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Saúl Luciano Lliuya hat den Energiekonzern RWE wegen der Folgen des CO2-Ausstoßes aus der Braunkohleverstromung verklagt. Er sieht seine Lebensgrundlagen bedroht. Die Klage wurde abgelehnt. Die Anwältin Roda Verheyen feiert das als großen Erfolg.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: TikTok und Instagram .
Die Satire Muxmäuchenstill von 2004 erzählt die Geschichte des 30-jährigen Mux, der seine Mitbürgern zu mehr Verantwortungsbewusstsein erziehen möchte. Dazu stellt er Raser, Schwarzfahrer, Graffiti-Sprüher, Falschparker, Ladendiebe und Vergewaltiger, konfrontiert sie mit ihrem Verhalten und bestraft sie. Als Mitstreiter gewinnt er Arbeits- und Obdachlose. Mux' fanatische Ein-Mann-Mission wächst zu einem kleinen Unternehmen. Auch privat kann er seinen Moralismus nicht zügeln und erschießt seine Freundin. Am Ende des Films wird er von einem Raser überfahren. Ab 1. Mai läuft die Fortsetzung in den Kinos: Muxmäuschenstill X: https://muxfilm.de/. Nach zwanzig Jahre Wachkoma findet sich Mux in einer Welt wieder, die er nicht mehr versteht: dem wunderbaren Neoliberalismus. Wieder möchte Mux die Menschen erziehen. Doch diesmal kämpft er gegen ein System, das alles durchdringt, die Welt spaltet, unsere Lebensgrundlagen zerstört, die Reichen reicher macht und die Armen ärmer. Mux gründet den Muxismus und schart die Aussortierten des Systems um sich. Drehbuchautor und Hauptdarsteller Jan Henrik Stahlberg führt diesmal auch Regie. Unser Autor Jonny Rieder hat mit Jan Henrik Stahlberg über seinen neuen Film gesprochen. Zunächst wollte er wissen, wo für ihn die Grenze verläuft zwischen Übergriffigkeit und Zivilcourage und wie er Mux hier einordnet. Bild: Mux Filmproduktion
Ein Vortrag des Historikers Andreas Frings Moderation: Katja Weber ********** Der Begriff Anthropozän will beschreiben, wie sehr der Mensch in die Lebensgrundlagen des Planeten eingreift. Wir haben Geologie, Atmosphäre und Biomasse verändert. Der Historiker Andreas Frings sagt, das liegt auch daran, wie wir auf das Wirtschaftswunder zurückschauen. Andreas Frings ist Historiker an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seinen Vortrag mit dem Titel "How did we end up here? Eine historische Perspektive auf das Durcheinander" hat er am 6. Januar 2025 im Rahmen der Vorlesung "Voices for Climate" an seiner Universität gehalten. ********** Schlagworte: +++ Anthropozän +++ Wirtschaftswunder+++Klimawandel +++Marshallplan+++European Recovery Program+++Klima+++Umweltzerstörung+++Historiker Andreas Frings+++Emissionen+++Ressourcenverbrauch+++Handlungsoptionen+++Wirtschaftswachstum+++ *************************************************************************************Ihr hört in diesem Hörsaal:00:01:54 - Beginn Vortrag00:09:06 - Analyse: Was ist eigentlich passiert?00:32:45 - Wie könnte eine historische Erklärung dafür aussehen?00:48:12 - Fazit: Welche Optionen haben wir?**********Quellen aus der Folge:Klima-Report - S4F Mainz WiesbadenAnthropozän - Neue Epoche für die ErdeEntscheidung Expertenkommission: Wir leben nicht im AnthropozänClio auf die Ohren | UB Mainz**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Klimawandel: Wir trauen unserem eigenen Wissen nichtKlimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches ExperimentBerichterstattung: Wie der Klimawandel den Journalismus verändert**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: TikTok und Instagram .
Von „CO2-neutralem Töten“ zu sprechen, schockiert zunächst. Allerdings verweist die Aussage in ihrer Radikalität und mitschwingende Ambivalenz auf eine zentrale Frage zur Organisation militärischer Gewalt: In welchen Verhältnissen stehen Militär und Natur zueinander? Über deren vielfältigen Wechselwirkungen sprechen Obergefreiter Philipp Janssen und Dr. Frank Reichherzer vom ZMSBw. Umweltfolgen militärischer GewaltEs verwundert nicht, dass zum Verhältnis von Militär und Umwelt sofort kriegerische Auseinandersetzungen in den Blick geraten: „Verbrannte Erde“, Bilder der Zerstörung etwa aus Verdun, Stalingrad, oder dem aktuellen Krieg in der Ukraine oder im Nahen Osten. Dass Militär und militärische Gewalt erhebliche Auswirkungen auf die Natur haben ist offensichtlich. Soldaten und Soldatinnen kämpfen in der Natur. Schützengräben, Bunker, Granattrichter, verändern und verseuchen etwa im Fall von Munitionsresten Landschaften auf lange Zeit. Die Organisation militärischer Gewalt als StoffwechselprozessAber allein die Existenz des Militärs als Einrichtung zur Bündelung und Organisation kollektiver Gewaltpotentiale wirkt sich auf die Umwelt und die Natur aus. Militärgerät wird produziert und betrieben, die Truppe muss ernährt, untergebracht und ausgebildet werden. Alles zusammen verbrauchen Rohstoffe, Energie und produziert Abfälle. Diese Stoff- und Materialflüsse können als „Militärischer Metabolismus“ beschrieben werden, womit zahlreiche neue Perspektiven für die Betrachtung der Geschichte militärischer Gewalt wie auch für den Umgang mit aktuellen Problemlagen ermöglicht werden. Zitat Frank Reichherzer: "Gewalt ist immer ambivalent: Sie sichert, sie zerstört, sie schafft und sie macht kaputt." Wechselwirkungen nicht nur durch KriegDoch wenn dieses Militär einen Krieg verhindert oder vor allem es gelingt Konflikte gewaltfrei beizulegen, führt das dann nicht dazu, dass deutlich weniger Rohstoffe aus der Umwelt genommen und beispielsweise weniger CO² in die Luft abgegeben wird? Über Stoffwechselprozesse, die zahlreichen Energietransformationen in der Geschichte des Militärs, Möglichkeiten der Reduktion der Umweltbelastungen durch Streitkräfte und Kampfhandlungen sowie zu den Möglichkeiten zur Lösung von Zielkonflikten zwischen militärischer Notwendigkeit und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen forscht das Projekt „Greening Military? Militär und UmweltschutzDer Historiker Frank Reichherzer ist Co-Leiter des von der Volkswagenstiftung geförderten Projektes. Er und Philipp Janssen sprechen in dieser Podcast-Folge über die Forschungen der Gruppe und kommen dabei auch auf die Rolle des Militärs als Umweltschützer von Biodiversität auf Übungsplätzen bis hin zur der NATO zu sprechen: Die NATO war bereits in den 1960er-Jahren mit Fragen der Umweltverschmutzung und den damit einhergehenden Problemen für die „Sicherheit“ westlicher Gesellschaften konfrontiert und setzt sich auch heute mit nachhaltigem Umgang, ökologischen Fragen und den sicherheitspolitischen Folgen der Erderwärmung auseinander. Die Episode regt also dazu an, die vielschichtigen und oft spannungsgeladenen Beziehungen zwischen Militär und Umwelt zu reflektieren und die Bedeutung eines bewussten Umgangs mit diesen Themen in der militärischen Praxis in Geschichte, Gegenwart und Zukunft zu erkennen.
