, zu seinem Verständnis von Vertrauen und Führung: Wie ist es möglich, Vertrauen zwischen Führung und Mitarbeitern herzustellen? Wie schafft man einen guten Übergang im Nachfolgeprozess in einem Familienunternehmen? Welcher Bezug hat das individuelle Urvertrauen zu dem Vertrauen im Unternehmen? Projektteam „Interview Wirtschaft“: Jana Maria Claes, Johannes Dahle und Florian Kollewijn
Im Rahmen des Podcasts Führung+Vertrauen führen Studierende Masterstudiengangs Leadership und Beratung von der IPU Berlin Interviews mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema „Vertrauen in der Krise“. Der Podcast entsteht aus der Kooperation zwischen der Karl Schlecht Stiftung und dem Erich Fromm Study Center der IPU Berlin im Rahmen der Themenkampagne Führung+X. Zum Auftakt spricht Katrin Schömann Hölzl mit Verena Papke, Geschäftsführerin der Seenotrettungsorganisation SOS Mediteranee zu ihrem Verständnis von Vertrauen und Führung: Was bedeutet Vertrauen und wie entsteht es ganz konkret? Wo wurde ihr Vertrauen als Geschäftsführerin von SOS Mediteranee enttäuscht und welche Rolle spielt "gute Führung“ in Krisenzeiten? Projektteam „Interview Zivilgesellschaft“: Katrin Schömann-Hölzl, Dragan Simicevic, Elke Gröhl und Magdalena Nagel
Digitalisierung scheint überall zu sein. Und sie verspricht, dass mit ihr alles besser und einfach wird. Zumindest kann man manchmal das Gefühl bekommen. Besonders in der Arbeitswelt spielt das Thema eine große Rolle. Aber was steckt hinter dem Begriff, der oft nur ein Buzzword ist? Was verstehen wir darunter, welche Veränderungen bedeutet die Digitalisierung und welche Herausforderungen kommen dadurch auf uns zu?
100 Jahre Jenseits des Lustprinzips – ein Buch, das sowohl einen Wendepunkt im Denken des Autors Sigmund Freud als auch in der psychoanalytischen Theorie markiert. Konzepte, wie etwa den Todestrieb und den Wiederholungszwang, führt Freud 1920 erstmals in seinem Werk ein. Was es damit auf sich hat und welche Folgen und Kontroversen die theoretische Generalüberholung ideengeschichtlich hatte, dem wollen wir uns zum 100-Jährigen der Abhandlung in einer dreiteiligen Mini-Serie widmen. Im Abschluss der Serie führt Ulrike May uns zurück in die Entstehungsgeschichte des Werks. Dabei kommt sie zu wichtigen Erkenntnissen, die nicht nur für mehr Verständnis sorgen, sondern auch manchen Widerspruch im Text erklären.
100 Jahre Jenseits des Lustprinzips – ein Buch, das sowohl einen Wendepunkt im Denken des Autors Sigmund Freud als auch in der psychoanalytischen Theorie markiert. Konzepte, wie etwa den Todestrieb und den Wiederholungszwang, führt Freud 1920 erstmals in seinem Werk ein. Was es damit auf sich hat und welche Folgen und Kontroversen die theoretische Generalüberholung ideengeschichtlich hatte, dem wollen wir uns zum 100-Jährigen der Abhandlung in einer dreiteiligen Mini-Serie widmen. Im zweiten Teil führen der Psychoanalytiker Udo Hock und Samuel Bayer, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der IPU und angehender Psychotherapeut, ein Gespräch über die Begriffe und Konzepte, die im Buch vorkommen. Dabei kommen sie auch auf die Aktualität des Werks zu sprechen.
