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前回の配信にたくさんのお祝いメッセージありがとうございます!今回は出産が直前に迫った臨月に収録したポッドキャストを公開します。特に、妊娠中期・後期についてドイツ語を交えながらお話ししています◎今回は「ホルモン」「助産師」「育休」など、妊娠ならでは、だけど日常生活でも意外と出てくる単語・表現が多いので、ぜひ語彙力強化に役立ててください^^‥‥‥‥‥‥‥‥‥4月13日(日)「Vollmondドイツ語会話イベント@東京」の詳細&申し込みはこちら(ぜひ気軽にお越しください♩): https://vollmond.online/news/event-250413‥‥‥‥‥‥‥‥‥■ 今日のまとめ中期:das zweite Trimester(中期:
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Laura Henrich ist seit Ende 2021 die Geschäftsführerin von Klenico mit Unternehmensstandorten in Berlin und Zürich. Klenico ist ein Mental Health Startup mit 20 Mitarbeitenden, welches psychiatrische Diagnostik mit KI-basierter Software für Privatpersonen und Fachpersonal anbietet. Sie treibt seit fast zehn Jahren Digital Health-Innovationen in verschiedenen Führungspositionen voran, unter anderem als Chief Marketing Officer von midge medical, dem Entwickler eines Verfahrens zur vereinfachten Blutentnahme und digitalen Testauswertung, und als Business Development Director von welldoo, einem Startup, das Gesundheitsapps für Krankenkassen und Pharmaunternehmen entwickelt. Ihr Studium der Europäischen Betriebswirtschaft hat sie an der ESB Reutlingen und an der ICADE in Madrid absolviert. Die ersten Berufsjahre hat sie bei Ferrero in Turin, Italien, verbracht. Heute lebt sie mit ihren zwei Söhnen und ihrem Mann in Berlin. Neben Auszeiten in Brandenburg mit der Familie liebt sie Yoga, Kunst & Kultur, und Treffen mit internationalen Freund:innen. Branche: Gesundheit / Pharma Stadt: Berlin
Die venöse Blutentnahme ist ein regelmäßiger und fester Bestandteil unseres beruflichen Alltags als Pflegende. Die Blutentnahme ist eine ärztliche Tätigkeit, wird aber in den meisten Fällen vom Arzt an uns delegiert. Daher ist es wichtig, dass du in Theorie und Praxis fit bist und deshalb hörst du in dieser Folge alle wichtigen und prüfungsrelevanten Fakten zum Thema venöse Blutentnahme.
+++ Suhl: Motorradfahrer und Sozia verunfallen +++ Martinroda: Autofahrer mit Wasserbombe attackiert +++ Sonneberg: Betrunkener Radfahrer stößt mit Pkw zusammen +++
Prof. Oliver Lepsius lehrt Öffentliches Recht und Verfassungstheorie an der Universität Münster. In zahlreichen Publikationen in Fachzeitschriften und der Tagespresse hat er die Corona-Krise von Anfang an kritisch begleitet und kommentiert. In einem LTO-Beitrag kritisierte er am 3.12.2021 die BVerfG-Entscheidungen zur Bundesnotbremse und empfahl, die Entscheidung zu Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen als Ausreißer zu behandeln und in Grundgesetz-Kommentaren nicht zu zitieren. In einem weiteren Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 10.12.2021 bezeichnete Lepsius die Karlsruher Entscheidungen als „rechtsstaatlich fahrlässig und unklug“. Im Gespräch mit Niko Härting legt Lepsius die Gefahren einer „Expertokratie“ dar. Das BVerfG reduziere das Verhältnismäßigkeitsprinzip auf die Prüfung, ob es Experten gebe, auf die sich der Gesetzgeber stützen könne. Dabei verzichte Karlsruhe auf eine präzise Bezugnahme auf einen Maßnahmenzweck. Als Teil eines „Gesamtschutzkonzepts“ werde Ungeeignetes zudem verhältnismäßig. Lepsius wagt keine Prognose, wie das BVerfG über eine mögliche „allgemeine Impfpflicht“ entscheiden wird. Gleichwohl hält er es für dringend geboten, dass die verfassungsrechtlichen Parameter in der politischen Diskussion beachtet werden. Gegen das Argument, Leben zu riskieren, könne sich Politik nur durch die Berufung auf Recht schützen. Dies könnte dazu führen, dass man eine Impfpflicht auf bestimmte Einrichtungen und Personengruppen beschränkt. In dem Gespräch geht es auch um die Menschenwürde und den Körper als Tabuzone und um mögliche Sanktionen einer Impfverweigerung. Ist eine Durchsetzung per unmittelbarem Zwang denkbar –ähnlich einer Blutentnahme zur Alkoholmessung? Wie sollte man Bußgelder bemessen? Und steht das Datenschutzrecht der Einrichtung eines „Impfregisters“ im Wege? Ist ein solches „Impfregister“ überhaupt praktisch vorstellbar? Wird es Begehrlichkeiten nach einer umfassenden Nutzung der Daten zur Kontrolle des öffentlichen Raums durch Zutrittskontrollen wecken?
Ob Virusinfektion, organische Erkrankung oder einfach nur zu viel fettes Essen: Unser Blut gibt Auskunft über unseren Gesundheitszustand und Lebenswandel.
Auch wenn es nicht um mein erstes Mal geht, wird es in der aktuellen Podcast Folge persönlich. Die erste Reise allein, die erste Blutentnahme und die erste Famulatur sind nur einige Anknüpfpunkte für Geschichten aus meinem Leben.
Wir empfehlen Klaas und bashen Joko & Klaas. Alles Fake. Ganz anders als bei uns. Nur der reale Shit. Genau wie Corona: auch real. Aber Panik? Eher nicht. Chillout: Nä, eher auch nicht. Irgendwie ein Pain in the Ass, das Virus. Genau wie Umzüge. Fragt David. Der Sprinter ist zu KLEIN. Volumen und so. Mathe. Sekundarstufe ungefähr. Und eine Weltpremiere gibt es auch noch: Christoph recherchiert investigativ nach krasser Blutentnahme. Puuuuh. Da müsst ihr reinhören. Genau wie in das neue Lizzo-Album. Kennt ihr nicht? Banausen.
Blutbilder - wann machen sie Sinn, wann nicht? Was sollte man vor der Blutentnahme beachten und welche Werte gehören überhaupt dazu?
