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Durch eine traumatische Kindheit geprägt, wurde Satya Marchand früh mit den Sinnfragen des Lebens konfrontiert. Bereits mit 15 Jahren fing sie an, die Bibel und weitere Werke verschiedenster spiritueller Lehrer zu studieren, wodurch der Grundstein für ihre Arbeit geschaffen wurde. Heute arbeitet Satya als Traumatherapeutin und ist der lebende Beweis dafür, dass ein glückliches Leben nicht zwingend mit einer glücklichen Kindheit zusammenhängt. In dieser Episode widmen wir uns dem Thema Traumata und dem Zusammenhang mit unserem Nervensystem. Dabei teilt Satya Erfahrungen aus der Traumatherapie, erklärt wieso das Erwachen des Geistes nicht ausreicht und gibt dir Tipps für die Regulierung deines Nervensystems. Außerdem sprechen wir über das Thema Spiritual Bypassing und von welchen falschen spirituellen Versprechen du dich lieber fern halten solltest. ▬▬▬ selbsterkannt ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Webseite & Newsletter: https://www.selbsterkannt.de Podcast auf Spotify: https://open.spotify.com/show/6JA1vWHQQUxNx7VC5yUmby Podcast auf Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/selbsterkannt-bewusstsein-erweitern/id1514405767 Instagram: https://www.instagram.com/jannick.selbsterkannt Spenden: https://paypal.me/jannickapitz ▬▬▬ Links zu Satya Marchand ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Webseite: https://www.praxis-satya-marchand.de ▬▬▬ Equipment ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ Kamera: Sony Alpha 6400 - https://amzn.to/3T66m0v (*) Mikrofon: Rode NTG 4 + - https://amzn.to/3K9E0yh (*) Recorder: Tascam DR-40X - https://amzn.to/3A9wA9P (*) Mikrofon-Ständer: K&M 210/2 - https://amzn.to/3pCgKjb (*) Kamera-Stativ: CULLMANN Alpha 2800 - https://amzn.to/3dAfvhy (*) Hauptlicht: GEEKOTO Softbox Set - https://amzn.to/3QXdGcR (*) ▬▬▬ Timestamps ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ (0:00) Intro (01:57) Das Nervensystem und Traumata (10:14) Was suchen wir im "Erwachen"? (13:45) Falsche spirituelle Versprechen (15:37) Erkenntnisse sind nur der erste Schritt (22:38) Die Regulation des Nervensystems (26:17) Geistiges erwachen reicht nicht aus (30:21) Verstand vs. Gefühle (34:05) Erkenne den Nutzen deiner Blockaden (37:29) Trauma ist eine große Sache (42:54) Wir leben in einer traumatisierten Gesellschaft (44:36) Psychedelika als Traumatherapie? (49:53) Outro ▬▬▬ Rechtliche Hinweise ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ (*) Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, unterstützt du diesen Kanal, indem mir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision ausbezahlt wird. Für dich verändert sich der Preis dadurch nicht. Danke, ich freue mich sehr über deine Unterstützung! Jannick
Die Regulation eigener Gefühle, wie Freude, Angst, Trauer, Scham oder Wut, gehört zu den wichtigen Entwicklungsaufgaben von Kindern. Wie können pädagogische Fachkräfte die emotionale Kompetenz bei Kindern fördern? Wie geht man mit starken Gefühlen adäquat um? Wir sprechen im Kitaradio mit Christina Zehetner.
Viele hochsensitive Menschen haben sehr raffinierte Überlebenssysteme, welche sehr geschult darin sind, uns ständig mit Angst und Nervosität zu überfluten, was zu einer chronischen Deregulierung unseres Nervensystems führt. In dieser Session wollen wir trainieren, deinen Verstand energetisch zu beruhigen, die Angst in deinem Körper sanft zu halten und zu regulieren und dich wieder mit den höheren Ressourcen deines Spirit-Selbst zu verbinden! Eine wundervolle Frequenz-Session, die dich dabei unterstützt, Selbstregulation zu fördern, neue energetische Pfade von Sicherheit und Stabilität in deinem System zu generieren und deine Schwingung selbst in Trigger-Situationen hochzuhalten! Ich wünsche dir erdende Selbstheilungs-Impulse und möchte dich bitten, dass du bei Nutzung dieser kraftvollen Session einen Wertschätzungsausgleich via Paypal-Spende (Spenden-Button unten auf der Webseite) oder Spende auf mein Konto (Kontodaten auf der Webseite im Impressum ganz oben) dalässt! Damit würdige ich mein ganz menschliches Bedürfnis nach Ausgleich und Wertschätzung. Worte der Achtsamkeit: Diese Session ersetzt keine therapeutischen Methoden und setzt auf einer körper-energetischen Ebene an. Die Nutzung der Session erfolgt auf deine eigene Verantwortung.
In dieser Folge ist Frederik Gerber zu Gast. Er ist Physiotherapeut und erzählt von seinem Ansatz in der Arbeit mit Patient*innen mit Long Covid, ME/CFS.Seit dem 11.5. bin auch ich bei ihm in Behandlung und ich freue mich sehr darüber, euch Frederik vorzustellen und euch auch auf diesen Weg mitzunehmen.Entdeckt habe ich ihn in einem YouTube-Interview, manches ergab Sinn für mich, anderes ließ großen Widerstand in mir aufkommen. Crash auflösen durch Bewegung, Veränderung statt Vermeidung, Pacing als Angstvermeidung. Also entschied ich mich, ihn einzuladen, um zu verstehen, was genau er meint.Freut euch auf ein sehr interessantes Gespräch und einen so guten Ansatz, nicht nur unsere Baseline zu bestimmen, sondern auch kontrolliert steigern zu können.Wenn die Folge erscheint, bin ich genau eine Woche bei ihm in Behandlung, also noch in der Testphase, doch es ergibt so viel Sinn, ich bemerke kleinste Veränderungen und ich fühle mich gut aufgehoben und unterstützt.Die Regulation des Nervensystems ist schon lange mein Weg und ein wichtiger Schlüssel für mich und wird nun endlich auch um die physische Komponente erweitert.Es bleibt spannend Für ein Dankeschön, Unterstützung, Ausgleich Paypal WIE ERREICHST DU MICH? Webseite https://leilajasim.com/ Instagram https://www.instagram.com/leila.jasim.berlin/ Youtube https://www.youtube.com/channel/UCcugcZruoaOJu6x9vJTkeIw Facebook-Gruppe https://www.facebook.com/groups/positivepacing Ich freue mich auf dich! ________________________________________________________________ Rechtlicher Hinweis: Das Informationsangebot dient ausschließlich deiner Information und ersetzt in keinem Fall eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt. Die von uns zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen verwendet werden und die Anwendung der Inhalte erfolgt auf eigene Verantwortung. Eine Behandlung von Krankheiten im medizinischen Sinne findet nicht statt. Wir weisen außerdem ausdrücklich darauf hin, dass wir mit unseren Inhalten keine Erfolgszusagen machen. Für Schäden oder andere ungewollte Folgen, die aus der Anwendung der Inhalte resultieren, schließen wir jede Haftung aus. _______________________________________________________________ Intro MusiK: You're The Champion by MaxKoMusic | https://maxkomusic.com/ Music promoted by https://www.chosic.com/free-music/all/ Creative Commons Attribution ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0) https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0 --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/tidal-faces/message