Was um uns herum lebt und wächst, ist unsere menschliche Lebensgrundlage - das Ökosystem, aus dem wir schöpfen. Gleichzeitig bedrohen wir mit unserer Art zu leben und zu wirtschaften genau diese Grundlagen: Wir beuten planetare Ressourcen aus, zerstören Lebensräume von Tieren und Pflanzen und sägen damit am eigenen Ast. Seit den Dinos hat es kein größeres Artensterben gegeben als jetzt. Und oft sind es die Kleinsten, die einfach verschwinden, ohne dass wir es merken. Die letzten Weltnaturkonferenz in Kolumbien im November 2024 ist abgebrochen worden, weil sich die Staaten nicht einigen konnten, wer für den Artenschutz aufkommt. Das soll jetzt nachgeholt werden, im zweiten Teil der Konferenz, in Rom. Wir holen uns ein Update der Verhandlungen, reden über den Zusammenhang von Biodiversität und Klimaerwärmung, blicken auf die ganz Kleinen, aber sehr bedeutsamen Akteure unseres Ökosystems und schauen uns aktuelle Kunst an, die sich mit Artenschutz und der Rettung unserer Lebensgrundlagen beschäftigt. Mit dabei Katrin Böhning-Gaese vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig, Jasmin Schreiber, Schriftstellerin und Biologin und Michael Marks, Kurator und Galerist. Podcast-Tipp: Weird Animals Die Welt ist im Dauerstress. Das Einzige, was hilft: Raus in die Natur - wo die kuriosesten Tiere wohnen. Bei Weird Animals widmen sich die Hosts Robinga Schnögelrögel und Tereza Hossa den schrägen, spannenden und lustigen Seiten der Tierwelt. Eine Liebeserklärung an Axolotl, Kalikokrebs und viele andere. Vor allem aber ist Weird Animals ein Comedy-Wissenspodcast. Jede Woche stellt ein Host dem anderen ein Tier vor und erklärt, was es weird macht. Dabei nehmen sie auch stets das große Ganze in den Blick - Biodiversität, Artensterben, Klimawandel und die Zukunft von Mensch und Tier. Jeden Dienstag gibt es eine neue Folge. https://www.ardaudiothek.de/sendung/weird-animals/13490917/
Um 1870 lebten etwas mehr als 7 Millionen Menschen im Alpenraum, heute sind es rund 17 Millionen. Noch bis ins 19. Jahrhundert wurde «jeder Grashalm» so genutzt, dass auch für die Nachwelt noch genügend Ressourcen bleiben – im Gegensatz zu heute, wie der renommierte Alpenforscher und Buchautor Werner Bätzing im Gespräch mit CIPRA-Geschäftsführer Kaspar Schuler meint. Unsere heutige Konsumgesellschaft und der ausufernde Flächenbedarf zerstöre die Natur und damit unsere eigenen Lebensgrundlagen, konstatiert Bätzing in seinem Buch «Homo Destructor». Er plädiert für eine Rückbesinnung auf die naturgegebenen Grenzen. Doch ist das überhaupt zu bewerkstelligen? Und wieso will der emeritierte Professor auch noch gleich mit den humanistischen Errungenschaften der Aufklärung brechen? Diese und andere Ansichten hinterfragt sein Gesprächspartner Kaspar Schuler kritisch. Foto: Werner Bätzing (links) mit Kaspar Schuler (c) CIPRA International Redaktion und Moderation: Nora Leszczynski Audioschnitt: Michael Gams Buchtipp: Homo destructor Eine Mensch-Umwelt-Geschichte. Von der Entstehung des Menschen zur Zerstörung der Welt www.cipra.org/de/publikationen/homo-destructor Musik: Lumber Down by Blue Dot Sessions (Creative Commons - https://freemusicarchive.org/music/Blue_Dot_Sessions/Barstool/Lumber_Down)
250131PC: Krieg zerstört nicht nur HäuserMensch Mahler am 31.01.202572 Milliarden Euro. So viel hat der Ökozid, verursacht durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bis heute gekostet. 25.000 Hektar verbrannter Wald, 220 bedrohte oder zerstörte Naturschutzgebiete und gut eine Million Hektar verminte Wald- und Landflächen. Das entspricht in etwa der gesamten Waldfläche Brandenburgs.Nicht nur die Toten, die Verletzten, die zerstörten Fabriken und Häuser, die Infrastruktur insgesamt – auch die Natur nimmt entsetzlichen Schaden. Mittlerweile nutzen Umweltschützer deswegen auch den Begriff Ökozid, also die massenhafte Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen. Wie Dr. Susann Worschech vom Kompetenznetzwerk für internationale Ukraine Studien (KIU) an der Viadrina in Frankfurt (Oder). Der Begriff Ökozid ist inzwischen auch in die internationale Gerichtsbarkeit eingeführt worden. Die EU und die Vereinten Nationen plädieren dafür, den Ökozid am internationalen Gerichtshof als Straftat aufzunehmen.Neben den Menschen sterben auch die Tiere bei den Kampfhandlungen. Im Schwarzen Meer nimmt die Zahl der toten Delphine und Wale immer weiter zu. Zugrunde gehen sie an Sprengungen von Torpedos und Minen, am Lärm der Sonare von Kriegsschiffen und an der Wasserverschmutzung. Zuletzt kollidierten im Dezember zwei russische Tanker vor der Halbinsel Krim, und verursachten eine Ölpest, die bis heute nicht unter Kontrolle ist.Schon die ersten Tage des Krieges brachten vor fast drei Jahren die erste Umweltkatastrophe. 40 Jahre lang war der Boden in der Gegend rund um Tschernobyl nach der Reaktorkatastrophe unberührt geblieben. Dann kam die russische Invasionsarmee und wühlte die kontaminierte Erde auf. In den Tagen danach seien viele russische Soldaten strahlenkrank geworden.Den Beschlüssen der G7 entsprechend werden Zinserträge aus eingefrorenen russischen Vermögen für den Wiederaufbau herangezogen. Die Grünen fordern darüber hinaus, zu prüfen, "inwieweit auch stillgelegte russische Vermögenswerte an sich rechtssicher für die Unterstützung der Ukraine nutzbar gemacht werden können. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Schweiz soll die Umwelt weniger stark belasten – das verlangt die Umweltverantwortungsinitiative. Konkret soll die Wirtschaft nicht mehr Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, als dies für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen erlaubt ist. Nötig oder utopisch? Mit der Umweltverantwortungsinitiative sollen Bund und Kantone dafür sorgen, dass die Umweltbelastung durch Konsum die planetaren Grenzen entsprechend dem weltweiten Bevölkerungsanteil der Schweiz nicht mehr überschreitet. Dieses Ziel muss laut Initiantinnen und Initianten innerhalb von zehn Jahren erreicht sein. Dazu soll die Umsetzung sozialverträglich sein. Mit welchen Massnahmen die Initiative umgesetzt werden soll, ist offen. Gegnerinnen und Gegner befürchten eine Schwächung der Schweizer Wirtschaft und warnen vor zahlreichen neuen Vorschriften und Verboten. Was bedeutet die Initiative für den Wirtschaftsstandort Schweiz und wie sollen die Forderungen umgesetzt werden? Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz am 24. Januar 2025 in der «Abstimmungs-Arena» als Befürworterinnen und Befürworter der Initiative: – Magdalena Erni, Co-Präsidentin Junge Grüne; – Hasan Candan, Nationalrat SP/LU; und – Gerhard Andrey, Nationalrat Grüne/FR. Gegen die Initiative treten an: – Albert Rösti, Bundesrat und Vorsteher UVEK; – Susanne Vincenz-Stauffacher, Nationalrätin FDP/SG; und – Martin Bäumle, Nationalrat GLP/ZH.
Im Rahmen der Volksabstimmung vom 9. Februar lädt UND Generationentandem am 21. Januar zum Politpodium zur Umweltverantwortungsinitiative ein. In der Reformierten Kirche Glockenthal in Steffisburg diskutieren Expert:innen aus Politik und Gesellschaft, ob die bestehenden Massnahmen ausreichen, um die planetaren Grenzen zu wahren, oder ob ein «Ja» zur Initiative notwendig ist, um eine nachhaltige Wirtschaft zu fördern. Die Jungen Grünen fordern mit der Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen» (Umweltverantwortungsinitiative) eine Wirtschaft, welches die Lebensgrundlagen nicht gefährdet. Ziel ist es, innerhalb von zehn Jahren keine ökologischen Grenzen mehr zu überschreiten. Reichen die aktuellen Massnahmen aus, oder braucht es ein «Ja» zur Umweltverantwortungsinitiative? Und wie sieht eine verantwortungsvolle Wirtschaft konkret aus? Politpodium mit: Magdalena Erni, Co-Präsidentin Junge Grüne Schweiz Ueli Hagnauer, früherer Hausarzt in Thun, Mitglied der Klimagrosseltern Thomas Knutti, Nationalrat SVP, Landwirt und Unternehmer Stefan Funk, Jungfreisinnige Berner Oberland, Biotechnologe im Inselspital Moderation: Elias Rüegsegger, Geschäftsleiter von UND Generationentandem
Im Krieg gegen die Ukraine zielt Russland immer wieder auf Kraftwerke, Heizwerke oder Krankenhäuser. Der Schutz der sogenannten kritischen Infrastruktur wird auch in Deutschland zunehmend zum Thema.
