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Diese Woche mit Jonas Waack und Sandra Kirchner. Der Energiekonzern RWE muss nicht für Klimarisiken in Peru zahlen. Das hat das Oberlandesgericht Hamm entschieden und damit die Klage des peruanischen Landwirts und Bergführers Saúl Luciano Lliuya abgewiesen. Lliuyas Anwältin Roda Verheyen sieht das Urteil trotzdem als großen Erfolg. Das Gericht habe anerkannt, dass Konzerne eine Verantwortung für Klimaschäden haben. Die Rüstungsinvestitionen der Nato-Staaten könnten fast 200 Millionen Tonnen CO2 jährlich in die Atmosphäre blasen. Das zeigen Zahlen des Conflict and Environment Observatory (Ceobs). Schätzungen zufolge sind die Armeen der Welt zusammen für etwa 5,5 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Das gemeinsame Klimaziel der EU-Staaten für 2030 ist nach wie vor erreichbar. Bis Ende dieses Jahrzehnts werden die CO2-Emissionen laut einer Prognose der EU-Kommission um 54 Prozent sinken, ein Prozent weniger als angestrebt. Dafür müssten die 27 Länder in der EU allerdings ihre geplanten Klimaschutzvorhaben und auch die EU-Vorschriften vollständig umsetzen. -- Das klima update° wird jede Woche von Spender:innen unterstützt. Wenn auch du dazu beitragen willst, geht das HIER https://www.verein-klimawissen.de/spenden. Wir danken hier und jetzt - aber auch noch mal namentlich im Podcast (natürlich nur, wenn ihr zustimmt).
Saúl Luciano Lliuya hat den Energiekonzern RWE wegen der Folgen des CO2-Ausstoßes aus der Braunkohleverstromung verklagt. Er sieht seine Lebensgrundlagen bedroht. Die Klage wurde abgelehnt. Die Anwältin Roda Verheyen feiert das als großen Erfolg.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: TikTok und Instagram .
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg verhandelt aktuell über das Luftreinhaltegesetz, aber auch das Bundesverfassungsgericht und viele weitere Richterinnen und Richter beschäftigen sich in Deutschland seit Jahren mit dem Umwelt- und Klimaschutz. Roda Verheyen ist Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Umweltrecht. Außerdem ist sie Richterin am Hamburgischen Verfassungsgericht. Obwohl sie erfolgreich an der Klage mitgewirkt hat, die vor einigen Jahren durch das Bundesverfassungsgericht eine Grundrechtsverletzung wegen mangelnden Klimaschutzes festgestellt hat, möchte sie im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Albrecht Ziegler den Weg durch die juristischen Instanzen nicht als das Mittel der Wahl für mehr Klimaschutz betrachten.
Über eine Million Menschen sind Anfang des Jahres auf die Straße gegangen, nicht für oder gegen eine spezielle Sache, sondern für die Verfassungsordnung selbst, für die Demokratie des Grundgesetzes. Die halten sie für gefährdet durch Rechtsextreme und die AfD. Sorgenvolle Debatten über die Demokratie überschatten das 75. Jubiläum des Grundgesetzes. Und auch Verfassungsexpert*innen sprechen so besorgt wie lange nicht über die Verfassung. Wie bedroht ist die Ordnung des Grundgesetzes? Was sind die verfassungsgemäßen Mittel, die Verfassung vor Verfassungsfeinden zu schützen? Und wie gut ist die Ordnung des Grundgesetzes eigentlich gerüstet für die großen Zukunftsaufgaben wie für den Klimawandel? Diese Themen besprechen wir zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes mit den Jura-Professor*innen Katharina Mangold und Alexander Thiele, mit dem Justizjournalisten Ronen Steinke und mit der Rechtsanwältin Roda Verheyen. Zu Gast in dieser Folge ist Roda Verheyen, Rechtsanwältin und Expertin für Umweltrecht in Hamburg. Sie hat 2021 den Klima-Beschluss des BVerfG erstritten.
Über eine Million Menschen sind Anfang des Jahres auf die Straße gegangen, nicht für oder gegen eine spezielle Sache, sondern für die Verfassungsordnung selbst, für die Demokratie des Grundgesetzes. Die halten sie für gefährdet durch Rechtsextreme und die AfD. Sorgenvolle Debatten über die Demokratie überschatten das 75. Jubiläum des Grundgesetzes. Und auch Verfassungsexpert*innen sprechen so besorgt wie lange nicht über die Verfassung. Wie bedroht ist die Ordnung des Grundgesetzes? Was sind die verfassungsgemäßen Mittel, die Verfassung vor Verfassungsfeinden zu schützen? Und wie gut ist die Ordnung des Grundgesetzes eigentlich gerüstet für die großen Zukunftsaufgaben wie für den Klimawandel? Diese Themen besprechen wir zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes mit den Jura-Professor*innen Katharina Mangold und Alexander Thiele, mit dem Justizjournalisten Ronen Steinke und mit der Rechtsanwältin Roda Verheyen. Alexander Thiele, Professor für Staatstheorie und Öffentliches Recht an der Business & Law School in Berlin. Gast in dieser Folge ist Ronen Steinke, Autor und Justizjournalist bei der Süddeutschen Zeitung.
Über eine Million Menschen sind Anfang des Jahres auf die Straße gegangen, nicht für oder gegen eine spezielle Sache, sondern für die Verfassungsordnung selbst, für die Demokratie des Grundgesetzes. Die halten sie für gefährdet durch Rechtsextreme und die AfD. Sorgenvolle Debatten über die Demokratie überschatten das 75. Jubiläum des Grundgesetzes. Und auch Verfassungsexpert*innen sprechen so besorgt wie lange nicht über die Verfassung. Wie bedroht ist die Ordnung des Grundgesetzes? Was sind die verfassungsgemäßen Mittel, die Verfassung vor Verfassungsfeinden zu schützen? Und wie gut ist die Ordnung des Grundgesetzes eigentlich gerüstet für die großen Zukunftsaufgaben wie für den Klimawandel? Diese Themen besprechen wir zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes mit den Jura-Professor*innen Katharina Mangold und Alexander Thiele, mit dem Justizjournalisten Ronen Steinke und mit der Rechtsanwältin Roda Verheyen. und mit der Rechtsanwältin Roda Verheyen. Zu Gast in dieser Folge ist Anna Katharina Mangold, Professorin für Europarecht an der Europa-Universität Flensburg.
