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Hörger, Diana www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Hörger, Diana www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag
Aktuelle Recherchen des ARD-Politikmagazins report München in Zusammenarbeit mit dem ARD-Studio Rio de Janeiro belegen, dass die katholische Kirche Deutschlands wissentlich unter schwerem Missbrauchsverdacht stehenden Priestern half, in Südamerika unterzukommen. Geistliche konnten sich somit einer möglichen Strafverfolgung durch die bundesdeutsche Justiz entziehen. So kehrte ein Priester auffälligerweise erst nach dem Ablauf der Verjährungsfrist nach Deutschland zurück. Ein anderer Priester entschwand nach Bolivien kurz nachdem Missbrauchsvorwürfe gegen ihn erhoben wurden. Laut der Einschätzung der Kölner Juristin Bettina Janssen, die sich intensiv mit dieser Problematik auseinandersetzte, darunter für die Deutsche Bischofskonferenz, handelte es sich nicht um Einzelfälle, sondern um "eine Form der Strafvereitelung". Vergleichbare Fälle lassen sich bis mindestens in die 1990er Jahre feststellen. Die Recherchen sehen Sie bei Report München, am 07.01.2024 um 21:45 Uhr im Ersten: https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/index.html
Im Januar-Podcast 2025 des Bundes für Geistesfreiheit München hören Sie folgende Beiträge: - Im Jahr 2023 wurden laut Bundeskriminalamt ca. 256.000 Opfer häuslicher Gewalt erfasst – ein Anstieg um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2024 hören wir Vertreter*innen von One Billion Rising München, des Frauennotrufs, des Münchner Informationszentrums für Männer, der Landesweiten Koordinierungsstelle gegen häusliche und sexualisierte Gewalt und des Stadtrats. - Außerdem haben wir Ausschnitte von der Charlie Hebdo-Gedenkfeier aus dem Jahr 2024 mit dem Kabarettisten HG Butzko und der deutschen Vizemeisterin im Poetry Slam Meike Harms vorbereitet. - Und zu Beginn schauen wir auf die oberpfälzische Marktgemeinde Eslarn. Dort wurde per Bürgerentscheid beschlossen, dass die Gemeinde den Missbrauchstäter Georg Friedrich Zimmermann, weiter mit einem Straßennamen ehren muss. Dazu hören wir Udo Kaiser, der Zimmermann bei den Regensburger Domspatzen selbst erlebt hat.
Meyer, Luisa www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag
Klatt, Thomas www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag
Es kann ein handgeschriebener Zettel an der Haustür einer alten Dame sein: „Ich möchte Ihnen helfen.“ Die alte Frau ist alleinstehend, die Kinder leben in einer anderen Stadt. Der Mann, der den Zettel an die Tür geklebt hat, ist nett, kümmert sich, erledigt Einkäufe, hilft im Haushalt. Die Seniorin vertraut dem eigentlich fremden Mann. Irgendwann hält er der Frau ein Dokument unter die Nase: Mit einer Vorsorgevollmacht könne er sich noch viel besser um sie kümmern – in dem Moment schnappt die Falle zu. Immer häufiger nutzen Betrüger die Hilflosigkeit alter Menschen aus. Sie drängen sich als Pflegekraft, Postbote oder neue Nachbarin in das Leben der Senioren, isolieren sie von ihren Angehörigen, machen sie abhängig – und lassen sich eine Vorsorgevollmacht ausstellen. Die gibt den Missbrauchstätern volle Gewalt über das Vermögen und alle anderen Lebensentscheidungen der alten Menschen. Nicht selten werden diese finanziell ausgenommen und am Ende mittellos und verwahrlost zurückgelassen. Im schlimmsten Fall werden die Opfer ins Ausland verfrachtet, wo sie frühzeitig zu Tode kommen. Zu Gast im Aufnahmestudio: Kriminalhauptkommissarin Annett Mau. Sie arbeitet im LKA Berlin in einem spezialisierten Kommissariat, das sich mit dem Missbrauch von Vorsorgevollmachten befasst. Warum es so schwer ist, die Täter strafrechtlich zu belangen und welche Maßnahmen sie von der Politik fordert, das erzählt die Ermittlerin im Gespräch mit Rudi Cerne und Nicola Haenisch-Korus. Außerdem im Interview: Dr. Dietmar Kurze, Fachanwalt für Erbrecht und Vorsorgerecht. *** Link zur Initiative gegen Vorsorgevollmachtmissbrauch e.V.: https://www.vollmachtmissbrauch.de *** Wenn ihr Kritik oder Anregungen zu Fällen habt, schreibt uns gerne eine E-Mail an xy@zdf.de. Die aktuelle Sendung und mehr findet ihr in der ZDFmediathek: aktenzeichenxy.zdf.de. *** Moderation: Rudi Cerne, Nicola Haenisch-Korus Gäste & Experten: KHK Annett Mau, LKA Berlin; Dr. Dietmar Kurze, Fachanwalt für Erbrecht und Vorsorgerecht; Familie Wilke Autor dieser Folge: Jonas Wengert Audioproduktion & Technik: Felix Wittmann, Anja Rieß Produktionsleitung Securitel: Marion Biefeld Produktionsleitung Bumm Film: Melanie Graf, Nina Kuhn Produktionsmanagement ZDF: Julian Best Leitung Digitale Redaktion Securitel: Nicola Haenisch-Korus Produzent Securitel: René Carl Produzent Bumm Film: Nico Krappweis Redaktion Securitel: Katharina Jakob, Corinna Prinz Redaktion ZDF: Sonja Roy, Kirsten Schönig Regie Bumm Film: Alexa Waschkau
Moderation Martin Gross / Gesendet in Ö1 am 23.5.2024 - Unter den katholischen Frauen rumort es: In einem CBS-Interview hat der Papst am Wochenende der Weihe von Frauen eine eindeutige Absage erteilt. Die Vorsitzende der katholischen Frauenbewegung, hat dazu einige kritische Anmerkungen. (Krischke) - Eine Kultur des Wegschauens und der weitgehenden Straflosigkeit für katholische Geistliche in Italien haben heute Sprecher eines internationalen Netzwerks von Missbrauchsopfern bei einer Pressekonferenz in Rom beklagt. - Die Friedensgemeinschaft San Jose de Apartado in Kolumbien hat sich zur Aufgabe gemacht, sich gegen die Gewalt von illegalen Paramilitärs und Guerillagruppen zu stellen. Es ist Friedensarbeit unter Lebensgefahr. (Anna-Lena Seeber) - In Indien kursierende Fake-News über den angeblichen Tod des Erzbischofs von Mumbai, Kardinal Oswald Gracias, haben dessen Diözese veranlasst, per Aussendung zu versichern, dass der Kardinal sehr lebendig und gesund sei.