Für diese Folge sprachen wir mit dem Ozeanologen und Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif. Er ist Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg sowie Seniorprofessor am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Wir wollten mit ihm einen Blick in die Geschichte der Klimaforschung werfen, seine Reaktion auf die Zeitungsartikel unseres Podcast, die sich mit der Endlichkeit und Bedrohungen der natürlichen Lebensgrundlagen beschäftigen, einfangen, um dann natürlich wieder im Jetzt und der Zukunft anzukommen.
Regen wird als schlechtes Wetter bezeichnet. Vermutlich weil man bei Regen in den allermeisten Fällen die Sonne nicht sieht. Dabei sind es beide, die notwendig sind, dass wir unsere Lebensgrundlagen haben. Von irgendwo her muss die notwendige Feuchtigkeit kommen, damit alle Pflanzen ihre Nahrung erhalten. Schliesslich giessen wir Zuhause auch die Pflanzen und würde man sie fragen, wäre das für sie vermutlich keine Strafe oder schlechtes Wetter, sondern dankbare Erfrischung, das Stillen eines Bedürfnisses, nämlich des Dursts. Interessant, dass wir das eigene Bedürfnis, den Durst, der durch den Regen gestillt wird, nicht als schlecht bezeichnen, den Regen, der den Durst jedoch stillt, schon. Wir Menschen haben oft die Tendenz genau zu wissen, was uns gut tut - aber sind wir ehrlich: häufig täuschen wir uns und in der Retrospektive erkennen wir: was wir ursprünglich als schlecht einordneten, war am Ende ein Segen. Vielleicht hilft Dir das in einer aktuellen Situation. Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!
Der „Großer Smog“, Bitterfeld, Tschernobyl oder Deep Water Horizon: Jeder dieser Namen steht für eine der großen Umweltkatastrophen des 20. und 21. Jahrhunderts. Menschengemachter Klimawandel, Bodenversiegelung, Luft- und Wasserverschmutzung, Plastikmüll, Überdüngung, Artensterben oder Altlasten: Nie zuvor hat der Mensch so tief in die Natur eingegriffen und seine natürliche Umwelt so nachhaltig zerstört wie seit dem Beginn der Industrialisierung vor rund 200 Jahren. Inzwischen leben auf unserem Planeten gut 8 Milliarden Menschen, die mehr Ressourcen verbrauchen, als die Erde zur Verfügung stellen kann. 2024 war der so genannte Erdüberlastungstag am 1. August. Doch fing der Mensch tatsächlich erst im Industriezeitalter an, seine natürlichen Lebensgrundlagen und die Umwelt zu zerstören? Oder klagten nicht auch schon in der Antike die Bewohner von Rom über zu viel Lärm? Gab es auch schon vor den 1970er Jahren Umweltproteste oder so etwas wie eine Umweltbewegung? Eine Podcastfolge über die Grenzen des Wachstums, Leben auf Gift und die Frage: Könnte die Digitalisierung ein Weg sein, um die derzeitigen Umweltkrisen zu bewältigen? **Gesprächspartner*innen:** - Frank Uetkötter - Christian Laforsch - Martin Schmitt - Thomas Meier - Ulrich Neumann **Team:** - Moderation: Mirko Drotschmann - Sprecher*innen: Dominik Freiberger, Juana Guschl, Andrea Kath, Nils Kretschmer, Diana Peßler - Buch und Regie: objektiv media GmbH, Janine Funke und Andrea Kath - Technik: Sarah Fitzek - Musik: Sonoton - Produktion: objektiv media GmbH im Auftrag des ZDF - Redaktion ZDF: Katharina Kolvenbach **Literatur** - Carson, Rachel (2021): Der Stumme Frühling. - Cajus Plinius Secundus der Ältere (2005): Naturalis historia. Originalversion mit deutscher Übersetzung. - Jambon, Sabine (1999): „Moos, Störfall und abruptes Ende. Literarische Ikonographie der erzählenden Umweltliteratur und das ‚Bild'gedächtnis der Ökologiebewegung“ (Diss.) https://umweltliteratur.wordpress.com/umweltgeschichte - Laforsch, Christian; Ramsperger, Anja; Ritschar, Sven (2023): Mikroplastik und der mögliche Einfluss auf die menschliche Gesundheit. In: Viviane Scherenberg, Johanne Pundt (Hrsg.): Klima-und Gesundheitsschutz: Planetary-Health-Lösungsansätze, 131-158. - Meadows, Dennis (1972): Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit. - Meier, Thomas (2009): Umweltarchäologie – Landschaftsarchäologie, in: Sebastian Brather, Dieter Geuenich und Christoph Huth (Hrsg.): Historia archaeologica. - Paulsen, Adam (2013): Die Stromschnellen bei Laufenburg und die Entstehung der deutschen Heimatschutzbewegung. Eine ökokritische Perspektive, in: Adam Paulsen und Anna Sandberg (Hrsg.): Natur und Moderne um 1900. Räume - Repräsentationen – Medien (Band 23 der Reihe Edition Kulturwissenschaft), 51-70. - Schmitt, Martin (2023): Umweltgeschichte der Digitalisierung in der DDR, in: Miriam Grabarits; Detlev Mares (Hrsg.): Umweltgeschichte, 349-359. - Sinclair, Upton (1993): Der Dschungel. - Uekötter, Frank (2020): Im Strudel. Eine Umweltgeschichte der modernen Welt. - Uexküll, Jakob (1921): Umwelt und Innenwelt der Tiere. - Bell, M.L.; Davis, D.L.; Fletcher, T. (2004). "A Retrospective Assessment of Mortality from the London Smog Episode of 1952: The Role of Influenza and Pollution". Environ Health Perspect. 112 (1, January): 6–8. **Internetquellen** - https://www.deutschlandfunk.de/giftgaskatastrophe-von-seveso-chaotisches-krisenmanagement-100.html - https://blog.nationalarchives.gov.uk/the-great-smog-of-1952/ - https://www.geo.de/wissen/weltgeschichte/katastrophe-von-bhopal-1984--das-schwerste-chemieunglueck-aller-zeiten-32733526.html - https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/unfaelle/tschernobyl/tschernobyl_node.html - https://www.deutschlandfunk.de/deepwater-horizon-unglueck-2010-der-groesste-oelunfall-der-100.html#:~:text=Am%2020.,anderthalbfachen%20Gr%C3%B6%C3%9Fe%20des%20Saarlands%20umher - https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/faq-energiewend
Nein, dies ist kein antisemitischer Film. Die auf der Berlinale prämierte Dokumentation No Other Land und deren sowohl israelische als auch palästinensische Regisseure sehen sich bis heute Anfeindungen ausgesetzt, von Leuten, die wahrscheinlich deren Film nicht einmal gesehen haben. Dieser zeigt hautnah die Perspektive von Dorfbewohnern im Westjordanland, die mit Gewalt und Entzug der Lebensgrundlagen aus ihrer Heimat vertrieben werden sollen. Die in teilen brutalen Ereignisse, welche Jahre vor den ungeheuerlichen Hamas-Terrorangriffen auf Israel 2023 stattfanden, stehen exemplarisch für die illegale, schrittweise Annexion des Westjordanlands durch israelische Siedler. No Other Land ist weder ein fingierter politischer Kommentar, noch relativiert er Opfer und Taten der einen oder der anderen Seite im Nahostkonflikt. Die Doku ist schlicht eine erdrückende Zeugenaussage per Kamera, über Unrecht, das diesen hier betrachteten Menschen ohne jeden Zweifel angetan wurde und zugleich ein Beweis dafür, dass Israelis und Palästinenser, losgelöst von Regierungen und Terrorgruppen, als Freunde füreinander da sein können. Als Menschen, die sich gegenseitig auch als solche sehen.