Gesundheit ist für jeden ein wesentliches Thema. Deshalb erforschen wir Gesundheit auf größerer Ebene. Michael bringt dafür viel Erfahrung und Wissen ein. Für ihn ist Gesundheit vor allem Selbstregulation. Unser Körper hat eine große Weisheit, mit der er genau weiß, was es braucht, um in gesunde Harmonie zu kommen. Die einzigartige Intelligenz des menschlichen Körpers, der Natur und des Lebens wird gerade massiv angezweifelt. Wir meinen permanent eingreifen zu müssen, damit ein scheinbar störanfälliges System perfekt weiterläuft. Für uns ist das ein gigantischer, gefährlicher Irrtum … Gesundheit entfaltet sich im Spektrum zwischen radikaler Einfachheit und großer Komplexität. Die Selbstheilungskräfte des Körpers sind im Grunde ganz einfach, da sie sich entfalten, sobald wir uns nicht länger einmischen. Gleichzeitig ist dieses Geschehen hochkomplex. Es gibt so viele Einflussfaktoren und Wechselwirkungen, welche unsere Selbstheilung ermöglichen. Doch wir wollen nachbessern. Also gibt es kein Vertrauen in die natürlichen Regulation des Lebens. Stattdessen glauben wir irgendwas tun zu müssen. Insbesondere ist es ein Tun, was uns das bisherige (Pseudo)Gesundheitssystem vorgaukelt. Angesichts dessen wird deutlich, wie eindimensional wir noch leben. Wie wir uns auf einen Punkt und eine Weltsicht versteifen und meinen, dass ist alles. Diese punktuelle Sicht erzeugt Spannung. Ein sinnvoller Weg ist rings um den einen Punkt mehrere Fragezeichen zu stellen. Dann die Punkte der Fragezeichen zu nutzen, um sie miteinander zu verbinden und die so entstehende Fläche mit konkreten Erfahrungen zu füllen. So formt sich Raum. Der Raum für neue Erfahrung und Weiterentwicklung. In diesem Raum können sich das eigene Wesen und das Leben entfalten. Darin wandelt sich die beschränkte Weltsicht: Der beengte Raum bisheriger Realität verändert sich. Er wird weiter. Er wird größer. Er wird vielfältiger. Gleichzeitig multiplizieren sich die Möglichkeiten im Raum des eigenen Lebens. Vieles ist eine Frage der Betrachtung: Als konkretes Beispiel nutzen wir die Schrecken, die eine psychotherapeutische Diagnose von abgespaltenen Persönlichkeitsanteilen mit sich bringt. Eine Freundin, die selber Psychotherapeutin ist und gleichzeitig dafür wirkt, dass sich dieses Metier grundlegend weiter entwickelt, berichtete Andres davon, dass sie diese abgespaltenen Anteile als wesentliche Basis für die Wahrnehmung von Multidimensionalität ansieht. Andres zeigte sich somit ein Bild, in dem jeder "abgespaltene Anteil" ein Juwel ist, was die Einzigartigkeit, die Vielfalt und das Wundervolle in jedem Menschen verdeutlicht. Gäbe es die Abspaltung nicht, wäre der Facettenreichtum des ureigenen Wesens unsichtbar. Auf all diesen Ebenen ist Selbstverantwortung eine elementare Qualität: Dass ich für meine Gesundheit, mein gesamtes Wesen und mein Leben Verantwortung übernehme. Wir leben in herausfordernden Zeiten, wo uns Institutionen immer mehr Verantwortung abnehmen wollen, um uns in vorbestimmte, enger werdende Bahnen zu lenken. Wir fragen uns, ob das der göttliche Plan ist … Offensichtlich, denn ansonsten wäre es anders. Auch hier dient uns ein Perspektivwechsel: Was schenkt mir diese Zeit? Was schenken mir die Zwänge, die um mich herum existieren und auf mich einwirken? Was gewinne ich, wenn mir irgendetwas reingedrückt werden soll? Wie gehe ich mit diesem Druck um? Was zeigt mir der äußere Druck über meine innere Welt? Welche Einsichten und Erfahrungen sind mir nur auf diesem Weg möglich? Bin ich bereit es zu erkennen, daraus zu lernen und damit zu wachsen? Unser Verstand ist dabei ein wertvolles Werkzeug. Vorausgesetzt, ich bin bereit ihn zu nutzen. Denn der Verstand ist perfekt, um zu analysieren und zu differenzieren. Um zu erkennen, welche Einflüsse mich bestimmen und wie ich aufgrund dessen mein Leben gestalte. Der Verstand ist ein wesentliches Instrument unserer Bewusstwerdung. Somit darf er seine große Kraft entfalten.
In Episode 03 geht es um: • Die Entdeckung und Bereinigung des inneren Raumes, um immer mehr in der Welt zu wirken. • Die Leere des Raumes, damit das Eigentliche hineinfallen kann. Dafür braucht es Präsenz. • Im Laufe des Lebens geschaffene Selbstregulation. Der Kampf gegen die Präsenz. Die Regulation der eigenen Intensität. • Konsequenter Fokus auf das eigene Innere — die Magie ist in Dir. • Das Geheimnis eines großen Meisters: Zum Ureigenen finden — das Training der Intuition. • Sich über andere Menschen stabilisieren und gerade dadurch instabil werden. • Mittendrin hat Michaels Sohn gekackt und alle dürfen dabei sein ... plötzlich kommt das Leben dazwischen. • Den selbst geschaffenen Panzer lösen. • Kinder in ihrer natürlichen Lebendigkeit bestärken. • Die Bedeutung der inneren Beziehung im Gegensatz zu einer, auf äußerliche Aspekte beschränkten Beziehung. • Die große Feinheit des Mannes, die sich unter einer harten Schale verbirgt. • Die neue Perspektive von Open Source: Permanent mit der Quelle des offenen Bewusstseins verbunden sein — von dieser Quelle gespeist werden und diese Quelle speisen. • Was ist das Krasseste, das ich mir jetzt am wenigsten gestatten würde?
