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Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
On the pragmatic and semantic functions of Estonian sentence prosody

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Jul 7, 2015


The goal of the dissertation was to investigate intonational correlates of information structure in a free word order language, Estonian. Information-structural categories such as focus or givenness are expressed by different grammatical means (e.g. pronoun, presence of accent, word order etc.) in different languages of the world (Chafe, 1976; 1987; Prince, 1981; 1992; Lambrecht, 1994; Gundel, 1999). The main cue of focus in intonation languages (e.g. English and German) is pitch accent (Halliday, 1967a; Ladd, 2008). In free word order languages, information structure affects the position of words in a sentence (É. Kiss, 1995) and sometimes it is even implied that word order in a free word order language might function like pitch accent in an intonation language (Lambrecht 1994: 240). The study reports on perception and production experiments on the effects of focus and givenness on Estonian sentence intonation. The aim of the experiments was to establish whether information structure has tonal correlates in Estonian, and if so, whether information structure or word order interacts more strongly with sentence intonation. A perception experiment showed that L1-Estonian listeners perceive pitch prominence as focus and accent shift as a change of sentence focus. A speech production study showed congruently that L1-Estonian speakers do use accent shift, and mark sentence focus with pitch accent. Another speech production experiment demonstrated that there is no phonetic difference between new information focus (e.g. “What did Lena draw?” – “Lena drew a whale.”) and corrective focus (e.g. “Lena drew a lion.” – “No! She drew a whale”). The last experiment showed that given information is signalled with varying F0 range, if followed by focus, but without a pitch accent, if preceded by focus. All the experiments revealed that word order has a weak influence on sentence intonation. Sentence intonation interacts with focus and givenness in Estonian. As a conclusion, it is suggested that the pragmatic functions of word order, which apparently can be overridden by focus interpretation, are slightly different from the functions of pitch accent.

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Gegenstand dieser Arbeit ist die phonetische Untersuchung der Sprachproduktion von Cochlear Implantat- (CI) Trägern. Ausgewertet wurden Sprachaufnahmen von 48 CITrägern und 48 normal hörenden Kontrollgruppensprechern. Im Gegensatz zu bisherigen Studien wurden die CI-Träger nach den Faktoren prä- versus postlingual ertaubt und der Dauer zwischen der Ertaubung und der CI-Versorgung in vier Gruppen eingeteilt. Jeder CI-Gruppe wurde eine in Alter und Geschlecht passende Kontrollgruppe gegenübergestellt. Zusätzlich zu den Sprachaufnahmen von CI-Trägern, die seit mindestens einem Jahr mit einem Cochlear Implantat versorgt sind, wurde in einer Langzeitstudie die Entwicklung der Sprachproduktion von drei postlingual ertaubten CI-Trägern untersucht. Gegenstand war die Zeitspanne von vor der Aktivierung des Sprachprozessors bis ein Jahr nach der CI-Versorgung. Kernthematik der Untersuchungen waren Vokale, Sibilanten und die Zeitstruktur in komplexen Phonemkombinationen. Bei den Vokalen wurde neben den klassischen Parametern wie der ersten und zweiten Formantfrequenz und der Grundfrequenz auch die Größe des Vokalraumes untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf die Berechnung von Distanzen zwischen Vokalpaaren gelegt, die verschiedenen Artikulationsparametern wie Zungenlage, Zungenhöhe und Lippenrundung zugeordnet werden können. Es wurden für alle vier CIGruppen sowohl für F0 als auch für F1 und F2 Unterschiede zwischen CI-Trägern und Kontrollgruppensprechern gefunden. Die Abweichungen bei den postlingual ertaubten Sprechern sind vor allem darauf zurückzuführen, dass sie versuchen, ihre eigene Sprache trotz des eingeschränkten Feedbacks eines Cochlear Implantats wieder so wahrzunehmen wie vor der Ertaubung. Insgesamt ist bei den Vokalen festzuhalten, dass sich vor allem eine größere Dauer zwischen der Ertaubung und der Versorgung (vor allem bei den prälingual ertaubten CI-Trägern) negativ auswirkt, was zum Beispiel in kleineren Vokalräumen der CI-Träger resultiert. Bei der Sibilantenanalyse wurden neben dem DCT-geglätteten Gipfel im Spektrum auch die Differenz der spektralen Steigung und vier spektrale Momente ausgewertet. Für alle vier Gruppen von CI-Trägern wurden im Vergleich zu den Kontrollgruppen tiefere Werte des ersten spektralen Moments sowohl für /s/ als auch für /S/ gefunden. Außerdem wurden für /s/ mehr signifikante Unterschiede gefunden als für /S/. Insgesamt ist festzuhalten, dass /s/ und /S/ bei den CI-Trägern näher zusammenliegen als bei den normal Hörenden. Die Analyse der Zeitstruktur von komplexen Phonemkombinationen beinhaltet sowohl die Untersuchung von Dauerverhältnissen innerhalb eines Onsetclusters als auch die Untersuchung von Dauern eines Einzellautes in beziehungsweise nach unterschiedlich komplexen Clustern. Die größten Unterschiede wurden wiederum bei Sprechern gefunden, die erst längere Zeit nach der Ertaubung mit einem Cochlear Implantat versorgt wurden. Außerdem wurden umso mehr Unterschiede gefunden, je komplexer der Onset war. Eine weitere Erkenntnis dieser Analyse ist, dass sich CI-Träger vor allem dann in den Zeitstrukturen von normal Hörenden unterscheiden, wenn sie Probleme mit der Artikulation eines Einzellautes haben. Die Sprecher der Langzeitstudie haben sich nur hinsichtlich der Produktion der Zeitstrukturen verbessert. Die Verschlechterung bei den Vokalen und Sibilanten lässt darauf schließen, dass die Entwicklung der Sprachproduktion nach einer CI-Versorgung länger dauert als ein Jahr.

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
A Morphosyntactic analysis of speech introductions and conclusions in Homer

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Jan 23, 2015


Fri, 23 Jan 2015 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17995/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17995/1/De_Decker_Filip.pdf De Decker, Filip ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissens

Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft - Digitale Hochschulschriften der LMU

Fri, 23 Jan 2015 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17969/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17969/1/Meier_Thomas.pdf Meier, Thomas ddc:410, ddc:400, Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft

theory philosophie meier fakult structural realism ddc:400 ddc:410
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Die Vorteile der Sentiment Analyse, ein relativ junges Forschungsgebiet des Data Minings, werden mittels lokaler Grammatiken an einem domänenspezifischen Korpus dargestellt. Die üblichen Verfahren der Sentiment Analyse werden dabei dem Ansatz der lokalen Grammatiken gegenübergestellt. Durch die Berücksichtigung des Kontexts können Wendungen, Idiome und ansatzweise ironische Anmerkungen erfasst werden, die in Bewertungstexten – wie hier in der Hotellerie – eine große Rolle spielen.

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Wed, 2 Jul 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18299/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18299/1/Behn-Taran_Angelika.pdf Behn-Taran, Angelika ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Untersuchungen der rhythmischen Struktur von Sprache unter Alkoholeinfluss

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Play Episode Listen Later Feb 17, 2014


This thesis is concerned with the rhythmical structure of speech under the influence of alcohol. All analyses presented are based on the Alcohol Language Corpus, which is a collection of speech uttered by 77 female and 85 male sober and intoxicated speakers. Experimental research was carried out to find robust, automatically extractable features of the speech signal that indicate speaker intoxication. These features included rhythm measures, which reflect the durational variability of vocalic and consonantal elements and are normally used to classify languages into different rhythm classes. The durational variability was found to be greater in the speech of intoxicated individuals than in the speech of sober individuals, which suggests, that speech of intoxicated speakers is more irregular than speech of sober speakers. Another set of features describes the dynamics of the short-time energy function of speech. Therefore different measures are derived from a sequence of energy minima and maxima. The results also reveal a greater irregularity in the speech of intoxicated individuals. A separate investigation about speaking rate included two different measures. One is based on the phonetic segmentation and is an estimate of the number of syllables per second. The other is the mean duration of the time intervals between successive maxima of the short-time energy function of speech. Both measures denote a decreased speaking rate in the speech of intoxicated speakers compared to speech uttered in sober condition. The results of a perception experiment show that a decrease in speaking rate also is an indicator for intoxication in the perception of speech. The last experiment investigates rhythmical features based on the fundamental frequency and energy contours of speech signals. Contours are compared directly with different distance measures (root mean square error, statistical correlation and the Euclidean distance in the spectral space of the contours). They are also compared by parameterization of the contours using Discrete Cosine Transform and the first and second moments of the lower DCT spectrum. A Principal Components Analysis on the contour data was also carried out to find fundamental contour forms regarding the speech of intoxicated and sober individuals. Concerning the distance measures, contours of speech signals uttered by intoxicated speakers differ significantly from contours of speech signals uttered in sober condition. Parameterization of the contours showed that fundamental frequency contours of speech signals uttered by intoxicated speakers consist of faster movements and energy contours of speech signals uttered by intoxicated speakers of slower movements than the respective contours of speech signals uttered in sober condition. Principal Components Analysis did not find any interpretable fundamental contour forms that could help distinguishing contours of speech signals of intoxicated speakers from those of speech uttered in sober condition. All analyses prove that the effects of alcoholic intoxication on different features of speech cannot be generalized but are to a great extent speaker-dependent.