Unsere Lebensgrundlagen verändern sich ständig. Doch mit dem Klimawandel sind sie stärker gefährdet als je zuvor. Was können wir dagegen tun? Das Wissenschaftsmagazin der Max-Planck-Gesellschaft, MaxPlanckForschung 3/2024, ist erschienen. Im Fokus steht die Frage, wie wir in Zukunft unsere Lebensgrundlagen sichern können, die zunehmend durch den Klimawandel bedroht werden – und wie Forschung und Wissenschaft dabei helfen können. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-sichere-lebensgrundlagen
Unsere Lebensgrundlagen verändern sich ständig. Doch mit dem Klimawandel sind sie stärker gefährdet als je zuvor. Was können wir dagegen tun? Das Wissenschaftsmagazin der Max-Planck-Gesellschaft, MaxPlanckForschung 3/2024, ist erschienen. Im Fokus steht die Frage, wie wir in Zukunft unsere Lebensgrundlagen sichern können, die zunehmend durch den Klimawandel bedroht werden – und wie Forschung und Wissenschaft dabei helfen können. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-sichere-lebensgrundlagen
Unsere Lebensgrundlagen verändern sich ständig. Doch mit dem Klimawandel sind sie stärker gefährdet als je zuvor. Was können wir dagegen tun? Das Wissenschaftsmagazin der Max-Planck-Gesellschaft, MaxPlanckForschung 3/2024, ist erschienen. Im Fokus steht die Frage, wie wir in Zukunft unsere Lebensgrundlagen sichern können, die zunehmend durch den Klimawandel bedroht werden – und wie Forschung und Wissenschaft dabei helfen können. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-sichere-lebensgrundlagen
Robert Misik im Gespräch mit Hedwig Richter und Bernd Ulrich DEMOKRATIE UND REVOLUTIONWege aus der selbstverschuldeten ökologischen Unmündigkeit Junge Menschen brechen auf der Straße das Recht und berufen sich dabei auf das Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts, nach dem die Lebenden nicht das Recht haben, die Freiheit künftiger Generationen zu halbieren. Die Bundesregierung hält sich nicht an das Pariser Abkommen und stößt zugleich an die Grenzen des Wachstums und der Schuldenbremse, weil die Kosten der Klimakrise und des Klimawandels zugleich aufgebracht werden müssen. Es ist ein Widerspruch entstanden zwischen Demokratie und Ökologie, zwischen dem unabwendbaren Zeitdruck und der anscheinend gottgegebenen Langsamkeit der Demokratie. Die Historikerin Hedwig Richter und der ZEIT-Journalist Bernd Ulrich wollen diesen Widerspruch überwinden und zeigen, wie eine notwendige Revolution zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einhergehen kann mit der notwendigen Verteidigung und Entfaltung der Demokratie. Dazu schauen sie zurück und in die Zukunft. Sie fragen nach der dunklen Seite der Demokratiegeschichte, nach den oft zerstörerischen sozialen und fossilen Bedingungen, unter denen sich unsere Demokratie in Deutschland und anderswo entfaltet hat. Und sie entwerfen eine Zukunft, die auch den kommenden Generationen die Gestaltungsfreiheiten garantieren, die für eine Demokratie essenziell sind. Hedwig Richter, Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Univ. der Bundeswehr in MünchenUlrich Bernd, Redakteur der ZEITRobert Misik, Autor und Journalist
In Thüringen und Sachsen wir am Sonntag gewählt. Die in Berlin regierenden Parteien von SPD, Grünen und FDP könnten abgestraft werden. Stattdessen brillieren die AfD und das «Bündnis Sahra Wagenknecht» in den Umfragen. Warum sind diese Landtagswahlen so wichtig für Deutschland? Weitere Themen: Am 22. September stimmt die Schweiz über die Biodiversitätsinitiative ab. Der Schweizer Bauernverband bekämpft sie vehement, aber auch die Strom- und Baubranche warnen vor negativen Folgen dieser Initiative, die den Schutz unserer Lebensgrundlagen gesetzlich verankern will. Weshalb ist die Angst vor der Biodiversitätsinitiative derart gross? Wegen Hitze, Trockenheit, sterbender Tiere und schlechter Ernten, reicht es im indischen Bundesstaat Rajasthan für viele Bauernfamilien nicht mehr zum Leben. Siesuchen zunehmend Arbeit in den grossen Städten, ausserhalb Rajasthans. Ausser die Menschen in der Kleinstadt Gangapur. Die hatten vor einigen Jahren eine Idee, die unterdessen fast alle in der Stadt satt macht, der Betrieb von Glacéwagen.
Welche Schwerpunkte betrachten wir? - Verfassungsklagen als Mittel zum Klimaschutz - Ambitions- und Umsetzungslücke in der deutschen Klimapolitik - Kritik an der aktuellen Ampelkoalition - Bedeutung rechtlicher Schritte für den Klimaschutz Erläuterung der Schwerpunkte: Verfassungsklagen als Mittel zum Klimaschutz: Die Deutsche Umwelthilfe hat zusammen mit anderen Organisationen Verfassungsklagen eingereicht, um die Bundesregierung dazu zu zwingen, ihre Klimaziele ernst zu nehmen. Diese Klagen basieren auf der Argumentation, dass das aktuelle Klimaschutzgesetz die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen gefährdet und daher verfassungswidrig ist. Durch diese rechtlichen Maßnahmen sollen die bestehenden Gesetze nachgebessert und an die notwendigen Klimaziele angepasst werden. Ambitions- und Umsetzungslücke in der deutschen Klimapolitik: Christoph Störmer erläutert, dass die deutsche Klimapolitik zwei wesentliche Defizite aufweist. Die „Ambitionslücke“ bezieht sich darauf, dass die derzeit festgelegten Klimaziele nicht ausreichen, um die erforderlichen Emissionsreduktionen zu erreichen. Zusätzlich gibt es eine „Umsetzungslücke“, da selbst diese unzureichenden Ziele in der Praxis nicht konsequent verfolgt werden. Diese Lücken gefährden die Einhaltung internationaler Klimaziele und den Schutz zukünftiger Generationen. Kritik an der aktuellen Ampelkoalition: Im Gespräch wird die Verantwortung der derzeitigen Bundesregierung, insbesondere der Ampelkoalition, betont. Diehl und Stürmer kritisieren, dass die Regierung wichtige Maßnahmen, wie beispielsweise ein Tempolimit auf Autobahnen, bisher nicht umgesetzt hat, obwohl sie für den Klimaschutz dringend erforderlich wären. Diese Untätigkeit wird als Zeichen dafür gesehen, dass die Regierung ihre Klimaziele nicht ernst genug nimmt. Bedeutung rechtlicher Schritte für den Klimaschutz: Die rechtlichen Schritte, die die Deutsche Umwelthilfe unternimmt, werden als notwendiges Mittel gesehen, um die Regierung zur Verantwortung zu ziehen und den Klimaschutz in Deutschland voranzutreiben. Da politische Maßnahmen oft nicht ausreichen oder zu langsam umgesetzt werden, sind gerichtliche Klagen ein effektives Instrument, um die Einhaltung von Klimazielen sicherzustellen und rechtliche Klarheit zu schaffen. Fazit: Unser Gespräch verdeutlicht, dass Deutschland im Bereich Klimaschutz erheblichen Nachholbedarf hat. Die eingereichten Verfassungsklagen zeigen, wie ernst die Lage ist und dass es ohne rechtlichen Druck kaum Fortschritte geben wird. Die Ambitions- und Umsetzungslücken der aktuellen Klimapolitik, gepaart mit der unzureichenden Reaktion der Regierung, machen deutlich, dass es dringend stärkerer und konsequenterer Maßnahmen bedarf. Rechtliche Schritte spielen hierbei eine zentrale Rolle, um die notwendigen Veränderungen im Klimaschutz durchzusetzen und die Rechte zukünftiger Generationen zu wahren.
