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Die Wege bzw. Bestände eines Archivs sind manchmal unergründlich. Für den Zeitraum vieler Monate des Jahres 1925 ist das große und wichtige Hamburger Fremdenblatt in keiner der einschlägigen Zeitungssammlungen dokumentiert – aus irgendeinem Grund hat allein die Ausgabe vom 19. März sich als Einzelstück dorthin doch verirrt. Und in ihr wurden wir prompt fündig: Der norwegische Forscher und Abenteurer Roald Amundsen hatte nach sich seiner sagenumwobenen Expedition zum Südpol und dem erfolgreichen Durchqueren von Nordwest- und Nordostpassage das neue Ziel gesetzt, mit dem Flugzeug zum Nordpol zu gelangen, und das Hamburger Fremdenblatt heftete sich an seine Fersen. Warum diese Reise zunächst in die entgegengesetzte Richtung, nämlich nach Italien führte und was das alles mit dem Versailler Friedensvertrag zu tun hatte, erläutert uns Frank Riede.
Der Luftverkehr war Mitte der 1920er Jahre seiner Pionierphase unerkennbar entwachsen und hatte sich – trotz aller fortbestehenden Hemmnisse durch den Versailler Vertrag – in Deutschland zu einer echten Boombranche entwickelt. Längst dachte man auch hier in Netzen mit Anschlussverbindungen und Drehkreuzen, wie ein Ausblick auf die Pläne für den Flugbetrieb im Jahr 1925 im Hamburgischen Correspondenten vom 27. Januar bestätigt. Dessen Autor Friedrich Andreas Fischer von Portuzyn war selbst Flieger und arbeitet für die Junkers Luftverkehr AG in Dessau, die sich in jenen Jahren für kurze Zeit zur bedeutendsten Fluggesellschaft der Welt entwickelte - auch wenn sich die Expansionspläne Richtung Orient und Sowjetunion, von denen der Artikel unter anderem kündet, letztlich nicht als rentabel erweisen sollten. Rosa Leu klettert für uns ins Cockpit.
Die bis heute wohl wichtigste Frage zum Nationalsozialismus ist: Wie konnte aus einer gewalttätigen Splitterpartei innerhalb weniger Jahre eine verheerende Massenbewegung werden, die Adolf Hitler an die Macht brachte? Welche Faktoren gaben den Ausschlag für den Erfolg der Nazis? Gerd Krumeich stellt fest: Die Bedeutung des verlorenen Ersten Weltkriegs ist für die Attraktivität der NSDAP und die Radikalisierung eines mörderischen Antisemitismus bisher weit unterschätzt worden. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis legt Krumeich eine Neuinterpretation des Verhältnisses von Hitler und den Deutschen vor. Prof. Dr. Gerd Krumeich war von 1997 bis 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und französischen Zeitgeschichte, insbesondere zum Ersten Weltkrieg und seinen Nachwirkungen vorgelegt. Er ist Gründungsmitglied des Historial de la Grande Guerre in Péronne und Mitherausgeber der Documents diplomatiques français zum Versailler Vertrag. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bfz_ersterweltkrieg_hitler
Die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs waren gerade erst ein halbes Jahr eingestellt, doch nun standen alliierte Truppen bereit, um in Deutschland einzumarschieren. Ende Juni 1919 sollte die deutsche Delegation ultimativ die Bestimmungen des Versailler Vertrags unterzeichnen, sonst wollten die Alliierten die Unterschrift erzwingen. Die deutsche Seite hatte die Vertragsbedingungen zunächst als "unerträglich" zurückgewiesen. Jetzt gab sie nach. Von Thomas Morawetz (BR 2010)
Es war weltweit der erste Giftgasangriff aus der Luft: 10 000 Behälter Giftgas "Made in Germany" wurden innerhalb von drei Jahren über dem Rif-Gebiet im Norden Marokkos abgeworfen. Spanien und Frankreich führten in den 1920er Jahren Krieg gegen die dortige Bevölkerung. Das Giftgas "Lost" wurde von einem deutschen Chemiker entwickelt, obwohl dies laut Versailler Vertrag verboten war. // Von Andrea Geißler, Christiane Kreiner, Dunja Sadaqi/ HR 2023/ www.radiofeature.wdr.de Von Andrea Kreiner, Christiane Sadaqi, Dunja Geißler.