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Die equine rezidivierende Uveitis (ERU) ist eine häufig in der Pferdepopulation auf-tretende Autoimmunerkrankung, bei der schubweise autoaggressive T-Lymphozyten das Auge infiltrieren. Dort führen sie zu entzündlichen Veränderungen an der Netz¬haut, die in letzter Konsequenz eine Erblindung des betroffenen Auges verursachen. Das Ziel dieser Arbeit war es, Proteine, die auf ins Auge transmigrierten Lympho-zyten im Vergleich zu peripheren Lymphozyten differentiell exprimiert sind, zu charakterisieren um dadurch zur Aufklärung der Pathogenese der ERU beizutragen. Dabei war das Protein Septin7, welches auf peripheren Blutlymphozyten von an ERU erkrankten Pferden geringer exprimiert ist als auf denen augengesunder Kontrollpferde, von besonderem Interesse, da es eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Zytoskeletts spielt und so maßgeblich an der Pathogenese der ERU beteiligt sein könnte. Zunächst wurden sieben monoklonale Antikörper gegen equines Septin7 hergestellt und in verschiedenen Methoden eingehend auf ihre Eignung zur Detektion dieses wichtigen zytoskelettalen Proteins untersucht. Dabei konnte für die proteinanalytisch relevanten Methoden Western Blot, Durchflusszytometrie, Immunzyto- und -histo¬chemie sowie Immunpräzipitation jeweils mindestens ein sehr gut an equines Septin7 bindender Antikörper identifiziert werden. Im Anschluss erfolgte die Untersuchung der Expression von Septin7 in Lymphozyten des peripheren Blutes und in aus dem Vitreus gewonnenen Lymphozyten von ERU-Patienten. Dabei ergab sich interessanterweise eine um den Faktor 4,7 verstärkte Expression von Septin7 in intraokulären Zellen gegenüber peripheren Lymphozyten. Die funktionelle Relevanz von Septin7 für die ERU wurde mittels eines Transmigrationsversuchs an Septin7-gesilencten peripheren Blutleukozyten (PBL) überprüft. Dabei zeigte sich eine Steigerung der Transmigrationsrate Septin7-gesilencter Zellen gegenüber Kontrollen um 28%, was auf eine Funktion von Septin7 bei der Transmigration hinweist. Zum Zweck der weiteren Charakterisierung der Funktion von Septin 7 in Pferde-PBL wurde eine Immunpräzipitation von Septin7 aus diesen Zellen durchgeführt. Die anschließende massenspektrometrische Analyse des Präzipitats ergab 47 Septin7-Interaktoren, die erstmals in Verbindung mit Septin7 in equinen PBL identifiziert werden konnten. Von besonderem funktionellem Interesse darunter waren Vimentin, ebenfalls ein Protein des Zytoskeletts, und Laktotransferrin, ein vielseitiger Immunmodulator. Die Expression dieser Proteine wurde dann durchflusszytometrisch in peripheren und intraokulären Lymphozyten analysiert. Vimentin war in nur 12 % der Lymphozyten im Auge im Vergleich zu 71% der peripheren Lymphozyten des ERU Pferdes exprimiert, die Expressionsstärke von Laktotransferrin war hingegen signifikant 8,8-fach höher in intraokulären als in peripheren Lymphozyten. Diese Expressionsänderungen vollzogen sich bei beiden Proteinen vorrangig auf CD4+ Zellen. Zusätzlich zur näheren Charakterisierung von Septin7 bei Lymphozyten von an ERU erkrankten Pferden lag besonderes Interesse auf der Identifikation differentiell regulierter Oberflächenmembranproteine zwischen peripheren und intraokulären Lymphozyten im Rahmen der ERU. In durch Oberflächenbiotinylierung von peri-pheren und intraokulären Lymphozyten gewonnenen Proben konnten in einem proteomischen Experiment insgesamt 146 differentiell exprimierte Proteine identifiziert werden, die nie zuvor auf ihre Rolle bei der ERU untersucht worden waren. Die Regulation zweier besonders interessanter Proteine, die auf intraokulären Lymphozyten stärker exprimiert waren, konnte durchflusszytometrisch bestätigt werden. Dabei handelte es sich um CD150, einen Stimulator der TCR-mediierten Signalkaskade, und CD166, ein an der T-Zellaktivierung und Leukozytenmigration beteiligtes Rezeptormolekül. Ein Transmigrationsversuch mit CD166-blockierten Zellen bestätigte auch für CD166, wie schon für Septin7, eine mögliche funktionelle Relevanz bei der Pathogenese der ERU. Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Experimente ergaben eine Vielzahl interessanter differenziell regulierter Kandidaten bei Lymphozyten von an ERU erkrankten Pferden. Die hier bereits bezüglich ihrer Regulation bei der ERU untersuchten Proteine Vimentin, Laktotransferrin, CD150 und CD166 sollten in Zukunft weiter auf ihre funktionelle Beteiligung an der Pathogenese der ERU untersucht werden. Zusätzlich könnten besonders der Septin7-Interaktor Cdc42, sowie die Oberflächenproteine P2X-Purinorezeptor, SIGIRR und CD6 große funktionellen Bedeutung bei der ERU haben und sollten Gegenstand künftiger Forschung sein, um die Pathogenese der häufigen und schwerwiegenden Erkrankung ERU weiter aufzuklären.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Das Mammakarzinom ist weltweit mit über 508.000 Sterbefällen die häufigste krebsbedingte Todesursache. Um dennoch eine Heilung erzielen zu können, existiert ein multimodales Therapiekonzept mit kurativer Absicht. Zu diesem Konzept gehört unter anderem auch die gezielte Krebstherapie, bei welchem sich ein Pharmakon spezifisch gegen Tumorantigene richtet. Da viele Tumorantigene jedoch nicht von allen Mammakarzinomen exprimiert werden, ist die Suche nach weiteren potentiellen Zielen für dieses Konzept sinnvoll. In der vorliegenden Arbeit wurde daher das Expressionsverhalten einiger relevanter Antigene analysiert. Dabei wurden die Antigene Mucin1, sein Epitop, das Thomsen-Friedenreich Antigen und die Tyrosinkinase Her4, beziehungsweise seine aktivierte, phosphorlierte Form phospho-Her4 untersucht. Mucin1, einem beim Mammakarzinom überexprimierten Transmembranprotein wird dabei eine wichtige Rolle in der Tumorprogression zugeschrieben, indem es sich während der Tumorgenese anreichern und somit die Genexpression beeinflussen kann. Das TF-Antigen wird hauptsächlich von Karzinomen und embryofetalem Gewebe gezeigt. Als Oberflächenepitop wird ihm Einfluss auf Adhäsions- und damit Metastasierungsprozesse zugeschrieben. Die Rolle von Her4 in der Tumorprogression dagegen ist trotz Verwandschaft zum bekannten Onkogen Her2/neu nicht ganz geklärt. Sowohl tumorsupressives, wie auch onkogenes Potential sind beschrieben. In der vorliegenden Studie wurden nun die genannten Antigene zu ihrem Verhältnis zur Zelldifferenzierung und zu ihrer Verteilung bezüglich des histologischen Subtyps, sowie der Herdverteilung untersucht. Des Weiteren wurden die Korrelationen der Antigene untereinander analysiert. Dabei wurde Tumorgewebe von 235 operierten Mammakarzinompatientinnen untersucht. Die in Paraffin eingebetteten Gewebeproben wurde dabei per ABC-Methode immunhistochemisch gefärbt, mittels IRS-Score nach Remmele und Stenger bewertet und danach mit dem Kruskal-Wallis Test, dem Mann-WhitneyTest und der Korrelationsanalyse nach Pearson statistisch ausgewertet. Des Weiteren wurde das Überleben der Patientinnen in Abhängigkeit ihres Mucin1-Expressionsmusters mittels Kaplan Meier Analyse und Cox-Regression untersucht. 