Praktisch Theoretisch ist ein Wissenschaftspodcast, in dem wir für uns interessante Themen und Theorien aus verschiedenen Forschungsdisziplinen beleuchten. Wir stellen praktische Fragen, die wir mit wissenschaftlicher Theorie beantworten möchten. Im Gespräch mit anderen Wissenschaftler*innen spreche…
Stephan Fasold und Rebecca Moltmann
Wie üblich sprechen wir am Jahresende nur miteinander, wenig über Wissenschaft und stattdessen über Empfehlungen für die Weihnachtspause: Bücher, Filme / Serien, Musik und Podcasts. Außerdem lassen wir natürlich unser Podcastjahr 2022 Revue passieren! Lasst mit uns das Jahr ausklingen und habt eine schöne, hoffentlich freie und entspannte Zeit!
Literaturwissenschaftler*innen sehen sich immer mal wieder mit der irritierten Frage konfrontiert, ob es ernsthaft ihr Job sei, Bücher zu lesen. Filmwissenschaftler*innen kennen die verwandte Frage nach Filmschauen als Job vermutlich ebenfalls, und wir wollen deswegen in dieser Folge klären, wie Filmwissenschaft eigentlich funktioniert. Darüber durften wir mit Prof. Dr. Marcus Stiglegger sprechen, der Privatdozent an der Universität Mainz ist und aktuell die Professur für Bewegtbild an der FH Münster (Münster School of Design) vertritt. Seine Forschungsgebiete sind unter anderem Filmästhetik, -geschichte und -theorie, zu denen er diverse Schriften publiziert hat. Marcus Stiglegger produziert außerdem gemeinsam mit Sebastian Seidler den Filmpodcast "Projektionen".
Literaturklassiker, der 'Kanon', sind zu großen Teilen weiß, männlich und hetero. Wie sieht es mit der Repräsentation queerer Autor*innen, queerer Figuren und queerer Erzählungen aus? Wir sprechen in dieser Folge mit der Literaturwissenschaftlerin Patricia Bollschweiler von der Universität Bielefeld darüber, was queeres Erzählen ausmacht, über Queerness im literarischen Feld und die Möglichkeitsräume sowie das Potential literarischer Texte für die Umwendung althergebrachter Narrative und Erzählmuster.
Musik und/oder Podcasts sind fester Alltagsbestandteil vieler Menschen. In über 3 Jahren "Praktisch Theoretisch" gab es noch keine Gäst*innen aus der Musikwissenschaft und das ändern wir in dieser Folge! Der Bonus ist, dass Sean und Daniel auch über Musik(wissenschaft) podcasten. Wir fragen uns im Gespräch unter anderem, ob Musikwissenschaftler*innen Noten lesen können müssen, wie man musikwissenschaftlich arbeitet und wieso manche Menschen Metal und andere Reggae mögen.
Didier Eribon schreibt in Rückkehr nach Reims: „Man formt die eigene Identität, indem man diejenige, die einem von der sozialen Ordnung vorgegeben wurde, langsam und geduldig bearbeitet.“ Wo kommt die vorgegebene Identität her und was ist Identität? Woraus besteht sie, was gehört zu ihr und wer legt das überhaupt fest? Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Antje Flüchter, Professorin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Bielefeld und Expertin für dieses Thema.
Nachhaltigkeit und Konsum - passt das überhaupt zusammen? Und was genau ist Konsum eigentlich? In dieser Folge setzen wir uns mit diesen und weiteren Fragen rund um nachhaltigen Konsum oder auch zum Zusammenhang von Konsum und Markt auseinander. Außerdem gibt es Tipps zu den Bereichen, in denen man mit nachhaltigerem Konsum am ehesten den eigenen CO2-Fußabdruck verkleinern kann. Diese kommen von Dr. Viola Muster von der TU Berlin, wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum tätig ist.