Über eine Million Menschen sind Anfang des Jahres auf die Straße gegangen, nicht für oder gegen eine spezielle Sache, sondern für die Verfassungsordnung selbst, für die Demokratie des Grundgesetzes. Die halten sie für gefährdet durch Rechtsextreme und die AfD. Sorgenvolle Debatten über die Demokratie überschatten das 75. Jubiläum des Grundgesetzes. Und auch Verfassungsexpert*innen sprechen so besorgt wie lange nicht über die Verfassung. Wie bedroht ist die Ordnung des Grundgesetzes? Was sind die verfassungsgemäßen Mittel, die Verfassung vor Verfassungsfeinden zu schützen? Und wie gut ist die Ordnung des Grundgesetzes eigentlich gerüstet für die großen Zukunftsaufgaben wie für den Klimawandel? Diese Themen besprechen wir zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes mit den Jura-Professor*innen Katharina Mangold und Alexander Thiele, mit dem Justizjournalisten Ronen Steinke und mit der Rechtsanwältin Roda Verheyen. Zu Gast in dieser Folge ist Alexander Thiele, Professor für Staatstheorie und Öffentliches Recht an der Business & Law School in Berlin.
Am Ende ist es doch überall so: Schaut man genauer hin, wird es komplex. Jedenfalls beim Klima ist es so, präziser: Beim Klimaschutz, den wir schon lange besser "Zivilisationsschutz" nennen sollten, denn dem Klima ... nun ja, ist es ja eher egal. Nur uns nicht. Julian Zuber hat daher GermanZero mit auf den Weg gebracht. GermanZero schreibt Gesetze für Klimaschutz und organisiert die passende Graswurzelbewegung dazu. Tun wir genug? Sind wir schnell genug? Halten wir 1,5 Grad? Nein, nein und nochmals nein. Aber sind Demonstrationen und Klimastreiks deshalb ohne Wirkung? Auch nein. Druck wirkt. Klimaklagen wirken, zuallererst natürlich die von Roda Verheyen, ausführlich hier im Podcast diskutiert. Germanzero arbeitet mit Kommunen, der Zivilgesellschaft und der Politik zusammen, um realistische, aber ambitionierte Pfade zu einer klimaneutralen Zukunft zu gestalten. Von „Local Zero“ Netzwerken, die lokal agieren, bis hin zu politischen Forderungen, die auf nationaler Ebene Druck machenWann haben wir eigentlich angefangen, Klimaschutz als "links-grünes" Projekt zu verstehen? Aus im Grunde jeder demokratischen Perspektive heraus müsste Klimaschutz ein attraktives Ziel ergeben. Freiheit für die Liberalen, Bewahrung für die Konservativen, Respekt vor der Schöpfung für die Religiösen. Julian schaut auf die europäische Diskussion und stellt fest, dass Klima dort kein linkes Projekt ist, sondern das ist ein mehrheitliches Projekt, "auch gerade von den Konservativen, wo also wirklich mehrheitlich die Demokraten an Bord sind und das unterstützen, dass wir hier sehr, sehr schnell klimaneutral werden."Was hilft im Dialog mit der Politik? Verstehen der menschlichen Situation der Politiker:innen und Kompetenz in Sachen Komplexität. Die Klimaschutz-geleitete Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft ist komplex, da braucht auch der professionelle politische Betrieb Unterstützung. Zu Gast: Julian Zuber, Gründer und Geschäftsführer von GermanZero
In der heutigen Folge KLIMANEWS geht es um die wachsende Unruhe bei Wissenschaftler*innen, weil auch der März schon wieder einen Temperaturrekord aufgestellt hat, den 10. In Folge. Außerdem sprechen wir über das Urteil des EGMR zur Klimaschutzklage der schweizer Seniorinnen. Dazu hören wir am Ende auch einen Meinungsbeitrag von Dr. Roda Verheyen. Das und mehr in dieser Folge KLIMANEWS am Mittwoch, den 10. April 2024. Weiterlesen Jonathan Watts: Tenth consecutive monthly heat record alarms and confounds climate scientists (The Guardian) ZEIT Online: Klima: März 2024 war der wärmste der Wettergeschichte EGMR: Grand Chamber rulings in the climate change cases Tagesschau: Erste Klimaklage in Straßburg erfolgreich Wir freuen uns über euer Feedback und Kommentare zu den Themen der Folge direkt auf Spotify, auf Instagram, Twitter oder in unserem Podcast-Telegram-Kanal. Allgemeine Anregungen oder Fragen? Schreib uns! redaktion@klimanews-podcast.de Die täglich wichtigsten Klima-Nachrichten-Artikel findest du außerdem in unserem Hauptkanal auf Telegram. Empfehle diesen Podcast weiter! Mehr Infos findest du hier. Redaktion: Johann Lensing (Redaktion vom Dienst), Reka Bleidt Moderation: Valeria Schell Produktion und Schnitt: Anna Huthmann Musik: Felix Jaentgen
Waldbrände in Portugal, mehr als hundert Menschen sterben, mehrere tausend Hektar Land werden zerstört. Es ist die Hitzewelle von 2017, die sechs junge Menschen aus Portugal einen außergewöhnlichen Schritt gehen lässt. Sie wollen die Folgen des Klimawandels nicht länger hinnehmen und reichen beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg Klage ein. Ebenso wie die Schweizer „KlimaSeniorinnen“, die sich als besonders betroffen von den Folgen der Erderwärmung sehen und ein ehemaliger französischer Bürgermeister. Jetzt entscheidet der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte über diese drei Klagen. Erstmals wird auf dieser Ebene darüber geurteilt, zu wie viel Klimaschutz Staaten verpflichtet werden können. Sorgen diese Klagen nur für viel