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Tue, 21 Jan 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18253/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18253/1/Mucha_Claudia.pdf Mucha, Claudia Magdalena ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die phonetischen Grundlagen der spontanen Imitation in der gesprochenen Sprache

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Play Episode Listen Later Jul 4, 2013


Thu, 4 Jul 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16097/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16097/1/Tillmanns_Clara.pdf Tillmanns, Clara ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwis

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Earlier studies of Estonian showed that vowel quantity words (i.e. words dif- fering only in vowel quantity) produced with an H*+L pitch accent differed in their peak alignment: While words with a short and a long vowel had a peak late in the vowel of the stressed syllable, words with an overlong vowel were characterised by a peak earlier in the vowel (e.g. Asu et al., 2009; Lippus et al., 2013). The main aim of this dissertation is to shed light on these peak alignment differences: firstly, whether these alignment differences can be ex- plained with the help of a segmental anchor; secondly, whether alignment is similarily affected by quantity differences in consonants and vowels; thirdly, whether such alignment differences are stable in regard to the prosodic con- text, more precisely in regard to the number of post-focal unstressed syllables (i.e. the vicinity to the sentence boundary) and a variation of the speaking rate. Additionally, not only the peak alignment in regard to the vicinity of an upcoming sentence boundary was investigated, but also the influence of the sentence boundary on segment durations (phrase-final lengthening - PFL). Previous studies (e.g. Krull, 1997; Asu et al., 2009) showed that PFL occurs in Estonian, but it was not studied yet whether PFL affects vowel and consonant quantity words differently. Furthermore no attempt made to explain PFL in Estonian with the help of abstract phonological models. The purpose of this dissertation is to fill this gap. This dissertation contains three different experiments which are presented in one chapter each. The first experiment (chapter 2) explored the influence of the upcoming sentence boundary and its interaction with vowel (VQ) and consonant (CQ) quantity on the peak alignment of falling nuclear H*+L pitch accents. Disyllabic target words (C 1 V 1 C 2 V 2 ) only differing in either the quantity of V 1 (VQ-words) or C 2 (CQ-words) were embedded in two different carrier sentences: in one carrier sentence the target word was followed by two unstressed syllables (long tail context) and in the other by none (short tail ixcontext). All target words occured in three quantity degrees: short (Q1), long (Q2) and overlong (Q3). There were two main results: (1) In the short tail context the peak was aligned earlier. (2) The peak alignment of VQ- and CQ-words was similar. Quantity degree differences of both VQ- and CQ- words were cued by the peak alignment in proportion to the V 1 C 2 -duration. The proportional peak alignment had the order Q3 < Q2 < Q1, where < denotes that the peak of Q3-words was proportionally timed earlier than the peak of Q2-words and so on. The second experiment (chapter 3) analysed the influence of the sentence boundary, i.e. phrase-final lengthening (PFL), on the segment durations of VQ- and CQ-words. The data used for the analysis was the same as in the first experiment. There were two main results: (1) The domain of PFL in Estonian was the main bearer of the quantity contrast, i.e. V 1 in VQ-words and C 2 in CQ-words and can be best accounted for in terms of a Structure- based model for explaining PFL (Turk and Shattuck-Hufnagel, 2007). (2) Progressive lengthening, i.e. the nearer a segment is to the final boundary the more it is lengthened, occured in the data if the lengthened segments were not in adjacent word-final position. The third experiment (chapter 4) investigated whether speaking rate in- fluences the alignment of the peak. VQ- and CQ-words were embedded in carrier sentences with one unstressed syllable following the target word. They were read in normal and fast speaking rate. There were two main results: (1) In both VQ- and CQ-words the peak alignment in proportion to the V 1 C 2 -duration had the order Q3 < Q2 < Q1, where < denotes that the peak of Q3-words was aligned earlier than the peak of Q2-words and so on. (2) Speaking rate did not influence the peak alignment in proportion to the V 1 C 2 -duration. The results of this dissertation favour in interpretation in the sense of the segmental anchoring hypothesis (see e.g. Ladd et al., 1999, 2000; Schepman et al., 2006) that tonal targets are anchored with specific points of the seg- mental string. The results of the current dissertation created the impression that in Estonian the offset of the first mora could be the anchorpoint for the peak - regardless of quantity degree and type. Differences in the proportional peak alignment emerge because the anchorpoint interacts with the temporal correlates of the quantity contrast. Compatibly with Ladd (2008), the results of the dissertation also show that peak alignment in Estonian is influenced by phonologically-induced (an increase in the number of post-focal syllables) but not phonetically-induced (faster speaking rate) time pressure.

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Für den kindlichen Spracherwerb (L1-Phonemerwerb) werden Grundzüge eines Modells entwickelt, das auf die Annahme von angeborenen Regeln verzichtet und von einer Selbststeuerung des Prozesses ausgeht, der durch die kognitive Entwicklung, die Entdeckung kausaler Beziehungen, vorangetrieben und durch die Perzeption eigener und fremder Lautäußerungen über eine immanente Abstandsregelung innerhalb eines begrenzten artikulatorischen und phonologischen Raumes gesteuert wird. Die Silbe wird in diesem Prozess als kleinste Lauteinheit angenommen, aus der sich onto- und phylogenetisch Phoneme über die Bildung von Schnittmengen als nützliche illusionäre Einheiten herausbilden (herausgebildet haben). Da der Spracherwerb des Kindes nicht als Lernprozess verstanden wird, sondern primär als Ausbildung eines eigenständigen Systems, das durch die Perzeption der Zielsprache beeinflusst, aber nicht ursächlich gesteuert wird, wird auf alle Vergleiche zwischen kindlichen Lautäußerungen und ihnen zuzuordnenden Lautäußerungen der Zielsprache verzichtet. Diese Zuordnung wird kritisch gesehen, da semantisch ebenfalls nur von Schnittmengen zwischen kindlichen Lautäußerungen und denen der Zielsprache auszugehen ist. Die Ergebnisse der quantitativen Untersuchung von zwei Korpora werden als Indiz für die Annahme gewertet, dass der Entwicklungsprozess des Phonemsystems strukturell dem organischen Wachstum in der belebten Natur ähnelt, z. B. dem eines Baumes.

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Thu, 5 Jul 2012 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18479/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18479/1/Paraforou_Fani.pdf Paraforou, Fani ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften 0

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Gegenstand der Untersuchung sind Bewegungsereignisse der Art "Er rannte in das Zimmer" oder "Der Geist kam durch die Wand herein", in welchen ein Übergang über eine räumliche Grenze stattfindet. Solche räumliche Grenzen können verschiedener Natur sein, wie etwa die Türschwelle im ersten Beispiel oder die Wand im zweiten. In der vorliegenden Arbeit werden derartige Grenzübertritte (genannt "boundary-crossing") und deren Lexikalisierung im Deutschen, Französischen und Spanischen erforscht. Zunächst werden grundlegende Konzepte für die Erfassung der Bewegung im Raum diskutiert, wie u. a. "boundary" (Grenze) und "boundedness" (Begrenztheit), um anschließend zentrale Eigenschaften von boundary-crossing herauszuarbeiten. Es wird gezeigt, dass boundary-crossing mit der Kategorisierung einer semantischen Komponente von Bewegungsereignissen namens "Path" (kurz der "Weg", dem im Laufe der Bewegung gefolgt wird) einhergeht. Für die Analyse der Lexikalisierung wird eine Korpusuntersuchung durchgeführt. Insgesamt werden 1500 boundary-crossing-Ereignisse aus sogenannten "Komplettlösungen" (Texte, in denen beschrieben wird, wie man ein Videospiel erfolgreich beendet) gesammelt. Wesentliche sprachübergreifende Gemeinsamkeiten sowie bedeutende sprachspezifische Unterschiede in der Darstellung von boundary-crossing-Konstellationen werden im Laufe der Arbeit ersichtlich.

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Über die Zusammenhänge zwischen Grundfrequenz und Vokalhöhe

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Play Episode Listen Later Jan 31, 2012


