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Rashas Gesprächspartnerin für die zweite Folge der zweiten Staffel ist die Schriftstellerin Leyla Bektaș. Nach Textveröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien erschien 2024 ihr großartiger Debütroman „Wie meine Familie das Sprechen lernte“, der die Geschichte von Alev, einer jungen Alevitin in Deutschland, erzählt. Leyla verwebt hier kunstvoll mehrere Zeit- und Erzählebenen und zieht ihre Leserschaft immer weiter hinein in die Vergangenheit von Alevs Familie, die immer wieder mit einschneidenden Ereignissen der Geschichte der türkischen Republik zusammenfällt und von diesen aus der Bahn geworfen wird. Im gleichen Jahr wie Leylas Debüt erschien auch die deutsche Fassung des Romans „Meine Arbeit“ der dänischen Schriftstellerin, Lektorin und Übersetzerin Olga Ravn (das Original wurde 2023 in Dänemark herausgebracht), den sich Leyla für diese Folge ausgesucht hat. 1986 in Kopenhagen geboren veröffentlichte Ravn neben einigen Lyrikbänden 2018 ihren ersten viel gelobten Science-Fiction-Roman „Die Angestellten“, der 2022 ins Deutsche übertragen wurde. In ihrem jüngsten Buch dagegen blickt Ravn durch ein Prisma literarischer Formen auf Mutterschaft, Weiblichkeit, (familiale) Beziehungsstrukturen ebenso wie auf mentale Gesundheit, die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache oder den literarischen Topos des Doppelgängers. An all diese Themen und viele mehr knüpfen Leyla und Rasha in ihrem Gespräch an. Sie sprechen über Autofiktion und Fiktion als Schutzschild, die Dekonstruktion des Mutterschaftsmythos, Ravns materialistische Weltauffassung und sinnieren, wie Ravn selbst auch, über die Frage „what a book can do“. Als Produzentinnen standen Rasha auch für diese Folge wieder Kathrin Albrecht und Asya Kurtuldu zur Seite.
Wolf Biermann kommt im November 1936 in Hamburg zur Welt. Sein Vater Dagobert wird 1943 im KZ Auschwitz hingerichtet. Im gleichen Jahr wird sein Wohnhaus bei einem Luftangriff zerstört. Mutter Emma rettet sich und ihn durch einen Sprung in den Kanal. Über 30 Familienmitglieder hat Biermann im Zweiten Weltkrieg verloren.1953 wandert er aus in die DDR. Er ist junger Kommunist und hegt den Wunsch, den demokratischen Staat mitformen zu können. Es folgen Internat, FDJ, Abitur, diverse angefangene Studiengänge, die SED-Kandidatur, das Berliner Arbeiter-Theater, Lyrikabende, ein verweigertes Philosophie-Diplom, Gespräche mir Margot Honecker, ein Auftritts- und Publikationsverbot und schließlich – 1976 – die Verweigerung der Wiedereinreise in die DDR, deren schärfster Kritiker er zwischenzeitlich geworden ist.Spannend, ausführlich und gewohnt lyrisch erzählt Biermann von alldem in seiner Autobiografie „Warte nicht auf bessre Zeiten“. Das sei an dieser Stelle vermerkt, denn Biermanns bewegtes, außergewöhnliches Leben mal eben in ein paar Zeilen zusammenzupferchen, ist: unmöglich.Sei noch erwähnt: Der ewige Schnauzbarträger hat acht Kinder mit vier Partnerinnen, hat sich zweier als Ziehvater angenommen – darunter Nina Hagens Tochter Cosma Shiva. Seit 25 Jahren ist Biermann mit Pamela Rüsche verheiratet, mit der er auch gemeinsam auftritt und die seine Managerin ist.Er ist seit 1969 mit diversen Preisen ausgezeichnet worden, darunter Ehrenbürger von Berlin und Ehrendoktor der Philosophie der Humboldt-Universität. Er hat etwa 28 Bücher und Lyrikbände geschrieben und noch einiges mehr an Tonträgern seit 1965 veröffentlicht. Etwa 300 Songs gehen auf seine Kappe. Mit all dem hat er sich als eine der wichtigsten Stimmen Deutschlands etabliert. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Kath-Akademie Archiv: „Peter Hamm zu Gast bei Albert von Schirnding“ (Hördauer: 70 Minuten) Er war, 1937 in München geboren, ein Kind der Nachkriegszeit mit typischem Schicksal: keine leichte Kindheit; früher Tod der Mutter; zunächst im Heim, dann bei den Großeltern in Weingarten bei Ravensburg; er verließ die Schule, arbeitet in der Landwirtschaft, bricht seine Lehre als Buchhändler ab. Gedichte des Siebzehnjährigen erschienen in der Zeitschrift „Akzente“, aber erst 1981 und 1985 kamen die beiden größeren Lyrikbände „Der Balken“ und „Die verschwindende Welt“ heraus. Inzwischen hatte sich Peter Hamm als Herausgeber mehrerer Anthologien mit schwedischer, tschechischer und deutschsprachiger Lyrik, als Kritiker, Essayist, langjähriger Kulturredakteur beim Bayerischen Rundfunk und Autor von Fernsehfilmen über Heinrich Böll, Ingeborg Bachmann, Hanns Eisler, Hans Werner Henze, Alfred Brendel, Robert Walser und Fernando Pessoa einen Namen gemacht. Seine Aufsätze zur Literatur, darunter „Lobreden und Liebeserklärungen“, erschienen in mehreren Bänden im Hanser Verlag, zuletzt die Sammlung „Pessoas Traum“ (2012). „Einer, der selbst daheim ist, wo die Literatur herkommt: im Unsicherheitsland, da, wo gar nichts gewiss ist, am wenigsten man selbst“, sagte Martin Walser über Peter Hamm. Als engagierter Vermittler widmete er sich auch Autoren, die nicht im Literaturbetrieb aufgehen: Robert Walser, Fernando Pessoa, Reinhold Schneider, Georg von der Vring, Hermann Lenz. Peter Hamm war Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Mitglied des PEN und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er starb am 22.7.2019 in Tutzing. Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann mögen Sie vielleicht auch diesen. Hörbahn on Stage - live in Schwabing Literatur und Ihre Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns! Katholische Akademie in BayernKardinal Wendel HausMandlstraße 23, 80802 München Realisation Uwe Kullnick