Jede Schwangere, jedes Paar, das ein Kind erwartet, hat seine ganz persönlichen Gründe dafür, keine oder vielleicht sehr viele Tests und Untersuchungen in der Schwangerschaft vornehmen zu lassen. Neue Bluttests sind risikoärmer als frühere Untersuchungen, warum also darauf verzichten? Die Debatte um die Kostenübernahme der Krankenkassen für den Praena –Bluttest auf Trisomie 21 hat gezeigt, wie gefragt die Untersuchungen sind. Noch mehr Tests sind in der Entwicklung. Die Untersuchungen beginnen harmlos mit einer Blutentnahme, doch wenn das Ergebnis auf eine Behinderung oder eine schwere Fehlbildung des Ungeborenen hindeutet, dann stehen Schwangere mittendrin in einem schwierigen Konflikt, sind sie darauf überhaupt vorbereitet? Werden sie gut beraten und begleitet bei den vorgeburtlichen Untersuchungen oder geraten sie in eine Diagnosefalle, weil sie Dinge erfahren, die sie gar nicht wissen wollten. Fragen an Studiogast Marina Macke, Leiterin der Beratungsstelle für Schwangere und junge Familien des SkF München und den Pränatalmediziner Prof. Dr. Marcus Schelling.
Farbenhaut - Für Betroffene, von Betroffenen! Über das wilde Leben mit Psoriasis (Schuppenflechte)
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Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung, Validierung und Anwendung einer HPLC-MS/MS-Methode zur quantitativen Bestimmung von Tryptophan und seinen Metaboliten. Der Stoffwechsel der proteinogenen, essentiellen Aminosäure Tryptophan umfasst nicht nur den Neurotransmitter Serotonin und das in der Epiphyse gebildete Hormon Melatonin, sondern er schließt auch den Kynurenin Pathway mit ein. Die neurobiochemische Bedeutung dieses Stoffwechselweges wird bereits durch die Tatsache offensichtlich, dass im zentralen Nervensystem mehr als 95% des Tryptophans über diesen Weg metabolisiert werden. Die Intermediate des Kynurenin Pathways spielen eine bedeutende Rolle als Mediatoren zwischen Immun- und Nervensystem. Dabei nehmen sie potenziell Einfluss auf höhere zentralnervöse Funktionen, wie Kognition, Verhalten und Affekt, weshalb sie von herausragender Bedeutung für das Forschungsgebiet der Psychoneuroimmunologie sind. Auf molekularer Ebene wird Tryptophan im ersten Schritt durch die beiden Schlüsselenzyme Tryptophan-2,3-dioxygenase und Indoleamin-2,3-dioxygenase zu N-Formylkynurenin oxidiert. Durch Kynureninformidase erfolgt eine Metabolisierung von N-Formylkynurenin zu Kynurenin - der Ausgangssubstanz des gleichnamigen Stoffwechselweges. Während die Tryptophan-2,3-dioxygenase ausschließlich Tryptophan oxidiert, ist die Indolamin-2,3-dioxygenase nicht nur für den Abbau von Tryptophan spezifisch, sondern für alle Indolamine, inklusive Serotonin und Melatonin. Die Aktivität der Tryptophan-2,3-dioxygenase wird dabei durch Glucocorticoide, die der Indolamine-2,3-dioxygenase durch bestimmte Zytokine reguliert. Die Indolamin-2,3-dioxygenase spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Modulation der T-Zell-Toleranz. Des Weiteren werden die Aktivitätszustände diverser Zellen des angeborenen und des erworbenen Immunsystems durch Metabolite des Kynurenins gesteuert. Einige Bestandteile des Kynurenin Pathways besitzen neuroprotektive oder neurotoxische Eigenschaften. So ist beispielsweise die neuroprotektive Kynureninsäure der bisher einzige bekannte endogene Antagonist des NMDA-Rezeptors und zusätzlich ein nichtkompetitiver Antagonist des α7-nikotinischen Acetylcholinrezeptors. Dieser Substanz steht der alternative Kynurenin-Metabolit, das exzitotoxische Neurotoxin Chinolinsäure gegenüber, welcher ein Agonist des NMDA-Rezeptors ist. Bei Untersuchungen zum Tryptophanstoffwechsel ist es daher von entscheidender Bedeutung nicht nur einzelne Substanzen sondern die Gesamtheit der Metabolite zu quantifizieren. Nur so kann die Balance zwischen neuroprotektiven und neurodegenerativen Substanzen, aber auch die Balance zwischen inhibierenden und aktivierenden Mediatoren des Immun- und Nervensystems dargestellt werden. In klinischen Studien können so Dysbalancen mit der Pathogenese einzelner Erkrankungen assoziiert werden, wodurch die Möglichkeit besteht, dass Biomarker zur frühzeitigen Diagnose identifiziert und neue Therapieansätze postuliert werden können. In dieser Arbeit wird eine neue HPLC-MS/MS-Methode vorgestellt, mit der eine bisher unerreichte Vielfalt an Tryptophan-Metaboliten quantifiziert werden kann. Die Probenvorbereitung ist eine einfache und kosteneffiziente Proteinfällung in zwei Stufen, wobei unterschiedliche Matrices, wie beispielsweise Serum oder Liquor cerebrospinalis, als Probenmaterial verwendet werden können. Um Analyte mit sehr niedrigen physiologischen Konzentrationen zu detektieren, wurde für diese eine Derivatisierung entwickelt. Die Methode benötigt ein sehr geringes Probenvolumen, ist durch die Verwendung der HPLC-MS/MS-Technologie äußerst sensitiv und spezifisch und umfasst alle bedeutenden Metabolite des Tryptophanstoffwechsels mit nur einer Probenvorbereitung. Die Robustheit wurde in einer ausführlichen Validierung bestätigt. Dabei wurden auch die analytischen Grenzwerte und Kennzahlen ermittelt, sowie die Stabilität der Proben untersucht. In Versuchen zu präanalytischen Einflüssen wurde festgestellt, dass unterschiedliche Zeitpunkte der Blutentnahme, unterschiedliche Blutentnahmesysteme und die Nahrungsaufnahme zu gravierenden Änderungen der Konzentrationen der Analyte führen. So führt die Verwendung unterschiedlicher Blutentnahmesystem beispielsweise bei der Quantifizierung des Metaboliten Picolinsäure zu Ergebnissen, die sich um bis zu 60% unterscheiden. Es wurde nachgewiesen, dass es postprandial zu starken interindividuell unterschiedlichen Änderungen der Konzentrationen einzelner Intermediate kommt. Dabei verhalten sich die freien und proteingebundenen Metabolite ebenfalls unterschiedlich. Deshalb muss für Studien eine normierte Probengewinnung mit möglichst exakten Bedingungen eingeführt werden. Auch konnte gezeigt werden, dass die Metabolisierung des Tryptophans in vivo einer circadianen Rhythmik unterliegt. Aufbauend auf diesen Erkenntnisse wurden in einem in vitro Experiment tageszeitabhängige Schwankungen nachgewiesen und der Einfluss einer LPS-Stimulation auf den Kynurenin Pathway untersucht. Durch den Einsatz dieser neuen HPLC-MS/MS-Methode besteht die Möglichkeit, die funktionellen Zusammenhänge zwischen Intermediaten des Kynurenin Pathways und diversen immunologischen, neurochemischen und anderen pathophysiologischen Vorgängen zu untersuchen. In der Literatur gibt es eine Vielzahl an Hinweisen darauf, dass der Tryptophanstoffwechsel an der Pathogenese unterschiedlichster Erkrankungen beteiligt ist. Jedoch bedarf es der genauen Klärung der Zusammenhänge und der Möglichkeit, die Gesamtheit einer potentiellen Störung des Tryptophanstoffwechsels zu erfassen. So sind im Bereich psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen beispielsweise Schizophrenie, Alzheimer-Krankheit, Chorea Huntington und Epilepsie zu nennen. Hier wurden in publizierten Studien häufig nur einzelne Metabolite quantifiziert und isoliert betrachtet. Darüber hinaus konnten unterschiedliche Arbeitsgruppen zeigen, dass eine Aktivierung des Kynurenin Pathways auch bei der Pathogenese von Tumoren beteiligt ist, weshalb auch hier die von uns entwickelte Methode für weitere Studien von großem Nutzen ist.