Es war weltweit der erste Giftgasangriff aus der Luft: 10 000 Behälter Giftgas "Made in Germany" wurden innerhalb von drei Jahren über dem Rif-Gebiet im Norden Marokkos abgeworfen. Spanien und Frankreich führten in den 1920er Jahren Krieg gegen die dortige Bevölkerung. Das Giftgas "Lost" wurde von einem deutschen Chemiker entwickelt, obwohl dies laut Versailler Vertrag verboten war. // Von Andrea Geißler, Christiane Kreiner, Dunja Sadaqi/ HR 2023/ www.radiofeature.wdr.de Von Andrea Kreiner, Christiane Sadaqi, Dunja Geißler.
Einen Zahlungsverzug Deutschlands bei den Reparationen nahmen Frankreich und Belgien im Januar 1923 zum Anlass, um das Ruhrgebiet zu besetzen - das industrielle Herz des Deutschen Reiches. Der passive Widerstand der Deutschen mündete in einer schweren Wirtschaftskrise - es kam zur Hyperinflation. Im August 1923 bildete sich die erste große Koalition der Weimarer Republik unter dem neuen Reichskanzler Gustav Stresemann, dem späteren Wegbereiter einer deutsch-französischen Verständigung.
Zwischen Deutschland, Belgien und Luxemburg schlängelt sich ein Radweg, der zu den schönsten in Europa zählt: der Vennbahn-Radweg. 125 Kilometer lang, führt er durch wechselnde, wunderschöne Landschaften, vorbei an Wäldern und Wiesen und durch ein beschauliches Flusstal. Allzu steil ist die Strecke nicht - im Schnitt 2 Prozent - und damit gut zu bewältigen. Wo man heute radeln oder auch wandern kann, fuhren früher Züge. Die Vennbahn nahm Ende der 1880er Jahre ihren Betrieb auf, Anfang der 2000er Jahre rollten hier die letzten Züge. Wenig später entstand die Idee, daraus einen Rad- und Wanderweg zu machen. Der gleichzeitig einer der kuriosesten ist. Denn der nach dem ersten Weltkrieg geschlossene Versailler Vertrag wirkt bis heute nach. Obwohl man durch Deutschland fährt, hält man sich auf einem großen Teil der Strecke auf belgischem Staatsgebiet auf. Und kann bei Gesprächen mit Anwohnern erfahren, was das für sie im Alltag bedeutet. Außer schönen Landschaften hat die Strecke aber noch mehr zu bieten. Abstecher in verschiedene Orte wie das romantische Monschau oder das belgische Sankt Vith, zu einer Burgruine oder einem Kloster lohnen sich. Astrid Corall ist die Strecke einmal abgefahren, hat unterwegs mit Historikern, Anwohnern und Touristen gesprochen – und dabei viel über den Vennbahn-Radweg gelernt.
Im ersten Weltkrieg avancierte er zum Fliegerhelden und danach trotzte er dem Versailler Vertrag um dem nachzugehen, was er am besten konnte: das Fliegen war Ernst Udets ganze Welt. Als waghalsiger Kunstflieger wurde er international berühmt - was ihm auch die Aufmerksamkeit von Hermann Görig einbrachte. Das war der Anfang vom Ende. Udets "Pakt mit dem Teufel" zugunsten der Fliegerei verlangte ihm am Ende alles ab. Die Geschichte dieses fanatischen Fliegers erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.
“Rausgefischt & Vorgestellt”. Zu den wenigen Vorzügen von Corona gehört, dass man endlich Zeit findet seine heimische Bibliothek zu entstauben und neu zu ordnen. Wir besprechen in loser Reihenfolge Bücher, die wir beim Entrümpeln unserer Regale entdeckt, wieder gefunden oder erneut gelesen haben. Nach dem Ersten Weltkrieg sah der Versailler Vertrag die Besetzung des Rheinlandes durch alliierte Truppen vor. Dies wurde in Deutschland als politische Demütigung empfunden und ein Propagandakrieg brach aus. Die “Schwarze Schmach” – Kampagne war rassistisch motiviert und entwickelte sich zu einem weltweiten Phänomen. Peter Collar promovierte in deutscher Geschichte an der University of London. Er beschäftigt sich mit einer Episode deutscher Zeitgeschichte, die sich vor gut 100 Jahren ereignete, im historischen Diskurs jedoch viele Jahrzehnte nahezu unerwähnt blieb. Marcus Weible, geboren 1968 in München. Nach Abitur und Bundeswehr habe ich Geschichte und Rechtswissenschaften in Erlangen und Würzburg studiert. Ich war 15 Jahre als Rechtsanwalt und juristischer Repetitor bei Kern – Nordbayern tätig. In dieser Zeit bereitete ich bundesweit zahlreiche Studenten und Referendare auf das Erste und Zweite Juristische Staatsexamen vor. Mittlerweile lebe ich in Regensburg und gehe dort dem Anwaltsberuf mit Schwerpunkt im Verwaltungsrecht nach. Neben meinem Hobby Geschichte, sind und waren SF und Fantasy meine große Leidenschaft. Ich bin Mitglied des Münchner Fankreises „Die Phantasten“ und betätige mich auf mehreren Literaturseiten als Autor und Rezensent.” Gabriele Leucht, geboren: 1981 in München, Ausbildung: von den alten Sprachen bis zur Avvocatessa der Juristerei in Rosenheim, Birmingham, Maryland, Neapel, Straßburg und München. Interessen: Kunst, je abstrakter desto lieber, Literatur, besonders Romane und Dramen, Opern-Musik, fürs Herz italienisch, für den Rest auch alles andere, Politik: Grundgesetz-Fanatikerin, Antirassistin u.v.m., Sport: nicht ohne meine Berge.