100 Jahre Jenseits des Lustprinzips – ein Buch, das sowohl einen Wendepunkt im Denken des Autors Sigmund Freud als auch in der psychoanalytischen Theorie überhaupt markiert. Konzepte, wie etwa den Todestrieb und den Wiederholungszwang, führt Freud 1920 erstmals in seinem Werk ein. Was es damit auf sich hat und welche Folgen und Kontroversen die theoretische Generalüberholung ideengeschichtlich hatte, dem wollen wir uns zum 100-Jährigen der Abhandlung in einer dreiteiligen Mini-Serie widmen. Im ersten Teil dieser Serie führt Prof. Dr. Elfriede Löchel von der IPU Berlin mit einem Vortrag durch die Abhandlung und gibt eine ganz eigene Leseempfehlung ab.
Die Beziehung zwischen Eltern und Kind in den Blick nehmen: Die von IPU-Professorin Christiane Ludwig-Körner entwickelte Eltern-Säugling-Kleinkind-Psychotherapie bietet Hilfe, wenn junge Eltern sie benötigen. Im Beitrag erklärt sie gemeinsam mit Gabriele Koch aus der Forschungsgruppe der IPU, warum die frühe Lebensphase so wichtig für das spätere Leben ist, wie eine gute Entwicklung aussehen kann und welche Unterstützungsmöglichkeiten sinnvoll sind. Kontakt zur Forschungsgruppe kann online, per E-Mail oder Telefon aufgenommen werden. SKKIPPI-Forschungsgruppe: www.skkippi.de Tel.: 030-300 117 775 Telefonische Sprechzeiten: Mo-Fr 12.00 – 14.30 Uhr E-Mail: skkippi@ipu-berlin.de
Was hat die Psychoanalyse zu Social Media zu sagen? Der Vortrag von Prof. Dr. Elfriede Löchel stellt kontroverse Konzepte zu diesem relativ jungen Forschungsfeld vor. Das Überwiegen einer kulturpessimistischen Sicht und der Mangel an klinischer und empirischer Forschung werden kritisch beleuchtet. Drei psychoanalytische Schlüsselbegriffe – Ödipuskomplex, Fort-Da-Spiel und Übergangsraum – werden daraufhin befragt, inwieweit sie sich zur Erfassung neuer subjektiver Phänomene eignen. Exemplarisch werden Ausschnitte aus Forschungsinterviews vorgestellt, in denen zwanzigjährige Studierende über ihre persönliche Erfahrung mit Facebook sprechen.
Prof. Dr. Hartmut Rosa entwickelt in seinem Vortrag zunächst – in Auseinandersetzung mit Überlegungen Erich Fromms – die These, dass das moderne Weltverhältnis von der Angst existentieller Isolation und Einsamkeit beherrscht ist, aus der sich drei problematische Strategien der Weltbearbeitung ergeben: Eine erste und dominante Reaktion auf die Isolationsdrohung besteht in der Entwicklung einer aggressiven Weltbeziehung, deren Ziel die (grenzenlose) Verfügbarmachung von Welt ist. Die zweite Reaktionsweise besteht im Streben nach einer entindividualisierenden Fusion mit einem kollektiven Ganzen. Als dritte Reaktionsform schließlich lässt sich ein depressives Weltverhältnis beobachten, das mit dem Verlust jeglicher Selbstwirksamkeitshoffnung verknüpft ist. Demgegenüber versucht der Vortrag dann die Konturen eines alternativen Weltverhältnisses zu entwerfen, das zwischen der Allmachtsphantasie der ersten und der Ohnmachtserfahrung der dritten Strategie eine ‚mediopassive‘ Form der Weltbeziehung realisiert, in der sich Subjekte weder als allmächtige Täter noch als ohnmächtige Opfer, sondern als teilmächtige, selbstwirksame und responsive Teilhabende verstehen. Auf diese Weise lassen sich politische, ökologische und biographische Weltbeziehungen neu denken.