Kath-Akademie Archiv: „Peter Hamm zu Gast bei Albert von Schirnding“ (Hördauer: 70 Minuten) Er war, 1937 in München geboren, ein Kind der Nachkriegszeit mit typischem Schicksal: keine leichte Kindheit; früher Tod der Mutter; zunächst im Heim, dann bei den Großeltern in Weingarten bei Ravensburg; er verließ die Schule, arbeitet in der Landwirtschaft, bricht seine Lehre als Buchhändler ab. Gedichte des Siebzehnjährigen erschienen in der Zeitschrift „Akzente“, aber erst 1981 und 1985 kamen die beiden größeren Lyrikbände „Der Balken“ und „Die verschwindende Welt“ heraus. Inzwischen hatte sich Peter Hamm als Herausgeber mehrerer Anthologien mit schwedischer, tschechischer und deutschsprachiger Lyrik, als Kritiker, Essayist, langjähriger Kulturredakteur beim Bayerischen Rundfunk und Autor von Fernsehfilmen über Heinrich Böll, Ingeborg Bachmann, Hanns Eisler, Hans Werner Henze, Alfred Brendel, Robert Walser und Fernando Pessoa einen Namen gemacht. Seine Aufsätze zur Literatur, darunter „Lobreden und Liebeserklärungen“, erschienen in mehreren Bänden im Hanser Verlag, zuletzt die Sammlung „Pessoas Traum“ (2012). „Einer, der selbst daheim ist, wo die Literatur herkommt: im Unsicherheitsland, da, wo gar nichts gewiss ist, am wenigsten man selbst“, sagte Martin Walser über Peter Hamm. Als engagierter Vermittler widmete er sich auch Autoren, die nicht im Literaturbetrieb aufgehen: Robert Walser, Fernando Pessoa, Reinhold Schneider, Georg von der Vring, Hermann Lenz. Peter Hamm war Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Mitglied des PEN und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er starb am 22.7.2019 in Tutzing. Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann mögen Sie vielleicht auch diesen. Hörbahn on Stage - live in Schwabing Literatur und Ihre Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns! Katholische Akademie in BayernKardinal Wendel HausMandlstraße 23, 80802 München Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Mayjia Gille ist ein Multitalent: Sie studierte Schauspiel, hat mehrere Lyrikbände verfasst, die Band “Eisvogel“ gegründet und gerade ihren Debütroman geschrieben. Er erzählt von einem Mutter-Tochter-Duo, das 1986 von der DDR in den Westen zieht. Schreyl, Marco www.deutschlandfunkkultur.de, Im Gespräch
Philosophische Gedanken und theologische Fragestellungen durchziehen das ganze Werk der Lyrikerin Ursula Matenaer, die 1928 geboren wurde und in Bocholt lebt. Sie hat vier Lyrikbände veröffentlicht, zahlreiche ihrer geistlichen Texte wurden in das Evangelische Gesangbuch aufgenommen und als kirchenmusikalische Werke vertont. Ursula Matenaer bewahrt sich in ihren Texten immer einen nüchternen Blick auf die Realität, doch dabei ist es ihr wichtig, nicht in Angst oder Resignation zu verharren, sondern Hoffnung zu vermitteln. Ihre Gedichte haben nie einen missionarischen Ton und sind frei von Pathos und Sentimentalität.
Sie sind wie „wilde Geschosse, die man in die Welt setzt“ - das sagt die Lyrikerin Anja Kampmann über ihre Gedichte. Die 40-Jährige, die in Leipzig lebt, hat bisher zwei Lyrikbände und einen Roman veröffentlicht. In ihren narrativen Versen verhandelt sie Aktuelles, geschichtliche Zusammenhänge und philosophische Fragen. Ihre Gedichte ermöglichen ihr einen besonderen Zugang zur Welt.
„Das doppelte Lottchen“ oder „Emil und die Detektive“ lesen Eltern ihren Kindern immer noch gerne vor. Erich Kästner schrieb auch Zeitungsartikel, Romane für Erwachsene, Drehbücher und Gedichte – seine „Lyrische Hausapotheke“ ist einer der meistverkauften Lyrikbände in Deutschland. Klar, flott, lustig – so klang Kästner, dabei schwang bei dem Friedensaktivisten immer auch Schwermut mit. Am 23. Februar ist Kästners 125. Geburtstag, im Juli sein 50. Todestag. Wer war der Mann hinter den Kinderbuchklassikern? Und was macht sein Werk bis heute so erfolgreich? Lukas Meyer-Blankenburg diskutiert mit Prof. Dr. Sven Hanuschek - Erich Kästner-Biograf, München, Prof. Dr. Stefan Neuhaus - Literaturwissenschaftler, Universität Koblenz, Andrea O´Brien - Leiterin des Erich-Kästner-Hauses für Literatur, Dresden
Zu Durs Grünbein muss man einleitend eigentlich nicht viele Worte verlieren. Er ist Deutschlands renommiertester und bekanntester Lyriker. Schon 1995 wurde er im Alter von gerade einmal 33 Jahren mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Neben zahlreichen Lyrikbänden veröffentlicht er auch immer mal wieder ein autobiografisches Buch, wie zuletzt "Aus der Traum" oder 2015 "Die Jahre im Zoo" über seine Kindheit in Dresden-Hellerau. Nun ist ein neuer Prosaband von ihm erschienen, "Der Komet" betitelt. Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.
