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In dieser Podcastfolge ist Paula Lehmann zu Gast. Paula ist 36 Jahre alt und arbeitet als Scrum Masterin bei der Firma LOVOO in Dresden. In der heutigen Episode spricht sie mit Christian über den Responsibility-Prozess, als eine Form der Selbstführung. Selbstführung ist für Paula die bewusste Entscheidung, wie sie Dinge angeht. Es geht darum, sich bewusst zu werden, wo man sich gedanklich befindet und wohin man möchte. Der Responsibility-Prozess ist ein psychologisches Modell, entwickelt von Christopher Avery, das aufzeigt, welche mentalen Zustände wir einnehmen, wenn wir mit einem Ärgernis oder einem Problem konfrontiert sind. Es zeigt auch auf, wie man in einen mentalen Zustand gelangen kann, der es einem ermöglicht, das Problem bedeutsamer zu lösen. Im Modell gibt es insgesamt sieben mentale Zustände, darunter Beschuldigung, Verpflichtung, Leugnen und Verantwortung. Der Zustand der Beschuldigung ist der erste Zustand, in den wir automatisch geraten, wenn ein Problem auftritt. Vor allem geht es darum, sich bewusst zu werden, in welchem mentalen Zustand man sich befindet. Durch regelmäßige Selbstreflexion kann man immer mehr Aufmerksamkeit dafür erzeugen und somit schneller erkennen, in welchem Zustand man sich gerade befindet. Die Herausforderung besteht darin, aus dem beschuldigenden Zustand herauszukommen und in den Zustand der Verantwortung zu gelangen. Dies erfordert eine bewusste Entscheidung und ist oft schwierig, da beschuldigen einfacher ist. Der Responsibility-Prozess zielt darauf ab, eine bedeutsame Lösung für sich selbst zu finden. Das Modell kann dabei helfen, unbewusste Muster zu erkennen und zu überwinden. Es zeigt auf, dass die Beschäftigung mit dem eigenen mentalen Zustand und das bewusste Einnehmen der Verantwortung wichtige Schritte auf dem Weg zur Selbstführung sind. Abschließend betont Paula, dass sie den Responsibility-Prozess seit fünf Jahren anwendet, aber noch lange nicht perfekt beherrscht. Es ist ein fortlaufender Prozess der Selbstreflexion und Selbstführung, der die Fähigkeit erfordert, Verantwortung zu übernehmen und aktive Entscheidungen zu treffen. Wenn du mehr über den Responsibility-Prozess und Selbstführung erfahren möchtest, empfehlen wir dir, die vollständige Podcast-Episode anzuhören. Viel Spaß beim Zuhören! Shownotes: https://proagile.de/podcast/responsibility-process
Du bist im Restaurant, willst etwas Bestimmtes bestellen und die erste Antwort ist: Das geht nicht. Vielleicht fragst du sogar nochmals nach und daraufhin sagt die Kellnerin: Das kostet dann aber extra. Ärgerlich, oder eine tolle Chance auf mehr Fülle in deinem Leben? Im Modell von NLP: Gehen wir davon aus, hinter jedem Verhalten steckt immer eine positive Absicht. Menschen nutzen gewohnte Strategien die automatisches Verhalten auslösen, z. B. das geht nicht oder das kostet aber extra, anstatt wirklich die Wünsche des Kunden abzuholen. In der aktuellen Podcastfolge erfährst du, dass wir hier den Wert der positiven Absicht erhalten wollen und dann einfach das Verhalten dazu verändern. Was kannst du als Kunde noch tun? Als erstes liebevoll und freundlich sein und dich fragen: wo gibst du dich mit einem Nein zufrieden? Fange an dir wieder zu erlauben, zu bekommen, was du wirklich willst. Und auf der anderen Seite, z. B. als Kellnerin, Verkäuferin, Mutter etc. darfst du nachfragen, auf dein Gegenüber eingehen und du wirst erstaunt sein, wie leicht dein (Arbeits-)Alltag, deine Kundengespräch, ja sogar die Alltagsdiskussionen mit deinen Kindern werden. Denn wer sich verstanden und abgeholt fühlt, macht meistens auch kooperativer mit und es entsteht eine neue, grossartige Win-Win-Situation. Wo sonst noch in deinem Leben könnte dir das helfen? Du möchtest rausfinden, wie du das in deiner individuellen Situation nutzen kannst? Dann komm zum nächsten NLP Gamechangerday in Winterthur und erfahre alles was du brauchst, um noch mehr Glück, Erfolg und Freiheit in dein Leben zu lassen. Weitere Infos auf: www.brain-vitamins.ch/angebot
Biodiversität ist die Grundlage gesellschaftlichen Wohlergehens und Wohlstands und Wirtschaftsgrundlage nahezu aller Unternehmen. Warum? Mit Biodiversität sind Ökosystemleistungen der Natur verbunden. Und ohne diese ist menschliches Leben auf der Erde nicht möglich. Frische Luft, klares Trinkwasser, erholsame Wälder, funktionierende Meere, Bestäubung von Obstblüten, Artenvielfalt, alles das sind Ökosystemleistungen. Der monetäre Wert von Biodiversität ist schätzungsweise mindestens doppelt so groß wie das weltweite Bruttoinlandsprodukt. Überlegt mal, das sind jährlich 170-190 Billionen US-Dollar. (Zur Studie: https://www.nabu.de/news/2020/09/28696.html) Weltweit schwindet durch unser Verhalten die biologische Vielfalt in einer besorgniserregenden Geschwindigkeit. Im Modell der Ökologischen Belastungsgrenzen, die sog. planetaren Grenzen befindet sich die Biosphäre im tiefroten Bereich. Im Gegensatz zum Klimawandel ist das Artensterben und somit der Kipppunkt für ein stabiles System schon überschritten. In jüngsten Studien heißt es, dass gerade einmal 3 % aller Ökosysteme überhaupt noch intakt sind. Mit verheerenden Folgen für die Menschheit. Wäre die Erde ein Unternehmen, so würden beim Blick auf den Umgang mit seinen eigenen Ressourcen jede bisherige Vorstandsvorsitzende zum Rücktritt gezwungen werden, mehr wegen Veruntreuung von Vermögen auf der Anklagebank sitzen. Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz der biologischen Vielfalt. 60% des Verlust an Biodiversität gehen auf das konto von Land- und Fortswirtschaft, dem Ausbau von Infrastruktur, Industrieproduktion und Rohstoffabbau. Zeit für uns, darüber nachzudenken wie man ab sofort nicht nur klimaneutral wirtschaften kann, nein weiter gefasst: NATURPOSITIV wirtschaften. Wie funktioniert diese Mammut-Aufgabe mit Blick auf mein Unternehmen? Was kann ich als Unternehmer:in ganz konkret tun, um die Biodiversität zu fördern? Um auch zukünftig wirtschaften zu können? Und fast noch interessanter: was sollte ich nicht tun? Antworten auf alle diese Fragen und noch viel mehr gibt es in der sechsteiligen Podcast Special Edition der Fabrik Für Immer. Wir starten am Samstag, 22. Mai 2021, dem internationalen Tag der biologischen Vielfalt. 6 knackige Episoden, täglich auf euer Smartphone. Expertim im Studio ist Dr. Frauke Fischer, Biologin, Unternehmensberaterin für Biodiversität und selbst Unternehmerin.