Die UN-Nachhaltigkeitsagenda, die bis 2030 umgesetzt sein soll, soll ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren. Das bedeutet auch umfangreiche Berichtspflichten für Unternehmen - und viel Bürokratie. Kolkmann, Birgit www.deutschlandfunkkultur.de, Wortwechsel
Warum ausgerechnet Homo Sapiens? Was war der Schlüssel unseres Erfolgs? Der Meeresbiologe und Verhaltensforscher Karsten Brensing - und nicht nur er - sagt: Unsere Fähigkeit zur Kooperation. Kooperation ist nicht nur ein Überlebensmechanismus, sondern auch ein Erfolgsfaktor für das menschliche Zusammenleben. Unser Problem: Wir sind zu erfolgreich. Unsere Hoffnung, so Karsten, sollten wir darauf setzen, erfolgreich mit künstlichen Intelligenzen zusammenzuarbeiten. Was das heißt, diskutieren Karsten und Michael in dieser Folge.Wir kennen es aus Bio, 8. Klasse: Eine Art, die sich so stark ausbreitet, dass sie ihre eigenen Lebensgrundlagen verbraucht, bricht extrem schnell zusammen und verschwindet. Das beschreibt unsere Lage ganz gut. Spannend ist die Frage, wie wir da rauskommen. Eines unserer Probleme dabei ist unser so ganz und gar nicht rationales Verhalten. Karsten zeigt zahllose Beispiele aus der Tierwelt wie der Wirtschaft, die alle eines gemeinsam haben: Sie zeigen, wie vertrackt unsere Lage wirklich ist.Geteilte Verantwortung zum Beispiel führt zu gesteigerter Irrationalität. Wenn alle dieses 2€-Shirt kaufen, kommt es auf mich doch auch nicht an. Das steigert sich bis hin zur Grausamkeit. In Gruppen kommen wir kaum dagegen an. Das führt Karsten zu seiner These: Wenn wir aus uns heraus schon nicht zu besseren Entscheidungen kommen, könnte uns KI helfen? Unterstützend ist das längst Realität, in der Politik, in Unternehmen, in Technologie.Wenn wir das aber wollen, warum sollte die KI es tun? Also zu einem Zeitpunkt, wo sie mehr geworden sein wird als ein Werkzeug, das wir nach Belieben an- und wieder ausschalten. Wie wird KI uns einschätzen, wenn sie jederzeit einsehen kann, wie wir sie lange behandelt haben? Letztlich, so Karstens zugespitzte These: Wir sind erdgeschichtlich wahnsinnig erfolgreich - und daher so viele. Damit haben wir die Klimakrise ausgelöst, die unsere Grundlagen und damit uns bedroht. Alle unsere Mechanismen verstärken diesen Effekt immer weiter. Im Grunde bleibt uns nur die Kooperation mit echter KI, um einen Weg zu einem anderen Verhalten als Menschheit zu finden - und damit zu überleben.Zu Gast: Karsten Brensing, Meeresbiologe, Verhaltensforscher und AutorBuch: Die Magie der Gemeinschaft: Was uns mit Tieren und künstlichen Intelligenzen verbindet (Erscheint am 27.06.2024)
Ein Mitschnitt der digitalen Jour fixe-Reihe der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) vom 12. Juni 2024. In Zeiten der Krise entzündet sich politisches Engagement. Protestbewegungen wie Black Lives Matter, Fridays for Future und NiUnaMenos kämpfen derzeit weltweit gegen Rassismus, Klimakatastrophe und Gewalt gegen Frauen. So unterschiedlich sie scheinen mögen, verfolgen diese Widerstandskräfte doch ein gemeinsames Ziel: die Rettung von Leben. Im Kern richtet sich ihr Kampf gegen den Kapitalismus, der unsere Lebensgrundlagen zerstört, indem er im Namen von Profit und Eigentum lebendige Natur in toten Stoff verwandelt. Der Kapitalismus verwertet uns und unseren Planeten rücksichtslos. In autoritären Tendenzen und rassistischen Ausschreitungen, in massiven Klimaveränderungen und einer globalen Pandemie zeigt er seine verheerendsten Seiten. In den neuen Protestformen erkennt Eva von Redecker, die als Philosophin an der HU Berlin zu Fragen der Kritischen Theorie forscht und auf einem Biohof aufgewachsen ist, die Anfänge einer Revolution für das Leben. Diese Revolution könnte die zerstörerische kapitalistische Ordnung stürzen und verspricht unseren grundlegenden Tätigkeiten eine neue solidarische Form verspricht: Wir könnten pflegen statt beherrschen, regenerieren statt ausbeuten, teilhaben statt verwerten. In der heutigen Folge des mosaik Podcast spricht Eva von Redecker über ihr Buch „Revolution für das Leben. Philosophie der neuen Protestformen“. Das Buch hat sie im Rahmen der online Jour fixe-Reihe der AkG vorgestellt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Nikolai Huke. Titelbild: Wolfgang Hasselmann on Unsplash
Während die Klimakrise eskaliert, wachsen bei den reichsten Menschen der Welt zwei Dinge stetig an: ihr Reichtum und die Menge an CO2-Emissionen, die sie verursachen. Gleichzeitig wird die Last für den Rest der Bevölkerung immer schwerer zu tragen. Doch es gibt eine Maßnahme, die beide Krisen gleichzeitig angeht: die Besteuerung extremen Reichtums. So jedenfalls lautet die These eines aktuellen Debattenbeitrags aus dem Umfeld des Club of Rome (Tax the Rich). Eine solche Besteuerung der Superreichen würde nicht nur der enormen sozio-ökonomischen Ungleichheit weltweit entgegenwirken, sondern uns auch ermöglichen, das wichtigste Projekt dieses Zeitalters zu finanzieren: die Rettung unserer Lebensgrundlagen.