Man soll Bücher nicht nach ihrem Cover beurteilen – aber warum denn nicht, verdammt nochmal? Diese Frage stellen Emily Modick und Florian Kessler dem ebenso geheimen wie bescheidenen Papst der Buchgestaltung, der soeben nach 37 Jahren bei Hanser in Rente gegangen ist: Peter Hassiepen hat als Art Director des Verlages zigtausende Bücher gestaltet, große Bestseller wie herrlich minoritäre Lyrikbände, und damit über die Jahrzehnte hinweg entscheidend die Ästhetik des Verlages geprägt. Er erzählt, welche Gesichtspunkte beim Nachdenken über Umschläge wichtig sind, worauf Cover-Gestaltung achten muss, und nicht zuletzt, was die Zukunft des Buchcovers in Zeiten des Neuerscheinungs-Wahns ist. Danke vielmals für alles, Peter! Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Show Notes Entwicklung der Reclam-Gestaltung: https://dewiki.de/Lexikon/Reclams_Universal-Bibliothek. Celestino Piattis Cover für dtv: https://www.dtv.de/100jahrepiatti. Das Cover von Peter Hassiepen mit einer Illustration von Quint Buchholz für T.C. Boyles "Wenn der Fluß voll Whiskey wär", 1991: https://www.buchfreund.de/de/d/e/9783446158412/wenn-der-fluss-voll-whisky-waer-neubuch?bookId=101967802. Die von Peter Hassiepen gestaltete Borges-Gesamtausgabe bei Hanser: https://www.hanser-literaturverlage.de/buecher?authorname=Jorge+Luis+Borges. Leanne Shapton, Bahnen ziehen. Aus dem Englischen von Sophie Zeitz, Suhrkamp 2012: https://www.suhrkamp.de/buch/leanne-shapton-bahnen-ziehen-t-9783518464021. Anteil physische Bücher am Publikumsbuchmarkt 2022: https://www.boersenblatt.net/news/boersenverein/die-offiziellen-zahlen-fuer-den-buchmarkt-2022-sind-da-291937
Vor wenigen Tagen ist der neue Gedichtband von Barbara Hundegger, "[in jeder zelle des körpers wohnt ein gedächtnis]" erschienen, ebenfalls vor wenigen Tagen feierte die in Innsbruck lebende und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Schriftstellerin ihren 60. Geburtstag. Ihr umfangreiches Werk wäre Grund genug für eine Folge von Auf Buchfühlung, doch die Präsentation des neuen Lyrikbandes und die Idee, gemeinsam mit dem Literaturhaus am Inn eine Art "Geburtstagsfolge" zu gestalten, boten noch zusätzliche Anlässe dafür. Entstanden ist ein Gespräch über die Freiheit beim Schreiben, das Verhältnis von Popmusik und Lyrik, von Kunst- und Alltagssprache, über das subversive Potenzial der Poesie, das Wiedererstarken des Patriarchats über den Umweg der Tradition, über den (Tiroler) Tourismus, aber auch über formale und strukturelle Besonderheiten ihrer Lyrik und vieles mehr. Angereichert ist die Folge um Wortbeiträge von Martin Fritz, Joachim Leitner, Irene Prugger, Anna Rottensteiner, Siljarosa Schletterer und Daniela Strigl. Barbara Hundegger - kurz: bahu - hat Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft in Innsbruck und Wien studiert, sich lange in der Autonomen Frauenbewegung engagiert und als Korrektorin, Lektorin und Redakteurin gearbeitet, bevor sie – v. a., aber nicht nur mit Lyrik – den Schritt in das Wagnis der freien Schriftstellerei gemacht hat. Barbara Hundegger, deren Werk ganz treffend mit den 3 P‘s - poetisch, persönlich, politisch - charakterisiert wird, hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, zuletzt die Gedichtbände "rom sehen und" (2006), "schreibennichtschreiben" (2009), "wie ein mensch der umdreht geht. dantes läuterungen reloaded" (2014) und "[anich.atmosphären.atlas]" (2019), der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zu den zehn besten deutschsprachigen Lyrikbänden 2020 gewählt wurde.
Der siebte Ring und Der Stern des Bundes, zwei aufwändig hergestellte Lyrikbände, stehen im Mittelpunkt des Podcastes, ergänzt durch die Nietzsche-Rezeption Stefan Georges. Ein geheimes Deutschland, geschaffen aus einer elitär geistesaristokratischen und esoterisch bzw. mythisch orientierten Gefolgschaft, die dem charismatischen George bedingungslos zu folgen bereit war, bildet neben der Anlehnung an die l´art pour l´art den Kern des neben Rilke und Hofmannstahl bedeutendsten Dichter Deutschlands, der wie diese dem Kreis Mallarmés und in Bewunderung zu Baudelaire der Moderne, speziell dem Symbolismus angehörte.