öffentliche Aufmerksamkeit oder helfen sie mehr als alle Klimagipfel? Darüber sprechen wir mit der Schweizer „KlimaSeniorin“ Pia Hollenstein, der Klimaanwältin Dr. Roda Verheyen, dem Umweltexperten Werner Eckert und dem Klimaforscher Mojib Latif. Podcast-Tipp: Funkkolleg.Klima Auch im Podcast „Funkkolleg.Klima“ geht es um Klagen für den Klimaschutz: Wenn Politik und Unternehmen zu wenig fürs Klima tun, dann klagen wir unser Recht auf Klimaschutz eben ein! Aktuell laufen weltweit über 2.700 Klimaklagen, und junge Menschen fordern mehr Engagement von den älteren Generationen. Aber wie kriegt man Klima-Gerechtigkeit juristisch zu fassen? Und hat das auch etwas mit Generationen-Gerechtigkeit zu tun? Das Funkkolleg: Welchen Wert hat unser persönlicher CO2-Fußabdruck? Sind Bio-Tomaten auch gut fürs Klima? Können wir mit neuen Energieträgern wie grünem Wasserstoff den Klimawandel schnell ausbremsen? Das funkolleg. Klima mit Jennifer Sieglar hat die Antworten. https://www.ardaudiothek.de/sendung/funkkolleg-klima/13264863/
Zu Gast im Studio: Roda Verheyen, Rechtsanwältin und Richterin des Hamburgischen Verfassungsgerichts. Verheyen vertrat mehrfach als Prozessbevollmächtigte Beschwerdeführer vor dem Bundesverfassungsgericht. Ihr bislang größter Erfolg war der so genannte Klimabeschluss 2021, welche das Bundes-Klimaschutzgesetz zum Gegenstand hatte. Ein Gespräch über das Pariser Klimaabkommen und das 1,5-Grad-Ziel, Ambitionen von Regierungen (Klimaschutzziele) vs. Vollzug (tatsächliche Klimaschutzmaßnahmen), den von Roda erwirkten "Klimabeschluss" vom Bundesverfassungsgericht 2021 und die Verantwortung für zukünftige Generationen, den Rechtsstaat, Menschenrechte und "Recht als Fiktion", das Grundgesetz, Kapitalismus und Wirtschaftswachstum, das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung und die Aufhebung der Sektorenziele, Klimaneutralität bis 2045, die Schuldenbremse, die Macht von multinationalen Konzerne, Schadensersatz und Schiedsgerichte, die Natur als "Rechtsperson", das Verbrechen des Ökozids, Klagemöglichkeiten, klimaschädliche Subventionen sowie Tricks der fossilen Lobby uvm. + eure Fragen via Hans Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Konto: Jung & Naiv IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900 GLS Gemeinschaftsbank PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Rechtsanwältin Roda Verheyen nutzt die Gesetzbücher, damit Unternehmen mehr Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen müssen. Mit den Fällen, die sie vertritt, schreibt sie Rechtsgeschichte.
Der Klimawandel mit seinen Folgen wird immer öfter vor Gericht verhandelt. Die Hamburger Rechtsanwältin Roda Verheyen ist eine treibende Kraft. Was ist möglich beim Klimaschutz mit den Mitteln des Rechts? Moderation: Anja Backhaus Von WDR 5.
Was hilft, wenn sonst gar nichts mehr hilft? Wenn Konzerne weiter Geschäfte mit Öl machen, keine klimaverträglichen Lösungen entwickelt werden - und sogar Recht und Gesetz nicht ausreichen? Dann muss man eben den Staat verklagen. Einige Jahre Ausdauer später könnte der 24. März 2021 kommen. Der Tag, an dem das Bundesverfassungsgericht seinen Klimabeschluss gefasst hat. Ein Paukenschlag, so nennt es die Anwältin, die den Beschluss erstritten hat: Roda Verheyen aus Hamburg. Was macht den Beschluss zum "Paukenschlag"? Es sind die "Intertemporalen Freiheitsrechte". Kurz gesagt: Wenn unser heutiges Verhalten die Freiheit künftiger Generationen zu sehr einschränkt, müssen wir es heute anders machen. Und da wir das nicht freiwillig tun, muss der Gesetzgeber eben dafür sorgen. Das Klimaschutzgesetz von 2021 war damit Makulatur und wurde in der Folge auch erheblich nachgebessert. Zahlreiche Prozesse bauen inzwischen auf dieser Logik auf, national wie international.Und ist jetzt alles gut? Natürlich nicht. Insofern mündet der Paukenschlag auch in eine gewisse Ernüchterung. Die Emissionen steigen, Sektoren wie zum Beispiel der Verkehr reißen alle Ziele und der verantwortliche Minister wird dafür belohnt, indem er künftig gar keine Sektorenziele mehr erfüllen muss. Roda sagt: Aufgeben ist keine Option, das wäre ja noch schöner. Zu den Prozessen gegen unzureichende Gesetze kommen die Prozesse gegen Konzerne. Aktuell treibt Roda die Klage gegen VW voran. Wäre sie erfolgreich, müsste VW bereits 2030 aufhören, neue Autos mit Verbrennungsmotor zu verkaufen. Weltweit. In den ersten Instanzen ist die Klage gescheitert, dann eben Berufung. Immer weiter machen. Konzerne sind auch deshalb wichtig, weil sie weit jenseits der Gesetze einzelner Länder handeln können. Aber auch hier gilt: Last Exit Klima-Klage. Der Weg über Prozesse ist lang, er ist riskant, aber er ist demokratisch - und etwas besseres haben wir nicht. Also ran an den nächsten Schriftsatz.Die Aufarbeitung des abenteuerlichen Streits um das Gebäude-Energie-Gesetz, über das Roda und Michael gesprochen haben, findet sich hier beim Volksverpetzer. Bei dieser Gelegenheit: Unterstützt den Volksverpetzer, er leistet Großartiges. Zu Gast: Dr. Roda Verheyen, Rechtsanwältin und Mitglied des Hamburgischen Verfassungsgerichts.
