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SPEZIALFOLGE. Was passiert mit unseren Daten, wenn wir «Alles akzeptieren» drücken? Hunderte Firmen lesen mit, wenn wir im Internet surfen und Apps nutzen. Sie legen Profile an, über jede und jeden von uns. Wo diese Daten landen, weiss niemand - weil es kaum überprüft wird. Innert Millisekunden passiert es, wenn wir eine Webseite oder eine App öffnen: Unsere Daten werden auf einem riesigen Digital-Markt versteigert. Die Werbewirtschaft verspricht sich davon, uns persönlich zugeschnittene Werbung zeigen zu können. Diese Serie wurde im Oktober 2024 bei «News Plus Hintergründe» erstveröffentlicht, dem Podcast für aufwändig recherchierte Serien, die in der Schweiz zu reden geben. ____________________ Abonniert den Podcast «News Plus Hintergründe» für mehr packende Serien. Schickt uns eure Fragen an newsplus@srf.ch ____________________ (00:00) Heute schon alles akzeptiert? Intro (02:33) Ein Vertrag mit 9000 Seiten (05:12) Wozu gibts überhaupt Cookie-Banner? (06:44) Die toxische Beziehung mit der Werbeindustrie (08:22) Was geschieht beim Profiling? (10:55) Cookies speichern unser Surfverhalten (11:46) Was beim «Real Time Bidding» passiert (14:28) Der feuchte Traum der Werbeindustrie (18:57) Die geleakte Xandr-Liste (20:03) Ist das alles «Bschiss»? (23:22) Der Epsilon-Betrugsskandal, der leider nicht der einzige ist (28:35) Ausblick auf Folge 2 & Impressum ____________________ In dieser Episode zu hören: - Michael Maurantonio, Werbeberater ____________________ Team: - Host: Raphaël Günther - Recherche: Julian Schmidli und Pascal Albisser - Produktion: Céline Raval und Silvan Zemp - Titelmusik und Sounddesign: Thomas Baumgartner
Der Kapitalismus hatte lange Zeit die Außenwelt als Ressource - Rohstoffe aus Böden, Wäldern und Gewässern, um daraus Produkte zu machen. Mit digitalen Technologien ist aber längst eine andere Stufe erreicht, die Kolonialisierung der Innenwelten der Menschen. Unsere Daten sind die Ressourcen, aus den punktgenaue Angebote gewonnen werden, die in perfekter Redundanz an uns gerichtet werden. Der immer perfekter ausgebeutete Mensch ist ein perfektes Objekt für die Optimierungindustrie, in der man lernt, achtsam, fit und komplett selbstüberwacht zu leben.
Jan Beckers schaut zufrieden auf die Performance seiner Fonds im ersten Halbjahr, die sich „sehr erfreulich” entwickelt hätten. So stieg der Kurs des „Global Internet Leaders” um rund 25 Prozent, während zum Beispiel der Index S&P 500 nur um 16 Prozent anwuchs (Stand 3. Juli). Am Beispiel der Lernapp Duolingo zeige sich, wie Bit Capital durch aktives Trading einen Unterschied machen könne. So sei die Aktie im ersten Quartal sehr gut gelaufen. Die Situation änderte sich jedoch im zweiten Quartal schlagartig. „Unsere Daten haben gezeigt, dass wir verkaufen sollten”, so Beckers. Die Analysten des Unternehmens schauen dabei beispielsweise auf die Daten für die App-Nutzung. So schaffte es der Fonds frühzeitig Gewinne mitzunehmen. Warum er nicht nach einem NVIDIA-Angreifer Ausschau hält, wie die US-Wahl den Markt beeinflusst und welche Bitcoin-Mining-Company gerade Aufwind hat, das diskutiert Jan Beckers mit Christoph Damm in einer neuen Folge „Beckers Bets”. Bei Themenwünschen, Kritik und allen anderen Rückmeldungen schreibt uns an beckers-bets@financefwd.com.
machen oder lassen – der Podcast mit Verbraucherexperte Ron Perduss
+++ Alle Rabattcodes und Infos zu meinen Werbepartnern findet ihr hier: https://linktr.ee/machenoderlassen +++Jeder hat es: ein Smartphone. Und auch fast jeder in Deutschland kommuniziert über den Messengerdienst WhatsApp. Doch wie sicher sind unsere Daten dort? Und welche Vor- und Nachteile gehen mit ihr einher? Hier könnt ihr ab sofort für ,,machen oder lassen" beim Deutschen Podcastpreis in der Kategorie ,,Bester Ratgeber" abstimmen: https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/machen-oder-lassen-der-podcast-mit-verbraucherexperte-ron-perduss-2/+++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html+++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
"Der kompetente Umgang mit Daten ist wichtig für unsere Demokratie", sagt Svenja Bedenlier, Professorin am Institut für Lern-Innovation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Hier gehts zum Beitrag: https://thehiddenchampion.de/michael-lauf-ueber-veraenderung-entwicklung-und-chancen-der-digitalisierungWir, als Unternehmen, waren schon immer von der Idee fasziniert, die digitalen Möglichkeiten für unseren Erfolg zu nutzen. In unserer Anfangszeit gab es noch keine Social Media Plattformen oder automatisierten Prozesse. Wir mussten hunderte von Briefen per Hand falten und adressieren, um unsere Kunden zu erreichen. Doch die Zeiten haben sich geändert. Heutzutage können wir dank der Digitalisierung in kürzester Zeit tausende von Kunden erreichen, indem wir gezielte Mailings verschicken. Unsere Daten sind sicher und DSGVO-konform gespeichert, und wir können die Bedürfnisse unserer Kunden besser verstehen und erfüllen.Als Unternehmen wissen wir, dass Veränderung unausweichlich ist. Früher war es undenkbar, dass Tankstellen Brötchen verkaufen würden, aber wir haben uns angepasst. Wir haben gelernt, dass Vorbereitung und Planung der Schlüssel zum Erfolg sind, sei es im Fliegen oder in unserem Geschäft. Wir haben unsere Flieger-Affinität genutzt, um professioneller zu werden. Genau wie ein Pilot vor dem Start Checklisten durchgeht, hören wir unseren Kunden zu, bevor wir unsere Lösungen präsentieren. Unsere Erfahrung im Cockpit hat uns gelehrt, dass es wichtig ist, ruhig und fokussiert zu bleiben, auch wenn die Dinge kompliziert werden. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
U.a. mit diesen Themen: Unruhen in Frankreich - Update / VOR DEM MACRON-BESUCH in DEUTSCHLAND / EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs – 2. Tag / Arbeitsmarkt: Fachkräfte aus dem Ausland / Meinungsumfragen zum Krieg - "Unsere Daten sind anders"
U.a. mit diesen Themen: Betriebsversammlung bei Ford / 2. Tag Treffen der EU-Regierungsspitzen / Gemeinsame Präsidiumssitzung CDU und CSU / Lage Frankreich - Update / Meinungsumfragen zum Krieg - "Unsere Daten sind anders"
Unsere Daten werden verschlüsselt, wenn wir im Internet surfen oder eine Nachricht per Messenger schicken. Bis jetzt sind viele dieser Verfahren recht sicher – wenn aber der Quantencomputer kommt, ist es mit dieser Sicherheit vorbei. Daher hat das Exzellenzcluster CASA Verschlüsselungsmethoden entwickelt, die sogar Quantencomputern standhalten können. Außerdem wird erforscht, wie die IT-Sicherheit so umgesetzt werden kann, dass sie für Anwender*innen verständlicher und einfacher in der Anwendung wird.
Die Datenschutzgrundverordnung gilt nun in Europa seit fast fünf Jahren. Sie garantiert zwar einen gewissen Schutz unserer Daten. Doch die Zeche Zahlen vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die einen vergleichsweise großen Aufwand betreiben müssen, um das Gesetz umzusetzen. Gleichzeitig scheren sich US-amerikanische Geheimdienste überhaupt nicht um das europäische Datenschutzgesetz. Passt das zusammen?
Die Datenschutzgrundverordnung gilt nun in Europa seit fast fünf Jahren. Sie garantiert zwar einen gewissen Schutz unserer Daten. Doch die Zeche Zahlen vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die einen vergleichsweise großen Aufwand betreiben müssen, um das Gesetz umzusetzen. Gleichzeitig scheren sich US-amerikanische Geheimdienste überhaupt nicht um das europäische Datenschutzgesetz. Passt das zusammen?
Vulkanologie: Zwischen Faszination und Lebensgefahr (Wiederholung); Wird die Energiewende mutwillig ausgebremst?; Der "Düsseldorfer Patient": HIV-Heilung nach Stammzellentransplantation; Unsere Daten können mehr als Werbung; Auf der Suche nach Meerengeln; Nicht nur blablabla - Gespräche machen glücklich!; Das macht Pendeln mit dir; Moderation: Marija Bakker. Von WDR 5.
Es geschieht heimlich und ohne unser Wissen in Sekundenbruchteilen: Bei einem Real-Time-Bidding-Verfahren werden unsere Daten an Werbetreibende versteigert. Heute bringen wir mit Jan Penfrat Licht ins Dunkel. Er ist Senior Policy Advisor bei der European Digital Rights. Die EDRi ist eine internationale Vereinigung von Bürgerrechtsorganisationen, die sich dem Datenschutz und der Freiheit der Bürger in der Informationsgesellschaft verschrieben hat. Wir sprechen heute darüber, welche Arten von Werbung im Internet es gibt und wie sie uns gezeigt werden. Des Weiteren erfahren wir, was es mit Cookies auf sich hat und wie innerhalb von Sekundenbruchteilen in einem komplexen und undurchsichtigen Verfahren Werbeplätze an Höchstbietende versteigert werden, um uns die passende Werbung anzuzeigen. EDRI: https://edri.org/ digitalcourage: https://digitalcourage.de/ Digitale Gesellschaft: https://digitalegesellschaft.de/ Gesellschaft für Freiheitsrechte: https://freiheitsrechte.org/ Unsere Website: https://derdigitaleminimalist.de Wir freuen uns mega, wenn du uns mit einem Kaffee unterstützt! Dann können wir gemütlich die nächste Folge planen, dazu einfach hier draufklicken (geht ganz schnell und einfach): https://ko-fi.com/derdigitaleminimalist
Cookies akzeptieren? Na, wenn das große knallige Feld auf meinem Bildschirm schon so schön aufblinkt, dann spare ich mir lieber die Zeit, jeden Haken der Verwendungszwecke zu entfernen. Einfach und schnell klicken wir uns durchs Netz. Eine Sache lassen wir dabei zurück: Unsere Daten. Geburtstage, Freundschaften, die Lieblingsschuhe und den besten Italiener der Stadt – das alles findet sich in unserem digitalen Tagebuch wieder. Aber ist uns eigentlich bewusst, was wir dort aufschreiben und vor allen Dingen wer das Ganze dann lesen kann? Wie wir mit Hilfe von neuen Nutzungsrichtlinien unsere Datensätze anfragen können, durch eine Datenspende der Wissenschaft helfen und warum Daten wie Lebensmittel gehandelt werden müssen klärt Clara Gorjup im Gespräch mit Forscherin Dr. Hase und der Mitbegründerin der Datenethikkommision Frau Schäfer. Wie viel Geheimnis bleibt in den Tiefen unseres Datenschatzes noch bewahrt? ----------- **M94.5 TO GO** ist ein M94.5-Podcast. Konzept: Jonas Bayer & Moritz Batscheider © [M94.5 - ein Angebot der MEDIASCHOOL BAYERN.](https://www.m945.de/) Lust auf mehr junge & frische Formate?