Ludwig Steinherr ist ein bekannter Lyriker. Er ist bekannt für seine in mehrere Sprachen übersetzten und vielfach ausgezeichneten Lyrikbände. Zu diesen gesellen sich in jüngster Zeit mehrere Prosawerke, sowie Theaterstücke. Mit Der Carolin-Papyrus ist nun seine zweite Novelle im Allitera Verlag erschienen. … Von Leoni Buchner
Ein Debütroman über Identität, Migration, Außenseitertum, Weiblichkeit und die Frage nach dem Sein. Ksenia ist Russin, sie ist Deutsche, sie ist Jüdin, sie ist unter Zeugen Jehovas aufgewachsen, sie ist eine junge Frau, Mutter, Schriftstellerin und Wissenschaftlerin – das alles ist sie und gleichzeitig ist sie nichts davon. Bei der Erforschung des eigenen Identitätspluralismus sammelt sie Ebay-Anzeigen, die das Wort »russisch« enthalten, notiert Gespräche von Arbeitskolleg:innen, korrigiert Stellenaushänge, beobachtet russische Mütter in der Stadt und israelische Verwandte auf Facebook, besucht arabische Läden, diskutiert mit einem Logopäden, dolmetscht in einer Psychotherapie für Flüchtlinge, erinnert sich immer wieder an einen traumatischen kindlichen Zustand von Orientierungslosigkeit und Fremdbestimmung, betastet misstrauisch ihren Körper und fragt sich nach einer Definition und dem Wert des eigenen Daseins. Ein schonungsloses Romandebüt in Form einer Prosacollage voll bissigem Humor und sezierenden Alltags- wie Selbstbeobachtungen. SLATA ROSCHAL, geboren 1992 in Sankt Petersburg, ist eine deutsche Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin. Für ihr literarisches Schaffen erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise, darunter den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern und das Arbeitsstipendium des Freistaates Bayern. Bereits erschienen sind ihre Lyrikbände Wir verzichten auf das gelobte Land (Reinecke & Voß, 2019) und Wir tauschen Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere aus (Hochroth Verlag, 2021). Aktuell promoviert sie an der LMU München in der Slawistik. 153 Formen des Nichtseins ist ihr Romandebüt.
Mitten im Corona-Lockdown gründete der 28jährige Literaturstudent Fabian Leonhard den Trabanten Verlag. Was wie ein großes Risiko aussah, entpuppt sich nun als Erfolgsgeschichte: mit Lyrikbänden und einem Schwerpunkt auf spanisch-sprachiger Literatur. Verlagsporträt von Peter B. Schumann.
Die beiden Schriftstellerinnen Ronya Othmann und Volha Hapeyeva befassen sich in ihren neuen Lyrikbänden mit Terror, Vertreibung und dem Verlust der Heimat. Die Poesie sei ihre Heimat, sagt Hapeyeva, ein Überlebensmittel im Exil. Moderation: Dorothea Westphalwww.deutschlandfunkkultur.de, ZeitfragenDirekter Link zur Audiodatei
Krieg, schreibt Gayatri Chakravorty Spivak, ist der allegorische Name für eine extreme Form der Unübersetzbarkeit. Trotzdem oder gerade deswegen zählt der Versuch; der andauernde Versuch der Übersetzung, einer Übersetzung, die immer unverwirklicht bleibt. Bei der Veranstaltung ROUGH TRANSLATION lesen und diskutieren ukrainische Dichter*innen. Sie werden live aus der Ukraine zugeschaltet, die Veranstaltung wird ins Auditorium der Angewandten übertragen. ROUGH TRANSLATION Lab 1_Grob gesagt: Krieg findet in zwei Räumen statt: Dem Raum der österreichischen Normalität und dem Raum des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Kuratiert von Evgenia Lopata, spricht die künstlerische Leiterin des internationalen Lyrikfestival Meridian Czernowitz mit den Autor*innen Andrij Ljubka, Iryna Tsilyk, Kateryna Kalytko und Taras Prochasko. Sowohl die Autor*innen als auch Evgenia Lopata befinden sich nach wie vor in der Ukraine. Sie werden live in das Auditorium der Angewandten zugeschaltet. Die Veranstaltung wird von Anna Kolomiitseva konsekutiv ins Deutsche übersetzt. Die deutsche Übersetzung der literarischen Texte lesen Mitarbeiter*innen und Studierende des Instituts für Sprachkunst. Evgenia Lopata ukrainische Kulturmanagerin und Übersetzerin. Seit 2013 leitet sie das Internationale Lyrikfestival Meridian Czernowitz sowie den gleichnamigen Verlag. Als Übersetzerin überträgt sie Texte aus dem Deutschen ins Ukrainische. Sie organisiert Lesereisen ukrainischer Autoren wie unter anderem von Serhij Schadan, Oksana Sabuschko und Jurij Andruchowytsch durch Europa, initiiert viele internationale europäisch-ukrainische Kulturprojekte und beschäftigt sich seit Jahren mit der Präsenz ukrainischer Literaten auf internationalen Literaturforen wie der Leipziger-, der Wiener- und der Frankfurter Buchmesse. Destabilisierung ist kein abstrakter Begriff, Destabilisierung, wie sie von Russland betrieben wird, richtet sich gegen ‚die Macht‘, gegen ‚die Souveränität‘ eines Staates. Aber in Wahrheit zielt Destabilisierung auf die Intaktheit der Gegenseite, die angegriffen wird, auf die Gesellschaft, genauer auf die Menschen. Destabilisierung eines Staates, einer Gesellschaft heißt in letzter Konsequenz: Man will die Menschen fertig machen.“ Karl Schlögel: Entscheidung in Kiew, 2015 Aktuelle Beiträge: katapult-magazin.de/en/article/russia-s-war-against-ukraine-russia-s-war-against-the-world arte.tv/de/videos/108096-023-A/ukraine-notspeechless-evgenia-lopata/ Kateryna Kalytko, geboren 1982 in Winnyzja, ist Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie schreibt Lyrik und Prosa, im Jahr 2017 erschien von ihr ein Band mit Gruselgeschichten mit dem Titel Land der Verlorenen, acht Lyrikbände sind seit dem Jahr 1999 erschienen, zuletzt, im Jahr 2021, Орденмовчальниць (Orden der Schweigerinnen). Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Joseph-Conrad-Literaturpreis 2017, BBC Ukraine – Buch des Jahres 2017, Vilenica Crystal 2016. Kateryna Kalytko ist Mitglied des P.E.N Ukraine.