TechTalk mit Uwe Neesen: Modellflieger und JETI-Spezialist Uwe ist seit mehr als 40 Jahren Modelbauer und Modellflieger. Er hat zahlreiche eigene Modellflugzeuge gebaut und geflogen. Uwe ist bei uns im technischen Vertrieb und Service und seit über 10 Jahren im direkten Kontakt mit den Hard- und Softwareentwicklern bei JETI. Seine Erfahrungen und sein Wissen über die Stromversorgung eines RC-Flugmodells ist riesig. In dieser Folge beantwortet er einer der häufigsten Fragen: Soll ich eine BEC verwenden? Vorteile, Nachteile und die möglichen Alternativen. Hacker Website: https://www.hacker-motor.com/ https://www.hacker-motor-shop.com/ http://wiki.hacker-motor.com/index.php/Kategorie:DPSI_Systeme https://www.hacker-motor-shop.com/Empfaengerstromversorgung-und-RC-Elektronik/BEC-und-mehr.htm?SessionId=&a=catalog&p=364 https://www.hacker-motor-shop.com/Empfaengerstromversorgung-und-RC-Elektronik/DPSI-Systeme-von-EMCOTEC.htm?SessionId=&a=catalog&p=10107
Marcs kleine Welt - der NLP-Podcast von und mit Marc A. Pletzer
Das Thema der Woche hilft Dir, ein großes Herz mit Dir selbst und anderen Menschen zu haben und zudem schafft es Dir tiefe Einblicke in Dein eigenes Verhalten. Es geht darum, dass wir Menschen alles, was wir tun, mit einer positiven Absicht tun. Das ist eine wichtige Vorannahme, denn sie schafft einen wichtigen, würdigenden Rahmen für den Umgang mit Dir selbst und anderen dar. Je genauer Du hinschaust, desto offensichtlicher wird Dir die Wahrheit hinter der Aussage bewusst. Und es kommt noch etwas anderes hinzu: Im Modell des NLP ist die Veränderung leichter möglich, wenn nicht die Absicht hinter dem Verhalten in Frage gestellt wird, sondern nur das Verhalten. Damit fällt es Dir leicht, Deine eigene positive Absicht zu würdigen und damit Dein Verhalten anzuerkennen, auch wenn es so gar nicht sinnvoll erscheint. Wichtig ist es allerdings, dass Du ehrlich zu Dir bist. Schau also genau hin, wenn Du Dir Dein eigenes Verhalten anschaust. Viel Spaß beim Hören der neuen Folge von Marcs kleine Welt und viel Spaß dabei, Deine Absichten besser zu verstehen! Dieser Podcast ist von und mit dem Kommunikationstrainer Marc A. Pletzer. Mehr Informationen dazu unter www.MarcskleineWelt.de.
In der 19. Sitzung des Untersuchungsausschusses zur so genannten Berateraffäre ging es um die Heeresinstandsetzungslogistik GmbH – kurz HIL. Diese sollte privatisiert werden. Auch hier wurden Beraterverträge dubios vergeben und auch die Wirtschaftlichkeit der Privatisierung der hundertprozentigen Bundestochter steht in Frage. Für viele Abgeordnete steht aber fest, dass ein Verkauf zu einem Kartell führen würde und Rüstungsindustrie im Nachgang die Preise diktieren kann. Vielleicht blicken wir irgendwann auf diese Sitzung zurück und entdecken, dass sich am 12. September 2019 sich der Schleier über einem Modell-Suder lüftete.
Gudrun traf sich im Februar 2019 mit Jennifer Schröter und Christian Scharun vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung - Atmosphärische Spurengase und Fernerkundung zum Gespräch. Christian, Sebastian und Gudrun waren auf dem ersten Treffen des MATHSEE-Methodenbereichs Mathematische Modellbildung, Differentialgleichungen, Numerik, Simulation ins Gespräch gekommen und hatten ein baldiges Podcastgespräch verabredet. Christian holte noch seine Kollegin Jennifer ins Boot und im Februar 2019 saßen die drei (ohne Sebastian) in Gudruns Büro, um sich über die Weiterentwicklung von Klimamodellen zu unterhalten. Das Wetter und das Klima werden durch Vorgänge in der Erdatmosphäre in der Kopplung mit Wärme- und Wassertransport in den Ozeanen bestimmt. Auch der Mensch hat darauf einen Einfluss. Zum ersten Mal wurde das wahrscheinlich durch die Entstehung des Ozon-Loches ins breite Bewußtsein geholt. Im Projekt, für das Christian arbeitet, geht es u.a. darum, mit einem Computermodell nachzubilden, inwieweit austretendes Methan (ein Spurengas, das z.B. an Erdgas-Bohrlöchern auftritt) einen Einfluss auf die Entwicklung des Klimas nehmen kann. Grundlage hierfür sind sehr genaue Messungen und die Weiterentwicklung des Computermodells. Im Modell werden Strömungs-, Strahlungs- und chemische Prozesse berücksichtigt. Es wird in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD), dem Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg (MPI-M) und dem Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) entwickelt. Das Modell wird zur täglichen Wettervorhersage wie auch Klimaprognosen verwendet. Die Gruppe Globale Modellierung MOD des IMK-ASF fügt ein Modul zur Simulation der atmosphärischen Chemie vom Boden bis in die mittlere Atmosphäre hinzu. Das Thema ist in sich fächerübergreifend, weil physikalische und chemische Prozesse verstanden werden müssen und auf den modernsten Großcomputern simuliert werden. Christian hat sein Lehramtsstudium mit dem ersten Staatsexamen für die Fächer Geographie und Mathematik abgeschlossen. Jennifer ist promovierte Physikerin und seit einigen Jahren Hauptenwicklerin für chemische Prozesse in ICON-ART. Als ein wichtiges Produkt der Arbeit der Gruppe sieht sie auch an, Daten, die bei der Berechnung entstehen, der Öffentlichkeit in einer nutzbaren Art zur Verfügung zu stellen. In den Punkten der Modellentwicklung, Performanceverbesserung und Bereitstellung von Forschungsdaten arbeitet sie mit dem Rechenzentrum des KITs, dem Steinbuch Center for Computing eng zusammen. Literatur und weiterführende Informationen J. Schröter et al.: ICON-ART 2.1: a flexible tracer framework and its application for composition studies in numerical weather forecasting and climate simulations, Geoscientific model development 11, 4043–4068, 2018. Helmholtz-Projekt Digital Earth Podcasts S. Hemri, G. Thäter: Ensemblevorhersagen, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 96, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2016. N. Vercauteren, S. Ritterbusch: Lokale Turbulenzen, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 144, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2017. M. Wendisch, M. Voelter: Meteorologie, omegatau Podcast von Markus Voelter, Nora Ludewig, Episode 037, 2010. B. Weinzierl, T. Pritlove: Die Atmosphäre, Raumzeit Podcast, Metaebene Personal Media, 2011.