Fußball, Baseball, Leichtathletik – Sportarten und deren Zelebrierung, inklusive Merchandising, gefüllten Stadien und Fandom, prägen viele Gesellschaften und Kulturen. Sie haben entsprechend auch eine sehr große Reichweite – und dadurch vielleicht auch eine gewisse Verantwortung? Im Winter 2022 soll in Katar die nächste Fußball-WM stattfinden - in einem Land, in dem die Menschenrechte der Arbeiter*innen, die z. B. die Stadien gebaut haben, missachtet werden. Aufgrund der Temperaturen in der Wüstenlandschaft müssen außerdem die Stadien für die Mannschaften und das Publikum heruntergekühlt werden. Ausgehend von diesem aktuellen Beispiel haben wir uns die Frage gestellt, wie es eigentlich mit Sport, also vor allem Leistungssport, professionellem Sport, und Nachhaltigkeit und Umwelt aussieht. Was passiert da bereits und welche Rolle können so öffentlichkeitswirksame Bereiche wie der Profisport in diesem Zusammenhang spielen? Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Tim Thormann, Sportwissenschaftler an der Universität Bielefeld, der unter anderem zur gesellschaftlichen Verantwortung des Sports forscht und promoviert.
Google, Meta, Spotify, Amazon sowie Netflix und Co. gehören zu den wichtigsten Unternehmen des modernen Kapitalismus. Doch wie erzeugen diese Plattformen eigentlich Gewinn? Eine gute Frage vor allem, weil ihre Dienste häufig umsonst in Anspruch genommen werden können. Außerdem herrscht tendenziell ein Überangebot, wie etwa im Falle von Musik- und Videostreaming. In dieser Folge sprechen wir mit Philipp Staab, Professor für Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Einstein Center Digital Future, über den digitalen Kapitalismus, seine Wurzeln, Strukturen und Konsequenzen.
Ein Thema, das wir in unseren Folgen immer mal wieder besprechen oder streifen, ist das der Prägung des akademischen und wissenschaftlichen Diskurses. Dazu gehören etwa unser beliebtes Thema des Kanons oder der Perspektiven, die überhaupt in den wissenschaftlichen Diskurs einbezogen und gehört werden etc. Und häufig ist all dies vor allem weiß und westlich geprägt. Wichtige wissenschaftliche Gegenperspektiven sind z. B. die Postcolonial und die Gender Studies. Beides sind Forschungsschwerpunkte des Kulturwissenschaftlers und Podcasters Sung Un Gang, der an der Universität zu Köln zum Thema koreanischer weiblicher Theaterbesucherinnen und "The Making of Modern Subjects" im frühen 20. Jahrhundert promoviert.
Was sind eigentlich die Merkmale von Krisen? Aktuell wird die Pandemie als globale Krise bezeichnet, da sie sich im Grunde auf alle Teilbereiche der Gesellschaft auswirkt. So auch auf Wirtschaft und Bildung, um nur zwei Beispiele zu nennen. Doch natürlich ist die Corona-Krise nicht die erste Krise, die wir durchleben. In den Jahren 2007/08 gab es etwa eine globale Wirtschaftskrise mit ebenso weitreichenden Folgen. Was diese Krisen gemeinsam haben und was überhaupt den Begriff der Krise ausmacht, besprechen wir in dieser Folge mit Alexandra Kaasch. Sie ist Professorin für deutsche und transnationale Sozialpolitik an der Universität Bielefeld und beschäftigt sich mit den sozialpolitischen Fragen zu diesen und anderen (Krisen-)Phänomenen.
Ob in "2001: A Space Odyssey" der Computer HAL jemanden tötet oder sich in "Her" der schüchterne Theodore in sein Betriebssystem Samantha verliebt – seit vielen Jahren spielen Interaktionen zwischen Menschen und Robotern bzw. KI / eine große Rolle in Film und Literatur. Von dystopischen bis utopischen Szenarien ist alles dabei, die häufig Ängste verarbeiten oder auch ethische Fragen durchspielen. Was sind aber in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung aktuell die zentralen Fragen der Mensch-Roboter-Interaktion, was sind realistische Szenarien und welche Disziplinen sind eigentlich am gesamten Feld beteiligt? Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Friederike Eyssel, Professorin an der Universität Bielefeld, wo sie eine Arbeitsgruppe zu Sozialpsychologie und Geschlechterforschung leitet.
Wenig Wissenschaft und mehr Geplauder über Serien gibt es in unserer 'traditionellen' Weihnachts- und Jahresendfolge. Wir tauschen uns über die Kategorien "Serie der Kindheit", "Serie für die Ewigkeit", "Empfehlung für die Feiertage" und "Guilty Pleasure" aus und lassen damit unser Podcastjahr 2021 ausklingen. Viel Spaß beim Hören und kommt alle gut ins neue Jahr!
