Der «Doppelpunkt» bearbeitet gesellschaftlich, politisch, wirtschaftlich und kulturell relevante Themen aus dem Inland, die ein breites Publikum interessieren. Der «Doppelpunkt» vertieft Themen aus dem Tagesprogramm. Und er setzt eigene, neue Themen und lanciert Diskussionen darüber.
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Heute trage ich meine dunkle Haut mit Selbstverständlichkeit. Aber es hat einiges gebraucht, bis ich mich in meiner Haut wohl fühlte. Wie kann es überhaupt so weit kommen, dass sich ein Kind für seine Hautfarbe schämt? Kinder spüren die Diskriminierung der Eltern Gibt es in Indien normale WCs? In Indien sind die Leute sehr arm, oder? Sind deine Eltern deshalb in die Schweiz gekommen? Du kannst froh sein, dass du in der Schweiz aufwachsen durftest! Solche Aussagen will kein Kind hören und solche Fragen schon gar nicht beantworten. Als Kind habe ich mich für meine Hautfarbe geschämt, ich wollte so sein wie die anderen. «Kinder verstehen sehr viel - zum Beispiel, wenn ihre Eltern nicht akzeptiert sind», sagt der Berner Migrations- und Rassismusforscher Rohit Jain, auch er ein Secondo wie ich, mit Wurzeln in Indien. Mit ihm habe ich gesprochen, um die Erinnerungen aus meiner Kindheit und Jugend besser zu verstehen. Dringend gesucht: Neue Vorbilder Es braucht neue Vorbilder, weil die gängigen Bilder nicht mehr passen, weil die gängigen Bilder falsch sind - oder weil es noch kein Bild und keine Sprache gibt für das, was man sagen möchte. Die 34-Jährige St. Galler Musikerin Priya Ragu mit Wurzeln in Sri Lanka ist in meinen Augen ein solches Vorbild. «Ich mache das, was ich mache, damit es die anderen auch machen. Weil es mehr Leute braucht, die diesen Weg gehen, vor allem aus der südindischen Community. Das sieht man echt nicht oft», sagt sie mir im Interview. Priya Ragu ist eine Befreiung. So wie die britische Musikerin M.I.A. mit Wurzeln in Sri Lanka, die für mich als Teenie eine Befreiung war: So sollte uns die Welt sehen, dass wir auch so etwas können. Nicht nur in der Küche aushelfen oder das Büro putzen, nachdem die wichtigen Leute gegangen sind.
Das eigene Kind im Gefängnis. Für Eltern ist dies ein Schock. Sie hinterfragen sich selbst und fühlen sich oft mitschuldig. Was ist ihr Anteil am Verbrechen? Hilfsangebote für Angehörige von Inhaftierten gibt es nur sehr wenige. Dabei trifft eine Strafe immer das ganze Familiensystem. Eine Übersicht bietet der Verein «Perspektive - Angehörige und Justizvollzug»: https://www.angehoerigenarbeit.ch Die Perspektive eines jungen Kriminellen bietet der Podcast «Leben am Limit» mit der dritten Staffel «Böser Till»: www.srf.ch/lebenamlimit * Name geändert
Der Kaugummi wird kaum wahrgenommen und ist doch in aller Munde. Hinter dem Kaugummi steckt eine lange Kultur- und Marketinggeschichte. Er hat es in 150 Jahren vom Randphänomen zum Massenartikel geschafft. Auf Kaugummi-Vorläufer haben schon Steinzeitmenschen gekaut. Als Nicht-Lebensmittel, das nur gekaut, aber meist nicht verschluckt und sowieso nicht verdaut wird, bringt er wohlige Frische im Mund und Ekel, wenn er unter dem Tisch klebt. Gewürzt ist er mit einer Prise Jugendrebellion und Lebensgefühl. Die Schweiz zu erobern begann der Kaugummi nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Er kam mit amerikanischen Soldaten, die in der Schweiz Urlaub machten.
Melanie Dellenbach trägt Kleidergrösse 52. «Ich werde gerne dick genannt», sagt sie bestimmt. Auch wenn sie jeden Tag spürt und hört, dass sie nicht dem Schönheitsideal entspricht. «Trotzdem verdiene ich Respekt – von mir selbst und von der Gesellschaft.» Melanie erzählt von ihrem steinigen Weg vom pummeligen Kind zur Fett-Aktivistin und zeigt, dass es noch einen anderen Blick aufs Thema Übergewicht gibt als wir es uns gewohnt sind.
Alle vier Wochen wird eine Frau innerhalb der Partnerschaft getötet - bei uns, in der Schweiz. Das zeigen Zahlen der Polizei. Das Entsetzen ist jeweils gross. Noch im selben Atemzug wird gefragt, was sie getan hat, damit es soweit kommen konnte. «Unsere Vorstellung ist: Die Frau muss einfach nur gehen, dann ist es vorbei - mitnichten, dann fängt es oft erst an», sagt Autorin und Journalistin Antje Joel über häusliche Gewalt. «Verschiedene Forschungen zeigen, dass man drei bis fünfmal zurückgeht, bis man es dann tatsächlich schafft», sagt Pia Allemann, Co-Leiterin der Beratungsstelle für Frauen BIF. Für Angehörige sei das kaum auszuhalten: Wieso ist sie nicht zu uns gekommen, warum ist sie dageblieben? Dies könne dazu führen, dass die Angehörigen nichts mehr für die Betroffene täten. Dies sei absolut nicht hilfreich: «Sie brauchen Unterstützung. Dass man ihnen glaubt, ist das Wichtigste.» In «Doppelpunkt» räumen Joel und Allemann mit Mythen auf und analysieren, wie wir als Gesellschaft mit Gewalt gegen Frauen umgehen. * Brauchen Sie Hilfe? Hier geht es zu den kant. Opferberatungsstellen * Auch Männer können Opfer häuslicher Gewalt werden, in diesem Input erzählt ein Mann seine Geschichte * Informationen für Betroffene , die noch mit ihrem Partner / ihrer Partnerin zusammenleben, sich trennen möchten oder sich getrennt haben * Gewalt gegen Frauen: Ein Täter spricht
Für Offizier Janko ist klar: Die Schweizer Staatsbürgerschaft hat ihn komplett gemacht. So kann er mitbestimmen. Radiomoderator Paolo hingegen ist überzeugt: Dazu braucht er keinen Pass – und bleibt Italiener. Welche Bedeutung hat das «Rote Büchlein» überhaupt? Kulturwissenschaftler Professor Walter Leimgruber erklärt in der Sendung Doppelpunkt, dass während den beiden Weltkriegen und während des Kalten Krieges der Schweizer Pass begehrter war als heute. Heute kann man mit vielen Pässen genau gleich frei Reisen wie mit dem Schweizer Pass. Und im Gegensatz zu früher ist in der Schweiz seit 1992 die Doppelbürgerschaft möglich. Das macht den Entscheid von Ausländer und Ausländerinnen für eine Schweizer Staatsbürger einfacher. Allerdings steht vielen auch das kompliziert mehrstufige Einbürgerungsverfahren im Weg.