Markus Scholz hat gerade seine Dissertation Estimation of Cointegrated Multivariate Continuous-Time Autoregressive Moving Average Processes an der KIT-Fakultät für Mathematik verteidigt. Gudrun ergriff die Gelegenheit, mit ihm über die Idee und Anwendungsmöglichkeiten von Zeitreihen-Modellen zu sprechen. Prinzipiell stehen Zeitreihen einerseits für zeitlich geordnete (Mess-)Daten, die z.B. durch Abtasten (wiederholtes Messen) eines Vorgangs in der Realität entstehen. Andererseits werden sie in der Statistik als Ergebnis eines Stochastischen Prozesses interpretiert, der diese Zeitreihe als eine seiner Realisierungen erzeugt. Der stochastische Prozess ist hierbei ein Modell und soll die wichtigsten Eigenschaften der Daten erfassen. Er soll auch dazu dienen, zuverlässige Schätzungen zu liefern, wie sich die Zeitreihe wahrscheinlich in die Zukunft fortsetzt. Mitunter interessieren hier sogar nur so oberflächliche Informationen wie Saisonalität und Trends. Ein Aspekt, der im Titel der Arbeit von Markus Scholz als "Moving Average" beschrieben ist, ist die Eigenschaft, dass die Werte der Zeitreihe vor allem durch die letzten davor liegenden Meßpunkte beeinflusst sind und die "Erinnerung" an weiter in der Vergangenheit liegende Zustände abklingt. Im Modell ist hier stets eine Zufallsquelle integriert, die man sich wie ein Auswürfeln pro Zeitpunkt vorstellen kann. Wie erfolgt hier die Zuordnung zwischen Datenreihe und stochastischem Modell? In der Regel basiert die Wahl auf der Erfahrung über zuvor benutzte Modelle in ähnlichen Zusammenhängen und auf den bekannten Eigenschaften der Modelle. Anschließend müssen jedoch stochastische Tests belegen, dass die Zuordnung tatsächlich korrekt ist. Markus Scholz hat sich mit stochastischen Prozessen beschäftigt, die kontinuierlich in der Zeit sind statt - wie bisher beschrieben - diskret. Sie eignen sich z.B. zur Modellierung von Temperaturverläufen. Prinzipiell nimmt man dabei an, dass eine hoch genug gewählte Abtastrate den Übergang von diskreten Messungen zu einem als stetig angesehenen Prozess unkritisch macht. Der Aspekt, der ihn hier vor allem beschäftigt hat, war die Erweiterung bekannter Modelle um die Eigenschaft der Nicht-Stationarität. Das heißt kurz gesagt, die Grundeigenschaften des Prozesses können sich über die Zeit ändern. Das kennen wir ja auch von der Temperatur: Einerseitzs durchlaufen tägliche Tiefst-, Höchst- oder Mittelwerte der Temperatur im Jahresverlauf eine typische Kurve für eine betrachtete Region. Andererseits kann im konkreten Jahr ein untypischer Verlauf vorliegen und es ist gar nicht so leicht zu quantifizieren, ob es sich um eine untypische Beobachtung handelt oder sich z.B. die Mittelwerte tatsächlich statistisch signifikant ändern. Anders gesagt führt die Nicht-Stationarität im Modell auf Probleme bei zugehörigen Schätzungen, die in der Regel schwer zu lösen sind. Deshalb hat Markus Scholz zunächst einen handhabbaren Spezialfall ausgewählt, die sogenannten kointegrierte Prozesse. Als stochastische Quelle - dienen ihm Lévy-Prozesse, die Sprünge zulassen. Die einfachste Zufallsquelle wären Brownsche Bewegungen, die aber nur stetig (d.h. ohne Sprünge) möglich sind. Lévy- Prozesse sind flexibel haben jedoch nützliche Eigenschaften, die ihre Behandlung erleichtern, wie z.B. stationäre Inkremente. Grundidee der Arbeit war es, vorhandene Resultate für zeitdiskrete nicht-stationäre Modelle und zeitstetige stationäre Modelle so zu vereinen, dass ein neues zeitstetiges und nicht-stationäres Modell mit gut studierbaren Eigenschaften entsteht. Hierbei wurden Zustandsraummodelle verwendet, welche durch Matrizen charakterisiert werden, die die Eigenschaften des Modells bestimmen. Eine entscheidende Beweisidee beruht darauf, dass die Matrizen so transformiert werden können, dass ein Entkopplung in stationäre und nicht-stationäre Anteile erfolgt und die Benutzung der jeweils bekannten Resultate auf den zusammengesetzten Prozess möglich wird. Besonders wertvoll sind hier die entwickelten Schätzverfahren für kointegrierte Prozesse. In der Praxis haben die Zeitreihen meist einen ungefähren Gleichlauf über die Zeit, damit sind sie gemeinsam integriert, also kointegriert. Der Begriff Integration bedeutet, dass die nicht-stationären Zeitreihen durch Differenzenbildung auf neue stationäre Zeitreihen zurückgeführt werden können. Die Schätzmethode baut auf derMaximum-Likelihood-Schätzung auf, welches anschließend mit Hilfe eines numerisches Optimierungsverfahren gelöst wird. Für die Schätzmethode konnte die Konsistenz nachgewiesen werden, d.h. Schätzfolgen mit immer mehr Daten werden immer besser (Konvergenz in Wahrscheinlichkeit gegen wahren Wert). Referenzen C. Granger: Nobel Prize Lecture, 2003. R. Stelzer: CARMA Processes driven by Non-Gaussian Noise, TUM-IAS Primary Sources - Essays in Technology and Science, 1 no.1, 2012. E. Schlemm and R. Stelzer: Quasi maximum likelihood estimation for strongly mixing state space models and multivariate Lévy-driven CARMA processes, arXiv, 2012.