Diese Dissertation geht von einem Zusammenhang zwischen der Grundfrequenz und der Perzeption von Vokalen, speziell der Höhe von Vokalen, aus - wie viele Vorgängerstudien auch - und diskutiert Konsequenzen, die sich aus diesem Umstand ergeben; außerdem führt sie neue Evidenzen an, dass unter bestimmten Bedingungen die Grundfrequenz auch zur Produktion von Vokalhöhendistinktionen aktiv variiert werden kann. In einer longitudinalen Studie wurden Aufnahmen aus mehreren Jahrzehnten, die von den selben britischen Sprechern stammten und auf Gleichwertigkeit der Kommunikationssituation kontrolliert worden waren, daraufhin untersucht, wie sich Alterungsprozesse in erwachsenen Sprechern auf die mittlere Grundfrequenz und die Formanten F1, F2 und F3 im Neutrallaut Schwa, bzw. auf die als äquivalent hierzu festgestellten gemittelten Formantwerte in allen stimmhaften Signalanteilen auswirken. Die Grundfrequenzen von Frauen werden als mit dem Alter fallend beschrieben, während Männer eine zunächst absinkende, später ansteigende Grundfrequenz aufweisen. Der zweite Formant ändert sich nur marginal, und auch F3 weist keine über alle Sprecher konsistenten, signifikanten Änderungen auf. Im Gegensatz hierzu ändert sich F1 mit zunehmendem Alter deutlich, und zwar bei den meisten Sprechern in die selbe Richtung wie die Grundfrequenz. In Daten eines Sprechers und einer Sprecherin, die in kurzen Abständen regelmäßig über ein halbes Jahrhundert hinweg aufgenommen worden waren, wird eine deutliche Kovariation des ersten Formanten mit der Grundfrequenz deutlich, wobei der Abstand zwischen F1 und Grundfrequenz auf einer logarithmischen Skala auch über Jahrzehnte hinweg relativ invariant bleibt. Die Hypothese hierzu ist, dass altersbedingte Formantänderungen weniger auf physiologisch bedingte Änderungen in den Abmessungen des Ansatzrohrs zurückzuführen seien, sondern auf eine kompensatorische Anpassung des ersten Formanten als Reaktion auf eine Perturbation des Vokalhöhenperzepts, welche hervorgerufen wird durch die (physiologisch bedingten) Grundfrequenzänderungen. Diese Hypothese schließt mit ein, dass das Vokalhöhenperzept der Sprecher/Hörer durch den in Relation zu f0 zu beurteilenden ersten Formanten bestimmt ist. Um diese letzte Schlussfolgerung weiter zu testen, wurden deutsche Sprecher in zwei Experimenten in Quasi-Echtzeit einem akustisch verändertem auditorischen Feedback ausgesetzt, und ihre akustischen Daten untersucht. Beide Perturbationen hatten das Ziel, das Vokalhöhenperzept (direkt oder indirekt) zu beeinflussen: Für eine Perturbation des ersten Formanten kompensierten die Sprecher mit einer F1-Produktion in Gegenrichtung zur Perturbation. Gleichzeitige Änderungen der produzierten Grundfrequenz sind teilweise als automatisch eintretende Kopplungseffekte zu deuten; unter bestimmten Bedingungen scheinen manche Sprecher jedoch f0 unabhängig von F1 aktiv zu variieren, um die intendierte Vokalhöhe zu erreichen. Bei einer Perturbation der Grundfrequenz variieren einige Sprecher den ersten Formanten dergestalt, dass zu vermuten ist, dass der aufgrund nur partiell durchgeführter f0-Kompensation weiterhin gegenüber den unperturbierten Werten veränderte F1-f0-Abstand das Vokalhöhenperzept beeinflusste, was zu einer kompensatorischen Gegenbewegung in Form einer Vokalhöhenvariierung führte. Ein Perzeptionsexperiment mit ausschließlich durch Grundfrequenzvariierung beeinflussten Kontinua zwischen vorderen halb-geschlossenen und geschlossenen Vokalen in Wörtern gleichen Kontexts, welche in Trägersätze eingebettet präsentiert wurden, ergab, dass die Grundfrequenzvariation nur etwa bei der Hälfte der deutschen Hörer das Vokalperzept beeinflusste. Das vokalintrinsische Merkmal wird aber trotz des störenden Einflusses extrinsischer Faktoren genutzt, und auch trotz der intonatorischen Funktion der Grundfrequenz. Die durch Ergebnisse von Untersuchungen zur Intrinsischen Grundfrequenz im Deutschen motivierte Hypothese, dass deutsche Hörer den F1-f0-Abstand als Vokalhöhenmerkmal in stärkerem Ausmaß in einem Kontinuum zwischen ungespannten Vokalen nutzen, als in einem Kontinuum zwischen gespannten Vokalen, konnte nicht bestätigt werden. Generell liefern alle drei experimentellen Teile dieser Dissertation weitere Evidenz dafür, dass - zumindest in den vergleichsweise vokalhöhenreichen Sprachen Englisch und Deutsch - viele, aber eben nicht alle Sprecher/Hörer zur Vokalhöhenperzeption und -produktion neben F1 auch die Grundfrequenz nutzen.

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Incomplete neutralization and maintenance of phonological contrasts in varieties of Standard German

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Play Episode Listen Later Jun 29, 2011


Wed, 29 Jun 2011 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14185/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14185/1/Kleber_Felicitas.pdf Kleber, Felicitas ddc:410, ddc:400, Fakultät für Spra

Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Segmental and prosodic aspects in the production of consonant clusters

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Play Episode Listen Later Jan 27, 2011


Thu, 27 Jan 2011 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12840/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12840/1/Bombien_Lasse.pdf Bombien, Lasse ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaft

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Datenbasierte und linguistisch interpretierbare Intonationsmodellierung

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Play Episode Listen Later Jul 19, 2010


In this thesis a data-driven and linguistically interpretable intonation model for the automatic analysis and synthesis of fundamental frequency (F0) contours was developed. The model can be characterised as parametric, contour-based, and superpositional. Its intonation representation consists of a superposition of global and local contour classes and can be derived in a purely data-driven manner, which guarantees consistency and easy adaptability to new data. The model's linguistic interpretability was examined by automatic linguistic corpus analyses resulting in hypotheses about possible relations between contours and linguistic concepts. These hypotheses were subsequently tested by perception experiments. By these means a systematic linguistic anchoring of the model was achieved in form of a decision tree to predict the linguistically appropriate contour class. The adequacy of its predictions was assured by a further perception test. Due to its simultaneous signal proximity and linguistic anchoring, the model covers the entire chain from text to signal and therefore can be used for intonation analysis and generation on a linguistic as well as on a phonetic-acoustic level. It is qualified for employment in speech technology applications as well as in phonetic fundamental research to automatically analyse raw speech data.

ddc:400 ddc:410
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Heute hier, morgen dort - Deixis in der Deutschen Gebärdensprache (DGS)

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Play Episode Listen Later Feb 15, 2010


Mon, 15 Feb 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11552/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11552/1/Mehling_Karin.pdf Mehling, Karin ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenscha

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Vergleich des Passivs und passivischer Strukturen im Türkischen, Deutschen und Englischen und ihre Verwendungsweise in drei verschiedenen Tageszeitungen

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Play Episode Listen Later Jan 28, 2010


Thu, 28 Jan 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11588/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11588/1/Kozak_Suzan.pdf Kozak, Suzan

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Norm und Normerfüllung in der Adjektivserialisierung (Schularten im Vergleich)

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Play Episode Listen Later Jan 26, 2010


Tue, 26 Jan 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11350/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11350/1/Eisert_Tanja.pdf Eisert, Tanja ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwis

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In my doctoral thesis I have focused on the suprasegmental level of language in order to find out which combinations of prosodic features convey not only content information but also information about our personality, our attitudes and our emotions, that is, information about our identity. After considering different definitions of the term “identity”, I come to the conclusion that “identity” is a relational term that establishes a parallelism between two domains: the domain of individuality and the domain of collectiveness. In this regard, theories from cognitive linguistics, radical constructivism and radical experientialism are studied and applied to show how our identity is a necessary construction expressed through different means. Moreover, the theoretical part of the dissertation bases itself on the notion of embodiment from the cognitive field and gives great importance to the role played by perception in the use of our voice. The theoretical implications are then verified in an empirical part: 60 female voices (20 German, 20 American, 20 Spanish) are recorded in interviews and analysed phonetically with Praat. After classifying the voices in terms of nationality and in terms of personality groups (introversion/extroversion) vocal aspects such as length, average pitch, intensity and speech rate are measured. Although the results show nationality differences in pitch and speech rate there are no concrete tendencies observed for the personality parameters of introversion/extroversion, even though we do have common expectations about how an introvert or an extrovert speaks. These results are also checked statistically. In a second step, all the voice labels used by the candidates interviewed are collected, classified according to their frequency and compared with results given by certain corpora tools. This shows clear vocal stereotypes: for the three nationalities studied, deep and raspy voices are judged to be sexy and high and squeaky voices are considered unpleasant. Phonetic voice labels are preferred to impressionistic voice labels. Certain voice labels such as sweet or soft seem more language dependant. A comparison between judgements made on the own voice (in terms of frequency, intensity and speech rate) and the results from the phonetic analysis proves that non-experts have an accurate self perception of voice, which is then confirmed in a perception test by using high and deep voices as stimuli. This test proves that independently of whether we understand the language heard or not, we are capable of guessing correctly basic emotions and attitudes by interpreting the prosodic cues available. For certain voice correlations between vocal cues and identity cues a verticality schema has been found. As a conclusion, by contrasting theory and practice it can be stated that our voice encodes the dichotomy of our identity very well (as unique beings and as members of a collectivity) and that voice production cannot be understood without voice perception and vice-versa. Both phenomena are linked to our embodied condition and our cognition.