Es ist eine romantische Idee: Zusammen mit Freunden ein Startup Gründen. Selbst etwas aufbauen, kein Chef mehr der mir immer dreinredet und nervt. In der Schweiz wurden noch nie so viele Firmen gegründet, wie es derzeit der Fall ist. Doch was kommt nach der Gründung? Wenn aus dem Traum Realität wird? Die beiden Startup-Gründer Rafael «Räffu» Waber und Michael «Sira» Siragusa, die zusammen eine Shrimpfarm gegründet haben, sprechen mit uns über Enttäuschung, Entbehrung und Erfolg. Wie überlebt ein Startup die ersten kritischen Jahre und kommt durch dieses sogenannte Tal des Todes? Sind Freunde gute Mitgründer oder eher eine Belastung? Startup-Investor Peter Niederhauser und Berater Beat Schillig haben hunderte Startups begleitet, florieren und scheitern sehen. Die Experten teilen ihre Erfahrungen und geben Tipps. Experten: * Beat Schillig, Gründer Institut für Jungunternehmen , Gründer Venture Kick * Peter Niederhauser, Gründer und Partner Redalpine Venture Partners * Rafael Waber, Gründer und CEO Swissshrimp * Michael Siragusa, Gründer und CTO Swissshrimp
«Man nimmt sich sehr wichtig. Aber spätestens, wenn der Sensemann kommt, realisiert man, worum es wirklich geht im Leben.» Wir treffen einen Friedhofsgärtner, der sich um die Toten auch dann noch sorgt, wenn die Lebenden längst nicht mehr zum Grab kommen. Und einen Exhumator, der den Verstorbenen zur letzten Ruhe verhilft, wenn der Boden sie nicht verrotten lässt. Wie sieht man die Lebenden, wenn man sich tagtäglich um die Toten kümmert? Eine Sendung über zwei Männer, die wissen, was am Ende bleibt.
Nutella ist unabsichtlich entstanden, Narkosemittel wurden zufällig entdeckt und im Fussball spielt bei jedem zweiten Goal der Zufall eine entscheidende Rolle. Egal, wie viel wir planen: Der Zufall kann unser Leben, ja sogar die Welt, in eine unerwartete Richtung lenken. Zufall oder Schicksal? Wir hören Zufallsgeschichten aus der Welt des Sports, der Wissenschaft und der Kulinarik und finden heraus, wie wahrscheinlich das Unwahrscheinliche ist.
Die Natur tut dem Menschen gut, das ist unbestritten und wissenschaftlich belegt. In der Sendung «Doppelpunkt» begleiten wir Redaktorin Brigitte Wenger zum Waldbaden. Ein Experiment. Waldbaden tönt nach «gschpürsch mi». Doch aller Skepsis zum Trotz: Es hat die Umweltmedizin in den Fokus gerückt. Wissenschaftliche Fakten belegen, dass die Natur unserer Gesundheit guttut. Diese werden in der Sendung «Doppelpunkt» näher beleuchtet. Und wie tut der Mensch umgekehrt der Natur Gutes? Die Mammutkastanienbäume im bündnerischen Misox sind bis zu 800 Jahre alt und bedeuten pure Biodiversität. Vor 20 Jahren wurden sie gerettet und werden seither gepflegt. Eine Reportage.
Plötzlich waren sie überall – am See, im Tram, in der Stadt und der Provinz: Junge Männer mit Dauerwelle. Doch wie kann man sich noch auf einen Trend einigen, wenn Leitmedien ausgedient haben und bei Instagram und Co. jeder seine eigene Nische findet? Die Dauerwelle feiert ein Comeback. Aber nicht auf den Köpfen von Hausfrauen, sondern bei jungen Männern und Hip-Hop-Stars. Trendforscherinnen kennen das: Kommt ein Trend zurück, dann immer in neuer Form, bei neuen Gruppen. Und das ist nicht das einzige, was in Sachen Trends gleich geblieben ist – trotz Internet und sozialen Medien.
Sie sind Anfang vierzig und stehen mitten im Leben. Sie sind glücklich verheiratet und haben kleine Kinder. Dann schlägt das Schicksal zu. Katharina und Martin sind jung verwitwet und stehen vor einer enormen Zerreissprobe: Der Schmerz der Kinder, finanzielle Engpässe, die Ohnmacht des Umfelds. Zeit für die eigene Trauer bleibt kaum. Bei «Doppelpunkt» erzählen die jung Verwitweten vom Überleben in schwierigen Zeiten und was ihnen geholfen hat in den dunkelsten Jahren ihres Lebens.
Es war Anfang der 50-er Jahre, als Walt Disney höchstpersönlich einen Film aus Guarda in Auftrag gab. Und zwar soll dort der erste Schellenursli-Film gedreht worden sein! Hauptdarsteller Not und Tilly Schlegel erinnern sich genau. Doch der Film bleibt spurlos verschwunden. Wie ist das möglich? Wir gehen auf Spurensuche und lösen das Rätsel - stöbern in Erinnerungen und Archiven und lernen dabei auch die Geschichte des ebenfalls in Vergessenheit geratenen Fotografen und Filmemachers Ernst A. Heiniger kennen, der damals von Walt Disney den Auftrag bekam. Und wie so häufig finden wir am Ende nicht, was wir erwarten.