Durch Unterstützung von dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE konnte sich Edwin Hernandez mit der Optimierung von Sonnenkollektoren befassen. Speziell ging es dabei um Thermische Sonnenkollektoren, bei denen das Sonnenlicht einen flüssigen Wärmeträger erhitzt. Diese Träger können Wasser, Salzlösungen oder Öle mit hohen Wärmekapazitäten sein. Gängige Solarkollektoren verwenden inkompressible Fluide, wie Öle oder Wasser unter hohem Druck, die ihre Phase während der Erwärmung und Abkühlung nicht ändern. Die spannende Frage ist nun, wie sich die Verwendung von kompressiblen Fluiden auswirkt, beispielsweise bei Fluiden, die- wie Wasser- bei Erhitzung gasförming werden. Dies hat Edwin Hernandez simuliert. Die Grundlage für die Simulation ist das lang erprobte PFM (plug flow model) im ColSim - Collector Simulation Environment des ISE für inkompressible Fluide, wo vorausgesetzt wird, dass immer die gleiche Masse ein Rohrstück betritt, wie sie das Stück am anderen Ende verlässt. Diese Massenbilanz für ein Rohrstück wird bei kompressiblen Fluiden verletzt, da die gasförmige Phase ein deutlich höheren Platzbedarf hat. Im Modell wird das Rohr Im Kollektor sinnvollerweise eindimensional angesetzt, da die Länge des Rohrs die Dicke bei weitem überschreitet. Darauf werden die Bilanzgleichungen formuliert. Die enstehenden Gleichungen werden diskretisiert und approximativ gelöst. Die Umsetzung eines erweiterten PFM-Verfahrens (EPFM) und der SIMPLER-Methode erfolgte als neues Modul im ColSim - Collector Simulation Environment Framework. Die neue Methode berücksichtigt ein viel umfangreicheres physikalisches Modell, ist im Gegensatz zu den direkten Lösern des PFM-Verfahrens nun aber auch nur iterativ und damit hier mit mehr Rechenaufwand lösbar. Literatur und Zusatzinformationen H. Walter: Modellbildung und numerische Simulation von Naturumlaufdampferzeugern, VDI-Verlag, 2001. J. F. Feldhoff, T. Hirsch, R. Pitz-Paal, L. Valenzula: Transient models and characteristics of once-through line focus systems, SolarPaces, Beijing, China, 2014. ColSim - Collector Simulation Environment
Warum verhalten sich Menschen so, wie sie sich verhalten? Im Modell des NLP ist die Antwort ganz einfach: Menschen handeln aus ihrer besten Option heraus. Und dafür bekommt jeder Mensch von seiner Umwelt Feedback, das heißt die anderen Menschen reagieren auf das jeweilige Verhalten. So verstärken sich bestimmte Verhaltensweisen im Lauf der Jahre, einfach deshalb, weil sie funktioniert haben. Das müssen nicht immer Verhaltensweisen sein, die positiv und motivierend auf andere wirken. Doch die lassen sich zum Glück erkennen und verändern. Mit NLP Master-Trainerin Wiebke Lüth und NLP Master-Trainer Marc A. Pletzer und Stephanie Bogendörfer. Mehr Informationen finden Sie unter: www.fresh-academy.de und www.NLP-Shop.de bzw. www.NLP-Shop.ch. NLP-fresh-up
Wie können wir die globale Erwärmung stoppen? Viola Caspari hat dazu eine spieltheoretische Masterarbeit abgeschlossen. Ihr Interesse galt sogenannten trembling-hand perfekten Gleichgewichten. Dies sind Nash Gleichgewichte mit der besonderen Eigenschaft, dass auch kleine Änderungen in den Daten die Eigenschaft, dass es sich um ein Nash-Gleichgewicht handelt, nicht ändert. Es sind also Strategiekombinationen, die für Entscheidungsfindungen besonders hilfreich sein können. Das Gefangenendilemma ist eines der grundlegenden theoretischen Beispiele aus der Spielttheorie, an dem man verschiedene Strategien illustrieren kann. Als Anwendungsfall behandelte Sie die Verteilung öffentlicher Güter mit unsicherem Schwellwert. Der Hintergrund hierfür sind die laufenden Verhandlungen zwischen allen Staaten, die dazu führen sollen, dass eine mittlere Erwärmung um 2 Grad Kelvin oder mehr vermieden werden kann. Die Erwärmung ist direkt gekoppelt an den CO2-Ausstoß der Staaten. Und natürlich haben alle Staaten Einfluss darauf, wie ihre CO2-Bilanz aussieht. Sie können beispielsweise Geld investieren, um Kohlekraftwerke durch erneuerbare Energieerzeuger abzulösen oder Filter in Schornsteine einbauen, und vieles mehr. Im Modell werden aus den Staaten also Spieler mit verschiedenen Strategien als Handlungsoptionen. Jede Strategie ist mit Kosten verbunden aber auch mit dem Nutzen in Form von eingesparten CO2-Ausstoß. Diese Relationen variieren auch nach der Größe der Wirtschaft der Länder. Gesucht sind nun Handlungsempfehlungen, die dafür sorgen, dass die Staaten solche Absprachen treffen, dass die Schwelle für die katastrophale Klimaveränderung aussbleibt und sich auch an diese Absprachen halten. Eine gute Methode hierfür ist die Einigung auf trembling-hand perfekte Nash-Gleichgewichte, weil hier eine Änderung der eigenen Strategie nur zur Verschlechterung für einen selbst führt. Der Egoismus dient also als Antrieb, sich an getroffene Abmachungen zu halten. Literatur und Zusatzinformationen C. Feige, K.-M. Ehrhart, J. Krämer: Voting on contributions to a threshold public goods game - an experimental investigation, KIT Working Paper 60, August 2014. S. Berninghaus, K.-M. Ehrhart, W. Güth: Strategische Spiele, eine Einführung in die Spieltheorie, Springer-Lehrbuch, Springer, Berlin, 3., verb. Aufl., 2010. R. Selten: Reexamination of the perfectness concept for equilibrium points in extensive games, International Journal of Game Theory, 4(1):25–55, 1975.
Schwerpunkt: Gerhard Gompper vom Forschungszentrum Jülich über Computersimulationen, mit denen sich das Schwimmverhalten von Bakterien und anderen Mikroschwimmern besser verstehen lässt || Nachrichten: Neptuns seltsames Magnetfeld | Gammablitze, helle Supernovae und Magnetare | Sauberes Wasser durch Kohlenstoffnanoröhrchen || Veranstaltungen: Erlangen | Bremen | Darmstadt
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Thu, 9 Oct 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17497/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17497/1/Hillenbrand_Matthias.pdf Hillenbrand, Matthias
Es ist bald wieder soweit, die deutsche Fußballnationalmannschaft spielt in Brasilien um die WM. Und schon denken viele Menschen, sie wären der bessere Bundestrainer und wüssten, wo die Fehler liegen. Und viele Menschen kennen es, herbe Kritik ist etwas verletzendes und herabsetzendes. Egal ob im Fußball oder überall sonst. Also: lebe, denke und handle positiv. Im Modell von NLP geht es in den Vorannahmen darum, dass Menschen aus Ihrer besten Option heraus handeln und die Landkarte nicht das Gebiet ist. Und deswegen ist es wichtig, den Fokus auf die positiven Dinge und Leistungen eines jeden zu lenken. Lars Credo spricht heute über positive Kommentare, lohnendes Feedback und den Umgang mit Kritik. Mehr dazu unter www.bewegen24.de