Im Zuge der Corona-Pandemie war ein großes Sorgenthema das Homeschooling. Eltern mussten plötzlich ihre Kinder unterrichten, ihnen in vielen Fällen stärker als zuvor bei den Hausaufgaben helfen usw. Noch stressiger ist es vermutlich, wenn man als Elternteil ratlos vor den Unterrichtsmaterialien sitzt. Hat man alles vergessen und würde selbst nicht mal mehr mit den Anforderungen der 5. Klasse zurechtkommen, oder hängt das vielleicht doch eher mit der Qualität des Lehrmaterials selbst zusammen? Michaela Vogt, Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Theorie und Geschichte der Inklusiven Pädagogik an der Uni Bielefeld, forscht unter anderem zu diesem Thema und stellt in dieser Folge außerdem ein Projekt vor, das sich mit inklusionssensiblen Bildungsmaterialien befasst.
In dieser Folge lüften wir das Geheimnis um die Treppe ins Nichts. Die Uni Bielefeld eine ewige Baustelle? Warum eigentlich? Was haben Nostradamus, der Chemietrakt und Universitätsumbau gemeinsam? Wer verheimlicht eigentlich was? Hört rein und findet es heraus!
Welchen Einfluss haben Verschwörungstheorien auf Demokratieverständnis, Meinungsbildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt? Darüber und über weitere Aspekte wie Medien, Spaltung in der Gesellschaft und Demokratie sprechen wir in dieser Folge. Das hört sich erst mal alles ein bisschen wild an, aber wir haben uns auf jeden Fall etwas bei dem Thema gedacht. Hört rein - wir freuen uns auf Euch!
Hilfe, mein Onkel schwurbelt!!! Was tun? Viele haben es sicher schon einmal erlebt, ein Link im Familienchat und schon taucht man in die Welt der Verschwörungstheorien ein. Damit solche Situationen nicht unnötig eskalieren, beschäftigen wir uns in dieser Folge mit möglichen Wegen des Umgangs mit Verschwörungsanhänger*innen.
Dass es zwischen Verschwörungstheorien und sozialen Medien eine Verbindung gibt, sollte offensichtlich sein. Doch wir wollen diese Beziehung nun einmal genauer unter die Lupe nehmen. Wie beeinflusst die immer weiter zunehmende Digitalisierung die Verbreitung von Verschwörungstheorien, wie genau läuft diese Verbreitung ab, und was genau bedeutet eigentlich „Deplatforming“?
„Deep State“, „Rabbit Hole“, „Chemtrails“ oder „Reptiloide“ - seitdem Verschwörungstheorien seit einigen Jahren unter anderem aufgrund von Social Media eine Renaissance erleben, sind auch diese Schlagwörter einem großen Publikum ein Begriff geworden. Diese Folge behandelt die Geschichte von codierter Sprache und ihrer Veränderung vom Altertum bis zur Neuzeit - von den alten Griechen bis zu QAnon.
Was haben Egnatius Rufus, die Pest und die Freimaurer gemeinsam? In dieser Folge gehen wir der Frage nach, seit wann es Verschwörungstheorien tatsächlich gibt und ob sie nicht sogar einen Nutzen für die beteiligten Personen hatten. Begleitet uns auf einer kleinen Zeitreise und findet es heraus.
Verschwörungstheorien und Popkultur? In dieser Folge geht es um die Bedeutung von popkulturellen Medien als zentrales Verbreitungs- und Darstellungsmittel von (antisemitischen) Verschwörungstheorien. Mit dem Politikwissenschaftler Jakob Baier werfen wir einen Blick in die Gangsta-Rap-Szene.
Du glaubst an keine einzige Verschwörungstheorie? Dann bist du eine*r der Wenigen. Mehr als die Hälfte der Menschen glaubt an mindestens eine Verschwörungstheorie - beispielsweise an die gefälschte Mondlandung, Chemtrails oder an Chips in Impfungen. Aber was sind eigentlich Verschwörungstheorien? Wie zeichnen sie sich aus? Wie unterscheiden sie sich? Wir möchten euch dies am Beispiel der "Bielefeld-Verschwörung” näherbringen. Fast jede*r kennt sie - doch wie ist sie entstanden? Ist an ihr wirklich etwas dran? Seid gespannt und hört rein!