Hitler, Versailler Vertrag, Napolen - bei Russlands Angriff auf die Ukraine müssen oft historische Vergleiche herhalten. Dabei können solche geschichtlichen Analogien nur hinken und sogar Schaden anrichten, sagt der Historiker Tillmann Bendikowski.Ein Einwurf von Tillmann Bendikowskiwww.deutschlandfunkkultur.de, Politisches FeuilletonDirekter Link zur Audiodatei
Ein diplomatischer Coup! Deutschland und die Sowjetunion brechen aus der diplomatischen Isolation aus. Aber gab es damals ein Geheimabkommen? Nach dem Ersten Weltkrieg war die internationale Wirtschaft in Unordnung geraten. Die Kriegsverlierer, insbesondere Deutschland, waren kaum imstande, ihre Reparationsleistungen zeitgerecht zu zahlen. Um diese Probleme in den Griff zu bekommen fand in Genua im April 1922 eine internationale Konferenz statt, an der auch eine deutsche und eine sowjetische Delegation eingeladen waren - allein, um am „Katzentisch“ die Beschlüsse der Siegermächte in Empfang zu nehmen. Reichskanzler Joseph Wirth (2. v. l.) mit den Vertretern der sowjetrussischen Seite Krassin, Tschitscherin und Joffe Bundesarchiv Beide Staaten waren jedoch gleichermaßen diplomatisch isoliert: Deutschland als Kriegsverlierer und die Sowjetunion als bolschewistischer Staat. Erstaunlicherweise fanden beide Staaten während der Konferenz Zeit, im 30 Kilometer entfernten Rapallo einen knappen Vertrag über diplomatische und vor allem wirtschaftliche Beziehungen zu unterzeichnen. In der Folge entstand auch eine Kooperation zwischen der durch den Versailler Vertrag limitierten Reichswehr und den im Aufbau befindlichen sowjetischen Streitkräften. In Folge 34 von „ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ spricht Oberstleutnant Dr. Heiner Möllers mit Major Dr. Dennis Werberg und Hauptmann Pierre Köckert über diesen Vertrag, seine Entstehung und seine Bedeutungen für beide Staaten, die auch zu militärischen Kontakten führten.
Der Erste Weltkrieg war vor einhundert Jahren bereits seit über drei Jahren vorbei, aber über den Frieden wurde noch immer verhandelt. Im Januar 1922 tat man dies zur Abwechslung in Cannes, wo das Ersuchen des deutschen Vertreters Walther Rathenau um Aufschub der fälligen Reparationszahlungen beim britischen Premierminister Lloyd George und seinem französischen Amtskollegen Aristide Briand auf überraschend offene Ohren gestoßen war. Schon wenige Tage später waren alle Beschlüsse indes null und nichtig, da das Parlament in Paris Briand die Unterstützung verweigerte und der als antideutscher Hardliner verschriene Raymond Poincaré sich anschickte, Briand an der Regierungsspitze abzulösen und von dort auf die Einhaltung aller Deutschland im Versailler Vertrag auferlegten Pflichten zu pochen. Die deutsche Öffentlichkeit reagierte auf die Wendung allenthalben entsetzt, so auch der Vorwärts am 20. Januar. Es liest Paula Leu.
Gabriele D'Annunzio hatte es in Fiume alias Rijeka vorgemacht, wie man in Nachweltkriegs-Europa handstreichartig politische Fakten schuf – polnische Freischärler unter der Führung des Generals Żeligowski taten es ihm – letztlich sogar noch erfolgreicher – nach und besetzten im Herbst 1920 das im Versailler Vertrag eigentlich dem Nachbarn Litauen als Hauptstadt zugesprochene, freilich überwiegend polnischsprachige Vilnius, polnisch: Wilna. Fast ein Jahr später, am 6. September 1921, entsann sich die Berliner Börsen-Zeitung des nach wie vor schwelenden Konfliktes und machte im nachfolgenden Artikel aus ihrer wenig überraschenden Sympathie für die litauische Seite (‘Meines Feindes Feind ist mein Freund‘) keinen Hehl. Es liest Frank Riede.