Manche Menschen berichten gern ausführlich über schlechte Erlebnisse, oder berichten davon, was alles schief gehen kann. Und sie begründen es damit, Anteil am Leid anderer zu nehmen. Die Frage ist jedoch, wofür ist das hilfreich. Geht es Dir um das Wohl der anderen, also das Gemeinwohl? Dann lenke den Fokus auf die positive Seite. Im Modell von NLP ist dies unter dem Begriff Reframing bekannt. Mache Dir und Deinem Gegenüber also gute Gefühle und sorge damit für Dein und sein Wohl. Lars Credo erläutert heute, wie Du in solchen Situationen positiv bist und bleibst. Mehr dazu unter www.bewegen24.de
Wie machst Du es am morgen: Feierst Du Dich und den Tag? Oder bist Du eher hektisch und genervt? Es ist ein leicht lernbares Konzept, bereits morgens mit Erfolg zu beginnen. Du beeinflusst Deinen State und legst die Grundlage für einen guten Tag. Im Modell von NLP State Control genannt, beschreibt Lars Credo heute, wie Du mit einfachen und pragmatischen Hilfen Deinen Tag gut beginnst. Mehr dazu unter www.bewegen24.de
Die innere Stimme ruft. Viele Menschen repräsentieren Ihre Gedanken auditiv, das heißt, sie hören sich beim Denken selber zu. Und die Submodalitäten sind je nach Gedanken unterschiedlich. Im Modell von NLP geht es genau darum: Wie veränderst Du durch die Submodalitäten Deine Gedanken. Lars Credo erklärt heute, wie Du Submodalitäten für Deine innere Stimme veränderst. Mehr dazu unter www.bewegen24.de
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Die Therapie der pulmonalen Hypertonie liefert nach wie vor keine zufriedenstellenden Ergebnisse.9 Deswegen ist es nötig, weitere Substanzen in experimentellen und klinischen Studien zu testen. Einen vielversprechenden Kandidaten für eine zukünftige Therapie stellt das VIP dar. Es besitzt nicht nur ausgeprägte vasodilatatorische Eigenschaften21, sondern auch anti-proliferative und anti-inflammatorische Wirkungen. Zudem ist bei Patienten mit PAH ein VIP–Defizit und eine Hochregulation der VPAC–Rezeptoren bereits belegt.24 Um systemischen Nebenwirkungen27,28,29 und einer Verschlechterung des Ventilations-Perfusions–Verhältnisses vorzubeugen25,30 , wäre eine VIP–Substitution via Aerosol optimal. Darüberhinaus wirkt sich eine einmalige VIP–Aerosol–Applikation zwar akut positiv auf die Hämodynamik von PAH–Patienten aus, allerdings in zu geringem und zu kurzem Ausmaß um bereits eine zukünftige Therapie für PAH-Patienten darzustellen.30 Deswegen galt es experimentell zu untersuchen, ob VIP nach Vernebelung noch ausreichend biologische Aktivität besitzt und ob sich die akuten vasodilatatorischen Effekte durch Inhibition der NEP 24.11. verstärken und verlängern lassen. Unseren Ergebnissen zur Folge besitzt das VIP–Aerosol genügend biologische Aktivität, um es als Therapie einzusetzen. Allerdings muss dafür eine 26-fach höhere Dosis tatsächlich in die Lunge eingebracht werden, um annähernd die gleiche vasodilatatorische Wirkung zu erhalten als nach intravasaler Applikation. Gründe dafür könnten sein, dass Peptidasen im Respirationstrakt durch Spaltung des VIP-Moleküls seine Bioverfügbarkeit verringern und somit eine Vasodilatation verhindern. Dies erscheint noch mehr plausibel, betrachtet man die in Dauer und Maximalwirkung durch eine vorangehende Hemmung der NEP 24.11. enorm gesteigerten Effekte des VIP–Aerosols. Paradoxerweise moduliert die Hemmung der NEP 24.11. die Effekte von intravasal appliziertem VIP in gegensätzlicher Weise und verringerte die Senkung des mPAPs durch VIP in Dauer und maximalem Effekt. Die Ursache für diese diskrepanten Befunde ist bisher unbekannt. Eine mögliche Erklärung könnte darin liegen, dass intravasal auch Vasokonstriktoren vermindert abgebaut werden, die dann zum Anstieg des Blutdrucks im Lungenkreislauf führen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die chronische VIP–Substitution via Aerosol immer noch Potential als Therapeutikum für die PAH besitzt. Unsere Daten liefern eine Basis für die Annahme, dass bei ausreichender biologischer Aktivität therapierelevante Effekte hinsichtlich einer effektiven Vasodilatation mit VIP-Aerosol erzielt werden können. Die zusätzlich bekannten antiproliferativen, antiinflammatorischen und antithrombotischen Wirkungen von VIP verstärken die Erfolgsaussichten einer solchen Therapie der PAH, müssen jedoch in entsprechenden tierexperimentellen und klinischen Studien noch weiter untersucht werden.
Arachnophobie ist die Angst vor Spinnen. Und sie ist wie die meisten Ängste unnötig. Und genauso unnötig ist zu wissen, warum Du sie hast. Nur wie Du sie machst ist interessant. Denn dann darfst Du damit aufhören. Im Modell von NLP nutzen wir hilfreiche Tools, mit denen Du diese Angst hinter Dir lässt. Lars Credo zeigt heute am Beispiel von Kakerlaken, wie leicht das geht. Mehr dazu unter www.bewegen24.de
Viele Menschen die vor Gruppen - und das schon ab zwei Teilnehmern - eine Rede halten, repräsentieren schräge Dinge. Sie planen regelrecht das Versagen und das Scheitern. Und werden dadurch nervös und präsentieren unter ihren Möglichkeiten. Lars Credo berichtet heute, dass es Im Modell von NLP darum geht, den positiven Ausgang, also den Erfolg zu planen. Eine der effektivsten Methoden, um erfolgreich zu präsentieren ist also die Vorstellung begeisterter Zuhörer, brausendem Applauses und einer vom Publikum gewünschten Zugabe. Weg mit der Redeangst also durch Reframing und konkrete Planung des Ergebnisses. Und das klappt auch mit sehr vielen anderen Ängsten. Mehr dazu unter www.bewegen24.de
Viele Menschen beschäftigen sich mit Ängsten, die ihr Leben beeinflussen. In Seminaren berichten sie oft von Flugangst, Spinnenangst, Angst vor Versagen, Prüfungsangst. Im Modell von NLP ist es entscheidend, WIE Menschen Angst machen. Das WARUM spielt keine Rolle. Und so sprechen Nicole Engelhardt-Credo und Lars Credo heute darüber, wie Menschen Angst machen und sie loslassen können. In den kommenden Episoden stellen sie verschiedene Methoden, sogenannten NLP Formate vor, mit denen Menschen Angst loslassen. Mehr dazu unter www.bewegen24.de
Schon Kinder lernen durch anschauen und nachmachen, schon im frühen Alter bilden sich Glaubenssätze. Und das ist gut, sie geben Dir eine Leitlinie, wie Du "Welt" organisierst. Oftmals allerdings schränken negative, limitierende Glaubenssätze Deine Freiheit ein. Und das ist schade. Im Modell von NLP lösen wir solche "limited beliefs", also limitierende Glaubenssätze auf. Der erste Schritt zu persönlicher Freiheit. Lars Credo beschreibt in dieser Episode, dass es musikalische Zeichner ebenso gibt, wie Currysauce zuhause. Mehr dazu unter www.bewegen24.de
Manche Menschen hadern mit ihren Lebensumständen. Früher war es besser, oder die Zukunft wirkt finster auf sie. Sie vergleichen mit dem, was sie zur Zeit haben. Und das reicht ihnen manchmal nicht aus. Du darfst lernen, heute, hier und jetzt zu leben und zu geniessen, was also ist jetzt gerade schön. Im Modell von NLP beschreiben wir das als Repräsentation, und der einzige Moment, der wirklich existiert, ist jetzt. Lars Credo erklärt heute, wie Du aus der Vergangenheit ins jetzt gelangst, oder Dir gute Bilder der Zukunft in die Gegenwart holst. Einfach und leicht mit dem Modell von NLP. Mehr unter www.bewegen24.de