Jurafunk Nr. 57: Facebook Like-Button, Google Street View, Blutentnahme und Richtervorbehalt - LG Berlin Az. 91 O 25/11 (Like-Button), KG Berlin Az. 10 W 127/10 (StreetView), BVerfG Az. 2 BvR 1596/10 und 2 BvR 2346/10 (Blutentnahme)
Jurafunk Nr. 27: Bekifft im Auto (Blutentnahme), Mobilteile als Handy und Stumme Verkäufer - OLG Schleswig 1 Ss OWi 92/09 (Blutentnahmel), OLG 82 Ss OWi 93/09 (Mobilteil), BGH I ZR 180/07 und I ZR 188/07 (Stumme Verkäufer)
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
In der vorliegenden Arbeit wurde in zwei Mastdurchgängen ein Teich als Schwimmmöglichkeit im Vergleich mit offenen Tränken in Hinblick auf eine artgemäße Entenhaltung unter Berücksichtigung hygienischer Bedingungen untersucht. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf ethologische und gesundheitliche Parameter gelegt. In den beiden durchgeführten Mastdurchgängen wurden zwei Gruppen (1. Durchgang: n = 124, 2. Durchgang: n = 129 pro Gruppe) vergleichend gegenübergestellt. Die Gruppen wurden in zwei Abteilen mit sowohl einem kleinen Stall (20 m2) als auch Zugang zu einem Außenbereich mit Grasfläche (zusammen 300 m2) gehalten. Die Mastdauer betrug beim 1. Durchgang 47 und beim 2. Durchgang 50 Tage. Beide Durchgänge besaßen den gleichen Aufbau. Die beiden Gruppen wurden als Kontrollgruppe und Versuchsgruppe bezeichnet, wobei der Kontrollgruppe im Stall Nippeltränken und im Außenbereich Rundtränken sowie der Versuchsgruppe zusätzlich noch ein Teich zur Verfügung stand. Es wurden Verhaltensbeobachtungen in Form von Direktbeobachtung durchgeführt, die jeden 2. Tag stattfanden, sowie Videobeobachtungen, die einmal pro Woche dreimal täglich stattfanden. Des Weiteren erfolgte einmal pro Woche bei 20 willkürlich gewählten Tieren pro Gruppe eine Blutabnahme, um Hämatokrit, Hämoglobin- und IgY-Gehalt zu bestimmen. Außerdem wurde ebenfalls wöchentlich während der Blutabnahme das Gefieder bezüglich Verschmutzung und Qualität bonitiert sowie die Nasenlöcher auf Verstopfungen und Augen auf Veränderungen untersucht. Bei der letzten Blutentnahme vor der Schlachtung wurde zusätzlich die Gefiederqualität begutachtet. Schließlich wurden noch von den Nippeltränken, den Rundtränken, direkt nach sowie zwei und vier Stunden nach der Reinigung, und dem Teich, je vor und nach der Reinigung, einmal wöchentlich 20 ml-Wasserproben gezogen. Von diesen wurde die Gesamtkeimzahl und der Gehalt an Enterobacteriaceae bestimmt. Außerdem wurden die Proben noch im Speziellen auf Salmonellen untersucht. Am Teich konnte vermehrt arttypisches Badeverhalten und wasserassoziiertes Verhalten wie die arttypische Futteraufnahme in Form von Seihen und Gründeln sowie Putzen mit Tränkewasser beobachtet werden. Auch wurde die Gefiederpflege ohne Wasser verstärkt angeregt, was zu einem deutlich saubereren Gefieder und besserer Gefiederqualität führte. Vor allem Bauch- und Brustgefieder waren bei der Versuchsgruppe weniger verschmutzt als bei der Kontrollgruppe. Des Weiteren führte die Nutzung des Teiches zu einer 6 Zusammenfassung 179 verminderten Anzahl an Tieren mit verstopften Nasenlöchern und geröteten bzw. verschmutzten Augen. Bezüglich der Gesamtkeimzahl sowie dem Gehalt an Enterobacteriaceae kann keine einheitliche Aussage gemacht werden, da zum Teil die Keimzahlen am Teich nach 48 Stunden Benutzung höher lagen als an den Rundtränken nach vier Stunden Benutzung, zum Teil war aber auch das Gegenteil der Fall. Meist waren diese beiden Werte höher als an den Nippeltränken. Der Wasserverbrauch am Teich lag bereits ohne die Wassermenge, die zur Reinigung benötigt wurde, bedeutend höher als an Rundtränke und Nippeltränke. Trotz unterschiedlichem Wasserverbrauch ergaben sich nur selten signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich Hämoglobingehalt und Hämatokrit. Auch beim Nachweis des Plasmagehalts an IgY konnte man zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede feststellen. Das Bereitstellen eines Teiches bringt vor allem für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere durchaus Vorteile. Ein Einsatz in der Praxis ist allerdings aus wirtschaftlichen Gründen aufgrund des hohen Wasserbedarfs und Arbeitsaufwands vermutlich nicht durchsetzbar. Die Freilandhaltung und insbesondere die Weidehaltung bietet ebenfalls eine Möglichkeit zur intensiven Beschäftigung und kann für Kleinstbetriebe oder Hobbyhalter aus ethologischer Sicht empfohlen werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die Prävalenz allergischer Erkrankungen hat in den vergangenen Jahren weltweit zugenommen. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, seltener an Allergien leiden als Kinder ohne Stallkontakt. Ebenfalls als allergieprotektiv haben sich in der Vergangenheit orofäkale Infektionen und die körpereigene Bildung des IgG4 erwiesen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu untersuchen, ob eine erhöhte Prävalenz orofäkaler Infektionen und ein damit verbundener Anstieg des IgG4-Titers ursächlich sein könnte für die verminderte Prävalenz allergischer Erkrankungen bei Personen mit Bauernhofkontakt. Die Studie wurde eingebettet in die Niedersächsische Lungenstudie NiLS und als Fall-Kontroll-Studie (n=321) angelegt. Probanden der Studie waren 18-44-jährigen Bewohner einer Region in Niedersachsen, die landwirtschaftlich besonders geprägt ist. Die Teilnehmer der Studie wurden gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Zusätzlich wurde eine Zufallsstichprobe zu einer körperlichen Untersuchung und Blutentnahme eingeladen. Aus den Blutproben der Teilnehmer der eingebetteten Fall-Kontroll-Studie wurden spezifisches IgE gegen ubiquitäre und landwirtschaftliche Allergene, IgG-Antiköper gegen T. gondii und H. pylori sowie IgG4 bestimmt. In der vorliegenden Studie wurden Probanden mit spezifischen IgE im Serum als Fälle, solche mit niedrigen Werten als Kontrollen bezeichnet. Spezifische Faktoren wurden darüber hinaus in Telefoninterviews erhoben. Bei 31% der Probanden wurden Antikörper gegen T. gondii festgestellt. Aufenthalt im Stall im Säuglingsalter war der wichtigste Prädiktor für eine Infektion mit T. gondii. 