6. Zusammenfassung - 69 - Bei der optischen Auswertung von Mucin1 fallen zwei verschiedene Färbereaktionen auf, sodass bei der weiteren Analyse eine membranständige von einer zytoplasmatischen Expression differenziert werden konnten. Auch bei Her4/phospho-Her4 ist die Expression vor allem intrazellulär auszumachen, trotz der Tatsache, dass es sich bei Her4 um ein Transmembranprotein handelt. Eine Erklärung hierfür könnten Veränderungen der Zellstruktur bei Tumoren liefern. Verschiedene Autoren konnten diesbezüglich zeigen, dass in Karzinomen sowohl Mucin1 als auch Her4/phopho-Her4 ihre Lokalisation von der Zellmembran ins Zellinnere verlegen können, um sich dadurch über Beeinflussung der Genexpression am Tumorwachstum zu beteiligen. Das Thomsen-Friedenreich Antigen befindet sich dagegen wie bei einem Oberflächenepitop zu erwarten an der Zellmembran. Die statistische Auswertung beschreibt vor allem bei schlecht differenzierten (G3), duktal-klassifizierten Mammakarzinomen hochsignifikante, positive Korrelationen des zytoplasmatischen Mucin1 mit dem TF-Antigen und mit phosho-Her4. Jenes zytoplasmatische Mucin1 zeigt dabei ein schlechteres Überleben als die membranständige Mucin1-Expression. Diese signifikanten Korrelationen und die Erkenntnis, dass zytoplasmatisch-exprimiertes Mucin1 die Genexpression zu beeinflussen vermag, könnten einen Erklärungsansatz für die TF-Expression bei Karzinomen liefern, deren Regulation noch nicht vollständig geklärt ist. Genauer gesagt, eine Interaktion der beiden Akteure untereinander bei schlecht differenzierten, duktalen Karzinomen ist durchaus denkbar. Die Regulation der proteolytischen Verlagerung von Her4/phospho-Her4 ins Zellinnere, welche Her4 erst ein onkogenes Potential verleiht, ist ebenfalls auf weiten Strecken unerforscht. Auch hier könnte durch die beschriebene Korrelation eine Interaktion mit Mucin1 mitverantwortlich gemacht werden. Wenn eine Zusammenarbeit der beschriebenen Antigene auch auf molekularer Ebene nachgewiesen werden könnten, würden diese ein denkbares, potentes Ziel für die beschriebene „targeted therapy“ darstellen. Denn eine antagonisierende Therapie gegen Proteine, die sich gegenseitig beeinflussen lässt eine Verstärkung der Therpiewirkung, im Sinne eines pharmakodynamischen Synergismus erhoffen. Die intrazelluläre Lage der Antigene könnte dagegen ein pharmakokinetisches Hindernis bei einer monokloalen Antikörpertherapie darstellen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
Thu, 25 Apr 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15700/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15700/1/Welte_Benjamin.pdf Welte, Benjamin ddc:610, dd
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Upon activation the human bradykinin B2 receptor (B2R) acts as guanine nucleotide exchange factor for the G proteins Gq/11 and Gi. Thereafter, it gets phosphorylated by G protein-coupled receptor kinases (GRKs) and recruits beta-arrestins, which block further G protein activation and promote B2R internalization via clathrin-coated pits. As for most G protein-coupled receptors of family A, an intracellular helix 8 after transmembrane domain 7 is also predicted for the B2R. We show here that disruption of helix 8 in the B2R by either C-terminal truncation or just by mutation of a central amino acid (Lys-315) to a helix-breaking proline resulted in strong reduction of surface expression. Interestingly, this malfunction could be overcome by the addition of the membrane-permeable B2R antagonist JSM10292, suggesting that helix 8 has a general role for conformational stabilization that can be accounted for by an appropriate antagonist. Intriguingly, an intact helix 8, but not the C terminus with its phosphorylation sites, was indispensable for receptor sequestration and for interaction of the B2R with GRK2/3 and beta-arrestin2 as shown by co-immunoprecipitation. Recruitment of beta-arrestin1, however, required the presence of the C terminus. Taken together, our results demonstrate that helix 8 of the B2R plays a crucial role not only in efficient trafficking to the plasma membrane or the activation of G proteins but also for the interaction of the B2R with GRK2/3 and beta-arrestins. Additional data obtained with chimera of B2R with other G protein-coupled receptors of family A suggest that helix 8 might have similar functions in other GPCRs as well.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/06
Tue, 28 Feb 2012 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14800/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14800/1/Jeschke_Julia.pdf Jeschke, Julia ddc:570, ddc:500, Fakul
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07
Die equine rezidivierende Uveitis (ERU) stellt weltweit die häufigste Ursache für eine erworbene Blindheit bei Pferden dar. Diese spontan auftretende, autoimmun-mediierte Augenentzündung tritt in der Pferdepopulation mit einer Prävalenz von 10% auf. Die ERU ist zudem das einzige spontane Tiermodell für die autoimmune Uveitis, dessen Erforschung einen wertvollen Beitrag für die humane Uveitisforschung leistet. Ablaufende Pathogenese-assoziierte Vorgänge in der Retina, dem Zielorgan der ERU, sind bisher noch weitgehend ungeklärt, tragen jedoch zu einer fortwährenden Schädigung der retinalen Gewebearchitektur, sowie der physiologischen Funktion der Retina bei. Die Müllerzellen, die retinalen Gliazellen, sind durch ihre besonderen strukturellen und funktionellen Glia-Neuron-Interaktionen von entscheidender Bedeutung für die Aufrechterhaltung der retinalen Struktur, sowie der Physiologie. Gliose bezeichnet eine bekannte Reaktion der Müllerzellen auf nahezu alle beschriebenen pathologischen Bedingungen und hat einen fundamentalen Einfluss auf den Verlauf einer Netzhauterkrankung. Die neuroprotektive Wirksamkeit steht dabei den für die Retina schädlichen Auswirkungen der Gliose gegenüber. Das Ziel dieser Studie war die Verifizierung und nähere Charakterisierung der bei der ERU auftretenden Gliose, um die Bedeutung der Müllerzelle bei der autoimmunen Uveitis zu bemessen und somit ein besseres Verständnis der Pathogenese-assoziierten Vorgänge im Zielorgan dieser Erkrankung zu ermöglichen. Dies wurde durch die Untersuchung der Expression von Müllerzell-spezifischen Membranproteinen, welche maßgeblich an der Regulation der retinalen Ionen- und Wasserhomöostase beteiligt sind, in gesunden im Vergleich zu uveitischen Retinae erzielt. Die Regulation der retinalen Kalium- und Wasserhomöostase ist eine der wichtigsten Müllerzellfunktionen und wird durch die einwärtsgleichrichtenden Kaliumkanäle Kir2.1 und Kir4.1, sowie dem Wasserkanal Aquaporin 4 (AQP4) bewerkstelligt. Gesunde Pferderetinae zeigten im Gegensatz zu anderen Spezies ein gleichmäßiges Verteilungsmuster von Kir4.1 entlang der Müllerzelle, dessen Expression bei der ERU signifikant vermindert war. Hingegen war die Expression von Kir2.1 in uveitischen Retinae signifikant erhöht, welche auch ein verändertes Expressionsmuster für Kir2.1 von Müllerzellfortsätzen hin zu den Zellkörpern der inneren Körnerschicht aufwiesen. Diese Befunde deuten auf eine gestörte Kaliumpermeabilität der Müllerzellmembran hin, die eine Beeinträchtigung der retinalen Kaliumhomöostase, sowie weiterer Funktionen der Müllerzelle zur Folge haben könnte. AQP4 war signifikant erhöht exprimiert und zeigte eine massive Re-Lokalisation in uveitischen Retinae im Vergleich zu Kontrollen. Während gesunde Retinae