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19
Thu, 31 Mar 2011 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12945/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12945/1/Chiapponi_Costanza.pdf Chiapponi, Costanza
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Die pulmonal-arterielle Hypertonie stellt eine schwere Erkrankung mit einer stark eingeschränkten Prognose dar. Bedeutende pathophysiologische Mechanismen sind die Vasokonstriktion sowie der fortschreitende Umbau des pulmonalen Gefäßbetts. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu ansteigenden Plasmaspiegeln des B-Type Natriuretic Peptides (BNP). Diese korrelieren mit der Schwere der Erkrankung und gelten als prognostische Indikatoren. BNP bewirkt über den Natriuretischen Peptid Rezeptor Typ-A (NPR-A) die Generierung von zyklischem GMP. Die vasodilatierende und antiproliferative Wirkung zyklischer Nukleotide hat zur therapeutischen Anwendung cGMP und cAMP-generierender Substanzen wie NO, Sildenafil und Iloprost im Rahmen der PAH geführt. Zudem kann über die inhalative Verabreichung eine pulmonale Selektivität mit Vermeidung systemischer Nebenwirkungen erzielt werden. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war es, die hämodynamischen Auswirkungen von BNP auf die Lungenzirkulation zu untersuchen. Es galt zu prüfen, ob die Beeinflussung des pulmonal-arteriellen Drucks durch sowohl intravasale als auch inhalative Applikation möglich ist. Der Klärung bedurfte es, ob die beobachteten Effekte über cGMP vermittelt werden. Die Studien wurden an einer experimentell erzeugten akuten pulmonalen Hypertonie am etablierten Modell der isoliert ventilierten und blutfrei perfundierten Kaninchenlunge durchgeführt. Untersucht wurden der pulmonal-arterielle Druck, das relative Lungengewicht als Maß der Ödementwicklung sowie die zirkulierende cGMP-Konzentration, die mittels eines kommerziellen Radioimmunoessays bestimmt wurde. In der vorliegenden Arbeit wurde die pulmonal-arteriell drucksenkende Wirkung von BNP gezeigt. Der Effekt wurde sowohl unmittelbar nach intravasaler als auch – etwas geringer ausgeprägt - inhalativer Applikation beobachtet. Damit gelang erstmalig der Nachweis einer erhaltenen Vasoaktivität von BNP nach Aerosolierung und inhalativer Applikation. Die Drucksenkung wurde jeweils von einem signifikanten Anstieg der zirkulierenden cGMP-Konzentration begleitet. Die beobachteten Effekte und Konzentrationverläufe von cGMP legen nahe, dass die vasodilatierende Wirkung von BNP unabhängig vom Applikationsmodus, über den NPR-A-cGMP-Signalweg vermittelt wird.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Gallensäuren stellen potente Signalmoleküle dar, die schon in geringen mikromolaren Konzentrationen, wie sie beim Menschen im Serum beobachtet werden, zentrale Leberzellfunktionen auf transkriptioneller und posttranskriptioneller Ebene beeinflussen. Die hydrophoben und potentiell toxischen Gallensäuren Lithocholsäure (LCA) und Chenodeoxycholsäure (CDCA) induzieren Apoptose und Cholestase, während hydrophile Gallensäuren hepatoprotektiv wirken können. Unter ihnen ist die antiapoptotisch und anticholestatisch wirksame Ursodeoxycholsäure (UDCA) von besonderer Bedeutung. UDCA stellt derzeit das einzige wirksame Therapeutikum bei chronischen cholestatischen Leberkrankheiten dar. Die vorliegende Arbeit untersuchte die Bedeutung intrazellulärer Signaltransduktionswege für die choleretischen, (anti-)cholestatischen und (anti-)apoptotischen Wirkungen physiologischer Gallensäuren in verschiedenen experimentellen Modellen. Hauptziel der Arbeit war die genauere Charakterisierung (i) der für den klinisch bedeutenden anticholestatischen Effekt des Taurinkonjugats der Ursodeoxycholsäure (TUDCA) verantwortlichen Signaltransduktionswege, und (ii) der zentralen Stellung von PI3-Kinasen in der intrazellulären Signalvermittlung der biologischen Effekte hydrophiler und hydrophober Gallensäuren. Im Modell der isoliert perfundierten Rattenleber untersuchten wir die anticholestatische und hepatoprotektive Wirkung der TUDCA in der intakten Leber unter Einsatz pharmakologischer Enzyminhibitoren. Als Leberfunktionsparameter dienten quantitativer Gallenfluß, Sekretion des Modellsubstrats der Konjugatexportpumpe Mrp2, GS-DNP, in die Galle und als Marker der Leberzellschädigung die hepatovenöse LDH-Freisetzung. Simultane Hemmung der cPKCa und der PKA, nicht aber Hemmung von cPKCa oder PKA allein antagonisierte bei Taurolithocholsäure (TLCA)-induzierter Cholestase die protektive Wirkung der TUDCA. Gallenfluß und GS-DNP-Sekretion waren unter gleichzeitiger Hemmung beider Signalwege signifikant reduziert, wohingegen die LDH-Freisetzung deutlich erhöht war. Die Ergebnisse zeigen, dass der posttranskriptionell vermittelte anticholestatische Effekt der TUDCA im etablierten Modell TLCA-induzierter Cholestase durch einen kooperativen cPKC- und PKA-abhängigen Signalweg vermittelt wird. Mitogenaktivierte Proteinkinasen Erk1/2- und p38-abhängige Signalwege hingegen, die als Vermittler von TUDCA-induzierter Cholerese unter nicht-cholestatischen Bedingungen beschrieben wurden, waren im untersuchten Modell ohne Bedeutung für die anticholestatische Wirkung der TUDCA. Mit Hilfe der neu etablierten Biotinylierung von Membranproteinen konnten wir in Ntcp-transfizierten humanen Hepatomzellen (HepG2-Ntcp) zeigen, dass TUDCA unter Cholestase die Insertion von MRP2 in die Hepatozytenmembran anregt. Dieser für die klinische Wirksamkeit der (T)UDCA potentiell bedeutende und im Tiermodell von uns vorbeschriebene Wirkmechanismus konnte damit erstmals in einem humanen Modell nachvollzogen werden. Ein weiterer in vitro Ansatz untersuchte die Phosphorylierung von aus HepG2-Ntcp immunopräzipitiertem MRP2 durch die als Gallensäureneffektoren diskutierten Proteinkinasen cPKCa, nPKCe und PKA. Alle drei Proteinkinasen phosphorylierten, durch den PKC/PKA-Inhibitor Staurosporin hemmbar, MRP2. Diese Phosphorylierung könnte, wie für die Gallensäurentransporter BSEP und NTCP bereits gezeigt, Einfluss auf Aktivität und Membraninsertion von MRP2 haben. Der funktionellen Bedeutung der PI3-Kinasen, welchen in den bisher entschlüsselten Signalwegen sowohl hydrophober/toxischer wie auch hydrophiler/protektiver Gallensäuren eine zentrale Rolle zugesprochen worden war („PI3-Kinasen-Paradoxon“), galten unsere in vitro Untersuchungen zur Aktivität der Isoformen der Klasse I PI3-Kinasen p110a, p110b und p110g nach Stimulation von primären Rattenhepatozyten mit TLCA, GCDCA, TCA und TUDCA in einem neu etablierten isoformspezifischen Kinaseassay. Dabei zeigte sich für jede Gallensäure ein für sie spezifisches Aktivierungsmuster unterschiedlicher PI3-Kinase-Isoformen. PI3-Kinase p110g