Mobbing kann uns alle treffen. Auch mir, SRF-Redaktorin Beatrice Gmünder, ist es passiert. Allerdings war ich nicht Opfer, sondern Täterin. Jahre später treffe ich Petra wieder, mein damaliges Opfer aus der Schulzeit. 30 Jahre später, zurück am Tatort Schulzimmer, stellen wir fest, wie unterschiedlich wir dieselbe Vergangenheit wahrgenommen haben. In der Sendung «Doppelpunkt» gehen wir gemeinsam mit Petra und Mobbing-Experte Alex Maspoli der Frage nach, wie man über Mobbing hinwegkommen kann. Es zeigt sich: Es braucht Zeit und viel Bereitschaft, diese Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Vermisste Menschen bleiben manchmal jahrelang verschollen, andere tauchen nie mehr auf. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Jeyachandran Maheswaran ist Tamile aus Sri Lanka. Er sucht seinen Bruder, der 2009 im Bürgerkrieg verschwand. Die Suche ist schwierig. Peter Meier* suchte über 30 Jahre lang hartnäckig seinen Vater; und fand ihn in Spanien. Zum Zeitpunkt seiner Zeugung, war der Vater noch minderjährig gewesen. Seine Mutter wurde deshalb ins Gefängnis gesteckt, «administrativ versorgt». Das verunmöglichte jahrelang das Auffinden von relevanten Akten bei den Behörden. Und der Vater kehrte von einem Tag zum anderen in sein Heimaland Spanien zurück. (*Name der Redaktion bekannt)
Punks erster Stunde sind im Pensionsalter und machen sich auch mal Gedanken über die Altersvorsorge. Lässt sich die Protesthaltung kompromisslos durchziehen? Ist Punk wirklich Freiheit - oder auf Dauer doch eher anstrengend? Vier Punks aus vier Jahrzehnten ergründen im Pub den Spirit hinter einer der ältesten noch aktiven Jugendbewegungen.
Junge Menschen erleben ein Erdbeben der Persönlichkeit. In keiner anderen Lebensphase werden Körper, Gemüt und Seele so arg durchgeschüttelt. Und doch blicken wir später meist mit einem müden Lächeln darauf zurück: «Pubertät halt». Dabei haben viele Lebenskrisen ihren Ursprung in der Adoleszenz, erklärt Psychoanalytiker Daniel Bischof und plädiert für eine Auseinandersetzung mit dem Erwachsenwerden. In den SRF Hintergrundsendungen versetzen wir uns zurück in diese intensive Zeit des Übergangs
Tagtäglich sieht die Polizei hinter die Kulissen der Gesellschaft – oft kriegt sie keine schönen Bilder zu sehen. Was macht das mit einem Polizisten, einer Polizistin? Wie tickt unsere Polizei? Wie fällt sie ihre Entscheidungen im beruflichen Alltag? SRF-Hintergrundredaktorin Beatrice Gmünder geht mit einem Polizisten auf Streife und findet heraus, wie sein Rüstzeug sein muss, womit er hadert und wie er auf unsere multikulturelle Gesellschaft vorbereitet wird. Der Soziologe und Kriminologe Patrik Manzoni von der ZHAW kennt die Schweizer Polizeiszene gut. Er hat verschiedene Forschungsarbeiten dazu verfasst. Er sagt, dass in den letzten Jahren die Sozialkompetenz und die Kommunikationsfähigkeit in diesem Beruf enorm an Wichtigkeit gewonnen haben. Eine spezielle Herausforderung stellt das «Social Profiling» dar.
Das Ende des zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren hat auch den Alltag der Menschen in der Schweiz verändert. Drei Zeitzeugen erzählen in einer Spezialserie im Doppelpunkt, welche Haushaltsgeräte damals als Luxus galten und wie sie diese Zeit bis heute prägt. Im Mai 1945 kapitulierten die deutschen Truppen. Damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa. In fünf Spezialausgaben geben drei Zeitzeugen Einblick in ihre Nachkriegszeit. In der 5. Folgen diskutieren die Zeitzeugen über das aufwändige Haushalten in der Zeit vor Waschmaschine und Kühlschrank und über den Traum vom eigenen Auto. Das sind die drei Zeitzeugen Hedi Hnilicka: Hedwig Roos, genannt Hedi, kommt am 23. Juni 1929 zur Welt. Sie wächst in Zürich auf, ihr Vater arbeitet bei der Stadt, die Mutter schaut zu den fünf Kindern. Hedi macht ab 1945 eine kaufmännische Lehre bei der Baustofffirma Meynadier. 1951 heiratet sie ihre Jugendliebe Karl, einen eingebürgerten Tschechen. Die beiden bekommen vier Kinder. Hedi führt den Haushalt und arbeitet später in der Firma ihres Mannes. Susi Birchler: Susi Staub kommt am 27. Oktober 1925 zur Welt. Ihr Vater stirbt am Tag, als der Zweite Weltkrieg beginnt. Das Einzellkind Susi wächst in Oberwil bei Zug auf und besucht die Handelsschule. Bei Kriegsende arbeitet sie bei der Oscar Weber AG in Zürich, einer Firma mit mehreren Warenhäusern. Später geht sie für ein Jahr nach England. 