In der sechsundfünfzigsten Folge "Irgendwas mit Krypto" sprechen Philipp Sandner, Dr. Johannes Blassl und Simon Seiter über Privatsphäre auf der Blockchain. Existiert Privatsphäre auf der Blockchain und sind die Bedingungen für alle Blockchains gleich? Wissen wir überhaupt, wer welche Daten über uns hat und wie können wir das Bewusstsein für Privatsphäre stärken? Kapitel: 0:00 Intro 0:22 Wie privat sind Transaktionen auf der Blockchain? 5:04 Pseudonymität, Anonymität und Social Engineering 11:20 Unsere Daten von heute in 5 Jahren 15:20 Bewusstsein schaffen für Privatsphäre Philipp Sandner LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/philippsandner Twitter: @philippsandner Johannes Blassl LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-johannes-sebastian-blassl-432535114 Simon Seiter LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/simon-seiter Twitter: @simonlseiter
Wohin mit dem Atommüll? Das steht nun fest: Er soll dereinst in Nördlich Lägern vergraben werden. Das 123 Quadratkilometer grosse Gebiet nördlich der Stadt Zürich umfasst 15 Gemeinden und ist laut Matthias Braun der sicherste Ort für ein Tiefenlager: Hier eigne sich die Geologie am besten. Jahrzehntelang wurde gebohrt, untersucht, getestet, diskutiert und argumentiert. Unterdessen ist der Begriff «Opalinus-Ton» vielen geläufig, die Regionen wie «Nördlich Lägern» allen ein Begriff. Nödlich Lägern, das ist der kurze Schluss der langen Suche. Die geeignete Gesteinsschicht ist in der Region am grössten, am dichtesten und am ruhigsten. Dies sei auch für die Gefahr von Erdbeben sehr wichtig, so die Nagra. Am ruhigsten ist in Nördlich Lägern aber auch die politische Opposition. Haben politische Überlegungen keine Rolle gespielt? Der Verdacht kommt auf, da die heute gekürte Region vor sieben Jahren noch abgeschrieben werden sollte. Martin Neukom, Regierungsrat Kanton Zürich und Vorsitzender Ausschuss der Kantone im SGT, widersprach an der Medienkonferenz zum Standortentscheid: «Heute stehen wir an einem anderen Ort.» Die Frage sei lediglich, welcher der sicherste Standort sei: «Es war kein politischer Entscheid.» «In Nördlich Lägern haben wir den besten Standort für ein Tiefenlager gefunden, mit den grössten Sicherheitsreserven. Erfreulich ist, dass wir einen eindeutigen geologischen Entscheid haben. Die Geologie hat gesprochen. Es wird eventuell nach einem Bundesratsentscheid und einem Beschluss des Parlaments ein Referendum möglich werden. Vorher gibt es auch noch eine Vernehmlassung, in der sich jeder Bürger vernehmen lassen kann», sagt Nagra-Chef Braun.
Ob beim Surfen, Chatten oder Online-Shopping – wir hinterlassen ständig Daten im Netz. Was passiert damit? Woher wissen wir, wer was wo über uns speichert? Und wie können wir die Kontrolle über unsere Daten behalten? Unsere Gäste geben Antworten.Moderation: Vladimir Balzer www.deutschlandfunkkultur.de, Im GesprächDirekter Link zur Audiodatei
Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Stellen wir uns nicht irgendwann alle diese Fragen? Und wer sind wir eigentlich? Diese Fragen und noch viel mehr beleuchte ich mit der wundervollen Bettina-Suvi Rode @bettinasuvi. Bettina ist ein natürliches Medium, spiritueller Coach, spirituelle Lehrerin und Buchautorin und ist zum zweiten Mal in meinem Podcast. Und auch dieses Mal hat sie mich mit ihrem Wissen in ihren Bann gezogen.Ich könnte Bettina stundenlang zuhören, da sie so viel Tiefes zu sagen, und ich so viel zu lernen habe. In diesem Podcast sprechen wir darüber ✨wer wir sind ✨dass jede Seele göttlich ist und was das für uns Menschen bedeutet ✨was Geistführer sind ✨was die Aura ist ✨was das göttliche Prinzip ist ✨weshalb der Tod ein Übergang ist ✨was es bedeutet, wenn ein Mensch „vor seiner Zeit“ stirbt ✨weshalb wir immer wieder in einen anderen Körper inkarnieren ✨was der „freie Wille“ für uns bedeutet ✨und noch so vieles mehr. Bettina teilt auch mit uns, dass sie und wie sie für sich erfahren durfte wie Gott aussieht. Und sie teilt ihren Weg des Vergebens und Verzeihens mit uns. Es ist wieder ein Podcast der ganz tief geht und nachklingt. Ich wünsche dir viele neue Erkenntnisse und AHA Momente, und dass viele ungestellte Fragen beantwortet werden. Wenn du weitere Fragen hast, dann wende dich sehr gerne an uns. Unsere Daten verlinke ich in den Shownotes. Weitere Informationen zu Bettina findest du unter https://bettinasuvirode.de/ Instagram: https://www.instagram.com/bettinasuvi/?hl=de Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCsz0xNCYYMDD_t6uj4cNKXg Bettinas Buch: https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/autoren/autor-detailansicht/name/bettina-suvi-rode.html Unseren PODCAST kannst du hören zum Beispiel bei Spotify https://open.spotify.com/show/1myX97M44M6dhLxYTIiHRl?si=wq4TeVKLS22bFeMw8IVw2Q Oder bei YouTube anschauen https://www.youtube.com/channel/UCzFAZOIBTpQbuax24IQRkQw Mehr zu mir findest du unter https://www.mindfulwellhealing.de Instagram: https://www.instagram.com/mindfulwellhealing/?hl=de https://www.instagram.com/hausnerimke/?hl=de Es würde mich riesig freuen, wenn Du mir Kommentare hinterlässt oder mich bewertest, damit der Podcast mehr Aufmerksamkeit bekommt und noch mehr Menschen erreichen und inspirieren kann.
Die Elektromobilität ist nun endlich im Mainstream angekommen, unsere Städte werden mit E-Scootern geflutet, und Sharing-Angebote sind Alltag für viele. Doch auf den Straßen herrscht weiterhin Stau - wird Mobilität also wirklich besser, effizienter und nachhaltiger? Unser Studiogast Andreas Pohl hat als Produktmanager für Elektrofahrzeuge tiefe Einblicke in die Herausforderungen der heutigen Mobilitätskonzepte. Seit bald 20 Jahren arbeitet er an neuen Antriebs- und Fahrzeugkonzepten, doch sein Blick geht weit über das Fahrzeug hinaus. Welche Mobilität brauchen wir und wie kann sie sich im Spannungsfeld aus Technologie, Gesellschaft und Ökologie weiterentwickeln? Und wir lösen wir die so verschiedenen Grundbedürfnisse der Menschen, die nicht nur in den Metropolen mobil sein wollen und müssen? Eines scheint klar: Mobilität muss systemisch gedacht und weiterentwickelt werden, und es geht nicht primär um Verzicht, sondern um intelligentere Lösungen. Unsere Daten könnten dabei den Unterschied machen, wenn wir eine pragmatische Balance zwischen Datenschutz und Erkenntnisgewinn finden. #Mobilitätswende #Daten #NachhaltigeMobilität #Elektromobilität
Am 26. September ist es soweit: zum 20. Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wird der Deutsche Bundestag gewählt. Im Vorfeld wird dabei teilweise von einer richtungsweisenden Wahl gesprochen, bei der der Ausgang bisher komplett offen erscheint. Die Ideen der Parteien in Bezug auf den Datenschutz könnten dabei zum Teil nicht unterschiedlicher sein. Welche Daten sollen zukünftig wie geschützt werden und sollen Verfahren zur umfassenden Kontrolle eingeführt werden? Wir schauen uns die Wahlprogramme aller aktuell im Bundestag vertretenen Parteien an und geben Ihnen in dieser Sonderausgabe des Rechtstipp der Woche einen Überblick über die wichtigsten Positionen und Vorhaben in Bezug auf das Thema Datenschutz. Hinweis: Die Reihenfolge der aufgeführten Parteien richtet sich ausschließlich nach den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl und hat keine tiefere Bedeutung. Die Auswahl der jeweiligen „Datenschutz-Highlights“ beruht auf einer redaktionellen Entscheidung. https://legal.trustedshops.com/blog/2021/09/13/wie-wollen-die-parteien-unsere-daten-schuetzen-der-check-zur-bundestagswahl-2021
Daten werden immer stärker das Rohmaterial für uns, aus dem wir neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, Innovation schaffen und ökonomischen Mehrwert generieren. In dieser Future Talk Episode sprechen wir mit Dr. Viktor Mayer-Schönberger. Er ist Professor für Internet Governance and Regulation am Oxford Internet Institute. Wir sprechen darüber, was Datenökonomie ist, und warum wir Daten möglichst frei zugänglich machen sollten. Sind Daten das "neue Öl"? Steuern wir einem sog. "Datenkapitalismus" entgegen? Neben iTunes kannst du unseren Podcast auch bei Spotify, Soundcloud und Stitcher hören. Zu Dr. Mayer-Schönberger: Profil FAZ-Vordenker Interview Hinterlasse hier eine Bewertung und eine Rezension! Über Dein Feedback und Deine Anregungen zu diesem Podcast freuen wir uns sehr. Besuche uns auf unseren Websites Deloitte Deutschland und Deloitte Schweiz
In dieser Episode spricht Alexander Schnaars mit ADAC Technikpräsident Karsten Schulze darüber, wieso wir als Verbraucher nicht genau wissen, welche Daten unsere Autos speichern und was getan werden muss, damit sich das ändert. Außerdem unterhalten sie sich über die Sicherheit der personenbezogenen Daten im Auto und wie diese geschützt werden können. Ein zufällig aufgedecktes gemeinsames Mobilitäterlebnis bildet den Abschluss. Mobilität am Mittwoch ist der ADAC Podcast zur Zukunft der Mobilität.