Julian Dillier gehört zu den bedeutendsten Mundartschriftsteller der Schweiz. Seine sprachliche Genauigkeit und Sensibilität sind einzigartig. Seine Angriffe auf Heuchelei und Heimattümelei ebenfalls. Ein Porträt zum 100. Geburtstag des Obwaldner Lyrikers, Theater- und Radiomanns Julian Dillier. Geboren wird Julian Dillier als Sohn eines Landweibels. Darum wächst er im Rathaus Sarnen auf, wo er später selbst in der Verwaltung arbeiten wird. Gleichzeitig stürzt er sich in seine literarische Tätigkeit, schreibt und adaptiert deutsche und schweizerdeutsche Theatertexte, inszeniert sie an Obwaldner Volks- und Laienbühnen und schreibt Hörspiele. 1969 erhält er eine Stelle als Redakteur beim Schweizer Radio und zieht für den Rest seines Lebens nach Basel. Erst dort beginnt Julian Dillier, der in der Folge neben Kurt Marti, Ernst Eggimann und anderen einer der wichtigsten Vertreter der Modernen Mundart wird, Mundartgedichte zu schreiben. Fünf Lyrikbände entstehen in der Folge, womit er nicht nur seine hohe sprachliche Qualität und Sensibilität unter Beweis stellt, sondern auch Anerkennung über die Landesgrenzen hinaus erfährt. Zu Julian Dilliers hundertstem Geburtstag am 26. Februar 2022 porträtiert «Dini Mundart» den Lyriker und Kämpfer für eine lebendige Mundart im Gespräch mit Julian Dilliers Halbbruder Geri Dillier, mit Musik des Neffen Jul Dillier und mit vielen Archivaufnahmen des Porträtierten selbst.
Jim Morrison wollte immer Dichter sein; Rocksänger der legendären Rockband „The Doors“ wurde er nur aus Gelegenheit - und um seine Texte besser präsentieren zu können. Er liebte es, sich auf der Bühne spektakulär zu inszenieren, wie ein Schamane um das Mikrofon herumzutanzen und mit dunkler Stimme seine poetischen und rätselhaften Texte zu singen. Als Dichter hat Jim Morrison zwei Lyrikbände veröffentlicht. „Die Herren und die neuen Geschöpfe“ heißt Morrisons erste Lyriksammlung von 1969, Kerstin Bachtler stellt zwei der Texte vor.
Amadé Esperer ist ein vielfach ausgezeichneter, vielsprachiger Autor; er studierte Sprachen, Linguistik, Philosophie und Humanmedizin. Er war lange Jahre als Hochschullehrer u.a. in den USA (Harvard-MIT) tätig. Seit einiger Zeit lebt er in Würzburg als Lyriker, Lyrikübersetzer, Herausgeber und Moderator der offenen Textwerkstatt des AKWürzburg. 2018 rief er die Jehuda Amichai gewidmete „Würzburger Amichai-Lesung“ ins Leben, die seither unter seiner Leitung unter dem Patronat der Stadt Würzburg stattfindet. 2019 gründete er die multilinguale Literatur- und Kunstzeitschrift ARIEL und das e_zineARIEL-ART (www.ariel-art.com, www.instagram.com/arielart2020/). Sein veröffentlichtes Oeuvre umfasst Lyrik, avantgardistische Prosa (Mikro- u. Flash-Fiction), literarische Essays und Lyrikübersetzungen aus dem Englischen, Hebräischen, Italienischen und Französischen. Zuletzt erschienen von ihm die Lyrikbände Die Bewohnbarkeit des Mondlichts (K&N, Würzburg 2019) und Still. Leben. Liebesgedichte für Maria (Kranach Freipresse, 2020) und der Flash Fiction-Band Im Auge lacht der Augenblick (Weiß Verlag,2020). Außerdem erschienen als Lyrik-Übersetzungen die Anthologien Jehuda Amichai. Gedichte (Königshausen & Neumann, 2018), Zwischen Würzburg und Jerusalem (Echter, 2018) sowie das Dossier Jehuda Amichai und die zeitgenössische Lyrik Israels (Poetin 27, Poetenladen, Leipzig 2019) und der Band Es sei denn regenbogenwärts mit den kommentierten Gedichten von Max Mohr (Spurbuch Verlag, 2020). Zurzeit arbeitet er an einem, vom DÜF mit einem Arbeitsstipendium geförderten, hebräischen Lyrikprojekt.