31% der Bevölkerung wiesen Antikörper gegen H. pylori auf. Mit zunehmendem Alter stieg die Seroprävalenz signifikant an, als stärkster Risikofaktor erwies sich Rohmilchkonsum. Es fanden sich keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zwischen orofäkalen Infektionen und IgG4. Drüber hinaus zeigte sich, dass orofäkale Infektionen, regelmäßiger Stallkontakt und Rohmilchkonsum vor dem 6. Lebensjahr unabhängig voneinander additiv mit einer verminderten Prävalenz allergischer Erkrankungen assoziiert waren. In der Zukunft werden prospektive Geburtskohorten benötigt, um die Bedeutung orofäkaler Infektionen für die Entstehung von Allergien genauer zu untersuchen.
Blutentnahme Korrekte Durchführung einer Blutentnahme. Betreuer: Dr. med. M. Becker, Medizinische Klinik 1 Kurs Video 2 - WS 2005/06 - Beate Gronimus
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Die Kastration von Saugferkeln erfolgt in Deutschland bis zum 7. Lebenstag ohne Betäubung. Dieser Eingriff stellt bei Neugeborenen einen schmerzhaften Eingriff dar. In der vorliegenden Untersuchung wurde die Isofluran-Narkose als mögliche Alternative zur betäubungslosen Kastration überprüft. Als Parameter wurde für die Beurteilung des Kastrationsschmerzes die Kortisolkonzentration im Serum sowie als Parameter für die Beurteilung des Stresses die Noradrenalin- und Adrenalinkonzentrationen im Plasma bestimmt. Die Kastration der Tiere erfolgte mit und ohne Anästhesie in einem Alter von fünf Tagen. Ein Teil der in Narkose kastrierten Tiere bekam zusätzlich das nichtsteroidale Antiphlogistikum Meloxicam appliziert. Zur Kontrolle wurden die Tiere von zwei der fünf Versuchsgruppen nur mit bzw. ohne Narkose fixiert, jedoch nicht kastriert. Die Kortisolkonzentrationen vor der Kastration wurden mit den Konzentrationen 30 Minuten, eine, vier und 24 Stunden nach der Kastration und zu verschiedenen Blutentnahmezeitpunkten zwischen den einzelnen Gruppen verglichen. Die Noradrenalin- und Adrenalinkonzentrationen wurden 10 Minuten vor der Fixation/Kastration und unmittelbar nach der Fixation/Kastration ermittelt. Diese von den unterschiedlichen Blutentnahmen stammenden Konzentrationen wurden wiederum innerhalb den Gruppen sowie zwischen den Gruppen verglichen. Die Serum-Kortisolwerte stiegen bei betäubungsloser Kastration ebenso wie bei Kastration in Isofluran-Narkose signifikant zum Basalwert an. Die Werte dieser Tiere waren signifikant höher als die Kortisolwerte der Tiere, die nur fixiert oder unter Narkose fixiert wurden. Bei Tieren, denen zusätzlich zu der Anästhesie ein NSAID appliziert wurde, waren die Kortisolwerte nach der Kastration signifikant niedriger als bei mit und ohne Anästhesie kastrierten Tieren ohne verabreichtes NSAID. Die Katecholaminkonzentrationen stiegen durch die alleinige Fixation oder Kastration ohne Narkose signifikant an. Die Noradrenalinkonzentrationen der ohne Anästhesie kastrierten Tiere und der ohne Anästhesie fixierten Tiere unterschieden sich im Gegensatz zu den Adrenalinkonzentrationen nicht signifikant nach der Fixation/Kastration. Dagegen wurden für die fixierten Tiere als auch für die kastrierten Tiere nach der Fixation/Kastration unter Narkose signifikant geringere Katecholaminkonzentrationen ermittelt als bei der Blutentnahme vor der Narkose. Es existierten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Katecholaminkonzentrationen der in Narkose fixierten Tiere und der in Narkose kastrierten Tiere. Diese Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Kastration als auch die Fixation ohne Narkose eine erhebliche Stressbelastung für die Tiere darstellte. Durch die Isofluran-Narkose wurde die Katecholaminausschüttung aufgrund der Fixation bzw. Kastration wesentlich verringert. Somit war die Narkose, insbesondere die häufig mit Abwehrbewegungen einhergehende Narkoseeinleitung, für die Ferkel keine Stresssituation. Die in Narkose kastrierten Tiere wiesen identische Katecholaminwerte auf wie die in Narkose fixierten Tiere. Dadurch kann angenommen werden, dass für die Tiere die Kastration in Narkose keine Stressbelastung darstellte. Der signifikante Anstieg der Kortisolwerte der mit und ohne Anästhesie kastrierten Ferkel im Vergleich zu den fixierten nicht kastrierten Tieren kann durch den Kastrationsschmerz erklärt werden. Daraus kann gefolgert werden, dass eine Kastration mit Inhalationsnarkose zu vergleichbaren Schmerzen nach der Kastration wie eine Kastration ohne Narkose führte. Die postoperativen Kastrationsschmerzen konnten nur durch die zusätzliche Applikation des NSAIDs signifikant reduziert werden. Die Kastration unter Isofluran-Narkose vermeidet eine Stressbelastung der Ferkel während der Kastration, sie verringert jedoch nicht die postoperativen Kastrationsschmerzen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Auswirkung von präoperativ verabreichten Schmerzmitteln (Meloxicam, Metamizol) bzw. des Lokalanästhetikums Procainhydrochlorid auf den kastrationsbedingten, vor allem den postoperativen Schmerz zu untersuchen. Die Untersuchung wurde an vier bis sechs Tagen alten gesunden Ferkeln durchgeführt. Die Tiere wurden in die Versuchsgruppen I bis VI eingeteilt. Die nicht kastrierte Kontrollgruppe (I) wurde lediglich wie bei einer Kastration fixiert. Tiere der Kontrollgruppe (II) wurden ohne Verabreichung von Schmerzmitteln kastriert. 