Wir haben uns mit drei jungen Frauen in einer leerstehenden Schule in Ebensee getroffen. Sie nehmen an einem neuen Studienprogramm teil, in dem Studierende ihr akademisches Wissen im ländlichen Raum anwenden. Rurasmus ist ein Auf's-Land-Semester, bei dem Studierende in einer Gemeinde im europäischen ländlichen Raum leben und arbeiten. Dort werden sie von „Buddies“ unterstützt und bekommen Wohn- und Arbeitsraum kostenfrei zur Verfügung gestellt. Rurasmus im Salzkammergut ist Teil des Programms anlässlich der Kulturhauptstadt Europas 2024, aktuell arbeiten dort sechs Studierende an Projekten zum Thema „Neues Wohnen im ländlichen Raum“. Daria Kariakina: Bad Ischl Daria kommt aus St. Petersburg, hat eine deutsche Schule besucht und ist vor 5 Jahren nach Berlin gezogen. In der Millionenstadt St. Petersburg ist Daria gemeinsam mit ihren Eltern, ihrem Bruder, der Uroma und einer Schildkröte in einer Wohnung im 16. Stock aufgewachsen. Der Umzug war die bisher größte Entscheidung in ihrem Leben, die ihr trotzdem verhältnismäßig leichtgefallen ist. Sie studiert Stadtplanung und will mit dem Rurasmus-Semester ihre Wissenslücke zum Planen im ländlichen Raum schließen. In Bad Ischl beschäftigt sie sich mit dem Stadtteil Roith und untersucht Methoden zur sozialen Durchmischung. Sie wohnt in einem der Wohnbauten und betreibt Feldforschung. Der Austausch mit der Bürgermeisterin und Präsentationen vor dem Bauausschuss sind neue Erfahrungen für sie. Daria möchte am Ende des Semesters eine Art Zukunftsanleitung hinterlassen, die als Inspirationsquelle für zukünftige Entwicklungen dienen kann. Tanja Stapelbroek: Ebensee Tanja ist in einem Einfamilienhaus in Nordrhein-Westfalen groß geworden. Architektur hat sie immer schon fasziniert, und über mehrere Entwicklungsschritte kam sie schließlich zum Urbanistik Studium an der Bauhaus Uni in Weimar. In Ebensee beschäftigt sie sich mit dem Leerstand der Marktgasse. Sie hat die Möglichkeit unterschiedliche Methoden auszuprobieren und versucht durch Gespräche, Workshops und Veranstaltungen ein Netzwerk zu knüpfen, da sich Leerstand nur gemeinsam bekämpfen lässt. Vor Ort ist sie Teil eines Lokale-Agenda-Prozesses und arbeitet in einem der leerstehenden Geschäftslokale. Dort hat sie schon unzählige Gespräche, die sie als sehr wertschätzend und wertvoll beschreibt. Ende Juni möchte sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen in einer Zukunftsanleitung zusammenfassen, die auch Grundlage ihrer Masterarbeit sein wird. Muriel Beringer: Grundlsee Muriel ist in einem Mehrgenerationenhaus in Niederbayern aufgewachsen. Ihr Opa hatte einen Malerbetrieb, und sie hat viel Kreativität in ihrer Familie mitbekommen. Sie hat eine soziale, gestalterische und handwerkliche Ader und studiert deshlab Architektur und Stadtplanung in Stuttgart. Muriel hat sich für ein Rurasmus-Semester entschieden, weil sie das Bearbeiten von Lebensgrundlagen im ländlichen Raum spannend findet. Grundlsee kennt sie seit ihrer Kindheit, da sie dort ihre Ferien verbringt und als sie entdeckte, dass Grundlsee am Rurasmus Programm teilnimmt war das wie ein Schrei an sie. Sie beschäftigt sich mit mindergenutzten Gebäuden und denkt neue Wohnmodelle. Muriel wohnt bei einer Gastfamilie und schätzt den Austausch und die vielen Gespräche. Sie bringt sich bei Brauchtums- und Freizeitangeboten ein und hofft, langfristig bleiben zu können. Das Rurasmus-Semester ist für sie ein Umbruch und sie macht Erfahrungen, die sich auf den Rest ihres Lebens auswirken werden. RURASMUS verknüpft das Wissen und die Gedanken einer jüngeren Generation mit dem Bedarf des ländlichen Raums. Die Schlusspräsentation im Salzkammergut findet am 30. Juni statt. Wir wünschen Daria, Muriel und Tanja viel Erfolg und hoffen, dass noch viele Gemeinden und Studierende an diesem Programm teilnehmen werden.
Osius, Anna www.deutschlandfunk.de, Umwelt und Verbraucher
Klimafolgenforscher Wolfgang Lucht fordert eine „Vorsorge-orientierte Politik“. Um natürliche Lebensgrundlagen für künftige Generationen bewahren zu können, müsse man über Umverteilung und Sparsamkeit reden. Um Verzicht gehe es dabei jedoch nicht. Pfister, Sandra www.deutschlandfunk.de, Umwelt und Verbraucher
Die Spuren menschlicher Verwüstung haben sich bis in die geologischen Schichten eingetragen und zur Bildung des Begriffs «Anthropozän» geführt. Manuel und Stephan diskutieren über die Frage, inwiefern das Christentum an der Misere unserer Zeit beteiligt ist – und was es zur Problemlösung beitragen könnte… Die moderne Lebensweise des Menschen hat eine ökologische Krise heraufbeschworen, welche die Atmosphäre und Biosphäre unseres Planeten in Mitleidenschaft zieht und unsere eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören droht. Das «Anthropozän» ist eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für unser vom Menschen tiefgreifend und nachhaltig gezeichneten Zeitalter. Gegen diese Terminologie erheben allerdings nicht nur zahlreiche Stratigrafen (Experten für Schichtenkunde) Einspruch, sondern etwa auch die Wissenschaftshistorikern Donna Haraway: Sie will lieber von einem «Chtuluzän» sprechen – einem Zeitalter, das den Menschen vielschichtig mit der nichtmenschlichen Schöpfung verflechtet. Heilung und Wiederherstellung geht nicht einseitig vom Menschen aus, sondern von einem Verständnis für die zahlreichen Abhängigkeiten und die eigene Einbindung in ein komplexes Ökosystem. Manuel ist von Haraways Thesen sehr angetan, und er diskutiert mit Stephan des weiteren über die Frage, ob und wie die biblische Apolalyptik und die Rede vom Gericht Gottes hilfreich sein kann, um Menschen wachzurütteln und zu aktivieren. Schliesslich kommt auch der Zusammenhang von Diesseitsbewältigung und Jenseitshoffnung zur Sprache – konkret die Verbindung der Auferstehung Jesu als Einbruch einer neuen Welt in diese alte Schöpfung und der Motivation, nicht nur auf eine himmlische Ewigkeit zu warten, sondern in der Gegenwart schon für (Umwelt-)Gerechtigkeit zu kämpfen… Eine angeregte, eigenwillige und wendungsreiche Folge – viel Spass!
Die Temperaturen auf der Erde steigen. Hitzewellen, anhaltende Dürren oder Überschwemmungen nehmen zu und treffen besonders ärmere Länder hart. Extreme Wetterereignisse zerstören nicht nur die Lebensgrundlagen der Menschen, sondern sie befeuern auch Konflikte, destabilisieren Gesellschaften und sorgen für Migrationsströme. Im Dossier Politik schauen wir in den Südsudan und nach Pakistan - zwei Länder, die die Folgen des Klimawandels bereits jetzt stark spüren. Wie können wir den Sicherheitsrisiken des Klimawandels begegnen?
Putin nach Den Haag - diese Forderung wurde nach dem russischen Angriff erhoben. Die Möglichkeiten des Völkerstrafrechts, erklärt Juristin Stefanie Bock. ********* Stefanie Bock ist Rechtswissenschaftlerin an der Philipps-Universität Marburg. Ihren Vortrag über "Potenziale und Grenzen des Völkerstrafrechts im Ukrainekrieg" hat sie am 24.10.2023 auf Einladung der Leipziger Juristischen Gesellschaft(LJG) und der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig gehalten. ********* Hinweis: Wegen technischer Probleme mit der Audiodatei ist diese Ausgabe des Hörsaals erst seit Samstag, den 17.02.2024, verfügbar.********* Schlagworte: +++ Justiz +++ Recht +++ Völkerrecht +++ Krieg +++ Russland +++ Ukraine +++ Völkerstrafrecht +++ **********Ihr hört in diesem Hörsaal:00:00:01 - Beginn Vortrag**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Pazifismus: Gründe, die dafür und dagegen sprechenKonfliktforschung: Fragen vor einem Frieden in der UkraineDeutungskämpfe: Erinnerungen an den 2. Weltkrieg in der Ukraine und in RusslandGewaltforschung: Frieden und unsere zivile Ordnung sind zerbrechlichWertvorstellungen - Russland als Partner der konservativen RechtenKrieg in der Ukraine: Wie Kriege die Umwelt schädigen und Lebensgrundlagen zerstören**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
In den kultur- und debattenprägenden Großstädten noch kaum wahrgenommen, kündigt sich eine dramatische Krise auf dem Land an, und zwar weltweit. Das zahlen- und faktengesättigte Buch des ehemaligen Afrika-Korrespondenten Bartholomäus Grill unter dem Titel „Bauernsterben“ berichtet davon. Siedler Verlag, 240 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-8275-0168-4
Rabhansl, Christianwww.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
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In seinem Buch „Bauernsterben“ warnt der Journalist und Bauernsohn Bartholomäus Grill vor dem agrarindustriellen Komplex und dessen Wachstumsideologie. Dieser führe einen Krieg gegen die Natur - und damit auch gegen alle Menschen und sich selbst. Von Brigitte Neumannwww.deutschlandfunk.de, Andruck - Das Magazin für Politische Literatur
Klimaveränderungen und Extremwetterereignisse vernichten überall auf dem Globus Menschenleben, Natur, Heimat und Lebensgrundlagen. Klimaforscherin Friederike Otto erläutert, ob wirklich nur "der Klimawandel" schuld daran ist. Moderation: Anja Backhaus Von WDR 5.