Lichtkünstler James Turell und die Hauskapelle im Diözesanmuseum in Freising / Wie Licht Kirchenräume und damit Menschen verändert. Gespräch mit der Münchner Videokünstlerin Manuela Hartel / Muss das Erzbistum München-Freising wegen Missbrauchstäter zahlen? Zivilprozess geht weiter / Wie geht Zivilcourage bei antisemitisch motivierter Hetze? // Moderation: Matthias Morgenroth
Am 20. November 2023 tritt die damalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, empört vor die Presse: Sie sei Opfer der Medien und böswilliger Kreise innerhalb der EKD, die Schmutzkampagnen gegen sei gefahren hätten. Um Schaden von ihrer geliebten Kirche abzuwenden, trete sie daher von ihrem Amt zurück. Was war passiert? Nun, ganz einfach: Frau Kurschus war dabei erwischt worden, dass sie einen in ihrem Kirchenkreis angestellten Missbrauchstäter über Jahrzehnte geschützt hat. So hat sie dem braven Kirchenmann, mit dem sie über viele Jahre gut befreundet war, eine lange Karriere sexuellen Missbrauchs an Jugendlichen ermöglicht. Dazu hat der Mann seine Stellung in der Kirche, Abhängigkeits- und Schüler-Lehrer-Verhältnisse systematisch ausgenutzt. Trotz allem, man kann es sich schon denken: Frau Kurschus ist sich keiner Schuld bewusst. Oliver zeichnet den Fall nach und analysiert das Vorgehen der leitenden Kreise der EKD. Wenig überraschend: Den Kirchenoberen geht es nicht um Aufklärung, das Schicksal der Opfer noch um die Vermeidung weiterer Straftaten; nein, es geht nur darum, das Bild der Kirche in der Öffentlichkeit zu schützen. Es stellt sich heraus: Die EKD ist genau so widerlich wie die katholische Kirche. Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4720
Der finnische Kommissar Kimmo Joentaa ist allen sympathisch und machte seinen Erfinder Jan Costin Wagner zum erfolgreichen Autor. Sein neuer Romanheld aber ist nicht unumstritten: Ein Polizist, der Missbrauchstäter jagt – und der selbst pädophil ist.Führer, Susannewww.deutschlandfunkkultur.de, Im GesprächDirekter Link zur Audiodatei
Raketeneinschlag in Gaza überschattet Bidens Israel-Besuch. Politik entsetzt über versuchten Brandanschlag auf Synagoge. Bistum Aachen nennt Namen von Missbrauchstätern. Moderation: Robert Meyer Von WDR 5.
Nach über einem Jahrzehnt des Vertuschens lässt es sich nicht mehr unter den Teppich kehren: Der ehemalige Bischof von Essen, Kardinal Franz Hengsbach, hat sich über Jahrzehnte an Mädchen und jungen Frauen vergangen – teilweise sogar gemeinsam mit seinem Bruder, dem Priester Paul Hengsbach. Während in Essen Statuen und Straßenschilder mit dem Namen des „Ruhrbischofs“ abmontiert werden, tritt der aktuelle Bischof von Essen, Franz Josef Overbeck, die Flucht nach vorn an und fordert weitere Opfer Hengsbachs öffentlich auf, sich zu melden. Update: Am Tag nach der Aufnahme der Folge bestätigt Bischof Overbeck, dass sich weitere Missbrauchsopfer beim Bistum gemeldet haben. Offenbar war Hengsbachs Verbrecherkarriere weit ausgedehnter als vermutet. Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4695
Content-Note: In dieser Podcastfolge geht es um sexuelle Übergriffe und um Missbrauch von spiritueller Macht im kirchlichen Umfeld. Diese Themen können starke Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam und höre diese Podcastfolge gegebenenfalls nicht oder nicht alleine an. Hilfe für Betroffene von Übergriffen gibt es zum Beispiel bei der Opferhilfe St.Gallen. Vreni Peterer war zehn Jahre alt, als sie ein römisch-katholischer Priester vergewaltigte. «Er drang von hinten in mich ein. Den Schmerz spüre ich heute noch, wenn ich davon erzähle», sagt sie. Lange habe sie nicht verstanden, wie sehr dieser Übergriff ihr Leben geprägt hatte. Das Geschehene hatte sie verdrängt und nicht gewagt, sich jemandem anzuvertrauen. Erst nach einem Zusammenbruch lernte sie, über ihre Vergangenheit zu sprechen. «Weil er den Mädchen im Religionsunterricht zu nahe gekommen ist», war der Priester bereits in den 1950ern zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt worden, allerdings nur bedingt. Ein Jahr lang war es ihm verboten, zu arbeiten. «Doch auf sein Bitten und Drängen hin, bekam er wieder eine Anstellung in einer Pfarrei. «Er schrieb, er habe eingesehen, dass er einen Fehler gemacht habe. Daraufhin wurde er in unser Dorf geschickt», so Vreni Peterer im Fadegrad-Podcast. Dort vergewaltigte er Vreni Peterer. «Er drohte mir, dass ich in die Hölle käme und der Teufel mich holen würde, wenn ich jemandem davon erzählte. Diese Angst ist bis heute in mir eingebrannt», sagt sie. Geglaubt hätte ihr sowieso niemand, ist sie überzeugt. «Ausserdem war er auch gleichzeitig Schulpräsident und konnte mitreden, wer in die Real- und wer in die Sekundarschule durfte.» Ich war eine Wackelkandidatin, durfte aber später auf die Sekundarschule. Das war der teure Preis für mein Schweigen.» Heute präsidiert die 62-Jährige die Interessensgemeinschaft Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld (IG-MikU). Höre Teil 1 über die Geschichte von Vreni Peterer In Teil 1 erzählt Vreni Peterer vom sexuellen Übergriff durch einen Priester, welche Auswirkungen die sexuelle und spirituelle Gewalt auf ihr Leben hatte und wie sie herausfand, dass die Kirche den Täter schützte. Sie erzählt auch, welche Erfahrungen sie machte, als sie sich dem Fachgremium gegen sexuelle Übergriffe des Bistums St.Gallens anvertraute und Akteneinsicht bekam. 