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Jeder kennt sie, die gesteigerten Adjektive , , ... In der Fachliteratur oft lediglich als eine vorübergehende Modeerscheinung der Umgangs- und Jugendsprache betrachtet, bildet das Phänomen der adjektivischen Steigerung nur vereinzelt den Kern wissenschaftlicher Studien. Dabei stellt die Adjektivintensivierung durch (affixoidverdächtige) Erstelemente ein reguläres Muster zur Bildung neuer Wortstämme dar, das schon altgermanische Dialekte kannten. Die vorliegende Arbeit will zum einen die morphosemantische Natur der gesteigerten Adjektive, zum anderen ihre Akzentuierung im Gebrauch empirisch untersuchen. Der Beweggrund für die morphosemantische Analyse war die spärliche und oft kontroverse Forschungslage. Von den theoretischen Meinungsverschiedenheiten ist an erster Stelle die morphologische Kategorisierung der Untersuchungsbildungen betroffen. Unter Hinweis auf die steigernde Funktion der Erstelemente führt ein Teil der Fachliteratur (Pittner 1996, Schmitt 1998) neue Wortbildungstypen wie ,Steigerungsbildung‘ und ,Affxoidbildung‘ ein; im Gegensatz dazu geht ein anderer Teil der Publikationen (Lipka 1966, Stopyra 1998) unter Hinweis auf die Formmerkmale der Erstelemente von einer Randerscheinung der Determinativkomposita aus. Vage und strittig ist nicht nur die Kategorisierung der Gesamtbildung, sondern auch die semantische Relation der Erstglieder zu ihren lautgleichen Wörtern: Ist in auf das Nomen zurückzuführen oder sind letztere homonym zu einander? Auf der Grundlage eines für die Ziele dieser Arbeit erstellten Datenkopus werden im ersten Teil die verschiedenen Ansätze der Forschungsliteratur diskutiert. Dabei wird sich herausstellen, dass bei der synchronen Erforschung auf die Kategorie der Affixoide verzichtet werden kann und stattdessen eine Differenzierung zwischen funktionaler Steigerungsbildung und formalem Steigerungskompositum angemessener ist. Ferner wird mithilfe eines neu entworfenen merkmalssemantischen Modells zur Beschreibung steigernder Wortbildungskonstituenten gezeigt, dass in den Erstgliedern adjektivischer Steigerungskomposita die Restsemantik ihrer lautgleichen Urmorpheme vorhanden ist und die Steigerungsfunktion als Folge einer Merkmalsübertragung angesehen werden kann. Diese Erkenntnisse werden in ein neues morphosemantisches Klassifikationsmodell adjektivischer Steigerungskomposita integriert. Auch die Notwendigkeit einer Akzentuntersuchung wurde durch die lückenhaften und widersprüchlichen Annahmen der Spezialliteratur veranlasst: wird mit einer initialen () oder doppelten () Betonung realisiert? Viele Autoren (Baumgarten 1908, Lipka 1966, Wurzel 1980) gehen bei den Ausführungen zum Akzent hauptsächlich introspektiv vor. Nur eine Arbeit (Berz 1953) hat bis jetzt die Akzentuierung adjektivischer Steigerungskomposita empirisch untersucht, wenngleich nicht in ihrer natürlichen Umgebung, der gesprochenen Sprache, sondern auf der Basis einer Fragebogenerhebung. In der Kompositionsakzentforschung werden adjektivische Steigerungskomposita meist ignoriert oder nur auf einen Teilaspekt reduziert. Das spiegelt sich in den verschiedenen Akzenttheorien wider: neben einer Erstgliedakzentuierung in attributiver Satzstellung (). Die im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgeführten Studien zur Akzentvergabe im Sprachgebrauch werden Evidenzen liefern über die Realität von drei verschiedenen Akzentmustern (Initialbetonung, Finalbetonung und Doppelbetonung) und vier Einflussfaktoren (Kontext, Semantik, Satzstellung, Affektgrad), die diese Muster bedingen. Ein solches Ergebnis geht mit der Erkenntnis einher, dass die Akzentuierung adjektivischer Steigerungskomposita neben einer morphosemantischen Funktion auch einen sehr wichtigen syntaktischen, kommunikativ-pragmatischen und prosodischen Aspekt aufweist.

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Mon, 20 Jul 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11455/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11455/1/TorresSchumann_Eduardo.pdf Torres Schumann, Eduardo ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften

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Die vorliegende Arbeit will ein differenziertes und konsistentes Strukturmodell des deutschen Schriftsystems entwickeln. Noch immer fußt die Schriftlinguistik auf unsoliden theoretischen Grundlagen: So sind für das Graphem zwei verschiedene, einander widersprechende Definitionen in Gebrauch, die oft sogar miteinander vermischt werden. Zudem erschöpft sich die Graphematik, reduziert auf die Rolle einer Hilfswissenschaft der Orthographie, traditionell in der Betrachtung von Graphem-Phonem-Korrespondenzen und ignoriert in der Folge alle schriftlichen Erscheinungen, die nicht mit diesem Instrumentarium zu erfassen sind – etwa Zeichen wie oder oder , die unerlässlicher und selbstverständlicher Teil des täglichen Schriftgebrauchs sind. Und die vielfältigen Formen von Allographie werden allenfalls als Randerscheinung erwähnt, anstatt sie als Phänomen zu begreifen, das nach Systematisierung verlangt. Eine so betriebene Graphematik wird ihrer Aufgabe, das Schriftsystem des Deutschen vollständig zu erfassen, nicht gerecht. Ursache und zugleich Ausdruck dieses Missstandes ist das unzulängliche, gleichwohl etablierte Modell, das nur zwei Arten hierarchisierter Einheiten kennt: Grapheme und Graphen. Zur Revision und Fortentwicklung dieses Modells formuliert die vorliegende Arbeit einen Graphembegriff, der zwischen kleinsten schriftlichen Einheiten und phonemabbildenden Einheiten unterscheidet und auch Nichtbuchstaben ins System inkorporiert. Zehn verschiedene Erscheinungsformen von Allographie werden klassifiziert und insbesondere jene aufschlussreichen Fälle betrachtet, in denen die Wahl einer Verschriftungsvariante nicht orthographisch festgelegt, sondern von Einflüssen anderer linguistischer Ebenen gelenkt ist – etwa vom grammatischen Umfeld, lexikalischen Bezügen oder medialen Bedingungen. Besonderes Gewicht wird auf die Graphetik gelegt: Die äußere Form von Schriftzeichen wird in der Linguistik oft völlig ausgeblendet – dabei ist es ja gerade die Physis, die Schrift ausmacht. Diese Arbeit versucht indes, auch typographische Aspekte in die Linguistik einzubringen, denn in einigen Belangen erweist sich auch die Gestalt von Schriftzeichen als systematisch relevant. Als Ergebnis all dieser Erörterungen wird das etablierte Strukturmodell auf vier hierarchisierte Beschreibungsebenen erweitert, deren Einheiten tentativ als Phonemabbilder, Grapheme, Grundformen und Graphen bezeichnet werden.

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La thèse traite de la variation socio-phonétique, de son origine, de son développement, du marquage synchronique dia-systématique et de la perception subjective par les locuteurs eux-mêmes. Le phénomène phonétique de l'espagnol de Puerto Rico, analysé dans le cadre d'une recherche empirique, est la vélarisation du /r/ (prononcé de manière apico-alvéolaire en espagnol standard). Puerto Rico est le seul pays du monde hispanophone et des Caraïbes à utiliser la fricative vélaire [x] comme particularité linguistique sur un plan super individuel. L'origine de cette variation phonétique est donc l'un des sujets traités dans cette thèse. La partie centrale de l'étude est une analyse quantitative décrivant la distribution socio-linguistique de la prononciation vélaire dans le corpus établi dans le cadre de cette recherche. Les aspects concernés sont les caractéristiques acoustiques, la distribution phonotactique et le rôle de différents facteurs sociaux comme le sexe, l'âge, la provenance régionale, le statut socio-économique et le niveau d'éducation du locuteur. La deuxième partie de la recherche étudie la conscience, perception et évaluation du phénomène, celui-ci se révélant être fortement stigmatisé.

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Lokale Grammatiken zur Beschreibung von lokativen Sätzen und ihre Anwendung im Information Retrieval

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Play Episode Listen Later Jul 21, 2008


Mon, 21 Jul 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10965/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10965/4/Nagel_Sebastian.pdf Nagel, Sebastian ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sp

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Synchrone und diachrone Laut- und Formenlehre der Mundart von Laurein (Südtirol)

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Play Episode Listen Later Jan 30, 2008