Von ernst bis lustig – die Welt der Verschwörungstheorien ist vielfältig und oft verwirrend. In dieser Folge stellen wir vier sehr unterschiedliche Beispiele vor und versuchen, ein System zur Ordnung dieses weiten Feldes zu entwickeln. Aber trotz der Ernsthaftigkeit mancher Verschwörungstheorien gibt es hier natürlich auch etwas zum Schmunzeln!
Tesla und Space X sind nur zwei Schlagworte, mit denen man Elon Musk assoziiert und weswegen er für viele Gründer*innen der Prototyp eines erfolgreichen Start-up-Unternehmers aus dem Silicon Valley ist. Aber was steckt wirklich hinter dem Erfolg Musks, Facebooks und anderen Unternehmen? Woher kommt der gefühlt unzerstörbare Mythos des Silicon Valleys? Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Adrian Daub, Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Stanford University, der ein Buch über die Narrative des Silicon Valley geschrieben hat.
Der Literaturnobelpreis: Fast 120 Jahre Preisverleihungen, Gewinner*innen und Skandale. Wie funktionieren Nominierungen und Vergabe und nach welchen Kriterien beurteilt die Jury? Und wieso gibt es immer wieder Diskussionen um Preisträger*innen, wie etwa um Bob Dylan 2016 oder Peter Handke 2019? Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Prof. Dr. Carlos Spoerhase und Dr. Jørgen Sneis von der Universität Bielefeld, die zum Literaturnobelpreis forschen.
Für unsere diesjährige Sommerfolge haben wir uns die Biophysikerin Tamara und die Astrophysikerin Jana eingeladen. Beide promovieren an der LMU München und haben vor kurzem den Wissenschaftspodcast "Entropia" ins Leben gerufen, in dem sie über verschiedenste Themen aus der Physik sprechen. Uns helfen sie in dieser Episode dabei, ganz grundlegende Elemente der Physik zu verstehen, berichten von ihrer jeweiligen Forschung und teilen die Hintergründe und Ziele ihres Podcasts mit uns.
Wohin gehen wir eigentlich nach dem Tod? Diese Frage klären wir in der neuen Folge nicht, sprechen aber mit Prof. Dr. Björn Spittau, Professor für Anatomie und Zellbiologie an der neuen Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld, über den Fachbereich Anatomie. Wie ist die moderne Anatomie entstanden? Wie verhalten sich dabei Praxis und Wissenschaft? Und woher bekommt man eigentlich Körperspenden?
In einer unserer Folgen haben wir mit Wolfgang M. Schmitt darüber gesprochen, wie man eigentlich einen Film liest. Schon über diese Formulierung kann man diskutieren und wir möchten sie in dieser Folge auf Bilder anwenden: Kann man Bilder, kann man ein Gemälde lesen? Wie geht man bei der Betrachtung und Interpretation von Bildern vor? Über diese und weitere Fragen sprechen wir mit Johannes Grave, Professor für Neuere Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.
Wir mögen, wenig überraschend, das Podcasten, sprechen aber auch gerne über Podcasts, weswegen wir im letzten Jahr ein Seminar zu "Podcasts in den Geisteswissenschaften" an der Uni Bielefeld gegeben haben. Das Ziel war die Produktion eigener kleiner Podcastfolgen der Studierenden, was sich durch Corona etwas schwieriger gestaltet, aber dennoch geklappt hat. In dieser Folge hört ihr eine kleine Auswahl der Ergebnisse unserer Studierenden. Mit dabei sind Jonas Roos, Helena Wilde und Johannes Heinrich Zils, denen wir hier noch mal sehr für ihren Einsatz danken! In der ersten Folge geht es um „Das Happy-End in der Literatur und im Film“, mit dem Jonas Roos sich am Beispiel des Films „Das perfekte Geheimnis“ und der Erzählungen „Die Liebhaberinnen“ (Elfriede Jelinek), „Nora oder ein Puppenhaus“ (Henrik Ibsen) und „Von dieser Welt“ (James Baldwin) auseinandergesetzt hat. Helena Wilde spricht über „Produktplatzierung in Hollywood-Blockbustern“ und beschäftigt sich mit dem Status Quo aktueller Formen der Produktplatzierung in Filmen. Wie kommen bestimmte Platzierungen zustande und welche moralischen Implikationen haben sie? In der dritten und letzten Folge widmet sich Johannes Zils unter dem Motto „Kunst verstehen“ dem Thema, wie eine Ausstellung entsteht. Darüber hat er ein Gespräch mit dem künstlerischen Leiter des Museums Peter August Böckstiegel, David Riedel, geführt.