Lesung mit dem Autoren und Schauspiel Joachim Meyerhoff an der IPU Berlin. In „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ wird auf eine humorvolle, anekdotenhafte und melancholische Weise die Kindheit des Autors behandelt. Joachim Meyerhoff erzählt von seinen damaligen Erlebnissen und Erfahrungen sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hesterberg bei Schleswig, die sein Vater leitete. Bei allem Humor bildet am Ende die Erfahrung von Verlust, Tod und Sehnsucht den Kern des Romans. Das Buch ist Teil einer Romanreihe, deren erstes Werk Amerika bildet und die auf den gleichnamigen Theaterstücken basiert, die der Autor auch selbst inszenierte. Seit 2018 ist Meyerhoff Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne. Zum Buch: Der Protagonist in Joachim Meyerhoffs zweitem Roman ist der jüngste Sohn eines Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und wächst zwischen etwa 1.200 Patienten des Vaters auf – eine Situation, die ihm durchaus gefällt. Mit Vater, Mutter und zwei älteren Brüdern lebt der junge Held auf dem Psychiatriegelände und kommt immer wieder mit den Patienten in lebendigen Kontakt, etwa wenn ein riesiger Patient ihn auf den Schultern durch das Arbeitsgelände trägt. Das Familienleben erweist sich als abwechslungs- und konfliktreich: Die beiden großen Brüder sind mit ihren Hobbies beschäftigt und haben für ihren kleinen Bruder nur wenig übrig. Der Vater widmet sich überwiegend der Arbeit und den Theorien. Selbst die Freizeit verbringt er überwiegend mit Büchern in seinem Lesezimmer. Dagegen ist er in praktischen Dingen weitestgehend unbeholfen, weshalb vor allem die Mutter den Alltag besorgt.
In no other time and place was Freudian psychoanalysis more successful than in the first two Cold War decades in the US. This was also a time and place when psychoanalysis was intensely conservative – especially sexually conservative. In this lecture, Dagmar Herzog shows that the florid misogyny and homophobia were not merely products of generalized Cold War trends, but rather a side-effect of widely broadcast battles over the relationship between religion and psychoanalysis, as the “Jewish science” of psychoanalysis underwent a process of “Christianization” in the postwar US. In addition, tracing the arc from Karen Horney's Neurotic Personality of Our Time to Alfred Kinsey's Sexual Behavior in the Human Male, the lecture will explore how complex processes of de- and resexualization and profound ambivalence about the status and meaning of the concept of “libido” were at the heart of a succession of fierce rivalries that helped determine the directions taken by American Freudians – with consequences for the fate of Freudianism as a whole. Dagmar Herzog is Distinguished Professor of History at the Graduate Center, City University of New York. Her most recent books are Cold War Freud: Psychoanalysis in an Age of Catastrophes (Cambridge 2017), Unlearning Eugenics: Sexuality, Reproduction, and Disability in Post-Nazi Europe (Wisconsin 2018), and Lust und Verwundbarkeit: Zur Zeitgeschichte der Sexualität in Europa und den USA (Wallstein 2018).
„Is it just me or is it getting crazier out there?“ – Joker, gespielt von Joaquin Phoenix, stellt diese Frage einer Sozialarbeiterin im Betreuungsgespräch. Dass die szenischen Räume, die Filme entfalten, eine verwandte Frage an die Gesellschaft stellen, wird bei kontroversen Filmen besonders deutlich. „Joker“, mit dem Goldenen Löwen auf der diesjährigen Biennale in Venedig ausgezeichnet, hat viele wütende, ja vernichtende Kritiken bekommen. Was taucht in den Besprechungen auf, was wird nie erwähnt, was wird projektiv hinzugefügt? Die Bestimmung der Abwehrvorgänge lässt sich, so die These des Vortrages von Prof. Dr. Reinhold Görling, als Hinweis auf die ebenso unausgesprochenen wie drängenden Fragen der Gegenwart lesen.