Schweres Gerät, Kunstdünger, Pestizide: Die Agrarindustrie ist ein Produktionsgeflecht mit unglaublicher Marktmacht und starker Lobby. Sie zerstört unsere Lebensgrundlagen, sagt Autor Bartholomäus Grill. Es brauche eine gerechtere Weltmarktordnung.Riedel, Annettewww.deutschlandfunkkultur.de, TachelesDirekter Link zur Audiodatei
Noch ist Krieg in der Ukraine, weite Gebiete liegen in Trümmern. Der Professor für Holzbau, Thomas Rohner, hat einen Studiengang lanciert. Dieser soll in die Schweiz geflüchtete Ukrainerinnen befähigen, ihr Land wieder aufzubauen. 30 Studierende haben einen ersten Lehrgang abgeschlossen. Woran muss gedacht werden, wenn eine zerbombte Brücke wieder aufgebaut wird? Die Chance, die darin steckt, ist die Situation neu zu denken: gibt es Lösungen, damit neu auch Velos oder Fussgänger besser passieren können? Was braucht es, um ein beschädigtes Spital möglichst schnell funktionsfähig zu machen? Hilfe zu Selbsthilfe bietet der CAS «Wiederaufbau Ukraine». Wenn es zum Beispiel darum geht, einen neuen Kindergarten zu konzipieren, beschäftigt man sich klassischerweise mit dem Gebäude und der Infrastruktur. «Ebenso wichtig sind jedoch weitergehende Fragen», erklärt Studiengangleiter Thomas Rohner. «Wie kommen die Kinder zum Kindergarten? Erhalten sie medizinische Versorgung und psychologische Betreuung? Wie lässt sich Korruption im ganzen Projekt vermeiden?» Rohner hat sich wenige Tage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine gesagt: wir müssen etwas tun, denn die Ukraine verteidigt nicht nur ihr Land, sondern auch die Demokratie und den Frieden in Europa. Die Zerstörung von Infrastruktur und Gebäuden, Landschaften und der Umwelt ist eine Folge des Krieges, die Zerstörung von Lebensgrundlagen, friedvollen Lebens und von Hoffnungen und Chancen für ein sicheres Leben der ukrainischen Bevölkerung eine weitere, gravierende Tatsache. Für beides will Thomas Rohner mit dem Lehrgang einen Beitrag leisten über Frontalunterricht, Hybridunterricht und praktischen Unterricht.
Heute: Vom Unsinn der „Nachhaltigkeit“ und dem Panzerschrank der Vorfahren ++ Einer der größten Unsinnsbegriffe der Gegenwart ist der der Nachhaltigkeit. Nachhaltig müsste alles sein - von Energieversorgung über Verpackung bis hin zum letzten Toilettenpapier. „Wir“ - wer auch immer das sein soll - müssten unsere Erde für die Nachkommen bewahren und dürften ihnen nicht die Lebensgrundlagen rauben. Ein Gespräch mit dem promovierten Astrophysiker Peter Heller über Heiligtümer einer falschen Nachhaltigkeit. Denn der irrationale Glaube an das Heilsversprechen einer fiktiven Nachhaltigkeit sei nicht nur unbegründet, sondern auch gefährlich, sagt er. ++ Webseite: https://www.tichyseinblick.de
Zu Gast im Studio: Soziologin und Hochschullehrerin Andrea Maurer. Sie forscht zum Erklären in der Soziologie, theoretischen Grundlagen der Wirtschaftssoziologie, Perspektiven auf den modernen Kapitalismus und neuen Institutionentheorien. Ab 2002 war sie Professorin für Organisationssoziologie an der Universität der Bundeswehr München. Seit 2013 ist sie Professorin für Arbeits-, Organisations- und Unternehmenssoziologie an der Universität Trier. Seit 2020 ist sie Direktoriumsmitglied des Hans-Albert-Instituts. Ein Gespräch über das Verhältnis von Gesellschaft und Wirtschaft, Aha-Erlebnisse, soziale Bewegungen und Klimaaktivismus, das beharrliche Bohren dicker Bretter, das heutige Bildungssystem, Eintreiben von Drittmitteln, Bologna-Prozess und Kontrolle über wissenschaftliche Arbeit. Ausführlich geht's mit Andrea über Max Weber, seine Analyse des Kapitalismus und die Abgrenzung zu Karl Marx, Profitstreben, "rationales" Wirtschaften und die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, Klassenkampf, Gesinnungsethik vs Verantwortungsethik, Demokratie, Politik als Streben nach Macht, die heutige politische Klasse (Politik als Beruf), Ungleichheit, Wohnen und die Zukunft der Arbeit uvm. + eure Fragen via Hans Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Konto: Jung & Naiv IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900 GLS Gemeinschaftsbank PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Ein Vortrag der Politikwissenschaftlerin Kira VinkeModeration: Katrin Ohlendorf **********Die Erderwärmung zerstört Lebensgrundlagen, verursacht so mehr Migration und befördert Konflikte bis hin zu Kriegen. Die Sicherheit aller ist gefährdet, die Industriestaaten müssen Konsequenzen ziehen, sagt die Politikwissenschaftlerin und Klimaforscherin Kira Vinke in ihrem Vortrag. Kira Vinke ist Politikwissenschaftlerin und hat an der Humboldt-Universität Berlin zum Thema Klimawandel und Migration promoviert. Für ihre Promotion hat sie 2019 den Potsdamer Nachwuchswissenschaftler-Preis bekommen. Heute leitet sie das Zentrum für Klima und Außenpolitik der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Außerdem ist sie Co-Vorsitzende des Beirats der Bundesregierung für Zivile Krisenprävention und Friedensförderung. Als Gastwissenschaftlerin ist sie außerdem am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) tätig, wo sie gearbeitet hat, bevor sie zur DGAP wechselte. Ihr Vortrag "Klimasicherheit im Spiegel der deutschen Sicherheitspolitik" wurde am 24. April 2023 im Rahmen der Vortragsreihe "TU Berlin for Future – die Ringvorlesung zum Klimaschutz" aufgezeichnet. ********** Passend zum Thema noch ein Hörtipp – der neue Podcast von Deutschlandfunk Nova: Update Erde – Deine News zu Klima, Mensch und Natur **********Schlagworte: +++ Klimawandel +++ Erderwärmung +++ Klimafolgen +++ Sicherheitspolitik +++ Krieg +++ Krise +++ Konflikt +++ Migration +++ Flüchtlinge +++ Klimaflüchtlinge +++ Flucht**********Quellen aus der Folge:Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern – Leitlinien der Bundesregierung (2017)Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern – Umsetzungsbericht über die Leitlinien der Bundesregierung (2021)Weißbuch der Bundeswehr (2016)IPCC-Bericht (bis 2023)The EU's climate change and defense roadmap (2022)UNEP: Greening the blue helmets (2012)Internal Displacement Monitorin Center (IDMC)IDMC: Internal Displacement Index report 2021 (mit Zahlen von 2020)Kira Vinke: Sturmnomaden (dtv, 2022), Rezension des DeutschlandfunksUN: Guiding Principles on Internal DisplacementGenfer FlüchtlingskonventionWeltbank: Groundswell Report IWeltbank: Groundswell Report IIColin P. Kelley et al.: Climate change in the Fertile Crescent and implications of the recent Syrian droughtCarl-Friedrich Schleussner et al.: Armed-conflict risks enhanced by climate-related disasters in ethnically fractionalized countriesKatharine J. Mach et al.: Climate as a risk factor for armed conflictGood Water NeighboursBuena Milpa Project**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Klimaphysik einfach erklärt: So funktioniert der KlimawandelÖkonomie: Die Bedeutung der Wirtschaftswissenschaften für globale KrisenKlima- und Umweltpolitik: Nachhaltigkeit ist nicht zwingend nachhaltig**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Hawaii fürchtet die Folgen des Klimawandels. Zugleich bedroht der Massentourismus die spektakulären Naturlandschaften der Inselgruppe, und damit die Lebensgrundlagen der einheimischen Bevölkerung. Am Sunset-Beach an der Nordküste der Insel Oahu kippten erste Häuser ins Meer. Zum Traumblick auf die untergehende Sonne kommt seither in dem Surferparadies die Angst hinzu vor den grossen Wellen, die unter den Strandhäusern den Boden wegspülen. Doch nicht nur der steigende Meeresspiegel und die Erosion von Sand und Sediment sind eine Bedrohung für Hawaii: Nicht-heimische Pflanzenarten breiten sich massiv aus und bringen die vielfältigen Ökosysteme aus dem Gleichgewicht, während draussen im Pazifik zwischen Hawaii und Japan der grösste Strudel von Plastikmüll der Welt treibt. Der Massentourismus wirft zugleich die Frage nach der Dauerhaftigkeit der Lebensgrundlagen des US-Bundesstaats auf. Klare Antworten fehlen. Die Tourismusbehörde von Hawaii spricht zwar von der Notwendigkeit eines nachhaltigeren Tourismus, vor Besuchsobergrenzen schreckt das pazifische Ferienparadies aber zurück.