15 Minuten vor der Kastration wurde Tieren der Meloxicam-Gruppe (III) 0,4 mg/kg KGW Meloxicam i.m., Tieren der Meloxicam+Metamizol-Gruppe (IV) 0,4 mg/kg KGW Meloxicam und 50 mg/kg KGW Metamizol und Tieren der Metamizol-Gruppe (V) 50 mg/kg KGW Metamizol i.m. verabreicht. Tieren der Lokalanästhesie-Gruppe (VI) wurde 5 mg/kg KGW (0,5 ml) Procainhydrochlorid 15 Minuten vor der Kastration in jeden Hoden appliziert. Kurz vor der Fixation bzw. Kastration und eine, vier und 28 Stunden danach wurden Blutproben entnommen und ein, sieben und 14 Tage nach der Kastration wurden die Wunden mit Hilfe eines Wundscores beurteilt. Um postoperative und zum Teil auch intraoperative Schmerzen zu beurteilen, wurde die Kortisolkonzentration im Blut gemessen. Die Ergebnisse der beiden Kontrollgruppen I und II zeigen, dass Kortisol nicht durch Handling und Blutentnahme bedingten Stress, jedoch aufgrund der neuroendokrinen Stressreaktion durch erhebliche kastrationsbedingte Schmerzen, eine Stunde nach der Kastration stark ansteigt, nach vier Stunden bereits nachlässt und nach 28 Stunden wieder den Basalwert erreicht. Tiere, welchen präoperativ Meloxicam appliziert wurde, zeigen eine Stunde nach der Kastration nur einen sehr geringen Kortisolanstieg und damit eine erhebliche Verringerung der postoperativen Schmerzen gegenüber ohne Schmerzausschaltung kastrierten Ferkeln. Hingegen scheint eine alleinige Metamizol-Applikation die Schmerzen nach der Kastration weniger effektiv als Meloxicam zu mindern. Tiere, die unter Lokalanästhesie kastriert wurden, zeigen eine Stunde nach der Kastration im Mittel den höchsten Kortisolanstieg. Dies deutet auf mindestens vergleichbare, wenn nicht größere Schmerzen durch die intratestikuläre Lokalanästhesie mit Procainhydrochlorid im Vergleich zur Kastration ohne Schmerzausschaltung hin. In der vorliegenden Untersuchung beeinflussen weder Kastrationsschmerz oder Stress durch Handling und Blutentnahmen die Stoffwechselparameter Glukose und Laktat, noch sind kastrations- und belastungsbedingte Muskelschäden mit Hilfe der Gewebeenzyme AST, CK, LDH und α HBDH zu messen. Innerhalb von 28 Stunden nach der Kastration treten bei keiner Gruppe Wundheilungsstörungen auf, die zum Anstieg der Leukozytenzahlen führen. Innerhalb von 14 Tagen sind mit Ausnahme der Ferkel der Metamizol-Gruppe, die nach 14 Tagen einen geringgradig höheren Wundscore aufweisen, keine Unterschiede des Wundheilungsverlaufs oder der Ferkelverluste festzustellen. Daraus folgt, dass die Kastration unter intratestikulärer Lokalanästhesie mit Procainhydrochlorid die Forderung nach einer Verringerung der Schmerzen bei der Kastration von Saugferkeln nicht erfüllt. Hingegen erweist sich die einmalige präoperative Injektion des nichtsteroidalen Antiphlogistikums Meloxicam sowohl im Hinblick auf die Schmerzreduzierung als auch aufgrund der Praktikabilität als die Methode der Wahl.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Die Prävalenz von Antikörpern gegen Leptospiren wurde bei 3463 Seren aus 1213 zufällig gewählten bayerischen Milchvieh- und Mutterkuhherden bestimmt. Zirka drei Blutproben je Herde von Rindern im Alter von 6 Monaten bis ca. 2 Jahre wurden mittels MAR (mikroskopische Agglutinationsreaktion) gegen sechs Serovare untersucht. Die Prävalenz von Seren mit Titern von ≥ 1:100 lag für die Serovare hardjo bei 1,04 %, canicola bei 0,09 %, grippotyphosa bei 0,75 %, icterohaemorrhagiae bei 0,26 %, pomona bei 0,00 % und für Serovar bratislava bei 0,14 %. Auf Herdenbasis wurde Serovar hardjo wegen des enzootischen Charakters der Hardjo-Infektion getrennt betrachtet. Basierend auf der Hypothese, dass drei seronegative Proben aus einer Herde eine enzootische Infektion nahezu ausschließen, wurde die Prävalenz von Hardjo-Verdachtsherden mit 1,48 % (18 von 1213 Herden) berechnet. Die 18 Betriebe wurden alle in Südbayern entlang der Alpen gefunden. In dieser Region liegt die Herdenprävalenz bei 5,86 % bei einem Konfidenzintervall von 4,10 %-8,56 % (Binomialverteilung, Vertrauensbereich 95 %). Für die übrigen Serovare war keine regionale Anhäufung zu erkennen. Bei 1,98 % der Herden (Konfidenzintervall 1,45 %-2,76 %) war mindestens eine der drei Proben seropositiv. Zum Zeitpunkt der Blutentnahme wurden die Landwirte zu aktuellen und früheren klinischen Erkrankungen, Leistungsdaten (Milchertrag, Reproduktion) und epidemiologischen Daten befragt. In Herden mit Verdacht auf L.-Hardjo-Infektionen bzw. Infektionen mit anderen Serovaren im Vergleich zu Herden ohne Reagenten war kein signifikanter Unterschied bezüglich aktueller oder zurückliegender Anhäufung von klinischen Erkrankungen mit einem Verdacht auf Leptospirose gefunden worden. Auch war bei den Reproduktionsdaten und bei der Milchleistung kein signifikant negativer Effekt erkennbar. Bei den Herden mit Reagenten gegen Serovar hardjo wurde die Abgabe von Pensionsvieh höchst signifikant öfter praktiziert als bei den übrigen Herden (p < 1,95-14, Fisher´s Exact Test). Dieses Merkmal ist auch abhängig von der Region, da die Sammelweiden im Alpenbereich sehr weit verbreitet sind. Abortfrüchte (N = 154), die von Hoftierärzten zur Diagnostik eingesandt wurden, wurden mittels Leptospira-spezifischer Real-time-PCR untersucht. Als Probe wurde Labmageninhalt verwendet. Bei einem Fetus konnte Leptospira-interrogans-spezifische DNS nachgewiesen werden. Die Anzucht der Leptospiren aus dem Labmageninhalt gelang nicht. Begleitende Seren von Kühen mit Fehlgeburt und Seren von anderen Rindern des Bestandes wurden aus 47 Betrieben zusätzlich zur Abortfrucht eingesandt. Bei 7 (15 %) Betrieben wurden Serovar-hardjo-spezifische Antikörper (MAR 1:200–1:3200) diagnostiziert.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