Laurein ist eines der vier Dörfer in der sogenannten Deutschgegend am Nonsberg im Südwesten der heutigen Autonomen Provinz Bozen (Südtirol). Die Mundart ist südbairisch mit tirolischem Einschlag und die Muttersprache des Verfassers. Daher wurden, um die Mundart synchron zu untersuchen, keine klassische Erhebung mit Fragekatalog oder gezielt Audioaufnahmen gemacht. Als Referenz diente im ersten Anlauf stets die eigene muttersprachliche Kenntnis. Wenn diese nicht ausreichte, was recht oft der Fall war, wurden kompetentere Sprecher zu Rate gezogen. Über Textkorpora verfügt die Mundart von Laurein so gut wie keine. Auf diachroner Ebene ist insbesondere in der Lautlehre der Bezugspunkt in der Regel das Mittelhochdeutsche bairischer Prägung, und bei jüngeren Lehnwörtern aus dem Romanischen das Westromanische bzw. die welsche (halbladinische) Nachbarmundart des Nonsbergs als dessen unmittelbarer Nachfolger. In manchen Fällen muss, wenn es gilt, die Geschichte eines Lautes in einem ganz bestimmten Einzelwort zu beleuchten, über das Mittelhochdeutsche hinaus ins Altgermanische und über das Westromanische hinaus ins Lateinische, mitunter auch ins Indogermanische zurückgegriffen werden. Dabei begibt man sich zwangsläufig in den Bereich der Etymologie, die mitunter problematisch ist. Letzteres gilt auch für den Namen Laurein, der in der Mundart Lafreng lautet. Der Vokalismus der Mundart von Laurein kennt Kürzen und Längen, Oralität und Nasalität und fallende Diphthonge. Nasalvokale oder -diphthonge sind nicht zwangsläufig kombinatorische Varianten der entsprechenden Oralvokale oder -diphthonge, zumal erstere auch in nicht-nasaler Umgebung vorkommen können. Zu den Diphthongen gehören auch so genannte „einmorige Diphthonge“, die positionsbedingt sind. Auch bestimmte zweimorige Diphthonge können über kombinatorische Varianten verfügen. Die Vokale bzw. Diphthonge haben, je nachdem in welchem Wort sie erscheinen, unterschiedliche Entsprechungen in der Bezugsprache (sei sie historisch, sei sie synchron wie die nhd. Standardsprache oder das jüngere Romanische bzw. Italienische). Wie in der nhd. Standardsprache konnten Vokale in offener Tonsilbe in Zweisilbern und analog dazu auch in Ein- und Dreisilbern gedehnt werden. Es gibt aber auch Fälle, in denen in Dreisilbern keine analoge Dehnung stattgefunden hat. Daneben gibt es rezentere Dehnungserscheinungen, wie z. B. vor ehemaligem rr oder vor r + stimmhaftem Alveolar. Besonders hervorzuheben in der diachronen Betrachtung der Vokale sind zwei Aspekte: Die Datierung und Qualität des Primär- und Sekundärumlauts; die Behandlung der romanischen Qualitäten (von e und o) und der Quantitäten. Die wichtigsten Merkmale des Konsonantismus der Mundart von Laurein sind: Der w-Laut wird als [b] gesprochen. Unterschiede im Stimmton gibt es nur bei den Okklusiven. Die Mundart kennt bei den Okklusiven keine Auslautverhärtung (außer bei d nach r), keine Geminierung, keinen Unterschied zwischen einem ich- und ach-Laut. Das System der Okklusive und Affrikaten ist auch in der alveolaren Reihe dreigliedrig. Die Mundart von Laurein ist die einzige am gesamten Nonsberg, in der der r-Laut uvular gesprochen wird, und dieser ist in jeder Position hörbar. Auch erwähnenswert ist, dass [k], also der nicht affrizierte Velar, relativ häufig vorkommt – nicht zuletzt dank zahlreicher Lehnwörter aus dem Romanischen. Andererseits haben wir in der Mundart [g] für rom. [k]; und aus diesem Grund wurde vorsichtig die Überlegung angestellt, ob dieses [g] mit jenem ahd. *[k] zusammenfiel, das interimsmäßig aus *[g] verhärtet war. In diesem Zusammenhang wurde auch die Frage gestellt, ob es bei [k] eine zweite Welle der Zweiten Lautverschiebung geben konnte. In Einzelfällen kann ein stimmloser Okklusiv [p] für germ. *b auch im In- und Auslaut erscheinen, was wahrscheinlich für Kontinuität seit ahd. Zeit spricht. Bei der Deklination sind folgende Aspekte zu nennen: Das Substantiv kennt keine Kasusflexion mehr; diese gilt nur mehr bei den Adjektiven und Indefinitpronomina. Bei einzelnen Substantiven zeigt die Pluralbildung eine noch schwächere Kontinuität des mhd. Musters als die nhd. Standardsprache. Bei den Maskulina und Neutra ist das Pluralmorphem -er am stärksten verallgemeinert worden und hat ferner vielfach analogen Umlaut bewirkt. Bei den Feminina zeigt wie in der nhd. Standardsprache das Pluralmorphem -en die stärkste Verallgemeinerung. Je nach ihrem Verhalten bei der Pluralbildung auf synchroner Ebene können die Substantive unterschiedlichen Typen zugeordnet werden. Bei der starken Adjektivdeklination kennt die Mundart von Laurein im Gegensatz zur nhd. Standardsprache nur einen Typ (Typ 1), während die starke Deklination der Standardsprache zwei Typen unterscheidet, von denen sich der so genannte Mischtyp (Typ 3) erst in nhd. Zeit herausgebildet hat, und zwar aus Typ 1 und Typ 2. Letzterer gilt bei der schwachen Deklination und kommt in der Mundart von Laurein seltener zur Anwendung als in der nhd. Standardsprache. Die Steigerung der Adjektive (und Adverbien) zeigt zudem häufig analogen Umlaut. Bei den Personalpronomen sind je nach syntaktischem Umfeld drei Typen zu unterscheiden. Beim Reflexivpronomen wird wie im Mhd. zwischen indirekter und direkter Reflexivität unterschieden. Das Pronomen der 2. Person Plural lautet in „unbairischer“ Weise im Nominativ „ihr“, dagegen im Dativ und Akkusativ durchaus „enk“. Die wichtigste Besonderheit des Possessivpronomens ist, dass „sein“ sich auch auf das Femininum Singular und den Plural beziehen kann. Der bestimmte Artikel zeigt dagegen weitgehend dieselben Abweichungen vom Mhd. wie in der nhd. Standardsprache. Das nahdeiktische Demonstrativpronomen reflektiert meist nur mittelbar den bestimmten Artikel des Mittelhochdeutschen in betonter Stellung. Das ferndeiktische Demonstrativpronomen wird auf der Grundlage von mhd. sëlp, -bes gebildet. Beim neutralen Interrogativpronomen wird nach Präpositionen ein Dativ gebraucht, der formal historischer Instrumental ist. Der unbestimmte Artikel kommt in gemeinbairischer Weise nur schwachtonig vor und lautet im Nominativ für alle drei Genera gleich. In Bezug auf die Zahlwörter ist u. a. zu erwähnen, dass es je nachdem, ob die Uhrzeit oder ein allgemeiner Zahlwert gemeint ist, zwei Formen für ‘drei’ gibt. In der Konjugation finden wir besonders viele Auffälligkeiten: Wie allgemein im Bairischen fehlt das Präteritum; eine Ausnahme speziell in der Mundart von Laurein bilden das Verb für ‘sein’ und für ‘haben’. Im Unterschied zur nhd. Standardsprache gilt die so genannte „e-Erweiterung“ auch bei Verbalstämmen auf [k] und [p]. Die Verben mit „e-Erweiterung“ sind gleichzeitig auch jene Verben, die, auch wenn sie schwach konjugiert werden, das Partizip Präteritum auf /ən/ bilden – es sei denn, es handelt sich um Proparoxytona. Eine Reihe von starken Verben setzt die mhd. Tradition fort, das Partizip Präteritum ohne das Präfix ge- zu gebrauchen. Auf synchroner Ebene können die Verben in regelmäßige und unregelmäßige Verben und innerhalb dieser in unterschiedliche Typen unterteilt werden. Von der 3. Ablautstufe des Mittelhochdeutschen gibt es in der Mundart von Laurein nur mehr einen Reflex, und zwar im Konjunktiv II des Verbs für ‘werden’, der [bu:ʀət] lautet. Das Morphem [ət] wurde von den starken Verben auf die schwachen Verben (bis auf wenige Ausnahmen, die positionsbedingt sind) übertragen. Verben mit so genanntem „Rückumlaut“ sind der Mundart von Laurein fremd. Dieser ist immer zugunsten des Stammvokals des Infinitivs beseitigt worden. Der grammatische Wechsel ist in weniger Fällen ausgeglichen worden als in der nhd. Standardsprache. Recht archaisch ist der Stammvokal (eigentlich Stammdiphthong) im Singular Präsens der ehemaligen Klassen IIa, IIb, zumal dieser nicht zugunsten des Vokalismus des Infinitivs und der Pluralformen ausgeglichen wurde. Kein Ausgleich hat ferner in der 1. Person Singular Präsens der ehemaligen Klassen IIIb, IV und V stattgefunden, sehr wohl dagegen in der 2. und 3. Person Singular Präsens der ehemaligen Klasse VI. Besonders erwähnenswert ist, dass der Umlaut üe zur 3. Ablautstufe des Konjunktivs II der ehemaligen Klasse VI auf einige „schwache“ Verben übertragen werden konnte. Freilich gibt es auch in der Mundart von Laurein einige Verben, die als Mischtypen zu bezeichnen sind, weil sie je nach Tempus oder finiter Form „schwach“ oder „stark“ flektieren. Als Sondertypen werden schließlich jene Verben bezeichnet, die aus synchroner Sicht ein äußerst unsystematisch und unlogisch erscheinendes Bild zeigen. Hierher gehören die Hilfsverben, die Verben für ‘gehen’ und ‘stehen’ und die Modalverben. Insbesondere bei den Modalverben kam es in hohem Ausmaß zu regelrecht kettenreaktionsartigen Analogien.

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Psycholinguistischer Blick auf intradyadische Austauschprozesse als Motor der frühen kommunikativ-sprachlichen und emotionalen Entwicklung

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Play Episode Listen Later Jan 28, 2008


Mon, 28 Jan 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8399/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8399/1/Hecking_Mascha.pdf Hecking, Mascha

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Semantische Analyse und automatische Gewinnung von branchenspezifischem Vokabular für E-Commerce

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Play Episode Listen Later Jan 25, 2008


I. Erkennung der domainspezifischen Terme im jeweiligen Bereich durch EGT (Elementare Generische Terme) und domainspezifische Listen II. Erstellung des Terminologie-Extraktionssystems AGBV: Automatische Gewinnung von Branchenspezifischem Vokabular aus den erstelltenKorpora Die vorliegende Arbeit ist den beiden oben genannten Zielsetzungen gewidmet. Um Webseiten für E-Commerce inhaltlich zu erfassen, wird branchenspezifisches Vokabular für die jeweiligen Bereiche (z.B. Auto, Computer, Lebensmittel) automatisch gewonnen und semantisch analysiert. Durch AGBV werden domainspezifische Wörter in den jeweiligen Bereichen extrahiert.