Prof. Dr. Dr. Dorothea Huber von der IPU Berlin spricht im Rahmen der Reihe "Psychoanalysis meets Organisation" über Burn-out. Es wird der Burn-out-Begriff eingeführt und kritisch diskutiert. Verschiedene Behandlungskonzepte werden kurz umrissen, einschließlich präventiver Maßnahmen. Das Konzept zur Behandlung berufsbezogener Störung der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, München Klinik, wird dargestellt, ebenso eine empirische Studie zur Effektivität dieses Vorgehens, wobei die Patient_innen mit berufsbezogenen Störungen den anderen in der Tagesklinik behandelten Patient_innen gegenübergestellt werden.
An international research network that seeks to overcome war-related traumas. Headed by the IPU, this research network began a few years ago with the aim of bringing the once deeply hostile nations in the Balkan region into dialogue with each other. The core concept was and is Social Trauma, a clinical concept used to describe the mass traumatisation of whole groups of people. It is necessary in the project to look beyond the scientific horizon: The cooperation with people from refugee work was approached as well as the exchange with political decision-makers. In this audio report, you can listen how the work in the network began, which problems arose and how the story of the network evolved. Music by Denis Stelmach – Afraid of Destiny (Main Theme, Intro/Outro) https://icons8.com/music/author/denis-stelmach, Moroza Knozova – O https://icons8.com/music/author/moroza-knozova, Max Sergeev – Other Rivers https://icons8.com/music/author/max-sergeev and Ilya Marfin – Think of you https://icons8.com/music/author/ilya-marfin
In diesem Jahr soll ein Gesetz zur Reform der Psychotherapeutenausbildung in Kraft treten. Zentrale Änderung ist die geplante Einführung eines sogenannten Direktstudiums Psychotherapie. Während aktuell ein Abschluss in Psychologie zur postgradualen Ausbildung in Psychotherapie an einem staatlich anerkannten Ausbildungsinstitut berechtigt, soll das Studium künftig mit einer Approbation enden. In einer dreijährigen Weiterbildung sollen die Kandidat_innen dann ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in einem der wissenschaftlich anerkannten Psychotherapieverfahren vertiefen. Die Approbation würde sie berechtigen, in einer Klinik oder an einem Institut angestellt zu werden und so von Anfang an Geld zu verdienen. Aktuell stellt insbesondere das erste praktische Jahr der Ausbildung die Kandidat_innen vor finanzielle Probleme, da die Kliniken in dieser Zeit nur sehr geringe Vergütungen zahlen. Die IPU-Präsidentin sieht anhand der Reform des Psychotherapeutengesetzes jedoch keine finanzielle Besserstellung. Im Gegenteil befürchtet sie, dass eine Senkung des Lohnniveaus bevorstünde. Derzeit bekommen Ausbildungskandidat_innen ab dem zweiten Jahr in den Ausbildungsinstituten etwa 85 bis 90 Prozent der von den Krankenkassen gezahlten Stundenhonorare. Weitere Kritik übt Quindeau an den Kürzungen der akademischen psychologischen Studieninhalte, die durch eine Gesetzesreform nötig wären. Es müssten in derselben Studienzeit von 10 Semestern berufspraktische Kenntnisse vermittelt werden, die nicht zusätzlich gelehrt werden können, da der Umfang der Lehrveranstaltungen begrenzt ist. Diesbezüglich bemängelt die IPU-Präsidentin zudem, dass in den Reformprozess die Universitäten zu wenig einbezogen wurden.
Sonja Wittes kürzlich erschienenes Buch „Symptome der Kulturindustrie“ geht der Frage nach dem Unbewussten in der Kulturindustrie auf besondere Weise nach: Gerahmt von den Kategorien des Spiels und des Unheimlichen werden filmtheoretische Denkfiguren und verschiedenste ästhetische Inszenierungen auf Symptome hin befragt, deren Deutungen Aufschluss geben über den konstitutiv konflikthaften Charakter der Kulturindustrie. Ausgehend vom Unbewussten wissenschaftlichen Denkens werden so Spiel und Unheimliches kulturtheoretisch ausgeleuchtet und Verbindungen zwischen psychoanalytischer und Adornos Kritischer Theorie sowie aktuellen kulturwissenschaftlichen Positionen erschlossen. In der Deutung von Theorien und ästhetischem Material wird Kulturindustrie als Konstellation von Widersprüchen entfaltet. Dr. Sonja Witte studierte Kulturwissenschaft, Philosophie und Soziologie. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im MA Studiengang Psychoanalytische Kulturwissenschaften an der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin.