In seinen Gedichten spürt Amadé Esperer dem Geheimnis des Alltäglichen nach. Er entdeckt dabei die Magie scheinbar unwichtiger Details und kann in dem unscheinbarsten En-passant-Ereignis so etwas wie eine existenzielle Epiphanie finden. Andererseits verliert er nie den Problemhorizont unserer Zeit aus den Augen, versucht die Schatten der Vergangenheit in neuem Licht zu deuten und ein Bollwerk gegen das in die Sprache hineinlärmende Hintergrundrauschen der durchtechnisierten Welt zu errichten. Dabei kommt der Bewohnbarkeit des Mondlichts eine poetische Schlüsselrolle zu. Stilistisch beherrscht der Dichter ein breites Spektrum lyrischer Formen, das von altgriechischen Oden über Sonett, Terza-rima- und Liedformen bis hin zur zeitgenössischen freirhythmischen Verskunst reicht. Amadé Esperer ist ein vielfach ausgezeichneter, vielsprachiger Autor; er studierte Sprachen, Linguistik, Philosophie und Humanmedizin. Er war lange Jahre als Hochschullehrer u.a. in den USA (Harvard-MIT) tätig. Seit einiger Zeit lebt er in Würzburg als Lyriker, Lyrikübersetzer, Herausgeber und Moderator der offenen Textwerkstatt des AKWürzburg. 2018 rief er die Jehuda Amichai gewidmete „Würzburger Amichai-Lesung“ ins Leben, die seither unter seiner Leitung unter dem Patronat der Stadt Würzburg stattfindet. 2019 gründete er die multilinguale Literatur- und Kunstzeitschrift ARIEL und das e_zineARIEL-ART (www.ariel-art.com, www.instagram.com/arielart2020/). Sein veröffentlichtes Oeuvre umfasst Lyrik, avantgardistische Prosa (Mikro- u. Flash-Fiction), literarische Essays und Lyrikübersetzungen aus dem Englischen, Hebräischen, Italienischen und Französischen. Zuletzt erschienen von ihm die Lyrikbände Die Bewohnbarkeit des Mondlichts (K&N, Würzburg 2019) und Still. Leben. Liebesgedichte für Maria (Kranach Freipresse, 2020) und der Flash Fiction-Band Im Auge lacht der Augenblick (Weiß Verlag,2020). Außerdem erschienen als Lyrik-Übersetzungen die Anthologien Jehuda Amichai. Gedichte (Königshausen & Neumann, 2018), Zwischen Würzburg und Jerusalem (Echter, 2018) sowie das Dossier Jehuda Amichai und die zeitgenössische Lyrik Israels (Poetin 27, Poetenladen, Leipzig 2019) und der Band Es sei denn regenbogenwärts mit den kommentierten Gedichten von Max Mohr (Spurbuch Verlag, 2020). Zurzeit arbeitet er an einem, vom DÜF mit einem Arbeitsstipendium geförderten, hebräischen Lyrikprojekt. Wenn es Ihnen gefallen hat, mögen Sie vielleicht auch diese Gedichte von Amadé Esperer oder von Charles Baudelaire
Lyrik gilt vielen als die Königsdisziplin der Literatur. Vier Gedichtbände, die es zu entdecken lohnt, stellt Max Spallek im Gespräch mit dem Lyriker und Übersetzer Steffen Popp und der Lektorin Martina Wunderer in dieser Folge von Suhrkamp espresso vor. Der Gedichtband Das ist hier der Fall, herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Steffen Popp und Monika Rinck, versammelt ausgewählte Gedichte aus dem umfassenden Werk von Elke Erb – angefangen mit den ersten Arbeiten bis hin zu ihren jüngsten Gedichten. Der zweisprachige Gedichtband No Art von Ben Lerner wurde von Steffen Popp in Zusammenarbeit mit Monika Rinck ins Deutsche übertragen. Der Band zeigt das breite Spektrum lyrischer Formate, das Lerner beherrscht und kontinuierlich weiterentwickelt: das zerstörte Sonett, das poetische Denkbild, die gestisch verschobene Elegie. Juliane Liebert, Journalistin und freie Autorin, hat mit lieder an das große nichts ihren ersten Lyrikband im Suhrkamp Verlag veröffentlicht. Ihre Gedichte verorten sich zwischen Popkultur und der Tradition des literarischen Sprechens, sind emotional und persönlich, ohne dabei ins Kitschige zu driften. In über 80 Gedichten geht Dana Ranga in Cosmos! der Frage nach, was Menschen in den Weltraum treibt, was sie dort erleben und was sie vor, während und nach der Reise empfinden. Der Gedichtband erschien 2020 im Verlag Matthes & Seitz Berlin. Die Bücher der Folge: Elke Erb, Das ist hier der Fall: http://shrk.vg/FallErb-P Ben Lerner, No Art: http://shrk.vg/NoArt-P Juliane Liebert, lieder an das große nichts: http://shrk.vg/LiebertLieder-P Dana Ranga, Cosmos!: http://shrk.vg/RangaCosmos-P
Dieser Band ist voller kurzer Geschichten, voller Kürzestgeschichten. Der Reiz der Kürzestgeschichte liegt in ihrer Zeitgemäßheit: Kurz, kürzer, Kürzestgeschichte. Follíen – Kürzestgeschichten die sich wie toll um ein Thema, ein Wirrwort, eine Redensart drehen und drehen und … so weiter und so fort. ProsaFatrasien – endgereimte Gedichte aus genau elf Versen, vollgestopft mit oft derben, auf jeden Fall widersinnigen Absurditäten. Es ist eine Mischung aus lyrischen Gedichten und Prosagedichten. Die Thematik reich vom Liebesgedicht über Historisch-Philosophisches bis zum poetologischen Gedicht; der Ton reicht von ernst über heiter bis witzig und scherzohaft. Die (meisten)* der gelesenen Gedichte stammen aus den beiden folgenden Bänden: 1) Die Bewohnbarkeit des Mondlichts (Königshausen & Neumann, 2019), 2) Im Auge lacht der Augenblick (Weiß Verlag, Bamberg 2020) die im Buchhandel erhältlich sind. * einige wenige Gedichte werden erst Ende des Jahres in dem Band “Die Gärten, die Nacht und du” erscheinen. In seinen Gedichten spürt Amadé Esperer