1949 heiratet sie den 14 Jahre älteren Albert Birchler, der in Einsiedeln die Tulipan Bäckerei mit mehreren Filialen und einem Kolonialwarenladen betreibt. Susi Birchler arbeitet im Unternehmen mit, auch als die beiden über die Jahre vier Kinder bekommen. Edi Nigg: Eduard Nigg erblickt am 2. April 1928 das Licht der Welt. Er wächst in Mastrils bei Landquart auf, hat sieben Geschwister. Der Vater ist Schreiner, die Mutter pflegt als gelernte Krankenschwester die Kranken und Sterbenden im Bauerndorf. Nigg macht eine Lehre als Industrieelektriker bei der Papierfabrik Landquart. Anschliessend macht er im Militär Karriere und arbeitet sich bei der späteren Swisscom zum Netzgruppenleiter hoch. Privat heiratet er 1955 seine Frau Alice. Das Paar bekommt zwei Kinder. Diese Serie wurde ein erstes Mal im Mai 2020 auf Radio SRF 1 ausgespielt.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren eröffneten sich den jungen Schweizerinnen und Schweizern neue Möglichkeiten. Drei Zeitzeugen erzählen, wie sie ihre grosse Liebe kennengelernt haben und welche Hürden es zu überwinden galt. Im Mai 1945 kapitulierten die deutschen Truppen. Damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa. In fünf Spezialausgaben geben drei Zeitzeugen im Doppelpunkt Einblick in ihre Nachkriegszeit. In der 4. Folge geht es um die Liebe. Sich näher kennenlernen, das war damals gar nicht so einfach. Das sind die drei Zeitzeugen Hedi Hnilicka: Hedwig Roos, genannt Hedi, kommt am 23. Juni 1929 zur Welt. Sie wächst in Zürich auf, ihr Vater arbeitet bei der Stadt, die Mutter schaut zu den fünf Kindern. Hedi macht ab 1945 eine kaufmännische Lehre bei der Baustofffirma Meynadier. 1951 heiratet sie ihre Jugendliebe Karl, einen eingebürgerten Tschechen. Die beiden bekommen vier Kinder. Hedi führt den Haushalt und arbeitet später in der Firma ihres Mannes. Susi Birchler: Susi Staub kommt am 27. Oktober 1925 zur Welt. Ihr Vater stirbt am Tag, als der Zweite Weltkrieg beginnt. Das Einzellkind Susi wächst in Oberwil bei Zug auf und besucht die Handelsschule. Bei Kriegsende arbeitet sie bei der Oscar Weber AG in Zürich, einer Firma mit mehreren Warenhäusern. Später geht sie für ein Jahr nach England. 1949 heiratet sie den 14 Jahre älteren Albert Birchler, der in Einsiedeln die Tulipan Bäckerei mit mehreren Filialen und einem Kolonialwarenladen betreibt. Susi Birchler arbeitet im Unternehmen mit, auch als die beiden über die Jahre vier Kinder bekommen. Edi Nigg: Eduard Nigg erblickt am 2. April 1928 das Licht der Welt. Er wächst in Mastrils bei Landquart auf, hat sieben Geschwister. Der Vater ist Schreiner, die Mutter pflegt als gelernte Krankenschwester die Kranken und Sterbenden im Bauerndorf. Nigg macht eine Lehre als Industrieelektriker bei der Papierfabrik Landquart. Anschliessend macht er im Militär Karriere und arbeitet sich bei der späteren Swisscom zum Netzgruppenleiter hoch. Privat heiratet er 1955 seine Frau Alice. Das Paar bekommt zwei Kinder. Diese Serie wurde ein erstes Mal im Mai 2020 auf Radio SRF 1 ausgespielt.
Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Lange mussten die Schweizerinnen und Schweizer auf Vergnügen verzichten, nun standen die Türen zu Kinos, Freibädern und Tanzlokalen wieder offen. In der Doppelpunkt Sommerserie erzählen drei Zeitzeugen vom Alltag in der Nachkriegszeit. Im Mai 1945 kapitulierten die deutschen Truppen. Damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa. In der 3. Folge geben die Zeitzeugen Einblick in die recht spärliche aber intensiv genutzte Freizeit nach dem Krieg. Das sind die drei Zeitzeugen Hedi Hnilicka: Hedwig Roos, genannt Hedi, kommt am 23. Juni 1929 zur Welt. Sie wächst in Zürich auf, ihr Vater arbeitet bei der Stadt, die Mutter schaut zu den fünf Kindern. Hedi macht ab 1945 eine kaufmännische Lehre bei der Baustofffirma Meynadier. 1951 heiratet sie ihre Jugendliebe Karl, einen eingebürgerten Tschechen. Die beiden bekommen vier Kinder. Hedi führt den Haushalt und arbeitet später in der Firma ihres Mannes. Susi Birchler: Susi Staub kommt am 27. Oktober 1925 zur Welt. Ihr Vater stirbt am Tag, als der Zweite Weltkrieg beginnt. Das Einzellkind Susi wächst in Oberwil bei Zug auf und besucht die Handelsschule. Bei Kriegsende arbeitet sie bei der Oscar Weber AG in Zürich, einer Firma mit mehreren Warenhäusern. Später geht sie für ein Jahr nach England. 1949 heiratet sie den 14 Jahre älteren Albert Birchler, der in Einsiedeln die Tulipan Bäckerei mit mehreren Filialen und einem Kolonialwarenladen betreibt. Susi Birchler arbeitet im Unternehmen mit, auch als die beiden über die Jahre vier Kinder bekommen. Edi Nigg: Eduard Nigg erblickt am 2. April 1928 das Licht der Welt. Er wächst in Mastrils bei Landquart auf, hat sieben Geschwister. Der Vater ist Schreiner, die Mutter pflegt als gelernte Krankenschwester die Kranken und Sterbenden im Bauerndorf. Nigg macht eine Lehre als Industrieelektriker bei der Papierfabrik Landquart. Anschliessend macht er im Militär Karriere und arbeitet sich bei der späteren Swisscom zum Netzgruppenleiter hoch. Privat heiratet er 1955 seine Frau Alice. Das Paar bekommt zwei Kinder. Diese Serie wurde ein erstes Mal im Mai 2020 auf Radio SRF 1 ausgespielt.