Posen war mit dem Versailler Vertrag an Polen gegangen. Orstansässige deutsche Staatsbürger wurden, in Übereinstimmung mit dem Friedensvertrag, enteignet und waren immer wieder Opfer chauvinistischer Übergriffe. Aber auch die Arbeiterbewegung sorgte in der Region für Unruhe, wovon die DAZ vom 17. Juli zu berichten weiß. Es liest Frank Riede.
Mit dem Versailler Vertrag wurden die neuen Grenzziehung nach der Auflösung Österreich-Ungarns endgültig bestätigt. Damit befand sich auf dem Staatsgebiet der Tschechoslowakei eine bedeutende deutschsprachige Minderheit. Von Anfang an prallte eine Tschechisierungspolitik der Zentralregierung auf Autonomiebestrebungen der deutschen lokalen Mehrheiten. Immer wieder kam es zu Angriffen gegen die Tschechoslowakische Armee und Akteure der Tschechisierung, die dann wiederum zu Gewalttaten gegen Vertreter und Institutionen der deutschen Minderheit führten. Dieser Konflikt, dessen Wurzeln tief im 19. Jahrhundert liegen, sollte sich über die Einverleibung des sogenannten Sudentenlandes in das Deutsche Reich im Münchener Abkommen 1938, die Besetzung der verbleibenden tschechischen Gebiete 1939 bis zur Vertreibung der Sudetendeutschen am Ende des 2. Weltkrieges steigern und fortsetzen. Bis heute sind die Beziehungen zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik rund um diese Fragen ein diplomatisches Minenfeld. Am 16. November kam es in Eger (tschechisch: Cheb) zu einem solchen gewaltsamen Protest gegen die tschechoslowakische Politik, auf den unmittelbar anti-deutsche Ausschreitungen in Prag folgten. Gemäß guter alter lokaler Sitte kam es dabei auch zu Defenestrationen, zum Glück diesmal nicht von Menschen, wie der Berliner-Börsen-Courier vom 17. November 1920 zu berichten weiß. Paula Leu liest.
Auch im Sommer 1920, gut anderthalb Jahre nach den letzten Kampfhandlungen, waren viele Fragen der europäischen Nachweltkriegsordnung weiterhin ungeklärt. Die Summe der im Versailler Vertrag festgeschriebenen Reparationen, die Deutschland an die Siegermächte – teils in Goldmark, teils in Kohle – entrichten sollte, hatte man bis dato etwa immer noch nicht festgelegt und zur Erörterung dieser Thematik im Juli eine Nachfolgekonferenz im belgischen Kurort Spaa anberaumt. Inwiefern es der deutschen Delegation hier gelungen war, die weithin als wirtschaftlich erdrückend empfundene Last auf ein realistisches zu Maß zu senken, wurde dabei in der Heimat sehr unterschiedlich bewertet. Während der Industriemagnat Hugo Stinnes den Konferenzort wutschnaubend verließ, beurteilte das Berliner Tageblatt den Ausgang der Verhandlungen in seinem Fazit vom 18. Juli etwas freundlicher. Es liest Frank Riede.
Zwei Jahre nach Ende des 1. Weltkrieges gab es immer noch keinen vertraglich gesicherten Frieden zwischen Deutschland und den USA. Tatsächlich hatte es die republikanische Mehrheit im Kongress am 19. März 1920 abgelehnt, den Versailler Vertrag zu ratifizieren. Dass es noch bis zum 25. August des Folgejahres dauern sollte, ehe der sogenannte Berliner Vertrag einen Separatfrieden zwischen den beiden Mächten besiegelte, hing auch mit der politisch offenen Situation in den USA dieser Zeit zusammen: 1920 war Wahljahr. Die Demokratische Partei hatte nach dem Ausscheiden ihres Präsidenten Woodrow Wilson den eher schwachen James M. Cox als Kandidaten nominiert. Die Republikaner mussten sich zwischen dem aufstrebenden Herbert Hoover und einer Reihe anderer Anwärter, darunter der spätere Präsident Warren G. Harding, entscheiden. Am 8.5. berichtet das Berliner Tageblatt. Es liest Frank Riede.