When survivors go ashore European and partner countries, they encounter people who feel the immediate urge to help - but also people full of resentments, anxieties and doubts. Both, optimistic compassion and fearful avoidance are rooted in unconscious convictions and expectations, shaped by different national histories along the Balkan route and in the target countries. Since 2017, the international DAAD research network "Migration, Trauma in Transition" has been working to make the psychological expertise of scientists available to refugee aid. Clinical and psychological trauma researchers are working with experts from refugee work. On 1 December 2018, a conference with political decision-makers from countries along the Balkan route was held at the IPU Berlin to develop the practical implementation of this knowledge. A central component were three parallel workshops on the topics of integration, education and mental health. The Conference modified and finalised best practice recommendations. This public presentation followed the workshops, the results of the issues addressed were presented and discussed.
Dr. Ronny Jahn von der IPU Berlin hält den Auftaktvortrag in der Vortragsreihe „Psychoanalysis meets Organisation“ 2018/2019. Er spricht darüber, warum es so schwer ist, Interesse für das Qualitätsmanagement zu wecken und wie sich das ändern kann. Die flächendeckende Einführung von QM in Organisationen jeder Couleur ist ein Phänomen, das aus praktischer wie organisationssoziologischer Perspektive erklärungsbedürftig ist und aufgeklärt werden will. Unter anderem stellen sich in diesem Zusammenhang folgende Fragen: Warum stellt sich die Motivationsfrage im Zusammenhang mit QM? Worin gründet organisationaler Widerstand gegen QM? Wie kann diesem produktiv begegnet werden? Ronny Jahn ist Soziologe, Organisationsberater und Supervisor (DGSv). Er leitet die beratungspraktische Ausbildung im Studiengang Leadership und Beratung an der IPU Berlin und ist geschäftsführender Gesellschafter des Beratungsunternehmens P + O. Ronny Jahn promovierte an der Universität Potsdam und forscht in der Tradition der Objekten Hermeneutik zu Gruppen- und Organisationsdynamiken.
Public panel discussion event on the DAAD-supported international research network: "Trauma, Trust and Memory – Social Trauma and Reconciliation in Psychoanalysis, Psychotherapy and Cultural Memory". • Damir Arsenijevic (University Tuzla, Bosnia-Herzegovina) • Andreas Hamburger (IPU Berlin, Spokesperson TTM) • Camellia Hancheva (University Sofia, Bulgaria) • Carmen Scher (IPU Berlin, Coordinator TTM) • Chair: Martin Teising (IPU Berlin, President) Social trauma affects groups of people who share common experiences of war, persecution or genocide. The most recent cases of these are the conflicts in the Balkan region in the 1990s or the still ongoing war in Syria. In 2012, an international research network was established, consisting of professors, students, up-and-coming scientists and researchers, as well as Western Balkan experts from Bosnia-Herzegovina, Serbia, Bulgaria and Germany. On a specialist level, research areas in psychoanalysis, the social sciences, cultural studies and psychology are represented here. This academic network provides a bridge-building model of trauma transformation, reconciliation and recovery through academic reconstruction and cross-border dialogue. It has already resulted in a "Social Trauma" compulsory elective module that is recognised by all of the project partners and is being taught at the seven participating partner universities. The initial project phase that focused on "Trauma, Trust and Memory – Social Trauma and Reconciliation in Psychoanalysis, Psychotherapy and Cultural Memory" was brought to a conclusion in 2016. The outcomes from this are reflected in the first joint book that has now been published, which, in addition to contributions from Vamik Volkan and Mark Solms, also presents research results from students in the network. Since 2017, the follow-up project "Migration – Trauma in Transition. Exploring Sociotraumatic Roots of Dealing with Refugees" has been up and running.