Jeden Tag, wenn wir durch das Internet surfen, sammeln Unternehmen unsere Nutzerdaten. Oft klicken wir Cookie-Warnungen und Datenschutzhinweise einfach genervt weg. Christopher Alexander, Hardy Schu und Ingo Sika sprechen über ihre Einstellung zum Datenschutz im Netz, ihre Strategien zum Schutz ihrer persönlichen Daten und fragen sich, wer eigentlich heute entscheidet, was mit unseren Daten passieren darf: Unternehmen, der Staat oder wir selber. Die Produkte unseres Partners findet Ihr unter www.gespraechsstoff-wein.de! Ihr habt Anregungen, Kritik oder Kommentare zur Sendung? Schickt uns eine Mail an ingo@junge-Buehne-sindelfingen.de!
Wieder einmal sorgen riesige Datensätze mit Nutzerdaten von Internetdiensten für Aufregung. Vor allem eine gigantische Datenbank mit 500 Millionen Nutzernamen und weiteren Informationen von Facebook hat für die Betroffenen teilweise massive Konsequenzen: Eine Welle von gefährlichem SMS-Spam nach Bekanntwerden des Lecks dürfte damit in Verbindung stehen. Neben Facebook hat es in diesem Monat auch LinkedIn und Clubhouse erwischt, Facebook steht allerdings im Zentrum der Kritik, weil sich der US-Konzern mit zweifelhaften Argumenten aus der Verantwortung zu winden versucht und argumentativ offenbar auch darauf hinarbeitet, derartige Leaks zu "normalisieren". Was dahintersteckt, besprechen wir in einer neuen #heiseshow. Was genau umfasst der Satz mit Facebook-Daten, wie wurden die gesammelt? Was macht die Lecks bei LinkedIn und Clubhouse aus? Wie funktioniert Scraping und was können die Anbieter dagegen unternehmen? Wie reagieren die Unternehmen auf die Datenlecks? Was hat es mit dem Versuch von Facebook auf sich, solche massenhaften Datenabgriffe "normalisieren" zu wollen? Welche (rechtlichen) Konsequenzen können die haben und wer trägt dafür die Verantwortung? Was bedeuten die Vorkommnisse für Nutzer und Nutzerinnen? Wie können die sich selbst schützen? Darüber und über viele weitere Fragen auch aus dem Publikum sprechen Kristina Beer (@bee_k_bee) und Martin Holland (@fingolas) von heise online live mit Eva-Maria Weiss (@eva_mariaweiss). Produziert wird die Sendung von Michael Wieczorek (@avavii). powered by Alternativ wird der Stream auch auf Twitch.tv/heiseonline gesendet. === Anzeige / Sponsorenhinweis === H2Du suchst Perspektiven. Deine IT-Karriere bei uns. Du planst deine Zukunft in der IT, möchtest einen nachhaltigen Beitrag leisten, dein Berufsleben flexibel gestalten und mit deinem Privatleben gut vereinbaren können? Dann bewirb dich jetzt auf berlinerwasser.de/it-karriere! === Anzeige / Sponsorenhinweis Ende ===
Wieder einmal sorgen riesige Datensätze mit Nutzerdaten von Internetdiensten für Aufregung. Vor allem eine gigantische Datenbank mit 500 Millionen Nutzernamen und weiteren Informationen von Facebook hat für die Betroffenen teilweise massive Konsequenzen: Eine Welle von gefährlichem SMS-Spam nach Bekanntwerden des Lecks dürfte damit in Verbindung stehen. Neben Facebook hat es in diesem Monat auch LinkedIn und Clubhouse erwischt, Facebook steht allerdings im Zentrum der Kritik, weil sich der US-Konzern mit zweifelhaften Argumenten aus der Verantwortung zu winden versucht und argumentativ offenbar auch darauf hinarbeitet, derartige Leaks zu "normalisieren". Was dahintersteckt, besprechen wir in einer neuen #heiseshow. Was genau umfasst der Satz mit Facebook-Daten, wie wurden die gesammelt? Was macht die Lecks bei LinkedIn und Clubhouse aus? Wie funktioniert Scraping und was können die Anbieter dagegen unternehmen? Wie reagieren die Unternehmen auf die Datenlecks? Was hat es mit dem Versuch von Facebook auf sich, solche massenhaften Datenabgriffe "normalisieren" zu wollen? Welche (rechtlichen) Konsequenzen können die haben und wer trägt dafür die Verantwortung? Was bedeuten die Vorkommnisse für Nutzer und Nutzerinnen? Wie können die sich selbst schützen? Darüber und über viele weitere Fragen auch aus dem Publikum sprechen Kristina Beer (@bee_k_bee) und Martin Holland (@fingolas) von heise online live mit Eva-Maria Weiss (@eva_mariaweiss). Produziert wird die Sendung von Michael Wieczorek (@avavii). powered by Alternativ wird der Stream auch auf Twitch.tv/heiseonline gesendet. === Anzeige / Sponsorenhinweis === H2Du suchst Perspektiven. Deine IT-Karriere bei uns. Du planst deine Zukunft in der IT, möchtest einen nachhaltigen Beitrag leisten, dein Berufsleben flexibel gestalten und mit deinem Privatleben gut vereinbaren können? Dann bewirb dich jetzt auf berlinerwasser.de/it-karriere! === Anzeige / Sponsorenhinweis Ende ===
Facebook besteht darauf, dass massenhaft abgegriffene Daten nicht gehackt wurden. Die Wortklauberei und die Hintergründe besprechen wir.
VUCA-Podcast | Der Generationen-Talk über die Welt von Morgen
Hallo und Willkommen zu einer neuen Folge VUCA-Podcast! Heute soll es um das Thema digitaler Fußabdruck gehen. Wir fragen uns: Was weiß das Internet über uns , welche Informationen können wir aktiv beeinflussen und auf welche Infos (z. B. Schufa) haben wir keinen Einfluss? Außerdem sprechen wir auch über frei zugängliche und eingeschränkte Datenbanken. Man kommt bei dem Thema schnell auf das "Social Credit" System in Asien. Auch dies thematisieren wir in unserem Podcast - mit allen Vor- und Nachteilen. Wir ändert sich nämlich unser Verhalten, wenn wir ständig beobachtet werden oder wissen, dass wir beobachtet werden könnten (!)? Freut euch auf eine kontroverse und tiefgründige Folge über unser Verhalten und unsere Daten im Internet! Die nächste Folge erscheint am 14. Dezember 2020. Im Podcast erwähnt: https://www.meineschufa.de/index.php?site=11_3
Unsere Daten im Internet sind uns heilig. Oder so. Diese Woche dreht sich alles um unseren Umgang mit Social Media. Außerdem mit dabei: Unsere erste Gästin! Lust, uns eine Sprachnachricht zu senden? Das geht easy über diesen Link: https://anchor.fm/jungegedanken/message. Hier geht‘s zu Hardis Insta: https://www.instagram.com/808harald Hier geht‘s zu Niklas‘ Insta: https://www.instagram.com/niklashintze/ --- Send in a voice message: https://anchor.fm/jungegedanken/message
Es heißt, Daten seien das Erdöl des 21. Jahrhunderts, weil sie als Rohstoff ähnlich wertvoll und begehrt sind. Allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Während die natürlichen Ressourcen der Erde irgendwann erschöpft sind, werden Daten in unserer digitalisierten und vernetzten Welt ständig neu generiert. Und zwar von uns allen, ob wir wollen oder nicht. Darin kann eine große Chance für die Zukunft liegen, meinen etwa die Autoren Thomas Ramge und Viktor Meyer-Schönberger in ihrem Buch "Machtmaschinen“. Ihrer Meinung nach haben Daten, wenn sie nur richtig verwendet werden, einen direkten Nutzen für unsere Gesellschaft. Deswegen sei es an der Zeit, nicht nur an Datenschutz sondern auch an eine neue Form der Datennutzung zu denken. Wie aber soll das gehen, wenn ein paar große Konzerne mit genau diesen Datenmengen Geld verdienen und dabei nur sehr ungern Einblicke in ihre Geschäftspraktiken geben? Müssen persönliche Daten wirklich jederzeit verfügbar sein, um etwa in der Medizin Fortschritte zu ermöglichen? Oder können diese sensiblen Informationen für uns als Individuen zur Gefahr werden, weil wirtschaftliche Erwägungen dem Schutz der Privatsphäre entgegenstehen?
Der Europäische Gerichtshof hat das Datenschutzabkommen zwischen den USA und der EU für ungültig erklärt. Die Grundrechte europäischer Bürger/innen werden nach diesem Urteil nicht genug geschützt, wenn ihre elektronisch erfassten Daten in die USA übertragen und dort von Analyse- und Überwachungsprogrammen verschiedenster Art pauschal ausgewertet werden. Das die USA nur ihre eigenen Interessen im Blick haben, wissen wir nicht erst seit Trump, wir erinnern uns, dass die NSA unter Obama selbst Frau Merkel ausspionierte.
Wir beantworten zwei Fragen: OpenAI will künstlich Texte erzeugen – was taugt das? Unsere Daten landen in einem Datenleck – wie merken wir das? Der Podcast in der Übersicht: (00:00:32) OpenAI: Propagandawaffe oder PR-Hype? (00:13:07) HaveIBeenPwned: Sind meine Daten in einem Datenleck? (00:19:07) Let's Play und Feedback
Das Bundeskartellamt möchte, dass Facebook weniger Daten von uns sammelt bzw. dass es das nur noch tun darf, wenn wir ihm ausdrücklich die Erlaubnis dazu gegeben haben. Facebook will, dass alles so bleibt, wie es ist. Ab heute wird der Bundesgerichtshof in höchster Instanz klären, wer am Ende recht bekommt.
In der heutigen Podcastfolge spreche ich mit Werner Bachmann, Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Friedrich Graf von Westphalen, sowie Matthias Kess (CTO der Cryptshare AG) über die Not speziell im Gesundheitswesen digital sicher zu kommunizieren. Die beiden Experten verraten uns exklusiv die größten Stolpersteine, häufige Einfallstore bei IT Angriffen und geben zugleich pragmatische Umsetzungstipps gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen. Als Unternehmer und Entscheider unbedingt reinhören, diese Expertentipps sind Gold wert.