01:11 Vorstellung Vreni Peterer 02:18 Die Übergriffe 07:35 Die Auswirkungen der Übergriffe 16:24 Die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs Teile diesen Podcast, wenn du ihn wichtig findest. Fadegrad ist ein ökumenischer Podcast Pilotstudie zum Thema sexueller Missbrauch in der Schweizer Kirche Am 12. September 2023 erscheint die erste Pilotstudie zum Thema sexueller Missbrauch in der Schweizer Kirche. Der Schlussbericht dieser Vorstudie wird nur die Spitze des Eisbergs aufdecken. Die Kirche hat bereits eine weitere dreijährige Studie in Auftrag gegeben, damit das Forscherteam der Uni Zürich die gesichteten Quellen detailliert auswerten kann. https://www.missbrauch-kath-info.ch/ Anlaufstellen für Betroffene von Missbrauch im kirchlichen Umfeld Fachgremium des Bistums St.Gallen gegen sexuelle Übergriffe Ansprechpersonen des Bistums St.Gallen bei Missbrauch geistlicher Macht Kirchlich unabhängige Opferhilfe SG-AI-AR Interessensgemeinschaft für missbrauchsbetroffene Menschen im kirchlichen Umfeld Die IG-MikU setzt sich dafür ein, dass körperlicher sowie seelischer Missbrauch im kirchlichen Umfeld benannt und nicht vertuscht werden. Sie fordert, dass: die Kirche für Folgen von Missbrauch die Verantwortung übernimmt. Betroffene professionell begleitet werden. Missbrauchstäter aus kirchlichen Tätigkeiten ausgeschlossen werden. https://www.missbrauch-kirche.ch/ --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/fadegrad-podcast/message
Achtung, dies ist Teil 2 des Gesprächs mit Vreni Peterer. Höre zuerst Teil 1, wenn du dies noch nicht getan hast. Content-Note: In dieser Podcastfolge geht es um sexuelle Übergriffe und um Missbrauch von spiritueller Macht im kirchlichen Umfeld. Diese Themen können starke Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam und höre diese Podcastfolge gegebenenfalls nicht oder nicht alleine an. Hilfe für Betroffene von Übergriffen gibt es zum Beispiel bei der Opferhilfe St.Gallen. Vreni Peterer war zehn Jahre alt, als sie ein römisch-katholischer Priester vergewaltigte. «Er drang von hinten in mich ein. Den Schmerz spüre ich heute noch, wenn ich davon erzähle», sagt sie. Lange habe sie nicht verstanden, wie sehr dieser Übergriff ihr Leben geprägt hatte. Das Geschehene hatte sie verdrängt und nicht gewagt, sich jemandem anzuvertrauen. Erst nach einem Zusammenbruch lernte sie, über ihre Vergangenheit zu sprechen. «Weil er den Mädchen im Religionsunterricht zu nahe gekommen ist», war der Priester bereits in den 1950ern zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt worden, allerdings nur bedingt. Ein Jahr lang war es ihm verboten, zu arbeiten. «Doch auf sein Bitten und Drängen hin, bekam er wieder eine Anstellung in einer Pfarrei. «Er schrieb, er habe eingesehen, dass er einen Fehler gemacht habe. Daraufhin wurde er in unser Dorf geschickt», so Vreni Peterer im Fadegrad-Podcast. Dort vergewaltigte er Vreni Peterer. «Er drohte mir, dass ich in die Hölle käme und der Teufel mich holen würde, wenn ich jemandem davon erzählte. Diese Angst ist bis heute in mir eingebrannt», sagt sie. Geglaubt hätte ihr sowieso niemand, ist sie überzeugt. «Ausserdem war er auch gleichzeitig Schulpräsident und konnte mitreden, wer in die Real- und wer in die Sekundarschule durfte.» Ich war eine Wackelkandidatin, durfte aber später auf die Sekundarschule. Das war der teure Preis für mein Schweigen.» Heute präsidiert die 62-Jährige die Interessensgemeinschaft Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld (IG-MikU). Höre Teil 2 über die Geschichte von Vreni Peterer In Teil 2 spricht Vreni Peterer über die Pilotstudie zum Thema Missbrauch in der Schweizer Kirche, die am 12. September 2023 erscheinen wird. Ausserdem zieht sie ein erstes Fazit ihrer Zeit als Präsidentin der IG-MikU, und erklärt, warum es eine kirchlich unabhängige Anlaufstelle für Betroffene braucht. 01:04 Einführung ins Thema 02:05 Was kann Betroffenen helfen? 05:58 Fazit der Zeit als Präsidentin der IG-MikU 08:01 12.September - Pilotstudie sexueller Missbrauch im kirchlichen Umfeld 10:26 Warum es wichtig ist, dass Betroffene sich melden Teile diesen Podcast, wenn du ihn wichtig findest. Pilotstudie zum Thema sexueller Missbrauch in der Schweizer Kirche Am 12. September 2023 erscheint die erste Pilotstudie zum Thema sexueller Missbrauch in der Schweizer Kirche. Der Schlussbericht dieser Vorstudie wird nur die Spitze des Eisbergs aufdecken. Die Kirche hat bereits eine weitere dreijährige Studie in Auftrag gegeben, damit das Forscherteam der Uni Zürich die gesichteten Quellen detailliert auswerten kann. https://www.missbrauch-kath-info.ch/ Anlaufstellen für Betroffene von Missbrauch im kirchlichen Umfeld Fachgremium des Bistums St.Gallen gegen sexuelle Übergriffe Ansprechpersonen des Bistums St.Gallen bei Missbrauch geistlicher Macht Kirchlich unabhängige Opferhilfe SG-AI-AR Interessensgemeinschaft für missbrauchsbetroffene Menschen im kirchlichen Umfeld Die IG-MikU setzt sich dafür ein, dass körperlicher sowie seelischer Missbrauch im kirchlichen Umfeld benannt und nicht vertuscht werden. Sie fordert, dass: die Kirche für Folgen von Missbrauch die Verantwortung übernimmt. Betroffene professionell begleitet werden. Missbrauchstäter aus kirchlichen Tätigkeiten ausgeschlossen werden. https://www.missbrauch-kirche.ch/ --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/fadegrad-podcast/message
Im Erzbistum Freiburg sind mehr Menschen von sexualisierter Gewalt durch Geistliche betroffen, als bisher offiziell bekannt. Es werde von mehr als 540 Betroffenen ausgegangen, allerdings sei das Dunkelfeld vermutlich erheblich höher, so Ergebnisse des Missbrauchsberichts. Der frühere Erzbischof Robert Zollitsch soll das Kirchenrecht im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen komplett ignoriert haben. Ein Schutzraum für Missbrauchstäter, eine Hölle für Kinder - so fasst es die Stellungnahme des Betroffenenbeirats zusammen. Christiane Florin ist Redakteurin von "Religion und Gesellschaft" des Deutschlandfunks und fordert, dass alle ihrer Verantwortung nachkommen und eine unabhängige Aufklärung verlangen. Und unbequeme Fragen zu stellen wie: Warum wurde nicht geholfen, wer hat den Lügen geglaubt, wer hat etwas gewusst, wer hat vertuscht? Sie analysiert mit scharfem Blick die Situation der römisch-katholischen Kirche. Und sie veröffentlichte eine Streitschrift und Website mit dem Titel "Weiberaufstand", die zur Debatte aufruft, warum Frauen in der katholischen Kirche mehr Macht brauchen. Moderation: Nicole Köster
In dieser Folge sprechen wir über die Vorwürfe gegen Schauspieler Kevin Spacey, über seine Kindheit und die einzelnen Gerichtsprozesse in Amerika und in England.
In Folge 158 hatten wir berichtet, dass der Gründer der katholischen Schönstatt-Bewegung, Pater Josef Kentenich, ein gewohnheitsmäßiger Missbrauchstäter war. Eine Historikerin, Alexandra von Teuffenbach, hat in mühsamer Kleinarbeit belegt, dass Pater Kentenich über Jahrzehnte hinweg Nonnen misshandelt hat, irgendwo zwischen sexuellem Missbrauch und Psycho-Folter. Die Nonnen hatten sich immer wieder hilfesuchend an die Kirche gewandt; die Kirchenfürsten haben daraufhin die Opfer für verrückt, bösartig oder vom Teufel besessen erklärt. In den letzten Monaten haben uns zu Olivers Bericht eine ganze Reihe von Zuschriften von Hörer:innen erreicht, die von ihren eigenen Erfahrungen mit der Schönstatt-Bewegung berichten. Besonders interessant: Dabei sind auch Schilderungen von Mitgliedern der Bewegung. 00:00 - Intro 06:38 - Alfi 10:22 - Bugi 11:57 - Carlo 13:02 - Debbie 17:05 - Ella 19:56 - Fredi 20:17 - Glugi 22:10 - Outro Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4527
Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4462 Jahrzehntelang haben sich Nonnen der Schönstatt-Bewegung immer wieder hilfesuchend an die Kirche gewandt: Der Gründer der Bewegung, Pater Josef Kentenich, ist ein gewohnheitsmäßiger Missbrauchstäter, dessen Aktivitäten irgendwo zwischen sexueller Gewalt und Psychofolter changierten. Die Kirchenfürsten planen einen doppelten Befreiungsschlag: Sie erklären die Nonnen für verrückt, bösartig oder vom Teufel besessen und starten ein Seligsprechungsverfahren für Pater Kentenich. Fast forward einige Jahrzehnte: Die Historikerin Alexandra von Teuffenbach stolpert zufällig über die Hilfegesuche der Nonnen, recherchiert weiter und findet alptraumhafte Berichte über einen besonders widerlichen Serientäter. Immer noch leugnet und blockiert die Kirche, überzieht die Historikerin mit Klagen. Erst im Jahr 2020 beschließt Bischof Ackermann, das Seligsprechungsverfahren ganz still und leise abzubrechen. Die Schönstatt-Bewegung leugnet Kentenichs Verbrechen bis heute.
Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4447 Elf Jahre lang war Pfarrer Winfried Pilz Präsident des Päpstlichen Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Ihr kennt das: Um den Jahreswechsel herum schickt die reichste Organisation der Welt überall in der Republik Kinder zum Betteln, angeblich für den vielbeschworenen „guten Zweck“. Nun ließ es sich nicht mehr vertuschen: Monsignore Pilz, über Jahre gern gesehener Gast in Kanzler- und Bundespräsidialamt, war gewohnheitsmäßiger Missbrauchtäter. Seit einzelne Taten des Priesters sich nicht mehr verbergen ließen, melden sich mehr und mehr Opfer. Alle andere: Wie üblich. Das Erzbistum Köln wusste seit Jahren Bescheid, hat die Taten aber verjähren und Pilz in Ehren sterben lassen. Es gab sogar ein (geheimes) Kontaktverbot mit Kindern, ausgesprochen von Kardinal Woelkis Vorgänger in Köln, Kardinal Meisner. A propos Woelki: Ratet, wer eine eidesstattliche Versicherung abgegeben hat, vom Fall Pilz absolut gar nichts gewusst zu haben! Ratet auch, in wessen Erzbistum immer mehr Details zum Umgang mit Pilz an die Presse durchgestochen werden!
Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4419 Er galt als strahlendes Vorbild, als Lichtgestalt der Kirche: Der langjährige Geschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Emil Stehle. Was die Kirche seit 2003 vertuscht: Bischof Stehle hat seine Machtposition als Kirchenfürst gewohnheitsmäßig und über Jahrzehnte hinweg ausgenutzt und junge Frauen mit Alkohol gefügig gemacht und dann sexuell missbraucht. Seitdem seine Masche über Umwege bekannt wurde, melden sich immer mehr von Stehles Opfern. Weitere Untersuchungen zeigen, dass Bischof Stehle mit konspirativen Mitteln eine Art Rattenlinie aufgezogen hat, mit der er systematisch in Deutschland allzu sehr aufgefallene Pädopriester nach Südamerika auf der Schusslinie geschafft hat. Martina, Till und Oliver sind entsetzt: Wie kann es sein, dass Stehles Umfeld jahrzehntelang Bescheid wusste, aber nie jemand versucht hat die jungen Frauen zu schützen, geschweige denn die Pädopriester vor Gericht zu bringen? Wieso haben Kardinal Marx und der Bischof von Freiburg Stephan Burger bis zu Stehles Tod 2017 ihre Hand über ihn zu halten? Hat sogar der Vatikan Stehles Pädo-Verschiebung bewusst in Kauf genommen oder sogar gefördert?
- Missbrauchstäter in Krankenhausseelsorger - Mit-Täterin von Dutroux wird freigelassen - Update Chemie-Unfall Mannheim - Aufnahmestopp Tafel Homburg - CBD-Ernte in Ormesheim
Priester, gegen die wegen sexuellen Missbrauchs ermittelt wurde, sollen nach Südamerika geschickt worden sein. Für Strafverfolger in ihren Heimatländern waren sie somit nicht greifbar. Im Zentrum der Vorwürfe steht nach Recherchen von report München und der spanischen Zeitung El Pais ein deutscher Bischof und seine Diözese in Ecuador.
Warum konnten Missbrauchstäter in der katholischen Kirche jahrelang freie Hand haben? Nicht nur Priesterkollegen oder Gemeindemitglieder haben offenbar weggeschaut, sondern auch staatliche Instanzen und Gerichte. Hat der Staat die Kirche gedeckt?
Missbrauchsskandale, Vertuschungsversuche: Schon länger leidet die römisch-katholische Kirche unter einem Glaubwürdigkeitsproblem. Was läuft falsch im «System Kirche», was begünstigt den Missbrauch und welche Prävention braucht es? Ein Gespräch. In den vergangenen Monaten haben sich Menschen erneut von ihrer religiösen Heimat abgewandt und sind vor allem in Deutschland massenhaft aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten. Ein Grund dafür: Das Münchner Missbrauchsgutachten. Es belegt, dass der emeritierte Papst Benedikt XVI., damals noch als Erzbischof Joseph Ratzinger, einen Missbrauchstäter geschützt hat. Wie kann es sein, dass sich eine Institution, die sich die Moral als Alleinstellungsmerkmal auswählt, dermassen verirrt? Der sexuelle Missbrauch im religiösen Umfeld gehe praktisch immer Hand in Hand mit spirituellem Missbrauch. Das sagt die Theologin, Philosophin und ehemalige Ordensfrau Doris Reisinger. Doch wodurch werden spirituelle und sexuelle Gewalt begünstigt? Welche Strukturen und Denkmuster in der römisch-katholischen Kirche ermöglichen solche Missstände? Wie kann man geistlichem Missbrauch vorbeugen und wie finden Opfer zu Autonomie und die Kirche zu Glaubwürdigkeit zurück? Olivia Röllin im Gespräch mit dem evangelischen Theologen Mathias Wirth, der Philosophin Doris Reisinger und Nicolas Betticher, Kirchenrechtler und katholischer Pfarrer der Pfarrei Bruder Klaus in Bern.
Die Theologin Regina Ammicht Quinn hat selbst erlebt, wie erbarmungslos die katholische Kirche mit „Abweichlern“ umging, während sie Missbrauchstäter gedeckt hat. Ein Gespräch über notwendige Konsequenzen und die Frage: Gehen oder bleiben?Regina Ammicht Quinn im Gespräch mit Sandra Stalinskiwww.deutschlandfunkkultur.de, ReligionenDirekter Link zur Audiodatei
Der tausendfache Missbrauch in der katholischen Kirche stellt auch die Liturgie vor große Herausforderungen. Das gilt besonders für die Frage, wie man mit Missbrauchstätern nach deren Tod liturgisch umgehen sollte. Darf man sie überhaupt kirchlich bestatten? Und wie kann eine solche Beerdigung liturgisch aussehen, wenn man die Perspektive der Opfer nicht aus dem Blick verlieren will?
Vandalismus versus Tourismus: Die Frage nach offenen Kirchen / Gipfel-Gottesdienste: Bergmessen in der Urlaubszeit / Antisemitische Verschwörungsmythen in Zeiten der Coronapandemie: Das Beispiel QAnon / Kommune 1121 und Ordensleben heute. Eine Ausstellung in Kloster Beuerberg / Idee aus den USA: Kirchliche "Gefängnisse" für Missbrauchstäter
Die Kopftuch-Entscheidung des EuGH - Interview mit Gregor Thüsing / Die Kirchen in Deutschland und ihre neueste Mitgliederstatistik / Caritas München-Freising fordert von der Bundespolitik mehr Engagement gegen soziale Ungleichheit / Ein vergessenes Mitglied der Weißen Rose - 100. Geburtstag des Widerstandskämpfers Hans Leipelt / Kardinal Marx besucht Betroffeneninitative "Initiative Sauerteig"
Im Erzbistum Köln geht das Entsetzen um: Wer hätte ahnen können, dass die Kirche massenhaft Kindesmissbrauch betreibt?! In Köln jedenfalls niemand! Es geht nicht um Kleinigkeiten: Die Kardinäle Hoeffner, Meisner und Woelki und ihre Führungsmannschaften haben massenhaft und routiniert Kindesmissbrauch vertuscht, Missbrauchstäter geschützt und neue Taten ermöglicht. Belastet wird der gesamte Führungsstab des Erzbistums, inklusive Kardinal Woelki, Weihbischof Ansgar Puff, der ehemaligen Kölner Generalvikar Norbert Feldhoff und sein Nachfolger Dominikus Schwaderlapp, der ehemalige Generalvikar und heutige Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße. Die Überraschung der Katholik:innen schlägt in Wut um, als der Kölner Kardinal Woelki ein PR-Desaster nach dem anderen hinlegt. Taufscheinchristen und engagierte Laien treten in Scharen aus, der kirchliche Mittelbau probt den Aufstand. Der Kölner Kardinal entschließt sich zu einer Charmoffensive – ein Auftritt in Düsseldorf soll die Wende bringen! Ausgerechnet in einer Gemeinde, in der Woelki vorher lästig gewordene Missbrauchspriester abgeladen hatte. Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4030
Thu, 06 May 2021 07:20:24 +0000 https://wolfgang-picken.podigee.io/309-kolner-kirchenkrise f41d2958ab88792ec335e983db2a5083 Was nun?! Die Krise im Erzbistum Köln nimmt kein Ende. Erneut ist die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs und die Person des Kölner Kardinals Thema in den Medien. Die Austrittszahlen in der Kölner Kirche steigen massiv. Jetzt bereits sind in der Stadt Köln so viele aus der Kirche ausgetreten, wie sonst in einem Jahr. Kaum dass das Amtsgericht die nächsten 1500 Austrittstermine freigibt, sind sie in wenigen Minuten vergeben. Das ist ein Aderlass historischen Ausmaßes. Damit einher geht ein Vertrauensverlust der Kirche in der öffentlichen Wahrnehmung, der ihr Wirken erschwert und eine missionarische Ausstrahlung nahezu unmöglich macht. Hinzu kommt, dass die Dauerkrise zu einer Demotivation und Verärgerung unter vielen Aktiven in den Kirchengemeinden beiträgt. Im Herbst stehen Wahlen für die Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte an. Schon jetzt steht zu befürchten, dass viele bisherige Gremienmitglieder nicht wieder kandidieren werden und es schwierig werden könnte, eine ausreichende Anzahl von Kandidaten zu gewinnen. Kürzlich äußerte die Vertreterin eines diözesanen Laiengremiums in einer Arbeitsgruppe, dass sie erhebliche Identifikationsprobleme habe und sich die Gewissensfrage stelle, ob es verantwortbar sei, gegenwärtig Mitverantwortung in der Kirche zu übernehmen und das System auf diese Weise zu stützen. Sie dürfte für viele sprechen und macht damit deutlich, dass die gegenwärtige Krise sich bis in die letzten Winkel der Kölner Kirche vorgearbeitet hat. Die Frage ist, wie man mit diesen Realitäten umgehen will. Perspektivisch ist klar, dass ein Erzbistum, in dem sich die Gläubigen distanzieren und die diözesane Vertretung der Laien sich weigert, mit der Bistumsleitung weiterhin zusammenzuarbeiten und wichtige Zukunftsplanungen ins Stocken geraten und ausgesetzt werden müssen, blockiert ist. Wie es unter den Geistlichen und den kirchlichen Mitarbeitern aussieht, ist offiziell noch nicht bekannt. Die entsprechenden Gremien tagen nicht ohne Einladung durch die Bistumsleitung und konnten sich mit den jüngsten Entwicklungen noch nicht befassen. Dass aber die Stimmung unter ihnen nicht viel anders ist als in der gesamten Diözese ist anzunehmen. Es ist ausgeschlossen sich vorzustellen, dass es so weitergehen kann. Es braucht eine Reaktion und eine Strategie, die geeignet ist, die Blockade zu lösen und den Weg für ein konstruktives und vertrauensvolles Miteinander freizugeben. Ohne das gibt es keine Hoffnung und auch keine Zukunft im Erzbistum Köln. Was nun hat die Krise so verschärft, nachdem es zunächst so schien, als sei mit der Vorlage des Gercke-Gutachtens über die Verantwortung der Verantwortlichen im Missbrauchsskandal, mit der Beurlaubung von drei Mitglieder der Bistumsleitung und einem Handlungskatalog Entspannung eingetreten? Die Medienberichterstattung sieht Hinweise darauf, dass der Kölner Erzbischof mindestens in einem Fall wissentlich einen Missbrauchstäter in ein wichtiges Vertrauensamt berufen hat. Die Reaktion des Erzbistums, dass der Fall bereits im vorgelegten Gutachten öffentlich gemacht und deshalb nicht neu sei und dem Kardinal hier keine Pflichtverletzung vom Gutachter vorgeworfen wurde, wirkt wenig schlüssig. Denn die Frage, ob Missbrauchstäter durch Beförderung begünstigt wurden, ist ausdrücklich keine Fragestellung des Gutachtens gewesen und nicht als mögliche Pflichtverletzung untersucht worden. Wenn es um Strukturen der Vertuschung und Muster des Fehlverhaltens geht, ist die Nachfrage verständlich, ob es neben fehlender Konsequenz gegen den Missbrauch auch die Beförderung von Tätern gegeben hat. Die in einem Interview des WDR getätigte Aussage des Kölner Generalvikars, Markus Hofmann, dass man bei dem genannten Pfarrer zwar von einem gestandenen Missbrauchsfall gewusst habe, dieser aber nicht strafrechtlich verfolgt wurde und der Täter Reue gezeigt habe und man sich deshalb entschieden habe, ihm eine Chance zu geben, lässt viele rat- und sprachlos zurück. Der Missbrauch von Minderjährigen liegt fast immer in der Persönlichkeitsstruktur begründet, das lernt man jedenfalls bei Präventionsfortbildungen, weshalb der Ausdruck des Bedauerns und der Reue auf Seiten des Täters wenig weiterhilft. Auch gilt, dass eine fehlende Strafverfolgung aus welchen Gründen auch immer nicht von einer moralischen Verantwortung freispricht oder rechtfertigt, Kinder und Jugendliche weiterhin dem Risiko eines Übergriffs durch diesen Täter auszusetzen. Dass man einen Missbrauchstäter jahrelang weiter leitend in der Gemeindeseelsorge als Pfarrer tätig sein lässt, ist schon schwer verständlich. Dass man ihn aber wissentlich zum kirchlichen Repräsentanten der Landeshauptstadt gemacht haben könnte, würde eine neue Dimension des Fehlverhaltens markieren. Die verteidigenden Hinweise, dem Erzbischof sei bei der Personalentscheidung zwar der Kontext bekannt gewesen, aber ihm habe die Personalakte nicht vorgelegen, darf irritieren. Es ist wenig nachvollziehbar, dass man leitende Positionen besetzt, ohne sich mit den Akten zu befassen, zumal wenn Zweifel an der Person bestehen. Bereits bei der Einstellung beispielsweise von Pfarramtssekretärinnen oder Erzieherinnen ist man gehalten, mit Blick auf den Schutz vor Missbrauch auf Details zu achten. Umso mehr müsste es für die Besetzung von Leitungsämtern gelten. Dass man schließlich diese Entscheidung getroffen habe, weil es der ausdrückliche Wunsch des Stadtdechanten war, Pfarrer D. als Stellvertreter zu haben, lässt viele dann gänzlich fassungslos zurück. Weiß man doch, dass auch der als Missbrauchstäter bekannt war, bevor er wenig zuvor das Amt des Stadtdechant übernahm. Scheinbar scheint noch nicht verstanden worden zu sein, dass es berechtigte Anfragen an den Umgang mit Verantwortung in der Bistumsleitung und damit auch Fragen gegenüber dem Kölner Kardinal aufwirft, wenn es zu Beförderungen von Priestern gekommen ist, die als Missbrauchstäter bekannt waren und bei denen es immer wieder – so zeigt es die Aktenlage – Hinweise darauf gegeben hat, dass diese Neigung sich weiterhin aktiv zeigt. Dass Täter bestraft werden müssen und als Priester nicht mehr zum Einsatz kommen können – im Übrigen auch nicht in Krankenhäusern, wo Intimsphäre, fehlende Distanz und Hilfslosigkeit ein großes Thema sind – muss genauso klar sein, wie dass man Priester, die sich an Minderjährigen sexuell vergangen haben, nicht zu Vorbildern und Repräsentanten der Kirche machen kann. Dass das nicht sofort eingesehen und entsprechend reagiert wird, erklärt die gegenwärtige Empörung und die Vertiefung der Krise. Entsprechend wird es unumgänglich sein, auf diesen Vorwurf zu reagieren und darüber nachzudenken, wie man dazu steht. Wer hier moralische Verantwortung übernehmen muss und wie das zu geschehen hat und schließlich, wie man sicherstellen will, dass Missbrauchstätern der Zutritt zur innerkirchlichen Karriereleiter versperrt bleibt. Wenn die Bistumsleitung dazu nicht schnell eine Haltung entwickelt und die Argumentation des Generalvikars revidiert, auch zu klaren Konsequenzen bereits ist, dann steht zu befürchten, dass sich die Krise festsetzt und weiter verschärft. Mit bleibendem Schaden ungekannten Ausmaßes für das Erzbistum Köln und die Kirche in Deutschland. 309 full Was nun?! no Kirchenkrise,Köln,Erzbischof,Missbrauch,Skandal Dr. Wolfgang Picken
Manfred Lütz meint, die Versetzung von Missbrauchstätern sei früher fast unvermeidlich gewesen, weil Sex mit Kindern damals als harmlos gegolten habe. Matthias hat recherchiert und unfassbare Fun Facts gefunden …
Am 18. März will das Erzbistum Köln ein Rechtsgutachten zum sexuellen Missbrauch vorlegen. Der renommierte Kirchenrechtler Thomas Schüller, Direktor des Instituts für Kanonistik an der Universität Münster, erklärt im Podcast „Stadt mit K“, welche Vorwürfe gegen frühere und amtierende Würdenträger des Erzbistums im Raum stehen und welche Strafen das Kirchenrecht hierfür vorsieht. Schüller erklärt auch die Unterschiede zwischen dem weltlichen Recht und dem Kirchenrecht. Trotz eines eigenen umfassenden Regelwerks für fast alle Lebensbereiche ist die Kirche kein „Staat im Staat“. Niemand stehe über dem Gesetz, betont Schüller. Es hängt aber mit einer lange geübten Praxis der Privilegierung und institutioneller Rücksichtnahme des Staates auf kirchliche Belange zusammen, dass Missbrauchstäter aus dem Raum der Kirche über Jahrzehnte hinweg unter dem Radar der staatlichen Strafverfolgungsbehörden bleiben konnten.
Autor: Fritz, Susanne Sendung: Tag für Tag Hören bis: 19.01.2038 04:14 Aus Religion und Gesellschaft Ein katholischer Held fällt - der Speckpater, der Missbrauch und das Erzbistum Köln Interview mit dem Christ&Welt-Chefredakteur Georg Löwisch über die Recherchen seiner Zeitung. Werenfried van Straaten, Gründer des Hilfswerks Kirche in Not, war in den 50er- und 60er-Jahren ein Star der Missionierung, er hielt feurige Predigten gegen den Moralverfall - und er war ein Missbrauchstäter. Der Vatikan wusste schon seit 2010 davon. Ein Seligsprechungsverfahren wurde gestoppt, aber nichts davon sollte nach außen dringen. Vor allem im Erzbistum Köln wurde der „Speckpater“ wie ein Heiliger verehrt „Ich wollte mich echt umbringen“ Bayern schiebt weiterhin Menschen nach Afghanistan ab, weil laut Innenministerium Recht durchgesetzt und Handlungsfähigkeit bewiesen werden müsste. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und der Präsident des Diakonischen Werks haben die Aussetzung der Abschiebungen gefordert, angesichts der Covid-19-Situation und der Sicherheitslage - bisher erfolglos Das vergessene Thema Migration Hohenheim bei Stuttgart ist einmal im Jahr Treffpunkt deutsche Migrationsforscher. Eine Konferenz über aktuelle Trends im Migrationsrecht, unter Schirmherrschaft des Caritasverbands der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Diakonischem Werk und DGB Baden-Württemberg. Dabei sind Richter und Anwälte, Leiter staatlicher Behörden, Vertreter aus karitativen und Hilfsorganisation. Ein Thema: das Flüchtlingselend in Griechenland Am Mikrofon: Susanne Fritz
Missbrauchstäter fühlen sich in den Weiten des Internets zu sicher. Um sexuelle Gewalt an Kindern zu verhindern und aufzuklären, muss ihr Risiko steigen, entdeckt zu werden. Von Marcus Schwandner. Manuskript zur Sendung: http://swr.li/kinderpornografie
Seine Musik,bringt die Seele zum Klingen, den Bauch zum Kribbeln und das Herz zum Klopfen: Musiker Maxim ist ausgezeichnet mit dem Deutschen Musikautoren-Preis und hat gerade mit "Grüne Papageien" sein sechstes Album releast. In einem seiner neuen Songs thematisiert er eine sehr persönliche Familiengeschichte: Die seines Großvaters, der Missbrauchstäter war.
Autor: Dittrich, Monika Sendung: Tag für Tag Hören bis: 19.01.2038 04:14 Eine Synagoge für Potsdam - oder doch nicht? Eigentlich schien alles klar: Die Brandenburgische Landeshauptstadt sollte eine Synagoge bekommen, doch an der Architektur scheiden sich innerhalb der jüdischen Gemeinden die Geister. Das Projekt könnte scheitern. „Am schlimmsten ist es, wenn die Kinder in die Kamera lächeln“ Für Polizistinnen und Polizisten, die gegen Missbrauchstäter ermitteln, ist die Arbeit extrem belastend. Ein Polizeiseelsorger aus Nordrhein-Westfalen erzählt, wie er ihnen beisteht. Lektionen für den Tag nach Covid-19 Frankreichs Staatspräsident hat die Religionsgemeinschaften aufgefordert, sich an der Debatte über gesellschaftspolitische Weichenstellungen nach Corona zu beteiligen. Die Kirchen und Vertreter des Islams haben sich schon öffentlich Gedanken gemacht. Solidarität, Sonntagsruhe, staatliche Finanzierung der Gemeinden - der Wunschkatalog ist umfangreich. Am Mikrofon: Monika Dittrich
Der Tag in NRW: Münster: Rat beruft Wirtschaftsförderung-Chef ab wegen Bekanntschaft mit mutmaßlichem Missbrauchstäter; NRW Tourismus im steilen Sinkflug; Reisebusse in NRW rollen wieder; Bonn: Neues Ungemach in Sachen Sanierung Beethovenhalle; Neues zum Todesfall Amad A. in JVA Kleve. Moderation: Michael Brocker
1. Katholiken beginnen "Synodalen Weg". 2. Missbrauchstäter durch Bistümer weitergereicht. 3. Vatikanmitarbeiter verschwendeten Peterspfennige - Kommentar. 4. 60 Jahre Brot für die Welt. 5. Nikolausaktion im Kölner Gefängnis. 6. Unsinn und Sinn.
Es sei Zeit, “dass unsere kirchlichen Hierarchen auch den Missbrauchstätern irgendwann vergeben würden”, predigte der der Priester Ulrich Zurkuhlen im Bistum Münster – und er verteidigt diese Forderung mit der Vergebungsbitte im Vaterunser. Ist es an der Zeit nicht nur den Opfern beizustehen, sondern der klerikalen Tätern zu vergeben?
1. Ausgegraben für Touristen - die Wassersynagoge in Ùbeda. 2. Kontaktangebot - neue Projekte des Moscheeverbands Ditib. 3. Gerechtigkeit für Opfer statt Vergebung für Missbrauchstäter - Kommentar. 4. Nationalistisch für Polen - Litauens polnische Katholiken. 5. Heilige Schriften und Hindunationalismus - der indische Verlag Gita Press. 6. Was noch? 7. Amazonas Bischof Erwin Kräutler ist 80 Jahre alt geworden / O-Ton.
Umstrittene Predigt - Vergebung für Missbrauchstäter / Homosexueller Priester in den Niederlanden entlassen / Prominente Unterstützer von Maria 2.0 / Kölner Wissenschaftler in Päpstliche Akademie berufen
Der Fall Groër erschütterte die katholische Kirche in Österreich im Jahr 1995 in ihren Grundfesten und gilt als symptomatisch, wie die Kirche bis heute Missbrauchstäter schützt und Fälle verleugnet.
Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer reagiert auf die MHG-Missbrauchsstudie, indem er in einer Predigt den Zölibat verteidigt. Seine rhetorische Frage, weshalb 99,9% der Missbräuche von NICHT zölibatären Tätern begangen werden, erklärt sich freilich dadurch, dass letztere mehr als 99,9% der männlichen Bevölkerung ausmachen. Da Priester weniger als 1 Promille der erwachsenen männlichen Bevölkerung ausmachen, wären sie demnach unter den Missbrauchstätern überproportional vertreten – sofern die 99,9% nicht ohnehin eine Fantasiezahl sind.