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Fri, 6 Jul 2007 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8656/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8656/1/bsiri_sandra.pdf Bsiri, Sandra ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften 0

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Wed, 4 Jul 2007 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7198/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7198/1/Kostolnik_Paul.pdf Kostolnik, Paul ddc:400, ddc:410, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften

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Fri, 29 Jun 2007 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8915/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8915/1/Knels_Christina.pdf Knels, Christina ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften

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Gegenstand dieser Arbeit ist die Neubetrachtung und Weiterführung des bisher vor allem unter dem Namen 'Grundwortschatz' bekannten lexikographischen Konzeptes zentraler Wortschätze. Dieses Konzept hat im Bereich der Didaktik des Deutschen bereits eine lange Tradition; dort wird es verwendet, um spezielle reduzierte Wortschätze für den Erst- und Zweitsprachenerwerb zu erstellen. Mit Hilfe dieser Wortschätze soll der Spracherwerb effektiver gestaltet werden, indem der Lernende mit den zentralsten Einheiten des Wortschatzes zuerst konfrontiert wird. Diese Versuche sind wegen des Mangels an objektiven Kriterien dafür, welche Einheiten des Wortschatzes zentral sind und wie eine Selektion für einen Grundwortschatz aussehen könnte, immer kontrovers diskutiert worden. Auch in der Sprachverwandtschaftsforschung hat man das Konzept zentraler Wortschatzelemente diskutiert, wenn man etwa im Rahmen der Glottochronologie bzw. Lexikostatistik versuchte, die verwandtschaftliche Nähe zweier Sprachen zueinander festzustellen, indem man vergleicht, wie eine vorab definierte Liste zentraler Begriffe in den einzelnen Sprachen realisiert wird. Darüberhinaus wird in der allgemeinen linguistischen Forschung immer wieder die Frage diskutiert, ob es so etwas wie ein absolutes Zentrum des Wortschatzes einer Sprache überhaupt gibt und wie dieses definiert sein könnte. In der Computerlinguistik schließlich findet das Konzept zentraler Wortschätze ebenfalls Anwendung, wenn auch bisher nur implizit und ohne direkten Bezug zu den entsprechenden praktischen Anwendungen in der Sprachdidaktik; so etwa in den sogenannten Stopwortlisten des Information Retrieval oder in den Neutralwortschätzen der maschinellen Klassifikation von Texten. Das Konzept zentraler Wortschätze wird also in verschiedenen Bereichen der angewandten Linguistik aktiv eingesetzt. Explizit diskutiert worden ist es bisher aber fast nur von Sprachdidaktikern und Lexikographen. Lexikologen, theoretisch orientierte Linguisten und Computerlinguisten haben sich bisher kaum oder nur am Rande dazu geäußert. Was fehlt, ist eine Betrachtung des Konzeptes von einem weiter gefassten, anwendungsübergreifenden Standpunkt aus. Die bisherigen Diskussionsbeiträge bestehen zu einem großen Teil aus der Erarbeitung konkreter Grundwortschätze für verschiedene sprachdidaktische Anwendungen und aus kritischen Beurteilungen dieser Versuche. Die wenigen Arbeiten, die sich diesem Konzept von einem theoretisch-methodischen Winkel her nähern, tun dies fast ausschließlich im Hinblick auf den konkreten Bereich der Sprachdidaktik, indem sie etwa konkrete (sprachdidaktisch orientierte) Grundwortschätze analysieren und anhand dieser Ergebnisse spezifische Fragen der Sprachdidaktik diskutieren. Grundlegende methodische und lexikologische Fragen werden entweder im Lichte der Sprachdidaktik besprochen oder vernachlässigt. So fehlt etwa die explizite Einbindung von Erkenntnissen der Lexikologie zur Makrostruktur des Wortschatzes, die Zusammenstellung der verschiedenen konkreten Anwendungen in Sprachdidaktik und Computerlinguistik unter einem konzeptuellen Dach, die Etablierung einer konsistenten Terminologie oder eine konkrete Wortschatzanalyse zur Beantwortung lexikologischer Fragen unabhängig von einer praktischen Anwendung. Das Fehlen einer solchen übergreifenden Betrachtung ist zwar nachvollziehbar, weil das Konzept zentraler Wortschätze zunächst aus einer praktischen Notwendigkeit heraus in verschiedenen Bereichen entstanden ist; theoretisch-methodische Überlegungen, die über die einzelne praktische Anwendung hinausgehen, mussten dabei vorläufig in den Hintergrund rücken. Dennoch ist eine solch übergreifende Betrachtung nötig, um die Arbeit an zentralen Wortschätzen stärker lexikologisch zu verankern und Synergien zwischen den verschiedenen Anwendungsbereichen zu erzielen. Dazu soll die vorliegende Arbeit einen Beitrag leisten.

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Sprachliche Hemisphärendominanz in funktionellen Systemen des Neokortex – Umsetzung einer theorienübergreifenden psycholinguistischen Perspektive und ihre Überprüfung mit funktioneller Magnetresonanztomographie

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Play Episode Listen Later Jul 12, 2006


Wed, 12 Jul 2006 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/5772/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/5772/1/Bruhns_Philipp.pdf Bruhns, Philipp

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Mon, 13 Feb 2006 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6326/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6326/1/Kaufmann_Caroline.pdf Kaufmann, Caroline ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften

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In dieser Arbeit handelt es sich um die Funktion der deutschen Modalpartikeln (ja, eben/halt, auch, doch, schon, denn, etwa, bloß/nur, aber, vielleicht und wohl) im Satzmodussystem. Um an die Affinität zwischen Modalpartikeln und Satzmodus möglichst nahe heranzukommen, wurden anhand von umfangreichen Korpora (die taz, Freiburgerkorpus, Pfefferkorpus u.a.) fast alle Gebrauchsweisen jeder Modalpartikel analysiert und systematisch beschrieben. Aufgrund von Einzelanalysen wird hier vorgeschlagen, Modalpartikeln als 'Satzmodusindikator' zu deklarieren. Hier wird davon ausgegangen, dass die Bedeutungen bzw. Funktionen von Modalpartikeln nur im Zusammenhang mit dem Satzmodus genau identifiziert werden können. Dieser Ansatz wird zunächst dadurch begründet, dass Modalpartikeln nicht mit beliebigen Satztypen oder Illokutionstypen verträglich sind. Und dass Modalpartikeln für bestimmte Satzmodi als konstitutives Merkmal angesehen werden müssen. Versucht wird hauptsächlich, die Funktionen von Modalpartikeln im Satzmodussystem zu ermitteln. Aus den Ergebnissen dieser Ermittlung geht deutlich hervor, dass jede Modalpartikel eine gewisse Affinität zu bestimmten Satztypen (Formtypen) hat. Das heißt, es gibt ‚satztypspezifische’ Modalpartikeln. Sie charakterisieren als kategorialer Füller im Satzmodussystem jeden Formtyp und indizieren damit den Satzmodus. In diesem Sinne ist es auch sinnvoll, von der ‚satzmodus-indizierenden’ Funktion von Modalpartikeln (als ‚Satzmodusindikator') zu sprechen. In Bezug auf die Funktion der Modalpartikeln in einzelnen Satzmodi werden drei unterschiedliche Funktionen auseinander gehalten: die ‚satzmodus-konstituierende’, die ‚satzmodus-konvertierende’ und die ‚satzmodus-modifizierende’ Funktion. Die satzmodus-konstituierende Funktion lässt sich in den Fällen erkennen, in denen das Auftreten der Modalpartikel nahezu obligatorisch ist. In diesem Fall dient die Modalpartikel genauso wie die anderen formalen Merkmale dazu, wenigstens zwei Formtypen zu unterscheiden. Bei der satzmodus-konvertierenden Funktion handelt es sich meist um die Umwandlung der aufrichtigen Fragesätze in die rhetorischen Fragesätzen. Die satzmodus-modifizierende Funktion wird von den meisten Modalpartikeln übernommen. Hier geht es um die Verstärkung/ Abschwächung oder die Spezifizierung der propositionalen Grundeinstellung. Hier dürfte man aber nicht übersehen, dass eine Modalpartikel nicht immer nur eine bestimmte Funktion, sondern vom verträglichen Formtyp abhängig gleichzeitig auch unterschiedliche Funktionen ausführen kann.

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Mon, 14 Feb 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8008/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8008/1/Wanner_Brigitte.pdf Wanner, Brigitte ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften

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Methoden der lexikalischen Nachkorrektur OCR-erfasster Dokumente

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Play Episode Listen Later Feb 4, 2005