„Totgesagte leben länger. Das Revival der Religion in der säkularisierten Welt“. Die Veranstaltung wurde moderiert von Dr. Gerhard Schneider, Mannheim.
Weihnachten – Zeit für die Familie, viel Essen und noch viel mehr Geschenke. Wir kennen das alle. Wenn man diese Dinge einmal beiseite lässt – den Einkaufsstress, die geschmückten Weihnachtsbäume, den Weihnachtsmann und das alljährliche Gedudel der immer gleichen Weihnachtsschlager –, dann bleibt vor allem eines: Weihnachten als ein emotionales Ereignis. Weihnachten, das Fest der Liebe. Was an diesem Fest psychoanalytisch interessant sein kann, haben wir mit Lilli Gast besprochen. Die ehemalige Vizepräsidentin und Professorin für Theoretische Psychoanalyse und Subjekttheorie hat uns mal wieder an der IPU besucht, um über Kommerz und den schönen Schein an Weihnachten zu sprechen. Vor allem geht es aber um die Kehrseite der glänzenden Fassade: Um Weihnachten als ein Ereignis voller Ambivalenz. Im Gespräch erwähnte Literatur: Starobinski, J. (1994). Gute Gaben, schlimme Gaben: die Ambivalenz sozialer Gesten. Frankfurt/Main: S. Fischer. Derrida, J. (1991). Donner le temps 1.: La fausse monnaie. Paris: Galilée.
Prof. Dr. Ilka Quindeau hat zu Beginn des Wintersemesters 2018/2019 das Amt der Präsidentin der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin übernommen, das ihr von Prof. Dr. Martin Teising übergeben wurde, der in den letzten sechs Jahren die Geschicke der Universität leitete. Am 18. Oktober wird sie bei ihrer feierlichen Einführung zu „Perspektiven einer psychoanalytischen Universität“ sprechen. Wie ihr Vorgänger kommt die Soziologin, Psychologin und Psychoanalytikerin von der Frankfurt University of Applied Sciences nach Berlin. Zur Psychoanalyse und deren Umsetzung in der universitären Praxis hat sie klare Vorstellungen: „Die Psychoanalyse steht paradigmatisch für eine transdisziplinäre Wissenschaft. Das spezifische, psychoanalytische Denken braucht den Austausch, es muss nun in Kontakt gebracht werden mit anderen Disziplinen, damit es sich in den unterschiedlichsten Bereichen entfalten kann, in der Wissenschaft ebenso wie in der Therapie, in der Arbeitswelt, in kulturellen und sozialen Zusammenhängen.“ Was „psychoanalytisches Denken“ ausmacht, geht für sie weit über „eine Art zu denken“ hinaus, es sei „vielmehr eine umfassende Haltung, die man zu sich selbst und dem oder den anderen einnimmt oder wenn man so will: ein reflexives Selbst- und Weltverhältnis.“ Dies stellt nach Quindeau ein zentrales Studienziel an der IPU dar. Auch die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung und die Persönlichkeitsbildung der Studierenden ist für sie von zentraler Bedeutung. „Ich finde sehr beeindruckend“, betont Quindeau, „mit welchem Engagement sich Studierende der IPU etwa für Geflüchtete engagiert haben und noch engagieren. Das verdient jede Unterstützung.“ Die IPU sieht sie „als Leuchtturm in der universitären Landschaft – auch mit ihrer starken Praxisorientierung der Studiengänge, der Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern die Fähigkeit zu eigenständigem, kritischem und innovativem Denken über die eigenen Fachgrenzen hinaus.“ Inzwischen ist die Zahl der Studierenden der IPU auf rund 600 angewachsen und die Internationalität der Universität wurde weiter ausgebaut, zuletzt durch den englischsprachigen Masterstudiengang Psychologie mit Studierenden aus 17 Ländern. Angedacht sind nun gemeinsame Studiengänge mit Universitäten aus Paris und New York, um die Internationalisierung auch wissenschaftlich fruchtbar zu machen.