In dieser Folge des Doppelpunkt-Sommerprogramms erzählen drei Zeitzeugen von ihrer Arbeit in der Nachkriegszeit. Egal ob als lernende Kauffrau, als Lehrling in der Industrieelektrik oder als frische Absolventin der Handelsschule – sie alle erinnern sich noch lebhaft ans Arbeitsleben vor 75 Jahren. Im Mai 1945 kapitulierten die deutschen Truppen. Damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa. In fünf Doppelpunkt-Spezialausgaben geben drei Zeitzeugen Einblick in ihre Nachkriegszeit. In der 2. Folge geht es um erste Berufserfahrungen, um die zunächst angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt und um erste italienische Gastarbeiter. Das sind die drei Zeitzeugen Hedi Hnilicka: Hedwig Roos, genannt Hedi, kommt am 23. Juni 1929 zur Welt. Sie wächst in Zürich auf, ihr Vater arbeitet bei der Stadt, die Mutter schaut zu den fünf Kindern. Hedi macht ab 1945 eine kaufmännische Lehre bei der Baustofffirma Meynadier. 1951 heiratet sie ihre Jugendliebe Karl, einen eingebürgerten Tschechen. Die beiden bekommen vier Kinder. Hedi führt den Haushalt und arbeitet später in der Firma ihres Mannes. Susi Birchler: Susi Staub kommt am 27. Oktober 1925 zur Welt. Ihr Vater stirbt am Tag, als der Zweite Weltkrieg beginnt. Das Einzellkind Susi wächst in Oberwil bei Zug auf und besucht die Handelsschule. Bei Kriegsende arbeitet sie bei der Oscar Weber AG in Zürich, einer Firma mit mehreren Warenhäusern. Später geht sie für ein Jahr nach England. 1949 heiratet sie den 14 Jahre älteren Albert Birchler, der in Einsiedeln die Tulipan Bäckerei mit mehreren Filialen und einem Kolonialwarenladen betreibt. Susi Birchler arbeitet im Unternehmen mit, auch als die beiden über die Jahre vier Kinder bekommen. Edi Nigg: Eduard Nigg erblickt am 2. April 1928 das Licht der Welt. Er wächst in Mastrils bei Landquart auf, hat sieben Geschwister. Der Vater ist Schreiner, die Mutter pflegt als gelernte Krankenschwester die Kranken und Sterbenden im Bauerndorf. Nigg macht eine Lehre als Industrieelektriker bei der Papierfabrik Landquart. Anschliessend macht er im Militär Karriere und arbeitet sich bei der späteren Swisscom zum Netzgruppenleiter hoch. Privat heiratet er 1955 seine Frau Alice. Das Paar bekommt zwei Kinder. Diese Serie wurde ein erstes Mal im Mai 2020 auf Radio SRF 1 ausgespielt.
Im Doppelpunkt-Sommerprogram geben Zeitzeugen Einblick in ihren Alltag nach dem Zweiten Weltkrieg. In der 1. Folge der fünfteiligen Oral History Serie «Endlich Frieden - eine Generation erzählt» geht es um das Kriegsende. Natürlich wissen Hedi Hnilicka, Susi Birchler und Edi Nigg noch genau, wo sie am 8. Mai 1945 waren. Das Kriegsende hat sich bei den über 90-jährigen Zeitzeugen tief eingeprägt. Aber auch die kommenden Jahre, die schrittweise Aufhebung der Rationierung haben Spuren hinterlassen. Das zeigt sich in der ersten Folge der fünfteiligen Serie. Das sind die drei Zeitzeugen Hedi Hnilicka: Hedwig Roos, genannt Hedi, kommt am 23. Juni 1929 zur Welt. Sie wächst in Zürich auf, ihr Vater arbeitet bei der Stadt, die Mutter schaut zu den fünf Kindern. Hedi macht ab 1945 eine kaufmännische Lehre bei der Baustofffirma Meynadier. 1951 heiratet sie ihre Jugendliebe Karl, einen eingebürgerten Tschechen. Die beiden bekommen vier Kinder. Hedi führt den Haushalt und arbeitet später in der Firma ihres Mannes. Susi Birchler: Susi Staub kommt am 27. Oktober 1925 zur Welt. Ihr Vater stirbt am Tag, als der Zweite Weltkrieg beginnt. Das Einzellkind Susi wächst in Oberwil bei Zug auf und besucht die Handelsschule. Bei Kriegsende arbeitet sie bei der Oscar Weber AG in Zürich, einer Firma mit mehreren Warenhäusern. Später geht sie für ein Jahr nach England. 1949 heiratet sie den 14 Jahre älteren Albert Birchler, der in Einsiedeln die Tulipan Bäckerei mit mehreren Filialen und einem Kolonialwarenladen betreibt. Susi Birchler arbeitet im Unternehmen mit, auch als die beiden über die Jahre vier Kinder bekommen. Edi Nigg: Eduard Nigg erblickt am 2. April 1928 das Licht der Welt. Er wächst in Mastrils bei Landquart auf, hat sieben Geschwister. Der Vater ist Schreiner, die Mutter pflegt als gelernte Krankenschwester die Kranken und Sterbenden im Bauerndorf. Nigg macht eine Lehre als Industrieelektriker bei der Papierfabrik Landquart. Anschliessend macht er im Militär Karriere und arbeitet sich bei der späteren Swisscom zum Netzgruppenleiter hoch. Privat heiratet er 1955 seine Frau Alice. Das Paar bekommt zwei Kinder. Diese Serie wurde ein erstes Mal im Mai 2020 auf Radio SRF 1 ausgespielt.
Vor einem Vierteljahr zwang uns das Coronavirus in die Knie. Geschäfte blieben zu – und viele von uns Daheim. Wir treffen die Leute wieder, die die Schweiz in dieser Zeit am Laufen hielten. Eine Intensivpflegefachfrau, ein Lastwagenfahrer und ein Pöstler erzählen, was sich für sie verändert hat - und was vom Applaus und den Forderungen zu den sogenannt systemrelevanten Berufen übrig geblieben ist. HIER finden Sie alle 13 Folgen der Spezialserie, die im März/April 2020 enstanden ist.
Die Reichen werden immer reicher, immer mehr privates Geld fliesst in Kunst, Kultur, Sport oder auch Umwelt. Wer sind die Mäzene und Philanthropen der Schweiz - und warum ist es gar nicht so einfach, Geld richtig zu verteilen? In der Sendung «Doppelpunkt» erzählt Monique Bär aus der bekannten Zürcher Bankiersfamilie über ihr Leben als Reiche und von ihrer Motivation, sich für andere einzusetzen. Als Stifterin und auch sonst im Leben. Wir diskutieren ebenfalls, warum es in machen Kantonen wie Basel oder Genf viel mehr Mäzenatentum gibt als in anderen und erfahren vom aktuellen Schlusslicht, dem Kanton Aargau, wie dieser gedenkt, Mäzene in den Kanton zu locken.