“Daten sind das neue Öl” - so lautet die gemeinhin verwendete Begründung für den Erfolg der GAFA-Ökonomie (Google, Apple, Facebook, Amazon). Dieser Vergleich ist sehr eindimensional und in vielerlei Hinsicht auch nicht zutreffend. Aber dass eine intelligente Nutzung von Daten eine sehr große Bedeutung hat im digitalen Zeitalter, steht außer Frage. Bisher haben davon in erster Linie private Unternehmen profitiert und gigantische Gewinne erwirtschaftet. Wie aber lassen sich Daten für das Gemeinwohl nutzen und welche Rolle spielt dabei der Datenschutz? Julia Kloiber beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit den Schnittstellen zwischen Technologie und Gesellschaft. Sie hat zahlreiche Unternehmen und Projekte begleitet oder selbst gegründet und ist aktuell für Ashoka Deutschland tätig. Wir haben mit ihr die Frage diskutiert, warum eine digitale Zivilgesellschaft systemrelevant ist, welche Vorteile Open Source Software bietet und warum wir dringend eine digitale Aufklärung brauchen. Julia hat uns viele inspirierende Praxisbeispiele für eine offene und partizipative Softwareentwicklung erläutert und einen Ausblick zu den gesellschaftlichen Potenzialen gegeben. Außerdem haben wir gelernt, welchen Datenschatz öffentliche Institutionen wie Stadtverwaltungen, Krankenhäuser, Universitäten Entsorgungs- oder Verkehrsbetriebe in ihren Aktenordnern horten und wie diese Daten zukünftig transparent dem Gemeinwohl dienen könnten. Natürlich gehen wir auch auf die möglichen Schattenseiten von Technologie ein, die sich aktuell zum Beispiel beim Thema Massenüberwachung in China zeigen. Im Outro wirst Du zudem Zeuge eines leidenschaftlichen Streitgesprächs zwischen Paul und Lasse über Corona-App und Mundschutz-Pflicht, wir sind gespannt auf deine Meinung. Wir stecken viel Arbeit und Herzblut in ‘Geil Montag’ und müssen diesen Aufwand auch refinanzieren. Wenn Du möchtest, dass wir den Podcast auch zukünftig regelmäßig veröffentlichen, hast Du unter www.geilmontag.de die Möglichkeit, monatlich einen finanziellen Betrag deiner Wahl beizusteuern. Wir bedanken uns sehr herzlich für deinen Support! Unseren Gast Julia findest Du im Netz oder bei Twitter: www.juliakloiber.com www.twitter.com/j_kloiber Eine Auswahl an Projekten von Julia: www.okfn.de www.codefor.de www.prototypefund.de www.superrr.net/lab Alle Infos zum Podcast und die Literaturliste findest Du auf: www.geilmontag.de Zu erreichen sind wir per Mail: fanpost@geilmontag.de oder bei Instagram: www.instagram.com/geilmontag oder über unsere eigenen Websites: www.goodjobs.eu www.lassekroll.de
Smartphones sammeln rund um die Uhr Daten von uns. Google, Facebook und Co verdienen damit Milliarden. Aber wie funktioniert das?
Wo liegen unsere Daten in der Cloud?, Die Geschichte hinter einer Dating SPAM-Mail, Making of Meme "iPhone 11-Memes”, Lücke im Instagram-Quelltext, Making of Meme ”Die Friend-Zone”, Das interaktive BR-Hörspiel Tag X - wie wurde es gemacht?
Kaum zu glauben, aber Ina kam neulich an ihre Grenzen - bei Instagram. Weil ihre Story zu lang wurde, durfte sie keine weiteren Videos hochladen. Oder wie sie es formuliert: “Ich habe das ganze System zum Kollabieren gebracht!” So oder so, die Spielerfrauen müssen zusammen halten - und zwar alle. Gerade der Datenklau im Internet, das wird ja immer schlimmer. Ina und Mira sind mittlerweile sehr vorsichtig. Die Zyklus-App will viel zu viel wissen. Und ist die kleine Kamera wirklich nicht an, wenn man mal nackt am Handy tippt? www.instagram.com/inaaogo www.instagram.com/mirjanazuber Jetzt abonnieren und keine Episode verpassen
Was sind Daten und wann sind sie schützenswert? Damit fängt es schon einmal an. Die Digitalisierung stellt auch die Rechtswissenschaften vor eine ganze Reihe neuer, schwieriger Fragen. Einer der weiß, wie man die Antworten darauf findet, ist der Rechtswissenschaftler Nikolaus Forgó. Seit 2017 leitet Forgó das Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht der Universität Wien. Mit Concordia-Chefin Daniela Kraus unterhält er sich über rechtliche und gesellschaftliche Herausforderungen der Data Economy. Das Gespräch fand am 18. Februar 2019 im Clubraum des Concordia Hauses statt. *In der Veranstaltungsreihe „Welche Zukunft wollen wir?“ sprechen wir mit Experten und Expertinnen über Lösungen zu den ganz großen Zukunftsfragen – und wie der Journalismus dazu beitragen kann. *
Künstliche Intelligenz bietet spannende und faszinierende Möglichkeiten, unser Leben zu unterstützen und komfortabler zu gestalten. Ein kurzer Überblick über die Entwicklungsstufen von KI zeigt zugleich die zunehmende Komplexität und Verknüpfung der riesigen Datenmengen – und die Auswirkungen für uns Menschen und unsere Datensouveränität. Wie wollen wir mit diesen Möglichkeiten umgehen?
In Folge 62 sprechen wir im Rahmen der Konferenz Bits & Bäume 2018 mit der Bürgerrechtlerin, Netzaktivistin und Buchautorin Katharina Nocun. Die studierte Ökonomin sensibilisiert seit vielen Jahren zu digitalen Bürgerrechten und erzählt im Gespräch über ihre Erfahrungen, die sie in ihrem Buch “Die Daten, die ich rief” niedergeschrieben hat und gibt Tipps für den Umgang mit den eigenen Daten. Alle weiterführenden Links unter https://tonspur-n.eu.
Der deutschen Wirtschaft ist in den vergangenen zwei Jahren durch Spionage, Sabotage und Datendiebstahl ein Schaden in Höhe von 43 Milliarden Euro entstanden. Allein 68 Prozent der deutschen Unternehmen waren in dieser Zeitspanne betroffen. Mit den stetig wachsenden Gefahren muss auch das Problembewusstsein für Cybersicherheit in den Chefetagen steigen, fordert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI). Der Strom aus der Steckdose, das Geld aus dem Automaten, die Bahn zur Arbeit: Das funktioniert nur, wenn Computer und Netze sicher arbeiten. Doch diese Systeme sind verwundbar – und werden immer häufiger gezielt angegriffen. Erst durch die wachsende Zahl und die zunehmende Massivität der Cyberangriffe sind Politik, Wirtschaft und Bürger aufgewacht. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen müssen mehr tun als bislang. Cybersicherheit gehört in die DNA jeder Unternehmensstrategie. Kontinuierliche Mitarbeiterschulungen und Investitionen in die Cybersicherheitsinfrastruktur eines Unternehmens sind entscheidende Instrumente - mahnt das BSI. In ihrem neuen Buch "Cyberwar" schreiben die Computersicherheits-Fachleute Constanze Kurz und Frank Rieger, wer uns bedroht und was wir tun müssen, um unsere Daten und unsere Infrastruktur zu schützen. Mit Kurz haben wir auf der Buchmesse in Frankfurt am F.A.Z.-Stand in Halle 3.1 darüber gesprochen.
Wir treffen die Netzaktivistin, Datenschützerin, Bloggerin und Ex-Politikerin Katharina Nocun im Berliner Ocelot. Katharinas Buch "Die Daten, die ich rief: Wie wir unsere Freiheit an Großkonzerne verkaufen" ist soeben erschienen. Mit Kattascha geht's zunächst um die Vorratsdatenspeicherung: Warum ist sie dagegen? Gibt es eine Vorratsdatenspeicherung, der Katharina zustimmen würde? Wie ist sie politisiert worden? Warum interessiert sie sich so sehr für unsere Daten? Welche Daten gehören mir und nur mir? Was ist so schlimm daran, dass ich mit meiner Privatsphäre bezahle? Warum kritisiert Katharina Facebook, aber nutzt das soziale Netzwerk selbst? Warum gibt es keine erfolgreichen "non-profit social networks"? Welche Behörden haben welche Daten über mich? Was ist das Problem mit der Schufa? Warum sollte mich meiner Lieblingssauna nicht beim Nacktsein filmen? Gibt es gute Datensammler? Das und vieles mehr in Folge 367 - wir haben sie am 7. Juni 2018 im Buchladen "Ocelot" aufgenommen. Katharina im Netz: - www.kattascha.de (Blog) - Katharinas Buch https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/politik-und-gesellschaft/die-daten-die-ich-rief/id_6549526 - https://twitter.com/kattascha Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Tilo Jung IBAN: DE36700222000072410386 BIC: FDDODEMMXXX Verwendungszweck: BPK PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Seit den Snowden-Enthüllungen im Jahr 2013 wissen wir, dass Staaten, allen voran die USA, sich entschlossen aller technischen Möglichkeiten bedienen, um private und Unternehmensdaten konsequent und systematisch auszuspähen und zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen. Damals haben sich die USA mit „ihren“ großen Plattform-Unternehmen verbrüdert, um über direkte und dauerhafte Hintertüren an den Datenflüssen bei Google, Facebook und Co. zu partizipieren. Doch diese Partnerschaft war mit den Snowden- Enthüllungen vorbei, weil die Unternehmen unter dem massiven Vertrauensverlust der Nutzer zu leiden drohten.