Das maschinelle Lesen, d. h. die Umwandlung gedruckter Dokumente via Pixelrepräsentation in eine Symbolfolgen, erfolgt mit heute verfügbaren, kommerziellen OCR-Engines für viele Dokumentklassen fast schon fehlerfrei. Trotzdem gilt für die meisten OCR-Anwendungen die Devise, je weniger Fehler, desto besser. Beispielsweise kann ein falsch erkannter Name innerhalb eines Geschäftsbriefes in einem automatisierten System zur Eingangsspostverteilung unnötige Kosten durch Fehlzuordnungen o.ä. verursachen. Eine lexikalische Nachkorrektur hilft, verbleibende Fehler von OCR-Engines aufzuspüren, zu korrigieren oder auch mit einer interaktiven Korrektur zu beseitigen. Neben einer Realisierung als nachgelagerte, externe Komponente, kann eine lexikalische Nachkorrektur auch direkt in eine OCR-Engine integriert werden. Meinen Beitrag zur lexikalischen Nachkorrektur habe ich in zehn Thesen untergliedert: These T1: Für eine Nachkorrektur von OCR-gelesenen Fachtexten können Lexika, die aus thematisch verwandten Web-Dokumenten stammen, gewinnbringend eingesetzt werden. These T2: Das Vokabular eines Fachtexts wird von großen Standardlexika unzureichend abgedeckt. Durch Textextraktion aus thematisch verwandten Web-Dokumenten lassen sich Lexika mit einer höheren Abdeckungsrate gewinnen. Zudem spiegeln die Frequenzinformationen aus diesen Web-Dokumenten die des Fachtexts besser wider als Frequenzinformationen aus Standardkorpora. These T3: Automatisierte Anfragen an Suchmaschinen bieten einen geeigneten Zugang zu den einschlägigen Web-Dokumenten eines Fachgebiets. These T4: Eine feingliedrige Fehlerklassifikation erlaubt die Lokalisierung der beiden Hauptfehlerquellen der webgestützten Nachkorrektur: • falsche Freunde, d. h. Fehler, die unentdeckt bleiben, da sie lexikalisch sind • unglückliche Korrekturen hin zu Orthographie- oder Flexions-Varianten These T5: Falsche Freunde werden durch eine Kombination mehrerer OCR-Engines deutlich vermindert. These T6: Mit einfachen Heuristiken wird ein unglücklicher Variantenaustausch der Nachkorrekturkomponente vermieden. These T7: Mit einer Vereinheitlichung zu Scores lassen sich diverse OCR-Nachkorrekturhilfen wie etwa Wort-Abstandsmaße, Frequenz- und Kontextinformationen kombinieren und zur Kandidaten- sowie Grenzbestimmung einsetzen. These T8: OCR-Nachkorrektur ist ein multidimensionales Parameteroptimierungsproblem, wie z. B. Auswahl der Scores, deren Kombination und Gewichtung, Grenzbestimmung oder Lexikonauswahl. Eine graphische Oberfläche eignet sich für eine Untersuchung der Parameter und deren Adjustierung auf Trainingsdaten. These T9: Die Software zur Parameteroptimierung der Nachkorrektur der Resultate einer OCR-Engine kann für die Kombination mehrerer OCR-Engines wiederverwendet werden, indem die Einzelresultate der Engines wieder zu Scores vereinheitlicht werden. These T10: Eine Wort-zu-Wort-Alignierung, wie sie für die Groundtruth-Erstellung und die Kombination von OCR-Engines notwendig ist, kann durch eine Verallgemeinerung des Levenshtein-Abstands auf Wortebene effizient realisiert werden.

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Wenn in Rechtstexten Wissen über das Recht enthalten ist, dann müsste in vielen Texten viel Recht zu finden sein. Die Korpuslinguistik bearbeitet linguistische Fragestellungen anhand großer Textmengen, die ausgewählt, erworben, aufbereitet (annotiert) und dann durchsucht/bearbeitet werden. Die fünf Kapitel dieser Arbeit widmen sich jeweils einem wichtigen Thema, zu dem Methoden vorgestellt, in Werkzeugen implementiert und diskutiert werden. Im ersten Kapitel (Dokumentklassifikation) wird eine Methode vorgestellt, mit der gezielt Rechtstexte aus dem Internet ausgewählt, akquiriert und geordnet in ein Korpus abgelegt werden können. Auch hier sollen die Voraussetzungen so gering wie möglich gehalten werden, damit möglichst breiter Gebrauch von der Methode gemacht werden kann. Die Einteilung des Rechts in einzelne Fachgebiete hat weitreichende Folgen. Sowohl Texte wie Rechtskonzepte erlangen ihre spezielle Bedeutung durch ihr Fachgebiet. Das zweite Kapitel (Fachgebietsklassifikation) gibt einen Überblick über die Problematik der Fachgebietseinteilung und stellt zwei automatische Fachgebietserkenner vor, die diese Spezialaufgabe besser lösen als die in Kapitel 1 vorgestellte allgemeine Dokumentklassifikation. Eine große Veränderung erfährt die Rechtsterminologie und -terminografie durch den Übergang von der physischen zur elektronischen Schrift. Damit muss nicht mehr eine Darstellungsweise allen Anforderungen gerecht werden, sondern die Darstellung kann dynamisch an die Umstände angepasst werden. Im dritten Kapitel (Dynamische Termdarstellung) wird das Konzept einer dynamischen Termdarstellung vorgestellt und seine technische Umsetzung skizziert. Das vierte Kapitel Termextraktion durch Beispielterme stellt eine automatische Termextraktionsmethode vor, die mit relativ geringen Voraussetzungen gute Ergebnisse liefert und damit für weniger stark verbreitete Sprachen eine Alternative zu kommerziellen Programmen darstellt. Dieses Instrument kann bei der zentralen Aufgabenstellung der Terminografie, dem Auffinden und der Auswahl der Termini, eingesetzt werden. Hier wird aber auch gezeigt, wie die Termextraktion zur Indizierung des in den meisten terminografischen Projekten vorhandenen Hintergrundkorpus verwendet werden kann. Das fünfte Kapitel (Organisation rechtlichen Wissens) gibt einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der Einteilung und Repräsentation von (rechtlichem) Wissen. Eine Methode der Wissensrepräsentation mit formaler Sprache, die logische Operationen ermöglicht, ist eine Ontologie. Es wurde eine Ontologie für eine Rechtsdatenbank erstellt und alle damit zusammenhängenden Aspekte diskutiert. Im Fazit wird schließlich diskutiert, für welche Bereiche der Arbeit mit Rechtsdatenbanken bereits jetzt relativ einfache Werkzeuge zur Verfügung stehen und wo die Entwicklung von weiteren Werkzeugen ansetzen könnte. Die Kapitel sind so geschrieben, dass sie auch einzeln gelesen werden können, ohne jedoch allzu starke Überschneidungen zuzulassen.

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Gegenstand der Dissertation ist eine textgenetisch orientierte Interpretation von 13 ausgewählten Dramen Samuel Becketts. Sie stellt die literarischen Texte in einen Deutungsbezug zur Gesamtheit des jeweiligen plurimedialen Dramentextes sowie zur Entwicklung von Becketts dramatischen Œuvres unter Berücksichtigung seiner französischen Nachkriegsprosa (Romantrilogie Molloy, Malone meurt, L’Innommable und die Erzählung L’Expulsé). Entwickelt wird dieser Bezug ausgehend vom Motivzusammenhang des Gedächtnisses, der in Becketts epischen Werken ebenso wie in seinen Dramen in einer spezifischen Raumsemantik des Erzählens "im Zeichen defizienter Modi der Erinnerung" (Rainer Warning) zum Ausdruck kommt. Die Kernthese ist, dass sich diese Raumsemantik in den Dramen über die topographische Oppositionsstruktur "off(stage) / on(stage)" konstituiert, die der räumlichen Konkretion verschiedener Gedächtnisfunktionen, d.h. im Wesentlichen Erinnern / Vergessen, dient. In den mittleren und späten Dramen verläuft diese Konkretion in erster Linie narrativ, genauer gesagt in Form von narrativen Erinnerungselaborationen einer Figur, die ein vergangenes Geschehen räumlich differenziert beschreibt. Im textgenetischen Teil der Arbeit wird die Genese der narrativen Erinnerungselaborationen innerhalb der frühen Textstufen der jeweiligen Dramen analysiert und nachgewiesen, dass diese Genese nicht den in der Forschung etablierten Vorstellungen von Becketts Schreib- bzw. Revisionspraxis entspricht. So gehen die grundlegenden Manuskriptstudien von S.E. Gontarski und Rosemary Pountney davon aus, dass sich die Entwicklung von Becketts Dramen insgesamt in den Autorrevisionen der einzelnen Dramen widerspiegele. Ebenso wie die Entwicklung des Gesamtwerks kennzeichne diese Revisionen eine "diminuation of reference to any other place and time and event". Aufbauend auf einer raumsemantischen Analyse der Dramenhandlung lässt sich jedoch zeigen, dass in einer Vielzahl der Beckett'schen Dramen die Handlung vom Bühnengeschehen örtlich und zeitlich losgelöst ("offstage"), narrativ-mimetisch realisiert wird. Diese Realisierung basiert auf den oben genannten Erinnerungsverbalisationen, deren Genese sich durch den Revisionsprozess einer deskriptiven Erweiterung auszeichnet, der in den Studien der genannten Interpreten unbeachtet geblieben ist.

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This doctoral thesis deals with the auditory assessment battery EARS which has been developed for children with a cochlear implant. The thesis is devided into two parts: in the first part (chapter 1-6), several test batteries are presented. In particular, EARS (Evaluation of Auditory Responses to Speech) is being introduced. This battery has been developed in cooperation with the author of this thesis. The second part (chapter 7-9) contains a study that points out the usability of EARS for young children. Finally, some changes of parts of EARS are suggested in order to improve the assessment tool for the use with children under the age of four years.