Woran denkt man beim Begriff 'Stil'? An Mode? An Malerei, Literatur oder Architektur? Und wie wissenschaftlich ist der Begriff eigentlich, insbesondere mit Blick auf etwa Literatur? Was ist Stil, was kann man mit ihm analytisch anfangen und warum spielt er eine so große Rolle bei der Bewertung von eben zum Beispiel Kunst, sowohl im Alltag als auch in der Kritik oder der Wissenschaft? Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Elisa Ronzheimer, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Literaturwissenschaft an der Uni Bielefeld und Teilprojektleiterin im SFB „Praktiken des Vergleichens“.
Lernen wir eigentlich aus der Geschichte, und wenn ja, was? Schon in unserer Folge 0 ging es um diese Frage, der wir uns, 25 Folgen später und im Gespräch mit "Geschichten aus der Geschichte"-Podcaster Daniel Meßner, erneut widmen. Wiederholt sich alles nur? Und was bedeutet es überhaupt, aus etwas zu 'lernen'? Welche Rolle spielt dabei Geschichtsvermittlung? Und was macht Podcasts zu einem guten Format dafür?
Das Bedingungslose Grundeinkommen - die Antwort auf alle Fragen oder nur eine nette Vorstellung? Lässt sich dieses Konzept in der Praxis überhaupt sinnvoll verwirklichen? Und würden Armut und Ungleichheit durch ein BGE verschwinden? Darüber sprechen wir in dieser Folge mit Ole Nymoen, Student der Soziologie und Wirtschaftswissenschaften in Jena, freier Journalist, Autor und Podcaster.
Rassismuserfahrungen warten überall - ob im Alltag an der Supermarktkasse, in Formularen von öffentlichen Einrichtungen oder auch in der Wissenschaft. Was macht die spezifische Form des Institutionellen Rassismus aus? Wieso steht das Wort 'Rasse' noch immer im Grundgesetz? Und ist es sinnvoll oder nur ein symbolischer Akt, dass es nun getilgt werden soll? Wir sprechen mit Malika Mansouri, Juristin und Doktorandin an der Universität Bielefeld, über die unterschiedlichen Ausprägungen, Dimensionen und Aspekte von Institutionellem Rassismus.
Das gefühlt zugleich längste und kürzeste Jahr seit langem neigt sich dem Ende zu - es ist also Zeit für eine Weihnachtsfolge! Nachdem wir im letzten Jahr Filmempfehlungen geteilt haben, und in unserer Sommerfolge Lektüretipps, ist es nur folgerichtig, zum Jahresende Podcasts in den Mittelpunkt zu stellen. Wir wünschen euch damit schon einmal ein entspanntes Restjahr, trotz allem schöne Feiertage und einen guten Rutsch in 2021!
Ist die menschliche Evolution abgeschlossen und wird es einen Menschen 2.0 geben? Oder wird die Menschheit gar bald ganz überwunden sein? Geht es um zukünftige Entwicklungen künstlicher Intelligenz, schwanken ausgemalte Szenarien häufig zwischen Utopie oder Dystopie. Bekannte Motive sind etwa, dass Maschinen den Menschen ersetzen, oder neuerdings spezifischer, dass niemand mehr selbst Auto fahren darf, wenn selbstfahrende Autos perfekt funktionieren. Doch was steckt eigentlich wissenschaftlich hinter solchen Fragen? Wir nähern uns dem Thema im Gespräch mit Janina Loh (Universität Wien) auf philosophischer Ebene und setzen uns mit den Strömungen des Trans- und Posthumanismus auseinander.
...und inwiefern beeinflusst er unser Leben? In dieser Folge widmen wir uns dem Neoliberalismus und insbesondere seiner historischen Genese - wo kommt er her, wie ist er entstanden und gibt es ihn heute eigentlich noch? Neben der Einordnung und Beschreibung sprechen wir mit Prof. Dr. Peter Kramper auch darüber, wie der Begriff aktuell genutzt wird. Beeinflusst er unser Leben noch und wieso wird so vieles schnell als 'neoliberal' bezeichnet?