In der vorliegenden Arbeit wurden die Messergebnisse des CELL-DYN® 3500, eines vollautomatischen Hämatologiesystems, hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit bei der Analyse von Hunde- und Katzenblutproben überprüft. Hierfür wurden folgende Untersuchungen durchgeführt und mit den Resultaten der Referenzmethoden verglichen: automatisierte Zellzahlbestimmung von Leukozyten (WBC), Erythrozyten (RBC) und Thrombozyten (PLT), Hämatokritmessung (HCT), Bestimmung der Hämoglobinkonzentration (HGB), sowie automatisierte Blutzelldifferenzierung von neutrophilen Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten, eosinophilen und basophilen Granulozyten. Vorab wurde eine Qualitätskontrolle des Gerätes und der Referenzmethoden durch serielle Präzisionsmessungen vorgenommen und eine Untersuchung der Probenstabilität bei Lagerung angeschlossen. Der CELL-DYN® 3500 ist ein Multi-Parameter Durchflusszytometer, der Leukozyten (WBC) nach dem Prinzip der Laserlichtstreuung (Multi-Angle Polarized Scatter Separation; M.A.P.S.S.) sowohl zählt als auch differenziert. Erythrozyten (RBC) und Thrombozyten (PLT) werden nach dem Widerstandsmessprinzip ermittelt, nach dem zusätzlich auch die Leukozyten bestimmt werden. Die Referenzmethoden wurden nach den Empfehlungen des International Committee for Standardization in Haematology (ICSH 1984) gewählt und beinhalteten manuelle Zählungen der WBC, RBC und PLT, die Mikro-Hämatokrit-Zentrifugen Methode und die spektrophotometrische Messung der Hämoglobinkonzentration nach dem WHO Standard für Hämoglobinbestimmungen. Die automatischen Differentialblutbilder wurden mit mikroskopischen 400-Zell Differentialblutbildern verglichen. Die hohe Präzision des CELL-DYN® 3500 konnte durch niedrige Variations-koeffizienten dokumentiert werden. Diese waren bei allen untersuchten Parametern durchweg kleiner als die der manuellen Referenzmethoden (Präzision in Serie). Zur Gewährleistung verlässlicher Werte der automatischen Blutanalyse sollte die Blutprobe gekühlt und innerhalb von 48 Stunden nach Blutentnahme untersucht werden (Untersuchung zur Probenlagerung). Es konnten folgende Korrelationskoeffizienten (r) durch lineare Regressionsanalyse nach Pearson ermittelt werden: 0,988 und 0,977 für WBC; 0,927 und 0,960 für RBC; 0,949 und 0,598 für PLT; 0,971 und 0,957 für HGB; 0,979 und 0,969 für HCT bei Hunden bzw. Katzen. Die Korrelationskoeffizienten für neutrophile Granulozyten waren 0,974 und 0,984, die für Lymphozyten 0,701 und 0,891 bei Hunden bzw. Katzen. Da Monozyten und insbesondere basophile Granulozyten nur in sehr geringen Konzentrationen im Blut vorliegen waren nur mäßige Korrelationen dieser Zellen zu ermitteln. Auf die statistische Auswertung der Basophilen wurde aus diesem Grund gänzlich verzichtet. Die Korrelation der eosinophilen Granulozyten war mit Korrelationskoeffizienten von 0,835 und 0,928 bei Hunden bzw. Katzen trotz niedriger absoluter Zellzahlen hoch. Dies belegte die besondere Fähigkeit des CELL DYN® 3500 diese Zellpopulation richtig zu erkennen. Da der Korrelationskoeffizient (r) nur den linearen Zusammenhang zwischen zwei Methoden ausdrückt und keine Aussage über die Übereinstimmung der Messwerte trifft, wurden absolute Differenzen nach der Methode nach BLAND und ALTMAN (1986) gebildet und in einem separaten Streudiagramm graphisch dargestellt. Die Mittelwerte der absoluten Differenzen (mittlere Abweichungen) waren für sämtliche Parameter mit Ausnahmen der felinen Thrombozyten sehr gering. Es konnten so keine systematischen klinisch relevanten Abweichungen festgestellt werden, nur einzelne zufällige, nicht erklärbare. Die Ergebnisse der Thrombozytenmessungen bei der Katze sollten nicht vom Gerät übernommen werden. Die Thrombozytenmessung bei der Katze sollte wahrscheinlich grundsätzlich nicht durch Impedanzmessgeräte erfolgen. Insgesamt betrachtet, kann der CELL-DYN® 3500 als ein sehr zuverlässiges und einfach zu bedienendes Gerät angesehen werden, das präzise und akkurate Messergebnisse bei physiologischen und den meisten pathologischen Blutproben von Hunden und Katzen liefert. Das Gerät kann die Bearbeitungszeit der Blutprobenanalyse signifikant verkürzen, sodass sich der Benutzer intensiver mit der Studie pathologischer Proben befassen kann. Für pathologische Blutbilder bleibt die mikroskopische Untersuchung unersetzlich. Wir betrachten jedes Blutbild, bei dem ein Parameter außerhalb des Referenzbereichs liegt, oder dessen Ergebnisse klinisch nicht plausibel sind, als mikroskopisch zu überprüfen. Knapp 40 % aller Katzen- und gut 20 % aller Hundeblutbilder werden in der Medizinischen Kleintierklinik mikroskopisch nachdifferenziert. Darüber hinaus sind sämtliche Gerätewarnungen bezüglich pathologischer Zellen, wie Blasten, unreife Granulozyten, reaktive Lymphozyten und andere, im Veterinärprogramm des CELL-DYN® 3500 deaktiviert, sodass auch hier im klinischen Verdachtsfall eine mikroskopische Blutzelldifferenzierung unerlässlich ist.