Es sind die Großen, die sich Roda Verheyen und ihre Mandanten als Gegner ausgesucht haben. Sie wollen Konzerne wie VW und RWE für ihre Co2-Emissionen haftbar machen. Funktioniert das? Klimabericht-Folge mit dem Bio-Bauern Ulf Allhoff-Cramer, der VW verklagt Feedback, Kritik, Ideen? Schreiben Sie gerne eine Mail an klimabericht@spiegel.de Redaktion: Mareike Heinz, Jannis Schakarian, Regina Steffens Produktion und Sounddesign: Philipp Fackler Alle SPIEGEL-Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zur Klimakrise erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,– im ersten Monat testen unter https://www.spiegel.de/abonnieren.Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
Sie legt sich mit Energiekonzernen an, zieht vor europäische Gerichte, und hat mit Gleichgesinnten den spektakulären Klima-Beschluss beim Bundesverfassungsgericht erstritten: Roda Verheyen, Rechtsanwältin in Hamburg. Sie hat sich beruflich ganz dem Klimaschutz verschrieben. Wir haben sie auf dem diesjährigen Anwaltstag in Wiesbaden getroffen und mit ihr darüber gesprochen, wie groß die Erfolgsaussichten sind, auf dem Klageweg den Klimawandel zu stoppen. Aktuell laufen diesbezüglich mehrere Verfahren beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
„Mit Recht nachhaltig“ – das ist das Motto des Deutschen Anwaltstags in Wiesbaden. Der Anwaltstag ist ein großer Fachkongress, der jährlich stattfindet, diesmal mit rund 2.000 Teilnehmern: vorwiegend Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, aber auch Vertreter aus Justiz, Politik und Wissenschaft, Jurastudentinnen und -studenten. Auf dem Anwaltstag wurde das Thema Nachhaltigkeit vielfältig thematisiert: Inwieweit kann ich den Klimaschutz als Menschenrecht geltend machen? Wie kann Umwelt- und Klimaschutz vor den Gerichten durchgesetzt werden? Wie schaffe ich es als Anwaltskanzlei, nachhaltiger zu werden, sprich mehr für den Klimaschutz zu tun? Wie können auch Anwält*innen als Dienstleister die vorhandenen Ressourcen möglichst schonend nutzen? Die Justizreporter*innen Elena Raddatz und Klaus Hempel waren vor Ort in Wiesbaden und haben mit Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen und Rechtsanwalt Stefan von Raumer über die Besonderheiten von Klimaklagen insbesondere am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg gesprochen. Außerdem berichten uns Ira Tsoures, Rechtsanwältin bei einer Berliner Großkanzlei, und Jan Lukas Kemperdiek, Rechtsanwalt bei einem Mittelständler, über die Herausforderung, eine Anwaltskanzlei nachhaltig zu führen.
Juristin Roda Verheyen berät Institutionen und Personen, die Klimaklagen vor Gericht anstreben. Gemeinsam diskutiert sie mit Journalist Jonas Schaible und Moderatorin Elif Şenel über Klima und Demokratie. Von WDR 5.
Sie legt sich mit RWE, VW oder der Bundesregierung an: Roda Verheyen gehört zu Deutschlands bekanntesten Klimaanwältinnen. In spektakulären Verfahren zieht sie für mehr Klimaschutz vor Gericht. Und dabei können auch Niederlagen ein Gewinn sein. #Klima #Klimaschutz #Umweltschutz #Recht #Justiz #Klimawandel**********Empfehlungen aus dieser Folge:Dr. Roda Verheyen, Alexandra Endres: "Wir alle haben ein Recht auf Zukunft. Eine Ermutigung", dtv, März 2023.**********Wir freuen uns über eure Mails an mail@deutschlandfunknova.de**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Wir freuen uns sehr darüber Dr. Roda Verheyen zu Gast zu haben. Die promovierte Rechtsanwältin und Richterin des Hamburgischen Verfassungsgerichts ist eine engagierte und erfolgreiche Kämpferin für die Rechte zukünftiger Generationen. Mit ihrer Dissertation zu „Climate Change Damage in International Law“ versuchte sie schon vor fast 20 Jahren den rechtlichen Rahmen für die internationale Aushandlung von Kompensationen von Klimafolgeschäden abzustecken. Ein perfekter Anlass auch über die COP26 und die aktuellen Planungen für einen "Loss and Damage Fond" zu sprechen. Wir besprechen auch nationales Recht, die Mittel und Wege, die uns unser Rechtsstaat und ein Rechtssystem bietet um erfolgreich für "die gute Sache" zu arbeiten, Rodas langen Atem und geraufte Haare. Wir haben die Folge bereits im Februar aufgenommen. Diese Woche erscheint nun Rodas Buch "Wir alle haben ein Recht auf Zukunft", indem Sie den Blick auch wieder in andere Länder und Regionen lenken möchte, in denen ebenfalls viele Menschen mit Hilfe (strategischer) Klagen einige der Hauptverantwortlichen der Klimakrise bennenen und haftbar machen möchten.