dem Geheimnis des Alltäglichen nach. Er entdeckt dabei die Magie scheinbar unwichtiger Details und kann in dem unscheinbarsten En-passant-Ereignis so etwas wie eine existenzielle Epiphanie finden. Andererseits verliert er nie den Problemhorizont unserer Zeit aus den Augen, versucht die Schatten der Vergangenheit in neuem Licht zu deuten und ein Bollwerk gegen das in die Sprache hineinlärmende Hintergrundrauschen der durchtechnisierten Welt zu errichten. Dabei kommt der Bewohnbarkeit des Mondlichts eine poetische Schlüsselrolle zu. Stilistisch beherrscht der Dichter ein breites Spektrum lyrischer Formen, das von altgriechischen Oden über Sonett, Terza-rima- und Liedformen bis hin zur zeitgenössischen freirhythmischen Verskunst reicht. Amadé Esperer ist ein vielfach ausgezeichneter, vielsprachiger Autor; er studierte Sprachen, Linguistik, Philosophie und Humanmedizin. Er war lange Jahre als Hochschullehrer u.a. in den USA (Harvard-MIT) tätig. Seit einiger Zeit lebt er in Würzburg als Lyriker, Lyrikübersetzer, Herausgeber und Moderator der offenen Textwerkstatt des AKWürzburg. 2018 rief er die Jehuda Amichai gewidmete „Würzburger Amichai-Lesung“ ins Leben, die seither unter seiner Leitung unter dem Patronat der Stadt Würzburg stattfindet. 2019 gründete er die multilinguale Literatur- und Kunstzeitschrift ARIEL und das e_zineARIEL-ART (www.ariel-art.com, www.instagram.com/arielart2020/). Sein veröffentlichtes Oeuvre umfasst Lyrik, avantgardistische Prosa (Mikro- u. Flash-Fiction), literarische Essays und Lyrikübersetzungen aus dem Englischen, Hebräischen, Italienischen und Französischen. Zuletzt erschienen von ihm die Lyrikbände Die Bewohnbarkeit des Mondlichts (K&N, Würzburg 2019) und Still. Leben. Liebesgedichte für Maria (Kranach Freipresse, 2020) und der Flash Fiction-Band Im Auge lacht der Augenblick (Weiß Verlag,2020). Außerdem erschienen als Lyrik-Übersetzungen die Anthologien Jehuda Amichai. Gedichte (Königshausen & Neumann, 2018), Zwischen Würzburg und Jerusalem (Echter, 2018) sowie das Dossier Jehuda Amichai und die zeitgenössische Lyrik Israels (Poetin 27, Poetenladen, Leipzig 2019) und der Band Es sei denn regenbogenwärts mit den kommentierten Gedichten von Max Mohr (Spurbuch Verlag, 2020). Zurzeit arbeitet er an einem, vom DÜF mit einem Arbeitsstipendium geförderten, hebräischen Lyrikprojekt.
Die vielseitige Künstlerin hat bereits 5 Lyrikbände veröffentlicht. Mehrere ihrer Gedichte sind in den Anthologien der Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichtes veröffentlicht. Neben dem Schreiben ist sie vor allem als Moderatorin in der Region bekannt. Wie es dazu kam und was sie alles sonst noch macht erfahren wir in der aktuellen Episode des Podcasts.
2021 ist back wie nie zuvor! Julian schläft seit drei Tagen seinen Phantomrausch aus, Nils heizt die Wohnung mit Kerzen, weil der Klempner in Quarantäne ist. Und trotzdem schleppten sich beide ins Hauptstadtbüro, um mit euch die Konferenz der Poesie zu feiern. Wie immer wart ihr die Stars, Sternchen und Mondgesichter dieses Poetry Blue Moon! Ihr konntet anrufen und uns die Ohrmuscheln von den Schläfen ballern. Poesieraketen neben Lyrikböllern. Pointenvulkane hinter Versgoldregen. Alles, was in den Ohren knuspert, war erwünscht in diesem Reimraclette. Alles andere ist Käse. Eure Juli und Nilsi.
IHR! macht Text- und Klangperformances. IHR! möchte erzählen und zum Zuhören anstiften. IHR! verbindet zeitgenössische Textarbeit mit Klanginstallation. Die Autorinnen Nora Zapf und Theresa Seraphin und die Musikerin Marie-Kristin Burger experimentieren an den Schnittstellen von Lyrik und Performance, Musik und Noise. Marie-Kristin Burger ist Musikerin und Musik- und Tanzpädagogin aus Salzburg. Als Flötistin ihrer Band AREIA setzt sie sich mit Jazz und Improvisations-Konzepten auseinander. Aber auch Elemente der Weltmusik, ein vielfältiges Schlagwerk-Instrumentarium, Live Electronics und Sound Studies inspirieren ihre Improvisationen, Kompositionen und pädagogischen Tätigkeiten. Sie arbeitet in Kooperation mit musikalischen Ensembles, Tänzer*innen sowie Theaterproduktionen und vielem mehr. Theresa Seraphin studierte Dramaturgie, Kunstgeschichte und Komparatistik in München und Seoul. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerks Münchner Theatertexter*innen. Ihre Theatertexte (z.B. die Lecture-Performance Münchner Zelle für europäische Utopie) entstehen v.a. im Rahmen von freien Theaterproduktionen. Sie ist Studentin des Studiengangs “Kuratieren in den Szenischen Künsten” und arbeitet seit 2018 als Dramaturgin und Assistentin der künstlerischen Leitung an der ARGEkultur in Salzburg. Sie lebt in München und Salzburg. Nora Zapf ist Lyrikerin und Übersetzerin aus dem Spanischen und Portugiesischen und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Innsbruck. Zusammen mit Katrin Lange Herausgeberin des Bandes Screenshots. Literatur im Netz bei text + kritik 2020. Sie ist Organisatorin der Reihe “meine drei lyrischen ichs”, der Biennale “Großer Tag der Jungen Münchner Literatur” sowie Mitorganisatorin in der Reihe “Wir machen das”, die geflüchteten Künstler*innen eine Bühne gibt. Lyrikbände: rost und kaffeesatz, 2018, homogloben, 2018.