eine AQP4 Expression vor allem in Stammfortsätzen der Müllerzelle aufwiesen, wurde ein kreisförmiges Expressionsmuster in der äußeren Körnerschicht von uveitischen Retinae detektiert. Dies könnte möglicherweise in Verbindung mit der Entstehung eines retinalen Ödems stehen, einer der Hauptursachen für den Verlust der Sehfähigkeit bei Uveitis. In der vorliegenden Studie wurde zudem das Verteilungsmuster eins weiteren Mitglieds der Aquaporin-Familie (AQP5) charakterisiert und erstmalig dessen Expression in der Müllerzelle beschrieben. Außerdem wurde eine signifikant verminderte Expression bei der autoimmun-mediierten Uveitis gefunden und damit erstmals eine Beteiligung dieses Membranproteins bei einer retinalen Erkrankung dokumentiert. Die in dieser Studie gewonnenen Ergebnisse deuten daraufhin, dass die Müllerzelle von entscheidender Bedeutung für die Pathogenese der ERU ist, da die auftretende Gliose schädliche Auswirkungen auf die physiologische Funktion der Retina zu haben scheint. Weitere funktionelle Untersuchungen der Müllerzelle sind zukünftig notwendig, um ein besseres Verständnis der Physiologie der Müllerzelle und ihrer Beeinträchtigung bei der ERU zu erlangen. Durch die Etablierung der ersten equinen Müllerzelllinie eqMC-7 wurde mit dieser Studie die Grundvoraussetzung für dieses Vorhaben geschaffen.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/06
Antigenstimulation-abhängige NF-κB Aktivierung beeinflusst die adaptive Immunantwort durch Induktion von zytotoxischen und Antikörper-vermittelten Abwehrmechanismen. Die zentrale Schaltstelle der NF-κB Aktivierung ist der IKK Komplex. Der Carma1/Bcl10/Malt1 (CBM) Komplex ist die essentielle Komponente für die Antigenrezeptor-induzierte Aktivierung des IKK Komplexes in T-Zellen. Die Regulation des CBM Komplexes ist daher entscheidend für die Signalweitergabe aber auch für das Beenden der Signaltransduktion zu IKK und NF-κB. Ziel dieser Arbeit war es die Malt1-vermittelte Regulation des CBM Komplexes zu untersuchen. Malt1 spielt eine zentrale Rolle in der Rekrutierung des IKK Komplexes an den CBM Komplex und wurde erst kürzlich als Träger proteolytischer Aktivität identifiziert. Durch einen Yeast-Two-Hybrid Screen sollten neue Interaktionspartner von Malt1 identifiziert und die Interaktion in Zelllinien und primären Zellen unter nativen Bedingungen bestätigt werden. Weiterhin galt es, die Interaktorfunktion für Malt1 und den CBM Komplex aufzuklären. Im zweiten Teil der Arbeit sollte die Bedeutung der unterschiedlichen Malt1 Isoformen und deren Paracaspase-Aktivität in der Induktion von NF-κB in Zelllinien und primären Zellen auf genetischer Ebene untersucht werden. In verschieden Spezies sind zwei Malt1 Splicevarianten bekannt und es ist nicht klar, ob die Isoformen Unterschiede in ihrer Fähigkeit zur NF-κB Aktivierung aufweisen. Auch ist die Bedeutung der proteolytischen Malt1 Paracaspase-Aktivität für die Antigen-vermittelte Aktivierung von NF-κB nicht geklärt
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/06
Podosomen sind aktinreiche Adhäsionsstrukturen, die vor allem in monozytären Zellen, aber auch in dendritischen Zellen, Osteoklasten, Endothelzellen oder glatten Muskelzel-len vorkommen. In primären humanen Makrophagen gibt es zwei Subpopulationen von Podosomen: größere, hochdynamische Precursor in der Peripherie sowie kleinere, sta-bilere Podosomen im Zellzentrum. Die Regulation der Podosomendynamik in der Zell-peripherie erfolgt durch das Mikrotubuli-basierte Motorprotein KIF1C, wahrscheinlich durch den Transport von Regulationsfaktoren. Ein Schwerpunkt der vorliegenden Ar-beit lag daher in der Identifizierung dieser Regulatoren. • Die Aufreinigung KIF1C-GFP positiver Vesikel mittels FACS ist grundsätzlich funk-tionell. Die Analyse zahlreicher Vesikel-assoziierter Proteine spricht weiter für die Hypothese, dass es sich bei der von KIF1C transportierten Fracht um vesikuläre Struk-turen handelt. Die Detektion zahlreicher unspezifischer Proteine zeigt jedoch auch, dass die Methode der Aufreinigung zukünftig noch verbessert werden muss. • RabGTPasen, die auch am Transport von Vesikeln beteiligt sind, haben oftmals eine ähnliche subzelluläre Lokalisation wie KIF1C. Vor allem zwischen Rab6a und KIF1C war ein häufiger und länger dauernder Kontakt in der Zellperipherie zu beobachten. Mittels GFP-Immunpräzipitation konnte eine Interaktion bestätigt werden. • Auf der Suche nach weiteren potentiellen Interaktionspartnern von KIF1C wurde das Protein HAX1 identifiziert. Sowohl in fixierten als auch in lebenden primären humanen Makrophagen konnte eine eindeutige Kolokalisation der Proteine in der Zellperipherie beobachtet werden. Bei Einsatz der Rigormutante von KIF1C (KIF1C-K103A) akku-mulierten beide Proteine am MTOC. Diese Ergebnisse lassen auf eine Interaktion zwi-schen KIF1C und HAX1 schließen. Das Motorprotein KIF9 lokalisiert vor allem an den stabileren Podosomen im Zentrum der Zelle. Bei der Ermittlung der Rolle von KIF9 hinsichtlich der Regulation dieser Po-dosomensubpopulation wurden folgende Erkenntnisse gewonnen: • Knock-down von KIF9 reduziert die Anzahl der Podosomen und inhibiert bei noch bestehenden Podosomen den Abbau extrazellulärer Matrix. Für KIF9 konnte demnach nicht nur eine Beteiligung an der Podosomenregulation sondern auch eine Rolle im Matrixabbau zugewiesen werden. • KIF9-GFP positive Vesikel assoziieren mit Mikrotubuli und kontaktieren mehrere Podosomen nacheinander. Dies spricht für eine direkte Verbindung von KIF9-vermitteltem, mikrotubuli-basiertem Transport mit Podosomen, die durch KIF9 regu-liert werden. • Durch Immunpräzipitationsversuche wurden Hinweise gefunden, dass KIF9 mögli-cherweise in unterschiedlichen Spleißvarianten oder verschieden phosphorylierten Zu-ständen existiert. • Als Interaktionspartner für KIF9 konnte Reggie-1 identifiziert werden. Durch knock-down von Reggie-1 und auch Reggie-2 konnte diesen Proteinen eine Beteiligung am Abbau extrazellulärer Matrix zugeschrieben werden. Die Teilung der Podosomen-Precursor sowie Auflösung der regulären Podosomen sind grundlegende Vorgänge. Unterschiede in der molekularen Zusammensetzung der Podo-somen-Subpopulationen waren bisher allerdings unbekannt. • Supervillin konnte als erstes Protein identifiziert werden, das differentiell an die unter-schiedlichen Subpopulationen lokalisiert. Dies zeigt zum ersten Mal eine unterschiedli-che molekulare Zusammensetzung der Podosomen-Subpopulationen. • Podosomen reichern Supervillin an, bevor diese sich auflösen. Überexpression von GFP-Supervillin führte außerdem zu einem Verlust von Podosomen, wohingegen shRNA-basierter knock-down die Lebensdauer verlängerte. Supervillin scheint somit eine Rolle in der Regulation von Podosomen zu spielen. • Die Myosin IIA-Bindedomäne ist sowohl für die Anzahl der Podosomen als auch für die differentielle Rekrutierung an die unterschiedlichen Subpopulationen essentiell. • Supervillin steht mit Myosin IIA und der phosphorylierten leichten Kette von Myosin in Verbindung und koppelt kontraktiles Myosin an Podosomen, was deren Auflösung auslöst. • Durch siRNA-basierten knock-down konnte gezeigt werden, dass Supervillin erst zu-sammen mit Myosin IIA und/oder Gelsolin die Effektivität der Podosomen hinsichtlich Matrixabbau beeinflusst. Die Podosomenanzahl hingegen war nicht verändert.