Die Anwältin Roda Verheyen zieht für das Klima vor Gericht. Sie meint: Die Gerichte erinnern den Gesetzgeber daran, umzusetzen und einzufordern, was in den Gesetzen steht, etwa die Einhaltung des CO2-Budgets. (00:00:00) Intro (00:01:16) Begrüßung Roda Verheyen (00:02:07) Warum Klagen wichtig ist (00:02:52) Klimakatastrophe und Gerichte im öffentlichem Diskurs (00:03:48) Verhelfen Klimaklagen Machtlosen zu ihrem Recht? (00:05:01) Schnelles Handeln ist billiger und wirksamer (00:07:55) „Erneuerbare Energien bedeuten Freiheit“ (00:09:00) Klimaklagen werden durch den Krieg noch wichtiger (00:10:56) Aktuelle Klage gegen die EU-Taxonomie (00:13:24) Steht der Kampf gegen den Klimawandel im Interessenkonflikt? (00:17:55) Welche Rolle die Gerichte haben sollten (00:20:06) Roda Verheyen, eine Optimistin? (00:21:03) Momente, die Hoffnung geben (00:22:45) Verabschiedung Hier entlang geht’s zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/brand-eins-podcast Hier geht’s zur aktuellen brand eins: brand eins – brand eins online Hier geht’s zum Podcast Mission Energiewende: Mission Energiewende – der Klimapodcast von detektor.fm >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wirtschaft/brand-eins-podcast-roda-verheyen-klimaklagen
Die Anwältin Roda Verheyen zieht für das Klima vor Gericht. Sie meint: Die Gerichte erinnern den Gesetzgeber daran, umzusetzen und einzufordern, was in den Gesetzen steht, etwa die Einhaltung des CO2-Budgets. (00:00:00) Intro (00:01:16) Begrüßung Roda Verheyen (00:02:07) Warum Klagen wichtig ist (00:02:52) Klimakatastrophe und Gerichte im öffentlichem Diskurs (00:03:48) Verhelfen Klimaklagen Machtlosen zu ihrem Recht? (00:05:01) Schnelles Handeln ist billiger und wirksamer (00:07:55) „Erneuerbare Energien bedeuten Freiheit“ (00:09:00) Klimaklagen werden durch den Krieg noch wichtiger (00:10:56) Aktuelle Klage gegen die EU-Taxonomie (00:13:24) Steht der Kampf gegen den Klimawandel im Interessenkonflikt? (00:17:55) Welche Rolle die Gerichte haben sollten (00:20:06) Roda Verheyen, eine Optimistin? (00:21:03) Momente, die Hoffnung geben (00:22:45) Verabschiedung Hier entlang geht’s zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/brand-eins-podcast Hier geht’s zur aktuellen brand eins: brand eins – brand eins online Hier geht’s zum Podcast Mission Energiewende: Mission Energiewende – der Klimapodcast von detektor.fm >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wirtschaft/brand-eins-podcast-roda-verheyen-klimaklagen
Die Anwältin Roda Verheyen zieht für das Klima vor Gericht. Sie meint: Die Gerichte erinnern den Gesetzgeber daran, umzusetzen und einzufordern, was in den Gesetzen steht, etwa die Einhaltung des CO2-Budgets. (00:00:00) Intro (00:01:16) Begrüßung Roda Verheyen (00:02:07) Warum Klagen wichtig ist (00:02:52) Klimakatastrophe und Gerichte im öffentlichem Diskurs (00:03:48) Verhelfen Klimaklagen Machtlosen zu ihrem Recht? (00:05:01) Schnelles Handeln ist billiger und wirksamer (00:07:55) „Erneuerbare Energien bedeuten Freiheit“ (00:09:00) Klimaklagen werden durch den Krieg noch wichtiger (00:10:56) Aktuelle Klage gegen die EU-Taxonomie (00:13:24) Steht der Kampf gegen den Klimawandel im Interessenkonflikt? (00:17:55) Welche Rolle die Gerichte haben sollten (00:20:06) Roda Verheyen, eine Optimistin? (00:21:03) Momente, die Hoffnung geben (00:22:45) Verabschiedung Hier entlang geht’s zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/brand-eins-podcast Hier geht’s zur aktuellen brand eins: brand eins – brand eins online Hier geht’s zum Podcast Mission Energiewende: Mission Energiewende – der Klimapodcast von detektor.fm >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wirtschaft/brand-eins-podcast-roda-verheyen-klimaklagen
Wenn's nicht anders geht, dann eben vor Gericht! Unsere heutige Gästin Dr. Roda Verheyen hat es weit gebracht: Von ihrer ersten Schulkampagne, bei der es darum ging Tetrapacks vom Pausenhof zu verbannen, ist sie zu einer der renommiertesten Klimaanwält*innen weltweit geworden. Erst 2021 gewann sie ihre wohl prominenteste Klage gegen die deutsche Regierung vor dem Bundesverfassungsgericht, welches ganz klar entschied, dass die bisherige Klimapolitik nicht ausreiche, um die gesetzten Reduktionsziele zu erreichen und uns als Gesellschaft zu schützen. Ein Epochenwechsel, wie Dr. Roda Verheyen, selbst sagt. In der heutigen Folge soll es außerdem darum gehen, wie sie ihren Weg zur »Klimaanwältin« bestritten, ob das Recht ihrer Meinung nach die einzige der drei Gewalten ist, die uns vor den Folgen des Klimawandels schützen oder sie zumindest mildern kann und ob wir bestenfalls alle zu Klimakläger*innen werden sollten. Hört rein! Bei Fragen oder Feedback zum Podcast schreibt uns gerne an podcast@lichtblick.de Du möchtest noch mehr Inspiration für einen klimaneutralen Lifestyle? Dann schau gerne auf unseren Kanälen vorbei: Instagram: https://bit.ly/3yu3a46 Facebook: https://bit.ly/3CxQR9c Und denk daran: Mit dem Code PODCAST50 erhältst du auf lichtblick.de einen 50 € Extrabonus* für deine klimaneutrale Energie für Zuhause und unterwegs. *Bonus gültig für Neukunden und für einen Vertrag pro Bestellung. Gültig für die Produkte LichtBlick-ÖkoStrom und LichtBlick-ÖkoGas, Zuhause+ und die HeizStrom Tarife für Wärmepumpen und Nachtspeicher.