FAZ Essay – der Podcast für die Geschichte hinter den Nachrichten
Auch Sieger haben es schwer: Für die Vertreter der neuen Staaten Osteuropas war die Pariser Friedenskonferenz eine Enttäuschung. Die eigentlichen Gewinner waren Männer im Hintergrund. Ein Essay von Maciej Górny.
Der Versailler Vertrag - ausgehandelt von den Siegermächten des Ersten Weltkriegs, unterzeichnet im Jahr 1919, in Kraft getreten am 10. Januar 1920. Aussöhnung hat er nicht gebracht, er wurde für demokratische Regierung der Weimarer Republik eine Belastung, erklärt der Historiker Prof. Peter Hoeres.
Bernd Karwen vom Polnischen Institut Leipzig spricht über die musikalischen Schätze Polens, renommierten KomponistInnen wie Maria Szymanowska und den ersten Ministerpräsidenten und Pianisten Ignacy Paderewski.
Vor 100 Jahren wurde der Friedensvertrag von Versailles unterzeichnet. Matthias von Hellfeld erzählt. Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 1. Juli 2019 auf DLFnova.
Vor 100 Jahren wurde der Friedensvertrag von Versailles unterzeichnet. Matthias von Hellfeld erzählt. Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 1. Juli 2019 auf DLFnova.
Es geht um Entschädigung und es geht um Rache – warum nach der Unterzeichnung des Versailler Vertrages nichts mehr war, wie zuvor.
Reichskanzler Gustav Bauer sieht keine Alternative, als den Vertrag von Versailles zu unterzeichnen. Er wollte noch erreichen, dass die Anerkennung der deutschen Kriegsschuld aus dem Dokument gestrichen wird - ohne Erfolg. Davon handelt Bauers Rede vor der Nationalversammlung am 23. Juni 1919. "Wir sind wehrlos. Wehrlos ist aber nicht ehrlos."
- Frieden auf Zeit? Der Umgang mit dem ungeliebten Kompromiss - Ein Feature von Carolin Dylla
Deutschland litt 1919 besonders stark unter den harten Bedingungen des Friedensvertrags von Versailles. Welche Fehler bei der Beurteilung auf Seite der Sieger und der Verlierer gemacht wurden, zeigt Susanne Brandt sehr genau auf. Daten und Fakten werden sachgerecht präsentiert und mit dem Erzählverlauf der Geschichte verwoben. Auch die Frage, ob die harten Bedingungen zum Aufstieg des NS-Regimes beigetragen haben, behandelt die Historikerin in ihrem Buch. | Reclam Verlag, ISBN 978-3-15-011182-6, 255 Seiten, 22 Euro.
Ende Juni 1919 sollte die deutsche Delegation ultimativ die Bestimmungen des Versailler Vertrags unterzeichnen, anderenfalls würden die Alliierten die Unterschrift erzwingen. Am 10. Januar 1920 trat er in Kraft.
Für denHistoriker Gerd Krumeich sind der Versailler Vertrag und insbesondere die Kriegsschuldthese schuld am Untergang der Weimarer Republik.| Herder Verlag 2018, ISBN 978-3-451-39970-1, 336 Seiten, 25 Euro.| Rezension von Konstantin Sakkas.
Paris 1919: Politiker aus Großbritannien, den USA, Frankreich, Italien und anderen Staaten verhandeln auf der Friedenskonferenz über die Zukunft Europas: Die Großmächte dominieren die Verhandlungen mit dem Ziel, die eigene Vormachtstellung in der Welt zu sichern. Die deutsche Delegation hat keine Wahl, sie muss den Versailler Vertrag unterschreiben, der das Land zu Gebietsabtretungen, Abrüstung und hohen Reparationszahlungen verpflichtet. (Online-Signatur Medienzentren: 49800098)
Im Jahre 1891 wird Deutsch-Ostafrika offiziell zu Kolonie des Reichs – oder wie Bismarck sie nannte: “Schutzgebiete“. Spät zur Kolonialmacht geworden, musste das Deutsche Reich die Kolonien auch früh wieder abtreten, nämlich mit dem Versailler Vertrag. Matthias von Hellfeld erzählt. Die hierzu passende Ausgabe von DRadio Wissen “Eine Stunde History” ist vom 26.6.2016.
Im Jahre 1891 wird Deutsch-Ostafrika offiziell zu Kolonie des Reichs – oder wie Bismarck sie nannte: “Schutzgebiete“. Spät zur Kolonialmacht geworden, musste das Deutsche Reich die Kolonien auch früh wieder abtreten, nämlich mit dem Versailler Vertrag. Matthias von Hellfeld erzählt. Die hierzu passende Ausgabe von DRadio Wissen “Eine Stunde History” ist vom 26.6.2016.