In dieser Folge kommen wir auf unsere Anfänge zurück und widmen uns mal wieder dem Vergleichen, wie in unseren ersten beiden Folgen. Ist das Vergleichen nun eine Grundkonstante? Wird schon immer verglichen und wie verändert sich das Vergleichen über Zeiten und Orte hinweg sowie in verschiedenen Situationen? Diese und weitere Fragen besprechen wir mit Marie Lemser und Torben Möbius von der Universität Bielefeld (SFB 1288), die sich seit einigen Jahren mit der historischen Vergleichsforschung befassen und uns unter anderem von ihren Projekten aus der Antike und der Moderne berichten.
Wir sind mal wieder in Jubiläumslaune und sprechen deswegen in dieser Folge - passend zu Sommer- und Urlaubszeit - über unsere Leseempfehlungen. Nachdem wir uns in der Weihnachtsfolge mit Filmen beschäftigt haben, ist nun das Buch an der Reihe. Neben unseren Tipps widmen wir uns ausgiebig der Frage: Was ist das eigentlich, diese Sommerlektüre, und was hat es mit all den "10 tips for the beach/summer read"-Listen auf sich?
Viele kennen es aus ihrem Alltag - heutzutage gehört es quasi dazu, Schritte zu zählen, Läufe, Fahrradtouren oder Kalorien zu tracken, ob mit Apple Watch, Fitbit oder einfach über das Smartphone. Das kann motivieren, aber auch Stress erzeugen, wenn uns die Uhr ermahnt, wir seien heute noch nicht aktiv genug gewesen. Wir haben uns gefragt: Beherrschen wir überhaupt noch die Uhr, oder beherrscht sie uns? Darüber haben wir mit Christiane Attig gesprochen, Psychologin an der TU Chemnitz mit dem Forschungsschwerpunkt Mensch-Computer-Interaktion. 'Nebenbei' produziert sie übrigens diverse Podcasts und forscht auch zum Podcasting - auch darüber haben wir in dieser Folge gesprochen.
Wir wollen in dieser Folge natürlich kein gelingsicheres 'Rezept' für Filmkritiken entwickeln. Aber was macht Filmkritik aus, und was Kritik im Allgemeinen? Wie viel wissenschaftliches Vorwissen braucht man für eine fundierte Analyse? Und was hat das Lesen von Literatur mit dem Lesen von Filmen zu tun? Über all das, warum "Vertigo" sein Lieblingsfilm ist und mehr sprechen wir mit dem YouTuber, Podcaster und Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt.
Ist die Queen ein Klon und lässt Bill Gates uns bereits alle überwachen? In dieser Folge sprechen wir mit Dr. Nicolas Wöhrl, Physiker an der Universität Duisburg-Essen und Podcaster ("Methodisch inkorrekt"), unter anderem über Verschwörungsmythen. Insbesondere in unsicheren Zeiten, wie der aktuellen Corona-Situation, haben diese Konjunktur - was hat Wissenschaftskommunikation dem entgegenzusetzen?
Deutschland sei kein Einwanderungsland, sagte Helmut Kohl noch 1989. Die Bedeutsamkeit von Migration wird erst seit einigen Jahren politisch anerkannt, und die Auseinandersetzung mit Rassismus ist nach wie vor eine eher widerwillige. In dieser Folge sprechen wir mit Paul Mecheril, Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Migration an der Universität Bielefeld, unter anderem über Pippi Langstrumpf, die Ansätze und das Reflexionsangebot wissenschaftlicher Rassismuskritik und Migrationspädagogik.
Natürlich können wir bei der aktuellen Dringlichkeit und Präsenz des Themas nicht anders, als eine Folge zum Thema Corona aufzunehmen. Wir haben uns dafür zwei Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen eingeladen und sprechen mit Medizinhistorikerin Julia Engelschalt und Gesundheitswissenschaftler Prof. Dr. Oliver Razum (beide Universität Bielefeld) - über aktuelle Fragen und Sorgen wie das exponentielle Wachstum, #socialdistancing, Grundsätzliches wie Begriffsdefinitionen und den Blick zurück. Kann man aus früheren Epidemien lernen und ist die Spanische Influenza von 1918 überhaupt mit COVID-19 vergleichbar?
Gefühlt waren gerade alle noch schockiert vom neuen Präsidenten Donald Trump, faktisch steht in diesem Jahr schon wieder die nächste Wahl an. In dieser Folge sprechen wir mit Susana Rocha Teixeira (Universität Bielefeld, SFB 1288) über ihre Forschung zur Neuverhandlung und den verschiedenen Repräsentationen von Männlichkeit. Wie hängt das mit dem immer stärker werdenden Druck zur Selbstoptimierung ('Makeover Culture') zusammen und was hat das mit der Präsident*innenschaftswahl in den USA zu tun?