Klima außer Kontrolle - so heißt nach "Klimaschmutzlobby" das aktuelle gemeinsame Buch von Annika Joeres und Susanne Götze. Ihr Fazit: "Wir haben in Deutschland eine echte Anpassungslücke. Die meisten fühlen sich sicher – aber das sind wir nicht mehr. Nach unseren Recherchen sind wir nur mangelhaft auf die Folgen der Klimakrise vorbereitet. Wir haben exklusiv alle 400 Kreise und kreisfreien Städte gefragt, ob sie schon Pläne für den Schutz ihrer Bevölkerung vor Extremwetter haben, wie etwa die Zentren mit Bäumen gegen Hitze zu wappnen oder Rückhaltebecken für Starkregen zu schaffen. Die Ergebnisse sind erschreckend. Unser Eindruck ist: Städte, Landesregierungen und Bundesregierung fangen gerade erst an, sich mit Klimaschutz zu beschäftigen, also Emissionen einzusparen. Die meisten Verantwortlichen beschäftigen sich aber noch nicht mit der Anpassung und den Folgen einer aufgeheizten Welt. Dabei riskieren wir unsere Gesundheit sowie hohe materielle und wirtschaftliche Schäden: Weil Hitze für ältere und vorerkrankte Menschen lebensbedrohlich ist, weil Kraftwerken ein Blackout droht, weil mit konventionellem Anbau die Ernten verdorren und Wälder sterben, weil Hochwasser Häuser wegreißen. Vorsorge ist immer günstiger – beim Klimaschutz wie bei der Anpassung. Reagieren wir erst, wenn die Katastrophe da ist, zahlen wir als Steuerzahler alle drauf." Ich habe dabei neben den allgemeinen Erkenntnissen aus der Recherche mit Annika und den hoffnungsmachenden Worten von Maja Göpel im Vorwort (Diese Reise der Journalistinnen durch Städte, Moore, Landwirtschaftsregionen und Waldgebiete ist es, die bei allen Warnungen auch Mut macht, und ein neues Verständnis erlaubt für die faszinierenden Möglichkeiten, Infrastrukturen so umzugestalten, dass sie mit der Natur und für die Menschen funktionieren. Nicht gegen sie.) vor allem auch das Augenmerk auf die Situation in unseren Städten aber auch Dörfern gelegt, die durch den Autoverkehr und die dafür errichtete Infrastruktur gelegt. Natürlich sorgt die Versiegelung durch Autoflächen für enorm große Probleme. Aber auch das Aufhitzen der geparkten Autos gerät immer mehr in den Fokus bei der Abwehr von Hitzeinseln in unseren Lebensräumen. Es braucht Korridore, in denen die Frischluft zirkulieren und die Städte abkühlen können, es braucht den Rückbau von geschlossenen Asphaltflächen für Autos zu Flächen für Menschen, die Regen wieder aufnehmen können. Es braucht Grün und Blau. Also Begrünung und Bewässerung. Dies wird nur möglich, wenn wir dem Auto vor allem die Privilegien wieder nehmen, die sie über unseren Raum erhalten haben. "Wir sollten uns überlegen, was uns unsere Sicherheit, unser Leben und unser Wohlbefinden wert ist. Klimavorsorge ist umsetzbar, sobald Politik und Bürgerinnen und Bürger verstehen, dass wir keine andere Wahl haben: Die Klimakrise ist da. Die vergangenen Hitzewellen, die Katastrophe im Ahrtal waren vergleichsweise kleine Vorboten unseres künftigen Alltags. Mit dieser Perspektive sollten Städte, Firmen und die Bundesregierung ihr Budget sinnvoll einsetzen und bei jeder Investition überlegen, ob sie auch der Anpassung dienen kann. Aber zuallererst müssen wir erst einmal verstehen, wie sehr sich unsere Umwelt ändern wird – und dass jeder Einzelne künftig mit Hitzewellen und Starkregen zurechtkommen muss. Es gibt sehr teure Umbauten wie Rückhaltebecken aber auch recht simple Sachen, die uns nicht nur schützen, sondern unser Leben sogar ganz unmittelbar verbessern. Konkret kann jeder der einen Garten hat, für Bäume und Schatten sorgen und selbst Fahrradfahren hilft langfristig: Weil für Radwege Städte weniger betoniert werden müssen als für Autos und die Luft sauberer ist. Möglich wäre es auch, sich auf der Arbeit, in der Familie oder bei seinem Lokalpolitiker dafür einzusetzen, die Anpassung ernst zu nehmen und sie konkret umsetzen zu wollen." Ähnlich wie Roda Verheyen sieht auch Annika Joeres hier die Notwendigkeit juristischer Wege. Neben dem zivilen Engagement.