Tausende Menschen haben als Folge der Kachowka-Staudammexplosion ihre Häuser, Zugang zu Trinkwasser und ihre Lebensgrundlagen verloren. Wer die Sprengung des Damms veranlasst hat, ist noch unklar, denn Russland und die Ukraine machen sich dafür gegenseitig verantwortlich. Christian Vooren, Politikreporter für ZEIT ONLINE, spricht im Podcast über die Folgen der Sprengung und Wasser als Waffe im Ukraine-Krieg. Für Bahnfahrende gelten ab heute wegen einer EU-Verordnung neue Fahrgastrechte. Bahnunternehmen wie die Deutsche Bahn werden im Falle "außergewöhnlicher Umstände" von Rückerstattungen bei verspäteten Zügen befreit, etwa im Falle von Naturkatastrophen, Terroranschlägen oder Krisen in der öffentlichen Gesundheit. Außerdem im Update: Die EU-Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen ein neues Gesetz der nationalkonservativen polnischen PiS-Regierung eingeleitet. Es soll ermöglichen, Politiker und Politikerinnen für alle Ämter zu sperren, wenn sie nach Urteil einer Kommission zwischen 2007 und 2022 "unter russischer Einflussnahme" gehandelt haben. Kritiker befürchten, das Gesetz sei darauf ausgelegt, die Opposition um deren Führer Donald Tusk zu schwächen. Was noch? Ehemaliger Schüler plündert 27.000 Euro aus dem Stufenkonto seiner Abiklasse in NRW. (https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/abikasse-gymnasium-lemgo-100.html) Moderation und Produktion: Roland Jodin (https://www.zeit.de/autoren/J/Roland_Jodin/index) Redaktion: Jannis Carmesin (https://www.zeit.de/autoren/C/Jannis_Carmesin) Mitarbeit: Olga Ellinghaus Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de (http://mailto:wasjetzt@zeit.de). **Weitere Links zur Folge:** - Krieg in der Ukraine: Wasser als Waffe (https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-06/ukraine-krieg-marine-streitkraefte-kachowka-staudamm) - Fahrgastrechte: Was sich bei Verspätungen für Bahnkunden ändert (https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-06/fahrgastrechte-neue-regeln-bahn-juni) - Polen: EU-Kommission geht gegen umstrittenes Gesetz der PiS-Regierung vor (https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-06/polen-pis-regierung-gesetz-eu-kommission-russische-einflussnahme)
„Nachhaltigkeit bedeutet Verzicht, ist ein Bürokratiemonster und nur ein Hype.“ Wenn dir diese Aussagen bekannt vorkommen, solltest du Dir unbedingt die neue HZaborowski Podcastfolge anhören. Es wird erörtert, wieso nachhaltiges Wirtschaften der einzig sinnvolle Weg ist, um unsere Umwelt, unsere Lebensgrundlagen und letztlich uns selbst zu schützen. Warum aber gilt Nachhaltigkeit noch oft als rückständig, unrealistisch oder überflüssig? Weil wir in Deutschland in einer Wirtschaftswelt leben, die uns tagtäglich einredet, dass es nur um uns selbst geht und wir alles haben können, was wir wollen. Sofort. Unternehmen verkaufen uns Produkte, die wir eigentlich gar nicht brauchen und müssen deshalb unglaublich viel Geld für Werbung ausgeben, um ihre Produkte zu verkaufen. Wir können gemeinsam die Augen öffnen für unseren Übermaß an Konsum und uns auf neue Wege einlassen, denn „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“. Hier findest Du mehr Infos über HZaborowski: Webseite LinkedIn YouTube
Gedanken zum Evangelium von Kardinal Christoph Schönborn, am 7. Mai 2023Johannes 14,1-12 Der Vertrauensverlust prägt unsere Zeit. Alles kommt ins Rutschen. Die bisherigen Sicherheiten wanken. Worauf ist noch Verlass? Der Klimawandel scheint unaufhaltsam voranzuschreiten. Mit ihm sind die Lebensgrundlagen in Gefahr. Ist das alles noch aufzuhalten?
Wohnraum, Energieversorgung, Boden - die gesellschaftliche Linke diskutiert über Vergesellschaftung und darüber, wie wir uns grundlegende Infrastrukturen wieder aneignen können. Inken und Valentin vom "Was Tun?"-Podcast sprechen mit der Junglandwirtin Gesine Langlotz über Bodenpolitik, fragen, warum der Kampf um die Äcker zentral für die Vergesellschaftungsperspektive ist und diskutieren strategische Ansätze mit denen linke Aktivist*innen das Thema in den Fokus der politischen Debatte rücken können.
Vor fast 150 Jahren wurde in Russland die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Diese Reform prägt das russische Militär bis heute. Ein Vortrag des Historikers Werner Benecke.**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Erbschaft: Für Philosoph Stephan Gosepath gehört sie abgeschafftInnovation und Forschungsfreiheit: Wir brauchen unnützes WissenKrieg in der Ukraine: Wie Kriege die Umwelt schädigen und Lebensgrundlagen zerstören**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Alle zehn Minuten verschwindet eine Tier- oder Pflanzenart für immer, eine Million Arten sind akut bedroht. Bei der Weltnaturkonferenz in Montreal geht es um nicht weniger als um unsere Lebensgrundlagen. Schaffen wir die Wende?Moderation: Vladimir Balzerwww.deutschlandfunkkultur.de, Im GesprächDirekter Link zur Audiodatei
Alle zehn Minuten verschwindet eine Tier- oder Pflanzenart für immer, eine Million Arten sind akut bedroht. Bei der Weltnaturkonferenz in Montreal geht es um nicht weniger als um unsere Lebensgrundlagen. Schaffen wir die Wende?Moderation: Vladimir Balzerwww.deutschlandfunkkultur.de, Im GesprächDirekter Link zur Audiodatei
Der World Wide Fund For Nature (WWF) bewertet die Ergebnisse der Artenschutzkonferenz Cites 2022 positiv. Die Entscheidungen zum Schutz von Haien und Rochen seien historisch, sagte Arnulf Köhncke vom WWF. Zum Schutz der Arten sei jedoch mehr nötig.Böddeker, Michaelwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
Es ist eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes: Große Teile Südpakistans stehen weiterhin unter Wasser, und auch im Norden des Landes gibt es schwere Zerstörungen. Millionen Menschen sind betroffen, Hilfe erreicht sie nur langsam. Ein Wettlauf mit der Zeit, es drohen Hunger und Krankheiten - und es macht sich Hoffnungslosigkeit breit. Wie soll es weitergehen, wenn die Lebensgrundlagen so vieler Menschen zerstört wurden? Die Menschen in Pakistan seien Opfer des Klimawandels, stellte UN-Generalsekretär Antonio Guterres bei seinem Besuch jüngst fest. Guterres sieht sich durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse auch bestätigt. Peter Hornung über Opfer des Klimawandels