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Der Gestationsdiabetes (GDM) ist definiert, als eine erstmals in der Schwangerschaft aufgetretene mittels Nüchternblutzucker oder mit einem standardisierten 75g oralen Glukosetoleranztest (oGTT) diagnostizierte Glukosetoleranzstörung. Der GDM gehört zu den häufigsten Schwangerschaftskomplikationen in Deutschland. Mitbedingt durch bessere Screeninguntersuchungen und strengere Diagnosekriterien, hat seine Inzidenz in den letzten Jahren stetig zugenommen. Da aktuelle Studien zeigen, dass bereits gering erhöhte Blutzuckerwerte in der Schwangerschaft mit einer Zunahme sowohl an maternalen als auch an kindlichen Komplikationen einhergehen, wurden die Diagnosekriterien modifiziert und im Jahr 2011 in einer neuen Leitlinie publiziert. Erstmals existiert nun eine gute Evidenzbasis zur Diagnose und Therapie des GDM. Ziel dieser Arbeit war es, in einer retrospektiven Analyse die Effektivität der aktuellen Therapie des Gestationsdiabetes anhand der Behandlungsergebnisse am Diabeteszentrum der LMU München, zu erfassen. Die Ergebnisse wurden mit den Daten aktueller internationaler Studien (ACHOIS, MFMU, HAPO) verglichen. Die Studie umfasste 297 Gestationsdiabetikerinnen (GDM-Kollektiv), die im Zeitraum vom 01.01.2008 bis 30.06.2011 im Diabeteszentrum der Medizinischen Klinik Innenstadt der LMU München betreut wurden. Davon entbanden 167 Patientinnen (LMU-Kollektiv) ihre Kinder in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der LMU München. Von diesen konnten zusätzliche perinatale Daten erhoben werden. Als Vergleichskollektiv (n = 8773) wurden alle Frauen erfasst, die im selben Zeitraum ebenfalls an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der LMU München entbanden. Der Vergleich der Baseline-Charakteristika der Frauen mit GDM und des Vergleichskollektivs bestätigte vor allem den präkonzeptionellen BMI als Risikofaktor für GDM. Diagnostik und Therapiebeginn erfolgte bei den Patientinnen mit Insulintherapie signifikant früher, als bei den Frauen mit rein diätetischer Therapie. Die Patientinnen im Insulin-Kollektiv wiesen signifikant höhere Nüchtern- und 1-h Werte im 75-g oGTT auf. Nach den alten Diagnosekriterien wären 55,5 % der Patientinnen im LMU-Kollektiv nicht als GDM diagnostiziert worden. Mitbedingt durch die neuen Kriterien kam es zu einem Anstieg der Inzidenz um 50%. Die Rate an mütterlichen und kindlichen Komplikationen war insgesamt gering. Im GDM-Kollektiv fand sich trotz Therapie ein höherer LGA-Anteil (Geburtsgewicht > 90. Perzentile) als im Vergleichskollektiv (14,5% vs. 5,3%), welcher höher lag, als in aktuell publizierten Interventionsstudien. Die Raten von SGA (Geburtsgewicht < 10. Perzentile), primärer und sekundärer Sectio caesarea waren im GDM-Kollektiv nicht erhöht. Um zu klären, weshalb es trotz strenger Therapievorgaben zu einer erhöhten LGA-Rate nach GDM kommen konnte, erfolgte eine Unterteilung des GDM-Kollektivs nach dem Geburtsgewicht (≤ 90. vs. > 90. Perzentile). Als einziger signifikanter Unterschied zeigte sich der Zeitpunkt der Diagnosestellung des GDM. Entsprechend lag der LGA-Anteil bei Diagnosestellung ≤ 28. SSW mit 5,6% auf dem Niveau des Vergleichskollektivs. Die an unserem Zentrum praktizierte, nach den Leitlinien der DDG orientierte GDM-Therapie, bewirkte eine sehr niedrige mütterliche und kindliche Komplikationsrate. Bei rechtzeitiger Diagnosestellung lag die LGA-Rate auf dem Niveau des Vergleichskollektivs und ist mit den Ergebnissen aktueller Interventionsstudien durchaus vergleichbar. Unsere Daten unterstreichen noch einmal die Bedeutung eines generellen GDM-Screenings bei allen Frauen. Parallel zur Therapie des GDM sollte in enger Zusammenarbeit mit den betreuenden Gynäkologen eine sonografische Kontrolle des fetalen Wachstums erfolgen um Therapieanpassungen entsprechend der Entwicklung des Kindes durchführen zu können.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Systemische Immunsuppression nach Herztransplantation wurde in den letzten zwanzig Jahren fast ausschließlich unter Zuhilfenahme von Calcineurininhibitoren (CNI) wie Tacrolimus oder Ciclosporin A durchgeführt. Diese Medikamente besitzen jedoch ein erhebliches Nebenwirkungsprofil, und reduzieren insbesondere aufgrund ihrer Nephrotoxizität die Lebensqualität und Lebenserwartung der Patienten. Mit Proliferations-Signal-Inhibitoren wie Sirolimus und Mycophenolat Mofetil (MMF) stehen jedoch auch Immunsuppressiva zu Verfügung die ein anderes Nebenwirkungsprofil besitzen. Frühere Studien, mit dem Versuch Therapieregime zu ändern, auf Calcineurininhibitoren zu verzichten und ausschließlich auf Sirolimus und MMF zu wechseln, brachten vielversprechende Ergebnisse in Bezug auf Abstoßungsfreiheit und Transplantatvaskulopathie. Die Nierenfunktion konnte durch den Therapiewechsel erhalten werden und eine fortschreitende Nierenschädigung sogar verhindert werden (Fenandez-Valls M.2005). Alle diese bisherigen Untersuchungen basierten jedoch auf Studienprotokollen, die ein spätes Absetzen der Calcineurininhibitoren vorsahen. In dieser Studie wurden fünfzehn Patienten unmittelbar ab dem Zeitpunkt der orthotopen Herztransplanatation mit einer Calcineurininhibitor freie Immunsuppression behandelt. Als Basis- immunsuppression erhielten die Patienten Sirolimus (Rapamune®, Wyeth Pharma, Münster) mit angestrebtem Plasmaspiegel zwischen 10 und 15ng/ml, MMF (Cellcept®, Roche Pharmaceuticals AG, Basel, Schweiz) mit angestrebtem Talspiegel zwischen 1,5 und 4 µg/ml, sowie Corticosteroide (Prednisolut®, Mibe GmbH, Sandersdorf-Brehna) mit einer Dosis von initial 1mg/kg/Tag auf 0,1mg/kg/Tag ausgeschlichen. Die Patienten wurden über einen Zeitraum von fünf Jahren nachuntersucht. Dabei wurde neben dem Überleben der Patienten unter anderem die Häufigkeit von Abstoßungsreaktionen, Transplantatvaskulopathie, Pumpfunktion des Grafts, Nierenfunktion sowie Lipid und Glucosestoffwechsel beobachtet. Unsere Studie zeigte, dass de novo Calcineurininhibitor-freie Immunsuppression nach Herztransplantation mit guten klinischen Ergebnissen möglich ist, 14 der 15 in die Studie eingeschlossenen Patienten waren nach fünf Jahren am Leben. Die Anzahl der Abstoßungsreaktionen war jedoch höher als unter konventioneller Immunsupression. In unserer Studie, mit komplett CNI freiem Therapieprotokoll, war nach fünf Jahren lediglich bei 40% der Patienten keine Abstoßungsreaktion aufgetreten. Im Rahmen der Transplantatvaskulopathie kommt es nach Herztransplantation häufig zu einer Intimaproliferation und so zu einer Einengung der Gefäßdurchmesser. Die TVP stellt langfristig die primäre Ursache für ein Transplantatversagen dar und führt so entweder zum Tode oder zu einer erneuten Transplantation. In unserer Kohorte wurde über einen Beobachtungszeitraum von 5 Jahren keine Transplantatvaskulopathie beobachtet. Die Serumtriglyceridspiegel waren trotz Therapie mittels Statinen erhöht. Die chronische Nierenschädigung durch Calcineurininhibitoren ist irreversibel und die Nierenfunktion kann sich nur in geringem Maße erholen, wenn diese abgesetzt werden (Ojo AO, 2003). Sowohl MMF als auch Sirolimus haben keine nephrotoxischen Effekte und die Kombination beider verspricht einen Erhalt der Nierenfunktion über lange Zeit. Die Nierenfunktion in unserer Kohorte blieb nicht nur stabil, sondern verbesserte sich sogar leicht in dem Zeitraum der 5-Jahres Untersuchung. In keinem Fall wurde eine Nierenersatztherapie erforderlich. Die Kombination von MMF und Sirolimus mit kompletter Vermeidung von Calcineurininhibitoren scheint die Nierenfunktion zu erhalten und verbessert daher auch das Langzeit - Überleben. Während die Nephrotoxizität vermieden werden konnte, traten aber häufig andere nachteilige Ereignisse auf. Chirurgische Interventionen aufgrund von Perikardergüssen wurden in 5 Fällen erforderlich. Auch Pleuraergüsse, periphere Ödeme und venöse Thrombosen wurden beobachtet. Zwei Patienten mussten zwischenzeitlich aus der Studie genommen werden, da schwere gastrointestinale Nebenwirkungen auftraten. In drei Fällen wurde eine Konversion zu Calcineurininhibitoren nötig, da verzögerte Wundheilung auftrat, die eventuell auf den antiproliferativen Effekten von Sirolimus auf Fibroblasten beruht. Beim Vergleich mit Calcineurininhibitor basierter Immunsuppression, sollten uns mehrere Ergebnisse davor warnen, diese Therapie als Standard nach Herztransplantation zu verwenden. Allen voran die Anzahl der Abstoßungsreaktionen. Diese können schwerwiegende Folgen haben und schlimmstenfalls zu irreversiblem Transplantatversagen führen. Für Patienten, die beispielsweise ein beginnendes Nierenversagen haben, ist diese Immunsuppression jedoch ins Auge zu fassen. Unsere Daten zeigen einen außergewöhnlichen Effekt in Bezug auf das Auftreten der Transplantatvaskulopathie, dem Verlauf der Nierenfunktion und dem Auftreten von Transplantatvaskulopathie, verglichen mit Patienten, die mit Calcineurininhibitoren behandelt wurden. Die Verbesserung der Nierenfunktion für Patienten, mit beginnendem Nierenversagen ist ermutigend, hinsichtlich Erhaltung von Nierenfunktion und damit Lebensqualität nach Herztransplantation