wurde dabei spezifisch durch die cholestatisch und apoptotisch wirkenden Gallensäuren TLCA und GCDCA aktiviert. In HepG2-Ntcp-Zellen untersuchten wir daher die Bedeutung von p110g für Gallensäuren-induzierte Apoptose nach deren pharmakologischer Hemmung bzw. nach Transfektion mit siRNA gegen p110g. Die apoptotische Wirkung u.a. der Gallensäuren TLCA und GCDCA war unter beiden Methoden der p110g-Antagonisierung deutlich reduziert, wie sowohl in einem Caspase3/7-Assay als auch morphologisch evaluiert. Gallensäuren-unabhängige Apoptose, durch Etoposid bzw. TNFa ausgelöst, war p110g-unabhänig. Die Bedeutung der Aktivierung der PI3-Kinase-Isoform p110a durch TUDCA ist durch weitere experimentelle Untersuchungen zu klären. Die Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit tragen zum Verständnis der komplexen Signalgebung im Rahmen cholestatischer Leberschädigung und der therapeutischen Wirkung der (T)UDCA bei und sind damit für die Entwicklung neuer Therapiestrategien bei cholestatischen Leberkrankheiten potentiell von Bedeutung.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
In this study, which is a part of a project of the European Union, the anti-inflammatory effects of extracts of Cannabis sativa L. with a very low content of THC, were examined. Three varying extracts of cannabis were studied by the use of different cell models (microglia, chondrocytes, SK-N-H cells and monocytes) and their effects were analysed by enzymes immuno assay, enzyme linked immunosorbent assay and western blot. The proteins of interest were prostaglandin E2, cyclooxygenase- 2 and the cytokines interleukin-1β, interleukin-6 and tumornecrosisfactor-α. For the first time standardized plant extracts with very low THC content (below 0.3%) were tested on their anti-inflammatory effects.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Thu, 21 Feb 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8401/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8401/1/Herten_Jan.pdf Herten, Jan ddc:600, ddc:610, Medizinische Fakultät
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Fri, 9 Feb 2007 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6751/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6751/1/Busch_Franziska.pdf Busch, Franziska
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Histo-morphological analyses after xenogeneic Transplantation mikroencap-sulated Islets of Langerhans in the Model „Pig-in-Rat“ Summary The aim of this study was the detailed histological and immunohistochemical analyzation of microencapsulated xenogeneic islet grafts in previously streptozotozin (STZ)-diabetic Wistar WU rats. Microencapsulated porcine islets of Langerhans (mpLI) were transplanted intraperitoneal and under the left renal capsule of these rats without any medical immune suppression. New insights were to be gained into the cell-mediated reactions of the recipi-ent to the microencapsulated foreign cells and into the fibrosis of the grafts and their ne-ovascularization with the goal of establishing an effective therapy for type I diabetes with this form of xenogeneic islet cell transplantation (xITX). Complex immunohistochemical assays were established to accomplish this goal. When no species-specific antibodies or antisera were available, the cross reaction of human-specific reagents was used. This work analyses in retrospect the data of 18 animals following the implantation of empty micro-capsules and 65 animals that underwent xenotransplantation. The following questions were examined: 1. How long will non-encapsulated and alginate-encapsulated porcine islets of Langerhans function in STZ-diabetic Wistar WU rats? 2. How is the biocompatibility of empty alginate microcapsules in vivo in different transplantation sites and with different exposure times? 3. How do alginate-microencapsulated porcine islets of Langerhans behave in differ-ent transplantation sites and with different exposure times? Special attention was given to the vitality of the islet cells, the fibrosis and neovasculariza-tion of the microcapsules, and the inner cell infiltrates. The most important results were: 1. As expected, 20 of the 64 transplanted rats lost their non-encapsulated grafts by day +5. The 44 microencapsulated grafts evolved into two groups; those with short-term function (n=30; up to day +40) and those with long-term function (n=14; up to day +502). Criteria for the graft function were normoglycemia (daily testing of the blood glucose levels) and body weight. 2. Empty alginate microcapsules showed an excellent biocompatibility up to 200 days after implantation; they kept their original form and size; few inflammatory cells developed (no more than in a normal wound healing process); no neovasculariza-tion or fibrosis was evident on the empty capsules. 3. The microencapsulated islets of Langerhans were found, without exception, in both transplantation sites: “new islet organs” developed in the peritoneum, mainly in the spleen, liver, pancreas, small intestine, and omentum. Some of the capsule aggre-gates that evolved were embedded in the “guest organ”. Each microcapsule was surrounded with a dense net of capillaries (recipient vessels). Despite the normo-glycemia, only a few insulin-positive cells were present on the microcapsules. Every capsule maintained its original round, firm form and size. No broken, crushed or damaged microcapsules were observed. Partial islet cell regeneration was shown in 30% of the recipient-specific pancreata. This was more distinctive in the rats with long-term function than in those with short-term function of the graft. mpLI showed different degrees of fibrosis depending on the transplantation site and the function. The fibrosis was much stronger in the rats with short-term function of the graft; we attribute this to the lower vitality and purity of the graft. Fibroblasts encased the mpLI, but didn’t infiltrate the alginate. Fibrotic and non-fibrotic mpLI were repeatedly observed alongside each other even after long exposure in vivo. The reasons for this are unknown. The strong neovascularization of each and every mpLI was surprising; this was never observed in the empty microcapsules. The capillaries lay solely in the inner capsule on the periphery of the fibrotic ring. They did not infiltrate the ring or grow into the microcapsules. Therefore, we conclude that the mpLI stimulate the regeneration of the vessels and support the nutrition of the graft. Even after 502 days the immunohistochemical tests of the mpLI showed several insulin-positive beta cells, mainly single cells and smaller cell aggregates, few larger, intact cells. The immunohistochemical tests of the mpLI inner capsule showed cell infiltrates which were not seen in empty capsules and which were ob-viously activated by the microencapsulated cells: Infiltrates from CD4*, CD8+, ED1+, and HIS48+ cells were found more often in grafts with short-term function than in those with long-term function. Both graft types contained weak NK+ cell infiltrates but no TNF+ cells were observed. The cell infiltrates were more dis-tinctive in the grafts under the kidney capsules than in the grafts in the peritoneum. In our experimental STZ-diabetic rat model we were able to show that mpLI induce long-term normoglycemia, even without immunosuppression. Despite the effective prevention of acute rejection (by the alginate microcapsule), a slight specific and non-specific immune response to the foreign cells develops which must be further investi-gated. The quality and function of the porcine islets of Langerhans continues to im-prove so that we expect a much higher percentage of normoglycemic rats with long-term graft function in this model. All in all, the xITX appears to be a very promising method to replace the absent endocrine function of the pancreas on a long-term basis.