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Herzchirurgische Operationen bei Kindern und Erwachsenen, die einen tief hypothermen Kreislaufstillstand (DHCA) erfordern, können zu zentralnervösen Defiziten führen. Ziel der vorliegenden Studie ist es, mit einem neuen kliniknahen DHCA-Modell bei der Ratte diesen Phänomenen experimentell standardisiert näher kommen zu können. 34 männliche Sprague-Dawley Ratten (ca. 350 g KGW) wurden mit Isofluran anästhesiert, intubiert und mit 2,0 – 2,5 Vol% Isofluran in 45 % O2 beatmet. Die rechte A. epigastrica superficialis, V. jugularis externa sowie A. sacralis mediana kanülierte man zur arteriellen Blutdruckmessung, Blutentnahme, Medikamentenapplikation und Anschluss an die Extrakorporale Zirkulation (EKZ). In der Abkühlungsphase wurden die Tiere innerhalb von 30 min mit Hilfe von Kühlmatten und dem Wärmetauscher der EKZ auf eine rektale Temperatur von 15 – 18 °C gekühlt und dabei die Flussrate der Herz-Lungen-Maschine (HLM) von 160 – 180 ml/min/kg um die Hälfte reduziert. In dieser Phase anästhesierte man die Tiere mit 1,0 - 1,5 Vol% Isofluran (45 % O2 / 55 % Druckluft), repetitiv Fentanyl (5 µg Boli) und 1,6 mg / h Cisatracurium. Die Tiere wurden randomisiert in sechs Gruppen mit unterschiedlichen DHCA-Zeiten eingeteilt. Während man die Gruppe mit 0 min DHCA-Zeit (n=6) sofort wieder ohne Kreislaufstillstand erwärmte, stellte man bei den anderen Gruppen die Rollerpumpe ab, drainierte das Blut aus dem rechten Vorhof in das venöse Reservoir und hielt den Kreislauf-stillstand (Asystolie und kein MAP) für 45, 60, 75, 90 (je n=6) und 105 (n=4) min aufrecht. Dann wurden die Tiere in 40 min auf rektale Temperaturen von 35,5 °C wiedererwärmt und die Flussrate der HLM bis auf Ausgangswerte gesteigert. Die Anästhesie erfolgte entsprechend der Abkühlungsphase. Nach Abgehen von der HLM wurden die Tiere 1 h nachbeatmet. In dieser Zeit verabreichte man ihnen Blut (aus der EKZ) retransfundiert und nach Bedarf Bikarbonat, Calcium und Glucose. Postoperativ wurde täglich die neurologische (sensorisch-motorische Tests) und die kognitive Funktion (mHB-Test) untersucht und die Tiere abschließend am postoperativen Tag 14 getötet. Eine 50 %ige Wahrscheinlichkeit des Überlebens wurde für eine DHCA-Zeit von 83 min (71 bis 99 min) bestimmt. Die motorische Funktion erreichte wie die neurokognitive Leistungsfähigkeit zum Ende der Versuchsperiode wieder stabile Werte, war aber nach klinisch relevanten DHCA-Zeiten bis 60 min noch beeinträchtigt. Zu diesem Zeitpunkt korrelierte die gesamte funktionelle Leistungsfähigkeit nicht mit den histopathologischen Ergebnissen. Mit dieser Studie gelang erstmalig die Beschreibung eines kliniknahen DHCA Modells bei der Ratte, das mit einem langfristigen Überleben der Tiere vereinbar ist. Die Etablierung dieses neuen Modells ist ein wichtiger Fortschritt, um die Pathomechansimen, die zentralnervösen Defiziten zugrunde liegen, näher zu untersuchen. Außerdem kann dieses Modell dazu genutzt werden, potentielle neuroprotektive Medikamente oder Strategien präklinisch zu überprüfen.
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Die vorliegenden Studie untersucht den Einfluss der Hypothermie auf die Expression der Apoptose-assoziierten Proteine Bax, p53, Bcl-2 und Mdm-2 nach Induktion einer inkompletten cerebralen Hemisphären-Ischämie mit anschließender Reperfusion bei der Ratte über einen Beobachtungszeitraum von 28 Tagen. Als Versuchstiere dienen 72 männliche Sprague-Dawley Ratten, die unter Halothan anästhesiert, intubiert und mit 2 Vol % Isofluran und N2O/O2 (FiO2=0,33) beatmet werden. Um eine arterielle Blutdruckmessung durchführen zu können und zur Blutentnahme und Applikation von Medikamenten katheterisiert man die rechte A. und V. femoralis und die rechte V. jugularis. Des Weiteren bringt man verschiedene Messsonden an, um einzelne physiologische Parameter genau zu dokumentieren (perikranielle Temperatur-messung, EKG, EEG, Messung der Hirndurchblutung). Nach Abschluss der Präparation werden die einzelnen Tiere randomisiert der Normothermie- (n=32), der Hypothermie-Gruppe (n=32) oder einer unbehandelten Nativ-Gruppe (n=8) zuge-wiesen. Als Ischämiemodell dient der rechtsseitige 45-minütige Verschluss der A. carotis communis unter gleichzeitiger Hypotension durch Blutentzug bis zur Absenkung des MAP auf 40 mmHg. Bei den Tieren der Hypothermie-Gruppe wird die perikranielle Temperatur durch Auflegen von Eisbeuteln innerhalb von 30 min auf 34 °C abgesenkt, hält für 1h die Tiere bei 34 °C und erwärmt sie anschließend innerhalb von 30 min wieder. Nach Ablauf des jeweiligen Beobachtungszeitraumes (1, 3, 7 oder 28 Tage) werden die Tiere getötet, das Gehirn entnommen, tiefgefroren und anschließend in Serie geschnitten oder für die Western-Blot-Analyse aufbereitet. Die Nativtiere tötet man ohne jegliche Manipulation unter Narkose, um für die anschließenden Analyseverfahren einen physiologischen Ausgangswert zu etablieren. Die Expression der Apoptose-assoziierten Proteine Bax, p53, Bcl-2 und Mdm-2 wird durch die Immunfluoreszenz-Färbung (konfokale Lasermikroskopie) und Western-Blot-Analyse untersucht. Für das pro-apoptotische Bax-Protein konnte in der Hypothermie-Gruppe eine signifikante Verminderung bis zu Tag 7 (Immunfluoreszenz-Färbung) bzw. 28 (Western-Blot-Analyse, ischämische Hemisphäre) nachgewiesen werden. Für das p53-Protein zeigt sich nur in der Western-Blot-Analyse eine signifikante Erhöhung in der Hypothermie-Gruppe am Tag 1 auf der nicht-ischämischen Hemisphäre. Das anti-apoptotische Bcl-2-Protein der Hypothermie-Gruppe (Immunfluoreszenz-Färbung) steigt signifikant in beiden Hemisphären am Tag 1 und 3 an. In der Western-Blot-Analyse zeigt sich nur auf der ischämischen Hemisphäre ein Effekt in der Hypothermie-Gruppe: Hier steigt die Menge des Bcl-2-Protein am Tag 1 und Tag 28. Die Expression des anti-apoptotischen Mdm-2-Proteins steigt signifikant in der Immunfluoreszenz-Färbung in beiden Hemisphären am Tag 1 an. In der Western-Blot-Analyse kann nur in der nicht-ischämischen Hemisphäre am Tag 1 ein signifikanter Anstieg in der Hypothermie- im Vergleich zur Normothermie-Gruppe nachgewiesen werden. Zu den übrigen Untersuchungszeitpunkten zeigen sich dahingehend Tendenzen. Die teilweise unterschiedlichen Ergebnisse der beiden Analyseverfahren kann man durch die in der Probenaufbereitung begründeten unspezifischere Detektion der Western-Blot-Analyse im Vergleich zur Immunfluoreszenz-Färbung erklären. Zusammenfassend kann diese Studie zeigen, dass auch im Langzeiteffekt das Ausmaß des neurologischen Schadens nach einer induzierten cerebralen Ischämie durch Absenkung der perikraniellen Temperatur reduziert werden kann. Um die genauen Wirkmechanismen der Hypothermie näher zu erforschen und so neue Ansätze im klinischen Alltag zur Therapie ischämischer Insulte zu etablieren, müssen noch weitere umfassende Untersuchungen durchgeführt werden.
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Es wurden 72 männliche Sprague-Dawley Ratten (403 ± 59g) mit Halothan anästhesiert, intubiert und mit Isofluran (1,5-2,5 Vol % in N2O/O2 mit FiO2 = 0,33) beatmet. Zur Kontrolle des arteriellen Blutdrucks, zur Blutentnahme und zur Applikation der Medikamente legte man in die A. und V. femoralis sowie in die V. jugularis Katheter. Zur Kontrolle der perikraniellen und rektalen Temperatur und weiterer Parameter wurden Sonden angebracht. Nach Beendigung der Präparation wurden die Tiere randomisiert in eine Kontroll-Gruppe (n = 32): 25 µg/kg/h Fentanyl und N2O/O2 (FiO2 = 0,33) und eine Propofol-Gruppe (n = 32): 1,0 mg/kg/min Propofol i.v. eingeteilt und die Narkose gruppenspezifisch gewechselt. Beide Gruppen bekamen zusätzlich ein Muskelrelaxans (Rocuroniumbromid 25 mg/kg/h). Durch eine hämorrhagische Hypotension (MAP = 40 mmHg) und einen temporären Verschluss der rechten A. carotis communis wurde für 45 min eine cerebrale Ischämie mit anschließender Reperfusion induziert. Die Blutgase, die perikranielle Temperatur und den pH-Wert hielt man konstant. Nach Ablauf von 1, 3, 7 oder 28 Tagen wurden die Tiere in tiefer Narkose getötet und das Gehirn zur weiteren Analyse tiefgefroren, geschnitten (7µm) bzw. weiter aufbereitet. Als physiologische Referenz gingen zusätzlich die Gehirne der Tiere einer Nativ-Gruppe (n = 8) ein. Die Apoptose-assoziierten Proteine Bcl-2, Mdm-2, Bax und p53 wurden nach einer Immunfluoreszenz-Färbung mit einem Laserscan-Mikroskop und dem Computerprogramm KS 400 (Zeiss & Microsoft) sowie der Western-Blot-Analyse qualitativ und semiquantitativ bestimmt. Die Ergebnisse zeigen in der Immunfluoreszenz-Färbung der Propofol-Gruppe im Vergleich mit der Kontroll-Gruppe eine signifikant verminderte Expression des pro-apoptotischen Proteins Bax am Tag 1, 3, 7 in beiden Hemisphären und beim Western-Blot signifikant am Tag 3, 7 und 28 für die ischämische Hemisphäre und signifikant für die nicht-ischämische Hemisphäre am Tag 28 und tendenziell am Tag 3 und 7. Das pro-apoptotische Protein p53 weist nur im globalen Vergleich signifikante Effekte in beiden Analyseverfahren auf. Die Expression ist in der Propofol-Gruppe niedriger. Das anti-apoptotische Protein Bcl-2 zeigt signifikante Erhöhung der Propofol-Gruppe im Vergleich mit der Kontroll-Gruppe am Tag 1 und 3 für die ischämische und am Tag 1 und 28 für die nicht-ischämische Hemisphäre in der Immunfluoreszenz. Beim Western-Blot zeigt sich für Bcl-2 eine signifikante Erhöhung am Tag 1 für die ischämische und tendenzielle für die nicht-ischämische Hemisphäre. Die Ergebnisse beider Analyseverfahren für das anti-apoptotische Protein Mdm-2 divergieren. Die Immunfluoreszenz zeigt eine signifikante Erhöhung des Proteins für beide Hemisphären am Tag 1 und eine verminderte Expression am Tag 28 für die ischämische Hemisphäre. Der Western-Blot zeigt im Untergruppentest auf die Tage keine signifikanten Unterschiede. Im globalen Test auf die Behandlung zeigt die Kontroll-Gruppe im Vergleich zur Propofol-Gruppe signifikante Effekte in der Erhöhung der Expression des Mdm-2 Proteins. Die unterschiedlichen Ergebnisse der Analyseverfahren können durch unterschiedliche Probenaufbereitungen erklärt werden. Die Ergebnisse lassen die Vermutung zu, dass Propofol bis zu 28 Tage nach einem ischämischen Insult im Zusammenhang mit Apoptose-assoziierten Proteinen neuroprotektiv wirkt. Dem Effekt können anti-apoptotische Wirkungsmechanismen zu Grunde liegen. Es sind allerdings weitere Untersuchungen notwendig, um einen genaueren Einblick in die Mechanismen zu gewinnen und so Behandlungsmöglichkeiten bei einer cerebralen Ischämie einzuführen.