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Die Therapie der pulmonalen Hypertonie liefert nach wie vor keine zufriedenstellenden Ergebnisse.9 Deswegen ist es nötig, weitere Substanzen in experimentellen und klinischen Studien zu testen. Einen vielversprechenden Kandidaten für eine zukünftige Therapie stellt das VIP dar. Es besitzt nicht nur ausgeprägte vasodilatatorische Eigenschaften21, sondern auch anti-proliferative und anti-inflammatorische Wirkungen. Zudem ist bei Patienten mit PAH ein VIP–Defizit und eine Hochregulation der VPAC–Rezeptoren bereits belegt.24 Um systemischen Nebenwirkungen27,28,29 und einer Verschlechterung des Ventilations-Perfusions–Verhältnisses vorzubeugen25,30 , wäre eine VIP–Substitution via Aerosol optimal. Darüberhinaus wirkt sich eine einmalige VIP–Aerosol–Applikation zwar akut positiv auf die Hämodynamik von PAH–Patienten aus, allerdings in zu geringem und zu kurzem Ausmaß um bereits eine zukünftige Therapie für PAH-Patienten darzustellen.30 Deswegen galt es experimentell zu untersuchen, ob VIP nach Vernebelung noch ausreichend biologische Aktivität besitzt und ob sich die akuten vasodilatatorischen Effekte durch Inhibition der NEP 24.11. verstärken und verlängern lassen. Unseren Ergebnissen zur Folge besitzt das VIP–Aerosol genügend biologische Aktivität, um es als Therapie einzusetzen. Allerdings muss dafür eine 26-fach höhere Dosis tatsächlich in die Lunge eingebracht werden, um annähernd die gleiche vasodilatatorische Wirkung zu erhalten als nach intravasaler Applikation. Gründe dafür könnten sein, dass Peptidasen im Respirationstrakt durch Spaltung des VIP-Moleküls seine Bioverfügbarkeit verringern und somit eine Vasodilatation verhindern. Dies erscheint noch mehr plausibel, betrachtet man die in Dauer und Maximalwirkung durch eine vorangehende Hemmung der NEP 24.11. enorm gesteigerten Effekte des VIP–Aerosols. Paradoxerweise moduliert die Hemmung der NEP 24.11. die Effekte von intravasal appliziertem VIP in gegensätzlicher Weise und verringerte die Senkung des mPAPs durch VIP in Dauer und maximalem Effekt. Die Ursache für diese diskrepanten Befunde ist bisher unbekannt. Eine mögliche Erklärung könnte darin liegen, dass intravasal auch Vasokonstriktoren vermindert abgebaut werden, die dann zum Anstieg des Blutdrucks im Lungenkreislauf führen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die chronische VIP–Substitution via Aerosol immer noch Potential als Therapeutikum für die PAH besitzt. Unsere Daten liefern eine Basis für die Annahme, dass bei ausreichender biologischer Aktivität therapierelevante Effekte hinsichtlich einer effektiven Vasodilatation mit VIP-Aerosol erzielt werden können. Die zusätzlich bekannten antiproliferativen, antiinflammatorischen und antithrombotischen Wirkungen von VIP verstärken die Erfolgsaussichten einer solchen Therapie der PAH, müssen jedoch in entsprechenden tierexperimentellen und klinischen Studien noch weiter untersucht werden.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Das Fusarium Mykotoxin Deoxynivalenol (DON) löst in Tieren zahlreiche Krankheitssymptome aus und verursacht beträchtliche wirtschaftliche Schäden. Pflanzen besitzen einen wirksamen Verteidigungsmechanismus gegenüber diesem Toxin, indem sie Glukose an DON konjugieren. Das resultierende maskierte Mykotoxin Deoxynivalenol-3-β-D-Glukosid (D3G) wurde sowohl in Nahrungs- als auch in Futtermitteln nachgewiesen. Eine mögliche Hydrolyse von D3G im Verdauungstrakt von Säugetieren könnte zu einer Erhöhung der Gesamtbelastung an DON führen und somit gesundheitsschädigende Wirkung aufweisen. Aufgrund fehlender in vivo Daten wurde dieses maskierte Mykotoxin bislang nicht in die EU-Höchstmengenregelungen für DON inkludiert. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher abzuklären, ob oral verabreichtes D3G in Ratten hydrolysiert wird und ob es in der Folge zu einer Absorption von freigesetztem DON kommt. In einem Messwiederholungsdesign wurde sechs Sprague-Dawley Ratten Wasser, DON (2,0 mg/kg KG) und die äquimolare Menge an D3G (3,1 mg/kg KG) an den Tagen 1, 8 und 15 oral verabreicht. Nach jeder Applikation wurden die Tiere für 48 h einzeln in Stoffwechselkäfigen gehalten, um Kot und Urin zu sammeln. Die darin enthaltenen Mengen an D3G, DON, Deoxynivalenol-Glukuronid (DON-GlcA) und Deepoxy-deoxynivalonol (DOM-1) wurden anhand einer validierten LC-MS/MS Analysenmethode bestimmt. Nach Verabreichung von D3G konnten sowohl das maskierte Mykotoxin selbst, als auch DON, DON-GlcA und DOM-1 im Urin der Ratten detektiert werden. D3G repräsentierte hierbei lediglich 0,3 ± 0,1% der verabreichten Dosis, was eine äußerst geringe Bioverfügbarkeit indiziert. Insgesamt konnten im Urin nach Applikation von D3G und DON 3,7 ± 0,7% und 14,9 ± 5,0% der verabreichten Toxinmengen wiedergefunden werden. Der Hauptteil an verabreichtem D3G wurde in Form von DON und DOM-1 im Kot der Tiere wiedergefunden. Die Studie konnte belegen, dass D3G im Verdauungstrakt von Ratten hydrolysiert und DON freigesetzt wird. Dieses wird zum Teil zu DON-GlcA und DOM-1 metabolisiert, jedoch nur in geringen Mengen resorbiert. Unsere Daten weisen daher darauf hin, dass D3G in Ratten eine geringere toxikologische Relevanz als DON besitzt.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19
Aufgrund der steigenden Lebenserwartung von Patienten mit cystischer Fibrose (CF) nimmt die Prävalenz einer gestörte Glukosetoleranz (IGT) und eines CF-assoziierten Diabetes mellitus (CFRD)kontinuierlich zu. In der vorliegenden Arbeit wurde die Prävalenz von Glukosestoffwechselstörungen und deren Einfluss auf den klinischen Status in einer nicht vorselektionierten Gruppe von erwachsenen CF Patienten (n=34) im Vergleich zu neu-diagnostizierten Patienten mit Typ 2 Diabetes (n=9) und gesunden Kontrollpersonen (n=10) mittels oGTT untersucht. Desweiteren wurde durch Messung von Insulin, intaktem Proinsulin, intaktem GLP1 und der Bestimmung verschiedener Indices für die ß-Zellfunktion und die Insulinresistenz mögliche pathophysiologische Mechanismen in verschiedenen Stadien der Glukosetoleranzstörung untersucht. Bei den CF Patienten (Alter 30,2±8 Jahre, BMI 20,9 ±2,5 kg/m2) zeigten 50% der Patienten eine gestörten Glukosetoleranz (12% IFG, 23% IGT, 15% neu diagnostizierter CFRD). Im oGTT war der maximale Insulinpeak und die totale Insulinsekretionskapazität nicht unterschiedlich in den CF-Gruppen (AUCinsulin0-120min NGT: 3296±547 μU/ml, IFG: 3694±809 μU/ml, IGT: 3337±535 μU/ml, CFRD: 2387±318 μU/ml) und den Kontrollpersonen(3704±335 μU/ml). Bei CF-Patienten war ähnlich wie bei DM2 Patienten eine verminderte erste Phase der Insulinsekretion und eine zeitliche Verschiebung des Insulinpeaks nachweisbar, die mit der Verschlechterung der Glukosetoleranz assoziiert war (Stumvoll-FPIR NGT:450±291; IFG:252±203; IGT:309±254; CFRD:18±41; Kontrollen:950±388). Die Insulinsekretion korrelierte invers mit dem Glukoseprofil, so dass bei IFG und IGT hohe postprandiale Glukosespiegel innerhalb der ersten 60 Minuten und ein Blutzuckerabfall nach 120-180 min zu beobachten waren. Die Proinsulinspiegel und die GLP-1 Spiegel im oGTT waren nicht unterschiedlich im Vergleich zu den gesunden Kontrollen. Im Gegensatz zu den DM2 Patienten konnte bei CF Patienten keine deutliche Insulinresistenz festgestellt werden. Bei den CF Patienten war eine Verschlechterung der Lungenfunktion und des Ernährungszustandes mit zunehmender Glukoseintoleranz zu sehen. Hohe maximale Glukosespiegel(rs=-0,50, p=0,002), der Insulinogenic Index (rs = 0,36, p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Die hyperakute Abstossung stellt die unmittelbarste Hürde für die Leber-Xenotransplantation dar. Das Ziel dieser Arbeit war es die Bedeutung verschiedener Zellpopulationen für die Bildung von freien Radikalen während der hyperakuten Abstossung der xenotransplantierten Leber zu untersuchen. Wir befassten uns mit der Frage ob es einen Zusammenhang zwischen der FR-Freisetzung und der hyperakuten Abstossung gibt und welche Zellpopulationen hauptverantwortlich für den oxidativen Schaden während der hyperakuten Abstossung sind. In einem etablierten Xenoperfusions-System wurden Rattenlebern mit Perfusaten bestehend aus gezielt-isolierten Zellgruppen reperfundiert. Hierbei evaluierten wir ein Leukozytenfiltersystem und wendeten zur Thrombozytengewinnung ein validiertes Separations/Zentrifugationsprotokoll an. Sowohl die physiologische Zusammensetzung der Perfusate, als auch die physiologische Funktion der Zellen konnten durch Coulter Counter, P-Selektin Flowzytometrie und histologische Untersuchungen gewährleistet werden. Zur Erfassung der FR-Produktion, wurden die Lipidperoxidation, NO Abbauprodukte anhand der Griess–Reaktion, Peroxynitrikonzentration und der antioxidative Status mittels Glutathionkonzentration analysiert. Durch die Verwendung dieser Messmethoden, ließen sich freie Radikale nicht direkt messen und mögliche Zwischenprodukte oder Reaktionsschritte nicht vollständig erfassen, aber die Bestimmung derer stabilen Endprodukte bot uns die Möglichkeit auch ohne Hinzufügen von Chemikalien in das Perfusionssystem ein umfassendes Bild des oxidativen Stresses zu erfassen. Die Organfunktion wurde mittels der Galleproduktion und der Freisetzung von Leberenzyme kontrolliert. Der Potaldruck war ein wichtiger Messparameter für die Makrohämodynamik. Nach Ende der Perfusion wurden Gewebeproben zur histologischen Aufarbeitung mit der HE-, Esterase- und Komplementfärbung zum Nachweis der hyperakuten Abstossungsreaktion entnommen. Folgende Ergebnisse konnten wir zusammenfassend aus unseren Daten gewinnen: In unserem Modell der perfundierten Rattenleber gab es einen signifikanten Unterschied bezüglich der Freisetzung von ROS/RNS zwischen der isogenen und xenogenen Reperfusion mit Vollblut. In den xenogen perfundierten Gruppen hatten wir trotz Zeichen einer Komplementaktivierung, d.h. einer hyperakuten Abstossung, in den Versuchsgruppen mit geringen FR-Konzentrationen eine Reduktion der Leberschäden beobachtet. Wir konnten daraus folgern, die ROS-Bildung im engen Zusammenhang mit der Leberfunktion, dem Zellschaden und der hyperakuten Abstoßungsreaktion stand. Wir konnten in unserem Modell nun erstmals zeigen, dass die Aktivierung des Komplementsystems nur bei gleichzeitiger Anwesenheit von Leukozyten zur Freisetzung von radikalen Stickstoff- und Sauerstoffspezies führt, die dann wiederum die Schädigung des Gewebes und die Dysfunktion des Transplantates verursachen. Es gab signifikante Unterschiede zwischen den untersuchten Zellpopulationen hinsichtlich der Freisetzung von FR in unserem Xenotransplantations-Modell. Unsere Daten weisen darauf hin, dass in der Frühphase der hyperakuten Abstossung weder Erythrozyten noch Thrombozyten