Auf meiner Lesereise für Autokorrektur bin ich vielen verzweifelten Menschen begegnet: "Die wollen hier allen Ernstes eine neue Umgehungstraße bauen!" "Hier soll bald eine Autobahn lang führen, wo heute noch ein gesunder Mischwald steht!" Und - für mich vor fünf Jahren noch undenkbar - ich habe dazu geraten, zu klagen. Die Mühlen der fossilen Maschinen durch deutsche Gerichte zu stoppen. Hoffentlich so lange, bis die Vernunft auch in die Köpfe und Handlungen Jener gedrungen ist, die heute noch die fossile Maschine am Laufen halten. In den vergangenen Jahren haben Gerichte die Kahlschläge im polnischen Białowieża-Nationalpark untersagt, sie ordneten einen Stopp der Rodungen im Hambacher Forst an, sie setzten Fahrverbote in deutschen Innenstädten aufgrund von Klagen der Deutschen Umwelthilfe durch. In den USA verklagen Jugendliche die Regierung, weil ihnen deren Tatenlosigkeit die Chance nimmt, ein glückliches Leben in der Zukunft zu führen. In der Schweiz sind es Senior:innen, die klagen, weil nachweislich vor allem Frauen über 60 Jahre sehr gefährdet durch die Klimakatastrophe sind. Im März 2021 erklärte das Bundesverfassungsgericht die Klimapolitik der Bundesregierung für verfassungswidrig. Im Sinne des Handelns für zukünftige Generationen, denen aktuelles politisches Handeln stets verpflichtet sein wollte. Auch an diesem Erfolg hatte Roda Verheyen großen Anteil. Die ZEIT schreibt: "Ein Urteil, das viele überrascht hat. Es ist deshalb so eine Sensation, weil es erstmals festhält, dass Klimaschutz ein Grundrecht ist – und einklagbar. Dieser Verweis auf die Grund- und Menschenrechte eröffnet Anwälten wie Verheyen nun viele Möglichkeiten für erfolgreiche Verfahren." Wenig später entschied ein niederländisches Gericht, dass der Shell seine CO₂-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent senken muss. Damit begann die Sicht auf Konzerne, die wie Staaten zu behandeln seien. Es war das erste Mal, dass ein Gericht einen privaten Konzern verpflichtete, Klimafolgen abzuwenden. An Gerichten hat eine Zeitenwende begonnen: Umweltrecht ist zu einer überzeugenden Waffe im Kampf gegen die Klimakrise geworden. "Sehr geehrter Herr Dr. Diess", schreibt sie Anfang September an den Chef von VW. Im Auftrag von Greenpeace fordert Verheyen den zweitgrößten Autobauer der Welt dazu auf, spätestens ab dem Jahr 2030 keine Verbrennerautos mehr zu verkaufen und seinen CO₂-Ausstoß um 65 Prozent gegenüber 2018 zu senken. Sollte sich der Konzern nicht dazu bereit erklären, werde man "zur Klage raten". Zeitgleich haben BMW und Daimler Schreiben bekommen, von Verheyens Kollegen Remo Klinger im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe. Es ist - so aus einem Artikel der ZEIT entnommen, "ein koordinierter Angriff auf breiter Front. Auch Klinger ist ein von der Wirtschaft gefürchteter Umweltanwalt, der 2018 die Dieselfahrverbote erstritt." Wir sprechen über die Klage gegen Volkswagen, die Klage gegen RWE - beide sind flankiert von Bauern in Peru und Deutschland, die hohe Einbußen aufgrund der Klimakatastrophe erleiden. Bei der Klage gegen VW kommt zudem hinzu, dass es ein Ausstiegsdatum aus dem Verbrenner-Auto geben muss, das weit vor dem anvisierten 2035 liegt - und 65 Prozent weniger Emissionen. Sie erklärt mir und damit euch Zuhörenden die unterschiedlichen Ebenen von Gesetzgebung in der EU, in Deutschland, dem Lobbyismus, aber auch den Möglichkeiten, die manche Urteile eröffnen. So zum Beispiel das Recht auf Gesundheit. Das habe ich in vielen der Städte, die ich grad auf meiner Interrailtour besuche, nicht umgesetzt gesehen. Es gab Warnungen vor schlechter Luftqualität, ich hatte Atemprobleme und war wenig belastbar - aus einer Kombination von großer Hitze und Abgasen heraus. "Natürlich können Menschen klagen, dass ihre Gesundheit geschützt wird!", so Roda Verheyen. Am 9. September geht es in Detmold um die nächste Entscheidung gegen Volkswagen. Roda ist es dabei nicht so wichtig, zu siegen - auch wenn sie bis in die letzte Instanz gehen wird.
Ein Bio-Bauer verklagt gemeinsam mit Greenpeace den VW-Konzern, weil das Unternehmen zum Klimawandel beiträgt. Man wolle erreichen, dass sich VW wenigstens ab jetzt an das Treibhausgasbudget halte, sagt Anwältin Roda Verheyen. Von WDR 5.