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Die Regulation der postprandialen Hyperglykämie hat eine große Bedeutung für die Glykämiekontrolle bei Patienten mit Diabetes mellitus. Früheren Untersuchungen entsprechend werden postprandiale Blutzuckerexkursionen wesentlich auch durch die Geschwindigkeit der Magenentleerung determiniert. Umgekehrt hemmt eine akute Hyperglykämie die Magenentleerung. Ziel dieser prospektiven, randomisierten, einfach-blinden cross-over Studie war die Bedeutung der Magenentleerung für die postprandialen Glukoseflüsse und die Wechselwirkung zwischen Magenentleerung und Hyperglykämie bei 14 gesunden Probanden und 15 altersentsprechenden Patienten mit Typ 1 Diabetes mellitus (T1DM). In einem ersten Ansatz wurde die Magenentleerung bei normoglykämischen Gesunden selektiv durch den Amylin-Agonisten Pramlintide gehemmt. In einem zweiten Teil wurde der Effekt einer akuten Hyperglykämie auf Magenentleerung und postprandiale Glukoseflüsse bei Amylin-defizienten Patienten mit T1DM untersucht und mit Gesunden verglichen. In einem dritten Teil wurde die Magenentleerung hyperglykämischer Patienten mit T1DM durch das Amylin-Analogon Pramlintide verzögert. Die Magenentleerung wurde mit zeitlich hochauflösender Szintigraphie gemessen, die Glukoseflüsse wurden unter Einsatz nicht-radioaktiver Tracer zur Markierung der oralen Glukose und des systemischen Glukosepools kalkuliert. Die durch Pramlintide induzierte Verzögerung der initialen Magenentleerung bei Gesunden führte zu einer Reduktion der Erscheinerate von Glukose im Plasma und einer deutlichen Reduktion sowohl der postprandialen Blutzuckerexkursionen als auch der Insulinplasmakonzentrationen. Die Reduktion der Gesamterscheinerate von Glukose war bei gleichzeitiger Steigerung der endogenen (hepatischen) Glukoseproduktion ausschließlich durch die reduzierte Erscheinerate exogener Mahlzeitglukose bedingt. Zudem wurde ein größerer Teil der oralen Glukose hepatisch sequestriert und auch peripher trotz niedrigerem Plasmainsulin suffizienter eliminiert. Bei den Patienten mit T1DM war die Magenentleerung unter Euglykämie (5 mM) im Vergleich zu Gesunden gering, aber signifikant beschleunigt. Die Magenentleerung ließ sich im Gegensatz zu Gesunden durch eine akute Hyperglykämie (10 mM) nicht hemmen. Entsprechend war die Erscheinerate der Mahlzeitglukose im Vergleich zu Gesunden höher, und die akute Hyperglykämie beeinflusste bei den Diabetikern weder die Erscheineraten der exogenen noch der endogenen Glukose. Bei Gesunden ist die Sekretion des in der ß-Zelle mit Insulin kolokalisierten Amylin eng an die Freisetzung von Insulin geknüpft. Amylin ist ein humoraler inhibitorischer Regulator der Magenentleeerung. Mechanismus ist wahrscheinlich eine reversible vagal-cholinerge Hemmung. Unter Hyperglykämie kam es bei den Gesunden parallel zu der Verzögerung der Magenentleerung zu einem starken Anstieg der Plasmaamylinkonzentration. Bei den Patienten mit T1DM war Amylin auch unter Hyperglykämie nicht nachweisbar. Die pharmakologische Wiederherstellung einer der unter akuter Hyperglykämie Gesunder vergleichbaren Verzögerung der Magenentleerung bei den Patienten mit T1DM durch das Amylin-Analogon Pramlintide führte bei identischer Insulinsubstitution zu einer deutlichen Reduktion der postprandialen Blutglukoseexkursionen und zu einer signifikant niedrigeren Erscheinerate exogener Mahlzeitglukose bei unveränderter postprandialer Suppression der hepatischen Glukoseproduktion. Eine Magenentleerungsverzögerung führt somit insulinunabhängig zu einer verbesserten Glukosetoleranz durch eine reduzierte Erscheinerate der Mahlzeitglukose, eine Steigerung der hepatischen Glukosesequestration und eine verbesserte periphere Glukoseelimination. Die unter akuter Hyperglykämie zu beobachtende Magenentleerungsverzögerung ist ein physiologischer Schutzmechanismus zur Wahrung der Glukosehomöostase. Diese Magenentleerungsverzögerung ist zumindest zum Teil durch Amylin vermittelt. Bei Amylin- defizienten Patienten mit T1DM existiert diese feedback- Hemmung auf die Magenentleerung nicht mehr. Wir vermuten, dass eine gestörte Magenentleerungsregulation bei T1DM mitverantwortlich ist für die gestörte postprandiale Blutzuckerregulation bzw. einen relativ hohen Bedarf an exogenem Insulin. Bei Patienten mit T1DM ohne Nachweis einer autonomen Neuropathie ist eine medikamentöse Therapie zur bedarfsgerechten postprandialen Verzögerung der Magenentleerung pathophysiologisch sinnvoll. Inwiefern dies auch für Patienten mit T2DM gilt, bleibt zu untersuchen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Die bemerkenswerte Kapazität spezifischer HOX Proteine, die Selbsterneuerung hämatopoetischer Stammzellen zu verstärken, sorgt für ein hohes Interesse an einer experimentellen Erforschung des molekularen Mechanismus. Von HOXB4 konnte gezeigt werden, dass es in der Lage ist, menschliche Stammzellen des Nabelschnurblutes zu vermehren, ohne deren Differenzierung entlang der hämatopoetischen Differenzierungslinie zu stören. Es ist daher interessant, Proteindomänen von HOXB4 zu definieren, die für den stammzellamplifikatorischen Effekt des Transkriptionsfaktors verantwortlich sind. Wir beschränkten uns darauf, die Funktion des N-terminalen Bereichs von HOXB4 zu untersuchen und können die Aussage treffen, dass ein partieller Funktionsverlust der N-terminalen Domäne (delta P)von HOXB4 zu einer Reduktion der stammzellproliferativen Wirkung des HOXB4 Wildtyps führt.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Die Regulation der endometrialen Zytokinexpression steht im Zentrum der aktellen Forschungen zum Phänomen rezidivierender Frühaborte. Ziel der Arbeit war es die Auswirkungen der endometrialen Regulationsmechanismen Hormonstimulation, Hormonentzug, Zytokinstimulation und Hypoxie auf die mRNA Expression dreier verschiedender, für die Implantation der Blastozyste bedeutsamer Zytokine, am Kulturmodell endometrialer Zellen zu untersuchen, wobei eine getrennte Kultivierung von epithelialen und stromalen Zellen erfolgte. VEGF hat eine wichtige Funktion bei der Regulation der Angiogenese und wird im humanen Endometrium v.a. von Epithelzellen exprimiert. IL-1ß beeinflußt maßgeblich die Rezeptivität des Endometriums und spielt eine wichtige Rolle beim embryo-maternalen Dialog. G-CSF ist wichtig für die utero-plazentare Kommunikation und die Dezidualisierung der Stromazellen. Die ungestörte endometriale Differenzierung ist Basis einer normalen Rezeptivität. Diese wird durch Steroidhormone gesteuert, weshalb wir in dieser Arbeit die Auswirkungen der Steroidhormone 17-ß-Östradiol und Progesteron auf die Expression der genannten Zytokine untersuchten. Entgegen der Ergebnisse vorausgehender Studien konnte hierbei kein Effekt der Steroide auf die Zytokinexpression festgestellt werden. Des Weiteren stellte sich uns die Frage einer unmittelbaren Beeinflussung durch andere autokrine oder parakrine Faktoren wie z.B. Zytokine. Die Stimulation der Zellen mit IL-1ß und IL-6 führte bei den Stromazellen zu einem signifikanten Anstieg der mRNA-Expression von IL-1ß und G-CSF. Schließlich untersuchten wir den Einfluß von Hypoxie, welche bereits in vielen vorausgehenden Studien als entscheidender Regulationsfaktor für eine gesteigerte endometriale VEGF Expression beschrieben wurde. Dies konnte durch unsere Untersuchungen bestätigt werden, was gleichzeitig als Beweis der Funktionsfähigkeit unserer Kulturmodelle bei hypoxischen Bedingungen diente. Darüberhinaus konnte durch Hypoxie auch für die Zytokine Il-1ß und G-CSF ein signifikanter Expressionsanstieg verzeichnet werden.