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Akustische, artikulatorische und perzeptive Parameter in der Konsonantenproduktion nach Zungenteilresektion

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Play Episode Listen Later Feb 16, 2004


A disszertáció a szájüregi daganatok mütéti eltávolítása miatt kialakult beszédzavarok vizsgálatával foglalkozik akusztikai, artikulációs és percepciós szempontból. A felhasznált módszerek egy részét klinikai vizsgálatokra még nem alkalmazták, ezért az elemzés elsösorban exploratív jellegü. Ebböl következik, hogy a vizsgált személyek (8 beteg) és a vizsgált hangok (4 mássalhangzó) száma viszonylag alacsony, ellenben az elemzés részletes és sok szempontra kiterjed. A középsö szagittális réteget ábrázoló artikulációs felvételek dinamikus mágneses rezonanciás tomográfiával (MRT) készültek (8 kép/mp), és az elemzés a nyelv és szájpadlás között mért távolságon alapszik. Az akusztikai elemzés során vizsgált paraméterek megegyeztek a mássalhangzók jellemzésére általában használt méröszámokkal: idötartam, relatív intenzitás és hanszínkép-elemzés. A vizsgálat tartalmazott továbbá egy auditív leírást, valamint az általános beszédképesség megítélésére szolgáló érthetöségi és percepciós tesztet. A szibilánsok mütét utáni produkciójának elemzése meglepö eredményeket hozott. A szakirodalomban elterjedt nézet, hogy a posztalveoláris képzési helyü /S/ nagyobb artikulációs eröfeszítést igényel, mint az alveolárisan képzett /s/, ami megmutatkozik abban, hogy az /S/ hangot a nyelvfejlödés során a gyermekek késöbb sajátítják el, valamint abban, hogy e hang elöfordulása a különféle nyelvekben alacsonyabb, mint az /s/ hangé. A kísérleti eredmények azt mutatták, hogy amennyiben a szibilánsok produkciója mütét után károsodott, akkor az /s/ és /S/ hangok nagymértékü neutralizációja figyelhetö meg, azaz mindkét hang akusztikai és artikulációs jellemzöi az /S/-re jellemzö értékek felé tendálnak. Mindezek alapján valószínüleg újra kell gondolni azokat a feltevéseket, amelyek a két hang között fennálló akusztikai különbségeket egy nyelv alatti üregre (Perkell, Boyce and Stevens, 1979), ill. egy másodlagos akadályra (Shadle, 1990) vezetik vissza. Eredményeink alapján feltételezhetö, hogy az /s/ és /S/ megkülönböztetésében elsösorban a nyelv formája, nem pedig a képzés helye a döntö tényezö. A legsúlyosabb károsodás a laterális /l/ hang produkciójában volt megfigyelhetö. A németben jellemzö apikális, azaz nyelvheggyel történö képzésre a mütétet követöen csupán egyetlen beteg volt képes. Elképzelhetö, hogy a többi betegnél megfigyelhetö laminális, azaz nyelvperemmel történö képzés oka a nyelvhegy általában jelentösen csökkent mozgási képessége volt. Lehetséges azonban, hogy a hét betegnél megfigyelt zavarok azzal függenek össze, hogy a mütét során károsodást szenvedett a Musculus genioglossus nevü izom, amelynek egyik feladata, hogy a nyelvtestet lefelé húzza. A vizsgálat eredményei nem tették lehetövé azon elméletek tesztelését, amelyek az apikális és laminális képzést az F1 és F2 eltolódásával, valamint az F2 és F3 közötti különbség változásával hozzák összefüggésbe. Ennek oka, hogy a formánsok változását elöidézö faktorok, mint a képzés helye és a nyelv helyzete, részben egymás ellen hatnak, és gyengítik vagy kioltják az akusztikai jellemzökre gyakorolt hatást. A veláris réshang képzése egyetlen betegnek sem okozott nehézséget a mütét után. A német /x/ hang normális produkciójára igen széles változatosság jellemzö (lehetséges mind a veláris, mind az uvuláris képzés), és nincs szükség precíz nyelvmozgásokra. A veláris és uvuláris allofónok elöfordulása minden bizonnyal nem csupán személyfüggö, hanem ugyanazon személy is használhat különbözö képzési helyeket közvetlenül egymás után végzett felvételek során. Mütét után valamivel jellemzöbb volt az uvuláris képzési hely. Ennek az lehet az oka, hogy az uvuláris képzés a nyelvtest kisebb mértékü megemelésével jár, mint a veláris képzés esetében. A percepciós teszt azt mutatta, hogy az egyes betegek percepciós megítélése nemcsak a daganat méretétöl és helyétöl függ, hanem az eredményeket kedvezötlenül befolyásolhatja a mütét utáni gyors beszédtempó is.

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A system for video-based analysis of face motion during speech

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Play Episode Listen Later Feb 16, 2004


During face-to-face interaction, facial motion conveys information at various levels. These include a person's emotional condition, position in a discourse, and, while speaking, phonetic details about the speech sounds being produced. Trivially, the measurement of face motion is a prerequisite for any further analysis of its functional characteristics or information content. It is possible to make precise measures of locations on the face using systems that track the motion by means of active or passive markers placed directly on the face. Such systems, however, have the disadvantages of requiring specialised equipment, thus restricting the use outside the lab, and being invasive in the sense that the markers have to be attached to the subject's face. To overcome these limitations we developed a video-based system to measure face motion from standard video recordings by deforming the surface of an ellipsoidal mesh fit to the face. The mesh is initialised manually for a reference frame and then projected onto subsequent video frames. Location changes (between successive frames) for each mesh node are determined adaptively within a well-defined area around each mesh node, using a two-dimensional cross-correlation analysis on a two-dimensional wavelet transform of the frames. Position parameters are propagated in three steps from a coarser mesh and a correspondingly higher scale of the wavelet transform to the final fine mesh and lower scale of the wavelet transform. The sequential changes in position of the mesh nodes represent the facial motion. The method takes advantage of inherent constraints of the facial surfaces which distinguishes it from more general image motion estimation methods and it returns measurement points globally distributed over the facial surface contrary to feature-based methods.

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Mon, 21 Jul 2003 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3054/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3054/1/Hendrich_Andreas.pdf Hendrich, Andreas ddc:410, ddc:400, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften 0

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Bilingualer Spracherwerb in deutsch-chinesischen Familien in einem englisch-chinesischen Umfeld

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Play Episode Listen Later Jun 17, 2003


Bilingualismus ist ein Themenbereich, mit dem sich zahlreiche Studien aus verschiedenen Blickwinkeln befasst haben. Gründe für diese vielfältigen Interessen liegen offenbar einerseits in der Mehrdimensionalität dieses Phänomens innerhalb der Wissenschaften, andererseits in der Relevanz dieser Thematik für die gesellschaftlichen Entwicklungen weltweit, die durch die Globalisierung von Wirtschaft und Politik und die steigende Mobilität der Menschen zunehmend multikulturell geprägt sind. Die vorliegende Arbeit stellt sich zur Aufgabe, zwei neue Aspekte der Bilingualismusforschung herauszuarbeiten. Während der Fokus früherer Arbeiten wesentlich auf den europäischen Sprachverbindungen (Deutsch-Französisch, Deutsch-Englisch und Deutsch-Italienisch) lag, wird im Rahmen dieser Arbeit das Sprachpaar Deutsch-Chinesisch in den Mittelpunkt gerückt. Zusätzlich wird die empirische Untersuchung in Hongkong durchgeführt. Diese Stadt bietet durch ihre britische Kolonialgeschichte und die Übergabe 1997 an China ein englisch-chinesisches Umfeld und ist damit ein sprachlich sehr interessanter Fall. Die Zielgruppe der Befragung besteht aus 15 deutsch-chinesischen gemischtsprachigen Familien in Hongkong. Als Befragungsverfahren wurden qualitative Interviews gewählt. Außerdem wurden Gespräche mit 28 deutsch-chinesischen Kindern aufgezeichnet. Die Betrachtungsweise besteht aus vier Aspekten des Bilingualismus: dem sprachsoziologischen, dem psychologischen, dem pädagogischen und dem linguistischen. Unter dem sprachsoziologischen Gesichtspunkt werden der historische Hintergrund Hongkongs, der Stellenwert der deutschen Sprache in diesem Kontext sowie das soziale Umfeld der untersuchten Familien betrachtet. Aus der psychologischen Perspektive werden die Einstellungen der Eltern, deren Freunde, der Großeltern sowie des Kindes zu seiner eigenen Bilingualität unter die Lupe genommen. Im Rahmen des pädagogischen Aspekts richtet sich das Augenmerk auf die Methode der bilingualen Erziehung und auf den im Alltag vollzogenen Sprachgebrauch. Unter dem linguistischen Aspekt steht die Beurteilung des Sprachentwicklungsstandes der befragten Kinder im Vordergrund.

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This doctoral thesis suggests a text-linguistic approach dealing with linked electronic texts, so called HYPERTEXTS. After explaining the concept and philosophy of the hypertext-idea and elaborating on a pragmatic definition of WWW-hypertexts (Part A of the thesis), a linguistic framework, the Textlinguistisches Analysemodell für Hypertexte (TAH), is proposed (Part B). TAH provides a pragmatic-functional, top-down model to analyze CONTEXT, FUNCTION and STRUCTURE of complete hypertexts and the hypertext-components NODE and LINK. Main aim of TAH is to strictly separate the different aspects of each hypertext- and linguistic level – without isolating them. The theoretical approach of TAH is used for a case study (Part C). Therefore a corpus of WWW-hypertexts, mainly informative and instructive ones, is examined with TAH-methods. Aim of this study is on the one hand to provide some sort of evidence for the plausibility of TAH and is on the other hand linked with a specific question of research: It deals with possibilities provided by linguistics to enhance hypertext-links with logically, semantically and/or rhetorically typed information. The conclusion of the study is to distinguish exactly between semantics of a deepstructure-knowledge-presentation, semantic and rhetoric relations of the surface, i.e. the hypertext the user can see, and the layout or traversal behavior respectively of the user interface, i.e. the browsersoftware. Part C mainly deals with problems of typed links on the surface of hypertexts.

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Mon, 24 Feb 1992 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3970/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3970/1/Winko_Ulrich.pdf Winko, Ulrich ddc:410, ddc:400, Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft