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30 – Soziale Plastik: Was haben Beuys und Kunst mit Silvester zu tun? – mit Antonius Zehringer Zwei Künstler:innen mäandern um die Begriffe Wärmekuchen, soziale Plastik und Gemeinschaft. Und fragen dabei, was Beuys bewirken wollte, wie wir ihn heute begreifen und für den Kulturwandel nutzen können. Ina Froitzheim und Anton Zehringer sprechen über die kommunitäre Plazenta, einen neuen Gottesbegriff, die Verfügbarkeit von Menschen und beantworten Fragen wie: 30 – Soziale Plastik: Was haben Beuys und Kunst mit Silvester zu tun? – mit Antonius Zehringer Zwei Künstler:innen mäandern um die Begriffe Wärmekuchen, soziale Plastik und Gemeinschaft. Und fragen dabei, was Beuys bewirken wollte, wie wir ihn heute begreifen und für den Kulturwandel nutzen können. Ina Froitzheim und Anton Zehringer sprechen über die kommunitäre Plazenta, einen neuen Gottesbegriff, die Verfügbarkeit von Menschen und beantworten Fragen wie: Was ist ein Wärmekuchen und wie hängt er mit der sozialen Plastik zusammen? Welche Vorstellung einer sozialen Plastik hatte Beuys oder war es nur eine Provokation? Welches Credo hing in der Bauhütte über der Spüle? Wie bleiben wir geheimnisvoll und was machen Geheimnisse mit uns? Wann ist eine soziale Plastik gelungen? Was wird Antonius in die Silvestertagung 2024 einbringen? Links zu dieser Folöge: 6 Tage & Nächte zum Jahreswechsel – Traumzeit zwischen den Jahren Silvester im ZEGG, 27.12.24 – 2.1.25 Info und Anmeldung: https://silvester.zegg.de/ Noch ein Podcast zu Silvester: https://www.zegg.de/de/wissen-medien/zegg-podcast#27-silvester-im-zegg-mit-edith-und-andrea zu Antonius Zehringer https://bildhauerwerkstatt-zehringer.de/vita-antonius-zehringer/ https://kunstverein-hoherflaeming.org/kuenstlerinnen/antonius-zehringer/ Mehr über das ZEGG erfährst du hier:www.zegg.dehttps://www.instagram.com/zegg.gemeinschaft/https://www.facebook.com/zegg.gemeinschaft/https://www.youtube.com/channel/UCaOeP_eYCvbRJ8fV1zKKASQUnterstütze uns gerne mit einer Spende: https://www.zegg.de/de/spenden
„Es gibt keine erhabenere Stelle in den hebräischen Schriften als das Gebot: Du sollst dir kein Bildnis machen“ (2. Mose 20 Vers 4). Es ist kein geringerer als Immanuel Kant, der dieses über das zweite Gebot äußerte. Das gefiel dem großen Philosophen: Ein bildloses, von allen menschlichen Vorstellungen gereinigtes Denken über Gott. Man kann diesen großen Denker verstehen in seiner Vorliebe für einen allgemeinen Gottesbegriff. Gott, herausgehoben aus allen zeitlichen, räumlichen und geschichtlichen Kategorien.
Um in der Liebe zu Gott wachsen zu können, müssen wir uns zunächst bemühen, Gott besser kennen zu lernen.BetrachtungshilfeBild/Imagination: Gott erscheint Mose in einem brennenden Dornbusch (Ex 3)1. „Mose sagt: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?“ (V.3) Mose wird von einer guten Neugier gepackt. Erst durch das Nachforschen kommt es zu seiner Gottesbegegnung, seiner Berufung, dem Exodus… Denn man kann nicht lieben, was man nicht kennt.2. „Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin, der ich bin.“ (V.14) Der eigentlich unzugängliche Gott, vor dem Mose die Schuhe auszuziehen hat und vor dem er sein Gesicht verhüllt, offenbart sich dem Suchenden. Philosophisch gedeutet entspricht der Name dem Gottesbegriff vom puren Sein, dem Alpha und Omega, dem Allgegenwärtigen – der aus reiner Güte zum Schöpfer wurde, zum Ursprung allen Seins; d.h. auch zu meinem Schöpfer.3. „Jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und dem Herrn, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen.“ (V.18) Je mehr der Mensch Gott kennt, umso mehr wird er Ihn lieben. Er wird wie die Israeliten in die Wüste hinausziehen wollen, Ihm begegnen wollen in der Liturgie und in jedem Augenblick Seinen Willen zu erfüllen versuchen. Stehenzubleiben wäre Rückschritt, würde bedeuten, sich wieder von der ägyptischen Sklaverei einholen zu lassen.- - - Follow / Folgen: Telegram: https://t.me/FSSP_PodcastSpotify: https://spoti.fi/3HwDI3RYouTube: https://bit.ly/3M2WWB1Apple Podcast: https://apple.co/3PNzCdkAmazon Music: https://amzn.to/3DCFj6S
Die Bibel beschreibt an vielen Stellen einen ausserordentlich gewalttätigen, rachsüchtigen, blutrünstigen Gott, von dem man eigentlich nur hoffen kann, dass es ihn nicht gibt. Manuel und Stephan schärfen in dieser Folge das Problem, das sich damit für den christlichen Glauben ergibt. Nicht nur aus der Entstehungsgeschichte der Bibel ergibt sich ein Einwand gegen den Glauben (vgl. die letzten beiden Folgen…), sondern auch aus ihrem Inhalt. Ungeachtet der Frage, wie, auf welchem verworrenen, historisch-kontingenten Wege diese Texte zu uns gelangt sind, bekommt ein gewissenhafter Leser so seine Probleme mit dem, was er hier liest… Die Bibel ist nämlich mitnichten ein beschauliches Erbauungsbuch mit inspirierenden Spruchweisheiten für jeden Tag, die man auf Kalender mit Sonnenuntergängen drucken kann. Hier geht's vielmehr brutrünstig, rachsüchtig, eifersüchtig, frauenfeindlich und rassistisch zu und her – und Gott selbst ist dabei nicht nur wehrloser oder betrübter Zuschauer, sondern wird in den biblischen Geschichten in diese Gräuel auch selber verwickelt. Mit einem solchen Gott sind wir schlecht bedient, könnte man sagen – von einem solchen Gott lässt sich nur wünschen, dass er nicht existiert. Diese Kritik geht historisch bis auf die Lehren des Marcio im frühen 2. Jahrhundert n.Chr. zurück und findet bis in die Neuzeit hinein verschiedene Vertreter. Weltberühmt wurde dieser substantielle Einwand gegen den christlichen (und jüdischen) Glauben in unserer Zeit dann durch Richard Dawkins ätzende Religionskritik «Der Gotteswahn». Das berühmteste Zitat aus diesem Buch spiesst gerade den problematischen Gottesbegriff auf, den die Bibel seiner Ansicht nach vermittelt: «Der Gott des Alten Testaments ist … die unangenehmste Gestalt in der gesamten Literatur: Er ist eifersüchtig und auch noch stolz darauf; ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Überwachungsfanatiker; ein rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, ekliger, größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.» Dawkins führt als Belege z.B. folgende Texte auf: 1. Mose 19,5ff; 1. Mose 19,31ff.; 1. Mose 20,2ff; 1. Mose 22; 2. Mose 34,13ff; 3. Mose 20; 4. Mose 15,32; 4. Mose 25,1ff; 4. Mose 31,18ff; 5. Mose 20,16ff; Richter 11,30ff; Richter 19,24ff – eine Zusammenstellung weiterer «anstößiger» Bibelstellen findet sich z.B. hier: http://www.krause-schoenberg.de/gn_religionskritik_problematische_bibelstellen.htm. Wer die entsprechenden Stellen nachschlägt, den überkommt tatsächlich ein Schaudern – und der Spruch bestätigt sich: Die meisten Christen haben kein Problem mit der Bibel, weil sie sie nicht wirklich lesen – oder nur die fettgedruckten Verse der Lutherbibel… Manuel und Stephan greifen in dieser Folge die ethische Kritik am biblischen Gottesbild auf, werfen einige Schlaglichter auf die Geschichte und zeigen, wie grundsätzlich diese Anfrage an den Glauben ist.
Wer unsere Arbeit mit einer Spende unterstützen will, kann dies per PayPal tun: paypal.me/hellepanke Likes, Abos und ein Besuch auf www.helle-panke.de helfen uns ebenso. Vielen Dank! Das Heft "Die Idee des Sozialismus" von Gerd Irrlitz kann hier bestellt werden: https://www.helle-panke.de/de/topic/158.publikationen.html?productId=72702 Aufzeichnung vom 29. März 2023 aus der Reihe PHILOSOPHISCHE GESPRÄCHE Referent: Prof. Dr. Gerd Irrlitz, geboren 1935 in Leipzig, Schüler und studentischer Hilfsassistent bei Ernst Bloch, später tätig an der Akademie der Wissenschaften und der Humboldt-Universität zu Berlin, hier zuletzt von 1993 bis 2000 als Professor für Philosophische Propädeutik und Geschichte der Philosophie; Autor von "Johann Gottlieb Fichte: Leben und Werk", 2022) In der theoretischen Abfolge der klassischen deutschen Philosophie von Chr. Wolff, Kant, Fichte, Schelling, Hegel bis zu Ludwig Feuerbach hatte Fichte den Intellektualismus als die elementare Logik unserer praktischen Aktivität gefasst. Wir versichern uns der möglichen universellen Geltung unserer praktischen Zielsetzungen auf der Basis der generellen Logik unserer Aussagen. Dieser Intellektualismus bilde allemal das Korrektiv von Praxis und trage damit deren Perfektibilisierung. Logische Setzungen bilden das Muster korrekter Handlungen, in denen Zielstellung und Resultat einander entsprechen. Die aufklärerische Verbindung von Fortschritt des Wissens und des Lebens der Gesellschaft war damit in der logischen Struktur von Aussagen gefasst. Die Beziehung von Ich und Gegenständlichkeit vollziehe sich stets innerhalb der Universalität unserer Denkakte. Dazu tritt bei Fichte das Willenselement, sich als Mensch überhaupt durch Aussagen zu bekennen. Fichte führte das aufklärerische Denken zum Grundsatz, dass die logischen Setzungen zugleich soziale Akte mit vereinigender Tendenz seien. Gesellschaftlicher Fortschritt wurde damit als eine Konsequenz logischer Intersubjektivität begründet. Dieses Prinzip der Fichteschen Wissenschaftslehre trug verfassungsrechtlich den Republikanismus innerhalb des monarchischen Formalismus und sozialtheoretisch die Ökonomie des "Geschlossenen Handelsstaates". Fichte führte das auch zu einer philosophischen Religionslehre, in der der Gottesbegriff im Prinzip unserer Verständigungsmöglichkeit über praktische Akte begründet wird. So war auch Fichtes Bemühen um Verständigung zwischen Intellektuellen, zwischen Lehrenden und studentischer Jugend, letztlich zwischen monarchischer Herrschaft und Volk im philosophischen Grundsatz der Wissenschaftslehre begründet. Das trägt auch den entschiedenen Charakter dieses aus einer bescheidenen Weberfamilie stammenden patriotischen Philosophen.
Mit dieser Folge von «Ausgeglaubt» haben wir uns in die analoge Öffentlichkeit gewagt: Die Aufnahme ist an einem live-Anlass im Studentencafé «Hirschli» entstanden, mit einem engagierten Publikum im Hintergrund. Stephan und Manuel diskutieren über das Buch des atheistischen Rechtsphilosophen Ronald Dworkin «Religion ohne Gott». Dworkin entwirft ein faszinierendes Programm einer atheistischen Religiosität, welche mit den Gottesgläubigen zentrale Werte teilt, aber eben auf den Gottesbegriff verzichtet. Gerade auf dem Hintergrund des letzten Gesprächs über den Religionsverächter Richard Dawkins setzt diese Folge einen spannenden Kontrapunkt. Im Blick auf die Begründbarkeit universaler ethischer Normen werden sich Stephan und Manuel gar nicht einig – wie es doch noch zu einem versöhnlichen Ende kommt, könnt ihr selber nachhören…;-)
Kontraste Eine Zeichnung von Alexander Walter Heute erbitte ich Ihre Begleitung bei einem kleinen Gang rund um das Thema der Kontraste. Manche Kontraste schätzen wir nur, weil sie eben solche sind. Sie bringen keine weitere Qualität mit sich. Andere Kontraste zeichnet in ihrer Unterschiedlichkeit aus, dass sie selbst etwas darstellen, das uns fremd und unbekannt ist, an dem wir unsere Neugier befriedigen können, indem wir sie erkunden und, im besten Fall, etwas von ihnen lernen. Immer aber machen Kontraste etwas erkennbar, lassen etwas in Erscheinung treten. Sie erhellen, beleuchten. Kontrastlosigkeit ist Blindheit. Das ist sinnesphysiologisch, psychologisch und spirituell so. Aber Kontraste erzeugen auch Reibung, manchmal dadurch, dass sie etwas visualisieren oder erfahrbar machen, das vorher im Dunkeln gelegen hat, verborgen war, nicht dem Bewusstsein zugänglich gewesen ist, also intraindividuell. Oder, wenn diese Reibung nicht als rein kognitive Dissonanz auftritt, kann sie auch interindividuell vorkommen, also zwischen den Menschen konstruktiv als Verschiedenheit, die Entwicklungsmotor ist - oder destruktiv, als Streit, der Entwicklungsbremse ist. Die Reibung durch Kontraste selbst aber ist an sich eine produktive Kraft, die wärmt, solange man sie so kontrolliert, dass man sich nicht durch ihre übergroße Hitze bei zu geringer Distanz die Finger an ihr verbrennt. Und von all dem, liebe Zuhörer, insbesondere in Bezug auf die Freimaurerei und auf Menschen, habe ich die Freude, heute ein wenig sprechen zu dürfen. *** Lassen Sie mich Ihnen zunächst ein kleines Bild verbal malen, das einen winzigen Ausschnitt einer Tempelarbeit zeigt. Selbstverständlich nur in einem Rahmen, der nicht unnötig Unbekanntes preisgibt und sie nicht, sollten Sie einmal den Weg in unsere Schwestern- oder Bruderschaft finden, der Erfahrung des Neuartigen, die für eine Initiation so wesentlich ist, vorausgreifend beraubt. Es gibt in der Freimaurerei ein Symbol, das für die Maximalausprägung der Kontraste steht: Das musivische Pflaster. Dieses findet sich als Mosaik aus weißen und schwarzen Feldern, die unterschiedliche Form haben können, häufig aber viereckig und schachbrettartig auftauchen, auf dem Boden des Tempels und auf dem sogenannten Arbeitsteppich, der in der Mitte des Raumes liegt und sehr viele Symbole in sinnhafter Anordnung zeigt. Um diesen Teppich herum finden sich die Schwestern oder Brüder einer Loge. Unsere Kleiderordnung gibt ebenfalls ein klares Schwarz-Weiß vor. Schwarze Schuhe und Anzug bei weißem Hemd und, zumindestens in Deutschland, weißem Querbinder oder Krawatte. Das Fundament des realen Raumes, in dem wir uns befinden, zeigt also den selben Wechsel an Kontrasten wie unsere reale, menschliche Oberfläche. Zwischen beidem, nun aber physisch, psychisch und spirituell gedacht, findet Freimaurerei statt. Praktisch sitzen, stehen oder gehen wir auf diesem Boden der Kontraste, verhalten uns dort, interagieren auf ihm miteinander. Bewegtes, dynamisches Schwarz-Weiß auf unbewegtem, statischen Schwarz-Weiß. Theoretisch steht dieses Schwarz-Weiß für vieles, das erläutert wird im Ritual, in Zeichnungen, Diskussionen und Instruktionen. Und zu welchem Ergebnis man auch immer kommen mag, welche Polaritäten es auszudrücken versucht, immer ist es Inspiration. Vieles kann es ohne sein Gegenteil nicht geben. Keine Weisheit ohne Torheit, keine Stärke ohne Schwäche, keine Schönheit ohne Häßlichkeit. Und doch liegt zwischen den Extremen, zwischen ganz weiß und ganz schwarz, der große moderate Bereich, liegen die vielen Graustufen, die letztlich die Wirklichkeit ausmachen. Und an einem reinen Schwarz-Weiß, einer Polarisierung zum Schlechten, einer ausschließlichen und außschließenden Gegensätzlichkeit eines Dualismus, der nicht Dualität, also Beziehung, Referenzialität und versöhnlichen, harmonischen Bezug zwischen 2 Antonymen zulässt, habe ich mich schon immer gestört. Es gibt zu viel Schwarz-Weiß-Denken, zu viel Extreme und Extremes, zu viel Radikalität und Radikales. Wahre Kraft und schöpferisches Potential kann nur in der Mitte, in der Ruhe, im Ausgleich zwischen den Gegensätzen liegen. Die Realität ist ein graues Fließgleichgewicht zwischen Weiß und Schwarz. Die der Freimaurerei inhärente Humanität ist diejenige Geisteshaltung der Schwestern und Brüder, die sich in Taten zu manifestieren hat und wesentlich darin besteht, dass der Freimaurer dieses Grau durch Zugabe von mehr Weiß und Wegnahme von mehr Schwarz aufzuhellen versucht. *** Und doch kann mir das musivische Pflaster, auch wenn das Grau in ihm nicht vorkommt und Weiß und Schwarz nicht so trefflich ineinander verschränkt sind, wie beispielsweise im Zeichen für Yin & Yang, als Symbol sehr viel sagen. So ist es die Aufgabe des Freimaurers, der die Wirklichkeit und insbesondere sein Schaffen darin stets als grau begreifen sollte, zu erkunden, welche seiner Handlungen die Welt tendenziell weißer oder schwarzer machen. Denn oft kann man beim Nachdenken darauf verfallen, dass wir von polaren Urkräften durchströmt sind, von gut und böse. Konstruktion und Destruktion, Licht und Dunkelheit, Leben und Tod, welche der Urgrund unseres Seins sind, wie das Weiß-Schwarze-Mosaik auf dem Boden unseres Tempels. Und diese beiden Kräfte, Neigungen, Impulse, Antriebe, die in den Adern unserer Seele fließen, der Seele, die zwischen dem Geist und dem Körper vermittelt, machen wir außerkörperlich sichtbar wie eine Aura in den Farben der Kleidung, die wir tragen. Wir finden das Weiß-Schwarz also unter uns, in uns, um uns und, natürlich auch über uns. Nirgendwo, so erinnere ich mich, wird Licht und Dunkelheit so schön sichtbar wie am Firmament. Für die Freimaurerei wesentlich ist die Einstellung, sich selbst als Kontrast aufzufassen, den man mit seinen Handlungen bieten sollte. Wo Dunkelheit oder gar Finsternis herrscht, sollte die Schwester oder der Bruder das Licht sein, das leuchtende Vorbild, das-, die- oder derjenige, der das erste Weiß in die Schwärze bringt. Denn nur dann werden auch die Mitmenschen beginnen, inspiriert davon, aufmerksam geworden für einen ihnen innewohnenden Impuls, bestärkt darin, ihm nachzugeben, ihm zu folgen, darauf vertrauend, dass die eigene Humanität Widerhall und Erwiderung finden wird, ebenfalls das Licht in die Dunkelheit zu bringen, die Kälte mit der Wärme des Herzens zu vertreiben. Nun mag man das alles als sehr pathetisch, abstrakt und weltfremd abtun. Genau das ist es aber nicht. Es ließe sich auch in einem Stammtischgejammer mit dem verbalen Schlag auf den Tisch ausdrücken. Denn was es ist, ist menschlich durch und durch. Wenn uns scheinbar Unrecht widerfährt, wir an menschengemachten Vermeidbarkeiten leiden müssen, unsere Sorgen, Nöte, Schmerzen und Ängste keine Linderung erfahren, dann ist es genau das, wonach wir uns als Menschen sehnen. Wir wollen Gerechtigkeit, mehr Licht, mehr Weiß, mehr Recht, mehr Toleranz, mehr Freiheit, mehr Frieden. Das aber, können wir nur für uns beanspruchen, wenn wir auch bereit sind, es den anderen zukommen zu lassen. *** Und, um es in aller Deutlichkeit auszudrücken, obwohl es mir wahrhaft fern liegt, irgend jemanden in seinen religiösen Gefühlen zu kränken, für meine Generation und die folgenden ist diese Sehnsucht nach dem Weiß, nach mehr Güte, nach mehr Licht, der positiven Seite der Ethik, eben nicht der Wunsch oder die Suche nach Gott. Wir wollen das weder im Jenseits, noch irgendwo in der Transzendenz. Wir wollen das im Hier und Jetzt, im Dasein, in der Wirklichkeit, in den Menschen, ganz irdisch. Wir haben überhaupt keinen Gottesbegriff mehr. Woher denn auch? Von Kirchen, die man nur noch im Kontext von Pädophilie, Machtmissbrauch oder fragwürdig konservativen Wertepositionen her kennt? Ich hätte gerne einen Gott. Aber wer hätte ihn mir denn lehren sollen? Der Pfarrer mit Neigung zur Gewalt? Letztlich ist es bei den Menschen, die Gottesfurcht predigen wohl genau so, wie bei den Menschen, die Menschenfurcht predigen. Es ist alles eine Frage der Glaubwürdigkeit. Und egal, ob man nun zum einen oder anderen aufruft, die Glaubwürdigkeit verloren hat man, wenn man es an der Humanität in den Handlungen fehlen lässt oder sogar ihr zuwider handelt. Meine Generation steht vor der schwierigen Aufgabe, eine Ethik ohne Gottesbezug ausleben zu müssen. Und es waren nicht wir selbst, die uns dies ausgesucht haben. Wir wurden in eine Welt hineingeboren, in der unsere Vorfahren zum Mörder an Gott geworden sind. Aber auch da muss man die andere Seite sehen. Wir haben in Deutschland nicht nur Gott zu Grabe getragen, wir haben in unserer Vergangenheit auch die Menschlichkeit beerdigt. Der Nationalsozialismus war wohl ebenso gottlos wie inhuman. Die Humanität hat eine Wiedergeburt gefeiert, Gott sei dank. Und Gott? Ich glaube, dass die Reanimation Gottes in einem gesellschaftlich verbindlichen Sinne gescheitert ist. Und da in Glaubesbezügen gerne von Schuld gesprochen wird, sei ausdrücklich noch einmal gesagt, dass nicht wir die Mörder Gottes waren, nicht wir diejenigen waren, die an seiner Reanimation gescheitert sind. Uns wurde Gott einfach nicht glaubhaft vermittelt. Und wir können jetzt nicht so tun, als wäre dem so gewesen. Ich würde mich über einen Gott, der meine Ethik begründet, sehr freuen. Ich wünschte, ich hätte die Kraft und Stärke, an einen solchen zu glauben. Aber sie sind einfach nicht vorhanden. Und trotz aller meiner Bemühungen wollen sie sich nicht einstellen. *** All das ändert aber absolut nichts an dem Glauben, den ich habe und der mich erfüllt. Denn die Kraft zum Glauben an einen Gott stellt sich nicht nur deshalb nicht ein, weil sie mir nicht geschenkt, von der Genese her durch Bildung nicht angelegt worden ist, sondern auch deshalb, weil die reine Humanität, der direkte Glaube an den Menschen und seine Fähigkeiten, der diesseitige, realistische, aufgeklärte Blick auf das menschliche Wesen einfach genug für mich sind. Da gibt es kein Defizit, was für mich erlebbar wäre. Ich glaube einfach an den Menschen, das Gute in ihm, sein Potential, seine Möglichkeiten, seine Fähigkeiten, seine Leistungen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein solcher Glauben hat es ebenso wenig nötig sich zu rechtfertigen, wie der Glaube an einen Gott. Denn selbstverständlich, auch wenn ich die Verfehlungen der Kirchen bewusst anprangere – in einem gesellschaftlichen, weltlichen Sinn, aber durchaus auch spirituell in einem erzeugten Ethikmangel oder Ethikvakuum, die sich aus einem fehlenden Gottesbezug vorübergehend haben ergeben müssen – bin ich ebensowenig wie Nietzsche der erste, der Gott für tot erklärt. Und das ist eben auch nur die halbe Wahrheit. Denn Gott wird so lange lebendig sein, wie es Menschen gibt, die ihn durch ihren Glauben vital halten. Und daran gibt es auch nichts zu kritisieren. Im Gegenteil. Der Gottesglaube kann die Verhaltensmotivation für Humanität sein. In Krankenhäusern, die in christlicher Trägerschaft sind, kann man dies sehr gut beobachten. Und es spielt absolut keine Rolle, woraus die Humanität hervorgeht, solange sie stattfindet. Mag der eine sie erbringen, indem er sich auf die 10 Gebote bezieht, der andere, indem er sie von den Menschenrechten her ableitet. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Gläubige, die inhuman handeln, ihren Gott missverstehen. Und ich bin sicher, dass Atheisten oder Agnostiker, die ihren fehlenden Gottesbezug zur Religion machen wollen, indem sie ihn versuchen Gläubigen aufzuzwingen, indem sie den aus einem Gottesglauben heraus human handelnden Menschen den Grund ihres Wirkens zu entziehen versuchen, Humanität nicht verstehen. Und zwar in jeder Hinsicht. Denn an Gott zu glauben muss ja menschlich sein, wie Humanität göttlich ist. *** Es gibt in der Freimaurerei in Bezug auf die Religionen, Götter oder auf das Symbol des Allmächtigen Baumeisters aller Welten, über und um die Anerkennung eines obersten Prinzips oder eines obersten Wesens und Seins, eines "supreme beeings" und wie man es zu übersetzen, aufzufassen und interpretieren hätte, allerlei Kontroverse. Ich erlaube mir in aller Deutlichkeit zum Ausdruck zu bringen, dass ich sie weitesgehend nicht nur für überflüssig, sondern auch für kontraproduktiv halte. Religiöse Intoleranz könnte man nicht besser darstellen, als in solchen Streitigkeiten, die sich darum entwickeln. Und wie war das noch eben mit der Glaubwürdigkeit? Wir geben vor, für religiöse und politische Toleranz einzutreten, oder? Und man könnte die Menschen auch nicht besser verwirren. Diese sinnlosen Streitigkeiten um gesellschaftlich bedeutungslose Phänomene, die aber der Einzelne unglaublich schwer gewichtet, sensibel, gekränkt und beleidigt durch die Meinung, den Glauben, die Haltung des anderen, sind erbärmlich und peinlich, vor allem, wenn sie in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Sie können sich zwischen den Schwestern und Brüdern einer Loge, zwischen Logen oder zwischen Großlogen ergeben. Sie sind freilich auch zutiefst menschlich. Aber eben nur dadurch, dass die Menschlichkeit darin gescheitert ist. Wir haben in Deutschland verschiedene Großlogen. Einige praktizieren eine humanitäre Freimaurerei, andere eine christliche. Diesen Kontrast zwischen den maurerischen Systemen haben wir selbst geschaffen. Er spiegelt sich im Ritual, in Symbolen, in Strukturen wider. Und da ich einer humanitären Loge angehöre, hier nur meine Meinung wiedergebe, diese auch nicht für meine Loge oder Großloge stellvertretend ins Feld führe, kann ich nicht für mich beanspruchen, für irgendeine andere Schwester oder irgend einen anderen Bruder zu sprechen, erst Recht nicht für einen christlichen Maurer, wenn ich sage, dass es diese Unterschiedlichkeiten, die es in den Systemen und Formen der Deutschen Freimaurerei gibt, nicht in der grundsätzlichen Geisteshaltung bestehen, die ihr zugrunde liegt. Es mag dem Außenstehenden noch so schwer verständlich erscheinen, aber ich behaupte, dass wir die selbe Geisteshaltung lediglich anders benennen und ausdrücken. Nächstenliebe, Barmherzigkeit und die Vergebung sind doch wesentliche Teile der Humanität. Und Menschenliebe, Menschenwürde, Menschenrechte und Menschenpflichten muss man wohl von jeder Religion, von jedem Gott her ableiten können. Die Ebene, auf der man sich dabei begegnet, ist die der Taten, mag der eine sie als christlich, der andere als humanitär motiviert bezeichnen. Wer seine Zeit damit verschwendet, sich darüber zu streiten, ob die Werte, die dahinter stehen, das eine oder das andere sind, der hat den Umgang mit dem 24-zölligen Maßstab als Lehrling nicht richtig gelernt. Bei uns steht dieses Symbol des 24-zölligen Maßstabes, mit dem der Lehrling vertraut gemacht wird, für die Aufforderung, sich im Bewusstsein der Endlichkeit des eigenen Lebens, Gedanken um die rechte Zeiteinteilung zu machen. Womit verbringt man die 24 Stunden des Tages? Ich bin sicher, dass für sinnlose Streitigkeiten der Wert 0 an diesem Maßstab eingetragen ist. Und ich bin auch sicher, dass man die Zeit für humanitäres Handeln gerne mit 24 bemessen darf. *** Wir sind als Logen, als Schwestern und Brüder, als Freimaurer Kontraste zur Gesellschaft. Das muss unser Selbstanspruch sein. Gerade in Ablehnung und Zurückweisung des Vorwurfs, wir seien eine Elite wie Service-Clubs, betonen wir immer wieder, wir seien ein Spiegelbild der Gesellschaft, weil sich bei uns alle sozialen Schichten finden würden. Ein solches Selbstbild muss ich entschieden als falsch zurückweisen. Ja, bei uns sind der Beruf oder das Einkommen nicht Faktoren, anhand derer exkludiert wird. Aber wir sind so weit weg davon ein Spiegel der Gesellschaft zu sein, wie man es nur sein kann und wie wir auch keine Elite sind. In meiner Loge gibt es nur Männer, alle sind nachdenklich, reflektiert und verhältnismäßig schlau, alle sind werteorientiert, haben einen hohen Selbstanspruch, gute Manieren, sind höflich, rede- und weltgewandt. Das soll ein Spiegelbild der Gesellschaft sein? Verzeihung, aber wo leben wir denn? Um mich herum sehen die Verhältnisse doch ganz anders aus. Natürlich gibt es auch da jede Menge solche Menschen, die keine Freimaurer sind. Aber daneben stehen auch viele Menschen, die unhöflich, dumm, aggressiv, feindlich und vieles weitere sind. Denen würden sie in einer Loge nie begegnen. Solche entwickeln nie ein Interesse an Freimaurerei. Und kommt es auf Basis einer zunächst falschen Vorstellung über sie doch dazu, dass sie in den Kennenlernprozess mit einer Loge eintreten, exkludieren sie sich meist rasch selbst, wenn ihnen aufgeht, was die Königliche Kunst tatsächlich ist. Als Freimaurer sind wir gleich und als Menschen sind wir gleich. Wir erheben uns weder als Loge über die Gesellschaft, in der wir die Freude haben existieren zu dürfen, noch verlassen wir die Winkelwaage, die ein Symbol der Begegnung auf gleicher Ebene, auf Augenhöhe ist, indem wir Selbstüberhöhung gegenüber der Schwester oder dem Bruder betreiben. Wir sind und bleiben als Freimaurer gleichwertig untereinander und gegenüber Profanen, sind daher keine Elite und bilden doch - das ist und bleibt unser Selbstanspruch - einen gut sichtbaren Kontrast in unseren Handlungen. Eine tatenlose Selbstvervollkommenung kann es nicht geben. *** Das Ritual ist ebenfalls ein Kontrast zur Lebenspraxis. In einer Wirklichkeit, die immer schneller abläuft, einer Alltagshektik gleicht es dem gedrückten Pauseknopf am Mediaplayer. Die eintretende Pause und Stille erlaubt uns, zu der Ruhe zu finden, nach der wir uns sehnen, die nicht einem Schnellvorlauf, dem Vorspuhlen gleicht, wie wir es so oft in Beruf und Alltag erleben, sondern einer Zeitlupe, einer Slowmotion. In der Slow-Motion finden wir besser zurück zur E-Motion und damit zu uns selbst. Denn - davon bin ich überzeugt - in einer Welt, in der Religionen und Kirchen unwichtiger geworden sind, in der jedes haltlose Geschwätz Spiritualität genannt werden darf, diese Geistesorientierung also zur absoluten Beliebigkeit verkommen ist, haben wir unglaubliche Probleme, bei uns zu bleiben, uns selbst begegnen zu können, uns zu finden, zu wissen, wer wir sind, warum wir so geworden sind, wie wir sind und wer wir gerne sein wollen. Wir haben schlicht und einfach keine Zeit mehr zur Reflektion, für Sinnfragen. Wir funktionieren von A nach B, mehr nicht. Wir ahnen, dass in einer globalisierten Welt mit einem gefühlskalten Weltbild der Wissenschaftlichkeit, dem vollkommen die Ethik, Werte und Menschlichkeit abhanden gekommen ist. Die Wissenschaften, die Aufklärung, der Humanismus waren und sind ein Segen für uns Menschen. Aber wir müssen damit schon auch das richtige tun. Sie sind kein Selbstläufer. Das muss man vom Standpunkt des Wissenschaftlers ebenso anerkennen, wie von dem des Gläubigen. Mit wissenschaftlicher Methodik kann man Gutes oder Schlechtes machen. Mit dem Glauben auch. Schwarz und Weiß gibt es in, an und mit beiden. Das Gewissen, das wir in der Freimaurerei mit dem Winkelmaß, das wir an unsere Taten anlegen, sehr zentral symbolisieren, sowie die Ethik, die wir als besonderer Bund inhaltlich umfangreich bearbeiten, entscheidet letztlich in beiden Bereichen darüber, ob in der Wirklichkeit mehr Weiß oder mehr Schwarz aus ihnen erwachsen. Die in der königlichen Kunst weit verbreitete Methode des Symbolisierens zeichnet sich wesentlich dadurch aus, dass das Bezeichnete, das Signifikat, nicht direkt, unmittelbar, konkret benannt, bezeichnet wird, sondern durch ein Zeichen, ein Signifikant ausgedrückt wird, das vager, inkonkreter, abstrakter bleibt. Das entspricht eindeutig nicht einer wissenschaftlichen Methodologie, in der Theorien und die von ihr abduzierten Hypothesen ganz klar, konkret, exakt, trennscharf und unmissverständlich formuliert werden müssen. Wenn man nun aber die Wissenschaften betrachtet, seien es Natur-, Geistes-, Sozial- oder Kulturwissenschaften, oder wie man sie auch immer einteilen und gliedern mag, dann muss einem auffallen, dass sie den Menschen und die mit ihm untrennbar verbundenen Phänomene immer besser mit zunehmendem Fortschritt in einem bestimmten Geltungsbereich beschreiben können. Dabei aber geht Ganzheit verloren, Divergenz tritt in Erscheinung. Und dies um so stärker, je spezieller, kleiner, aber auch wirkmächtiger dieser Geltungsbereich ist. Im Menschen aber wohnt die Sehnsucht nach Ganzheit, da wir uns nur als ganz wahrnehmen, erfahren und erleben. Die Symbole sind ein Rückweg zu dieser Ganzheit, von der uns die Wirklichkeit immer mehr entfremdet. Wer also den Weg der Wissenschaften geht, und das sollten wir unbedingt, der ist dazu verdammt Ganzheit zu verlieren. Und der sollte sich auch darum bemühen, diese wieder zu gewinnen, durch Glauben, Spiritualität oder Ethik, durch Rituale, Symbole oder Bräuche. Denn sonst bleibt eine Sehnsucht in ihm unerfüllt. Und Menschen mit unerfüllten Sehnsüchten handeln nur selten human. Eher ergibt sich in ihnen durch Frustration Aggression. *** Die Freimaurerei erhält also einen bedeutsamen Teil ihrer Güte, ihrer Qualität dadurch, dass sie ein Kontrast ist, in ihren Mitteln, ihren Inhalten, ihren Themen, in ihren Menschen und ihren Taten. Und die Kontrastierung macht bestimmte Phänomene sichtbar. Einen Fehler aber sollte sie nicht machen, den Kontrast um des Kontrastes wegen konstruieren. Denn Menschen oder Gruppen, die dies machen, weisen im Kern meist eine substanzlose Leere auf. Der Kontrast hat dabei lediglich die Funktion, dieses Sinnesvakuum zu überdecken. Eine besondere Stärke der Königlichen Kunst besteht in den menschlichen Kontrasten, die sich in ihr abbilden. Denn wenn wir uns auch auf der Winkelwaage begegnen, also ohne Ansehen des sozialen Status, so bringen wir neben dem uns alle einenden Genotyp der Humanität, nachdem wir alle gleich sind, auch deren Phänotyp in die Maurerei mit. Und vom Phänotyp der Humanität her könnten wir uns nicht stärker unterscheiden. Die Humanität hat sehr viele Gesichter und viele davon kann man in der Freimaurerei sehen. Der eine lebt sie so, der andere so. Beliebig wird sie dadurch nicht. Und man kann diese Gesichter, diese Erscheinungsformen des Menschlichen in der Freimaurerei nicht nur sehen, man darf sie sogar berührend erkennen. Genau das ist der angesprochene Unterschied zwischen Dualismus und Dualität. Während im Dualismus eine Unvereinbarkeit besteht, aus der nicht wirklich etwas Großes hervorgehen kann, gehen die Unterschiedlichkeiten in der Dualität eine Verbindung ein, aus der Neues erwachsen kann. Ich bin kein kirchlich, religiös oder in Glaubensangelegenheiten gebildeter Mensch. Aber einige meiner Brüder sind es. Ich erinnere mich sehr gerne an meinen Freund und Bruder Winfried, der, so drücke ich es aus, die irdischen Werkzeuge niedergelegt hat und in den ewigen Osten gegangen ist. Er hätte es in maurerischer Terminologie genau so gesagt, aber er hätte zusätzlich, da er von einem sehr tiefen katholischen Glauben beseelt gewesen ist, vom Himmel gesprochen. Und gerade solche Menschen und Brüder vermisse ich sehr. Was war es doch für eine erhellende Freude, aus seinem Mund von den Büchern, Gedanken und Vorstellungen zu hören, mit denen er sich auseinandergesetzt hat. Ich selbst würde nie das Buch eines Kardinals oder eines Papstes lesen. Einfach deshalb, weil mir solche Werke nichts sagen können. Sie sind aber geschrieben von intelligenten und weisen Menschen. Und es ist großartig, wenn man Brüder hat, die einem diese Intelligenz und Weisheit in eine Sprache übersetzen, der man folgen kann, auch wenn es an der eigenen Bildung dazu mangelt. Die Fruchtbarkeit der menschlichen Kontraste in der Königlichen Kunst besteht also in einem Nährboden, dem musivischen Pflaster, auf dem Blumen Blüten treiben, die ohne sie nicht gewachsen wären. Freimaurerei macht insofern die Welt durch den Ausgleich zwischen Schwarz und Weiß nicht nur grau, sondern auch bunt. Vielleicht, lieber Zuhörer, konnte ich ein wenig dieses positiven Grau und der vielen Farben, die in der Wirklichkeit der Freimaurerei schillern, auf diesem Spaziergang zum Ausdruck bringen. Und möglicherweise werden Sie ja auch einmal zu einem der Kontraste in der Königlichen Kunst. Vorher sollten sie aber noch möglichst viele andere Kontraste kennenlernen, die in und mit ihr gegeben sind. Und da Kontraste immer eine Frage der Wahrnehmung bleiben, diese stets individuell ist, sollten sie dazu andere Schwestern und Brüder bitten, von diesen zu erzählen. Das werden sie gerne machen. Und Sie sollten, Ihr ernsthaftes Interesse vorausgesetzt, dies auch vor Ort bei einem Gästeabend in einer Loge machen. Ihr Glaube, wie auch immer er gelagert sein mag, stellt keinen Ausschlussgrund dar. *** *** ***
Der katholische Theologe Magnus Striet legt seinen speziellen Freiheitsbegriff als Messlatte an das Handeln Gottes an. Nur ein Gott, der diesem Maßstab genügt, könne akzeptiert werden. Nicht wir sollen gottesfürchtig sein, sondern Gott freiheitsfürchtig. Er verabschiedet sich vom Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Dafür will er Hiob für seinen Gottesbegriff vereinnahmen. Hier zeige ich, wie sehr er das Buch Hiob verdreht.
Wie soll man widerlegen, dass nicht alles nur 'im eigenen Kopf' passiert? Ist egal, wer was glaubt? Marco, Luca und Michael über Gottesbegriffe, Wissenserwerb und.
Was kannst du tun, wenn in deiner Umgebung jemand Gottesverachtung zeigt? Was ist überhaupt Gottesverachtung? Kann da Yoga und Meditation helfen? Gottesverachtung kann man sehen als Laster, als Schattenseite - aber auch als Ausdruck eines wertzuschätzenden Anliegens. Im Yoga Vidya Lexikon der Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale findet man folgende Definition: Gottesverachtung bezeichnet die Verachtung Gottes. Im Begriff Gottesverachtung steckt drin, dass jemand zwar irgendwie mit dem Gottesbegriff etwas anfangen kann, aber keine Achtung vor Gott hat. In vielen Kulturen galt zu verschiedenen Zeiten Gottesverachtung ... weiterlesen.... Ähnliche Eigenschaften sind übrigens Gottesablehnung, Naturverachtung, Unmenschlichkeit, Selbstverachtung. Dieser Vortrag ist von und mit Sukadev Volker Bretz von https://www.yoga-vidya.de. Dieser Kurzvortrag ist Teil des Tugenden-Podcasts von Yoga Vidya. Willst du selbst tiefe spirituelle Erfahrungen machen? Dann besuche doch mal eines der Entwicklung von Positivem Denken Yoga Vidya Seminare. Oder mache mal Yogaferien in einem Yoga Seminarhaus von Yoga Vidya mit. Zunächst aber - höre dir diese Hörsendung an.
The Observation of God. Konstruktionen und Konsequenzen des Monotheismus | Symposium Fr, 16.05.2014 – Sa, 17.05.2014 Das heute übliche Erkenntnisinteresse stellt kulturelle, politische oder psychopolitische Beobachtungen von Religion ins Zentrum der Beobachtung. Entgegen dieser Haltung und in Anlehnung an Niklas Luhmanns »Basteleien am Gottesbegriff« widmen sich die ReferentInnen den beobachtungstheoretischen Dimensionen des Gottesproblems.