Emotionen, Muskeln, Tränen – der Sport liefert starke Bilder. Der Athlet kämpft mutig, die Athletin gewinnt elegant. Der Sport festigt solche Stereotypen, denn er lebt davon. Und wehe, jemand bringt diese durcheinander. Eine «abverheite» Frau zum Beispiel. Eine lesbische Sportlerin. Der Sport ist nicht per se homophob. Doch der Sport ist heteronormativ: Hetero zu sein, ist die Norm. Wer vom Normalfall abweicht, löst Verunsicherung aus, was wiederum zu Homophobie führen kann. Doch was, wenn eine Sportlerin nicht in diese heteronormative Welt passt? Wenn sie nicht das Prinzesschen ist, das vom Prinzen gerettet werden will? Sponsoren wollen klassisches Frauenbild Das öffentliche Bild einer lesbischen Frau ist: kurzhaarig, rau, burschikos. Eine erfolgreiche Sportlerin hat jedoch schlank, hübsch, grazil zu sein. Diese Bilder passen nicht übereinander. Auch heute – im Jahr 2020 – lassen sich Sportlerinnen mit «männlichen» Attributen schlecht vermarkten. Der Sport braucht mehr Vorbilder, die zeigen, dass auch «anders» ganz «normal» ist. Denn der Sport hat die Popularität dazu, die Heteronormativität aufzubrechen.
Wie lebt es sich mit dem Image, für die aktuellen Umweltprobleme verantwortlich zu sein? Schweizer Bauern werden für die Verschmutzung der Bäche und Flüsse verantwortlich gemacht und man wirft ihnen vor, mit ihrem Rindvieh die Umwelt mit zu viel Treibhausgasen zu belasten. Jungbäuerinnen und Jungbauern erzählen, wie sie mit diesen Schuldzuweisungen und der pauschalen Kritik umgehen. Was sie einerseits konkret unternehmen, um ihre Produktion umweltfreundlicher zu machen und wo andererseits ihr Hof diesbezüglich seine Grenzen hat. Ein Fachmann zeigt, wie Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden und wie Lösungsansätze aussehen könnten, um mit weniger auszukommen.
Acht Wochen lang war die Schule zu und Kinder, Eltern und Lehrpersonen mit einer völlig neuen Situation konfrontiert. Ein enormer Stress, aber auch eine grosse Chance für einen «Perspektivenwechsel», sagt Erziehungswissenschafterin Margrit Stamm. Nur, was machen wir jetzt damit?
Geraldine Scherler (30) hat eine ungewöhnliche Karriere hingelegt: Nach der Lehre zur Coiffeuse absolviert sie Weiterbildung um Weiterbildung. Heute ist sie Anwältin. «Ich musste in die akademische Welt hineinfinden. Aber wenn man Feuer für etwas hat, sollte man es unbedingt versuchen», meint die 30-Jährige. Quasi den umgekehrten Weg hat Gabriela Taugwalder (54) gemacht: Nach einer steilen Karriere als Anwältin ist sie heute Hypnose-Therapeutin: «Natürlich verdiene ich weniger. Interessanter ist aber die Frage, was der Preis gewesen wäre, hätte ich es nicht gemacht. Ich habe solch eine Horizonterweiterung erfahren und Zugang bekommen zu neuen Fähigkeiten, die ich anwenden kann, um Menschen zu helfen. Das ist wunderbar!» Dass solche Wege im Schweizer Bildungssystem möglich sind, bestätigt Laufbahnberaterin Isabelle Zuppiger und zeigt, wie man die Steine aus dem Weg räumt.
Während dem Krieg hielten Frauen die Wirtschaft am Laufen. Und dann? Zwei Frauen erinnern sich zurück, an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren und an die Zeit danach. Historikerin Franziska Rogger verfasste das Buch «Kinder, Krieg und Karriere» (2016) mit Zeitzeuginnenberichten von 27 Schweizerinnen. Sie ordnet die Erzählungen ein.
Seit 2007 bastelt die Schweiz am elektronischen Patientendossier. Bis heute mit mässigem Erfolg. Nun hat Corona gnadenlos gezeigt, was das Resultat der ewigen Baustelle ist: Das Faxgerät ist noch immer die Krönung der technologischen Schöpfung und unser Land findet sich in Ranglisten bei jenen Ländern wieder, deren Gesundheitswesen am wenigsten digitalisiert ist. Brauchen wir nun das elektronische Patientendossier dringender denn je? «Doppelpunkt» fragt nach - in der voll digitalisierten Arztpraxis.
Mit grosser Leichtigkeit erbeuteten 1997 sechs Posträuber 53 Millionen Franken. Nur wenige Minuten brauchten sie, um die Zürcher Fraumünsterpost auszurauben – und wurden von der Öffentlichkeit wie Helden gefeiert. Der SRF-Podcast «Es geschah am ... Postraub des Jahrhunderts» arbeitet dieses Ereignis nochmals auf und zeigt auch den Fall der Räuber. In der Sendung «Doppelpunkt» wird die erste Folge ausgestrahlt und aufgezeigt, wie dieser Coup gelingen wird. Die SRF-Dok-Journalistin hat die Posträuber über 20 Jahre lang begleitet und über sie berichtet. Und sie sagt, sie alle hätten gemeinsam, dass sie in wichtigen Jugendjahren alleine waren und nie Wurzeln schlagen konnten.
Das Corona-Virus hat unser Leben schlagartig verändert: Keine physische Kontakte mehr. Treffen sind nur noch über Facetime oder Skype beschränkt. Wie gehen wir damit um? Drei Menschen geben uns Einblicke in ihr Privatleben: Eine 31-jährige Frau die zur Risikogruppe gehört, macht sich Gedanken über die Zeit in den eigenen vier Wänden: Soll sie noch einkaufen gehen? Ein 33-jähriger Single grübelt über das Alleinesein. Ihm fehlen die Berührungen. Und eine 68-jährige versucht, den Alltag auf Papier zu gestalten: Pläne und Aufgaben für die kommenden Tage. Sie fühlt sich schlecht, weil sie nicht einfkaufen gehen darf. Eine Psychologin sagt: Nehmt's locker! Langeweile gehört zum Leben und ist kein Problem.
Verunsicherte Eltern, Stillberatungen via Skype, fehlende Schutzmasken für Hebammen: Margreth von Ballmoos erzählt vom neuen Alltag auf der Geburtenabteilung. Und sie macht klar, warum das Besuchsverbot im Spital für frischgebackene Eltern auch ein grosser Vorteil sein kann. Zudem besuchen wir in der letzten Folge der Spezialserie Pfarrer Hanspeter Plattner. Er erzählt, wie er Menschen an Beerdigungen auch in der Corona-Krise Halt und Nähe gibt. Bei beiden Treffen wird klar: Der Kampf gegen das Coronavirus kann durchaus auch kreativ machen.