oder Hepatozyten eine große Rolle in der Freisetzung von FR spielen. Es ließen sich in den Erythrozyten-und Thrombozytengruppen keine signifikanten Unterschiede zur isogen perfundierten Kontrollgruppe finden. Hauptsächlich für den oxidativen Schaden - also Freisetzung von ROS und RNS - verantwortlich waren in unserem Modell die Leukozyten und in einem geringeren Maße die Kupfferzellen, aber nur in Kombination mit den Leukozyten. Die Leukozytendepletion durch die Filtration wirkte am protektivsten auf die Organfunktion, wogegen die Depletion von KC, nur die ROS-Freisetzung reduzierte, aber keinen protektiven Einfluss auf den Grad der hyperakute Abstossung und Organschädigung hatte. Die Anwesenheit von KC dagegen scheinen NO abzufangen und wirken bezüglich RNS protektiv. Unsere Daten tragen zu dem Verständnis der frühen Vorgänge und insbesondere der Rolle der Freien Radikale während der hyperakuten Abstossung in der Xenotransplantation der Leber bei. Eine Inhibierung oder Modulation der ROS-Freisetzung könnte eine viel versprechende Basis für einen therapeutischen Ansatz der hyperakuten Abstossung darstellen. Inwieweit eine gezielte pharmakologische Hemmung der Leukozytenaktivität und der Einsatz von FR spezifischen Scavengern zu einer Verminderung der hyperakuten Abstoßung von Xenotransplantaten bewirken können, bleibt Inhalt künftiger Untersuchungen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine sinnvolle Urindiagnostik mit Hilfe eines bettseitigen Blutgasgerätes möglich ist. Die bettseitige Bestimmung von Natrium, Kalium und Kalzium im Urin mit Hilfe eines bettseitigen Blutgasanalysegerätes ist eine valide und einfache Methode, um einen Anhalt über die Urinexkretion der genannten Elektrolyte zu erhalten, wobei jedoch Ungenauigkeiten, insbesondere bei höheren Werten berücksichtigt werden müssen. Alle drei Elektrolytmessungen im Urin korrelieren gut mit den im Labor bestimmten Werten. Demnach können Änderungen der Exkretion über die Zeit ausreichend gut erfasst werden. Unsere Ergebnisse zeigen außerdem, dass eine bettseitige Bestimmung der Elektrolytausscheidung im Urin bei Frühgeborenen am Blutgas-Analysegerät in bestimmten Bereichen valide und praktikabel ist. Mittels bettseitiger Urin- und Plasma-Elektrolytbestimmung konnten wir bekannte Phänomene der postnatalen Wasser- und Elektrolytexkretion nachvollziehen, insbesondere nach Applikation des Methylxanthins Coffein. Die Applikation von Coffein bei Frühgeborenen mit Apnoen führte zwar zu einem Anstieg der Diurese, ohne jedoch die Urin- oder Serumelektrolyte wesentlich zu beeinflussen. DDAVP (Minirin®) wird bei Frühgeborenen zur Behandlung einer Polyurie eingesetzt. Das Medikament birgt jedoch das Risiko, den Wasser- und Elektrolythaushalt der Kinder zu beeinflussen. Unsere Daten zeigen, dass Minirin auch bei Frühgeborenen unter 1000 g Geburtsgewicht zu einer signifikanten Abnahme der Diurese führt. Eine Therapie mit Minirin kann bei diesen Kindern, ohne eine Anpassung der Flüssigkeitszufuhr, innerhalb kurzer Zeit zu einem klinisch relevanten Abfall der Serum-Natriumwerte führen. Diese Therapie birgt demnach ein potentielles Risiko von Elektrolytverschiebungen bei Patienten, die ohnehin in den ersten Lebenstagen eine instabile Homöostase haben. Unsere Daten unterstreichen außerdem die Unreife der renalen Aldosteronantwort. Anhand unserer Daten konnte die 27 Schwangerschaftswoche als kritische Grenze der Tubulusreifung identifiziert werden. Vor dieser Grenze ist die Niere Frühgeborener offensichtlich nicht in der Lage sowohl Natrium, als auch Kalium in ausreichender Menge zurück zu resorbieren. Nach der 27. SSW manifestiert sich zunächst eine Aldosteronresistenz mit erhöhter Natriumausscheidung, die sich dann im Laufe der ersten Lebenswochen normalisiert. Anhand der hier vorgelegten Beobachtungen kann gefolgert werden, dass die Anpassungsstörungen der Nierenfunktion sehr unreifer Frühgeborener in den ersten Wochen nach der Geburt durch eine bettseitige Bestimmung von Elektrolyten im Urin leichter Rechnung getragen werden kann. Diese einfache und praktikable Messung könnte in das zukünftige Management dieser Kinder einbezogen werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Die Eigenschaft von Leukozyten, das Gefäßsystem zu verlassen und in das umliegende Gewebe auszuwandern, ist von essentieller Bedeutung für die Bekämpfung von Infektionen und darüber hinaus entscheidend für die Pathogenese des I/R-Schadens. Die Extravasation von Leukozyten stellt dabei einen kaskadenartig verlaufenden Prozess dar, welcher sich in die Schritte Rolling, Adhärenz, transendotheliale und interstitielle Migration gliedern lässt. Ein geeignetes Versuchsmodell, welches am M. cremaster der Maus in vivo alle Schritte des leukozytären Rekrutierungsprozesses während I/R zu analysieren erlaubt, liegt bisher nicht vor. Während die frühen Schritte des leukozytären Extravasationsprozesses weitgehend aufgeklärt sind, sind die Schritte der transendothelialen und interstitiellen Migration von Leukozyten unzureichend verstanden. In vitro Untersuchungen zeigen, dass das Molekül JAM-A in die Transmigration von Leukozyten involviert ist, jüngste in vivo Studien zeigen jedoch kontroverse Ergebnisse. Ferner gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass die Chemokinrezeptoren Ccr1, Ccr2 und Ccr5 an der Extravasation von Leukozyten beteiligt sind. Welche Bedeutung diese Chemokinrezeptoren für die einzelnen Schritte des leukozytären Rekrutierungsprozesses bei Entzündung und I/R besitzen, ist bislang unklar. Die Ziele der vorliegenden Arbeit waren daher i) ein geeignetes Modell zur Untersuchung aller Schritte des leukozytären Rekrutierungsprozesses bei I/R am M. cremaster der Maus zu entwickeln, ii) die Bedeutung des Adhäsionsmoleküls JAM-A für die Transmigration von Leukozyten zu untersuchen und iii) die Rolle der Chemokinrezeptoren Ccr1, Ccr2 und Ccr5 für die einzelnen Schritte des leukozytären Rekrutierungsprozesses bei Entzündung und I/R zu analysieren. In unterschiedlichen Versuchsansätzen wurde mit Hilfe der RLOT-Intravitalmikroskopie am M. cremaster anästhesierter Mäuse die leukozytären Migrationsparameter untersucht. Zur Bestimmung des Phänotyps transmigrierter Leukozyten wurden immunhistochemische Färbungen von Paraffinschnitten durchgeführt. In einer ersten Versuchsreihe wurden die einzelnen Schritte des leukozytären Extravasations-prozesses systematisch in Abhängigkeit von Ischämiedauer und Reperfusionszeit untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass es bereits nach 30 min Ischämie und 120 min Reperfusion gegenüber schein-operierten Kontrolltieren zu einem starken Anstieg von Leukozyten-adhärenz und -transmigration kommt. Eine Verlängerung der Ischämiezeit auf 60 bzw. 90 min konnte keine Steigerung der Effekte erzielen. Diese Befunde waren der Ausgangspunkt für weitergehende Untersuchungen, welche die Mechanismen des leukozytären Rekrutierungs-prozesses näher charakterisieren sollen. In diesem Zusammenhang wurde in einer zweiten Versuchsreihe unter Verwendung von JAM-A-defizienten Mäusen die Bedeutung des Adhäsionsmoleküls JAM-A für die Leukozytenrekrutierung systematisch unter verschiedenen inflammatorischen Bedingungen analysiert. Unsere Daten belegen, dass die transendotheliale Migration von neutrophilen Granulozyten und Monozyten einer Stimulus-spezifischen Regulation durch JAM-A unterliegt. Ferner lassen die Ergebnisse unserer Untersuchungen in eJAM-A-defizienten Tieren darauf schließen, dass endotheliales JAM-A die Transmigration von neutrophilen Granulozyten und Monozyten zwar in der Initialphase entzündlicher Prozesse vermittelt, zu späteren Zeitpunkten jedoch keine Bedeutung mehr zu besitzen scheint. Schließlich deuten unsere Befunde darauf hin, dass leukozytäres JAM-A an den der interstitiellen Leukozytenmigration zugrunde liegenden Mechanismen beteiligt ist. In einer letzten Versuchsreihe wurde die Rolle der Chemokinrezeptoren Ccr1, Ccr2 und Ccr5 für die Rekrutierung von Leukozyten bei Chemokin-induzierter Entzündung und I/R untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass diese Chemokinrezeptoren die Extravasation von neutrophilen Granulozyten und Monozyten bei Chemokin-induzierter Entzündung durch Effekte auf Adhärenz und (konsekutive) transendotheliale Migration mediieren und keinen Einfluss auf das interstitielle Migrationsverhalten transmigrierter Leukozyten besitzen. Des Weiteren ist es mittels durchflusszytometrischer Analyse gelungen, die Expression von Ccr2 und Ccr5 auf nativen neutrophilen Granulozyten nachzuweisen. Darüber hinaus konnte erstmals gezeigt werden, dass die Chemokinrezeptoren Ccr1, Ccr2 und Ccr5 zur Rekrutierung von neutrophilen Granulozyten und Monozyten in das postischämische Gewebe durch dynamische bzw. differentielle Regulation von Adhärenz und (konsekutiver) Transmigration beitragen.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Ziel der Arbeit war die Etablierung RNA Interferenz basierender Systeme zur Senkung der Proteinspiegel von b- und g-Catenin und die darauf aufbauende Evaluierung potentieller b-Catenin Zielgene mittels Microarray Technologie. Der Schwerpunkt sollte dabei auf die Untersuchung von im Wnt-Signalweg beteiligten Genen gelegt werden. Wir konnten in den kolorektalen Karzinomzelllinien SW-480, DLD-1 und HT-29 mehrere voneinander unabhängige siRNA sowohl gegen b- als auch g-Catenin etablieren. Dabei stand neben ausreichender Senkung der Protein- und mRNA-Spiegel auch die Vermeidung unerwünschter Effekte auf die Zellen im Mittelpunkt dieser Etablierungsarbeit. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnten vier neue funktionale Zelllinien etabliert werden. Sowohl in HT-29 als auch in SW-480 konnte ein universell einsetzbarer TET-Repressor stabil integriert werden. Die Linien HT-29TR und SW-480TR können als Basis für induzierbare Expressionssysteme verwendet werden. Auf Grundlage der Linie SW-480TR konnten Zelllinien etabliert werden, die durch Doxycyclin vermittelte Induktion shRNA gegen b-Catenin exprimieren. Mittels dieser Linien können Effekte, die durch die Senkung der b-Catenin Proteinspiegel hervorgerufen werden, einfach, schnell und zuverlässig in einem breiten Spektrum an in vitro und in vivo Assays untersucht werden. Im Rahmen einer Microarray Analyse des Transkriptoms von SW-480 Zellen nach RNA Interferenz basierter Senkung der b-Catenin Proteinspiegel wurde DKK4 als sehr stark reguliertes Gen auffällig. Mittels RT-PCR konnten wir bestätigen, dass die Expression von DKK4 direkt von den vorliegenden b-Catenin Proteinspiegeln abhängig ist. Basierend auf einer in silico Analyse des DKK4 Promoters wurden mit Hilfe von Reportergen Konstrukten der für die Aktivierbarkeit durch b-Catenin verantwortliche Abschnitt des DKK4 Promoters bestimmt. Wir konnten darstellen, dass die Aktivierung des DKK4 Promotors sowohl von der Präsenz von b-Catenin als auch von TCF4 abhängt. Die Expression von DKK4 bedingt die Gegenwart des aus TCF4 und b-Catenin bestehenden Transaktivierungskomplexes, der für die Aktivierung Wnt-abhängiger Transkription verantwortlich zeichnet. Gleichzeitig stellt der DKK4 Promoter durch die Präsenz von TCF-Bindestellen eine Zielstruktur für diesen Transaktivierungskomplex dar. Unsere Daten belegen, dass DKK4 ein b-Catenin Zielgen darstellt. Wir konnten auflerdem zeigen, dass die Aktivierung Wnt-abhängiger Transkription durch Gabe von rekombinantem DKK4 gehemmt werden kann. Es konnte im Rahmen dieser Arbeit dargestellt werden, dass die Expression des Wnt-Antagonisten DKK4 in einen negativen Feedback Mechanismus, der durch b-Catenin autoreguliert wird, eingebunden ist. Der vermutete Feedback Mechanismus stellt sich wie folgt dar. Wnt-Faktoren aktivieren die Transkription b-Catenin abhangiger Zielgene, darunter auch DKK4. DKK4 initiiert durch Bindung an LRP und Kremen den Abbau von b-Catenin und verhindert somit die weiterführende Transkription von Wnt-b-Catenin Zielgenen. DKK4 übernimmt als autokriner Inhibitor des Wnt-Signalwegs feinregulatorische Aufgaben, um bei moglicher Bedarfsdeckung b-Catenin abhängiger Gentranskription die weitere Aktivierung durch Wnt-Faktoren zu verhindern. Fur den Fall, dass DKK4 als parakriner Inhibitor agiert, wäre es denkbar, dass DKK4 von Zellen im unteren Teil der Krypte, die in hohem Maße durch Wnt-Faktoren aktiviert, werden sezerniert wird, um die darüber liegenden Zellen durch Abschirmung von weiteren Wnt-Signalen vor überschieflender Expression Wnt-b-Catenin abhängiger Gene und Proliferation zu schutzen und die Differenzierung dieser Zellen einzuleiten. Die unkontrollierte Expression von Wnt-b-Catenin Zielgenen nimmt bei der Entstehung kolorektaler Karzinome eine entscheidende Schlüsselposition ein. Zur Etablierung neuer Diagnostik- und Therapieoptionen bedarf es daher auch der stetigen Erweiterung des Verständnisses des Wnt-Signalwegs. Diese Arbeit fügt ein weiteres Rädchen in die komplexe Mechanik dieses Signalwegs ein.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
In einer klinischepidemiologische Fallkontrollstudie wurden insgesamt 550 periphere Blutproben von Patientinnen auf die Häufigkeit der Variante R72P im p53 Gen und S31R im p21 Gen untersucht. Nachdem die 275 Fallkontrollpaare mittels MALDI-TOF Massenspektroskopie analysiert wurden lagen 247 Fallkontrollen mit vollständigen Datensätzen vor. Die Verteilung des p53 SNPs zeigte weder in der gepaarten noch in der Analyse der gesamten Daten einen signifikanten Unterschied zwischen der Kontroll- und der Karzinomgruppe. Somit scheint die Variante R72P alleine keinen Einfluß auf das Risiko einer Brustkrebserkrankung zu haben. Die in der Literatur für mutiertes p53 angegebenen Daten konnten wir durch unsere Zahlen nicht bestätigen. Die vorliegende Studie beschränkt sich jedoch auf die Untersuchung eines Polymorphismus eines einzigen Nukleotids, während sich die Angaben in der Literatur auf Mutationen im gesamten p53 Gen beziehen. Unsere Daten bzgl. des p21 Gen unterstützen den derzeitigen Stand der Literatur, dass ein Zusammenhang zwischen dem S31R Polymorphismus und dem Brustkrebsrisiko unter Verwendung eines normalen Signifikanzniveaus von α ≤ 0.05 (Fisher exact Test P=0,04366; Odds Ratio 1,74; 95% confidence ratio = ]1.00-3.05]) besteht. Theorien über einen Zusammenhang zwischen den Genvarianten der beiden Gene p53 und p21 und einer Interaktion dieser Varianten bei der Brustkrebsgenese konnten unsere Daten nicht bestätigen. Die in der Studie untersuchte genomische DNA aus dem peripheren Blut zeigte auch keine Zusammenhänge zwischen den Varianten der Genloci und der TNM-Klassifikation oder Tumorgrading. Die Korrelation des untersuchten Polymorphismus im p21 Gen mit Brustkrebsrisiko ist relativ schwach. Zur klinischen Anwendung z.B. als Prognosemarker für das Risiko an Brustkrebs zu erkranken scheint diese Variante allein nicht geeignet zu sein.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Die X-chromosomal gebundene Adrenoleukodystrophie stellt eine vererbte Störung der peroxisomalen ß-Oxidation von Fettsäuren dar, die zu einer Akkumulation von überlangkettigen Fettsäuren in allen Körperflüssigkeiten führt. X-ALD wird durch Mutationen im ALD-Gen verursacht, welches ein peroxisomales Membranprotein aus der Superfamilie der ABCTransporter (ATP-binding cassette) kodiert. Die Erkrankung führt zu einer fortschreitenden Demyelinisierung des ZNS, einer peripheren Neuropathie sowie adrenokortikaler Insuffizienz. Es findet sich jedoch eine sehr hohe Variabilität phänotypischer Verlaufsformen. Aus bislang unklaren Gründen zeigt ein Großteil der heterozygoten Überträgerinnen - im Gegensatz zu der überwiegenden Mehrzahl anderer X-chromosomal vererbter Erkrankungen - sowohl die biochemischen als auch die klinischen Merkmale einer X-ALD in abgemilderter Form. Zur Erklärung dieses Phänomens sollte die Untersuchung der X-Inaktivierung heterozygoter Überträgerinnen beitragen, da in der Vergangenheit postuliert wurde, daß eine zugunsten des mutierten ALD-Allels verschobene X-Inaktivierung (mit-)verantwortlich sei für das Auftreten erhöhter Konzentrationen überlangkettiger Fettsäuren und neurologischer Symptome bei ALDÜberträgerinnen. Zur Untersuchung der X-Inaktivierung wurde der hochinformative Androgenrezeptor-Test etabliert und in einigen Punkten modifiziert und verbessert. Das Testprinzip beruht auf der PCRAmplifikation eines hochpolymorphen CAG-Repeats im Exon 1 des Androgenrezeptor-Gens nach einer Inkubation von genomischer DNA mit methylierungssensitiven Restriktionsenzymen. Die Verwendung eines fluoreszenz-markierten Primers in der PCR ermöglichte eine präzise automatisierte Auswertung mittels Fragmentanalyse. Neben einer Bestimmung der überlangkettigen Fettsäuren im Plasma wurde der Heterozygotenstatus der ALD-Überträgerinnen durch eine Mutationsanalyse des ALD-Gens eindeutig belegt. Dabei konnten in allen 15 untersuchten Familien Mutationen im ALD-Gen identifiziert werden. Bei 8 Familien fanden sich neue, bislang unveröffentlichte Mutationen. Das Mutationsspektrum umfaßte 10 Missense- (67 %), zwei Nonsense- (13 %), zwei Splice-Site- Mutationen (13 %) und eine Frameshift-Mutation (6 %). Die X-Inaktivierungsmuster in Leukozyten heterozygoter ALD-Überträgerinnen wurden erstmals im Vergleich zu einem verwandten und einem nicht-verwandten Kontrollkollektiv untersucht. Bei 7 von 22 Überträgerinnen (32 %) zeigte sich eine ausgeprägte Verschiebung der X-Inaktivierung (Skewing) zugunsten eines Allels (> 80:100). Im Gegensatz dazu war ein ausgeprägtes Skewing weder bei den Nicht-Überträgerinnen aus ALD-Familien noch bei den Kontrollen zu beobachten. In diesen Gruppen fanden sich nur random X-Inaktivierung und mildes Skewing zu annähernd gleichen Teilen. Bei beiden Gruppen glich die Verteilung der XInaktivierungsmuster einer Gauss’schen Normalverteilungskurve. Die Unterschiede zwischen ALD-Überträgerinnen und unverwandtem Kontrollkollektiv erwiesen sich als statistisch hochsignifikant. Eine Korrelation zwischen dem Grad der X-Inaktivierung in Leukozyten heterozygoter ALDÜberträgerinnen und deren biochemischen Parametern (Konzentration überlangkettiger Fettsäuren im Plasma) war nicht nachweisbar. Unsere Daten belegen, daß das häufige Auftreten einer Verschiebung der X-Inaktivierung zugunsten eines Allels bei ALD-Überträgerinnen mit dem mutierten ALD-Allel in Zusammenhang steht und wahrscheinlich durch Selektionsmechanismen verursacht wird. Diese Selektionsmechanismen wirken nach dem primären X-Inaktivierungsprozeß. Andere sekundäre Einflußvariablen wie Alter oder genetische Faktoren des X-Inaktivierungsprozesses selbst wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Anhand von Transkriptanalysen in kultivierten Fibroblasten konnte darüberhinaus gezeigt werden, daß einerseits eine Selektion zugunsten des Wildtyp-Allels, andererseits jedoch auch eine Selektion zugunsten des mutierten Allels vorkommt. Der bislang in der Literatur postulierte Selektionsvorteil des mutierten ALD-Allels wird somit in Frage gestellt.