The Observation of God. Konstruktionen und Konsequenzen des Monotheismus | Symposium Fr, 16.05.2014 – Sa, 17.05.2014 Das heute übliche Erkenntnisinteresse stellt kulturelle, politische oder psychopolitische Beobachtungen von Religion ins Zentrum der Beobachtung. Entgegen dieser Haltung und in Anlehnung an Niklas Luhmanns »Basteleien am Gottesbegriff« widmen sich die ReferentInnen den beobachtungstheoretischen Dimensionen des Gottesproblems.
The Observation of God. Konstruktionen und Konsequenzen des Monotheismus | Theorie-Installation Im Hotel "Athena" in Agrigento auf Sizilien findet eine Konferenz zum Gottesbegriff statt. Als Zeuge geladen ist der Stellvertreter Gottes auf Erden, Papst Benedikt XVI. Als er den Namen seines Gottes nicht sagen kann, gestattet ihm Hoteldirektor Bazon Brock, bei seinem Lehrer Heidegger auf dem Schiff der toten Denker im nahen Hafen um Rat zu fragen. Heidegger verabschiedet sich in mehreren Botschaften vom (katholischen) Theismus und lässt den Papst schließlich mit dem rätselhaften Begriff des "Seyns" allein. Der Papst zerfällt. Das Konferenzgeschehen wird immer wieder unterbrochen von Auftritten Niklas Luhmanns, der als theoretisches Gespenst in den Tempelanlagen seinen Gott als Beobachter, als "Transzendenz als Person" reflektiert. Das Personal des Hotels führt während dessen mit Filmzitaten von Luis Bunuel einen eigenen surrealen religionstheoretischen Diskurs. Berichterstatter Brock schlägt, zur Bestätigung seines Begriffs der "Theopoesie", schließlich eine Einvernahme des Künstlers Jonathan Meese in dessen Atelier in Berlin vor. Denn es seien doch die Dichter und Künstler gewesen, die die ganze Welt der Götter geschaffen hätten ! Der Weg des Gespenstes Niklas Luhmann endet im ZKM in Karlsruhe, wo die reale Gotteskonferenz "Die Beobachtung Gottes" im Mai 2014 stattfindet. A Jackson Pollock Bar Motion Pictures Production Starring Bazon Brock • Martin Horn • Andreas Windhuis • Jonathan Meese • Beat Wyss Also Starring Peter Weibel Screenplay by Christian Matthiessen Produced by Institut für soziale Gegenwartsfragen Freiburg In Association with ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe „Denkerei“ Berlin Bazon Brock Michael F. Bassler Freiburg GLS Treuhand Bochum • WvM Projektentwicklung Wolfgang von Moers Martin Horn Camera Jander Voigt Editor & Postproduction Michael F. Bassler • Jander Voigt • Christina Zartmann ZKM Sound Editor Max Gebele • Alexander Hofmann ZKM Music Mahan Mobashery • Max Paul Maria Wolfgang Amadeus Mozart • Georg Friedrich Händel Director Christian Matthiessen Movie Quotes "Die Milchstrasse" Luis Buñuel Quotations Niklas Luhmann "Die Religion der Gesellschaft" Special Thanks Hotel Athena Agrigento • Atelier Jonathan Meese Berlin © Institut für soziale Gegenwartsfragen Freiburg 2014 All Rights Reserved
The Observation of God. Konstruktionen und Konsequenzen des Monotheismus | Symposium Fr, 16.05.2014 – Sa, 17.05.2014 Das heute übliche Erkenntnisinteresse stellt kulturelle, politische oder psychopolitische Beobachtungen von Religion ins Zentrum der Beobachtung. Entgegen dieser Haltung und in Anlehnung an Niklas Luhmanns »Basteleien am Gottesbegriff« widmen sich die ReferentInnen den beobachtungstheoretischen Dimensionen des Gottesproblems.
The Observation of God. Konstruktionen und Konsequenzen des Monotheismus | Symposium Fr, 16.05.2014 – Sa, 17.05.2014 Das heute übliche Erkenntnisinteresse stellt kulturelle, politische oder psychopolitische Beobachtungen von Religion ins Zentrum der Beobachtung. Entgegen dieser Haltung und in Anlehnung an Niklas Luhmanns »Basteleien am Gottesbegriff« widmen sich die ReferentInnen den beobachtungstheoretischen Dimensionen des Gottesproblems.
The Observation of God. Konstruktionen und Konsequenzen des Monotheismus | Symposium Fr, 16.05.2014 – Sa, 17.05.2014 Das heute übliche Erkenntnisinteresse stellt kulturelle, politische oder psychopolitische Beobachtungen von Religion ins Zentrum der Beobachtung. Entgegen dieser Haltung und in Anlehnung an Niklas Luhmanns »Basteleien am Gottesbegriff« widmen sich die ReferentInnen den beobachtungstheoretischen Dimensionen des Gottesproblems.
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Berthold Rothschild ist Psychiater und Psychoanalytiker in Zürich. Mit radio tachles diskutiert er über Religion, Glaube und den Gottesbegriff, gerade auch aus jüdischer Sicht. Ist Glaube eine…
Katholisch-Theologische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Orthodoxie hat einen Gottesbegriff, in welchem zwischen Gottes Wesen und seinen ewigen Energien unterschieden wird. Dieser Gottesbegriff führt in der östlichen Ekklesiologie dazu, dass die unerschaffene Gnade als das Wesen der Kirche gelten kann. Die Kirche ist also der verklärte Leib Christi, welcher von göttlicher Energie erfüllt wird. Dadurch unterscheidet sich die orthodoxe Ekklesiologie wesentlich von der katholischen, welche ihren Ursprung in einer nestorianischen Christologie hat, weshalb die sichtbare, irdische Kirche als die Kirche schlechthin gilt und eine quasi Person, in Analogie zur zweiten, menschlichen Person in der nestorianischen Christologie bildet.
Sun, 1 Jan 1989 12:00:00 +0100 http://epub.ub.uni-muenchen.de/4300/ http://epub.ub.uni-muenchen.de/4300/1/4300.pdf Brück, Michael von Brück, Michael von (1989): Religiöser Pluralismus und Gottesbegriff. Zum Verhältnis von Vergleichen der Religionswisssenschaften und Theologie. In: Siguan, Miquel (Hrsg.), Philosophia pacis. Festschrift für R. Panikkar. Simbolo: Madrid, pp. 483-499. Evangelische Theologie