LKW-Fahrer Roger Roos (47) aus Oberkirch erzählt von geschlossenen Raststätten und fehlenden Toiletten, von staufreien Fahrten durch den Gotthard - und wie es ist, mutterseelenallein auf italienischen Parkplätzen zu übernachten. Ausserdem erzählt in der Sendung Postbote Christoph Gurtner (48) von seinem Alltag in Corona-Zeiten. Besonders Paketbotinnen und -boten sind jetzt gefordert, weil im Netz so viel Ware bestellt wird. Die Päcklimenge ist wegen Corona um rund 40% angestiegen. Pösteler Christoph sieht aber auch das Positive: Zum Beispiel, dass er jetzt so viele Menschen an der Haustür trifft, wie nie zuvor.
Julia Lehmann (29) arbeitet als Sozialpädagogin im Kinderheim. Die Coronakrise bedeutet für sie lange und intensive Tage und Nächte. Mit vereinten Kräften erhalten sie und ihr Team den (schulischen) Alltag im Kinderheim aufrecht. Ausserdem lässt uns die langjährige Intensivpflegerin Katharina Moruzzo an ihrem aktuellen Berufsalltag teilhaben. Sie kümmert sich am Basler Universitätsspital um Patientinnen und Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind und künstlich beatmet werden müssen.
Gassenarbeiter Michel Steiner (50) vom Verein Schwarzer Peter in Basel kümmert sich um sozial benachteiligte Menschen. In Zeiten von Corona hat er alle Hände voll zu tun: Was bedeutet die Weisung, daheim zu bleiben für Menschen ohne Zuhause? Michel Steiner erzählt von seinem Alltag in aussergewöhnlichen Zeiten. Sie sind das Rückgrat der Schweiz: Die, die uns pflegen, leergekaufte Regale einräumen, uns an den Kassen bedienen oder die Post bringen. In einer Spezialserie hören wir denjenigen zu, die uns den Alltag retten.
Die Vorgesetzten heutzutage «leiden», sagt Führungscoach Thomas Stankiewitz. Chefinnen und Chefs fühlen sich von allen Seiten unter Druck gesetzt, leiden an Selbstzweifel. «Vielen Führungskräften fehlt das Selbstvertrauen, gut führen zu können», erklärt Leadership Professorin Heike Bruch. Frust auf der Teppichetage? In den Hintergrundsendungen von Radio SRF machen wir den Perspektivenwechsel und reden mit Chefinnen und Chefs über sich selbst.
Das Problem unseres Abfalls sehen wir täglich auf den Strassen: das Littering. Es existiert überall, in den Städten und auf dem Land. Littering hat auch mit einem Zuviel an Verpackungen zu tun. Der «Doppelpunkt» zeigt, wie Menschen gegen das Littering ankämpfen und woran kluge Köpfe tüfteln, damit beim Konsum von Gütern und Lebensmitteln weniger Verpackung anfällt.
Gleichstellung ist in der Schweiz weitgehend erreicht – denken viele. Tatsächlich erfahren Frauen und auch Männer Nachteile, die sich aus dem klassischen Rollenmodell ergeben und vielen nicht bewusst sind. Typisch Mann, typisch Frau: Alte Rollenbilder halten sich in der Schweiz hartnäckiger als gedacht – mit einschneidenden Folgen für beide Geschlechter. So entsteht der modernen Teilzeit-Hausfrau ein grosses Loch im Portemonnaie und der geschiedene Vater muss nicht selten um seine Kinder kämpfen. Dabei sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern in den seltensten Fällen biologisch erklärbar.
Als Kind gelernt und später in der Leistungsgesellschaft verlernt: Das Schlafen. Die Betten in den Schlafkliniken sind ausgebucht, die Nachfrage nach Schlaftabletten ist riesig. Wir zeigen, was uns den Schlaf raubt und wie wir ihn wieder finden.
«Mein Mittelfinger lässt dich grüssen», «Heb d Frässi!», «Ausschaffen. Dich und all deine Freunde!». Aussagen wie diese findet man auf Facebook zuhauf. Eine gute Diskussion ist jedoch selten. Müssen wir wieder lernen, wie eine richtig gute Diskussion funktioniert? Die Sendung «Doppelpunkt» schaut, wo wie heute überhaupt diskutiert wird. Am Stammtisch und in der Schule. Und wir lernen, was zu einer einer guten Disussion gehört.
Wie fühlt es sich an, wenn die Worte, die man sagen will, auf der Zunge zerbrechen? «Wie ein Boxkampf», sagt Patricia Marti, die seit der 2. Klasse stottert. Doch sie hat gelernt, damit umzugehen und sieht heute auch Vorteile darin: «Ich zu einer sehr guten Zuhörerin geworden». Sie ist nicht die Einzige. «Durch mein Stottern habe ich früh gelernt, mich mit mir selbst auseinanderzusetzten und strategisch zu denken», sagt Markus Mader, Direktor des Schweizerischen Roten Kreuzes. Die Sendung «Doppelpunkt» taucht ein in die Wahrnehmung von Menschen, die durch ihr Stottern eingeschränkt wurden aber auch daran gewachsen sind und fragt nach, was wir von ihnen lernen können.