Der Diskurs um die Gender-Vielfalt ist 2018 in der Bundesregierung angekommen. Neben männlich und weiblich soll es fortan eine dritte Geschlechtskategorie geben, die „divers“ heißen wird. Mit diesem Kabinettsbeschluss wird eine Änderung im Personenstandsgesetz auf den Weg gebracht, die im Jahr 2017 vom Bundesverfassungsgericht gefordert wurde. IPU-Präsidentin Ilka Quindeau lädt zur Diskussion von Fragen ein, die durch die Entscheidung zur Einführung dieser neuen Geschlechtskategorie entstehen: Geht der Gesetzentwurf weit genug? Sollte die Verankerung des Geschlechts im Personenstand ganz aufgegeben werden? Besteht durch die dritte Geschlechtskategorie eine neue Gefahr zur Diskriminierung von Trans- und Intersex-Personen? Teilnehmende Lucie Veith, Inter*-Menschenrechtsaktivist_in, organisiert bei Intersexuelle Menschen e.V., Bundesverband Deutschland Prof. Dr. Konstanze Plett, Juristin und Rechtssoziologin, Professorin i.R. der Universität Bremen Dr. Ina-Marie Blomeyer, BMFSFJ, Referat 215: Gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Geschlechtliche Vielfalt Dr. Katinka Schweizer, Diplom-Psychologin, Sexualwissenschaftlerin und Psychotherapeutin. UKE Hamburg Fabian Vogler, Mag. Art., MFA., Bildhauer und Bronzeplastiker Moderation Prof. Dr. Ilka Quindeau, IPU Berlin
Wie lässt sich das Verhältnis von Organisation und Psyche bestimmen, ohne einem psychologischen Reduktionismus zu folgen, aber auch ohne individuelle Motive und individuelles Handeln zugunsten einer Verdinglichung der Organisation zu übergehen? Und: Lässt sich von Moral, Verantwortlichkeit und gar Schuld nur mit Blick auf individuelle Akteure oder auch auf Organisationen sprechen? Oder wie lässt sich begründen, dies auch auf Organisationen zu beziehen? Prof. Dr. Günther Ortmann sprach dazu an der IPU Berlin in seinem Vortrag „Organisation und Psyche. Über die Moral individueller korporativer Akteure“. Prof. Ortmann ist Inhaber der Forschungsprofessur für Führung am Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke. Er befasst sich mit Fragen der Macht in Organisationen und forscht auf den Gebieten Organisationstheorie, Organisationssoziologie, strategisches Management und Führung. Das Dialogforum „Psychoanalysis meets Organisation“ ist eine Veranstaltungsreihe des Studiengangs Leadership und Beratung und ist offen für alle Interessenten. Der berufsbegleitende Masterstudiengang Leadership und Beratung integriert in einzigartiger Weise psychoanalytische, sozialpsychologische sowie beratungswissenschaftliche Erkenntnisse und richtet sich insbesondere an Führungskräfte und Beraterinnen und Berater, die organisationale Veränderungsprozesse initiieren, steuern und begleiten. Mehr Informationen: www.ipu-berlin.de/leadership.
Tim Seitz ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. In seiner Masterarbeit hat er sich mit einem ethnografischen Forschungsansatz dem Thema "Design Thinking" angenommen. An der IPU hielt er dazu am 1. März 2018 einen Vortrag. Das Dialogforum „Psychoanalysis meets Organisation“ ist eine Veranstaltungsreihe des Studiengangs Leadership und Beratung und ist offen für alle Interessenten. Der berufsbegleitende Masterstudiengang Leadership und Beratung integriert in einzigartiger Weise psychoanalytische, sozialpsychologische sowie beratungswissenschaftliche Erkenntnisse und richtet sich insbesondere an Führungskräfte und Beraterinnen und Berater, die organisationale Veränderungsprozesse initiieren, steuern und begleiten. Mehr Informationen: www.ipu-berlin.de/leadership.