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Maligne Erkrankungen sind in den Industrieländern, nach Herz-Kreislauferkrankungen, die zweithäufigste Todesursache. Aufgrund der Erfolge bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird Schätzungen zufolge Krebs in den nächsten Jahren die häufigste Todesursache in den entwickelten Ländern sein. Trotz des klinischen und wissenschaftlichen Fortschritts ist die Prognose der meisten Tumorentitäten unverändert schlecht. Eine der Hauptursachen ist der Mangel an spezifischen Markern, um eine geeignete Frühdiagnostik, Vorsorge und Therapie zu ermöglichen. Biomarker, wie tumorspezifische oder tumorassoziierte Antigene, werden als potente Strukturen diskutiert, Karzinome bereits im Frühstadium zu diagnostizieren und im Rahmen von Therapien als Zielstrukturen eingesetzt zu werden. Seit einigen Jahren werden daher systematische Techniken zur Identifizierung neuer Tumorantigene entwickelt. Im Rahmen dieser Arbeit sollte eine bestehende Technologie zur Identifizierung von Tumorantigenen weiterentwickelt und optimiert werden. Die in der Arbeitsgruppe etablierte Technik namens AMIDA (Autoantibody-mediated Identification of Antigens) basiert auf der spezifischen Autoantikörper-vermittelten Selektion und Aufreinigung potenzieller Tumorantigene und deren anschließender zweidimensionaler Auftrennung und Isolierung. AMIDA ermöglicht prinzipiell die Identifizierung von Tumorantigenen, die durch posttranslationale Modifikationen immunogen wurden, wobei für die Isolierung das komplette Proteom zur Verfügung steht. Es wurde eine allogene Variante etabliert, welche die Technik unabhängig von autologen Tumorbiopsien macht (allo-AMIDA). Neben der Einführung geeigneter Kontrollen kann allo-AMIDA nun im präparativen Maßstab durchgeführt werden. Der Vorteil von allo-AMIDA gegenüber AMIDA und anderen Strategien ist, neben der schnellen und reproduzierbaren Durchführung, die nunmehr universelle Einsetzbarkeit der Methode. Zur Identifizierung von Tumorantigenen werden lediglich Seren von Tumorpatienten und eine geeignete Tumorzelllinie benötigt. Allo-AMIDA wurde am Beispiel von Karzinomen des Kopf-Hals-Bereiches eingesetzt und führte zur Identifizierung von insgesamt 12 potenziellen Tumorantigenen. Neun der 12 Tumorantigene wiesen zum Zeitpunkt der Identifizierung eine Assoziation mit Tumoren auf, fünf davon sind etablierte Tumorantigene, was die Eignung von allo-AMIDA zur Identifizierung von TAs beweist. Für die allo-AMIDA-Antigene Grb-2 und Hsp-27 konnte eine starke Expression in Tumorzellen der Kopf-Hals-Entität gezeigt werden. Drei der allo-AMIDA Antigene waren bis zum Zeitpunkt ihrer Identifizierung nicht mit malignen Erkrankungen assoziiert. Eines dieser Proteine – hnRNP H (heterogeneous ribonucleoprotein H) – stellte sich als geeigneter Marker für Tumorzellen des Kopf-Hals-Bereiches heraus. Es konnte auf Transkript- und Proteinebene gezeigt werden, dass hnRNP H bereits in hyperplastischem Epithelien vermehrt gebildet wird und mit zunehmender Karzinogenese in den meisten primären Tumoren bzw. Metastasen dieser Tumorentität stark überexprimiert ist. Interessanterweise war diese starke Expression auf Tumorzellen beschränkt. In anderen Tumorentitäten (Kolon-, Pankreas-, Mamma-Karzinom) war hnRNP H ebenfalls stark über-exprimiert, die Expression in humanen nicht-malignen Geweben war sehr heterogen. Da bis dato wenige Informationen über die Funktion dieses nukleären Proteins bekannt sind, wurde hnRNP H detaillierter analysiert. In der Literatur wird diskutiert, dass hnRNP H am alternativen Spleißen von prä-mRNAs bzw. an der Regulation dieses Prozesses beteiligt ist. Es konnte gezeigt werden, dass die Repression von hnRNP H durch RNAi zur Apoptose von Tumorzelllinien führt. Mittels Genexpressionanalyse konnten potenzielle Zielgene im Bereich Apoptose identifiziert werden, die von hnRNP H durch alternatives Spleißen reguliert werden. hnRNP H ist an der Regulation des Bcl-X-Gens beteiligt, was von Garneau und Kollegen (2005) kürzlich ebenfalls gezeigt werden konnte. Die Regulation von ARAF1 durch hnRNP H wurde erstmals gezeigt; ein potenzieller Weg, wie die Deregulation von ARAF1 Apoptose induzieren kann, wird vorgeschlagen. Die Validierung der Zielgene von hnRNP H im Kontext von Tumorzellen ist Gegenstand laufender Projekte und weiterer Analysen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Bei der vorliegenden Literaturstudie handelt es sich um eine Zusammenfassung der funktionellen Morphologie der Nebenniere von Haussäugetieren. Vergleichend werden einzelne Strukturen und Funktionen der Nebenniere beim Menschen und einigen Nagern beschrieben. Die Nebennieren (Glandula suprarenalis s. adrenalis) von Menschen und Haussäugetieren bestehen aus zwei sowohl funktionell als auch embryologisch verschiedenen Anteilen: der Nebennierenrinde (Cortex glandulae suprarenalis) und dem Nebennierenmark (Medulla glandulae suprarenalis). Die Nebennierenrinde entsteht aus mesodermalen Anteilen, während die Zellen des Nebennierenmarks Abkömmlinge der sympathoadrenalen Zelllinie sind, die aus der Neuralleiste wandern. Die Nebenniere enthält im Vergleich zu anderen Organen vermehrt Blutgefäße und Nerven. Die zentripetal verlaufenden Blutgefäße, die hohe Konzentrationen von Rindenhormonen enthalten, beeinflussen direkt die adrenomedullären Zellen. Histologisch lässt sich die Nebennierenrinde zwischen der Kapselschicht und der Medulla, morphologisch und funktionell aufgrund ihrer Steroidkapazität, von außen nach innen, in drei verschiedene Zonen, Zona glomerulosa, Zona fasciculata und Zona reticularis unterteilen: Die Zona glomerulosa synthetisiert Mineralokortikoide, die Zona fasciculata Glukokortikoide und die Zona reticularis Androgen bei Primaten, sowie Glukokortikoide bei anderen Spezies. Ultrastrukturell geben das ER (endoplasmatisches Reticulum), die Mitochondrien und Lipidtröpfchen in den adrenokortikalen Zellen wesentliche Hinweise auf Veränderungen von funktionellen Zuständen. Das Nebennierenmark enthält hauptsächlich A- und NA-chromaffine Zellen und in geringer Menge small granule chromaffin cells (SGC) sowie die Ganglienzellen. Das Verhältnis von A-Zellen zu NA-Zellen sowie die Lokalisation der chromaffinen Zellen im Nebennierenmark variieren zwischen den Spezies. Die chromaffinen Zellen setzen Adrenalin, Noradrenalin und andere Substanzen ins Blut frei und üben dabei vielfältige Kontrolle auf verschiedene Gewebe sowie Organe aus. Katecholamine und regulatorische Peptide können direkt oder indirekt durch den Blutfluss die adrenokortikalen Zellen regulieren. Die Regulation der adrenalen Funktion ist äußerst komplex. Die Nebennieren produzieren zahlreiche Hormone, Neuropeptide, Neurotransmitter und Zytokine. Die Zellen innerhalb der Nebenniere beeinflussen sich gegenseitig und passen so die Funktion der Nebenniere an verschiedene Situationen an. Die chromaffinen Zellen wurden in der Nebennierenrinde, und umgekehrt, die adrenokortikalen Zellen innerhalb der Medulla bei manchen Spezies nachgewiesen. Diese Tatsache weist auf eine topographische und funktionelle Beziehung zwischen Nebennierenrinde und Nebennierenmark hin, welche neuronal und parakrin reguliert wird. Ferner spielen die Nebennieren eine wichtige Rolle bei Reaktionen in verschiedenen Stresssituationen sowie auch im Immunsystem.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Thu, 11 Nov 2004 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2878/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2878/1/Vosseler_Claudia.pdf Vosseler, Claudia