Schon als Kind versuchte Nevfel Cumart, Sohn türkischer Einwanderer, zwischen den Kulturen zu vermitteln. Als Teenager schrieb er Gedichte, um Identitätskonflikte zu überwinden. Inzwischen sind 19 Lyrikbände von ihm erschienen. Moderation: Marco Schreyl www.deutschlandfunkkultur.de, Im Gespräch Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
„Sperrsitz“, die Lyrikabteilung bei Literatur Moths, präsentiert die zurzeit ungemein vielseitigen und spannenden Gedichte der Gegenwart. Dort finden sich die interessantesten Neuerscheinungen und Übersetzungen. Kuratiert wird sie vom Lyriker Tristan Marquardt. Zur Sperrsitz-Frühjahrsveranstaltung am Indiebookday 2019 findet ein Parasitenpresse-Spezial statt. Im Kölner Verlag, der seit vielen Jahren aufregende Lyrikbände veröffentlicht, gibt es zwei nigelnagelneue Bücher von Münchner Dichterinnen: Karin Fellner feiert mit ihrem neuen Gedichtband „eins: zum andern“ bei uns Premiere. Für das Buch hat sie das Bayerische Literaturstipendium erhalten. Mira Mann liest aus ihrem Debüt „Gedichte der Angst“, das ebenfalls erst vor Kurzem erschienen ist. Zwei ganz unterschiedliche Stimmen, zwei tolle Gedichtbände. Außerdem sprechen, wie gewohnt, mehrere Streiter*innen (Daniel Bayerstorfer, Augusta Laar, Christian Metz, Tobias Roth und Àxel Sanjosé) fürs Gedicht über ihre liebsten Neuerscheinungen der Saison.
Katharina Schultens, *1980 in Rheinland-Pfalz, lebt in Berlin. Studium der Kulturwissenschaften in Hildesheim, St. Louis und Bologna. Seit 2006 an der Humboldt-Universität zu Berlin, dort seit 2012 Geschäftsführerin der Graduate School of Analytical Sciences. Katharina Schultens ist längst keine Unbekannte mehr. Seit 1998 veröffentlicht sie Texte in Anthologien und Zeitschriften, ihre Lyrikbände werden von der Kritik gefeiert und diesem Winter erscheint ihr neuestes Buch UNTOTER SCHWAN. Ihre Gedichte sind widerständig, humorvoll und unverkennbar. Rechteinhaber: kookbooks http://www.kookbooks.de/buecher.php Foto © GORDON Photography
Aus seinem kleinen Zimmer im Frankfurter Norden erforscht der Frankfurter Lyriker Joachim Durrang die poetischen Möglichkeiten der Unendlichkeit, durchquert Sprach- und Gedankenflüsse, tätowiert den Himmel mit kryptischen Zeichen und stösst bis ins Weltall vor. Gleich zwei neue Lyrikbände hat der vielseitige Künstler, der auch als Dramatiker und Maler aktiv ist, dieses Jahr herausgebracht. Joachim Durrang - Der tätowierte Himmel, Razamba Verlag, 2017 Joachim Durrang - Auf schwarzen Strümpfen durchs Weltall, Gonzo Verlag, 2017 Jörg Simon - Sounds Redaktion und Moderation Dirk Hülstrunk, Andi Latte
Artem Zolotarov ist noch nicht lange dabei, dafür umso heftiger. 2015 wurde der Mainzer Rheinland Pfalz Meister und war einer der reisefreudigsten und erfolgreichsten Slammer des Jahres. Dabei ist Artem kein Comedien sondern ein eher leiser, nachdenklicher, wortspielerischer Poet, den aktuelle Themen bewegen und dem es auch immer um eine Botschaft geht. Für sein Projekt "ichschreibefürdich" lädt er Menschen ein, ihm Bilder zu schicken, nach denen er Gedichte schreibt. Er hat schon mehrere Lyrikbände veröffentlicht. Sein aktueller Band "Bühnenbilder" versammelt vor allem Slamtexte. [...] Shownotes auf der Kulturnetz-Frankfurt-Website
10.04.1970: Der Kanadier Leonard Cohen hat sich mit seinen dunklen und rätselhaften Liedern seit vierzig Jahren gegen die Konkurrenz von Rock und Pop behauptet. Außerdem Verfasser mehrerer hoch gelobter Lyrikbände und des Romans "Schöne Verlierer"; Faible für Zweireiheranzüge, die er so elegant zu tragen weiß wie außer ihm heute nur noch Keith Richards von den Rolling Stones ...