Es kam aus heiterem Himmel und ohne Erklärung: Die Ankündigung der beiden Töchter, dass sie ab sofort keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern wollen. Für diese brach eine Welt zusammen und es begann ein endloses Grübeln über das «Warum». In der Sendung «Doppelpunkt» erzählt das Ehepaar, was dieser Kontaktabbruch mit ihnen gemacht hat. «Es ist schlimmer, als mein Kind zu beerdigen. Dann bliebe wenigstens das Zwiegespräch am Grab.», sagt die Mutter. Perspektivenwechsel: «Ohne Dich geht es mir besser», sagte Ruth vor zwei Jahren zu ihrer Mutter. Seither herrscht Funkstille zwischen der 35-Jährigen und ihren Eltern. Es sei kein einfacher Schritt gewesen, meint sie rückblickend, aber «manchmal ist es die einzige Option». Wenn Kinder ihren Eltern den Rücken kehren, dann bleibe ein Schlachtfeld zurück, erklärt die Psychologin: «Überall liegen Opfer». Kann es für diese Beziehung ein gutes Ende geben? Nach Ausstrahlung der Sendung wurde die «Doppelpunkt Redaktion» von Seiten der einen Tochter von Evelyne Zoller* gebeten, einige Punkte zur Geschichte hinzufügen zu können. Einerseits sei es nicht nur zu einem Kontaktabbruch der Töchter gegenüber ihren Eltern gekommen, sondern auch umgekehrt. Zudem habe es in der Familie schon früher Kontaktabbrüche gegeben. Evelyne Zoller und ihr Ehemann bestreiten diese Aussagen.
Wer hat einen sogenannten «Dry January» hinter sich? Auch wenn immer mehr Leute sich ab und zu alkoholfreie Phasen gönnen – Alkohol bleibt die Volksdroge Nummer 1. Was würde passieren, wenn Alkohol in der Schweiz gesetzlich verboten wäre? Das fragt «Input» 100 Jahre nach dem Beginn der Prohibition in den USA. Und es wird klar: Wir saufen fürs Gemeinwohl. Und bezahlen dafür einen hohen Preis.
Am 15. September 1989 verändert sich Marcel Stalders Leben für immer: Im Turnverein probiert er den doppelten Salto - und landet auf dem Kopf. Seither ist er Tetraplegiker. Die ersten Jahre ist er im Loch, mag nicht mehr Leben. Doch dann kämpft sich Marcel Meter für Meter zurück ins Leben - bereist die Welt, bloggt und schreibt Bücher. Woher nimmt er die Kraft dazu? Er sei halt einfach so, meint der 51-Jährige. Das nenne sich Resilienz und sei lernbar, sagt die Psychologin.
Herr und Frau Schweizer leben auf grossem Fuss. Im Schnitt sind es pro Kopf 46 Quadratmeter, Tendenz steigend. Es gibt aber auch Menschen, die ganz bewusst auf sehr viel weniger Fläche leben. Wohnen auf kleinem Raum Der «Doppelpunkt» zeigt, wie es sich lebt im Tiny House, dem kleinen Häuschen auf Rädern oder im Micro Apartment, der modernen Einzimmerwohnung mit verschiebbaren Raumelementen. Tanja Herdt vom Wohnforum der ETH erklärt, wie sich das Wohnen in der Schweiz verändert hat und wo wir im Vergleich mit dem Ausland stehen. Und wir wollen wissen: sind Tiny Houses oder Micro Apartments die Wohnformen der Zukunft?
Eigenbrötler, schüchtern, passiv – das sind die gängigen Klischees zum Verhalten introvertierter Menschen. In einer lauten Gesellschaft, in der Selbstdarstellung und Networking gross geschrieben werden, werden die Stillen unterschätzt und benachteiligt. In dieser Sendung kommen die Stillen zu Wort, räumen mit den Vorurteilen auf und zeigen, was in ihnen steckt und womit sie kämpfen in einer Welt, die tendenziell immer lauter wird. So plädiert zum Beispiel die 28-jährige Gina Buhl dafür, dass die Stärken der Stillen mehr Beachtung finden. Und die ehemalige Anwältin Susan Cain ist überzeugt: Alleinsein ist die wichtigste Grundzutat für Kreativität.
Sie kritisiert. Sie mischt sich in die Kindererziehung ein. Sie ruft dauernd an. Rund ein Drittel aller Frauen leiden unter der Mutter ihres Partners. Was tun? Die Sendung liefert Strategien im Umgang mit schwierigen Schwiegermüttern und erklärt, warum der Ehemann häufig schweigt.
Wer seine Arbeit verliert, verliert fast alles: Eine geregelte Tagesstruktur, Anerkennung und das soziale Beziehungsnetz. Betroffene erzählen, wie schwierig es ist, in einer solchen Situation das Selbstbewusstsein zu behalten. Der Weg zurück in die Arbeitswelt kann gelingen, er ist aber steinig. Markus Christen arbeitete bis 55 als Chauffeur. Dann wurde er krank und arbeitslos. Eine neue Stelle fand er nicht. Hätte er seine heutige Frau nicht gehabt, wäre er nach der Aussteuerung obdachlos geworden. Heute lebt er von seiner Pension und den Einkünften, die ihm die Stadtführungen in Basel und der Verkauf des Strassenmagazins «Surprise» generieren. Er sagt: «Wenn Du arbeitslos bist, dann ist es das wichtigste, das soziale Umfeld zu behalten. Auch, wenn es schwierig ist. Es gibt auch Freunde, die dich fallen lassen.» Erstes geregeltes Einkommen mit 43 «Rahel» hat das erste Mal in ihrem Leben eine geregelte Arbeit mit einem Lohn, der ihr den Gang zum Sozialamt erspart. Die 43 jährige alleinerziehende Mutter war davor arbeitslos oder hielt sich und ihre Kinder mit schlecht bezahlten Jobs über Wasser. Sie hat heute zwar einen «normalen» Lohn, in der Gesellschaft angekommen sei sie deswegen aber noch nicht: «Ich fühle mich wie ein entlassener Sträfling.»
Entwicklungshilfe verändert sich. Neben der klassischen Hilfe, etablieren sich immer mehr auch neue Formen von Hilfe. Entwicklungshilfe wird zur Entwicklungszusammenarbeit. Schweizerinnen und Schweizer spenden gerne. Im Jahr 2018 haben Hilfswerke, die in der Schweiz Spenden sammeln 1,812 Milliarden Franken erhalten. Beim Spenden sind oft noch die gleichen alten Bilder im Kopf von früher: Man hilft Brunnen bauen oder spendet alte Brillen und Fahrräder. Nachhaltiger wird der Spenderfranken genützt, wenn lokale Strukturen in einem Land gestützt werden. Ein kommerzielles Taxiunternehmen im afrikanischen Mozambik, finanziert durch Entwicklungshilfe, verbessert das dortige Gesundheitwesen. Die Fahrer fahren Notfälle gratis ins nächste Spital.