In dieser Folge sind die Abteilungsleiter der Hochschulgastronomie Bielefeld Mark Bothe und Leif Wehrmeier zu Gast bei uns im Studio. Und da wir alle die Mensa fast täglich benutzen, drängen sich uns natürlich viele Fragen auf. Wir sprechen unter anderem über Nachhaltigkeit, vegane Optionen und die Essensplanung für so viele Menschen in Mensa und Co., und stellen einige von unseren Zuhörer*innen vorab zugeschickte Fragen.
Spoiler alert: Mit Forschungsergebnissen allein geht das offenbar nicht. Was können Wissenschaftler*innen darüber hinaus tun? Seit 2019 findet an der Universität Bielefeld die interdisziplinäre Ringvorlesung "Lectures for Future" statt, organisiert von Eleonora Rohland (Geschichte), Matthias Schmidt-Rubart (Physik) und Anne-Kathrin Warzecha (Biologie), unterstützt von den wissenschaftlichen Hilfskräften Nadine Melzer und Manuel Palm. In dieser Folge ist das gesamte Team bei uns zu Gast und wir sprechen über die Motivation hinter der Vorlesung, die Inhalte und den Versuch, aus der Uni heraus Impulse zum Thema Klimawandel und seinen Folgen zu geben.
Weihnachten steht vor der Tür und wir unterhalten uns passend dazu über Weihnachtsfilme - oder Filme, bei denen vielleicht noch zu diskutieren ist, ob sie Weihnachtsfilme sind... Heute geht es, mit Blick auf das Jahresende, eher weniger wissenschaftlich zu, ein bisschen Analyse ist aber trotzdem dabei. Viel Spaß mit unseren weihnachtlichen Filmbesprechungen!
In dieser kurzen Zwischenfolge geht es um aktuelle Entwicklungen bei uns und um die Ankündigung, dass wir unseren Uploadrhythmus verändern - also vor allem Geplauder und Updates:)
Wie bereitet man sich auf eine Archivreise vor? Was sollte man wissen, wovon muss man sich überraschen lassen? Stephan ist schon seit Oktober in Großbritannien in diversen Archiven unterwegs und wir sprechen über Erfolge, Rückschläge und Eigenheiten von Archiven. Es gibt also einige hörenswerte Anekdoten und natürlich auch ein paar hilfreiche Tipps ;)
Insbesondere, wenn man selbst professionell mit Literatur zu tun hat, kommen gerne Fragen auf wie "Und was macht man mit Literaturwissenschaft?", oder auch zum (Mehr-)Wert von Literatur ganz grundsätzlich. Lernen wir also aus Literatur? Wofür ist sie gut und wieso sollte man sich sogar noch beruflich mit ihr auseinandersetzen? Selbst in der Uni hört man solche Fragen von Kolleg*innen, und darüber sprechen wir in dieser Folge mit dem Literaturwissenschaftler Dr. Lutz Graner von der Universität Bielefeld, der nebenbei übrigens auch noch Verleger ist.
In den Medien hört man zum Thema Pflege (gefühlt) vor allem von Personalmangel, schlechter Bezahlung oder Problemen mit der Pflege auf dem Land. In dieser Folge ist der Pflegewissenschaftler (und Podcaster bei "Übergabe") Christian Köbke von der Universität Bielefeld zu Gast. Wir setzen uns damit auseinander, welche Ansätze aus der Pflegewissenschaft kommen, um etwa eingeschliffene Praktiken und Routinen in der Pflege, in Krankenhäusern etc. zu hinterfragen, zu reflektieren und gegebenenfalls zu verändern. Wie verringert man Sterberaten? Wie garantiert man die bestmögliche Versorgung von Pflegebedürftigen? Und wie wirken Theorie und Praxis dabei am besten zusammen?
In dieser zehnten regulären Folge sind unsere studentischen Unterstützer*innen Corinna und Simon dabei! Wir sprechen über unsere liebsten Folgen, es gibt Berichte aus dem Schnitt, Pläne, Wünsche und nette Unterhaltungen zu unserem Mini-Jubiläum. Als Bonus gibt es außerdem noch handverlesene Outtakes.