Was weiß man aus wissenschaftlicher Sicht über die Wirksamkeit von Coaching als berufsbezogenem Beratungsformat? Im Rahmen des Dialogforums „Psychoanalysis meets Organisation“ des IPU-Masterstudiengangs Leadership und Beratung sprach Dr. Silja Kotte an der IPU zur Wirksamkeit des Coachings. Ihr Vortrag gibt einen Einblick in den Stand der Forschung und verfolgt vor allem drei Fragen: Wie wirksam ist Coaching, was weiß man über dessen Wirkungen? Wie und wodurch wirkt Coaching, was sind Einflussfaktoren auf die Wirksamkeit? Welche Anregungen lassen sich daraus für die Evaluation von Coaching in der Praxis ableiten? Dr. Silja Kotte ist Psychologin, Supervisorin (DGSv) und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Theorie und Methodik der Beratung an der Universität Kassel. Sie hat zur Evaluation eines Leadership Development Programms promoviert und forscht und lehrt zu Coaching, Supervision, Führung und Gruppenprozessen. Zuvor war sie mehrere Jahre als Beraterin und Trainerin sowie als Personalentwicklerin in der pharmazeutischen Industrie tätig. Das Dialogforum „Psychoanalysis meets Organisation“ ist eine Veranstaltungsreihe des Studiengangs Leadership und Beratung und ist offen für alle Interessenten. Der berufsbegleitende Masterstudiengang Leadership und Beratung integriert in einzigartiger Weise psychoanalytische, sozialpsychologische sowie beratungswissenschaftliche Erkenntnisse und richtet sich insbesondere an Führungskräfte und Beraterinnen und Berater, die organisationale Veränderungsprozesse initiieren, steuern und begleiten. Mehr Informationen: www.ipu-berlin.de/leadership.
Seit ihrem Bestehen hat die Psychoanalyse immer wieder in sozial- und geisteswissenschaftliche Diskurse ausgestrahlt. Bereits in den 1930er Jahren versuchte der Kreis um Fromm und Horkheimer, Psychoanalyse für ein sozialwissenschaftliches und -philosophisches Forschungsprogramm zu erschließen. Dieser Versuch gehört nicht nur zu den ersten systematischen Vermittlungsbemühungen von Psychoanalyse und Gesellschaftstheorie. Er und seine theoretischen Verarbeitungen in den folgenden Generationen prägten darüber hinaus die sozialwissenschaftliche Perspektive auf die Psychoanalyse bis heute. Besonders trifft das auf die Stellung und Verwendung psychoanalytischer Konzepte in gesellschaftskritischen Ansätzen zu. Frank Schumann zeichnet jene gesellschaftskritische Rezeptionsgeschichte der Psychoanalyse innerhalb der Frankfurter Schule in den Hauptzügen nach. Dabei spannt er einen Bogen von dem ersten interdisziplinären Forschungsprojekt bis hin zu dem jüngsten Ansatz von Axel Honneth. Damit wird ein Blick auf die systematischen Auslassungen und Verengungen ermöglicht, die sich trotz der bald 90 Jahre währenden Auseinandersetzung bis heute erhalten haben. Mit Hilfe der immanent ansetzenden Kritik der Rezeptionsgeschichte zeigt er Perspektiven und Potenziale auf, die für eine aktuelle Zusammenarbeit von Psychoanalyse und kritischer Sozialwissenschaft bedeutsam sein können. Die vorgestellten Gedanken Schumanns gehen auf sein Dissertationsprojekt zurück, das er kürzlich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena beendet hat.