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
In der vorliegenden Arbeit wurde die Entwicklung elementarer, koordinativer und visuell gesteuerter Griffkraftfunktionen bei 59 Kindern im Alter zwischen 7 und 14 Jahren untersucht. Hierfür stand ein von Hermsdörfer und Mai und durch Blank erweitertes Instrumentarium zur objektiven Erfassung der Griffkraftfunktionen zur Verfügung. Als Messobjekt diente ein kleines, 225g schweres quaderförmiges Handgreifobjekt (100x50x32 mm) mit einem uniaxialen Kraftsensor, deren Signale über einen Analog/Digitalwandler im PC digitalisiert wurde und mit einer speziellen Software (Blank, Heidebrecht et al. 1997) weiterverarbeitet wurden. Es wurden als elementare Kraftfunktionen, die maximale Griffkraft, maximaler rascher Kraftanstieg und schnellstmögliche Kraftwechsel und als koordinative bzw. sensomotorische Kraftfunktion ein visuelles Griffkraftfeedback mit rampenförmigen und sinusförmigen Vorgabesignal untersucht. Die Regulation sowohl elementarer als auch sensomotorischer Griffkraftfunktionen unterliegt einer bis ins 14. Lebensjahr reichenden Reifung. Beide, elementare als auch sensomotorische Funktionen zeigen ähnliche Alterseffekte. Geschlechtsunterschiede oder Unterschiede in der Durchführung mit dominanter oder nicht-dominanter Hand fanden sich nicht. Die Kraftrate (N/s), die Frequenz (Hz) als auch die Kontraktionszeit (ms) zeigten im elementaren Griffkraftversuch schnellstmöglicher isometrischer Griffkraftwechsel eine signifikante Altersentwicklung, ebenso die Kraftrate und die Kontraktionszeit der schnellstmöglichen isometrischen Einzelkontraktion. Da die Myelinisierung der Nervenbahnen, die für kürzere Überleitungszeiten verantwortlich ist, bis zum Schulalter im wesentlichen abgeschlossen ist, kommen hier andere Mechanismen zum Tragen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die „neuronale Plastizität“, deren Prinzip die überschwellige Erregung und Herausbildung synaptischer Verbindungen während der kindlichen Auseinandersetzung mit der Umwelt darstellt. Je stärker die synaptische Bahnung desto schneller ist die initiale Impulsleitung im ZNS und umso schneller können Bewegungen ausgeführt werden. Hieran anknüpfend kann ebenfalls die Altersentwicklung visuell gesteuerter Bewegungen bzw. die Integration des visuomotorischen Systems erklärt werden. Die vorliegende Arbeit an 59 gesunden Kindern stellt eine empirische und experimentelle Basis für weitere klinische Untersuchungen im Bereich der Griffkraftregulation im Kindesalter dar und soll darüber hinaus einen Baustein für die Diagnostik, Therapie und Erfassung des Therapieerfolges bei Kindern mit handmotorischen Defiziten liefern.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Thu, 13 May 2004 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2192/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2192/1/Beyerle_Michaela.pdf Beyerle, Michaela ddc:
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Fri, 2 Apr 2004 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/1958/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/1958/1/Vogel_Lukas.pdf Vogel, Lukas
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Im Rahmen dieser Arbeit wurden mögliche molekulare Wirkmechanismen pharmakologischer und ischämischer Präkonditionierung zur Prävention des Ischämie-Reperfusionsschadens (IRS) am Modell der Rattenleber untersucht. Im Mittelpunkt stand dabei der Einfluss dieser Therapieansätze auf das Eisenregulierende Protein IRP-1 (Iron regulatory protein-1) und das zytoprotektiv wirkende Eisenspeicherprotein Ferritin sowie auf die Aktivität von Matrix Metalloproteinasen, die vor allem an der Ablösung der sinusoidalen Endothelzellen von der sie umgebenden Matrix beteiligt sind. Außerdem wurde die Rolle von Glyceraldehyd-3-phosphat-dehydrogenase (GAPDH), einem Schlüsselenzym der Glykolyse, beim IRS genauer betrachtet. Hormonelle Präkonditionierung mit dem Atrialen Natriuretischen Peptid (ANP) verringerte die RNA-Bindungsaktivität von IRP-1. Dieser Effekt wird wahrscheinlich über cGMP vermittelt und ist unabhängig von einer Hämoxygenase-1 Induktion. Die Regulation der RNA-Bindungsaktivität erfolgt nicht über eine Veränderung des Phosphorylierungsstatus von IRP-1, sondern wird vermutlich über ROS vermittelt, die möglicherweise von Kupfferzellen gebildet werden. ANP war außerdem in der Lage, die Ferritinexpression zu induzieren. Dies ist wahrscheinlich eine Folge der verminderten IRP-1 Bindungsaktivität und einer daraus resultierenden Erhöhung der Ferritintranslation. Die Aktivität von Matrix Metalloproteinasen wird durch Präkonditionierung mit ANP nicht beeinflusst. Bei den Untersuchungen zu GAPDH wiesen zwei der verwendeten Methoden zur mRNA-Quantifizierung auf eine Reduktion der GAPDH mRNA-Expression durch ANP hin und lassen eine neuartige Rolle von GAPDH beim IRS vermuten, z.B. eine Beteiligung an der Auslösung von Apoptose. Da die Reduktion der GAPDH mRNA-Menge sich in einer Größenordnung von ca. 40% bewegte und es bisher keine Methode der mRNA-Quantifizierung gibt, die diese relativ geringen Unterschiede zuverlässig und reproduzierbar detektieren kann, konnten wir aufgrund methodischer Grenzen keine eindeutige Aussage bezüglich einer Reduktion der GAPDH mRNA-Expression durch ANP treffen. Die GAPDH Proteinmenge blieb unverändert. Präkonditionierung mit α-Liponsäure führte ebenfalls zu einer Reduktion der IRP-1 Bindungsaktivität. Folglich liegt IRP-1 wahrscheinlich überwiegend als zytosolische Aconitase vor und könnte aufgrund der hohen Homologie zur mitochondrialen Aconitase an einer vermehrten Umsetzung von Citrat im Citratzyklus beteiligt sein. Dies ist vermutlich ein Hinweis darauf, wie α-Liponsäure den ATP-Gehalt in den Zellen erhöhen und so die Energiebereitstellung in der Leber verbessern kann. Auf die Ferritinexpression hatte die Präkonditionierung mit α-Liponsäure keinen Einfluss. Ischämische Präkonditionierung hatte eine deutliche Induktion der Ferritinexpression zur Folge, was zum Schutz vor IRS erheblich beitragen könnte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen neue Hinweise zum molekularen Wirkmechanismus verschiedener Therapieansätze zum Schutz vor IRS geben. Diese Kenntnisse sind eine wichtige Voraussetzung für deren sinnvolle und rationale Anwendung in der Klinik.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Thu, 5 Jun 2003 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/1055/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/1055/1/Rehklau_Jutta.pdf Rehklau, Jutta ddc:610, ddc:600, Medizin