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Die Zahl der Patienten mit arteriellen Gefäßverschlüssen nimmt stetig zu. Eine Alternative zu invasiven Techniken stellt die Förderung des körpereigenen Kollateralwachstums (Arteriogenese) dar. Arteriogenese beschreibt die Entwicklung von großlumigen Kollateralarterien aus präexistenten arteriellen oder arteriolären Anastomosen, während Angiogenese die Neuentwicklung von kapillären Netzwerken beschreibt. Aufgrund des Hagen-Poiseuillschen Gesetzes bedarf es für den Ersatz von Arterien größerer Gefäße, die nicht durch Angiogenese entstehen können. Experimentell lässt sich das Wachstum von Kollateralarterien durch Granulozyten-Makrophagen-Kolonie Stimulierender Faktor (GM-CSF) fördern. Die Wirkung von GM-CSF auf die Arteriogenese in größeren Organismen ist jedoch noch unbekannt und soll in einem Schweinehinterlaufmodell überprüft werden. Material und Methoden: Die rechte Femoralarterie von 24 Schweinen Deutscher Landrasse (n=8/Gruppe) wurde ligiert, kanüliert und an eine implantierte Pumpe angeschlossen. Die erste Gruppe erhielt 0,9%Natriumchloridlösung, in der zweiten Gruppe wurden die Tiere kontinuierlich mit GM-CSF 5 µg/kg/d behandelt, die Tiere der dritten Gruppe erhielten die selbe Tagesdosis in einem intermittierenden Applikationsmodus (1h Infusion, 7h Pause, 3Zyklen/d). Nach einwöchigem Behandlungszeitraum wurde die kollaterale Konduktanz bestimmt unter maximaler Vasodilatation sowie weitere klinische Parameter (ABI, Fluss unter Hyperämie, Angiographien) bestimmt. Ergebnisse: Angiographisch und durch Bestimmung des ABI ließen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen. Funktionelle Untersuchungen zeigten jedoch, dass sowohl die kontinuierliche als auch die intermittierende Applikation von GM-CSF zu einer signifikanten Steigerung der reaktiven Hyperämie und der kollateralen Konduktanz im Vergleich zur Kontrollgruppe führte ([ml/min/mmHg] NaCl:37,73±5,42; GM-CSF kont.:69,16±12,46; GM-CSF interm.:71,50±11,08). Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen die Wirksamkeit von GM-CSF als pro-arteriogene Substanz im Großtierorganismus. Die intermittierende Anwendung von GM-CSF führte zu keiner signifikanten Wirkungssteigerung im Vergleich zur kontinuierlichen Infusion. Eine tachyphylaktische Rezeptorregulation unter GM-CSF-Therapie in der Arteriogenese erscheint somit unwahrscheinlich. Der Einsatz von programmierbaren Infusionspumpen stellt eine mögliche Lösung für die intravasale Anwendung bei Menschen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit dar
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Im Rahmen dieser Studie soll die Auswirkung eines retardierenden Koronarverschlusses auf das Myokard im Miniaturschweinemodell untersucht werden. Hierfür wird zunächst bei 13 Tieren ein Ameroidkonstriktor auf den R. circumflexus sin. gesetzt. Nach 21 Tagen erfolgt eine Nachuntersuchung der Herzfunktion durch mehrere Verfahren. Mit der Koronarangiographie wird der Zustand der konstringierten Koronararterie sowie die Kollateralenausbil-dung überprüft. Anhand einer Echokardiographie sollen Wandbewegungsstörungen und Perfusionsdefekte in dem betroffenen Myokardgebiet nachgewiesen werden. Mit der NOGA-Untersuchung lassen sich mechanische (Kontraktilität) und elektrische (Reizleitung) Veränderungen im Myokard nachweisen. Zusätzlich wird zu zwei verschiedenen Zeitpunkten während der Operation eine myokardiale Blutflussmessung mit fluoreszierenden Mikrosphären durch-geführt, um auch Perfusionsdefekte auf minimaler Ebene zu erfassen. Sämtliche Untersuchungen werden drei Wochen später wiederholt, damit eventuelle Veränderungen über diesen Zeitraum erkennbar werden. Eine histopathologische Untersuchung soll das Auftreten von Strukturschäden durch die Unterversorgung im Myokard überprüfen. Eine Schädigung des Myokards ist anhand sämtlicher Untersuchungsergebnisse definitiv bei allen Tieren vorhanden, wenn auch meist nur in geringem Ausmaß, wie bei den histologischen Befunden deutlich wird. Die Kontraktilität sowie die elektrische Aktivität im NOGA sind im betreffenden Bereich erniedrigt. Auch die Flussrate bei der Mikrosphärenmessung ist erniedrigt und bei der Echokardiographie lassen sich in bestimmten Bereichen Wandbewe-gungs- und Perfusionsstörungen nachweisen. Es lässt sich anhand der Befunde nicht eindeutig nachweisen ob ein Hibernating oder ein Stunning des Myokards vorhanden ist. Trotzdem ist, vermutlich aufgrund der guten Kollatera-lenausbildung bei den meisten Tieren, die Versorgung des betroffenen Gebietes ausreichend und somit die nachweisbare Schädigung eher gering. Obwohl alle Konstriktoren bis auf eine Ausnahme am Tag 21 verschlossen sind, lässt keine der Untersuchungen oder histologischen Proben auf schwerwiegende oder dauerhafte myokardiale Defekte schließen. Tiere bei denen zwei Konstriktoren implantiert wurden, das ischämische Gebiet also theoretisch vergrößert sein sollte, versterben bis auf eine Ausnahme alle zu Beginn des ersten Untersuchungstermins. Anhand der an diesen Tieren durchgeführten Untersuchungen ist allerdings trotzdem kaum ein morphologischer Unterschied zu den restlichen Tieren mit nur einem Konstriktor erkennbar. Lediglich die Kollateralenausbildung fällt bei den Tieren mit 2 Konstriktoren wesentlich schwächer aus. Die präsentierten Ergebnisse werden dahingehend interpretiert, dass das Miniaturschwein aufgrund seiner relativ starken und schnellen Kollateralenbildung gut in der Lage ist, sich selbst mit körpereigenen Mechanismen zu regenerieren. Es lassen sich zwar eindeutig Schä-den im Myokard nachweisen, diese sind aber eher gering. Die Ursache hierfür liegt vermutlich in der speziellen Züchtung auf Robustheit. Entsprechend der vorliegenden Untersuchungsergebnisse lässt sich sagen, dass das Miniaturschwein nicht die optimale Modellwahl für eine nachfolgende Therapiestudie wäre.