Die Anwältin Roda Verheyen versucht durch Gesetze den Klimaschutz voranzutreiben. Ihr größter Erfolg: Das Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts gegen die Bundesregierung im März 2021. Aktuell setzt sie sich mit der Klimapolitik des VW-Konzerns auseinander. Moderation: Julia Schöning
„Das wir gegen die Bundesregierung gewonnen haben ist ein Epochenwechsel”, sagt Roda Verheyen. Die Hamburger Anwältin hatte im Frühjahr mit der sogenannten Klimaklage vor dem Bundesverfassungsgericht Erfolg. Die Obersten Richter gaben Verheyens Antrag recht, dass das Klimagesetz der Bundesregierung nicht ausreiche, um die von der Politik gesetzten CO2-Reduktionsziele zu erreichen. „Wir haben für junge Menschen gelten gemacht, dass das Klimaschutzgesetz die Zukunft nicht ausreichend schützt.“ Im Zeit-Online-Podcast “Frisch an die Arbeit” erzählt Verheyen, 49, heute eine der führenden Klimanwältinnen, dass sie sich schon als Jugendliche für den Umweltschutz interessiert hat: „Ich stand 1992 in der Staatsbibliothek der Uni Hamburg, schaute mir den ersten Bericht des Weltklimarats an – und musste mich wirklich setzen. Weil mir die Dimensionen dieses riesigen Experiments, das wir mit dem steigenden CO2 mit der Erde durchführen, zum ersten Mal klar wurde.“ „Wir haben in der Klimakrise mindestens 20 Jahre verloren und das kreide ich allen führenden Politikerinnen und Politikern dieses Landes und auch der EU an“, sagt die Juristin. Auch die Gerichte hätten nicht schnell genug gehandelt: „Was jetzt passiert, sind sehr kleine Schritte und sie kommen sehr spät. Das tut mir vor allem für meine Kinder leid.“
Auf dem Weg hin zu einer Stadt mit in einer gerechteren und wirklich freien Mobilität sprechen wir heute mit der renommierten Klimajuristin Roda Verheyen. Sie hat in Hamburg, Oslo und London studiert und anschließend an der Forschungsstelle Umweltrecht der Universität Hamburg promoviert. Von 1999 bis 2001 war sie für die internationale Klimaschutzkampagne der weltgrößten Umweltschutzorganisation „Friends of the Earth“ (London) verantwortlich. Außerdem war sie offizielles Mitglied der deutschen Delegation zur UN-Klimarahmenkonvention. Schon 2002 gründete Roda Verheyen mit anderen Anwält:innen das Climate Justice Programme, ein Netzwerk, das Klimaklagen vorbereitet. Vor kurzem wurde sie als Richterin ans Hamburgische Verfassungsgericht berufen. Bei uns räumt sie unter anderem auf mit dem fundamentalen Missverständnis, dass es in Deutschland juristisch betrachtet eine „Freie Fahrt für freie Bürger“ gäbe. Seid ihr neugierig, wie sich Berlin in eine menschengerechte Stadt verwandeln kann? Dann bitte hier einsteigen! https://team-berlin-autofrei.de/mitmachen/ https://twitter.com/VBerlinautofrei --- Send in a voice message: https://anchor.fm/ve-berlin-autofrei/message
Umweltvölkerrecht könnte eine Erfindung jüngeren Datums sein, ist aber ungefähr so alt wie das Völkerrecht selbst: Denn Streitigkeiten über die Verteilung globaler Ressourcen und die Auswirkungen von menschengemachter Umweltverschmutzung gab es schon immer. Warum ist es dann vergleichsweise schwierig, auf internationaler Ebene mit den Mitteln des Völkerrechts gegen die Klimakrise anzukämpfen? Isabel erklärt im Grundlagenteil, warum das bisherige Umweltvölkerrecht oft eher einem Nachbarschaftsstreit gleicht. Philipp spricht mit Dr. Roda Verheyen, die als Anwältin u.a. in der vergangenen Woche erfolgreich vor dem BVerfG war und auch vor dem EGMR Klagen gegen die Klimapolitik der europäischen Staaten betreut. Hintergrundinformationen: BVerfG, Beschluss des Ersten Senats vom 24. März 2021, Az. 1 BvR 2656/18 Wir freuen uns über Lob, Anmerkungen und Kritik an podcast@voelkerrechtsblog.org. Moderation: Philipp Eschenhagen & Sophie Schuberth Grundlagenteil: Isabel Lischewski Interview: Dr. Roda Verheyen & Philipp Eschenhagen Schnitt: Erik Tuchtfeld Technische Unterstützung: Anna Sophia Tiedeke Credits: Anton Hofreiter, 27. September 2018 im Bundestag Angela Merkel, 24. September 2015 im Bundestag
Klimaschutz ist Menschenrecht! Das hat das Berliner Verwaltungsgericht während der Verhandlungen zur Klimaklage festgestellt. Drei Bauernfamilien, die in Deutschland bereits von der Klimakrise betroffen sind, haben 2019 gemeinsam mit Greenpeace die Bundesregierung verklagt. Roda Verheyen ist Rechtsanwältin und arbeitet schon lange eng mit Greenpeace zusammen. Im Jahr 2019 hat sie die betroffenen Familien zusammen mit Greenpeace in Berlin rechtlich vertreten. In dieser Podcastfolge erzählt Roda Verheyen von ihrer aktuellen Arbeit zur Verfassungsbeschwerde, beleuchtet die Klimakrise nochmals aus eine rechtlichen Perspektive und zeigt, dass sich das Tempo dringend erhöhen muss, um nicht eine Welt im Chaos zu hinterlassen. Denn eins ist klar: Es wird eng.
In Germany, a Peruvian smallholder farmer and mountain guide is suing a big energy company over a melting glacier that threatens his valley. In the Netherlands, citizens have won a lawsuit in the first instance to pressure their government into guaranteeing stronger climate protection. In the Philippines, the Commission on Human Rights is investigating the fossil-fuel industry. Can governments and industry be put on trial in climate cases, to ensure the rights of the most vulnerable and future generations? The livelihoods of hundreds of millions could be threatened by unprecedented storms, droughts, floods, and sea-level rise. While having contributed little to the problem, they will be the hardest hit. In the political arena, the discussion around climate-related losses and damages has revolved mostly around financial support. But the underlying justice issues remain unsolved. So now, advocates around the world are spearheading lawsuits to protect the climate and those affected. In this episode, we explore the new movement with two experts in climate litigation, lawyers Tessa Khan and Roda Verheyen. Photo: CC BY 2.0 Dan4th Nicholas / Flickr
In Germany, a Peruvian smallholder farmer and mountain guide is suing a big energy company over a melting glacier that threatens his valley. In the Netherlands, citizens have won a lawsuit in the first instance to pressure their government into guaranteeing stronger climate protection. In the Philippines, the Commission on Human Rights is investigating the fossil-fuel industry. Can governments and industry be put on trial in climate cases, to ensure the rights of the most vulnerable and future generations? The livelihoods of hundreds of millions could be threatened by unprecedented storms, droughts, floods, and sea-level rise. While having contributed little to the problem, they will be the hardest hit. In the political arena, the discussion around climate-related losses and damages has revolved mostly around financial support. But the underlying justice issues remain unsolved. So now, advocates around the world are spearheading lawsuits to protect the climate and those affected. In this episode, we explore the new movement with two experts in climate litigation, lawyers Tessa Khan and Roda Verheyen. Photo: CC BY 2.0 Dan4th Nicholas / Flickr